Wurst und L-eberklößen, die anscheinend aus verdorbener Leber bereitet worden sind, erkrankt sein. In einem Fall, wo rohe gehackte Leber genossen worden ist, soll die Erkrankung schwerer Art sein. Es ist Leberwurst zur Untersuchung an das Lebens­mittelamt eingesandt worden. Als Opfer der gemeldeten Wurstvergiftung starb am Mittwoch mittag der in der Mitte der fünfziger Jahre stehende Bauer Johannes Ruckwid.

Ebingen, 6. Nov. (Schnee auf der Schwäbischen Alb.) Seit heute Stacht schneit es ständig. Die Berge auf der Alb sind bereits in Schnee eingehüllt. Wenn der Schneefall noch einige Tage anhält, ist wieder Wintersportmöglichkeit vor­handen.

Waldsee, 6. Nov. (Opfer der mißlichen wirtschaftlichen Lage.) lieber die FirmaWaldseer Holzindustrie E. Metzger u. Co., Holzhandlung und Sägewerk" ist der Konkurs herein­gebrochen. Ende Februar 1929 ist das alte Fabrikgebäude nie­dergebrannt und an Stelle dessen wurde auf dem großen Platz gegenüber dem Bahnhof ein schöner, praktisch eingeteilter mit den modernsten Maschinen ausgestatteter Bau errichtet, in dem hauptsächlich Polstermöbelgestelle und ähnliches hergestellt wur­den. Aber wie es vielen anderen Sägereren und Fabrrkations- zweigen des Landes in letzter Zeit ergarigen, so erging es nun auch diesem Unternehmen. Der Konkurs war nicht mehr ab­zuwenden.

Weiterer Abbau der Wohnungszwangswirtschaft?

Wie aus einer Pressemeldung hervorgeht, hat das württ. Ministerium des Innern unterm 30. September an die Ober­ämter einen Erlaß hinausgehen lassen, in dem die Aufhebung des Wohnungsmangelgesetzes in sämtlichen württ. Gemeinden außer Ulm und Stuttgart vorbereitet wird. Dr Erlaß hat folgenden Wortlaut:Nach den«Wahrnehmungen des Ministe­riums und nach den Mitteilungen aus verschiedenen, auch grö­ßeren Gemeinden, scheint die völlige Aufhebung des Woh­nungsmangelgesetzes in einer Reihe weiterer Gemeinden, die heute noch als Wohnungsmangelgemeinden gelten, möglich zu sein. Das Ministerium erwägt daher, das Wohnungsmangel­gesetz in möglichst weitem Umfang, jedenfalls aber in sämtlichen Gemeinden unter 50 OVO Einwohnern vollständig aufzuheben. Das Oberamt wird beauftragt, den (Stadt-)Schultheißen- ämtern der dortigen Wohnungsmangelgemeinden hiervon mit dem Anheimgeben einer Stellungnahme Kenntnis zu geben und sich hierzu bis spätestens zum 15. Oktober 1930 zu äußern. Dem Berätst sind die etwaigen Aeußerungen der Gemeinden anzuschließen." In einer Sitzung des erweiterten Ausschusses des Landesverbands württ. Mietervereine wurde dieser Erlaß besprochen und im Anschluß daran hat der Landesverband an das Innenministerium ein Schreiben abgehen lassen; in dem es u. a. heißt:Der Landesverband der Mietervereine hat mit lebhaftem Befremden von dieser Absicht des Ministeriums Kenntnis genommen und bedauert, daß ihm seitens des Mini­steriums bis jetzt keine Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben worden ist. Der Landesverband geht davon aus, daß diese für die württembergische Wohnungswirtschaft außerordentlich wichtige Frage zum Gegenstand einer Sitzung des Wohnungs­beirats beim Innenministerium gemacht wird, um den Ver­tretern der Mieterovganisationen Gelegenheit zu geben, ihre Stellungnahme eingehend darzulegen und zu begründen."

