vorgetragen und erläutert. An Gesamtmrtzungen sind vorgesehen 2000 Fm-, das sind gegenüber dem Vorjahr 300 Fm. weniger, weil im Vorjahr eine Uebernntzung von 300 Fm. gemacht wurde. Es soll nun darum nachgesucht werden, daß die Vornutzung von 300 Fm. nicht bei der heurigen Stützung ganz abgezogen, sondern auf >5 Jahre «erteilt werde. Ein außerordentlicher Holzhieb von 200 Fm. zur Durchführung des geplanten Waldwegs wurde ohne Wiederersatz genehmigt. — Die »ergebnen Holzhauerakkorde werden ebenfalls genehnrigt. — Der vor der Wirtschaft z. „Aussicht" vorbeiführende Feldweg wurde aufgehoben und an Hermann Vester zur „Aussicht" verkauft. Etwaige Ansprüche Dritter wurden abgefunden. — Die Handelskammer Calw teilt mit, daß Wünsche für Aenderungen des nächsten Sommerfahrplans schriftlich eingereicht werden sollen. Der Gemeinderat wird bis zur nächsten Sitzung entsprechende Anträge hiezu stellen. —Der Bebauungsplan für die Kleinwohnhaussiedlung bei der „Sonne" wurde vom Ortsbaumeister ausgearbeitet und fand in allen Stinken Zustimmung des Gemeinderats. Diejenigen, die sich als Liebhaber für diese Kleinwohnhäuser augemeldet haben, können auf dem Rathaus diesen Bebauungsplan einsehen und den Platz für ihr Kleinwohnhaus nach Möglichkeit selbst bestimmen. Um zu verhindern, daß bei nicht lückenloser Ueberbauung des Gebiets die Gemeinde große Kosten für Kanal und Wasserleitung aufbrin- gcn muß, müssen sich die Baulustigen schon beim Kaufvertrag über den Bauplatz verpflichten, ihre Änliegerbeiträge an die Gemeinde zu entrichten, sobald der Kanal durchgeführt wird, auch wenn sie ihr Grundstück noch nicht überbaut haben. Die Regelung der Finanzierung und Sicherstellung der Bauvorhaben sollte in allernächster Zeit auf dem Rathaus von den Baulustigen gemacht werden, damit die Kaufverträge abgeschlossen werden können. Der Bebauungsplan sieht für das Gebiet hinter den schon erstellten Kleinwohnhäusern vorerst weitere 57 Kleinwohnhäuser vor. Die Einzäunung sämtlicher Siedlungshäuser soll einheitlich gestaltet werden, entsprechende Weisung wird vom Ortsbaumeister erfolgen. Auch die Gemeinnützige Baugesellschaft hier hat für die „Kleine Höhe" einen von Herrn O.A.-Geometer Bonnet großzügig angelegten Bebauungsplans ausgearbeitet, der ebenfalls vom Gemeinderat gutgeheißen wird. Die von ihr geplanten Kleinwohnhäufer, von denen sie dieses Jahr noch 8 erstellen will, werden dem Gelände angepaßt und etwas höher als die Kleinwohnhäuser bei der „Sonne". — Bei Mietung des der Gemeinde gehörigen Rollgleises wird vom Gemeinderat für Len Tag für je 50 Meter Gleislänge eine Miete von 1 R.M. angesetzt. — Um eine zur Zeit schlecht untergebrachte Familie besser unterbringen zu können, mußte einem Mieter einer Gemeindewohnung gekündigt werden. — Rvtschreiber Bürkle, der am 11. d. Ml- aus dem Dienst der hiesigen Gemeinde austritt, überreicht dem Gemeinderat ein Schreiben, worin er dem Gemeinderat und allen Beamten und Angestellten der Gemeinde herzlichen Dank sagt für das Vertrauen und die verständnisvolle Mitarbeit während seiner achtjährigen hiesigen Tätigkeit. Er werde der Gemeinde ein gutes Andenken bewahren und wünsche ihr weitere Fortschritte. Der Gemeinderat nahm davon mit Befriedigung Kenntnis und wünschte ihm für seinen innen Posten alles Gute. — Den Schluß der Sitzung bildeten kleinere Verwaltungssachen.
x Birkenfeld, 7. Okt. Aufsehen erregte der rasche Tod eines dreijährigen Mädchens, das bei seiner Großmutter wohnte, deren Freude und Sonnenschein das Kind mar. Abends war es noch gesund, am andern Morgen tot. Es entstand alsbald der Verdacht, das Kind müsse vergiftet worden sein. Die Leiche wurde beschlagnahmt. Die gerichtliche Untersuchung ergab aber die Grundlosigkeit der Verdächtigung, so daß die Leiche freigegeben und die Beerdigung gestern unter allgemei- ner Teilnahme stattfinden konnte.
