Anna 1, 300 Meter Sohle, erste Sohle. Der Stollen ist weit und hell und ziemlich warm. Aber ein süßlicher Geruch ist darin. Wir wissen warum und wovon. In langen Reihen stehen die kleinen Kohlenwagen nebeneinander, bis oben voller Kohle. Ein Gleis ist frei. Da kommt langsam ein einzelner Hund angefahren, mit einer grauen Decke überzogen, am Kopfende eine Bergmannslaterne. Der Wagen wird umgekippt und dann nehmen drei Kumpels, von Ruß und Rauch geschwärzt, die Last heraus: Zwei, drei tote Kameraden. „L-tzt mal sehen..." „Nein, deckt nur die Säcke wieder auf, auf den da..." Die drei werden einzeln auf eine Holzbahre gelegt, und der Förderkorb zieht an. Aus dem schwarzen Schlund geistert schon wieder ein Licht, daneben noch eines. Wieder ein Hund mit der graubraunen Decke verhängt. Wir nehmen unsere Laternen auf und gehen in den schwarzen Schlund hinein. Nach 50 Metern wenden wir uns um. Eine süßliche Lust, die Nässe; der Stollen fängt an enger zu werden, niedriger. Wassertümpel und -löcher. Von der Decke trieft es, der Verkehr wird lebhafter. Da liegt ein ganzer Zug Hunde, einfach hingeworfen, zwei Wagen kommen sich entgegen, einer mit der grauen Decke. Der Tote hat den Vorrang. Der leere Wagen wird auch umgeworfen. Jetzt kommt eine Stelle, die trieft von Wasser und schwarzem Schlamm. Man muß sich bücken, um den Kopf an den Steinen nicht anzustoßen. Dann
wird es wieder etwas weiter Und da stehen acht Holzbahren. Gleich dahinter kommen zwei Sanitätsträger, genau so schwarz und genau so erschöpft wie die Bergleute. Sie tragen eine verdeckte Bahre. Einer von uns hebt die Decke: ,Menn ich, war ein halbes Jahr hier." Und die Träger gehen weiter. Aus der Ferne blicken Lichter, sechs Träger und nirgendwo ein Laut. Dann macht der gräßliche Gang eine Kurve. Was da links vor uns liegt, ist totes Land. Mehr als 50 Meter sind zu Bruch gegangen und darunter. Ich mache mit meinem Begleiter einen Abstecher dahin. Es ist naß und eng. Beladene Kohlenwagen. Wir kommen an dem noch unversehrten Dynamitlager vorbei und dann geht es nicht mehr viel weiter. Das Dunkel und das Geröll deckt alles zu. Es sollen noch so manche da liegen. Wir kehren schnell auf den alten Gang zurück. Der Stollen trieft, die Luft wird immer süßlicher, da kommen schon wieder die Lichter und Träger und Wagen. Es geht keiner vorbei, der nicht genau gesehen wurde. Der Korb planscht setzt im Morastwasser. Wir sind aus der 460-Meter- Sohle. Durch den Kohlenstaub sieht man nur noch gelbliche Gesichter. Keiner sagt ein Wort. Sie stieren vor sich hin. Ein Paar Leute schauen uns verwundert an. Dann fängt die Wanderung wieder an. lieber Morast und Steingeröll. Man sieht einige erloschene Lampen. Daneben liegen wieder drei bis vier Tote, unter- und übereinander. Die Leute hatten
Odsrsmtsspsrkssss.
Unterreichenbach.
Zu dem am nächsten Montag den 27. Oktober d. 3. hier stattfindenden
Vieh- und Schtveine- Markt
ergeht Einladung.
Aus Sperr- und Beobachtungsgebieten dürfen Tiere nicht zugelassen werden, sämtliches Vieh muß beim Zutrieb auf den Markt amtstierärztlich untersucht werden. Viehhändler haben tierärztliche, Schweinehändler amtstierärztliche Gesundheitszeugnisse mitzubringen, Personen aus verseuchten Orten dürfen den Markt nicht besuchen. Nichteinhaltung dieser Vorschriften wird bestraft. Zuwiderhandelnde werden außerdem vom Markt gewiesen.
Den 22. Oktober 1930. Gemeinderat.
von 6er keise
Birkenfeld.