Vermischtes

Der Augsburger Giftmordprozeß. Vor dem Augsburger Schwurgericht hat der Giftmordprozeß gegen die 53jähige Frau Lützenberger unter ungeheurem Andrang des Publikums be­gonnen. Die Angeklagte behauptet, daß sie unschuldig sei. Ihr Zusammenleben mit ihren Eltern sei harmonisch gewesen. Die Vernehmung des Arztes einer Irrenanstalt, in der die An­geklagte auf ihren Geisteszustand untersucht wurde, ergab das Gutachten, daß Geistesstörung bei ihr nicht vorlicgt, daß ihre Intelligenz aber weit unter dem Durchschnitt stehe. Die An­geklagte müsse als geistig minderwertig airgesehen werden. Zu­nächst wurde die Zeugin Frau Schrott vernommen. An dem Tage, an dem alle 4 Geschwister Lutzenberger mit Vergiftungs­erscheinungen erkrankten, erhielt sie Kenntnis von dem Selbst­mordversuch der Angeklagtem Michael Lutzenberger, ein Sohn der Angeklagten, hatte ihr erzählt, daß seine Mutter sich auf­gehängt habe, aber sie habe den Strick nicht um den Hals, sondern um die Kinnbacken gelegt. Nachdem durch die von der Angeklagten Lutzenberger besorgte Milch zuerst ihr Mann, dann sie selbst, ihre Mutter und eine Nichte erkrankten, habe der Hausarzt Verdacht geschöpft und die Milch untersuchen lassen, wobei einwandfrei Arsen festgestellt wurde. Daraufhin sei dann die Verhaftung der Angeklagten erfolgt. Die Haupt­angeklagte, Frau Fanny Liitzenberger, sagt aus, daß sie bis zu ihrer Verhaftung überhaupt nicht gewußt habe, was Arsen sei. Sie wußte auch nicht, daß Arsen im Hause aufbewahrt wurde. Sie hielt es für Motorradöl. Unter lautem Weinen beteuerte sie:Ich habe meinen Eltern und auch sonst niemand etwas getan." Sie stellt ihr Verhältnis zu ihren Elstern als durchaus harmonisch hin. Ihre eigenen Kinder dagegen sollen ihr Las Leben redlich sauer gemacht haben. Frau Lützenberger hat früher auch einen Selbstmordversuch unternommen, der aber schon damals nicht ernst genommen wurde. Sie versucht den Mordverdacht auf eine in München lebende Kusine zu lenken, die mit dem alten Zerle dauernd Streit wegen eines Klaviers gehabt und auch während dessen Krankheit sich in Schwab- München aufgehalten habe. Der geschiedene Ehemann Ludwig Lutzenberger, die Tochter Magda und die Söhne Michael und Ludwig machten von ihrem Recht der Zeugnisverweigerung Gebrauch. Joseph Lutzenberger, der älteste Sohn der A,ngeklag- ten, erklärte sich jedoch mit fester Stimme bereit, auszusagen. Seine Bekundungen dürften dem Prozeß die entscheidende Wendung geben.

Der Husten eines Toten. Als der berühmte Tony Lee, ein Schauspieler unter der Regierung Karl II., einst in einem Trauerspiel getötet worden war, konnte er, während er tot auf der Bühne lag, das Husten nicht unterdrücken, was teils lauten Lärm, teils schallendes Gelächter im Hause hervorrief. Da hob er den Kopf und sagte, zum Publikum gewandt:Das beweist, daß meine Mutter selig recht hatte; sie hat nämlich oft gesagt, ich werde einst im Grabe husten, weil ich in die Suppe tunke." Das rief einen donnernden Beifall hervor, und alle verziehen ihm den vorher begangenen Fehler.

Handel, Verkehr und Volkswirtschaft.

