elungen, Lern in -Len Ment Schüller von nd war, das Augen- vensbnrg vorgenom- ich heute wieder der

iperatnrrückgang der Meter im Schwarz- Null gebracht Auf um den Nullpunkt ; als Schnee urrd etwa 10 Zentimeter, llen stärker ist- Das .vermindert an. Auch neefälle fort.

r der Vils in Bayern derspiel. bei dem die 'en nähern, ihnen dir :r ist das?" hat ein e Minuten lang all­ das Sehlrcht des ing ist auf eine plötz- ückzusühren. fahr! Unsere Nolks- r vor allem voüwer- m Maße der. Obstes, so vielen Fällen aus getan werden. Das salze wie KE, Eisen, Ausbau des Körpers zucker, der ohne Ver- :s enthält die Natur­en aus dem Ausland erhalten. Durch die wir alle edlen Stoffe ind bewahren sie uns it der Obstarmut auf.

des Wertlosen oder zslose Früchteverwer- h einem Vortrag von FrauenversammluW ngung des Deutschen ig.) .

mnisvolle Diebstähle, chen Staatsbibliothe! riete Aufklärung ge- »er, über Deutschland wden. Er ist ein in Forschung, allgemein r an großen Berliner erlinS eine bescheidene außerdem feine Mu­ffen unterhalten. Er säurt 80 Blätter Her­en. Die Berliner daß der Privatge- ichnngen erst vor on ihm erschienen - ein Spezialgebiet nur iteressierte. en Bahnhöfen. Ans

ine aufsehenerregende beabsichtigt, die Auf- gegen Einwurf eines fertige Gepällversiche- von 24 Stunden lie- adurch unmöglich ge-

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rlsetzung folgt.) -

Echt werden, daß der sich Versichernde zugleich mit dem Ein­wurf der Geldmüuze auf einem besonders imprägnierten Pa- vierstreifen seinen Daumenabdruck abgeben mutz, durch den die Identität des Policeninhabers eindeutig festgelegt wird.

Der Herr Vorstand.

Ein Charakterbild in Mannheimer Sprache.

Wer heutzutage im Gesangverein möcht Präsident Md Vorstand sein, um alle Sänger recht zu mache, iimß könne er verschiedene Sache. / Zuerst is nötig, daß der Mann, wie ein Caruso singen kann; dann daß die Sänger mt krakeele, darf er in keiner Singstund fehle! / Aach wärds ihm üwel ufgeuumme, erlaubt er sich, zu spät zu kumme! -kn Probesaal, das is bekannt, gibt jedem Sänger er dm Hand. / Er froocht:Wie gehts? Was macht die Fraa?" Un nooch de Kinder froocht er a, un tuts ihn aach nit interessiere - des macht nix des tut imponiere! / Un is die Prob' dann schließlich aus, die merschte Sänger gehn nach Haus, tun sich deheem die Zeit vertreiwe der Vorstand, der hat da zu hleiwe! / Vielleicht, Laß er was nütze kann; oft fehlt beim Skat der dritte Mann; des is noch wichtiger wies Singe, do hat er nämlich einzuspringe! / Un kummt er nachts dann schließlich heem nn meent, jetzt macht er sichs bequem: Nee, liewer Freund, Letz loß norr bleiwe jetzt sin noch e paar Brief zu schreiwe! / Denn was in der Woch is gschehe, soll Mrge in der Zeitung stehe! Dann kanns aach schließlich gar nix schade, die Probeschwänzer einzulade! / Un die ihttn Vet- Wg nit berappe, die Hot er schriftlich anzutappe. Aach grbts mach andere Entfaltung: Zum Beispiel bei 'ner Unterhaltung / Kann er sei' Tüchtigkeit beweise; er Hot sich in die Wichs zu schmeiße un mit 'me süße, die Eingelad'ne zu begrüße. / Keim Tanze Hot er ganz verstohle, die Mauerblümcher bei- zuhole, mit deene tanzt er nnv erdrosse (sei Fraa, die derf er sitze loste!) / Ja, so'n Präsident hot's scheen, der därf bei jedem Festzug geh'! Bei Hochzeit un bei Trauerfäll' is er natürlich aach zur Stelss. / Erst Hot er kräftig mitzusinge, un dann Hot er e Red' zu schwinge! Un aach noch ann're Eige- schrfte, die müsse am Herrn Vorstand hafte; / Er darf nit schänne, räsonniere; er därf nit die Geduld verliere; nn is er zornig un verdrösse, dann darf ers gar nit merke loste! / Doch wann er schließlich mit Bedacht des was verlangt werd, immer macht, un um sei' Freundschaft zu beweise, aach öfters e Faß Bier tut schmeiße. / Dann sinn die Sänger sehr emp- Mglich un wähle ihn uff lebenslänglich!

Handel, Verkehr und Volkswirtschaft.

