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November 1930.
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ndten, Freunden Nachricht, daß !r Vater, Groß- )nkel
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ßer Geduld er- r 84ffr Fahren ist.
erbUebenen.
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rember 1930.
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unseres Gottes rben Sohn und
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lg früh '/s8 Uhr l als sein Kind
Herrn getröstet: »thacker.
m. V-2 Uhr statt.
zwe»les Matt.
Der Lnztäler.
Zweites Vlatt.
268 .
Samstag den 15. November 1830.
88. Jahrgang.
Württemoertz
M. Nagold, 13. Nov. Im Rathaussaale tagte am Dienstag unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Gündert-Psprz- heiin der Nagoldbahnausschuß zur Entgegennahme und weitern Behandlung von Fahrplanwünschen.
Hcilbronn, 1-l. Nob. (Wahl des Stadtpslogers.) In nichtöffentlicher Sitzung wurde gestern vom Gemeinderat Oberrechnungsrat Karl Rilling zum Stadtpfleger gewählt. Er war seither der zweite Beamte der Stadtpflege.
Ludwigsburg, 13. Nov. (Die Gemeinschaft der Freunde gegen Kropps neue Bausparkasse.) In Rechtssachen der Bausparkaffe Gemeinschaft der Freunde Wüstenrot, Ludwigsburg rud Salzburg, gegen die neue Wüstenroter Bausparkasse in Wüstenrot hat das Landgericht Heilbronn deren Klage statt- gegeben. Die neue Wüstenroter Bausparkasse sowie ihre Ge- Mftsführer sind verurteilt worden, die neue Firma löschen zu lassen und sich dieser nicht weiter zu bedienen, auch muß sie Lie Kosten tragen. Ferner sind einstweilige Verfügungen dahin ergangen, daß sie bei Verhängung gerichtlicher Strafe, schon bevor das Urteil rechtskräftig wird, die neue Firma nicht melpc gebrauchen dürfe. Nachdem festgestellt war, daß das Nebeneinanderbestehen der beiden Firmen geeignet wäre, zu Verwechslungen zu führen, ergaben sich diese Entscheidungen zu Gunsten der klagenden Bausparkasse auf Grund der Bestimmungen über das Namensrecht und des Gesetzes zur Bekamp- jung des unlauteren Wettbewerbes.
Stuttgart, 11 . Nov. (Spielplan der Württ. Landestheater.) Großes Haus: Sonntag, 16. Nov.: Die Zauberflöte (7)4 bis lOff); Montag, 17. Nov.: —, Dienstag: Die Rofe vom Lic- besgarten (7)4— 11 ); Mittwoch: Der Bettelstudent ( 8 — 11 ); Donnerstag: —; Freitag: 1. Gastspiel Kammersänger Leo Slezak (Wien) Die Jüdin ( 8 — 10 ) 1 ); Samstag: In neuer Inszenierung: Zum 150. Geburtstag von Konradin Kreutzer .Das Nachtlager in Granada" (7)4—9)4); Sonntag, 23. Nov.: 2 . Gastspiel Kamersänger Leo Slezak Othello (7)4—10)4); Montag: —; Dienstag: Martha (8—10)4); Mittwoch: Das Nachtlager in Granada (8—10). — Kleines Haus: Sonntag, 16. Nov.: Geschloffene Sondervorstellung für den Württ. Frontkämpferbund: Ein Sommernachtstraum (3)4—5 ll) — Ludwig-Thoma-Abend: Die Medaille — 1 . Klasse — Lottchens Geburtstag ( 8 —10)4:) Montag: Iphigenie auf Tauris (8 bis 10); Dienstag: Schinderhannes (8 bis nach 10l4); Mittwoch: WZ (8—10); Donnerstag: Ehrenabend zum 75. Geburtstag von Theodor Brandt: Die Großstadtluft (8 bis gegen 10 ) 4 ); Freitag: Herr Doktor, haben Sie zu essen? (8 bis nach 10 ); Samstag: Die Großstadtluft ( 8 — 10 X); Sonntag, 23. Nov.:
LMtenSe Mütter
-kdürfen kräftigster Ernährung, aber nur wenige können größere Mengen verdauen. Deshalb sollten sie die konzentrierte Kraftnahrung Ovomaltine nehmen, die sofort verdaut wird und in Blut und Milch übergeht. Sie wird ärztlich empfohlen.
