aufgesundrn. Es lieg« j dem Bahndamm der 38 Jahre alter Mann In einem Hause der > dadurch einen Selbst» : an der Ellbogenbeuge ichte. Er wurde in das
' tot.) Auf der Strecke ig abend ein schwerer wollte einen vor ihm ei mit einem entgegen» ihrer und sein Beifahrer
ounsall.) Gestern mittag ;linger»Wilhelm-8traße gpe kam ein 5 jähriges eichen, stieß der Motor- gehabt haben soll, mit ge Zähne eingeschlagen lie hinten sitzende Frau inem Schädelbruch ins ußte.
is ) Israel in Aegypten, Zratorten, wurde in der »öppingen und Gmiind am Allerseelen. Sonntag Her Leitung von Olt« enchöre und das große ellos. Solisten waren Hermann Achenbach- (Bässe). Zirka 150g machbarte Städte wie Boden höherer Mustk- hendes Tonwerk so gut rung des Stückes wird November stattfinden. >. (Kleinengstingen baut s Gemeinderats wurde Ibbau an ihren Gehalts» der beschlossen, sabbau in der Uhren- oustriellen die Tarisoer- Angestellten gekündigt, durchweg eine Gehallseht die Lehre.) Bei der icks bei Giengen wurde n Züge oder wenigstens itrecke liegenden Bahn» en sind. Die Antwort ch: Diese Bahnwärter- cht besetzt, während bei Herr wird. Die bilden vor dem Verderben de- betreffs Kreuzung der erde. Daß die Reichr- lassen, zeigt ein Erlaß,
! die Bahnwärterposten die Strecke passiert hat. Sieb im Taubenschlag), hlachthous von Gsrörer n entwendet. Da das stationierte Oberland- >fort annahm und auch m dem gestohlenen Gut r in seiner eigenen Be- »kleidet im — Tauben»
nerstag büßten zwei en ein. Davon eine- . mitteilt, kam am ) Unfall ums Leben.
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- die Schreibunterlage. Führer der Demokra- ssonsequenzen ziehen, ü es dich interessieren,
^ demnächst für unsere
irook erstaunt „Was Parteipolitik zu tun?! jeimat kann man dir Zürgertums am beste»
und werdet geschoben, durch die Nase!" rks rundes Gesicht lies
mehr, er stieß stme Pult, daß die Funken en Nacken und stürmt«
i in den Drahtkörben, te genau aus, staubte h vom Pult und schut' Kopf:
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Flur
«er am Aermchen verletzt. An den Folgen dieser anscheinend nickt schweren Verletzung ist das Kind leider gestorben.
Fretstett bei Kehl, 2. Nov. In der Iiacht zum Samstag brach kurz nach Mitternacht in dem alleinstehenden Oetonomie- aebciude der Witwe Brunk, in dem viele Landwirte ihre Erntevorräte untergebracht hatten, aus bisher unbekannter Ursache bin Brand aus, der das ganze Gebäude in Schutt und Asche leate. Noch war die Feuerwehr mit den Aufräumungsarbeiten beschäftigt, als erneut Feueralarm ertönte. In dem etwa 150 Meter entfernt liegenden Anwesen des Landwirts Friedrich Uebel war ebenfalls in den Oekonomiegebäuden Feuer ausgebrochen, das so rasend um sich griff, daß in kurzer Zeit das oesamte Anwesen niederbrannte. Der Schaden beträgt unoesähr 25 000 Reichsmark. Da beim ersten Brandfall das Haus unbewohnt und beim zweiten Brandfall eine Uebertragung durch die herrschen« Windrichtung ausgeschlossen war, so ist unt Bestimmtheit anzunehmen, daß planmäßige Brandstiftung vorliegt, zumal noch unweit dieser beiden Brandplätze ein dritter Brandherd angelegt war, der glücklicherweise in der Anlage erstickte.
Vermischtes.
Spruchweishciten aus schwäbischen Weinstuben. Alles Herkömmliche ist so lauge wahr, bis es Unsinn geworden ist!
