Zwangsversteigerung

Mobiliars unmöglich r« -schienen Mitläufer der und schüchterten durch ein, daß diese es nich» Pillkallen ein Rechte Steigerung sein Gebot w stürmte an den Rich- iner Bank festgeklennnt, elbst tätlich angegriffen n wollte, trug Rippen- : Versteigerung in Pift- ig Mann Schutzpolizei bis 400 Landwirte, die zur Verhinderung der , keinen leichten Stand rum für dieses Massen- Hte, auf dem Hof statt- die Versteigerung un- Loepner hielt eine An­losen Tumult auslöste, g die Menge zum An^ Polizeibeamte wurden - Polizei mit Gummi­eder hergestellt werden

ilbronn 2:1 (1:). Man ein großes Ereignis, izen Spieles stand dem kampf gegen den Klub , das vielfach unschöne liederholte Verwarnun- sen und planlos. Beide wirklich überzeugenden > zwar weit mehr vom er wieder und längere rnd unterband jede ge- s es an dem Ausgleich ich spannende Momente m sichtlich auf, als der igen Fehlentscheidungen gen, das Tressen befrie- r Gästen war eine Re­chten Jahren auf dm ne Mannschaft, die im eutsche Meisterschaft so leitere Punkte, die aber er Bedeutung sind, h 8:1 (3:0). Zu obigem Herbstwetter eine sdatt- ide Gegner lieferten sich erschien hohen Sieg der ete. Zwei Tore sielen er Pause kommt Neueii- Gäste eine Zeitlang in seit noch 4 Tore erzielen, entgegensetzen kann. Der Nkeuenbürg führt also

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247.

Deutschland.

Ter Durchstich des Neckarkanals bei Bückingen.

Stuttgart, 20. Okt. Sozialdemokratische württ. Abgeord­nete haben mit dem Reichsfinanzminister Dr. Dietrich Rück­sprache genommen wegen der beschleunigten Inangriffnahme des Neckarkanal-Dnrchstiches von Neckargartach bis Bückingen. Minister Dr. Dietrich hat sich bereit erklärt, für den vom Reich zu tragenden Kostenanteil in Höhe von 2Li Millionen Mark, der vertragsmäßig erst 1934 fällig werden würde, von jetzt ab bereits die Zinsen zu übernehmen, falls die württ. Regierung den Kapitalbetrag aufbringe. Er hat auch die Zu­sage gegeben, die Angelegenheit in allernächster Zukunft zum Abschlüsse zu bringen, sodaß mit der beschleunigten Inangriff­nahme der Durchsticharbeiten, bei denen einige hundert Ar­beiter beschäftigt werden können, zu rechnen ist. Bei dem Besuch des Ministers in Stuttgart dürfte die endgültige Ver­ständigung zwischen der württ. und der Reichsregierung her- beigesührt werden.

Frick bleibt Minister.

Berlin, 20. Okt- Die Presseleitnng der nationalsozialisti­schen Reichstagsfraktion teilt mit: Die Linkspresse verbreitet, der thüringische Staatsminister Dr. Frick habe die Absicht, aus der Regierung auszntreten, weil ihn die Arbeiten als Vorsitzender der nationalsozialistischen Reichstagssraktion zu sehr in Anspruch nehmen. Daran ist kein einziges Wort wahr, staatsminister Dr. Frick denkt gar nicht daran, zurückzutreten. Jede Aenderung der thüringischen Regierung hat als Voraus­setzung die Auslösung des Thüringischen Landtags.

Der Schkutzbericht Parier Gilbert, veröffentlicht.

Berlin, 20. Okt. Der Schlußbericht des früheren General­agenten für Reparationszahlungen in Deutschland wird jetzt verösfentliast. In den Schluß beratungen wird darauf hin­gewiesen, daß der neue Plan von Deutschland nunmehr unter eigener Verantwortung ohne Ueberwachnng Lurch Ausländer zu erfüllen sei. Von unterrichteter Seite wird mit Hinblick auf diese Bemerkung auf die Regierungserklärung im Reichs­tag hinge wiesle, die in wörtlicher Uebereinstimmung mit den Bestimmungen des neuen Planes die Lösung des Reparations- probiems nicht nur als eine Aufgabe Deutschlands, sondern als im Interesse aller beteiligten Länder liegend bezeichnet wird und die Znsammenarüeir aller interessierten Länder er­fordere.

