norgen in Stuttgart »en. Ebenso werben im 1V Pfennig pro

mbau in Plochingen chltigen Voranschlag - in Plochingen, der rnd mit Zustimmung igt.

ng des Wohnungs­ober hat das Württ. chnungsmangelgeset- inar 1931 ab in stets Die für Wohnungen r als 1100 Mark gel- itzes und des Mieter- r ungerechtfertigter eiterhin ihre Wirk-

: die Erwerbslosen) tadtverwaltung nach Erwerbslosen zuteil 107 angegeben; dar- von nächster Woche . Die Stadt bezahlt lrbeitsamt abgezoge- rch erhalte,! die Ar- Bedürftigen sollen manche dieser Maß­gesehen, so daß nach >rung der Bierstener

etter gefährdet das man die Wahrneh- asser der Stadt nach i. Besondere Beach- geschenkt. Man be- etroffenen Brunnen rreinigung des Was­ch warz an den Ge- welcher die Ursache lgebiets liege. Das getrübte Wasser als indfrei, es sei bakie- t eine Anstecknngs-

(Eine grobe Frech- ) warf ein Reisender ittgart einen Gegen- lm. Dadurch wurde ahmen gerissen und im Gesicht verletzt »er sich des Verletzten Bierflasche, en letzten und friihe- die Uebung hermis- irbe zu beschmieren, der Stadt viel Geld ammberger stellte in ig den Antrag, daß i bringt, so daß sie »hnung von 50 RM. n dann wegen Lach­verden. Die Schvei- r mit den Anträgen

»er Weihnachtsfeiern mlegung der vielen nde und Ausschüsse :n abgehalten haben,

Z nur noch 3 Feiern . Abgeschafft in der rlosungen; bloß bei rg bleibt dieser alte

vt.) In öffentlicher in der Erwartung, en werden, den An- köpf der Einwohner as schwere Gruben- irächt worden seien, rmte diesem Antrag

rziehung seines brig; Dietz war

nender Gedanke wieder das alte npfinden dahin- ! solch ein Emp- r. Und es ging.

lck Elfriede nach ht ausgebatten. ne schnelle, ein«

e Elfriede mit S den in nächste» i Barnekow er- en den zwei be- s)as freute ihn er besuchen.

iruarabend, als schaftlichen Zu­llte, und Regen lcich, an dem er iber das dunkle

;en selbst, trotz- er Sturm raste 'am ihm ein an- i, bog ganz zur nau, wußte, wo hren die Wagen

Ludwig Lehrter, r hier? War er es. Er war ja ichtigkeit würde Maler dort ge- ctsetzung folgt.)

Heimatschutz und Erwerbslosenfürsorg«.

Stuttgart, 28. Okt. Vom Bund für Heimatschutz in Würt­temberg und Hohenzollern wird geschrieben: Der Landesver­ein Sächsischer Heimatschutz hat an Len Deutschen Bund Hei- Mtschutz und an sämtliche Landesvereine für Heimatschutz und Denkmalspflege die Bitte gerichtet, eine Eingabe an die Reichs- eegierung und sämtliche deutsche Länderregierungen zu unter- leichnen- Der Bund für Heimatschutz in Württemberg und Lohenzollern hat dem an ihn gerichteten Ersuchen um Unter­zeichnung entsprochen und es ist zu erwarten, daß auch alle anderen entsprechenden Vereine Deutschlands bei der Dringlich­keit und augenblicklichen Bedeutung der Angelegenheit unter­zeichnen werden. Der Inhalt der Eingabe trifft auch für würt- teinbergische Verhältnisse zu. Es werden Hecken abgehauen, wodurch die nützliche Nogelwelt und das Landschaftsbild ge­schädigt werden. An anderen Stellen Pflanzt man dieselben Hecken (als Notstandsarbeit) aus Gründen des Vogelschutzes an. Kiele Notstandsarbeiten werden auch bei uns auf Kosten der Mkur und letzter unberührter Reste, sog.Oedflächen", durch- aeführt, obwohl diese für das Gleichgewicht in der Natur ost unentbehrlich sind. Dabei werden derartige Arbeiten, die unsere Heiden und Moore zerstören, unsere Bäche in kahle Kisserrinnen verwandeln, unserer heimischen Tierwelt den setzten Unterschlupf nehmen und den Reichtum der heimischen Hflanzenwelt mehr und mehr vernichten, durchweg ausgeführt, ohne daß die zur Beratung eigens vorhandene Stelle beim «andesamt für Denkmalspflege befragt würde. Und doch ließen sich sicherlich ohne Schaden für die Wirtschaft die For­derungen des Natur- und Heimatschutzes vielfach leicht er­füllen. Notstandsarbeiten sollten aufbauen, neue Werte schgffen auch in Natur und Landschaft, anstatt nur zu zerstören, und es ist ein Fehler, daß der Plan für die Arbeitsbeschaffung in der Regel nur nach rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten aufgestellt wird.