Alle Birkenfelder Attersgenoffen und -Genossinnen der Jahrgänge 187V» 188V und 18VV,
welche an der Abhaltung einer gemeinsamen Geburtstagsfeier Interesse haben, werden auf Samstag den 25. ds. Mts., abends 8 Uhr, zu einer
Vorbesprechung
ins Hotel z. „Schwarzwaldrand" freundlichst eingeladen.
Mehrere Altersgenossen.
dleuenbürZ, 22. Oktober 1930.
v 3 llK 83 glMg.
6ie vielen Leweise voliltuenäer ^n- teilnakine väkrenä 6e8 Krankseins un6 beim l-linscbeiäen meines lieben iAannes, unseres §uten Vaters, 6anken vir aut 6iesem IVeZe berUickst.
f3MÜl'6 KÜb!6l'-5LKM6!<6>.
kieuenb ü rx.
lAit ckem keutigen Taxe sckeicke ick aus einer mir lieb gevvorckenen Arbeitsstätte, bis mir umso teurer wurde, als meine ^nkangstätiglceit in Kriegs-, diacbktteM- unck Inflationszeit kiel, ckie stärkste ^nkvrckerunAen an Arbeitgeber wie ^rbeitnebmer stellte. Wenn es mir vergönnt war, diese scbwere Zeit ru überstellen, so «tanke ick (lies nickt ruletrt ^en verekrl. Lekörcken, 6er Qesckäktswelt aus 8ta6t unck Lerirlc unck einem Zuverlässigen 8tab von Mtarbeitern. Dafür innigen Dank.
Der Oberamtsberirk öleuenbürg, insonckerkeit ckas traute 8ckwarrwLlck8täcktcken am 8ckloLber§ mit seiner roman- tiscken Umgebung, wercken mir unverZeülick bleiben, unck ick Kege nur cken Wunsck, kin unck wiecker lieben guten 8ckwarrwälckern in Oesunckkeit ckie ttanck rum Oruöe ckrücken ru «lütten.
Men, bei welcken ick mick nickt mekr persönlick verabsckiecken konnte, ein
kekÄ.I.eve««Iil M tvkMeSemkell!
D. Lirom.
Dobel.
I Es sind in letzter Zeit nachweis- I Uli»« l bar auf Unwahrheit beruhende, ganz » sinnlöse und plumpe Gerüchte über meine Person in Umlauf, welche einen bestimmten Zweck verfolgen. Ich fühle mich veranlaßt, gegen jede geringste Weiteroerbreitung solcher Aeußerungen und Verleumdungen rücksichtslos gerichtlich vorzugehen, was ich hiermit zur Kenntnis gebe.
Stuttgart, im Oktober 1930.
Paul Hertlei«.
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fliehen wollen und sind auf der Flucht erstickt. Einige von ihnen weisen stark blutende Wunden auf. Doch die meiste» von ihnen sind ohne sichtbare äußere Verletzungen. Die LM wird immer dunstiger und der süßliche Geruch reizt zu», Erbrechen. Jetzt kommen wir an eine Stelle, wo menschlich, Körper sieben- und achtfach übereinander liegen, alle erstich Es bieten sich jammervolle Bilder. Sanitäter klettern in dir schwarze Höhle. Man legt die Toten auf der Sohle nebeneinander und schaut jedem ins Gesicht: man erkennt fast jeden Wie mein Begleiter erklärt, hatte man schon über 50 herunter geholt.
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Beileidskundgebungen und Spenden für die Opfer von Alsdorf
London, 22. Okt. Der Präsident und Generalsekretär des eno^ lischen Bergarbeitcroerbandes haben auf telegraphischem Wege dm Verband der Bergarbeiter Deutschlands das tiefe Mitgefühl dst lischen Bergarbeiter für die Angehörigen der Opfer des Alsdorf« Grubenunglücks zum Ausdruck gebracht. >
Berlin, 22. Okt. Der Reichspräsident hat als erste Hilfe M die Hinterbliebenen der schilleren Bergwerkskatastrophe in Alsdorf au,! seinem Dispositionsfonds den Betrag von 10000 Mark zur Berfügu», gestellt, der dem Regierungspräsidenten in Aachen überwiesen wurde Berlin, 22. Okt. Zur Linderung der Not, die durch das Aachen« Bergwerksnnglück entstanden ist, haben die Reichsregierung und di, preußische Staatsregicrung je 150000 Mark zur Beifügung gestellt
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