Es bringt im ewigen Klassenhaß Allein der Tod den Frieden,
Das heißt: Die Menschen werden gleich Erst wenn sie sind verschieden.
Als ich in die Kneipe ging, hatte ich viele Taler und keinen Affen; als ich drinnen war, trank ich „Affentaler" und als ich heimzog, hatte ich einen Assen und keine Taler mehr.
Ein Bataillon Senegalschützen trauert. Einen eigenartigen Ausdruck für ihre Trauer fanden kürzlich die Angehörigen eines in Cayenne stehenden Senegalschützenbataillons. Einer der weißen Kvmpagniesührer wollte sich gerade von der zum Dienst angetretenen Truppe verabschieden. Der Hauptmann Mr bei sämtlichen Schwarzen beliebt gewesen. Nur einer der Aeuegalesen haßte ihn, weil er glaubte, einst ungerecht behandelt worden zu sein. Jetzt schien ihm die letzte Gelegenheit gekommen, um Rache zu üben, denn wenn der Hauptmann erst nach Frankreich zurückging, so war dem Schwarzen kaum Gelegenheit geboten, seinen Feind jemals wieder zu sehen. So nat der Schütze plötzlich aus dem Glied vor, als der Franzose au ihm vorüberschritt, und rannte ihm das Seitengewehr in den Leib. Der Offizier starb sofort. Das Bataillon stand in eisigem Schweigen. Es hätte den Mörder am liebsten niedergeschlagen wie einen tollen Hund, aber jeder Schwarze wußte, was den Mann zur Tat getrieben hatte und daß die Rache sür ihn stärker war als alle anderen Gebote. So wurde der Mörder verhaftet und das Bataillon in die Kaserne zurückgeschickt. Eine Stunde darauf meldete sich eine Abordnung der Schwarzen beim Kommandeur. Sie teilte ihm mit, das Ärtaillon habe beschlossen, zum Zeichen der Trauer um den beliebten Ossizier drei Tage lang zu hungern. Außerdem würde das Los einen unter ihnen bestimmen, der in dem Augenblick, da der Dampfer mit den Ueberresten des Hauptmanns den Hafen verlasse, sich das Leben nehmen müsse. Der Kommandeur nahm die Meldung schweigend entgegen. Er wußte, daß er seine Schwarzen nur tödlich beleidigen würde, wollte er den sinnlosen Selbstmord zu verhindern suchen.
Humoristisches.
Scharfe Schüsse mit Pfeffer verboten. <rin Schlachter, ein Hvtticr und ein Seemann bekannten dem Richter Wild, daß sie taijWich aus die Polizei scharf geschossen hätten. Aber nachdem sie vorher die Kugeln aus den Patronenhülsen gebissen und diese mit Pfeffer gefüllt hatten. „Scharfe Schüsse mit Pfeffer sind verboten!" erklärte der Richter und bekam die sonderbare Antwort, man werde es nicht wieder tun, da es doch nichts genützt hätte. Einige Jahre werden die Beklagten aber keine Schießversuche anstellen können.
Der hirnlose Frosch. Der berühmte Physiologe Carl Ludwig hatte einmal bei einer Vorlesung einem Frosch den größten Teil des Großhirns entfernt, um die reflektorischen Leistungen des vom Gehirn getrennten Rückenmarks..zu zeigen. Da machte Plötzlich der hirnlos gewordene Frosch einen unerwarteten Sprung und landete im Gesicht eines in der Nähe sitzenden Zuhörers, der darüber nicht wenig erschrak und entsetzt jurückprallte. Das ganze Auditorium brach in Gelächter ans. Aber der schlagfertige Professor sagte ruhig: „Sie sehen, meine Herren, wie wenig Gehirn dazu gehört, um ein ganzes Auditorium zum Lachen zu bringen."
Gipfel der Zerstreutheit. Der zerstreute Zetterzahn kam Pitschenaß nach Hause. „Ich habe heute früh daheim meinen schirm vergessen." „Ich Weiß", nickte die Frau, „wann hast du es denn gemerkt?" Sagte Zetterzahn: „Als der Regen aus- hörte und ich den Schirm wieder zumachen wollte."