L'Igwsldosen mit 250 gr Inhalt zu 2.70 RM., 500 ar 5.— RM. In allen Apolheken u. Drogerien erhältlich. Grali-probe u. Druckschrift durch die Fabrik:
Dr. A. Wände«, G. m. b. H., Osthofen-Rheinhessen.
Ein Sommerimchtstraum (1—6)4) - Die andere Seite (7)4 bis 10 ) 4 ); Montag, Iphigenie auf Tauris (8—10); Dienstag: Schiuderhanues ( 8 —10)4); Mittwoch: Die Großstadtluft (8 bis gegen 10 ) 4 ).
Horb, 11 . Nov. (Der Täter festgestellt.) Der Radfahrer, der am Samstag abend die schwere Verletzung des Oüersekre- tärs Geßler herbe iführte, konnte in der Person eines hier wohnhaften stellungslosen Chauffeurs ermittelt werden. Er wird seine Angriffslust teuer büßen müssen.
Miigerkingen, OA. Reutlingen, 13. Nov. (Nur ein Todesfall an Fleischvergiftung.) Von den Fleischvergiftungen in unserer Gemeinde ist zu berichten, daß sich die Lage gebessert hat. Eine Anzahl von Erkrankten konnte bereits das Bett wieder verlassen, und in den elfteren Fällen ist ebenfalls eine Besserung eingetreten, so daß. Unvorhergesehenes Vorbehalten, nlit weiteren Todesfällen kaum zu rechnen ist. Damit hätten die Fleischvergiftungen also nur ein Todesopfer gefordert.
Tettnang, 13. Nov. (Schwerer Autounfall.) Ein schwerer Autounfall ereignete sich bei der Kochermühle (zwischen Oberdorf und Langenargen), wobei Ingenieur Hänptle aus Wangen i. A. schwer verunglückte. Das von ihm gesteuerte Auto fuhr gegen die Randsteine und überschlug sich die Böschung hinunter. Ingenieur Hänptle erlitt einen Achselbruch, einen Oberarmbruch, Schulterguetschnngen. Die Kopfhaut wurde ihm durch die zerbrochene Windfchirtzscheibe buchstäblich abgeschält. Er wurde durch die Sanitätskolonne Tettnang ins Bezirkskrankenhaus eingeliefert.
Das Handwerk verlangt Aenberung des württ. Gewerbesteuergesetzes.
Stuttgart, 11 . Nov. Die Vorortskammer Heilbronn des Württ. Handwerkskammertages hat im Namen der Arbeitsgemeinschaft des württ. Handwerks am 31. Oktober d. I. in einer Eingabe an den württ. Landtag und die württ. Staatsregierung erneut die Forderungen des württ. Handwerks zur Abänderung des württ. Gewerbesteuergesetzes niedergelegt. Das gesamte württ. Handwerk, dessen berechtigten Forderungen auch in den zwei vorhergehenden Eingaben in keiner Weise entsprochen wurde, erwartet nunmehr endlich vom württemb. Parlament und der Regierung eine weitgehende Berücksichtigung seiner Wünsche. In der Eingabe heißt es u. a-: Die Besteuerung der Handwerksbetriebe hat eine Höhe erreicht, die mit der Leistungsfähigkeit der Betriebe nicht mehr im Einklang steht. In derselben Zeit aber, in der das Kataster des Handwerks unaufhörlich ansteigt, geht die Verdienstmöglichkeit des Handwerks zurück und hat heute einen noch nicht gleich dagewesenen Tiefstand erreicht, sodaß Tausende von Handwerkern nur noch mit vieler Mühe ihre Betriebe aufrecht erhalten können; und da die meisten Handwerker einzig und allem auf ihrer Hände Arbeit, aus ihr Handwerk, angewiesen sind, andere Verdienstmöglichkeiten nicht haben, ist die Verzweiflung bei Rückgang des Verdienstes und Steigerung der Steuern groß. Wenn daher das württ. Handwerk wiederholt auch heute wieder eine Aenderung des Art. 27 des Gewerbesteuergesetzes vom 7. Januar 1927 verlangt mit der Wirkung einer