Württemberg.
Nagold, 8. Okt. (Schuldaufnahme.) Der Beschluß der Amtsversammlung, im Fabrikanwesen der Firma Friedrich Strähle eine Landwirtschaftsschule einzurichten und zum Ankauf und Ausbau des Gebäudes eine Schuld in Höhe bis'zu 60 000 Mark aufzunehmen, ist genehmigt worden.
Sternenfels OA. Maulbronn, 8. Okt. (Mit dem Auto ein Reh erjagt.) Sonntag abend fuhr der Kaufmann A. M. von Derdingen mit seinem Kraftwagen nach Diefenbäch. Auf unserer Markung, dort wo die Straße nach Häfnerhaslach abzweigt, sprangen mehrere Rehe in schneller Flucht über die Straße. Leider sprang eines der Rehe direkt auf den Kühler, der stark beschädigt wurde. Das Reh war sofort tot.
Tamm, OA. Ludwigsburg, 8. Okt. <Der Brand in der Möbelfabrik May.) Zu dem Brand in der Möbelfabrik May
wird berichtet, daß der Schaden, der 15 000 R.M. beträgt, durch eine englische Versicherung voll gedeckt ist. Der Betrieb der Fabrik erleidet keine Unterbrechung-
Ludwigsburg, 8. Okt. (Leichenländung.) Gestern abend ist aus dem Neckar auf Markung Oßweck die Leiche eines etwa 50 Jahre alten Mannes gelandet worden. Die Persönlichkeit konnte bis jetzt nicht festgestellt werden. Der Ehering ist mit G. K. März 1908 gezeichnet.
Stuttgart, 8. Okt. (Neuer Vorsitzender der evangelischen Arbeitervereine.) Letzten Sonntag hielt der Landesverband evangelischer Arbeitervereine feine Führertagung in Stuttgart ab. Dabei hielt Bürgermeister Dr. Steimle-Kornweftheim einen Vortrag über die gegenwärtige sozialpolitische Lage. Mit großem Bedauern nahmen die Anwesenden Kenntnis von dem durch Krankheit verursachten Rücktritt des gegenwärtigen Vorsitzenden Stadtpfarrer Zeller; an seine Stelle wurde Stadt- Pfarrer Lachenmaun-Stuttgart gewählt, der die Wahl auch annahm.
Reutlingen, 8. Okt. (Zusammenstoß mit Todessolge.) In der Nacht auf Dienstag streß der 24 Jahre alte Metzger Erich Haubensack, Sohn des verstorbenen Metzgermeisters Haubensack in Gönningen, unterhalb des Dchaufelhardes mit dem Personenauto des Martin Fichtner von Bromrweiler mit solcher Wucht zusammen, daß er schwere Verletzungen erlitt. Kurz nach seiner Einlieferung ins Reutlinger Krankenhaus ist er gestorben.
Schramberg, 8. Okt. (Herbststurm — Windhose.) Wild tobte am Montag der Herbststurm um Tal und Höhen. Herbstliches Laub riß er von Ast und Zweig. Besonders toll trieb es eine Windhose, die in den Nachmittagsstunden über dem mittleren Stadtteil einen Teil der Bewohner für Augenblicke in Atem hielt, ohne jedoch Schaden anzurichten. Die Nacht sollte noch etwas unlustiger werden. Zwischen das Poltern des Sturmes mischte sich das Prasseln des an dis Fenster gepeitschten Regens. Der wilde Tanz setzte sich aber auch am Dienstag fort und schob sogar zwei Gewitter über der Stadt zusammen, die die Regengüsse wolkenbruchartig steigerten, so daß die Schiltach wieder einmal tosend zu Tal stürzt.
Ulm, 8. Okt. (Bayrischer Protest gegen den Ausbau der württ. Landeswasserversorgung.) Die bayrische Nachbarstadl Leipheim wird gegen den weiteren Ausbau der württ. Landes- wafferversorgung Protest eiickegen, da durch die geplante Verdoppelung der Wasserentnahme die Schäden an den Grundstücken in der Donauniederung ganz bedeutend gesteigert würden.
