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ltsstadt Neuenbürg.
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Neusatz. ;rzeichneter setzt eine jen trächtige, fehlerfreie
ukauf aus.
»ks. Greul, Säger^
feld.
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ber 1930 in Schwann
ffltersgenossen und
Wild, Schwann.
c' Birkenfeld, chwann.
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Freiing de« 7. Nmeinter MO.
88. Jahrgang.
Iie Wirkung der Arbeitslosigkeit in Amerika.
Ein derzeit in den Vereinigten Staaten von Nordamerika reisender junger deutscher Kaufmann schreibt uns über seine Eindrücke von der Wirkung der dortigen Wirtschaftskrise:
Das Geschäft geht hier sehr schlecht. Man kann es nur nicht so gut zahlenmäßig feststellen, wie in Deutschland. Außerdem spricht man hier lieber davon, wenn in irgend einer Branche eine kleine Besserung eingetreten ist, als daß man dauernd schwarze Bilder von den schlechten Zeiten malt und dadurch jeden Unternehmungsgeist lähmt, die Unzufriedenheit der großen Masse steigert und jeden Versuch zur Hilfe unterbiet. Es ist wirklich interessant zu beobachten, tote verschieden die amerikanisä-e Presse in einer Krise arbeitet. Hier «erden nicht jeden Tag die Arbeitslosenziffern genannt, und mm einmal Zahlen erscheinen, so sind diese Wohl absichtlich niedrig eingeschätzt und werden sofort mit den verhältnismäßig viel höheren Ziffern europäischer Luder verglichen. Dagegen wird fast jeden Tag die Zahl von Stellen genannt, die durch die Stellungsvermittlungen besetzt werden konnten.
Der Durchschnittsamerikaner ist überhaupt ein geradezu kindlicher Optimist. Irgendwie wurde das Gerücht aufgebracht, daß das Lusineß nach dem labor dah (1. September) sich bessern würde, und die meisten Amerikaner glaubten steif und fest daran, obwohl keiner sagen konnte, daß gerade nach diesem Ähum eine Besserung eintreten sollte.
Außerdem ist der Durchschnitts-Amerikaner ein Herdenmensch, der sich sehr viel gefallen läßt. Der Beweis dafür ist, daß die Kommunisten nicht einmal in dieser Zeit, wo Millionen von Arbeitern ohne jede soziale Unterstützung auf der straße liegen, nennenswerte Erfolge erzielen können. Der Amerikaner ist so überzeugt von der Ueberlegenheit seiner Unternehmer den Unternehmern der übrigen Welt gegenüber, daß er sich fest darauf verläßt^ daß sie bald einen Ausweg smden werden, der ihnen die gewohnten hohen Löhne wieder bängt. - Allerdings hörte ich von einem jungen Offizier, daß man im Herbst Arbeitslosenunruhen erwarte, bis jetzt ist aber davon noch nichts zu hören.
Bei der Beurteilung der von Amerika veröffentlichten Arbeitslosenziffern ist zu beachten, daß man hier die sog. abgelegten Angestellten oder Arbeiter, das sind solche, denen Wie- dereinstellung versprochen wurde, sobald eine Besserung des Geschäfts eintritt, nickst zu den Arbeitslosen rechnet, weil sie tatsächlich eine Stellung haben. Es kommt ja hier oft vor, daß eine Firma, sobald sie einen größeren Auftrag hereinbekommt, diese abgelegten Leute wieder auf einen oder zwei Monate beschäftigt, um sie dann wieder abzulegen. In dieser Beziehung hat der Arbeitgeber hier vollständig freie Hand — and keiner schimpft!
Ich bin hier in ziemlich enger Fühlung mit dem Deutschnationalen Handlungsgehilfenverband und sehe mit Erstaunen, mit welcher Selbstverständlichkeit die jungen, gelernten deutschen Kaufleute Stellungen als Abräumer, Putzer oder Ge- Wrrwascher in kleinen Restaurants und dergl. annehmen, bis He eine kaufmännische Stellung finden. Es bleibt ihnen Wohl nichts anderes übrig, aber sie nehmen es nicht einmal schwer, sondern machen diese schwere, schlecht bezahlte Arbeit mit gutem Humor und sehen die ganze Sache gewöhnlich als ein Abenteuer an, mit dem man später protzen kann. Wenn man das Gleiche in Deutschland von ihnen verlangt hätte, hätten sie sicher mindestens einen wutschnaubenden Aufruf an ihre Kollegen losgelassen, aber hier wird man ja so bescheiden und klein, wenn man eingesehen hat, daß es nicht den geringsten Zweck hat, wenn so eine unbedeutende „Nummer" den Mund aufreißt, besonders wenn es noch ein lästiger Ausländer ist. Ein Angestellter des Deutschnationalen Handlungsgehilfen- Verbands, der hier die Stellenvermittlung leitete und jetzt auf bin paar Monate in Deutschland war. versichert, daß es verdeutsche Arbeitnehmer ungleich viel besser habe als sein amerikanischer Kollege. Glauben denn das die deutschen Genossen immer noch nicht? Was treibt denn die Arbeitslosen in Deutschland zur Verzweiflung? Dazu haben doch die hiesigen viel mehr Grund.
