Daß der Reichskanzler !<hland eintritt, findet kreich ergebe sich ^ ws, Hugenbergs oder üffe Frankreich wissen sei, sich auf dem von Ausführung der Ver- arbeit der Völker" zu wlandräumung in der s" mit Entschiedenheit Standpunkt Brünings er Rheinlandrämnung meine Abrüstung oder lsrüstung zu. Plädieren, Reichskanzlers bedeu- iegierung die Notwen- Agitation der Äiatio- ltevision der Verträge nalisten habe durchaus sse wünschen, daß die srichtigkeit der Reichs-

mänien.

e Lloyd" aus Bukarest zug BukarestCzerno- Miuscel infolge über- okomotive, der Tender en stürzten um. Der er und 7 andere Eisen- Die Reisenden blieben ruf mehrere Millionen r unterbrochen.

nt Dirkenfeld

1936.

gler, Edelsteinschleifers : Weigold, Dienstmäd- agner, Kaufmann und

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r und Karoline Wüst; r u. Hedwig Wurster: nd Emilie Roth; n und Luise Bester; e Stumpp; d Rosine Förfchler; rnd Lpise Kellenberger

nter und Sofie Skittel

Kind der Ottilie Fix,

der Berta Regelmann; irling von Brötzingen,

chtllllg.

seinen Zuflüssen und rd am Montag den ttags, im GafthM mf zehn Jahre öM- n die allgemeinen Dr­über die Verpachtung

Simmersfeld.

mber 1930.

lg.

ifrichtiger Teil- e meines lieben

Helm

Wege herzlichen r dem Krieger- ! ehrende Worte rabe seiner ge- a wir noch dem jenchor für die nen Kranz- und ihn zur letzten

»liebenen:

;eb. Ieltmann,

rwandten.

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en Schulhaus am och, 5. Noo.. von 3 Uhr.

tag früh von Lieben- chömbergHöfen nach llrg Auto-Ersatz-Reifen

rrloren.

richt an dieEnztäler"- isstelle erbeten.

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Der «nztäler.

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^ 25S.

Deutschland.

Verordnung über den Luftverkehr in Württemberg.

Stuttgart, 4. Noo. Zur Ausführung des Reichsgesetzes über den Luftverkehr und der hierzu ergangenen württ. Voll- zugSversügung ist vom württ. Wirtschaftsmiuisterium im Ein­vernehmen mit dem Innenministerium bestimmt worden: Oberste Landesbehörde in Angelegenheit der Luftfahrt ist das Bittschaftsmiuisterium. Hierher gehören insbesondere die An­gelegenheiten des Luftverkehrs, der Ausbildung von Lustfah- rern, der Flughäfen, des Luftfahrzeug- und Flugmotorenbaus, sowie der Luftpolizei. In Unterordnung unter das Wirt- schastsmiiiisterium wird die Luftpolizei durch das Luftpolizei- amt beim Polizeipräsidium (Landeskriminalpolizeiamt) Stutt­gart verwaltet. Dieses besitzt Zuständigkeit für das Gebiet des Landes Württemberg. Zur Durchführung der luftpolizei­lichen Aufgaben unterstehen ihm die Flugwachen in Böblingen und Friedrichshafen. Durch weitere Bestimmungen wird so­dann die Zuständigkeit des Wirtschaftsministeriums und des Luftpolizeiamts beim Polizeipräsidium Stuttgart geregelt und bestimmt, daß über Beschwerden gegen Entscheidungen des Luftpolizeiamts beim Polizeipräsidium Stuttgart in luftpoli­zeilichen und flugtechnischen Angelegenheiten das Wirtschafts- ' Ministerium entscheidet.

Ein amtlicher Bericht über die Ursache der Alsdorfer Grubenkataftrophe.