Stuttgart» 6. Nov. (Schlachwiehmarkt.) Dem Donnerstazmarkt am städt. Meh- und Schlachthof wurden zugeführt:Ochsen, 1 Bulle, 50 Iunabullen (unverkauft 30), 70 (55) Iungttnder, 10 Kühe, 140 Kälber, 630 (25) Schweine. Erlös au; je 1 Z»r. Lebendg-wtcht: Ochstn, Bullen s 48-49 (letzter Markt 49-50), b 44-46 (45-47), Jung- rtnder s 5457 (56-58), d 48-52 (49-54), Kühe. Kälber b 71 bis 74 (unv.), c 62-69 (61-69), 6 56-61 (53-59), Sctiweine s frtte über 300 Psd. bis 63 (63-64), b vollflets-tüge von 240-300 Pfd. 6364 (unv ), c von 200240 Psd. 62-63 (6264). cl von 160200 Pfd. 5961 (61-63), e fleischige von 120160 Pfd. 55 bis 58 (5860), Sauen 48 -52 (4850) Mk. Marktoerlauf: Groß­vieh schleppend bei geringem Umsatz, Ueberstand: Kälber und Schweine mäßig belebt.

Ausklang im badischen Weinherbst. Während man da und dort den jungen Wein schon von der Hefe nimmt, werden noch die letzten Trauben geschnitten, die allerletzten dieses Jahres. Es sind die großen Weingärten am Kaiserstuhl, am Burk­heiner und am Achkarrer Schloßberg, in Oberrotweil und am Jhringer Winklerberg, und es sind die beiden großen Reben­besitzer bei Freiburg, das Heiliggeistspital und das Weinbau­institut, die in diesen Tagen erst, wie alljährlich, ihre Lese beenden. Wer das Glück hat, eine dieser Spätlesen zu kosten, muß wohl zugeben, daß das lange Hängenlassen sich lohnt. Süß und schwer sind diese Ruländermoste und Weißherbste, die geradezu erstaunliche Mostgewichte von 90100 Grad erreich­ten. Man spürt in ihnen schon den kommenden Spitzenwein, und man begreift Wohl, daß diese Weine für den badischen Weinbau ebensoviel bedeuten, wie die Rauenthaler und Jo­hannisberger für den Weinbau am Rhein. Wo große Weine wachsen, da wird man auch auf die mittleren Lagen aufmerk­sam und da finden schließlich auch die kleinen Weine noch Absatz. Das ist die tiefere Bedeutung der Spätlesen, für die der ganze badische Weinbau denen, die sie erzeugen. Dank schuldet. Im Weingeschäft herrscht andauernd Ruhe. Wohl haben sich die Wirte ziemlich mit neuem Wein eingedeckt und auch der Weinhandel hat hier und dort größere Mengen ein­gekellert. Da es aber viel Wein gab, liegen noch größere Mengen in den Kellern der Winzer und harren des Absatzes. Die Preise der kleinen und mittleren Weine sind fest; sie be­wegen sich zwischen 3215 RM. für 100 Liter. Ter größte Teil dieser Weine dürfte verbessert und als Süßer oder Süß­krätzer verbraucht worden sein. Bei den besseren Weinen haben die anfänglich geforderten Preise unter dem Druck des reich­lichen Angebotes nachgegeben. Gute Markgräfler und Kaiser- stühler kosten jetzt 5060 RM. die 100 Liter. Für spätgelesene Ruländer-, Riesling- und Burgunderweine des Kaiserstuhls und der Ortenau werden 6580 RM. je Hektoliter, in ein­zelnen Fällen auch höhere Preise bezahlt.

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Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 6. Noobr. Vom Polizeipräsidium wird miig'teilt: Durch Beschluß des Amtsgerichts l vom 6. November 1930 ist die Beilage zurSüddeutschen Arbeiterzeitung" Nr. 259 wegen Vorberei- tung zum Hochverrat beschlagnahmt worden.

Stuttgart. 6. Nov. Vom Polizeipräsidium Stuttgart wird mit- geteilt: D e von der Kommunistischen Partei und ihren Hilssorgani- ätionen für Samstag den 8. November, abends halb 8 Uhr, in der Stadlhalle in Stuttgart unter dem SchlazwartWir stürmen sür Sowjetdeutschland" geplante Kundgebung zum Jahrestag der russischen Revolution wurde vom Polizeipräsidium Stuttgart aus Grund des Artikels 123 Abs. 1 der Reichen rsassung und des 8 1 Absatz des Reichsvereinsgesetzes verboten, weil sie aus Grund ihrer Programm­gestaltung bei den bekannten aus gewaltsamen Umsturz der versassunas- mäßig festgestellten republikanischen Staat-sorm gerichteten Zielen oer Kommunistischen Partei als ein Unternehmen zur Vorbereitung des Hochverrates im Sinne des § 86 BSIGB. anzusehen war. Bezeich- nend war, daß u. a. ein Massenchor mit Orchesterbegleitung ausgesührt werden sollte, dessen T xt durch reichsgerichtliches Urteil als hochver­räterisch verboten wurde.