Seeckt im Auswärtigen Ausschuß.

Berlin, 21. Okt. Wie derLokalanzeiger" aus der be­kanntlich vertraulichen Sitzung des Auswärtigen Ausschusses zu berichten weiß, soll der Generaloberst von Seeckt als Spre­cher der Deutschen Volkspartei sehr eingehend die Abrüstungs- srage behandelt und eine Ausrüstung gefordert haben, da die Genfer Verhandlungen gescheitert seien und auch von der Locarno-Politik eine wesentliche Beruhigung der internatio­nalen Lage für Deutschland nicht zu erwarten sei. An der Aussprache beteiligte sich n. a. mehrfach auch der deutschnatio­nale Parteivorstand Hugenberg.

Lobe über den Reichstagskampf.

Berlin, 21. Okt. Auf die fünf schweren Tage des letzten Parlamentskampfes wirft imVorwärts" Präsident Lobe einen Rückblick. Als charakteristisches Zeichen dieses Reichstags stellt er fest, daß die Unarten, wie sie früher von den Kommmunisten geübt wurden, ihnen jetzt von einer stärkeren Fraktion heim­gezahlt werden. Das sei zugleich aber ein Beweis, daß diese Störungen nicht geduldet, sondern unter allen Umständen unterdrückt werden müßten. Die Frage, ob das Erscheinen in Uniform auch damit haben die Kommunisten vereinzelt dm Anfang gemacht überhaupt geduldet werden solle, würde in den kommenden Wochen gelöst werden müssen. Im übrigen aber erklärte Lobe zu der Prophezeihung Strassers, der Reichs­tag werde nicht am 3. Dezember, er werde überhaupt nicht- Mhr zusammentreten:Solange der Reichstag sich nicht selbst «bringt, wird er znsammentreten, wird er seine Beschlüsse fassen, wird er seine Rechte wahrnehmen können. Dafür zu iorgen ist meine Aufgabe und Pflicht."

Berliner Notstandsprogramm.

Berlin, 21. Okt. Der Magistrat hat der Stadtverordneten­versammlung eine Dringlichkeitsvorlage zugehen lassen, in der er um Zustimmung zu der Ausführung von Notstandsarbeiten Ms dem Gebiete des Straßenbaues in Höhe von 13,55 Mil­lionen Mark bittet. Im Hinblick auf die außerordentlich große Mud immer noch steigende Arbeitslosigkeit in Berlin hält es Per Magistrat für notwendig, daß auch von der Stadt geeig­nete Maßnahmen getroffen werden, die Arbeitslosigkeit zu undern. Die Zahl der Arbeitslosen betrug in Berlin im Monat September rund 346 000. Besonders schwierig sind die Verhältnisse auf dem Gebiete des Straßenbaues. Da im letzten Jahr nur ein geringer Betrag für Straßen-, Neu- und Umbauten zur Verfügung gestellt werden konnte, besteht eine Moders katastrophale Arbeitslosigkeit für Facharbeiter im Straßenbau. Zirka 12000 Steinsetzer, Rammer und Asphal­teure haben seit November 1929 nicht einen Tag gearbeitet, N»d deshalb ausgesteuert und liegen der Fürsorge der Stadt 'Mr Last. Dieses Schicksal teilen noch rund 4000 andere Ar­idster, die sonst neben den Facharbeitern als Hilfsarbeiter im l Straßenbau Verwendung fanden. Die Versuche des Reiches, s °en Straßenbau in Gang zu bringen, versprechen ftir dieses , Mr keinen Erfolg. Schnelle Hilfe ist aber notwendig. Der Magistrat hat deshalb ein Notstandsprogramm für den Straßenbau aufstellen lassen.

Mittwoch de» 22. Moder >M.

Ausland.

Hilferding und Breitscheid über den Avungplan.

