Spannung. Die Tatsache, das engstirniges, nationalsozialistisches Banausentum aus Mißverständnis dieses lobens- und eindrucksvolle Stück zu einem Theaterskandal benützen zu müssen glaubt, kann nur für die Veranstalter dieses Skandals eine Niederlage bedeute». Die .^Süddeutsche Arbeiterzeitung" tvendet sich gegen den Kulturfaschismus und schreibt dann: Bravo dem Landestheater für diese Ausführung- Wir bejahen Liese Aufführung trotz der vielen Schwächen in Text und Regie und begrüßen, daß das Landestheater einmal den Mut zeigte, aktuellste Probleme auf die Bühne in aktueller Aufmachung zu stellen.
Die Verhandlungen im Ruhrbergbau über das Arbeitzeitabkommen gescheitert.
Essen, 20. Okt. Me heutigen Verhandlungen zwischen Zechenverband und Bergarbeiterverbänden über das Arbeitszeitabkommen, das bekanntlich von den Gewerkschaften gekündigt worden ist, verliefen ergebnislos. Me Gewerkschaften bestanden auf ihrer Forderung nach einer Verkürzung der Arbeitszeit unter Tage um eine Stunde. Der Zechenverband mußte jede Arbeitszeitverkürzung ablehnen, weil mit ihr eine solche Steigerung der Selbstkosten verbunden sein würde, daß die Absatzlage des Ruhrbergbaus verschlechtert und weitere Entlassungen und Stillegungen ihre Folge sein würden. Anfangs November wird der Schlichter sich der Frage annehmen.
Verhandlungen im Metallarbeiterstreik.
Berlin, 20. Okt. Der „Montag Morgen" behauptet, daß der Reichsarbeitsminister Stegerwald im Laufe des heutigen Tages die Vertreter von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu Verhandlungen über den Metallarbeiterstreik in sein Ministerium laden würde. Die Verhandlungen selbst sollen am Mittwoch beginnen. In diesen Verhandlungen will der Reichs- arbeitsminister versuchen, den umstrittenen Schiedsspruch durch eine neue freie Vereinbarung zu ersetzen, die den Wünschen beider Parteien halbwegs Rechnung tragen würde.
Der Reichsarbeitsminister sondiert die Lage im Berliner Metaükonflikt.
Berlin, 20. Okt. In politischen Kreisen wendet sich jetzt das Hauptinteresse naturgemäß der Frage zu, wie die Lösung des Konfliktes in der Berliner Metallindustrie gefunden werden kann. Me Entschließung des Reichstags, in der der Reichsarbeitsminister ersucht wird, den Schiedsspruch nicht für verbindlich zu erklären, hat eine neue Lage geschaffen. Im Reichsarbeitsministerium ist heute vormittag die Frage geprüft worden, welche juristische Bedeutung dieser Beschluß hat. Man ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, daß er keine gesetzgeberische Kraft hat. Auf der anderen Seite steht der Reichsarbeitsminister aber auf dem Standpunkt, daß er einen mit Mehrheit zustandegekommenen Beschluß des Reichstags nicht einfach ignorieren kann, besonders da die ganze Frage nicht nur von der juristischen, sondern auch von der politischen und wirtschaftlichen Seite aus angesehen werden muß. Wenn der Reichsarbeigtsminister ohne weiseres den formalen Weg der Nachverhandlungen gehen würde, so dürfte er sehr schnell vor der Frage stehen, ob er den Schiedsspruch für verbindlich erklären will oder nicht, denn es herrscht in unterrichteten Kreisen kein Zweifel darüber, daß die Nachverhandlungen ergebnislos verlaufen würden. Es sind deshalb Sondierungen eingeleitet worden, durch die der Reichsarbeitsminister sich zunächst einmal über den Standpunkt und die Wünsche der
Zwangs-Dersteigerung.