Godesberg, 6. Nov. Die seit 25 Jahren bestehende Godeeberger Bank hat infolge des Zusammenbruches mehrerer befreundeter Firmen am Montag ihre Zahlungen einstellen müssen. In der Nacht zum Mittwoch brachte sich der tzauptinhaber der Bank, Stadtrat Bankier Luyken, eine schwere Schußoerletzung bet, der er später im Kranken­hause erlag.

Berlin, 6. Nov. Im preußischen Landtag wurden am Donners­tag die deutschnationalen und kommunistischen Mißtraueneanträge gegen den Innenminister Srvering mit 229 gegen 196 Stimmen abgelehnt.

Berlin, 7. Nov. Die Direktoren und höheren Angestellten der Erwerbsgesellschasten, an denen der preußische Staat maßgeblich be­teiligt ist, haben sich zum Verzicht auf einen T il ihres Einkommens bereit erklärt. Im Wege dieser Vereinbarung werden die Bezüge über 50000 Mk. jährlich um 20 Prozent, die über 25000 Mk. um 10 Prozent der G sam'.einkünfts herabgesetzt. Die Gehälter unter 25000 Mk. werden, soweit sie nicht tarifmäßig vereinbart sind, um 6 Prozent gekürzt.

Greifswald, 6. Novbr. Das Schöffengericht Greifswald verur­teilte heute nach zweitägiger Verhandlung den aus preußisch Stargard stammenden K drowski zu lebenslänglichem Zuchthaus und den Russen Krugow zu zwölf Jahren Zuchthaus. B-ide waren angeklaqt, den Pfarrer in Ducherow, der sie bei einem Einbruch in das Pfarrhaus überraschte, niedergeschossen zu haben. Außerdem werden den beiden etwa 80 Einbrüche zur Last gelegt. Kidrowski erhielt wegen der Einbrüche noch drei Jahre Zuchthaus, Krugow sechs Jahre Zuchthaus

Gleiwttz, 6 Nov. In dem Gehaltskonfl kt der Angestellten der oberschlesischen Montanindustrie hat die Schlichterkammer heute unter Vorsitz von Oberpräsident z. D. Emmerich einen Schiedsspruch gefällt, wonach mit Wirkung vom 1. November eine Gehaitsermäßigung um 4°/» eintreten soll. Ausgenommen hiervon sind die Gehaltssätze der Lehrlinge, der Angestellten bis 20 Jahren sowie das Hau-stands- und Kindergeld. Die neuen Gehaltssätze sollen bis 30. Juni 1931 unkünd­bar lausen. Für Annahme oder Ablehnung dieses Schiedsspruches ist eine Frist von einer Woche festgesetzt worden.

Prag, 6. Nov. In Malinowa bei Rakonttz erwürgte der Jahre alte Maurer Plttermann seine vier kleinen Kinder, erschok Frau und lötete sich dann selbst durch einen Kopfschutz. Pitterma?/ der mit seiner Frau in zehnjähriger glücklicher Ehe lebte, wurde kurzem arbeitslos. Das zwang die Frau dazu, bet einem Bai,«» Dienst zu nehmen. Zwischen ihr und ihrem Dienstgeber entwickelte N» ein Liebesverhältnis, das Ptttermann eifersüchtig machte und zu d« Schreckenstat oeranlaßte. "

Amsterdam, 7. Nov. Der Erbauer des Do. X, Dr. ing. Dortt» traf Donnerstag abend in Amsterdam ein. Bei der nach seiner An Kunst in seinem Hotel abgehaltenen Besprechung der Flugleituno d-° Do. X wurde beschlossen, am heutigen Freitag noch nicht nach En» land zu starten. Wie bereits angekllndtgt, wird nun statt dessen Vorführung-flug unternommen werden, der über das Amsterdam» Hasengebiet und den Amsterdamer Nordseekanal zur Nordsee sichren und dann längs der KUstenlinie noch Scheveningen und dem Haan fortgesetzt werden wird. Für den Fall, daß die Wetterberichte gichstia lauten, ist der Weiterflug nach England für Samstag vormitiaa in Aussicht genommen.