Ein guter Trunk. Der englische General Sir A. Mont- gomery erzählt in seiner kürzlich erschienenen „Geschichte der Vierten Armee" eine lustige Anekdote von einem Neger, der an der Westfront als Bursche bei einem Arzt diente. Eines Mor- Ms meldete er sich und erklärte, er sei schwer krank. Sein ebenholzschwarzes Gesicht hatte eine aschgraue Färbung, er Äterte an jedem Glied. „Du hast dich Wohl betrunken?" fragte
Arzt, indem er ihn streng ansah. „Nein, Herr", beteuerte mastns, „Hab' nur die zwei Flaschen Bier gehabt." „Was sür »i Flaschen?" fragte der Doktor. „Nun, die beiden, die in Ahrem Zelt stehen, auf Lenen geschrieben ist: Cognac."
Handel, Verkehr und Volkswirtschaft.
Stuttgart, 3. Noo. (Landesproduktenbörse.) In abgelausener Woche hat sich auf dem Getreldemarkt infolge der Zollerhöhuua ein lebhafteres Geschäft entwickelt. In der Hauptsache fanden größere Mäße ix, Weizen und Mehl bei erhöhten Preisen statt. Es notierten je W Kg.: Auslandswelzen 35—36.50 (am 87. Oktober 31—35 50), min>t Weizen 25—26 50 (25—26), Sommergerste 19—23 (unv.), Hafer tt-I5 (unv), Wesenheu (lose) 5—6 (unv), Klecheu (lose) 6—6 50 <M.), drabtgepreßtes Stroh 3—3.50 (unv ), Weizenmehl 43—43.50 <42-42.50),Brotmehl3I—31.50 (30-30,50).Kleie6 50-6.75(unv.)MK.
Weinsberg, 3. Nov. (Eine beachtenswerte Weinlese), Die Württ. und Versuchsanstalt sür Wein» und Obstbau hier beendete am A Oktober die Weinlese in ihren insgesamt ca. 30 Morgen großen Weinbergen. Das vor einigen Tagen schon fertig gelesene Rotgewächs wer in Parzellen mit großem Reihenabstand noch gesund, bei enger Wbnzung zeigte sich beginnendes Faulen. Die Lese hätte da nicht "W weiter hinousgeschoben werden können. Das höchste ^amtlich Mstellte Mostgewicht bei Trollinger war 71 Grad Oechsle, die Säure w,S pro Mille. Ein Traminer mit Riesling hat 78 Grad erreicht bei pro Mille Säure. Der als letzte Sorte geherbstete Riesling (weiß) "cht gesund und hat eine in Ansehung des Jahrgangs beachtliche Reise erreicht. Höchstes Mostgewicht bet Riesling; 78 Grad Öchsle und 10,5 pro Mille Säure, bei Riesling Auslese: 75 Grad Alle 9.8 pro Mille Säure. Das mengenmäßige Ergebnis hat recht erledigt. Es zeigte sich auch in diesem Jahr wieder, daß durch späte ">e «ne erhebliche Steigerung der Qualität erreicht wird, ohne daß M Verluste durch Faulen der Trauben einen fühlbaren Mengenaus- M verursachen.
Neueste Nachrichten.
Stuttgart, 3. Nov. Nach den Etatsbemerküngen zum Haushalt des ReichSwehrm-inifteriums für 19S1 ist geplant, den Stab des 5. Artillerie-Regiments von Fulda nach Ulm zu verlegen. Ferner sind 54 300 Mark für Neu- und Erweiterungsbauten von Fahrzeugschuppen in Grasenwöhr und 33 000 Mark für den Um- und Ausbau von Schulräumen in Ulm vorgesehen.