den tatsächlichen Verhältnissen möglichst nahe kommenden Ausscheidung der Entlohnung des Handwerkers für seine Arbeit, so verlangt das Handwerk nichts anderes als die Anwendung des Grundsatzes der steuerlichen Gerechtigkeit, der auch dem Handwerk wie den andern Bernfsständen zugute kommen muß. Die Verärgerung und Verbitterung über die steuerliche Belastung ist im Handwerk landauf landab so groß, daß sie weder vom Landtag noch von der Staatsregiernng übergangen und übersehen werden kann und darf. Auch kann sich das Handwerk
heute nicht mehr mit einem Hinweis ans das kommende Steuerveremheitlichnngsgesetz vertrösten lassen, da sonst bis zur reichsrechtlichen Regelung der Realbesteuerung ein großer Teil des Handwerks unter der steuerlichen Belastung einfach znsaminenbricht. Die Arbeitsgemeinschaft des württ. Handwerks hat uns daher beauftragt, den Landtag und das Staatsministerium zu ersuchen, nicht mehr länger zuzuwarten, sondern baldmöglichst eine Aenderung des Art. 29 des Gewerbe- stenergesetzes vom 7. Januar 1927 herbeizuführen mit der Wirkung, daß die zur Zeit geltende Staffelung geändert wird im Sinne einer Milderung zu Gunsten des Handwerks. Des weiteres wird verlangt, daß die freien Berufe zur Gewerbesteuer herangezogen werden. Außerdem soll das gesamte Wandergewerbe in Württemberg einer besonderen Wandergewerbesteuer unterworfen werden, wie es früher der FM war.
In besonderen Fällen auch ohne Krankenschein.
Der Streit um die Krankenscheingebühr von 50 Pfennig hat dazu geführt, daß nunmehr das Reichsarbeitsministerium noch vor der gesetzmäßigen Festlegung der Notverordnung „bindende Weisungen" zur Milderung dieser Vorschrift erlassen hat. Hienach kann die Ortskrankenkasse die Krankenscheingebühr ans 25 Pfennig ermäßigen. In dringenden Fällen kann auch der Krankenschein nachgebracht werden. Wenn die Gebühr von dem Versicherten im Augenblick nicht bezahlt werden kann, so soll sie gestundet und, bei dauernder Zahlungsunfähigkeit, niedergeschlagen werden. Vor allem hat dieses bewegliche Verfahren für Arbeitslose, für Kriegsbeschädigte mit Zusatzrente sowie für Tuberkulöse und Geschlechtskranke, die von ihrer Fürsorge oder Beratungsstelle eine entsprechende Bescheinigung beibringen, Anwendung zu finden. Diese Milderungsvorschristen sollen auch bei der Erhebung der Gebühr für das Arzneiversorgungsblatt gelten. Vom Reichsarbeitsministerium wird bei dieser Gelegenheit ausgeführt, daß bei verständiger Anwendung der Vorschriften durch die Kaffen kein Fall von Härte mehr Vorkommen könne und er behauptet, daß ihm auch kein eigentlicher Härtefall bekannt geworden sei. Das mag sein, beweist aber noch keineswegs, daß eine bürokratische Anwendung der jetzigen Vorschriften nicht doch in einzelnen Fällen zu Schwierigkeiten und Härten führen konnte und tatsächlich geführt hat. Wenn man also schon grundsätzlich an der 50-Psennig-Gebühr festhält, so wird man erwarten dürfen, daß die Ortskrankenkassen bei der Erhebung dieser Gebühr so loyal wie nur möglich verfahren.
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16. Noo. <22. So""' ! -m Dr oim, keilssch) g» (2 Kor Go>l d r Lübe dick w Nr. 36ü):
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< 12 . Fortsetzung.)