London, 6. Nov. Das Unterhaus nahm den Gesetzentwurf d» zwecks Bekämpfung der Arbeitslosigkeit die Schulpflicht bis'zum 15. Lebensjahr heraussetzt, mit 294 gegen 227 Stimmen in zweii- Lesuna an.

Madrid. 6.Nov. Das Großflugzeugv 2000", das um 1 IU, in Baicelona mit 23 Personen, darunter General Ktndelan. aus«,!, stiegen war, ist um 16 Uhr in Madrid glatt gelandet. Während de« Fluges hatte es auch diesmal mit starken Gegenwinden zu Kämpfe» Der spanische Infant Don Aisonso, die Vertreter der spanischen ZM und Miltiär-Lusljchtffahrt, sowie die Sp tzen der deutschen Kolons, hatten sich zum Empfang des G oßflugzeuges eingefunden. I,, Aufenthalt in Madrid soll zwei Tage dauern. Daraus wird Hz, O 2000" nach Lissabon begeben. ^

Moskau, 6. Nov. Der Vorsitzende des Volkskommissariratz der Sowjetunion, Rykoff, ha», wie die Telegr.-Ag. der Sowjetunion meldet, ein-n einmonatigen Krankhsitsuilaub erhalten.

London, 6. Nov. Die gesamte englische Presse widmetDo.X' schon heute die größte Aufmerksamkeit. Lange Berichte aus Amsl». dam und Berlin, sowie eine Fülle von Bildern des Riesenflugzeuge; unterrichten das hiesige Publikum aus; eingehendste. Das Regierung?, blattDaily Herald" meint, daß mit der Rücklegung der eisten Flug, etappe eine neue Aera im Flugwesen eingeleitet wurde. Auch einen Spitznamen hatDo. X" bereits erhalten. In den Schlagzeilen wird sieMauretania der Luft" genannt.

Buenos Aires, 6. Nov. W»eLa Prenza" meldet, ist der HapagoampferBaden", der bei der Ausfahrt aus Rio de Janeiro veschossen wurde, in Buenos Aires etngelroffen. Bet der Ankunst spielten sich ergreifende Szenen ab, da eine große Anzahl spanisch» Familien das Schiff erwartete, um Angehörige avzuholen, von denen bei der Beschießung mehr als 20 ums Leben gekommen sind. M Hafenpolizei hatte Mühe, Protestkundgebungen gegen Brasilien zu verhindern.

Die Frage der Landeswasserdersorgung.

Stuttgart, 6. Nov. Der Berwaltungs- und Wirtschafts­ausschuß des Landtags hat iu seiner heutigen Sitzung entgegen den Erwartungen keine Entscheidung in der Frage der Landes- wasserversorgung getroffen. Das hängt offensichtlich damit zu­sammen, daß der Besuch, den gestern der Ausschuß im Ehachtnl gemacht hak, um dort die Wasserversorgungspläne der SM Stuttgart zu studieren, zu einer gewissen Verständigung ge­führt hat. An der Besichtigung nahmen außer den Mitglie­dern des Landtagsausschusses auch Mitglieder der Technischen Abteilung des Stuttgarter Gemeinderats, ferner Bürgermei­ster Dr. Sigloch, Stuttgart, Direktor Link vom Stuttgarter Wasserwerk, Pros. Dr. Gastpar und Ministerialrat Hofacker teil. Es fand unter den Teilnehmern eine Aussprache statt. Bürgermeister Sigloch legte dabei den Standpunkt der Stadt Stuttgart dar, die besonderen Wert auf die Schwarztvald Wasserversorgung legt. Stuttgart wolle mit dem Schwarz waldwaffer auch der Landesversorgung dienen und Wildbad in keiner Weise schädigen. Man wolle deshalb nur das oberfläch lich zu Tage tretende Wasser ableiten und in die Hölzertal sperre führen, wo es durch Moorsäure in billiger Weise ge reinigt werden könne. Dieses Staubecken wolle man so groß machen, daß auch andere Gemeinden ihren Bedarf darum decken können. Durch die dann folgende Aussprache wurde ein» Klärung und Annäherung der beiden Parteien erzielt, und es scheint die Hoffnung zu bestehen, mit der Zeit zu einer volle« Verständigung zu gelangen, nachdem die Stadt Stuttgart ihr» frühere Absicht, im Tchwarzwald einen Stausee zu schaffen, aufgegeben und sich bereit erklärt hat, nicht nur im eigene« Interesse (?), sondern auch für andere Gemeinden das schwie rige Problem der Wasserversorgung zu lösen.