Alsdorf, 4. Nov. Am Montag den 3. November nahm der Unfallausschuß der Grubensicherheitskommission Bonn einen ausführlichen Bericht der Bergbehörde über den Stand der Aufräumungsarbeiten und die bisherigen Ermittlungen ent­gegen. Die Annahme einer Explosion über Tage, für die die außerordentlichen Zerstörungen am Vordergerüft und am Be­triebsgebäude des Eduard-Schachtes sprachen, kann noch nicht ausgeschaltet werden. Zwar scheiden die Möglichkeiten der Explosion größerer eigener Sprengstoffmengen oder eines Benzintanks oder Benzoltanks oder verschütteten Benzols, so­wie einer Explosion in der Lampenstube aus. Dagegen bleibt die Möglichkeit einer Explosion, die ihren Grund in Schneide­arbeiten oder anderen Ursachen hat, bestehen. Unter Tage sind die Feststellungen, soweit die Gruben befahren werden konnten, inzwischen abgeschlossen worden. Die Möglichkeit einer Entzündung von Schlagwettern erscheint nach den bis­herigen Feststellungen ausgeschlossen. In den Abbaubetrieben und den unmittelbar anschließenden Baustellen haben sich keine Merkmale einer Explosion ergeben, die daraus schließen ließen, daß sich hier der Unglücksherd befunden hat. Die Auswir­kung der Explosion beschränkt sich auf dem Eduardsschacht aus die Füllörter und die Hauptförder- und Retterwege. Ob hier der Ausgangspunkt der Explosion gewesen ist. wird sich . erst feststellen lassen, wenn die Aufräumungsarbeiten über Tage, an der Schachtmündung und unter Tage in der öst­lichen Richtstrecke der 360 Meter-Sohle zu Ende geführt sind. Diese Arbeiten werden noch geraume Zeit in Anspruch nehmen.

Ter Wechsel in der Heeresleitung.

Berlin, 3. Nov. ImHeeresverordnungsklatt" veröffent­lichen der scheidende Chef der Heeresleitung, Generaloberst Heye, und der neue Chef der Heeresleitung. Freiherr von Hammerstein-Ecguord, folgende Aufrufe:Dem Reichsheer zum Abschied ein herzliches Lebewohl! Allen Angehörigen aufrichtigen Dank für die dem Vaterland bewiesene Pflicht­treue, die vier Fahre lang mein Stolz und meine Freude war. Lebendige Tradition, vertrauender Gehorsam und beste Kame­radschaft mögen die Eckpfeiler des Reiches bleiben, gez. Hetze." - .Habe das Amt des Chefs der Heeresleitung angetreten. M werde dem Heere seinen nationalen Schwung und seine innere Geschlossenheit, seine Disziplin und seinen kriegerischen Geist erhalten, gez. Freiherr von Hammerstem-Exguord, Ge­neral der Infanterie und Chef der Heeresleitung."

Der Reichspastminister zur Tarifsenkung bei der Rcichspost.

Berlin. 3. Nov. Im Arbeitsausschuß des Verwaltungs­rates der Deutschen Reichspost erklärte heute der Reichspost- nnmster auf Anfrage, daß er sich der maßgebenden Wirtschaft­en und Politischen Bedeutuna der Preissenkungssrage voll bewußt sei. und daß die Deutsche Reichspost bereit sei. im ^uge und im Rahmen einer allgemeinen Preissenkung seitens bcr Industrie und des Handels eine entsprechende Gcbühren- ttviäßigung eintreten zu lassen. Des weiteren stellte der ^eichzpostminister fest, daß entgegen den in der Presse mehr­fach gemachten Mitteilungen eine Steuer auf den Rundfunk °drr eine Herauffctzung der Rundfunkgebühren nicht beab- kchtigt sei.

Der Kapp-Putsch vor dem Reichsgericht.

Berlin. 4. Nov. Das Reichsgericht wird sich heute noch einmal mit dem Kavv-Putsch zu beschäftigen haben, und zwar Ait den zivilrechtlichen Folgen des Unternehmens, die sich wr den ehemaligen Führer der Marinebrigade, Kapitän Ehr­hardt, ergeben. Ebrbardt hatte, ebenso wie General v. Lütt- Nntz,nnd Major Bischofs im August 1927 vom Reichswehr- wimsierium die Mitteilung erhalten, daß er wegen des Scha­dens, der dem Reich durch den Kapp-Putsch erwachsen sei. in bnller Höhe in Anspruch genommen werde. Gegen diesen Be­scheid ließ Ehrhardt eine Feststellungsklage beim Landgericht l emreichen, wonach das Reich gegen ihn keine Schadensersatz- Ansprüche geltend machen könne. Das Landgericht I in Berlin hatte die Schadensersatzansprüche des Ministeriums zum Teil As berechtigt anerkannt, während das Kammergericht Liese Entscheidung aufhob, weil die Schadensersatzansprüche des Inches erst so spät geltend gemacht worden seien, daß sie als »erwirkt angesehen werden müßten. Gegen dieses Urteil mel­

Nitwsch de» 8. NMASer IM.