Paris, 21. Okt. Der Berliner Berichterstatter derVo­lonte" setzt seine Unterhaltungen mit den maßgebenden Füh­rern der deutschen Politik fort und berichtet heute über eine Aussprache mit Hilferding und Breitscheid über die Ansichten der Sozialdemokratie. Hilferding vertritt 'den Standpunkt, daß die Sozialdemokratie sich bemühen müsse, das Haushalts- gleichgcwicht durchzuführen und das Kabinett Brüning zu stützen. Breitscheid seinerseits erklärt, die erste Frage der deut­schen Sozialdemokratie sei, die Diktatur zu verhindern. Daher verlangen die Sozialdemokraten nicht die Unterdrückung der Notverordnungen, obwohl sie sie als verfassungswidrig an- sehen. Bezüglich der Außenpolitik vertritt Hilferding den Standpunkt, daß die Verträge eingehalten werden müßten. Wenn Deutschland den Aonngplan bessern wolle, so müsse es dies mit den Vorschriften des Uoungplanes selbst tun. Im übrigen hält der frühere Finanzminister deg Zeitpunkt nicht für geeignet, das Problem anzuschneiden. Stach Ansicht Breit- scheids müsse die Regelung einer solch umfassenden Frage lang­sam und vorsichtig in Angriff genommen werden. Frankreich und die übrigen Nationen müßten allerdings der Protest­bewegung gegen den Aoungplan, die sich immer mehr aus- breite. Rechnung tragen. Eine Erleichterung für Deutschland aber werde vor allem von Amerika abhängen. Hilferding er­klärt dann weiter, daß die deutsch-französische Verständigung durch eine schnellere Rheinlandräumung erleichtert worden wäre und zweifellos hätte eine gerechte Lösung der Saarfrage den Erfolg der Nationalisten in Deutschland stark beschnitten. Schließlich sei es ganz klar, daß einseitige Abrüstung die Rechtskräfte in Deutschland stärken müsse. Breitscheid wandte hierauf ein:Ihr rüstet nicht ab unter dem Vorwand, daß unsere Nationalisten triumphieren, und unsere Nationalismen triumphieren, weil ihr nicht abrüstet.

Tardieus Startzeichen zum Rüstungswettlauf.

Paris, 21. Okt. Unter den zahlreichen Pressekommentaren, die sich mit der Rede Tardieus am Sonntag befassen, sind die Ausführungen des linksgerichtetenSoir" am bemerkenswer­testen. Die Rede Tardieus sei außerordentlich folgenschwer, so erklärt das Blatt. Der Ministerpräsident stelle sich mit seiner AnkündigungFrankreich müsse seine Sicherheit mit eigenen Mitteln gewährleisten" klar in Gegensatz zu der Auf­fassung seines Außenministers-Briand-, der gesagt habe, daß der Friede vor allem von der internationalen Solidarität ab- hänge. Mit Tardien an der Spitze verweigert Frankreich jede Abrüstung. Im Gigenteil, cks scheine die Verstärkung seiner Militärmacht fvrtsetzen zu wollen. DerSoir" erinnert daran, daß Deutschland dies nicht annehmen werde und daß ohne eine internationale Abrüstung Deutschland sich die Freiheit nehmen würde, eine ebenso starke Armee wie die anderen Völker zu bilden. So hat der Ministerpräsident am Sonntag das Start­zeichen für den Rüstungswettlauf gegeben.

Aufdämmernöe Erkenntnis.

London, 21. Okt. Der Abgeordnete Louis Mac Fadden, der Vorsitzende des Ausschusses des Repräsentantenhauses, des Bank- und Währungswesens, hat dem Vertreter derDaily Investment News" eine Unterredung gewährt. In dieser er­klärte er, daß Deutschland einer schweren wirtschaftlichen Krise entgcgengehe. Es müsse irgend etwas getan werden, um die Verhältnisse günstiger zu gestalten. Jetzt sei es Zeit, an diese Frage offen herakzugchen. Anleihen von ausländischen Ban­ken, die dazu bestimmt wären, frühere Schulden abzuzahlen, bedeuteten nichts weiter als eine Verzögerung. Ein Zahlungs­aufschub oder die Herabsetzung der Zahlungen des Uoung- planes sei sofort notwendig. Da die Alliierten auf der voll­ständigen Zahlung der gegenwärtigen Reparationen beständen, so sei der einzige Ausweg, daß die Bereinigten Staaten eine großherzigere Haltung zeigten.