„llnd das soll alles auf einmal aus sein, nur weil Mutters wd dazwischenkam. und weil Heinz seine Universitätslaufdahn zunächst abbrechen mußte? Und deshalb sollst du hier m> Haushalt zwischen eingelegten Salzgurken, Apfelgelee und Eingewecktem einen Dornröschenschlaf führen? Niemals! Mgeweckt soll das Dornröschen werden! Bevor dich aber dein schüchterner Prinz durch den diesbezüglichen Kuß erweckt. muß man ihn vorher aufrütteln!"
»Was willst du damit sagen?"
»Ich werde Heinz Mut machen, daß er schleunigst um dune Hand bei Bater anhält!"
.Du bist von Sinnen!"
.Red' nicht dazwischen . . . hör' zu: Seit Jahrhunderten
Heinz der Erste derer von Erlbach, der nicht Offizier oder ^-andwirt wurde, sondern studierte. Die Eltern trösteten sich ?ber damit, daß er wissenschaftlich ganz ungewöhnlich begabt ^und^mit viel Aussicht die Universitätslaüfbahn einschlägen
önge sah vn sich hin; ihre Augen zeigten wieder Tränen.
»Ja. ja." sagte sie, „diese schönen Hoffnungen vernichtete ^ Inflation, Der Major kann beim besten Willen die Zu- "We. die ein Privatdozent nun einmal braucht, nicht mehr
Ebringen . . 7"
n»Und nun sitzt der arme Kerl ausgerechnet hier in unserem M als Hilfsredakteur bei der „Michelstedter Post", um wenigstens io viel Geld zusammenzuschlagen, daß er seine oavilitationsarbeit in Druck geben kann, ohne die er aus einer Hochschule nicht ankommt . .
Inge legte die Hand auf den Fenstergriff, stützte den Kopf weint«.
»Allo du hast Heinz noch gern?"
4 s? ganz, ganz leises Nicken war die Antwort.
.« 0 ! meinte der Bruder zuversichtlich, „La wären wir guten Schritt vorwärtsgekommen Es muß aufhören,
,'vr beiden prächtigen Menschenkinder deshalb nicht zu- j>^"Alkommt, weil du Salzgurken einlegst und Heinz für L»llcichelstedter Post" Vereinsberichte verbricht, an deren TMUg immer „der Tanz in seine Rechte tritt". Zum Teufel
4 z - setzt tritt euer Leben in seine Recht.'!"
.Aas willst du tun?"
„Ich werde heute abend meinem lieben Freunde Heinz von Erlbach im Ratskeller einige Flaschen Rauentaler einflößen und veranlassen, daß er alsbald hier anschwirrt, von Vater deine Hand zu erbitten "
Das Hausmädchen steckte den Kopf durch die Tür:
„Gnädiges Fräulein, der Herr wartet auf das Mittaa- essen!"
„Geh nur voraus, Inge, ich komme auch gleich hinunter. Will nur Heinz auf der Redaktion noch anklingeln. Also du bist einverstanden?"
Inge nickte hastig; dann flog sie dem Bruder an die Brust:
„Ach, ich habe Heinz so schrecklich lieb!"
* *
„Also lediglich, weil du dir den Film „Das Rätsel von Bagdad" ansehen wolltest, lediglich deshalb fuhrst du erst am nächsten Morgen ab und ließest uns warten?"
Der Major von Erlbach stellte diese Frage an seine Tochter Edith, als er abends mit den Seinen auf der Veranda laß.
„Gewiß. Vater! Außerdem hatte Henrik Dagö die Hauptrolle. Er spielte wieder einmal unerhört!' Fabelhafter Junge!"
„Was gehen mich deine Filmschauspieler an! Aber diese geschminkten Herren mit ihren Adonisvisagen spuken euch Weibern ja immer in den Köpfen!" polterte der Major.
„Vera und mich bitte ich doch auszunehmen!" wart Frau Renate ein, „im übrigen kann ich Herrn Heilmann durchaus verstehen, wenn er deine Tochter entlassen hat."