Ravensburg, 3. Olt. Der 25 Jahre alte Joses Wurst von hier, der die Kassenboten der Fa. Esther, Whß u. Co. überfallen und ihnen 16 OM Mark geraubt hatte, hat nach seiner Ueber- sührung nach Ravensburg die Tat eingestanden. Er ließ sich auch herbei, Angaben über den Verbleib des geraubten Gutes zu machen. Die beiden Mappen hatte er in dem Oberzeller Wald bei der Fluchtsahrt versteckt. Das gesamte geraubte Gut konnte wieder beigebracht werden. Die ganzen näheren Umstände der Tat beweisen, daß es sich um einen von langer Hand und ganz planmäßig vorbereiteten Raubüberfall gehandelt hat.
Leipzig, 3. Nov. Das Schwurgericht verurteilte den 24 Jahre alten Arbeiter Erich Willi Bauer aus Leipzig-Mockau wegen vollendeten, Totschlages und Sittlichkeitsverbrechen zu 11 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Es handelt sich um ein Verbrechen, das Bauer gemeinsam mit dem etwa gleichaltrigen Arbeiter Lutz am 25. Mai 1928 im Abtnaundorser Wald an dem Schüler Enidek beging. Gegen Lutz mußte das Strafverfahren einstweilen eingestellt werden, da er als Geisteskranker in einer Heilanstalt untergebracht ist. Bauer war geständig. Er wurde von dem medizinischen Sachverständigen als schwachsinnig bezeichnet, für den jedoch der Schutz des Z 51 nicht in Frage komme. Die Anklage hatte ursprünglich auf Mord gelautet.
Berlin, 3. Nov, Im Haushalt des Reichswehrministeriums für 1931 ist unter den einmaligen Ausgaben des Reichsheeres auch ein erster Teilbetrag von Millionen Mark für die Beschaffung von mechanischen Zündern für Artilleriegeschosse eingeordnet. Nach der Begründung sind die bisherigen Pulverbrennzünder auch bei luftdichter Verpackung nicht unbegrenzt lagerfähig. Es müsse also ein Vorrat von mechanischen Zündern beschafft werden, die diese Nachteile nicht aufweisen.
Berlin, 3. Nov. Am heutigen Montag ist bei allen Firmen der Berliner Metallindustrie die Arbeit wieder ausgenommen worden. Eine Ausnahme bildet lediglich die Fahrstuhlfirma Flohr. Hier hat die Geschäftsleitung die Belegschaft entlassen, da die Arbeiter auch heute noch im wilden Streik ausharrten und die Firma mit Reparaturen an Fahrstühlen so überlastet ist, daß sie neue Leute einstellen muß.
Hamburg, 3. Nov. Wie von zuständiger Seite mitgeteilt wird, hat die Staatsanwaltschaft im Bombenlegerprozeß Revision eingelegt. Von den Angeklagten hat bisher nur der zu 7 Jahren Zuchthaus verurteilte Volck durch seinen Verteidiger Revision einlegen lassen. Die Frist läuft jedoch bis zum 7. November.
Lange, 3. Nov. Auf der Chaussee von Rostock nach Laage ereignete sich ein Unglück, dem zwei junge Menschen zum Opfer fielen. Ein von Rostock kommendes Auto überfuhr in der Nähe des Ortes Kessin zwei Personen, anscheinend ein Liebespaar, das auf der Chaussee spazierte und das Auto nicht bemerkte. Die beiden jungen Menschen waren sofort tot. Der Autoführer versuchte, unerkannt zu entkommen, wurde aber von der Gendarmerie in Laage gestellt. Es handelt sich um einen Malchiner. Das Auto wurde beschlagnahmt.
Kowno, 2. Nov, Wie aus Moskau amtlich gemeldet wird, hat der Mat der Volkskommissare-der Sowjetunion den Außenkommissar Äitwinow zum Vorsitzenden der russischen Abordnung aus der Genfer Abrüstungskonferenz ernannt. Die Abordnung wird außerdem aus Stein, Lunatscharski, einem Mitglied des Kriegs- und Revolutionsrates und' einem Mitglied des Vollzugsausschusses der Sowjetunion bestehen. Die Abordnung wird voraussichtlich am Montag Moskau verlassen.
