Baden.

nk- Pforzheim, 14. Nop. Der Ausschuß der Ätotgemein- schast der Euztalgemeiudcn, die sich gegen die Entnahme von Wasser aus dem Enzgebiet zur Stuttgarter Wasserversorgung richtet, hielt heute hier eine Sitzung Lb. Veranlassung dürfte die Meldung vom letzten Mittwoch im Ehachtale stattgehabten Besuche von Regierungs- und Landtagsvertretern u. a. ge­wesen sein, wobei es nach Stuttgarter Meldungen gelungen sein soll, bestehende Bedenken zu beseitigen. Erst vor kurzem erhielt die Arbeitsgemeinschaft der unteren Enztalorte die Mitteilung, daß ihr Vorgehen gegen die Stuttgarter Pläne gegenstandslos geworden sei, da der Stausee im Eyachtal gar nicht gebaut werde. Aber hierum handelt es sich gar nicht mehr. Stuttgart will jetzt 400750 Sekundenliter ohne Tal­sperre aus dem Eyachtal ableiten, angeblich 43 v. H obwohl das Flüßchen mehr als 8 Monate im Jahre keine 750 Liter führt. In Stuttgart verfolgt man mit Zähigkeit seine Pläne und hat wohl nicht ohne Absicht gerade jetzt, wo das ganze Ehachtal überreich an Wasser ist, wie schon seit Jahren nicht mehr, die maßgebenden Herren zur Besichtigung geführt. Die von den Enztalgemeinen ins Feld geführte Beeinträchti­gung der Wasserkraftwerke läßt sich leicht durch Kraftstromlie­ferung ausgleichen. Gegen etwaige Einwendungen des badi­schen Staates und der Stadt Pforzheim genügt der Hinweis auf die Donauversickerung und die Stadt Tuttlingen. Aus­schlaggebend gegen die Stuttgarter Pläne ist allein nur die drohende gesundheitliche Schädigung des gan­zen Enztales, da schon heute die Vorflut für die Kanalisation der an Werktagen bis 100 000 in Pforzheim tätigen bezw- lebenden Personen kaum ausreicht. Jeder dem Enztal ent­nommene Liter Wasser bedeutet eine Gefahrerhöhung. Für die über 160000 Bewohner des Enztales bedeutet die Stuttgarter Wasserentnahme eine Lebensfrage, für die lS Million Einwohner des Stuttgarter Beckens nur eine Geldfrage. Auch die Wildbader Quellen bleiben durch eine Abteilung der Eyach u. U. nicht unberührt, vergl. Jnselguellen in Berg.

Pforzheim, 14. Nov. (Schlimme Folgen beim Florett­fechten.) Zwei junge Statisten vom hiesigen Schauspielhaus vergnügten sich Mittwoch nachmittag im Hof des Theaters mit Florettfechten, llnvorsichtigerweise erhielt dabei der 22 Jahre alte Kurt Kaunitz einen Stoß vor die Brust. Er wollte den Schlag parieren, wobei die Spitze des Stahles das Augen­lid durchdrang und anscheinend das Gehirn verletzte. Das Auge selbst scheint unverletzt zu sein. Der Verunglückte hat seither das Bewußtsein noch nicht wiedererlangt.

Vermischtes.