Baden.

Pforzheim, 28. Okt. Vermißt wird hier seit über einer MKe ein in der Hohenzollernstraße wohnhaft gewesener 65 Jahre alter früherer Steinhändler. Man hat keinerlei An­haltspunkte über die Beweggründe seines Ausbleibens und seinen jetzigen Aufenthalt.

Karlsruhe, 28. Okt. Am Mittwoch vormittag um 8)4 Uhr beginnt der auf vier Tage berechnete, seit langem schon mit Spannung erwartete Marxzeller Mordprozeß. Angeklagt des Mordes ist der Kaufmann Franz Schneider aus Psaffenroth. Vorsitzender des Schwurgerichts ist Landgerichtspräsident Dr. Rudmann, Anklagevertreter ist Staatsanwalt Dr. Weiß, ver­teidigt wird der Angeklagte durch Rechtsanwalt Rhode. Zu der Verhandlung sind 56 Zeugen geladen sowie 2 Sachverständige.

Vermischtes.

Starker Schneefall. Nachdem es bereits am Donnerstag md Freitag in den Bergen des Bayerischen Allgäus geschneit hatte, ist der Regen nun auch am Samstag im Tal in Schnee übergegangen. Der Kemptener Wald zeigt eine vollkommene Winterlandschaft. Vom Nebelhorn wird bereits eine Schnee­höhe von einem halben Meter gemeldet.

Eva und der Einbrecher. Vor kurzer Zeit ereignete sich in einem Vorort von Berlin ein bemerkenswerter Vorfall, der beweist, wie unerschrocken heute unsere sportlichen Damen sind. Eine junge Sportlady, die sich als Läuferin und Boxerin be­tätigt, war von einem Uebungsmatch nach Hause gekommen nnd hatte sich ein Bad bereitet. Die Fenster ihres zur ebenen Erde liegenden Zimmers standen in Anbetracht des warmen Wetters, das vor kurzer Zeit herrschte, weit offen. Als sich die junge Dame im Bade erquickte, glaubte sie ein Geräusch zu hören. Sie hatte auf dem Tisch ihr kostbares Brillantenarm­band und ihre Uhr liegen lassen, als sie das Badezimmer betrat und schöpfte Verdacht, daß ein Dieb sich eingeschlichen habe. Sie trocknete sich flüchtig ab und als sie in das Zimmer stürzte, sah sie noch, wie der Einbrecher auf demselben Weg, i wie er in das Zimmer gekommen war, durch das Fenster die Wohnung verließ und schnurstracks davonrannte. Uhr, Arm- l band und Portemonnaie fehlten. Kurz entschlossen sprang die junge Dame, wie sie Gott geschaffen hatte, mit einem kühnen Latz ans dem Fenster auf die Straße, wo erfreulicherweise nur sehr wenig Menschen waren, rannte mit ihren sportgestählten Beinen dem Einbrecher nach und erwischte ihn schon nach einigen Sätzen, worauf sie ihm einige kräftige Boxhiebe ver­setzte, mit denen sie ihn in einer Zehntelsekunde knock out schlug. Daraufhin nahm sie ihm den Raub ab, Len er noch in der Hand trug, und raste mit derselben Geschwindigkeit wieder durchs Fenster in ihre Wohnung zurück. Dies alles spielte sch so schnell ab, daß die wenigen Passanten garuicht in die Lage kamen, den Vorgang näher zu beachten und helfend ein- Mgreifen. Sie sahen nur eine schlanke schöne Erscheinung blitzschnell vorüberflitzen, und schon war der Spuk vorüber. Nur der unglückliche Einbrecher, der stöhnend auf der Erde lag und sich nur schwer erheben konnte, war ein Beweis dafür,

! daß keine Sinnestäuschung vorlag.