Paris, 3. Nov. Bei St. Gallier (Loire) stürzte heute ein Autobus eine füns Meter hohe Böschung herunter. Vier Personen wurden getötet, 19 verletzt.
Paris, 2. Nov. Ein schweres Unglück ereignete sich am Samstag bei einem Pferderennen in Lyon, wo der „Preis der Jsere" zum Austrag gelangte. Das Spitzenpserd stürzte in einer Kurve und acht hinter ihm folgende Pferde verwickelten sich in diesen Sturz. Von den neun Jockeys konnten sieben nach Anlegung von Notverbänden in ihre Wohnungen entlassen werden, während zwei andere, darunter einer der jüngsten französischen Rennreiter, Pascal, der erst 15 Jahre alt ist, mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus übergeführt werden mußten, wo der Arzt Schädelbrüche und eine Verletzung des Rückgrates seststellte.
Paris, 3. Nov. Havas meldet aus Barcelona, daß der Junkers-Apparat 0 38 einen zweiten vergeblichen Start machte. Er mußte sofort wieder umkehren. Einige Motoren sollen überholt werden. Man nimmt an, daß Las Flugzeug in 2 bis 3 Tagen nach Madrid weitersliegen kann,
London, 3. Nov. Der neue deutsche Botschafter, Baron von Neurath, ist jn Begleitung seiner Gattin heute abend um 9.15 Uhr in London eingetroffen. Der bisherige Geschäftsträger, Graf Bernstorff, und Legationssekretär v. Haler waren dem Botschafter nach Harwich entgegengefahren. Zum Empfang des Botschasterpaares hatten sich am Bahnhof Liverpool- Street als Vertreter des britischen Staatssekretärs des Aeu- tzern Mr. Monck vom Foreign Ofsicie und Vertreter der deutschen Botschaft mit ihren Damen eingesunden.
London, 3. Nov. Im weiteren Verlaus der Unterhausdebatte über die Thronrede tadelte der Abg. Samuel, einer der Führer der liberalen Partei, die Untätigkeit der Regierung vor der gegenwärtigen Krise. Er erkläte jedoch, Laß seine Partei beabsichtige, den Abänderungsantrag der Konservativen nicht zu unterstützen. Diese Erklärung bedeutet, daß das Kabinett bei der morgigen Abstimmung nicht geschlagen werden wird.
Havanna, 3. Nov. Die Frau des Vizekonsuls der Vereinigten Staaten, Jackson, wurde durch einen heftigen Windstoß von einem Felsen ins Meer geworfen an einer Stelle, die von Haifischen wimmelt. Ihr Mann und ein anderer amerikanischer Vizekonsul stürzten sich in die Fluten, um ihr Hilfe zu bringen. Alle drei ertranken.
Mexiko, 3. Nov. Ein Kraftwagen, der über den gegenwärtig Hochwasser fühlenden Fluß Mexohala aus einer Fähre übergesetzt wurde, glitt in die Fluten und versank. Die 7 Jn- ässen ertranken.
Die Maybacher Untersuchung abgeschlossen.
Saarbrücken, ,3. Nov. Die Untersuchung über die Ursachen der Maybacher 'Schlagwetterexplosion ist nunmehr abgeschlvs- en. Sie hat, nach Mitteilung der Bergwerksdirektion, nichts ergeben, ivas veranlassen könnte, der französischen Grubenver- waltung einen Vorwurf zu machen. Die Wetterführung, dre Gesteinsstaubsicherung seien — davon habe sich die Kommission, der auch Gewerkschaftsvertreter angehören, überzeugt — vollkommen in Ordnung gewesen. Am Freitag ist auch der letzte noch in der Grube befindliche Tote geborgen worden.
Der Haushaltsplan für 1VS1.
Die Ersatzbauten der Reichsmarine.