88. Jahrgang.

dete das Reichswehrministerium Revision an, die nun den 3. Zivilsenat des Reichsgerichts beschäftigen wird.

Offener Brief Scheringers an dciz Reichswehtminister.

Der sich zur Zeit in Festungshaft befindliche Leutnant a. D. Scheringer hat an den Reichswehrminister Groener einen offenen Brief wie er angiüt, auch im ÄLamen der Kamera­den geschrieben, der imVölkischen Beobachter" veröffent­licht wird. Scheringer schreibt, datz der Minister offenbar nicht erkannt habe, worum es in Leipzig ging und daß er Geist und Wollen einer neuen durch und durch, aktivistischen Generation nach wie vor nicht verstehe. Er hält es im Hinblick aus die Zukunft des Reiches trotz der in Leipzig gemachten bösen Erfahrungen für seine Pflicht, nochmals durch ein offe­nes Wort Klarheit zu schaffen. Wenn der Minister in seinem Briese an Oldenbnrg-Januschan schrieb, daß die Reichswehr verloren sei, wenn die Basis der Disziplin, der Kameradschaft, der Ehre und des Wehrwillens verlassen werde, so seien auch die jungen Offiziere davon felsenfest überzeugt und gerade diese Ueberzeugung habe sie zum Handeln getrieben, als die Heeresleitung von jener Basis abgewichen sei. Die Tatsache, daß der Kurs des Reichswehrministeriums den soldatischen Grundideen entgegengerichtet war, könne bei objektiver Be­urteilung nicht bestritten werden. Zum Beweis dafür geht Scheringer im einzelnen nochmals auf folgende Fälle ein. Aus die Beteiligung militärischer Abordnungen an Verfaffungs- feiern, bei denen rote Fahnen gezeigt wurden, ein Vorstoß gegen die Disziplin, der vom Minister nicht geändert, sondern in einem Brief an den Innenminister Severing gutgeheißen worden sei, auf den Unruhenerlaß und ans das Zurück­weichen der Reichswehrführnng vor der Strafe bei den Anti­kriegskundgebungen der Kommunisten. Die soldatische Ehre sei vom Reichswehrministerium preisgegeben worden. Die mili­tärische Basis der Disziplin, der Kameradschaft, der Ehre und des Wehrwillens hätten Herr General von Seeckt und der Reichswehrminister Getzler nie verlassen. Die Truppe fühlte sich damals hoch über den Parteien stehend als Männer einer zukünftigen Befreiungsarmee und unantastbare Stütze des Reichs. Später sei das anders geworden. Auf den Uebungs- plätzen, wie in den Standorten, in Kasernen, Kinos, Kasinos und Kantinen hätte Mißvergnügen, und zwar über die Füh­rung, ihr Haupt erhüben. Man habe den Konflikt zwischen Front und Bureau beseitigen wollen. Wenn man dabei von unten nach oben gearbeitet hätte, so sei das militärisch bedenk­lich gewesen, doch habe man keine anderen Wege gesehen. Der Konflikt zwischen Front und Bureau müsse verschwinden und könne nur beseitigt werden, wenn die oberste Führung sich offen zum Geist der Front bekenne. Wenn das Reichswehr­ministerium diesen Geist weiter verleugnet, versündige es sich an Wehr und Volk. L.N.N.

Ausland.

Die neuen belgischen Rüstungen.

Brüssel, 4. Nov. WieLe Soir" meldet, hat das Kriegs- nnnisterinm bei einer belgischen Firma die für die Jnsanterie- und Artilleriekampfgruppen erforderlichen automatischen Ge­wehre bestellt. Die Lieferung soll noch in diesem Jahre durch­geführt werden. Den Blättern zufolge ist für diese Gewehre der Browning-Typ gewählt worden.Le Soir" beschäftigt sich sodann mit dem Programm der Grenzverteidigung und erklärt dazu: Das im Jahre 1927 ausgearbeftet und von der Regie­rung gebilligte Programm wird fortgesührt werden. Die um­gebauten Festungen Lüttich, Namur und Antwerpen werden beibehalten. Der Brückenkopf Lüttich ist in der Fertigstellung begriffen. Im Jahre 1931 werden fünf Forts der Festung Namur modernisiert werden. Jedoch sind noch Erörterungen darüber im Gange, ob an denMilitärgrenzen" Defensivorga­nisationen für die Deckungstruppen errichtet werden sollen. Bezüglich der Luftabwehrartillerie sind die kürzlich mit einem belgischen Geschäft angestellten Versuche befriedigend ausgefal­len. Die Regierung hat sich neuerdings mit den Vorschlägen des Generalstabs einverstanden erklärt, daß der Bodenorgani­sation zur Abwehr von Flugzeugen die gebührende Bedeutung beigemessen werden müsse. Das Blatt verzeichnet auch den vor einigen Tagen erfolgten Ankauf von 45 Jagdflugzeugen des Firefly-Thps. Es -fügt den lakonischen Satz hinzu: Das Fi­nanzministerium Prüft die Mittel zur Deckung der für die Landesverteidigung unerläßlichen Ausgaben.