Enthüllungen über die Tscheka. Im PariserMatin" be­ginnt das ehemals russische Tschekamitglied Georges Agabekoff seine aufsehenerregenden Enthüllungen über die russische Ge- mmpolizei. Einleitend erklärt der Verfasser, 'daß in allen l Berichten, die bisher über die Tscheka erschienen seien, nicht die Wahrheit, wenigstens nicht die volle Wahrheit, gesagt iourde. Die Tscheka sei die leitende Kraft des Sowjetregimes. Das russische Kommissariat für auswärtige Angelegenheiten, M Dritte Internationale, der Spionagedienst und die berüch- ngte G.P.u. seien ein und dasselbe- Das oberste Büro sei das PM-Büro Politisches Büro des Zentralkomitees der Kom­munistischen Partei und der Chef sei Stalin. Das Ziel sei o>e Weltrevolution. Die Sowjetregierung habe für ihre inter- l nationalen Einrichtungen reichlich Geld zur Verfügung. Für E Auslandssvionage allein belaufen sich die jährlichen Aus­gaben der G.P.U. ans drei Millionen Dollar. Die Beträge mmmen aus der Ausfuhr und dem Verkauf dringend not- wendiger Produkte, die man dem ausgehungerten Volke fort- nehrne. In Moskau beschäftige die G.P.U. 10 000 Personen.

jeder Stadt der Welt habe sie ihre Agenten untergebracht. Das Hauptquartier in Moskau zähle etwa 2500 Mitarbeiter, die sich sehr owler Vorteile erfreuen. Andererseits werde jedes verdächtig gewordene Mitglied ohne Urteil beseitigt. Außer dem Kreml des alten Rußland bestehe noch ein zweiter Kreml,

Festung der G.P.U. Er liege an der Lubianka, m dem belebtesten Viertel von Moskau. Dort seien die Verwaltungs­raume, Unterkunstsräume und auch das Gefängnis der G.P.U., M dem nur die Wächter Zutritt haben- Neben dem Kreml A'nde sich der Klub der Tschekisten mit dem berüchtigten Nießsaal und einem Zimmer mit Steinsußboden, in dem die Einrichtungen vorgenommen werden. Diese geheimnisvollen Dlnrichtungen finden in den Morgenstunden statt. Die Henker Schemen Polternd und betrunken und nach vollbrachtem Werk Uten sie eine gute Portion Wotka. Agabekoff schildert eine Me Hinrichtung ausführlich. Der ahnungslose Gefangene werde aus seiner Zelle gezogen; durch ein Labyrinth von

Gängen gelangt er, geleitet von den Wächtern, in Leu Schieß­saal. Von dort aus betritt er einen laugen dunklen Gang, zu dem einige Stufen hinabführen. Hier stoßen ihn die Sol­daten brutal hinunter. Strauchelt der Gefangene, so erhält er einen Schuß von hinten und stürzt vollends hinab. Die meisten mit der Hinrichtung betrauten Henker seien keine nor­malen Menschen mehr und sind selbst auf tragische Weise ums Leben gekommen. Einer dieser Henker namens Weiß erschoß sich eines Tages selbst, als er wegen Enthüllung von Geheim­nissen angeklagt war.