Ulm, 8. Okt. (Lebensmüde.) Am Dienstag abend sprang auf der lebhaft begangenen Donaubrücke bei der Hertbrucker- straße ein Mädchen in die zurzeit hochgehende Donau. Für die Passanten war es ein erschreckender Anblick, wie sich das Mädchen über die Brüstung erhob und sofort in den Wellen verschwand. Der Leichnam konnte nicht geborgen werden.
Ulm, 8. Okt. (Der erste Schnee auf der Ulmer Wb.) Heute früh fiel auf Len höhergelegenen Teilen der Illmer Alb, namentlich in der Gegend von Albeck, der erste Schnee, der allerdings rasch wieder zu Wasser wurde. Bis nahe an die Illmer Stadtgrenze beim Fort Albeck wurde in den frühen Morgenstunden vorübergehend Schneesall festgestellt, Auch aus den benachbarten bayerischen Bezirken liegen Meldungen über die ersten Schneefälle vor, und im Allgäu ist es sogar zu Schneestürmen gekommen.
Ravensburg, 7. Okt. (Kardinal Ehrle 85 Jahre alt.) Am 17. Oktober vollendet unser Landsmann sein 85. Lebensjahr in seltener körperlicher und geistiger Frische. Geboren 1845. zu Jsny trat der jetzt Hochbetagte mit 16 Jahren ins damalige Jesuitenkolleg, jetzt Franziskanerkloster in Gorheim ein. Seit 1880 hielt er sich in Rom auf. 1895 wurde er zum Präfekten der 'vatikanischen Bibliothek ernannt. 1914 wurde Msgr. Dr. Archiles Ratti, der jetzige Papst, sein Nachfolger. 1922 wurde der weltberühmte Gelehrte zum Kardinal ernannt. Am 29. September 1931 darf Kardinal Ehrle sein 70jähriges Ordensjubiläum als Jesuitenpater begehen.
Meckenbeuren, OA. Tettnang, 8. Okt. (Das Augenliäck
wiedevgegeben.) Aerztlicher Kunst ist es gelungen, dem in Len 50er Jahren stehenden Schweinehändler Albert Schüller von Kau, der seit bald zwei Jahren völlig blind war, das Augenlicht wieder zu geben. Stach einer in Ravensburg vorgeuouk- menen glücklichen Operation erfreut er sich heute wieder de« Augenlichtes.
Baden. ^
Freiburg, 8. Okt. Der ständige Temperaturrückgang der letzten Tage hat in den Höhen über 1000 Meter im Schwarzwald zum erstenmal Tenrperatureu unter Null gebracht. Auf dem Feldberg hält sich die Temperatur um den Nullpunkt herum. Die Niederschläge fielen erstmals als Schnee und schufen eine geschlossene Schneedecke von etwa 10 Zentimeter die durch Verwehungen an manchen Stellen stärker ist. Das stürmische Wetter der letzten Tage hält unvermindert an. Auch am Dienstag morgen setzten sich die Schneefälle fort.
Vermischtest ^
Beim Spiel erblindet. Aus Velden an der Vils in Bayern wird berichtet: Bei dem bekannten Kinderspiel, bei dem Lle Kinder sich ihren Spielgefährten von hinten nähern, ihnen dir Angen zuhalten und dann fragen? „Wer ist das?" hat ein Knabe einem anderen die Augen mehrere Minuten lang allzustark zugedrückt mit dem Ergebnis, daß das Schlecht des Knaben vollständig erlosch. Die Erblindung ist auf eine plötzliche, völlige Blutleere der Netzhäute zurückzuführen.