Berlin, 3. Nov. Der Reichshaushallsplan für 1931 wird am Dienstag oder Mittwoch dem Reichsrat zugeleitet werden. Er schließt im ordentlichen Haushalt mit rund 10,4 Milliarden Reichsmark in Einnahmen und Ausgaben ab, wozu noch der außerordentliche Haushalt in Höhe von 237 Millionen R.M. tritt. Im Haushaltsgesetz ist bekanntlich vorgesehen, daß die Ueberweisungen an die Länder um 100 Millionen R.M. gekürzt werden. Garantien zur Förderung des deutschen Außenhandels sind mit 350 Millionen eingesetzt. Die für den 1. April geplante sechsprozentige Kürzung der Beamtengehälter ist bereits berücksichtigt, so daß in allen Haushaltsplänen Ansätze sür den Personalauswand verringert worden sind.
Infolge der Vermehrung der Abgeorünetenzahl ist die Entschädigung an die Reichsbahn für die freie Fahrt der Abgeordneten um 222 000 R.M. auf rund 1,5 Millionen R.M. erhöht worden. Unter den einmaligen Ausgaben wird eine Million R.M. als erster Teilbetrag für den weiteren Grunderwerb zur Errichtung eines Neubaus der Reichstagsverwaltung angefordert.
I m Haushalt des AuswärtigenAmtes betragen die fortdauernden Ausgaben rund 56 Millionen R.M. gegenüber 60 Millionen im Jahre 1930. Herabgesetzt werden u. a. die Mittel sür die Förderung des deutschen Nachrichtenwesens, für die Pflege kultureller und wirtschaftlicher Beziehungen zum Ausland und zur Förderung des deutschen Schulwesens im Asland.
Auch im Haushalt des Reich si n neuMinisteriums haben sich fast alle Ansätze zur Förderung bestimmter Zwecke eine Kürzung gefallen lassen müssen, darunter die Mittel zur Förderung wissenschaftlicher und künstlerischer Zwecke, der Theaterkultur und der künstlerischen Handwerkskultur, ferner zur Förderung des Turn- und Sporkwesens und der Volks- und Jugendwohlfahrt. Auch bei den einmaligen Ausgaben sind Senkungen erfolgt, so bei den studentischen' Wirt- schastsbeihilsen, bei den Mitteln für die Unterstützungen besonderer kultureller Ausgaben im Interesse des Deutschtums.
Der Haushalt des Reichswirtschaftsministerin m s weist gleichfalls eine Ersparung von rund 4 Millionen auf. Allein beim Statistischen Reichsamt werden 3,5 Millionen weniger angefordert.
Im Haushalt des Reichsarbeitsmi Ulsters ums erfordern die Reichszuschüsse zur Invalidenversicherung mit rund 235 Millionen R.M. infolge der Zunahme der Renten gegenüber dem Vorjahr ein Mehr von 16 Millionen Reichsmark. Um rund 7 Millionen wurden die Ausgaben sür die landwirtschaftliche Siedlung gesenkt. Kürzungen haben auch erfahren die Mittel zur Förderung der privaten Wohlfahrtspflege, sür die Blindenfürsorge und andere soziale Ausgaben. Die Mittel der Arbeitslosenversicherung werden aus 400 Millionen erhöht.
Im Haushalt des Reichswehrministeriums ist eine Ausgabensenkung um insgesamt 7 Millionen R.M. vorgesehen und zwar 4,5 Millionen R.M. für das Heer, 2,5 Millionen R.M. sür die Marine. Der 1930 begonnene Abbau der Heeresleitung wird fortgesetzt. Insgesamt sollen 397 Beamte, Offiziere, Angestellte, Unteroffiziere und Mannschaften eingespart werden.
Bei der Marine werden Einnahmen von etwa 3 Millionen Mark aus dem Verkauf von nicht mehr dienstfähigen Schiffen erwartet. Der Abschnitt „Einmalige Ausgaben des Haushalts der Reichsmarine" beginnt mit folgender Vorbemerkung: „Regelung der Ersatzfrage:
3) Kriegsschiffe (Panzerschiffe, Kreuzer, Zerstörer und Torpedoboote) werden — außer im Falle ihres Verlustes — nach Ablauf ihrer Lebensdauer ersetzt. Die Lebensdauer beträgt 30 Jahre für die Panzerschiffe und Kreuzer, 15 Jahre für die Zerstörer und Torpedoboote vom Tage des Stapellaufes an gerechnet.