Am Mittwoch den 22. Oktober 1930, vormittags 10 Uhr, versteigere ich in Schwan« öffentlich gegen Barzahlung:
1 Schreibtisch, 1 Pliifchdivan, 1 Blumenständer, 1 Bücherregal.
Zusammenkunft am Rathaus.
Hildenbrand. Gerichtsvollzieher.
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versteigere ich am Mittwoch den 22. Oktober 1930, vormittags 10 Uhr, in Feldrennach öffentlich gegen Barzahlung:
1 neues dunkeleichenes Zimmerbüfett, 1 neues KUcheubüfett, 1 versenkbare neue Singer- Nähmaschine, 1 gnterhalt. Motorrad (350 «««») 1 duukeleicheneu Schreibtisch.
Zusammenkunft beim Rathaus.
Gerichtsvollzieherstelle Herrenalb.
I.V.: Madel.
Zwangs-Dersteigerung.
Am Mittwoch den 22. Oktober 1930, nachmittags 3 Uhr, kommen in Ealmdach gegen Barzahlung öffentlich zur Versteigerung:
1 Kleiderkasten, 1 Grammophon, 1 Klavier und 1 3°atz (330 Liter haltend).
Zusammenkunft beim Rathaus.
Gerichtsvollzieherstelle Wildbad: Lander.
Geschäfts-Eröffnung.
Ich setze die Einwohnerschaft von hier und Umgebung in Kenntnis, daß ich eine
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eröffnet habe und bitte um geneigten Zuspruch.
K. Kull, Schuhmacher.
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Neuenbürg.
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in den Marxenächern des verst. B. Degenselder ist zu verkaufen. Zu erfragen bei
Hermann, Torweg.
beiden Parteien informieren will, um festzustellsn, wie wert doch die Möglichkeit besteht, eine Lösung herbeizuführen, die beiden Seiten wenigstens zum Teil gerecht wird. Zu diesen Sondierungen gehören auch "Besprechungen, die Dr. Siegerwald bereits gestern mit Vertretern der freien und der christlichen Gewerkschaften hatte, wobei es selbstverständlich ist, daß diese Fühlungnahme auch auf die Arbeitgeber sich erstreckte. Sobald der Arbeitsminister auf diese Weise einen genauen Ueberblick gewonnen hat, wird er die Einladung zu den Nachverhandlungen Herausgeber: lassen. Es ist anzunehmen, daß sie in der zweiten Hälfte dieser Woche stattsinden Werden. Dabei werden gewiß neue Vergleichsvorschläge unterbreitet. Me Aussichten einer Einigung werden jedoch recht skeptisch beurteilt, besonders von den Arbeitgebern. Von dieser Seite verlautet, daß die in der Presse ausgetauchte Möglichkeit einer Verschiebung der ganzen Frage bis zum Ende des Jahres für sie nicht in Frage kommt. Auch eine Verringerung der Lohnsenkungsspanne von etwa 8 und 6 aus 7 und 5 Prozent sei höchstens dann akzeptiert, wenn die Gewerkschaften von sich aus einen solchen Vorschlag machen. Da die Metallarbeiterverbände aber im Augenblick gegen jede Lchnherabsetzung überhaupt sind, ist die Lösung noch nicht abzusehen.
Me volksnationalen Abgeordneten legen ihr Mandat nicht
nieder.
Berlin, 20. Okt. Die sechs volksnationalen Reichstagsabgeordneten Abel, Adolph, Baltrusch, Bornemann, Hesse und Prütz haben, dem „Jungdeutschen" zufolge, zu der Aufforderung, ihr Mandat niederzulegen, eine Erklärung abgegeben, in der es heißt: Die Staatspartei richtet an uns das Ersuchen, unser Mandat niederzulegen. Zur Begründung führt sie an, daß wir als Vertreter der Deutschen Staatspartei gewählt worden seien. Wir stellen demgegenüber fest, daß der Wahlvorschlag folgende Bezeichnung trug: Mutsche Staatspartei (Deutsch-Demokratische Partei, Volksnationale Reichsvereim- gung und verwandte Gruppen). Wir stellen weiter fest, daß weite Teile der Demokratischen Partei diesem Wahlvorschlag ihre Stimme nicht gegeben haben. Wenn wir das Ansinnen der Deutschen Staatspartei ablehnen, so handeln wir verfassungsmäßig und entsprechend der Meinung des überwiegenden Teiles der Wählerschaft.