Eine Weltsensation vor 26 Jahren. Die Beschießung des deutschen Hapag-DampfersBaden" ruft die Erinnerung an ein Ereignis wach, das vor genau 26 Jahren in den Stürmen des russisch-japanischen Krieges eine Weltsensation war. Das Baltische Geschwader", das unter der Leitung des Admirals Roshestwenskis stand, hatte nach der Vernichtung der russischen Flotte bei dem unglücklichen Durchbruchsversuch am 16. August und des Kreuzergeschwaders von Wladiwostock am 14. August 1904 vom Zaren den Befehl bekommen, nach dem russisch- japanischen Kriegsschauplatz zu fahren, um dort in die Ent­scheidung einzugreifen. Am 15. Oktober 1904 war es endlich so weit, daß die baltische Flotte die Ausreise von Libau aus antreten konnte. Auf der Fahrt durch die Nordsee traf der Admiral in der Nacht vom 21. zum 22. Oktober, also fast auf den Tag vor 26 Jahren eine englische Fischerflotte auf der Doggerbank. Kaum waren diese friedlichen Boote gesichtet, als auf den Kriegsschiffen der baltischen Flotte der SHreckcnsruf ertönte:Japanische Torpedoboote!" Nun wurde auf Befehl des Admirals, der sich ebensowenig durch glänzende Leistungen auszeichnete wie seine Offiziere und vom Ernstfall des Krieges nur eine sehr geringe Vorstellung hatte, von den großen Kriegsschiffen das Feuer ans dieTorpedoboote" eröffnet und zwar mit dem Erfolg, daß zwei englische Fischerboote sanken und mehrere Fischer verwundet und getötet wurden. Als am nächsten Morgen die Nachricht von dieserHeldentat" des Baltischen Geschwaders" verbreitet wurde, glaubte man zuerst an ein Märchen. Einen Grund für die Beschießung konnte man nicht finden, da die englischen Fischerboote mit Rußland nicht im Krieg lagen und aller Wahrscheinlichkeit nach auch den Angriff auf die russische Flotte nicht eröffnet hatten. Der Admiral setzte unbekümmert seine Fahrt fort und zwar nach Vigo. Erst als England drohend die Bestrafung der schuldigen Offiziere forderte und der Admiral einsah, daß die Angelegen­heit nicht ans russische Art mit lächelnder Verachtung der ge­schädigten Fischer erledigt werde, fand er sich dazu bereit, sich zu entschuldigen, und erklärte, daß er die Fischerboote für japa­nische Torpedoboote gehalten habe. Er war überzeugt, daß die japanische Heeresleitung diese Boote nach der Nordsee ent­sandt habe, um die Flotte an dem Eingreifen auf dem Kriegs­schauplatz zu verhindern. Zu ihrem Schaden mußten die Russen erkennen, wie England sich für den geringsten seiner Bürger einsetzte. Auf die Drohungen Englands hin wurde in Paris eine Üntersuchungskommission eingesetzt. Rußland mußte un­gefähr 1)4 Millionen Mark Entschädigung zahlen, woraufhin die Angelegenheit als bcigelegt galt. Derartige Angriffe auf friedliche Schiffe sind im allgemeinen sehr selten.

Handel» Verkehr und Volkswirtschaft.

Wetnversteigerung. Am Donnerstag, 30. Okt., nachm. 3 Uhr, versteigert das Herzogliche Rentamt Stuttgart in der Stadtkelter (rechts, oberes Eck) in Untertürkheim die Erzeugnisse aus den Herzog­lichen Weingütern Untertürkheim: ca. 60 Hl. Trollingec. .12,Hl. rot. 24 Hl. weiß Riesling: Dautenkltnge: 12 Hl. Trollinger mit weiß Rieeling; Stetten i. R.: 25 Hl. weiß Riesling (Brotwaffer), 12 Hl weiß: Gewand Lannstgtter Berg: ca. 30 Hl. rot.

Stuttgart, 28. Okt. (Schlachtoiehmarkt.) Dem Dienstagmarkt am städt. Vieh» und Schlachthof wurden zngesührt: 52 Ochsen, 30 Bullen, 350 Iungbullen (unverkauft 50). 408 (50) Iunartnder, 214 Kühe, S40 Kälber, 2277 (150) Schweine, 4 Schafe, 1 Ziege. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen 2 5457 (letzter Marktb 48-52 (). Bullen 2 5051 (49-50), b 4748 (4548), Jung- rinder 2 5759 (57-60), b 50-55 (5054). c 46-49 (). Kühe s 40-45 (). b 30-37 (-), c 23-29 (). ck 17-22 (). Kälber b 72-76 (7477). c 6269 (6472). ck 53-60 (56-62), Schweine 2 fette über 300 Pfv. bis 60 (6061), d voüfleischige von 240300 bis 60 (60-61), c von 200-240 Psd. 59-60 (60-61), cl von 160 bis 200 Psd. 5758 (5759). e fleischige von 120-160 Psd. 55-57 (54-56), Sauen 45-50 (5052) Mk. Marktoerlaus: Großvieh anfangs mäßig belebt, dann abflauend, Ueberstand, Kälber ruhig, Schweine ruhig, Ueberstand.

Pforzheim, 28. Okt. (Schlachtviehmarkt). Auftrieb: 5 Ochsen, 16 Kühe, 52 Rinder, 30 Farren, 33 Kälber, 461 Schweine. Preise: Ochsen 2 5457, b 5053, Farren 2 53, b und c 5149, Kühe 2 45, ti und c 4124, Rinder a 57-60, b 52-55, Kälber b 7376, c 6470, Schweine b 6062, c und ä 6063 Mk.

Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über Len Stallprets erheben.

Neueste Nachrichten.

Düsseldorf, 28. Okt. Der Händler Hott aus Düsseldorf stürzte sich heute nachmittag in selbstmörderischer Absicht von der Turmzinne des Wilhelm Marx-Hauses in die Tiefe. Er war auf der Stelle tot. Eine Aktentasche hatte er auf dem Turm zurllckgelassen, wo sie von der Polizei beschlagnahmt wurde.