k) Hilsskriegsfahrzeuge (alle übrigen Schiffe und Fahrzeuge) werden nach dem Grade ihrer Abnutzung und der Eignung ftzr ihren Sonderzweck ersetzt.
c) Für den Zeitraum von 1931 bis 1936 werden die Ersatzbauten nach dem Schiffsbauersatzplan geregelt. Die Aufnahme dieser Bestimmung in den Haushalt ist auf einen Reichstagsbeschluß des vorigen Jahres zurückzusühren.
Der „Schiffsbauersatzplan" ist dem Haushalt als Beilage angefügt. Er sieht u. a. vor, daß das Panzerschiff „Ersatz Preußen" (Gesamtkosten 75 Millionen) auf den Deutschen Werken in Kiel 1932 fertig wird. Das Panzerschiff „Ersatz Lothringen" (75 Millionen) soll 1931 aus der Marinewerft begonnen, 1931 fertiggestellt werden. „Ersatz Braunschweig" soll 1932 begonnen, 1936 sertiggestellt werden, „Ersatz Elsaß" 1934 begonnen werden. Der aus der Marinewerft im Ban befindliche Marinekreuzer soll 1931 fertig werden und insgesamt 42 Millionerc kosten. Vier Reservezerstörer sollen 1934 bis 1936, 5 Bewachungsfahrzeuge 1931 bis 1932, 5 Torpedoboote ab 1936 gebaut werden. Ärtillerieschulbootersatz 1 (Gesamtkosken 9,54 Millionen) wird 1931 auf der Marinewerft fertig. Artillerieschulbootersatz „Hay" soll 1936 aus Kiel gelegt werden. Der Bau von 6 Ersatzmincnsuchbooten soll 1935 beginnen, 7 Sperr- übungssahrzeuge für 1,5 Millionen sollen 1931 bis 1932 gebaut werden. Als Gesamtjahresbctrag der Schiffsneubauten wird irr die 6 Jahre des Planes die Durchschnrttssumme von 50 Millionen airgegeben. Das Panzerschiff „Ersatz Lothringen" soll um 2 Millionen Mk. billiger werden als „Ersatz Preußen".
Einer der größten Haushalte ist der Haushalt für Versorg uugs- und Ruhegehälter mit einer Ge- amtausgabe von 1,65 Milliarden R.M. Gegenüber dem Vorjahre sind hier Kürzungen von insgesamt 104 Millionen R.M. erfolgt. Ihnen stehen einige Mehransätze in Höhe von 8 Millionen Reichsmark gegenüber, so daß im ganzen der Haushalt eine Kürzung von 96 Millionen erfahren hat. Der Kriegs- lastenhanshalk fordert für die Unterstützung der Frankcnemp- sänger an der Saargrenze 5 Millionen R.M. an gegenüber 7,5 Millionen im Vorjahre. Auch die Mittel für die Osthilfe, insgesamt etwa 90 Millionen R.M., werden angefordcrt. Als rechtliche BesatzMgs- und Räumungskosten sind 7,4 Millionen Reichsmark eingesetzt gegenüber 48 Millionen im Vorfahre.
Aeutzere und innere Kriegslasten Deutschlands.
Berlin, 3. Nov. Der Kriogslastenhaushalk sür 1931 enthält einen Ueberblick über die äußeren und inneren Kriegslasten Deutschlands. Insgesamt betragen die äußeren Kriegslasten 1793,8 Millionen Mark gegenüber 1817,7 Millionen Mark im Jahre 1930. Die äußeren Kriegslasten haben sich somit um 23,9 Millionen verringert. Die inneren Kriegslasten des Reiches betragen 1670,4 Millionen Mark gegenüber 1882,8 Millionen im Vorjahre. Hier ist also eine Verringerung um 212,4 Millionen eingetreten. Die Kriegslasten der Reichsbahn infolge vermehrter Pensionslcrsten und der Grenzziehung betragen