Deutschland.
Mmchlttsniedcrlegung beim Christlich-Sozialen Volksdienst.
Stuttgart, 5. Nob. Viele Zeitungen innerhalb und außerhalb Württembergs berichten, daß die Reichs- und Landtagsabgeordneten des Christlich-Sozialen Volksdienstes Bausch- Korntal und Kling-Stuttgart ihre Reichstagsmandate niedergelegt haben. Diese Nachricht ist unrichtig und irreführend. Richtig ist. daß schon im April d. I. der Reichsvorstand des Christlich-Sozialen Volksdienstes auf Antrag der wllrttem- «rgisckstn Landesgruppe den Beschluß gefaßt, hat, daß Doppelmandate beim Christlichen Volksdienst nur in Ausnahmefällen Melassen werden sollen. Diesem Beschluß wurde bei der Ausstellung der Kandidatenliste Rechnung getragen. Da wider Erwarten von den 3 württembergischen Landtagsabgeordneten des Christlich-Sozialen Volksdienstes 2 auf der Reichsliste in den Reichstag gewählt wurden, haben die nächstbeteiligten so- wrt nach der Wahl vereinbart, daß einer der beiden Abgeordneten vom Reichstagsmandat, der andere vom Landtagsmandat K einem im Mick auf die Landes- und Reichspolttik zurücktritt. Mer Beschluß wurde vom württ. Laudesausschuß uud vom Reichsvorstand einmütig gebilligt. Nach der Durführung dieses ^Wusses, deren Zeitpunkt noch nicht endgültig- feststeht, wird der christliche Arbeiterführer Behrens, der seit 1907 Reichstags- Meordneter war, auf der Reichsliste des Christlich-Sozialen Mksdienstes nachrücken. Nach dieser Erklärung- wird niemand
den Vorwurf der „Irreführung der Wähler" aufrecht erhalten können.
Bildung der Schiichtungsstelle für die Berliner Metallindustrie
Die in der Berliner Metallindustrie zur endgültigen Regelung der Löhne von den Parteien vereinbarte Schttch- tuugssteÜe ist nunmehr gebildet worden. Außer dem früheren Reickflarbeitsnnnister Dr. Brauns, dessen Bestellung der Oef- fentlichkeit bereits bekannt ist, hat der Reichsarbeitsminister im Benehmen mit beiden Parteien den Oberbürgermeister Dr. Jarres in Duisburg und Len Professor Dr. Sinzheimer in Frankfurt a. M. zu Mitgliedern der Schiichtungsstelle ernannt. Die Genannten haben die Berufung angenommen. Die Schlichtungsstelle wird die Verhandlungen unter Vorsitz des Ministers a. D. Dr. Brauns alsbald aufnehmen.
Deutsch-englische Besprechungen über die internationale
Regelung der Arbeitszeitfrage.
Berlin, 6. Nov. Dem Reichsarbeitsminister ist gestern die Einladung zu einer Aussprache mit den beteiligten englischen Ministerien zngegangen, die schon vor längerer Zeit von England angeregt war. Die Besprechung soll in London stattfinden und zwar voraussichtlich alsbald nach dem 15. November dieses Jahres. Als Gegenstand der Besprechung ist von der englischen Regierung die Erörterung gewisser Schwierigkeiten vorgeschlagen worden, die der Durchführung des Washingtoner Achtstundentag-Abkommens entgegenstehen, sowie die auf der letzten Konferenz erneut zur Erörterung stehende internattonale Regelung der Arbeitszeitsrage tm Kohlenbergbau. Deutscherseits ist angeregt worden, außerdem eine Reihe von Zweifelsfragen über die Durchführung der internationalen Ueber- einkommen zum Schutz der Hafenarbeiter zu besprechen. Die von einzelnen Blättern gemeldete Erstreckung der Verhandlungen auf Fragen der Kohlenwirtschast ist bisher nicht angeregt worden.
Friedcricus Rex und das Flaggcnlied dürfen von Reichswehrkapellen gespielt werden.