Welche Frau ist am begehrtesten?" Im Oktoberhest des Uhu" verbreitet sichPickt" Baum, Chefredaktrice und mon­däne Schriftstellerin, im Kurfürstendamm-Plauderton über die FrageWelche Frau ist am begehrtesten?" Der Aufsatz ist mit Photos von Frauen illustriert, die nach der Meinung der Vicki Baum begehrenswert sind. DiesePhotos wurden von der Hausdichterin Ullsteins u. a. mit folgenden Unterschriften versehen:Das wissende Kind, zart, gebrechlich, innerlich sehr widerstandsfähig und elastisch, Kameradin aus Ueberzeugung, aber eigenwillig und verspielt";Die mondäne, aparte und lebensgierige Frau, melancholisch, fast zu schwermütig, oft ge­langweilt, mit Plötzlich hochschießendem Temperament, launen­haft und unfaßbar fremdartig";Die interessante, verführe­rische Frau der Gesellschaft mit intellektuellem Einschlag"; Koketterie und Kindlichkeit" usw. Bedauernswerte Männer, die solche Frauen begehrenswert finden! Sie werden keine guten Erfahrungen machen. Ganz bedenklich wird es, wenn Vicki Baum ins Problematische übergeht, also z. B. so:Eine Frau, die mit Verlobung, Ehe und Zweikindersystem zu­frieden ist, darf vielleicht vollkommen gutmütig sein. Aber die begehrte Frau, die Frau, die als Frau Erfolg hat, muß - muß! einen Schuß vom Bösen in sich tragen". Bösartigkeit als Mittel, um Mäimer anzulocken was für eine traurige Unverschämtheit gehört dazu, in dieser Zeit öffentlich solche Feststellungen zu machen, die keine andere Wirkung haben kön­nen, als die, wie ein wohlmeinender Ratschlag aufgefaßt zu werden! In diesem Ton verfolgt Vicki Baum ihre Proble­matik weiter.Dumm darf die begehrte Frau ohne weiteres sein, wenn ihre Dummheit mit Sordinen gedämpft wird. Laute Dummheit ist nur bei ganz jungen, sehr stark sexual wirkenden Frauen angenehm. Gescheitheit ist im allgemeinen nicht gerade günstig für die Anziehungskraft einer Frau." Dumm und bösartig das sind also so nach Vicki Baum die notwendigen Haupteigenschaften einer Frau, die begehrens­wert sein will! Es ist tief traurig, daß in einer Zeit, wo das deutsche Volk zu seinem Wiederaufstieg eines Geschlechtes star­ker, in ihrem Wirkungskreis aufrechter und tüchtiger Frauen so bitter bedarf, die Oeffentlichkeit es sich gefallen lassen muß, daß mit einer raffiniert frivolen Oberflächlichkeit das Frauen­ideal verfälscht, ja gerade der Sinn des Lebens der Frau ins Niedrige umgebogen wird. Es ist höchste Zeit, diesen Unfug auf irgend eine Weise abzustellen!

Tie schöne Tpionin von Bukarest. Vor einigen Tagen ist in Bukarest eine Spionagezentrale ausgespürt worden, die ihre Tätigkeit bereits seit längerer Zeit ausgeübt und wichtige rumänische Staatsgeheimnisse verraten hat. Besonders inter­essant an diesem Fall aber ist, daß auch diesmal unter den Verhafteten die verführerische Frau nicht fehlt, die es versteht,

EuropaAmerika in 25 Minuten.

Weltraumgeschotz. - Raketenflug nach Amerika.

Trotz vieler Mißerfolge kommt die Technik von dem Pro­blem des Raketenfluges nicht los- Die Versuche mit der Mondrakete des Professors Oberth mußten eingestellt werden und haben eigentlich nur in dem FilmFrau im Mond" ihre phantastische Erfüllung gefunden. Die erste Proberakete des amerikanischen Professors Goddards zerplatzte nach dem Abschuß 300 Meter über der Erde. Auch die Versuche Fritz von Opels, die Rakete als Antrieb zum Auto und Flugzeug zu benützen, haben mit dem letzten Probefährtunglück einen vorläufigen Abschluß gefunden. Und schonJierichtet man aus Berlin über neue geplante Raketenflugversuche. Der bekannte Schriftsteller Karl Figdor hatte mit dem Ingenieur Nebel, dem Leiter des Flugplatzes, eine interessante Unterredung.