„Deine Tochter ist Edith auch!" sagte der Major.
„Das hoffe ich doch wenigstens," lachte Edith, zeigte ihre weißen Zähne, ging zur Mutter hinüber, streichelte ihr über das Haar, „oder will mich Muttchen etwa auch verstoßen, weil ich Herrenschnitt trage? Uebrigens. Herrenschnitt würde auch dir glänzend stehen!"
„Untersteh dich! Meine Anschauungen darüber kennst du und dein Vater gleichfalls "
„Deine Tochter — dein Vater?! Nehmt mir's nicht übel! Hier icheint ja alles zappenduster zu sein!"
„Und wie kurz du gehst! Oh. was sind das für Zeiten!" seufzte die Mutter.
„Kinder, gemütlich ist es bei euch wirklich nicht! Gestattet wenigstens, daß ich rauche!"
Edith zog ein kleines silbernes Zigarettenetui aus der Tasche, entnahm eine Zigarette und steckte sich diese an. Den Rauch blies sie. die Arme auf den Tisch gestützt, über die Platte hin . .
„Liebe Mutter! Du jammerst über schlechte Zeiten! Gewiß, schön sind sie nicht! Wir haben unser Vermögen fast eingebüßt! Zugegeben! Aber du hast im Kriege keine» Sohn verloren . .
„Willst du deiner Mutter Vorhaltungen machen?"
„Nein , . das nicht! Aber ich will dir nur sagen, daß du keinen Grund hast, so trostlos zu jammern "
„So unrecht hat Edith nicht!" brummte der Major.
„Wenn jemand zu bedauern ist. so ist es unser armer Heinz» der hier in der Redaktion seine Tage vertrauern muß. Aber glaubst du, daß der Junge auch nur ein einziges Mal geklagt hat in seinen Briefen an mich? Wo steckt er eigentlich?"
„Er trifft sich mit dem jungen Sperk heute im Ratskeller, ließ er telephonisch bestellen!" antwortete Vera.
„Dieser demokratische Verkehr ist nichts für ihn!" murrte der Vater.
„Laß ihn doch! Uebrigens. Inge Sperk war doch sein Schwarm. A' ch dieser Traum scheint zerronnen! Armer Kerl!"
„Kannst du deinen Vater mit einer demokratisch angeknacksten Schwiegertochter vorstellen?"
„Warum nicht, Vater? Wenn Heinz glücklich wird! Außerdem: Inge hat Geld!"
„Derartige Heiratsprojekte laß aus dem Spiele! Ich verbitte mir, daß von der Familie Sperk hier überhaupt gesprochen wird "
Edith war es, als ob Vera einen Schein blasser werde . . .
„Meinst du. daß die Liebe vor parteipolitischen Erwägungen halt macht? Frage einmal Vera, was die dazu sagt! Vera, hast du Gerhard Sperk wirklich ganz vergessen? Er soll ja wieder im Lande lein!" neckte sie.
Die Schwester stand jählings auf, ging mit starrem Blick an Edith vorbei, wünschte den Eltern gute Nacht und verließ die Veranda.
Die drei sahen sich sprachlos an . . . Edith nahm eine neu« Zigarette aus der Dole und seufzte:
„Also wieder einmal ins Fettnäpfchen getreten!"
Endlich fragte die Mutter:
„Wie denkst du dir eigentlich deine nächste Zukunft?"
„Nun. ebenso schön oder wenig schön wie vorher. Ganz einfach: Ich nehme wieder eine Stellung an. Gelernt habe ich in Lübeck genug!"
„Du denkst dir das zu leicht! Deine bisherig« Stelle verdankten wir nur unserem Lübecker Onkel Waldemar!"
„Bleibt mir mit dem Onkel vom Hals« — dem Brechmittel!"
„Edith!"
„Jawohl! . . . Seitdem ich herausgekriegt habe, daß er mich auf Grund seines Mammons bei seinen fünfzig Jahren hat heiraten wollen, habe ich genug!.. . Eine Stellung finde
ich schon!"
(Fortsetzung foigk.)