Flüssiges heimisches Obst das ganze Jahr! Unsere Volksernährung und Volksgesundheit bedürfen vor allem vollwertiger Nahrungsmittel, darunter in hohem Maße der, Obstes. Der Entwertung durch Vergärung, die in so vielen Fällen aus Unkenntnis getrieben wird, muß Einhalt getan werden. Das irische Obst enthält die wichtigen Mineralsalze wie Kalk, Eisen Phosphor, Kali, die Vitamine, die zum Aufbau des Körpers notwendig sind, und den köstlichen Fruchtzucker, der ohne Ber- dauungsarbeit in das Blut übergeht. Es enthält die natürliche Sonnentraft, die wir niemals in den aus dem Ausland bezogenen, unreif verpackten Früchten erhalten. Durch die gärungslose Früchteverwertung erhalten wir alle edlen Stoffe des Obstes, ziehen sie auf Flaschen usw. und bewahren sie uns unvermindert für den Winter und die Zeit der Obstarmut auf. Der Grundsatz: ,besseres an die Stelle des Wertlosen oder Schädlichen setzen!" wird durch die gärungslose Früchteverwertung in idealer Form verwirklicht. (Rach einem Vortrag von Frau Beuser-Bruhn, Berlin, in einer Frauenversammlung am 26. August anläßlich der 41. Jahrestagung des Deutscher Vereins gegen den Alkoholismus in Danzig.)
Ein Gelehrter stiehlt Bücher. Geheimnisvolle Diebstähle, die einige Monate laug in der Preußischen Staatsbibliothek verübt worden sind, haben eine unerwartete Aufklärung gefunden. Als Täter ist ein hervorragender, über Deutschland hinaus bekannter 'Gelehrter ermittelt worden. Er ist ein in feinem Spezialfach, orientalischer Kunstforschung, allgemein anerkannter wissenschaftlicher Hilfsarbeiter an großen Berliner Museen. Der Gelehrte hat im Westen Berlins eine bescheidene Wohnung inne, ist verheiratet und muß außerdem seine Mutter, seine Schwiegermutter und einen Stessen unterhalten. Er hat eingestanden, aus einem Werk insgesanrt 80 Blätter her- ausgeuommen und verkauft zu haben. Die Berliner Kriminalpolizei hat nunmehr festgestellt, daß der Privatge- lehrte trotz seiner zahlreichen Veröffentlichungen — erst vor wenigen Wochen ist wieder ein Werk von ihm erschienen - unter bitterster Slot zu leiden hatte, da fein Spezialgebiet Aut einen kleinen Kreis von Kunstfreunden interessierte.
Berficherungsautomaten auf deutschen Bahnhöfen. Ans den deutschen Bahnhöfen soll demnächst eine aufsehenerregende Steuerung Lurchgeführt werden. Man beabsichtigt, die Aufstellung von Automaten zuzulassen, die gegen Einwurf eines Betrages von 10 Pfennig aufwärts eine fertige Gepäckversicherungspolice mit einer Gültigkeitsdauer von 24 Stunden liefern. Ein Mißbrauch der Police soll dadurch unmöglich ge-
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Frau von Barnekow sagte gütig:
„Wollen Sie auf immer mit zu mir kommen? Das heißt, bis Sie einmal heiraten? Ich möchte Ihnen solange eine Heimat geben. Das Geld, das wir Ihrem Mütterchen geben wollten als gerechte Entschädigung, wird für Sie als Heiratsgut aufbewahrt. Ich meine, daß Sie die Landluft dringend gebrauchen. Sie sehen sehr leidend aus. Und es wird Ihnen ganz gewiß gefallen in unserem alten, schönen Barnekow."
Brigitte saß da wie erstarrt. Sie konnte es noch immer nicht fassen, daß sie mit Dietz von Barnekow und seiner Mutter gehen konnte. War dieses Glück denn zu fassen?
Sie faltete die kleinen Hände und senkte den Kopf ganz tief.
„Wenn Sie Mich dessen für würdig halten?"
Ganz leise kamen die Worte aus ihrem Munde. Fast hätte Dietz laut herausgelacht bei ihren Worten. Er war außer sich über das Anerbieten seiner Mutter. Was dachte sie nur? Ach ja, sie wußte ja nicht, wer Brigitte in Wahrheit war. War er nicht verpflichtet, seiner Mutter die Augen über sie zu öffnen?
Plötzlich dachte er, daß es das schöne, verdorbene Mädchen Wohl nicht lange aushalten würde in der ländlichen Stille von Barnekow. Sie würde bald genug Sehnsucht haben nach den rauschenden Vergnügungen und würde dann von selbst wieder nach Berlin zurückkehren.