Wir wollen schon in den nächsten Tagen, noch bevor das Wetter schlecht wird, unsere Rakete Nummer 1 abfeuern. Sie soll zunächst 2)4 Kilometer hochgeschossen werden. Die nächste, nach den Erfahrungen der ersten gebaut, wird zehn Kilo­meter hoch gehen und schon in Stromlinienform gebaut sein. Was wir wollen, ist zunächst die Erforschung der höchsten Luftschichten. Noch immer wissen wir nicht, wie die Lust dort zusammengesetzt ist, welche Edelgase sie enthält, welche Tem­peraturen dort herrschen. Später wollen wir Post nach Ame­rika schießen, und als fernstes Ziel winkt die Schiffahrt nach dem Mond. Das Ganze ist nichts als eine Geld- und Kon­struktionsfrage. Zur Fahrt nach dem Mond brauchen wir eine Rakete, die sechs Minuten brennt. Nach sechs Minuten bekommt sie eine Geschwindigkeit von 11,3 Kilometer pro Sekunde und fliegt aus dem Bereich der ErLschttrre mit der

wichtige Verbindungen anzuknüpfen und auszubauen. Man hat auch schon einen Spitznamen für die verhaftete Frau Dr. Ausländer gefunden, die eine überaus schöne Frau sein soll. Man nennt sie nämlich dieMata Hart von Bukarest". An­geblich ist diese Frau Doktor der Chemie, aber es hat sich bis­her noch nicht feststellen lassen, ob die Von ihr gemachten An­gaben zutreffen- Sie hat es verstanden, sich Zutritt zu den vornehmsten Bukarester Salons zu verschaffen, und da sie überaus schön sein soll, ist es ihr gelungen, maßgebende Offi­ziere zum Verrat militärischer Geheimnisse zu bringen. Ein Major und mehrere Polizeioffiziere sollen ihr hörig gewesen sein, so daß sie ihr ohne großen Widerstand wichtiges Mate­rial lieferten. Aber auch noch eine andere merkwürdige An­gelegenheit wird von dieser Spionageaffäre bekannt. Soll doch die Zentrale nur durch einen Zufall entdeckt worden sein, und diese Entdeckung soll eine Katze herbeigeführt haben. Ein Detektiv beobachtete nämlich einen der verhafteten Ingenieure bereits längere Zeit. Eines Tages sah er. wie der verdächtige Ingenieur sein Auto verließ, aber seine Aktentasche vorher im Wagen niederlegte. Kaum war der Ingenieur in ein Haus gegangen, als der Detektiv auf das Auto zustürzte, um die Aktenmappe an sich zu nehmen. Im Wagen aber befand sich ein scharfer Wolfshund, der sich sofort auf ihn stürzte. Zu­fällig lief gerade eine Katze vorbei, und diese ergriff der De­tektiv. um sie gegen den Hund zu schleudern. Der Wolfshund ließ sich ablenken, warf sich auf die Katze, so daß der Detektiv die Aktenmappe an fick; reißen konnte, in der sich wichtige Dokumente befanden. Auf diese Art erhielt man die letzten Beweise gegen die verdächtigen Personen.

Der Himmelsbaum.

Novelle von Klabund.