London, 21. Okt. Die Blätter geben eine Erklärung des Vorsitzenden des Banken- und Währungsausschusses des ame­rikanischen Repräsentantenhauses Dac Fadden wieder, in der ^ er für eine Verminderung der deutschen Reparationsangelegen-! heften oder für eine Aushebung der Zahlungen sowie für eine ^ großmütigere" Haltung der Vereinigten Staaten gegenüber! den Alliierten eintritt.Financial News" sagt in einem Leit-! artikel: Wenn sich auch vieles zugunsten des Planes Mac Fad- s dens sagen läßt, ist es doch äußerst zweifelhaft, ob,seine Lands­leute und ihre Vertreter im Kongreß sich schon klar darüber! sind, ein wie großes Hindernis für die Erholung des ameri-! kanischen Ausfuhrhandels der Strom der Reparationszahlun-! gen bildet. Wenn die Zustimmung des Kongresses zu einem solchen Plane fehlt, hat eine günstige Stellungnahme Mellons und der Regierung wenig Wert. Die jetzige Unpopularität des Präsidenten Hoover wird vielleicht sogar die Kongreßmitglieder daran verhindern, sich mit dem Plane anzusreunden.Finan­cial Times" schreibt: Den Erörterungen darf im Augenblick keine zu große Bedeutung beigemessen werden, und vielleicht wird es auch für politisch zweckmäßig gehalten werden, sie ab­zuleugnen. Aber gewisse Einzelheiten des gemeldeten Planes machen den Eindruck eines Anfangs ernstlicher Erörterungen. Es wird nur die Möglichkeit eines Moratoriums für die alliierten Schnldenzahlungen ins Auge gefaßt; vielleicht würde das für den Anfang genügen. Die öffentliche Meinung sollte schon auf die Möglichkeit vorbereitet sein, daß Deutschland früher oder später in die Lage kommt, seine Reparationsver­pflichtungen nicht erfüllen zu können. Die Kriegs- und Repa­rationsschulden stehen der Erholung der Welt im Wege. Aufschlußreiche Veröffentlichungen über Amerikas Außenpolitik

im Jahre 1916.

Newhork, 21. Okt. Das Washingtoner Staatsdepartement

88. Jahrgang.

veröffentlicht jetzt, nachdem der Londoner Flottenpakt sicher- gestellt ist, einen Ergänzungsband zu der bereits heransgege- benen Dokumentensammlung über die Außenpolitik der Ver­einigten Staaten im Jahre 1916. Der neue Band enthüllt einen in schärfster Sprache geführten amerikanisch-englischen Notenaustausch über die Seerechte der neutralen Mächte, so daß eine frühere Veröffentlichung des seit dem 31. Juli 1929 fertigen Bandes die Londoner Verhandlungen vermutlich un­günstig beeinflußt hätte. Ein Fünftel des Bandes behandelt die deutsch-amerikanische Auseinandersetzung über den U-Boot- Krieg. Zum erstenmal wird bekannt, daß Wilson bereits im Frühjahr 1916 an den Abbruch der diplomatischen Beziehungen dachte, als der französische KanaldampferSussex" mit mehre­ren Amerikanern an Bord am 24. März 1916 torpediert wor­den war. Washington ließ damals durch den Botschafter in Berlin, Gerard, ankündigen, daß es für den Fall einer weite­ren Verschärfung der Beziehungen die amerikanischen Inter­essen durch die spanische Regierung wahrnehmen lassen werde. Der Zwischenfall wurde durch eine vorübergehende Abschwä­chung des U-Boot-Krieges beigelegt. Für Deutschland am interessantesten ist die Enthüllung, daß dis deutsche Regierung stets bemüht gewesen sei, Friedensverhandlnngen durch Ver­mittlung Washingtons in die Wege zu leiten. Die Bemühun­gen, eine Friedenskonferenz auf neutralem Boden zustande zu bringen, scheiterten jedoch an dem Widerstand der Alliierten, insbesondere Englands und Frankreichs. Die Veröffentlichun­gen zeigen weiter, daß die deutsche Regierung im Oktober 1916 den jetzigen Präsidenten, der seinerzeit das Hilfswerk in Bel­gien leitete, anfgefordert hat, wegen Friedensverhandlungen bei der Londoner Regierung vorznfühlen. Hoover habe jedoch diese Anforderungen abgelehnt, was aus einem Schreiben des amerikanischen Botschafters in London, Page, an Staatssekre­tär Lansing hervorgeht.

Aus Stadt und Bezirk.

Die Bewerber um die Pfarrei Feldrennach haben sich binnen drei Wochen beim Ev. Oberkirchenrat zu melden.