Der Württ. Bauernbund und Dr. Bazille.

Stuttgart, 6. Nov. DerSchwäbische Landmann", die Bundesschrist des Württ. Bauern- und Weingärtnerbundes, schreibt über die Stellung des Bauernbundes zu Kultminister Dr. Bazille: Die Minister Dr. Bazille und Dr. Dehlinger sind keine Parteiminister der Bürgerpartei, sondern sie sind Vertrauensmänner der Fraktion Bauernbund und Bürgerpartei in der Württ. Regierung. Dabei verraten wir kein Geheimnis, wenn wir sagen, daß der Bauernbund ganz besonderen Wert auf die Person von Dr. Bazille legt, der, wie es ja auch die Reichstagswahl zeigte, das volle Vertrauen des Bauernbundes genießt. Me Differenzen zwischen der Bürgerpartei und Dr. Bazille sind eine innere Angelegenheit der Deutschnationickn Volkspartei. Der Bauernbund hat zwar den dringenden Wunsch, es möchte das seitherige gute Verhältnis in der Zu- sanrmenarbeii in einer Fraktion erhallen bleiben, aber er kam lediglich diesem Wunsche Ausdruck geben; in die Auseinander­setzungen zwischen der Deutschnationalen Bolkspartei und Dr. Bazille mischt sich der Bauernbund nicht ein. Stabile Ver hältnisse in einer Regierung hält jedoch der Bauernbund « einer Zeit wie der heutigen für das Gebot der Stunde. gierungsstürzerei überlassen wir den anderen.

Hitler antwortet Herde.

München, 6. Nov. Als Antwort auf die Anfragen Herd an Hitler in derVictoire", in der HervL besonders den M danken eines deutsch-französischen Militärabkommens behan­delte, veröffentlicht Hitler am Donnerstag imVölkischen Be­obachter" eine weitere Stellungnahme. Darin sagt er u. a^e sei entsetzt, gerade aus dem Munde Hervss zu vernehmen, M> der Vertrag von Versailles nicht zu hart erscheine, bedauert, daß Frankreich nach Hervö unter keinen Urnstanoei abrüsten wolle und werde. Unter solchen Umständen oneoe dem übrigen Europa nichts übrig, als den französischen mu- stungen zu folgen. Es sei selbstverständlich, daß sich das deutsch« Volk früher oder später die Mittel schaffen werde, die es z seiner Sicherheit brauche. Für den Abschluß eines deuM- franzöftschen Militärbündnisses liege keine zwingende Vera - lassung vor. Ein solches Abkommen würde nicht suern Befriedung, sondern sehr leicht zu einer Beunruhigung Mr Die Rettung Europas vor dem Bolschewismus sei keine «rag technischer Rüstungen und überalterter MilitärbüiGnisse, > Lern eine Frage der Pazifierung der europäischen Staaten.

Die Reichswehr ist überparteilich.

Dresden, 6 . Nov. Me nationalsozialistische Landtagssta c veröffentlicht heute den bisher unbekannt gebue rtlaut des Erlasses des Reichswehrministers Groner am»»

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