Es war einmal in Crosse,i ein armer Tagelöhner, der hatte kein Geld, um für seine vielen Kinder Brot zu kaufen. Als sie Hunger hatten und schrien, gab er ihnen Eicheln, wie man sie den Schweinen vorwirft. Eine Eichel aber behielt er, steckte sie in die Erde, alsbald entsproß ihr ein Eichbaum, der Eichbaum wuchs immer höher, bis seine Krone «n den Hnnmel reichte. Da stieg der arme Mann von List zu Ast bis zum Himmel. Er klopfte an das Himmelstor. Sankt Petrus fragte:Wer ist da?"Ein armer Mann mit zwölf Kin­dern." Da sprach der Herrgott zum Sankt Peter:In der Speisekammer liegen noch einige übrig gebliebene Brote, gib sie ihm." lind Petrus gab sie ihm. Der Mann kletterte wie­der zur Erde herunter, und seine Kinder waren selig, daß sie sich wieder einmal satt essen konnten. Als sie sich satt gegessen hatten, kroch der Mann wieder zum Himmel empor und dachte bei sich: Wenn du Glück hast, bekommst du heute vielleicht Semmeln. Er klopfte an das Himemlstor. Sankt Petrus fragte:Wer ist da?"Ein armer Mann mit zwölf Kindern." Da sprach der Herrgott zum Petrus:In der Speisekammer liegen noch einige übrig gebliebene Semmeln. Gib sie ihm." Und Petrus gab sie ihm. Der Mann kletterte jetzt alle Augen­blicke auf dem Himmelsbaum in den Himmel. Und immer bekam er, was er dachte: Kuchen, Fleisch, endlich sogar Silber, Gold, Edelsteine. Als er aber ein reicher Mann geworden war, wurde er ein böser, habgieriger und hartherziger Mann. Er gab de» Armen nicht einen roten Heller. Nachdem er sich alles vom Himmel erbeten hatte, was es nur an weltlichen Gütern gibt, und es war ihm stets gewährt worden, stieg er eines Tages wieder in den Himmel hinauf. Er klopfte an das Himmelstor. Sankt Petrus fragte:Wer ist da?"Ein reicher Mann mit zwölf Kindern."Was ist dein Begehr?" Ich möchte das himmlische Zepter, mit dem Gott die Welt regiert." Er dachte aber, daß dieses Zepter reich mit Smarag­den, Rubinen, Saphiren, Perlen, Brillanten besetzt und gewiß aus purstem Gold sein müsse. - Der Herrgott sprach:Gib ihm das Zepter." Und Petrus gab ihm das Zepter. Es war eine weiße Lilie. Da bekam der reiche Mann vor Wut einen roten Kopf, da er glaubte, man hätte ihn betrogen. Er traute Gott einen Betrug zu, so schlecht war er geworden. Er verlor in seinem Zorn das Gleichgewicht, stürzte von der Krone des Eichbaum hinunter bis in die tiefste Tiefe und stürzte bis in die Hölle. Und da ist er noch heute. Den Himmelsbaum aber ließ Gott von Josef, der ja ein Holzfäller und Zimmermann gewesen, fällen, damit niemand mehr auf ihm in den Himmel hinaufsteige. Heute gelangt man nicht mehr auf den Zweigen des Himmelsbaumes, sondern nur mehr auf der Himmelsleiter in den Himmel, deren Sprossen gute Gedanken und gute Taten sind.

Klage der Garde.

General!

Wir sind des Kaisers Leiter und Sprossen!

Wir sind wie Wasser im Fluß verflossen...

Nutzlos hast du unser rotes Blut vergossen...

General!

General!

Wir sind des Kaisers Adler und Eulen!

Unsre Kinder hungern... Unsre Weiber heulen... Unsre Knochen in fremder Erde faulen...

General!

General!

Deine Augen sprühen Furcht und Hohn!

gleichen Geschwindigkeit weiter, bis sie in den Bereich der Mondanziehung kommt. In genau vier Tagen ist die Rakete dann am Mond."

Wie denken Sie sich die Steuerung? Wie die Auffindung der Rakete nach der Rückkehr zur Erde?"

Nichts ist einfacher. Außer dem Fallschirm mit den Re­gistrierapparaten, der sich am Wendepunkt automatisch von der Rakete löst und wieder zur Erde zurückkehrt, führen die Rake­ten einen kleinen Radioapparat mit sich, der dauernd einen Summerton von sich gibt. An ihrem irdischen Ziele wieder angelangt, wird die Rakete drahtlos angepeilt und so wieder­gefunden. Die Steuerung auf der Fahrt erfolgt durch ein­gebaute Kreisel, ähnlich wie bei der Steuerungsanlage der großen Schiffe. Sobald die Rakete von der ihr vorgeschrie­benen Fahrtrichtung abweicht, tritt einer der drei Kreisel in Tätigkeit. Mit seinen 39 000 Ilmdrehungen in der Minute bringt er das Geschoß wieder in die richtige Bahn."

Worin unterscheidet sich die neue Rakete von der Kon? struktion des Professors Oberth und von der des amerikani­schen Professors Goddard?"