Vielleicht aber dachte sie auch allen Ernstes daran, das lockende Angebot änzunehmen und tatsächlich ein anderes Leben zu beginnen? Mochte es sein wie es wollte! Er jedenfalls würde nie ein freundliches Wort an sie verschwenden. Ebenso wollte er ihr aber auch nicht die Möglichkeit nehmen, in ein geordnetes Lxben zu kommen. Er
fühlte sich moralisch dazu verpflichtet, durch den falschen Verdacht, der solange auf der Familie geruht hatte.
Frau von Barnekow sah den Sohn an.
„Was sagst du zu meinem Vorschlag, Dietz?"
In ihren Augen war gütiges Verstehen. Aber dieses gütige Verstehen schwand nach und nach, je länger sie ihren Sohn aufmerksam betrachtete.
Was hatte er? Jetzt war doch alles aus dem Wege geräumt? Das junge Mädchen gefiel ihr sehr. Sie konnte es sich vorstellen, daß man Brigitte liebgewinnen mußte. Warum aber hatte Dietz diesen unverständlichen, abwehrenden Zug im Gesicht?
Barnekow trat einen Schritt zurück und meinte dann leichthin: ,
„Liebe Mama, du hast immer, in jeder Lage, das Richtige getroffen, so daß ich dir auch diese Entscheidung ruhig überlassen kann."
Frau von Barnekow schüttelte unmerklich den Kopf; dann lächelte sie.
Brigitte blickte zu Boden. Ein stummer Kampf war in ihr. Was sollte sie tun? Frau von Barnekow war so gütig zu ihr. Doch Dietz hatte kein freundliches Wort für sie. Er zeigte es so deutlich, daß ihm ihr Mitkommen zuwider war, daß 'sie, von Angst und Schmerz geschüttelt, dasaß.
Wie sollte sie sich entscheiden? Bedenkzeit! Wenn sie sich Bedenkzeit ausbat! Aber war nicht auch das schon undankbar? Mußte sie nicht froh sein, daß sie mit dieser lieben, gütigen Frau gehen sollte? Was zuckte denn das rebellische Herz da noch in Ungeduld? Hoffte es etwa, daß auch der finstere Mann dort drüben ein freundliches Wort zu ihr spreche?
Brigitte richtete sich auf.
„Gnädige Frau, ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken soll für dieses Anerbieten; doch ich glaube nicht, daß ich Ihnen genügen könnte. Sie haben sich das große Opfer, das Sie damit bringen wollen, wohl in Ihrer großen Güte nicht ganz überlegt. Ich — es ist wohl besser, wenn ich hierbleibe."
Dietz von Barnekow lächelte verächtlich. Das hatte er ja gewußt I
Frau von Barnekow fragte:
„Hält Sie hier irgend etwas fest? In Ihr Leben möchte ich natürlich nicht eingreifen."
Brigittes traurige Augen hingen nur an Dietz von Barnekow.
Die alte Dame sah das schmerzliche Zucken des kleinen Mundes und sagte:
„Versuchen könnten wir es immerhin. Behalten Sie einstweilen hier Ihr Zimmerchen und kommen Sie vorläufig nur zu Besuch nach Barnekow. Gefällt es Ihnen nicht, dann können Sie jederzeit wieder zurückkehren. Nun. wollen wir es so machen?"
Brigitte küßte plötzlich Frau von Barnekows Hand in überströmender Dankbarkeit.
„Sie sind so gut, so seelensgut; der Himmel mag es Ihnen vergelten!" flüsterte sie dabei.
Die alte Dame streichelte das dunkellockige Haar.
„Also, das wäre abgemacht. Sind Sie morgen nachmittag reisefertig, mein Kind?"
Brigitte flüsterte scheu:
„Ja, ich werde fertig sein!"
Frau von Barnekow erhob sich. Sie war Menschcn- kennerin genug, um zu wissen, daß sie ein reines, unberührtes Geschöpf in ihr Haus nahm. Und Dietz sollte ihr sein rätselhaftes Benehmen auf alle Fälle noch näher erklären.
Sie verabschiedete sich jetzt von Brigitte.
„Auf Wiedersehen, morgen nachmittag gegen fünf Uhr! Wir fahren mit dem Auto vor und von hier aus dann sogleich zum Bahnhof."
Dietz von Barnekows knappe Verbeugung wirkte wre ein Schlag auf Brigitte. Keinen Blick gönnte er ihr.
Als Brigitte dann allein war, da faltete sie die Hände.
„Führe mich den rechten Weg, lieber Gott.
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(Fortsetzung folgt.) >
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