Berlin, . 6 . Nov. Die Pressemeldungen über eine Anordnung des Obersten von Bonin in Königsberg, wonach im Bereich des Wehrkreiskommandos I die Märsche „Friedericus Rex" und „Stolz weht die Flagge schwarz-weiß-rot" von Reichswehrläpellen nicht gespielt werden dürfen, sind, wie man aus Kreisen des Reichswehrministeriums erfährt, in dieser Form unzutreffend. Ein Verbot/ die beiden genannten Märsche als Truppenmärsche zu spielen, ist niemals erlassen worden. Oberst von Bonin hatte nur Weisung gegeben, daß sie bei -Konzerten der Reichswehrkapelle nicht gespielt werden sollten. Der Reichswehrminister hat diese Anweisung mißbilligt und ihre Aushebung angeordnet.
Steuerhinterziehung großen Stils.
Berlin, 6. Nov. Im nationalsozialistischen „Angriff", dem Organ des Dr. Goebbels, wird angedeutet, daß eine Reihe leitender Persönlichkeiten der Deutschen Bank von einem ehemaligen Angestellten wegen Steuerhinterziehungen großen Stils und Kapitalvertrieb ins Ausland angezeigt worden seien. Das komunistische Organ, die „Welt am Abend", ergänzt diese Angaben noch dahin, der Angestellte, der die Anzeige erstattete, hätte als Leiter der Abteilung für Auslandsvertretung etwa 150 Kurierreisen, Gold-, Geld- und Esfektcntransporte nach Amsterdam unternommen. Es hätte sich stets um Äiachtfahrten gehandelt, bei Lenen er sehr oft mit einem Kurierausweis des Auswärtigen Amtes oder der deutschen Gesandtschaft im Haag ausgerüstet sei Auch die Reichsbank wäre in diese Angelegenheit verwickelt. Es läßt sich im Augenblick noch nicht feststellen, ob irgend etwas Wahres an diesen Feststellungen ist.- Daß ein Ermittlungsverfahren von der Staatsanwaltschaft eingeleitet ivorden ist, wird von maßgebender Seite bestätigt.
Schwere Gefahr in Schlesien.
Frankfurt a. O., 6. Nov. Durch einen Dammbruch bei Göritz ist die Küstriner Niederung in großem Ilmsang unter Wasser gesetzt. In der Fransurter Dammvorstadt sind Reichswehr, Feuerwehr und Technische Nothilfe eingesetzt, um den gleichzeitig den Oderdeich bildenden stark unterspülten Chans-, seedamm zu schützen. Das Großkraftwerk Finkenherd hält vor-' läufig noch den Betrieb aufrecht. Die Stadt Crossen ist zur Hälfte ihres Gesamtgebiets von den Fluten überspült. Im Züllichauer Bezirk und in Obrabruch mußte von neuem Reichswehr eingesetzt werden. Alle Ortschaften sind schwer heimgesucht worden. Die Oder-Hochwasserscheitelwelle hat in Aleu- solz mn Mittwoch nacht mit 5,28 Meter ihren Höchststand erreicht. Der Wasserstand ist zurzeit noch unverändert. Wegen der Gefahr, in der die Dämme unterhalb Neusalz sich befinden, wurde die ganze Nacht hindurch fieberhaft gearbeitet. Mehrere tausend Saudsäcke sind gegen die Dämme gepackt worden. Die Gefahr besteht jedoch weiter, da das Wasser verschiedene Dämme bereits durchzusickern beginnt. Besonders bedroht ist der Landkreis Grünberg bei Boyadel und Kleinitz. Die Feuerwehren und freiwillige Helfer sind weiter in der Gefahrenzone ausgeboten und auch Militär aus Züllichau hinzugezogen worden.
Ausland.
Englands Interesse am „Do. X".
London, 6. Nov. Selbst bei der Ankunft des „Gras Zeppelin" über England hat die Oeffentlichkeit kein so starkes Interesse für die deutsche Luftfahrt gezeigt als gestern in der Erwartung des Flugbootes „Do. X". Das Flugboot wird morgen, wenn alles planmäßig verläuft, in dem Flugzeughasen
von Canchot bei Southampton eintresfen und wird dort von einer gewaltigen Menschenmenge erwartet werdem Die Presse bringt dem Flugboot, das hier als „Deutschlands neuestes technisches Wunder" bezeichnet wird, außerordentliche Aufmerksamkeit entgegen, auch von offizieller Seite wird das deutsche Flugboot begrüßt werden.
„R. IVO" darf vorläufig nicht mehr fliegen.
London, 6. Nov. Im Unterhaus ist erklärt worden, daß sämtliche weiteren Operationen des englischen Luftschiffs „R. 100" bis zum Abschluß der Untersuchungen über die Katastrophe des „R. 101" unterbleiben werden. Der Regierungsvertreter fügte hinzu, daß in England seit 1918 insgesamt 7 Luftschiffe gebaut wurden, von denen eines nicht vollendet worden ist. Die Gesamtkosten für diese Luftschiffbauten waren rund 2,8 Millionen Pfund. Die deutschen Luftschiffe, die unter dem Friedensvertrag von England übernommen wurden, seien für die Zwecke des englischen Luftministeriums nicht verwendbar gewesen und daher unter einem Kostenaufwand non 100 000 Pfund abgewrackt worden.