Hervö über Italien.

Paris, 4. Nov. HervL antwortet am Montag in derVic- toire "ans eine Frage, die ihm von einer großen Anzahl von Lesern gestellt worden ist, und die dahin geht, ob er seine Propaganda nickst besser zugunsten einer französisch-itali'eni- schen Verständigung anwenden würde. Herbe gibt der Auf­fassung Ausdruck, daß der Unruheherd nur in Deutschland liege und ein neuer Weltbrand nur von dort ansgehen könnte. Er habe stür Italien stets die wärmsten Gefühle gehabt. So­fort nach dem Kriege habe er heftig gegen die Art und Weise protestiert, mit der England und Frankreich die deutsckien Ko­lonien einsteckten und den Italienern nur Brosamen hinwar­fen. Ebenso heftig habe er gegen die Art und Weise Stellung genommen, mit der der Quai d'Orsay die Italien versprochene Genugtuung in der Tripolisfrage und der Frage der italie­nischen Staatsangehörigen in Tunis regelte. Die Langsamkeit, mit der die Pariser Regierung dabei vorgegangen sei, sei so skandalös gewesen, daß Mussolini schließlich dazu übergegan­gen sei, mit Faustschlägen auf den Tisch zu antworten. Der italienische Diktator sei jedoch viel zu intelligent, um sich zu einem Angriff gegen Frankreich hinreißen zu lassen Mussolini würde sich vielmehr erst dann in ein solches Abenteuer stürzen, wenn Deutschland sich stark genug fühlte, ihn wirksam unter­

stützen zu können. Mit einigen wohlwollenden Gesten vom Quai d'Orsay könne die italienisch-französische Spannung be­seitigt werden. Die deutsche Gefahr bliebe jedoch nichtsdesto­weniger bestehen, sie habe ihren Ursprung besonders in der zerrütteten Wirtschaftslage u. der blinden Wut gegen den Ver­sailler Vertrag, der das deutsche Volk in die Arme Rußlands getrieben habe. Zunächst müsse man die deutsch-russische Allianz lösen, da sie den Bolschewismus in Rußland bis ins Unendliche verlängere. Der Knoten, der gelöst werden müsse, liege in Berlin.

Amerikanische Stimmen für Streichung der Schulden.

Pinehurst (Nordkarolina), 3. Nov. Anläßlich der Jahres­tagung der American Institute for Steel Construction er­klärte der Vorsitzende Charles Abbott: Eine Herabsetzung oder Streichung der Weltkriegsschulden seitens der Vereinigten Staaten würde den entschiedensten Schritt zur Beseitigung der internationalen Depression bedeuten. Solange diese Zah­lungsverpflichtungen die Schuldnerländer bedrohen, wird jede wirtschaftliche Erholung ausgehalten. Die Streichung oder Herabsetzung der Schulden würde nicht nur die Schnldner- länder ermutigen, wieder ihren früheren Wirtschaftsbetrieb in vollem Maße ausznnehmen, sondern auch das Ausland gegenüber den amerikanischen Erzeugnissen günstiger stimmen und damit unserem Lande eine gebührende Belohnung bringen.

Aus Stadt und Bezirk.