Landvolk gegen die Vertagung.
Berlin, 20- Okt. Die Reichsgeschäftsstelle der Christlich- Nationalen Bauern- und Landvolkpartei teilt mit: Die Reichs-, tagsfraktion Deutsches Landvolk hat in ihrer heutigen Frak- tionssitzung erneut Einspruch gegen die Vertagung des Reichs- tägs erhoben und beim Reichspräsidenten sofortige Einberufung des Reichstags gefordert. Gleichzeitig wurde beschlossen, in persönlicher Aussprache des Vorstands der Fraktion mit dem Reichskanzler und dem Reichspräsidenten diesen Schritt zu begründen. Die Fraktion sieht sich hierzu insbesondere dadurch veranlaßt, daß der Reichstag eine Reihe wichtiger Forderungen der Landwirtschaft ^ur Behebung der Agrarnot unerledigt gelassen hat.
Landvolk-Prozeß in Ostpreußen.
Königsberg, 20. Ott. Vor dem Amtsgericht in Königsberg beginnt am Montag der große Landvolk-Prozeß gegen die Gutsbesitzer Friedrich Doepner, Herbert von Platen, Erich Thymian, Otto von Weiß und drei andere Landwirte. Der Anklage liegen Vorgänge aus dem Frühjahr dieses Jahres zugrunde. Damals versuchten die Rädelsführer der Bauern-
Obernhausen, 21. Oktober 1930.
Todes-Anzeige.
Schmerzerfüllt machen wir Verwandten und Bekannten die traurige Mitteilung, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Groß- und Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel
KrieSrich Khr»
Landwirt,
nach kurzer Krankheit im Alter von 54 Jahren heute nacht sanft in dem Herrn entschlafen ist.
In tiefer Trauer:
PHUippine Ahr, geb. Feil, mit Angehörigen.
Beerdigung: Donnerstag nachmittag V-3 Uhr.
Forstamt Neuenbürg.
Wieder-Verkaus von Schichtderbholz
am Montag den 27. Oktober 1930, nachmittags 1.30 Uhr, im Gasthaus z. „Eyachbrücke" aus Staatswald Abt. 42 Köhlerhüttle, 70 Scheppele und 100 Mausturm: Rm.: Buchen: 3 Spalter, 3 Scheiter, 15 Klotzholz: 16 Nadelh.-Anbr.
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notbewegung „Schwarze Fahne", die Zwangsversteigerung ländlicher Grundstücke und ländlichen Mobiliars unmöglich ^ machen. Bei Zwangsversteigerungen erschienen Mitläufer A Bauernnotbewegung in großen Massen und schüchterten druck Drohungen die anwesenden Bieter so ein, daß diese es rM wagten, ein Gebot abzugeben. Als in Pillkallen ein Rechts anwalt trotzdem bei einer Zwangsversteigerung sein Gebot machte, wurde er beschimpft. Me Menge stürmte an den Rick, tertisch. Der Rechtsanwalt wurde mit einer Bank festgekleriM sein Anzug mit Tinte begossen und er selbst tätlich angegriffen' Ein Justizwachtmeister, der Ruhe stiften wollte, trug Ripp^, guetschungen davon. Bei einer arideren Versteigerung in Pjjb lallen waren zu einem Termin dreißig Mann Schutzpolizei zusamnrengezogen, die gegen etwa 300 bis 400 Landwirte, A zum großen Teil mit Lastkraftwagen zur Verhinderung' der Zwangsversteigerung gekommen waren, keinen leichten Stand hatten. Der Termin mußte, da der Raum für dieses Massen- angebot der Interessenten nicht ausreichte, auf dem Hof stattfinden. Durch Gebrüll versuchte man die Versteigerung unmöglich zu machen. Landvolkführer Doepner hielt eine Ansprache an die Menge, die einen zügellosen Tumult auslöste Als Doepner festgenommen wurde, ging die Menge zum Angriff über. Ziegelsteine flogen, einige Polizeibeamte wurden niedergeschlagen und erst nackidem die Polizei mit Gummiknüppeln vorging, konnte die Ruhe wieder hergestellt werdar
Mc F. I >IN ' ocrl i»l. bcs- Pr,
Sportecke.