Halle, 28. Okt. Im Arbeitszeiistreit der Angestellten im engeren mittttoeutschen Braunkohlenbergbau war vom Arbeitgeberverband für den Braunkohlenbergbau nach Ablehnung des Schiedsspruches vom 29. Sept. 1930 durch die Angestelltenverbände die Berbindlichkeits- erklärung vom Reichsarbeitsmwister beantragt worden. Der Reichs­arbeitsminister hat nunmehr diesen Schiedsspruch für verbindlich erklärt. Danach tritt das bis zum 30. September 1930 in Kraft ge­wesene Mehrarbeitszeitabkommen für die kaufmännischen und tech­nischen Büroangestellten unter Verkürzung der bisherigen Kündigungs­frist und mit kleinen Abänderungen wieder in Kraft.

Halle a. S.. 28. Okt. Durch Hochwasser der Weißen Schöps (Rebe, stütz der Spree) ist die Bahnstrecke zwischen Horka und Uhs- mannsdorf gesperrt. Der Durchgangsverkehr KottbusGörlitz wird umgeleitet über KottbusSorauKohlfurt. Der Ortsverkehr wird durch Pendelverkehr aufrecht erhalten.

Halberstadt, 28. Okt. Vor dem hiesigen Sck wurgerickit begannen heute im Nachtcrstedter Mordprozeß nach achttägiger Verhandlung die Plädoyers. Der Staatsanwalt beantragte gegen den angcklagten Heilgehilfen Otto Koch die Todesstrafe sowie Aberkennung der bürger­lichen Ehrenrechte.

Berlin, 28. Oktober. Auf Anregung der obersten Kirchenbehörde wird auch am morgigen Mittwoch wieder während der Trauerfeter für die Verunglückten der Grube Maybach von allen Kirchen der allpreußsschen Landeskirche geläutet werden. Außerdem werden die Kirchen Trauerbeflaggung zeigen.

Breslau, 28. Oktober. Wie vom Observatorium Krietern mit­geteilt wird, hielten die Niederschläge in den vergangenen 24 Stunden in unoermindeler Stärke an. Die Niederschlagsmengen überschritten vielfach 50 Millimeter und erreichten in Bad Landcck 96 Millimeter. Da es wärmer wird, beginnen nunmehr auch die in mittleren Ge­birgslagen gefallenen Schneemengen zu schmelzen, wodurch ein weiteres Steigen des Hochwassers etntritt.

Oppeln, 28. Okt. Das anhaltende Regenwettec hat in Verbin­dung mit der Rückstauung der in den Unterläufen bereits ange­schwollenen Flüsse auch in Oberschlrfien Hochwasser verursacht. Bei der Oder wirkt sich der andauernde Regen om meisten aus. Da sie in ihrem Oberlauf den höchsten schiffbaren Wasserstand erreicht hat, wird die Schiffahrt morgen eingestellt.

Warschau, 27. Okt. Der Deutsche Bruno Fude, der im Zu­sammenhang mit dem deutsch-polnischen Grenzzwtschenfall bei Neu- Höfen seinerzeit verhaftet wurde, ist vom Kceisgertcht Graudenz nach 14stündiger Verhandlung wegen Spionage zu elf Jahren schweren Kerkers bet zehnjährigem Ehrverlust und insgesamt zu 55600 Zloty (etwa 26000 Mark) Geldstrafe verurteilt worden.

Paris, 28. Oktober. Haoas meldet aus Rio de Janeiro, daß der frühere Pröfivent Washington Lutz sich an Bord des italienischen Dampfers Duiiia nach Europa etnschiffen werde. Der frühere Iu- sttzminister sei wieder in Freiheit gesetzt worden. Die Staaten Ama­zonas und Para hätten sich der Ausstandsbewegung angeschlossen.

London, 28. Oktober. In der Unierhausdebatte über die Thron­rede führte der britische Premierminister zur britischen Außenpolitik aus: In ihrer Außenpolitik lege die Regierung den Ton aus Gchieds- gerichtsdarkeit und Abrüstung. Nur durch Schiedsgerichtsbarkeit und Abrüstung könne man die Schaffung des Friedens erreichen. Ueber eines dürfe jedoch kein Irrtum herrschen: England könne sich in der Politik der Abrüstung nicht isolieren Wenn die Abrüstung wesent- vorwärts gebracht werden könne, so könne dies nur geschehen durch internationale Abmachungen und nur insoweit, als andere Nationen sich beteiligten und ihren Anteil an der Abrüstung übernehmen.