Englische Warnung an Oesterreich.
London, 6. Nov. Die Zuspitzung der inneren Lage in Oesterreich wird in Kreisen der englischen Regierungspartei mit größerer Beunruhigung verfolgt. Der sozialistische „Daily Herald", der diese Stimmung widerspiegelt, spricht heute von einem bevorstehenden Staatsstreich der Heimwehrcn und nennt dies einen „Wahnsinnsstreich". Der Kampf der verfassungstreuen Demokratie gegen die schwer bewaffneten Streitkräfte des Faschismus sei von größter Bedeutung nicht nur für Oesterreich, sondern für Europa und die ganze Welt. Die Führer der faschistischen Bewegung seien durch Hitlers Wahlerfolg derart ermuntert worden, daß sie jetzt einen Umsturz planen. Oesterreichs Wirtschaftslage sei so, daß es ganz auf den Kredit des Auslands angewiesen sei. Dieser Kredit, der aus so vielen Opfern ausgebaut sei, wird durch einen Umsturz tu Oesterreich schwer erschüttert werden. Die faschistischen Führer, die einen so wahnsinnigen Anschlag planen, sollten sich darüber klar sein, daß die Sympathien der Demokratien in der ganzen Welt mit der österreichischen Demokratie seien. Daneben würden aber auch durch eine Störung der Stabilität und der friedlichen Entwicklung Oesterreichs andere Kräfte erweckt werden, die wenig Sympathien mit der Demokratie hätten. Das Blatt spielt offenbar aus Oesterreichs Nachbarn an. Man erinnert im übrigen in Kreisen der Arbeiterpartei an die Wirkung, die im vorigen Jahre die Warnung des Außenministers Hendersons im Unterhaus gehabt habe und es scheint ein ähnlicher diplomatischer Eingriff zurzeit erwogen zu werden.
Aus Stadt und Bezirk.
— Bei der im Herbst d. I. vorgenommenen Prüfung für den mittleren Justizdienst ist Faas, Erwin von Herren - alb zur Uebernahme der in 8 1 der K. Verordnung vom 31- Juli 1899/26.Februar 1911 (Reg.Bl. S. 557/Reg.Bl. S. 45) bezeichnten Aemter für befähigt erklärt und zum Notariatspraktikanten bestellt worden.
(Wetterbericht.) Die Zufuhr kalter Lust hat zu einem erheblichen Druckanstieg geführt. Von Irland her nähert sich aber dem Golf von Biscaya erneut eine starke Depression. Für Samstag und Sonntag ist nach vorübergehender Aufklärung wieder unbeständiges Wetter zu erwarten.
Deutsche Nacht.
Und wird uns jeder Werktag auch zur Schlacht,
Mag auch die Not aus uns die Geißel schwingen Und müssen täglich wir um Krumen ringen.
Wenn selbst dazu der Hohn uns laut verlacht —
Es ringen Völker oft durch lange Nacht.
Die Fronschaft konnte sie nicht niederzwingen.
Ihr Freiheitsglaübe war ein halb Gelingen,
Ihr Freiheitswille wuchs und wurde Macht.
Wir wollen dieses immer still bedenken Und sicher schreiten durch die lange Nacht,
Als sähen wir die Morgenröte schon.
Wir werden uns die Freiheit wieder schenken.
Wenn jeder heiter schafft und sich bewacht.
Verachtung den Freiwilligen der Fron!
Franz Mahlte.
Württsmoer«
Neulautern, OA. Heilbrouu, 6. Nov. (Eine 95jährige.) Am Mittwoch konnte tu Waiblingen unsere Mitbürgerin Frau Rosine Steinhilber, geb. Dietrich, ihren 95. Geburtstag feiern. Sie dürfte Wohl eine der ältesten Personen in ganz Württemberg sein.
Bernhausen, OA. Stuttgart, 6. Nov. (Filderkraut und nicht: Filderkohl.) Zur Beruhigung vieler unruhig gewordenen Gemüter teilt Schultheiß Bosler mit, daß nicht beabsichtigt ist, die Bezeichnung Filderkohlhalle beizubehalten. Es soll dem Filderkraut sein alter schwäbischer und ehrlicher Name belassen, und der Halle bei der Einweihung die Bezeichnung „Filderkrauthalle" beigelegt werden. Das Wirtschaftsministerium hat den Namen Kohlhalle dem deutschen Wörterschatz entnommen.
Magerkingen, OA. Reutlingen, 6. Nov. (Wurstvergiftung.) Zu Len bereits gemeldeten Wurstvergiftungen erfahren wir noch: Es sollen etwa 30 Personen durch Genuß von Leber-