4 . F.C. Birkenfeld — V. f. R. Heilbronn 2:1 (i:). Man rechnete in Birkenfeld wiederum aus ein großes Ereignis aber vergebens. Das Niveau des ganzen Spieles stand dm spannenden ungemein fesselnden Lokalkampf gegen den Klub vor 14 Tagen weit nach. Das Spiel, das vielfach unschöne Härten annahm, was zahlreiche und wiederholte Verwarnungen zur Folge hatte, war vielfach zerrissen und planlos. Beide Vereine konnten sich ganz selten zu wirklich überzeugenden Leistungen auftaffen. Mrkenfeld hatte zwar weit mehr vom Spiel. Es drängte den Gegner immer wieder und längere Zeit in beiden Spielperioden zurück und unterband jede geschlossene Leistung. Gegen Schluß, als es an dem Ausgleich manchmal knapp vorbei ging, zeigten sich spannende Momente und die Anhänger Birkenfelds atmeten sichtlich aus, als der Schiedsrichter, der, abgesehen von einigen Fehlentscheidungen und häufig überflüssigen Unterbrechungen, das Treffen befriedigend leitete, das Spiel abpfifs. Mn Gästen war eine Revanche für die Niederlage in den letzten Jahren auf lew Birkenfelder Platz nicht geglückt. Me Mannschaft, die iin Frühjahr im Kampfe um die süddeutsche Meisterschaft so schöne Erfolge aufwies, verlor zwei weitere Puntte, die aber für Birkenfelds Stellung von- besonderer Bedeutung sind.
F.B. Neuenbürg — SP.B. Arnbach 8:1 (2:0). Zu obigem Lokalkampf hatte sich bei dem schönen Herbstwetter eine stattliche Zuschauermenge eingesunden. Beide Gegner lieferten sich einen rassigen Kamps, der mit dem gerechten hohen Sieg der besseren Mannschaft Neuenbürgs endete. Zwei Tore sielen wenige Minuten vor Halbzeit. Nach der Pause kommt Neuenbürg mehr und mehr aus, drängt die Gäste eine Zeitlang io ihre Hälfte zurück und kann in dieser Zeit noch 4 Tore erzielen, denen Arnbach nur den Ehrentreffer entgegensetzen kann. Der Schiedsrichter leitete zufriedenstellend, llteuenbürg führt also weiterhin ungeschlagen die Tabelle an.
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in vieksnßsltß, o.-ä. NeuenbürZ: Lugen Müller, ^uto-Vermietung.
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In pkorrlieim:
?ie88 <L llmcber, Puto-ftsparatur, ttaberinekiotr. 18. Lake tta8enma)-er, 2äbringer Mee 155.
Karl Kling rur „8iecklung", tiggensckieb.
Lkrwtian Lazcer, Luckckruckerei, ttolrgartenstr. 33. Kurt V/enr, Ourlacber 81raLe 60. Privat-Kraktkakr8cbule, lntr.: tieinrick tlenninger.
Berli kenntlich zu bericht cher der si frage beh Genfer Ä Locarno-i nalen La Arrssprack nale Pari
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