Tokio, 28. Okt. Nach neueren, noch nicht bestätigten Meldungen sollen bei dem Aufstand der altmalaischen Stämme im Inneren der Insel Formosa 190 Japaner einschließlich 20 Schülern niedergemetzelt worden sein. Nach dem Unruhegebiet von Zentral-Formosa sind 500 bewaffnete Polizisten entsandt worden. Gestern übelfiel eine Gruppe Aufständischer eine Schule in Musha, wo gerade ein Sports st im Gonge war. Es wird befürchtet, daß viele Personen ums Leben kamen.

Zugzusammenstoß zwischen Giengen a. Brenz und Herdenheim.

2 Tote, 2 Schwerverletzte, 2 Leichtverletzte.

Stuttgart, 28. Okt. Die Reichsbahndirektion Stutt­gart teilt mit: Auf der eingleisigen Strecke UlmAalen ist heute abend 1S.30 Uhr zwischen den Bahnhöfen Giengen und Herbrechtingen der aus leeren Personenwagen bestehende Zug 3753 Giengen a. Br.Heidenheim mit dem leichten Güterzug 858k AalenUlm auf freier Strecke zusammengestoßen. Der Lokomotivführer und Schaffner des Leerzuges wurden getötet, der Lokomotivheizer schwer verletzt. Vom Personal des Güter­zugs wurde der Lokomotivführer schwer und zwei Schaffner leicht verletzt. Die Verletzten wurden ins Krankenhaus nach Giengen verbracht. Je ein Hilfszug von Ulm und Aale« sind an der Unfallstelle eingetroffen. Die Reisenden des Ell- zugs 337 UlmCrailsheim, der die Unfallstelle nicht mehr Pas­sieren konnte, wurden in Kraftwagen nach Heidenheim und von da mit Sonderzug nach Aalen weiterbefördert. Die Unter­suchung über die Schuldfrage ist im Gange. Der Schaden ist nicht unerheblich.

Die Opfer des Zugzusammenstotzes.

Stuttgart, 28. Ott. Von der Bemannung der beiden Züge wurden der Lokomotivführer Münz von Aalen und der Oberschaffner Barner von Ulm getötet. Schwer verletzt wur­den die Lokomotivheizer Stegmaier von Aalen und Makler von Crailsheim, sowie Zugführer Schübeling von Mm. Leichtere Verletzungen erlitten die Schaffner Brünner und Mettmann von Aalen und Lokomotivführer Werner von Crailsheim.

Wirtschaftsminister Maier über unsere Währung.

Stuttgart, 28. Ott. Am Montag abend sprach in einer demokratischen Versammlung außer dem Reichstagsabgeordne­ten Dr. Heuß auch Wirtschafts-Minister Dr. Maier, der sich mit der Frage beschäftigte, ob man mit der Gefahr eines Wäh­rungssturzes zu rechnen habe. Er verneinte das. Unsere Währung sei an und für sich zu Hallen. Man müsse aber auch fragen, ob nicht trotz geordneter Währung dem deutschen Wirt­schaftsleben die Gefahr so schwerer Erschütterung drohe, daß die Wirkung einem Währungszerfall gleichkomme. Der Wirt­schaftsminister wies darauf hin, daß heute die deutsche Staats- und Privatwirtschaft sehr stark mit kurzfristigen Schulden an das Ausland belastet seien. Wenn in Deutschland außenpoli­tische Dummheiten gemacht würden, wenn man etwa in irgend­welche scharfen Anseinandersetzungen mit dem Ausland gerate, so bedeute die Kündigung jener Schulden eine ganz schwere Gefahr. Denn sie habe auf jeden Fall eine weitere Schwächung unserer Schaffenskraft, also Wirtschaftskrise und Arbeitslosig­keit, im Gefolge. Deshalb vertrete er die Anschauung, daß die Regierung Brüning unbedingt gehalten werden müsse bis zum äußersten. Jeder Regierungswechsel sei jetzt vom Uebel. Es sei ein Unsinn zu behaupten-, die Demokratische Partei vertrete eineBürgerblockpolltik". Die demokratische Partei habe sich lediglich für einen bürgerlichen Block der Mitte eingesetzt, der keineswegs gegen die Arbeiterschaft eingestellt sein dürfe. Auch der württembergischeu Regierung könne man keinerlei arbeiter­feindliche Haltung vorwerfen. In Württemberg werde mehr

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