Neuenbürg, 3. Nov. (Rheumatismus die Krankheit des Herbstesst Als ungebetener Gast erscheint alljährlich, be­sonders im Herbst, begünstigt durch Regen, feuchten Nebel und Wind das Heer der rheumatischen Erkranttrngen. Der Arzt unterscheidet im allgemeinen zwei Formen: den Muskel- und den Gelenkrheumatismus. Bei Muskelrheumatismus erkranken gewöhnlich bestimmte Muskeln der Muskelgruppen. Als ur­sächliches Moment kommt für die Erkrankung meist eine Er­kältung in Frage. Während aber der Muskelrheumatismus ein verhältnismäßig harmloses Leiden darstellt, das in ziemlich kurzer Zeit zur Abheilung kommt, stellt der Gelenkrheumatis­mus eine langwierige und schwere Krankheit dar. Der akure Gelenkrheumatismus wird ausgelöst durch eine Infektion des Körpers mit bestimmten Krankheitserregern. Als Eintritts­pforte für das Krankheitsgist spielen erfahrungsgemäß Man­delentzündungen und dergl. neben allgemeinen Erkältungs­ursachen die Hauptrolle. Unter Fieber, begleitet von Schüttel­frost und heftigen Schmerzen, entwickeln sich sprunghaft nach­einander Entzündung und Schwellung. Der Gelenkrheumatis­mus hat die große Neigung, in kürzerer oder längerer Frist -wieder zu kommen. Eine weitere Gefahr des akuten Gelenk­rheumatismus besteht darin, daß er entweder zu Versteifungen der Gelenke oder aber zu gefürchteten Nachkrankheiten, ins­besondere der Niere und des Herzens führt. Der chronische Gelenkrheumatismus geht teils aus dem akuten Gelenkrheuma­tismus hervor, teils bildet er die spätere Folge anderer chroni­scher Leiden. An die Invaliden- und Krankenversicherung stellen Arbeitsunfähigkeit und Invalidität infolge von Ge­lenkrheumatismus außerordentlich hohe Ansprüche. Der Rheumatismus in seinen verschiedenen Formen muß daher als eine verderbliche, Volksseuche bezeichnet werden.

X Neuenbürg, 5. Nov. Laut Beschluß der am 3. Novem­ber bei K. Silbereisen stattgehabten Generalversammlung des Orchester-Vereins", die sehr guten Besuch zu verzeichnen hatte, wird der seither unter diesem Namen geführte Verein unter dem NamenGesellschaft Waldenburg" weitergeführt. In der betr. Generalversammlung kam als erster Punkt das kürzlich von Musikdirektor Müller an die Mitglieder des Orchester­vereins versandte Rundschreiben zur Behandlung. Die Ver­sammlung beschloß in dieser Sache einstimmig, zur Tagesord­nung überzugehen und dem Ausschuß des Vereins, insbeson-, derc aber dem Vorstande, der seit der Gründung keine dank­bare Aufgabe und nicht immer leichte Arbeit hatte, volles Ver­trauen anszufprechen. Bei der nunmehr zur Debatte stehenden Namensänderung ließ man sich von dem Gesichtspunkte leiten, daß mit dem nunmehrigen Ausscheiden des Gründers des Orchester-Vereins, der dem Verein diesen Namen gegeben hatte, auch dieser Name gelöscht werden müsse und daß alsdann ein Name gesunden weiden möge, der den Zweck der Vereinigung kennzeichnen und keinerlei Anstoß bei der Einwohnerschaft Her­vorrufen solle. Man einigte sich nach langer Aussprache aus den NamenWaldenburg". Welcher Nenenbürger kennt nicht dieRuine Waldenburg" aus dem linken Enzuser dickst ober­halb Neuenbürgs? Die Ziele und Bestrebungen der gesell­schaftlichen Vereinigung sind unverändert geblieben und be­stehen. wie ans dem Rundschreiben vom Dezember 1928 hervor­gebt, in der Hauptsache in der Pflege der gesellschaftlichen Be­ziehungen. Es finden zwanglose Zusammenkünfte in kürzeren Zeitabständen, vorerst einmal jeden ersten Donnerstag im Monat, in abwechselnder Folge unter den Gaststätten, statt. Die Einladungen hierzu ergehen jeweils in kurzer Form im Enztäler". Als Auftakt veranstaltet, wie aus der heutigen Anzeige ersichtlich, dieGesellschaft Waldenburg" am kommen­den Samstag imBären" einen Ilnterhaltungsabend und es wäre zu wünschen, wenn ein voller Erfolg, sowohl für diesen Abend, als auch für die Zukunft, bescksteden wäre, irmsomehr, als nunmehr bei der neuen Gestaltung etwa früher vorhan­dene Hemmnisse beseitigt sind. Dann wären auch die öfters zu hörenden Klagen, welchen das Fehlen einer Gelegenheit für gesellschaftlichen Anschluß zu Grunde liegen, unberechtigt.

(Wetterbericht.) Die Wetterlage über Mitteleuropa ist von einem über der Nordsee lagernden Wirbelseld be-