Neuenbürg, 22. Okt. Ein ungewöhnlich großes Trauer­gefolge ans Stadt und Bezirk gab gestern nachmittag der sterb­lichen Hülle von Oberamtspfleger Karl Kübler das Geleite zur letzten Ruhestätte. Der Vorplatz des Trauerhauses glich einem Blumengarten; ein Wall von Kränzen aller Art türmte sich zu einer erhebenden Farbensinfonie, gleichsam als letzte Huldigung dem teuren Verstorbenen, der in seinem Leben Wohl nie ahnte, wie wertvoll er so vielen Menschen war und welch großen Schmerz sein Scheiden ans dem Kreis der Lebenden auslöste. Nach einem Choralvortrag desLiederkranzes" setzte sich der unübersehbare Zug unter den Klängen des Ehopinschen Trauermarsches, gespielt von der Kapelle des Musikvereins, in Bewegung zum neuen Friedhof Der weite Weg durch die herbstelnde Natur schuf die Resonanz zu der ernsten Feier des Abschiednehmens. Dekan Dr. Megerlin entwarf ein Le­bensbild des Entschlafenen. Anknüpfend an die Bibelworte: Es können Wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber Gottes Gnade kann nicht von mir Weichen. Der Verstorbene hat nach einem Leben voll Arbeit und Mühe seine Pilger- laufbahn vollendet. Mit großer Personen- und Sachkenntnis hat er seinem Amt vorgestanden wie selten einer, er liebte seine Heimat und sein Volk. Mit tiefem Schmerz hat er die Zersplitterung desselben wahrgenommen und die Genußsucht. Seine ganze Person stand im Dienst des Vaterlands, sogar auf dem Krankenlager machte er sich Gedanken, wie und wo man an­setzen könnte, die Uneinigkeit im Volkskörper zu bekämpfen. Kurz vor Sonntag sei ihm nun Feierabend geworden. Ein weiterer Choral beschloß die Feier in der Kapelle. Anschlie­ßend wurde der Sarg zum Familiengrab getragen und senkte sich unter dem Donner dreier Böllerschüsse in die kühle Gruft, worin der auf dem Felde der Ehre gefallene Sohn der Wieder­vereinigung mit den lieben Angehörigen harrt. Die Kapelle des Musikvereins spielte Trauerweisen, woran sich eine lange Reihe von ehrenden Nachrufen unter Kranzniederlegungen schloß. Landrat Lempp sprach namens des Bezirksrats und der Amtskörperschaft. Aus seinen Worten klang die hohe Wert­schätzung, die dem Verstorbenen zuteil wurde von seiner Vor­gesetzten Behörde. Wie groß das Vertrauen zu ihm war, davon zeugt die Tatsache, daß er schon mit 28 Jahren aus den Posten berufen wurde, der der erste ist, den der Oberamtsbezirk zu vergeben hat, und er hat dieses Vertrauen durch vier Jahrzehnte voll und ganz gerechtfertigt. Neben seinem viel­seitigen Wirken im Bezirksrat und in Kommissionen ist beson­ders rühmend hervorzuheben seine Tätigkeit als Verwalter des Bezirkskrankenhauses und als Geschäftsführer des Kom­munalverbands. Unendlich viel hat er auf diesen beiden Posten geleistet. Kaum einer hat soviel gewirkt wie Oberamtspfleger Kübler. Er ist Vielen viel gewesen und groß ist die Lücke, die er im Bezirk hinterlätzt. Chefarzt Dr. Böcker sprach Worte, die ahnen lassen, wie sehr der Verlust des Krankenhansverwal- ters der Aerzteschast. den Schwestern, dem übrigen Pflegeper­sonal und den Patienten nahe geht. Er schloß mit dem Gelöb­nis, das Lebenswerk des Entschlafenen in dessen Sinne weiter­zuführen Stadtschultheiß Knödel betrauert den persönlichen Freund, den lebens- nno Willensstärken Marin, der in vielen Jahren um die Geschicke der Stadt besorgt und dessen Scharf­sinn in manchen Situationen von Nutzen war. Die Beamten der Amtskörperschaft ließen durch Sparkassendirektor Köhler letzten Gruß entbieten am Grabe des vorbildlichen Mannes, der unbeirrbar und mit eisernem Fleiße seinen Weg ging; wer seinen gut gemeinten Rat suchte, habe recht getan. Na­mens der Ortsvorsteher des Oberamts Neuenbürg und der Württ. Körperschaftsbeamten widmete Stadtschultheiß Grüb, Herrenalb, dem verstorbenen Kollegen der alten, guten Schule