Unsere grundlegende Aenderung ist, daß wir kein Kühl­wasser für den Verbrennungsraum mehr mitnehmen. Ab­gesehen davon, daß wir Gewicht sparen, fällt auch die Explo­sionsgefahr weg. Im Verbrennungsraum der Rakete mischen sich bekanntlich Benzin und flüssiger Sauerstoff. Dieser flüssige Sauerstoff, den wir zu unseren, die Kraft spendenden, Explo­sionen gebrauchen, erzeugt bei seiner Verdampfung eine weit unter dem Nullpunkt liegende Temperatur. Es liegt auf der Hand, daß das Kühlwasser dadurch gefrieren muß. Me Folge ist dann das Platzen der Kühlwassertanks. Bei unseren neuen Konstruktionen können Sauerstoff und Benzin nirgendwo mehr Zusammenkommen als im Brennungsraum, ein Sicherheits-

llnsere Mütter im Fron haben kargen Lohn...

Welche Mutter hat noch einen Sohn?

Generali

(Nachdichtung eines chinesischen Liedes von Klabund.)

Handel» Verkehr und Volkswirtschaft.

Wirtschaftliche Woche n rmrdschaa.

Börse. Me Börsen waren in dieser Woche bei ruhige« Verkehr freundlich. Das Wahlergebnis in Oesterreich und der Berliner Metallarbeiter-Schiedsspruch wurden günstig ausge­nommen. Auf einzelnen Gebieten erfolgten Deckungen, so daß die Kurssteigerungen überwogen, wenn sie sich auch in enge» Grenzen hielten. Der auch in anderen Branchen einsetzende Lohnabbau sowie der langsam in Gang kommende Preis­abbau förderte die Widerstandsfähigkeit. Das Hauptgeschäft lag am Farbeumarkt, wodurch der Gesamtbörfe ein großer Rückhalt gegeben Niar. Auch der Elektromarkt, ferner Kali­werke, Bankaktien, Montanpapiere waren fester. Unverändert lag'das Geschäft in Schiffahrtswerten. Am Rentenmarkt war die Tendenz überwiegend gut behauptet. Das Geschäft war aber weiter klein.

Geldmarkt. Am Geldmarkt war Tagesgeld stärker erleichtert. Den Grund scheint zu bilden, daß die Reichsbank den an dem Ueberbrückungskredit für das Reich beteiligten Banken angeboten hat, den größten Teil ihrer Quoten ihnen bis zum 15. Dezember zurück zu überlassen. Von diesem An­gebot haben zwar nicht alle Firmen Gebrauch gemacht, aber es ist dadurch trotzdem ein großer Teil der vorher für den Ueberbrückungskredit bereitgestellten Summen wieder verfüg­bar geworden. Der gefährliche Devisensturm ist jetzt auch überwunden. Zum erstenmal seit längerer Zeit sind der Reichsbank wieder deckungsfähige Devisen in größerer Menge zugeflossen und ein erheblicher Posten Reichsschatzwechsel konnte untergebracht werden. Erfreulich ist auch, daß dir Verhandlungen der Reichsbank mit den Boden- und Kommu- nal-Kreditinstituten zu dem Beschluß geführt haben, an den, 7prvzentigen Pfandbrieftyp festzuhalten.

P r o d u kte n ma r kt. Me Produktenmärkte waren ziem­lich fest. Das Angebot war klein, wohl im Zusammenhang damit, daß bei dem schlechten Wetter die Landwirte in Len Feld- und Drnscharbeitcn im Rückstand sind und dadurch kaum Ware an den Markt bringen. Das Mehlgeschäft hat sich we­sentlich verlangsamt. An der Stuttgarter Landesprodukten- börse blieben Wiesenhcu und Stroh mit 6 bzw. 3,5 RM. Pr» Doppelzentner unverändert. An der Berliner Produkten­börse notierten Weizen 252 (-st 10), Roggen 157 (ü 9), Futter- gerste 178 (ck 2), Hafer 151 (N 2) RM. je pro Tonne und Weizenmehl 37(-1-1)4) RM. Pro Doppelzentner.

Ware n mark t. Die Grotzhandelsindexzisfer hat sich mit 120,8 gegenüber der Borwoche (120,6) um 6,2 Prozent erhöht -schuld daran ist vor allem die Weizenzollerhöhung, die zu einer Steigerung der Preise auch im Innern geführt hat. Der für die Wiederbelebung der Konjunktur unumgänglich not­wendige Preisabbau hat lange auf sich wartcu lassen. Mit der Senkung der Lebenshaltungskosten ist durch die inzwi­schen erreichten Preissenkungen für Brot und Fleisch endlich ein, kleiner Anfang gemacht. Milch, Kartoffeln und Kolonial­waren müssen Nachfolgen. Tie Langsamkeit, mit der dir Preissenkungen einsetzew, verlängert die Krise. Eine Erhöh­ung der Umsatzsteuer, wie sie der Reichskanzler als möglich angedeutet hat, müßte sich als katastrophal für das Reichs­niveau nuswirken. Weite Wirtschaftskreise wehren sich gegen den bedingungslosen Preisabbau immer noch mit dem Hin­weis auf die Selbstkosten. Der Preisabbau ist aber unab­hängig von den Selbstkosten für die Industrie lediglich aus dem Zwange zur Absatzerhaltung geboten.

Viehmarkt. An den Schlachtviehmärkten kam es bei Großvieh und Schweinen fast überall zu AbschwächniM, Kälber konnten eine Kleinigkeit aufholen. Es ist zu hoffen, daß die in Berlin vereinbarte Ermäßigung der Ladenfleisch- Preise auch bald nach Württemberg übergreift.

Holz mar kt. Auf den Rundholzmärkten haben bis jetzt nur kleinere Verkäufe stattgefunden. Das neue Holz wirb etwas besser gewertet als das alte, doch stellen die Preist gegenüber denen des Vorjahres einen bedeutenden Abfall dar

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sm 8onn1s8 den 16. November 1930:

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lelelon bin. ^ bleuendürg ocker UalsIImeläestelle bleuen bOrx.

I. Zutzballklub Schwann.

K Verbands-Wrlispiel!

Am Sonntag den 16. Nov., nachm. «Z3 Uhr,

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faktor mehr. Das Weltraumgeschoß ist so ausgebildet, daß da? Benzin in den Schwanzflossen untergebracht wird. Zwische* diesen und der eigentlichen Rakete liegen nur Pie gegen Ex­plosion völlig gesicherten Zuleitungsröhren. Ueberhaupt: de« berüchtigte sog. Kometenschweif, die nach hinten schlagen^ Feuerzunge, gehört der Vergangenheit an. Sie ist kaum noä zu sehen."

Wie ist die Konstruktion einer Mondrakete gedacht?"

Sie soll aus einer Haupt- und ein oder zwei sogenannte» Schubraketen bestehen. Die 'Schubrakete wird abgeworfen, wenn ihr Inhalt verbrannt und die normale Reisegeschwindig­keit erreicht ist. Ju der Hauptrakete ist der dann noch nötig« Brennstoff vorhanden. Dazu kommt, daß beim Abwurf de« Schubrakete durch die Gewichtserleichterung die Geschwindig­keit der weiterreisenden Hauptrakete verdoppelt wird."

Wie steht es mit der Briefpost nach Amerika?"

Wir könnten sie in einem Jahr haben, wenn wir ein« Million Mark zur Verfügung hätten. Vielleicht finden M ein paar Menschen mit praktischem Idealismus, damit wn ans Ziel kommen können. Wir können schon heute versichern, daß es sich ermöglichen lassen wird, die Post von Europa nE Amerika in 25 Minuten, jawohl, Minuten, zu schießen- Die Rakete geht zunächst bis zu einer Höhe von 120 bis dio Kilometer in den luftleeren Raum und legt dort die Re»« über den Ozean zurück. Ein solches Modell müßte 5 Tonne« wiegen und könnte 50 Kilogramm Nutzlast mitnehmen, a»o schon alles Mögliche. Die Kosten für die Brief beförheran? sind dabei lächerlich gering: 5 Pfennig für das Gramm!" ..

Man steht, auch die Technik lebt von Idealen und Tru­men. aber wir haben den Unglauben an die Wunder der^ findung verloren und wer weiß, was morgen nicht alles M Wirklichkeit sein kann. ebo-

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