Herbstnachricht««. Bei der Weinoersteigerung des Wringärtner- vereins Kleingartach wurden 120140 Md. erzielt. In Erlig­heim geh! die Lese zu Ende, Käufe zu 125130 Md. In Weiler a.Z. ist das Meiste verkauft zu 140150 Mk. In Kirchhetma. N. war der Verkauf sehr lebhaft zu 145, 150 und 160 Mk. In Clee­bronn befriedigt die Qualität durchweg; Verkäuse zu 125130 Mk. pro Eimer. Im Marbach a. N. ist die Lese nahezu beendet. Bis jetzt wurden Käufe zu 140 Mk. erzielt. Bei der Weinversteigerung der Weingärtnergesellschaft Nerkarsulm wurde für 1 HI. Frühge- «Schs 50 Mk. erzielt.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 8. Okt. Das Siamesische Konsulat in Stuttgart ist onsgehobcn worden und das Land Württemberg dem Siamesischen Konsolatsbezirk München zugewiesen.

Augsburg, 8. Okt. lieber dem oberen Lechgebiet sind schwere Unwetter mit orkanartigen Stürmen, Gewittern und Hagelschlag ntedergegangen, die überall erheblichen Schaden angcrichtet haben. In den Mgäuer Hochalpen, besonders im Gebiet des Nebelhorns und des Hetztals, herrschten furchtbare Schneestücme. Es haben sich auch mehrere Unfälle ereignet. Viele Bäume sind entwurzelt worden. Der Schnee ksi 5700 Meter unterhalb der Schneegrenze ins Tal oor- gedrungen.

München, 8. Okt. ImWilden Kaiser" stürzte der 26 jährige Student der Medizin Fritz Zeller von hier ab. Er war sofort tot, die Leiche konnte geborgen werven,

Essen, 8. Okt. In zweitägiger Verhandlung verurteilte das Schwurgericht den 22 jährigen Schmied Wilhelm Haarmann und den 25 Jahre alten Bergmann Louis Baupel, beide aus Bochum-Ltnden, wegen gemeinschaftlichen Mordes zum Tode und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. Die beiden hatten am Pfingst sonnlag dieses Jahres ihren Ingendgenosfen, den 18 jährigen Hand lang« Tybuffek, in einen Kohlenkeller gelockt, um sich Geld für den Besuch der Kirmes zu verschaffen. Sie erschlugen ihn mit einem Beil and plünderten ihn aus. Ms Beute fielen ihnen ganze fünf Mark ta die Hände.

Berlin, 8. Okt. Die Iunkcrs-O 38 hat in einstündigem Fluge, am Bukarest kommend, Eonstanza erreicht. Wie von dort gemeldet, wird sie ihren Weiterflug nach Konstantinopel voraussichtlich morgen aachmittag antreten, nachdem ein von der Besatzung angeforderter Crsatz-Motorzyttnder eingetroffen sein wird.

Berlin, 8. Okt. Der Unterausschuß beschloß, dem Hauptausschuß d« preußisch«, Landtages die Verschiebung der Beratung der Diäten- siage vorzuschlagen, dis das Plenum des Landtags sämtliche Anträge darüber dem Ausschuß überwiesen habe, damit dann eine Gesamt nsorm vocgenommen werden könne.

Berlin, 8. Obl. Der litauische Außenminister Zaunlus ist nach «ner Rückkehr aus Gens zurückgetreten, was aus seine Niederlage «dn Memeifrage zurückzuführen ist.

Berlin. 8. Okt. Wie der Lokalanzeiger aus Friedrichshofen be Wet, hat Kapitän von Schiller mitgeteilt, daß Dr. Eckener an den Traverseierltchkeiten sllr die Todesopfer des englischen Luftschiffes X wl teilnehmen wird.

Berlin, 9. Okt. Zur Durchführung des Wirtschaft»- und Finanz- Mie« der Reichsregierung ist die Ausarbeitungund parlamentarische Verabschiedung von 30 Gesetzen erforderlich. Mit der Ausarbeitung Msir Gesetze, die, bevor sie dem Reichsrat und dem Reichstag zuge- D "°ch das Kabinett passieren müssen, ist man gegenwärtig be- An erster Stelle steht das Gesetz über den Retchshaushalt A> . Rechnungsjahr 1931, das u. a. auch die Ermächtigung zur Miwhine des Ueberbrückungskredits enthalten wird.

8. Okt. Der Magistrat beschloß heute, dem Pensionierungs- mi«» ^ Berliner Oberbürgermeisters Büß zum 1. November 1930 g-setzltchen Pension. 30000 RM.. stattzugeben. Er wird diesen der Stadtverordnetenversammlung in einer Vorlage zur "Nlnisnahme Mitteilen und um Neubesetzung der Stelle bitten.

. "lin. 8. Okt. 2n einer Sitzung der Finanz- und Steuerdepu- Magistrats wurde vom Stadtkämmerer "über den Ausfall »r Etadthaushalter berichtet. Danach würde trotz der wett» R-i» " Rusgabeneinschränkung ein Fehlbetrag non 60 Millionen um on'Ä,,. vorhanden sein, der durch die Einführung neuer Steuern ^Millionen ermäßigt werden könnte. Die Ursache dieser furcht»

, Finanzlage der Stadt Berlin liegt in den erhöhten Wohlsahrts- > "und der Verringerung der Steuereingänge begründet.

2kt. DieArbeiterzeitung" meldet, daß das sozialistische , rgehren über die Arbeitslosen-, Alters- und Inoalidenoer- W-geschloffen sei und 1 594 998 Unterschriften ergeben habe, b- Okt. Der Minister des Mutzern, Zaunius, hat dem c. ^Präsidenten sein Rücktrittsgesuch eingereicht. Wie verlautet, hat R,.k^Präsident das Rücktrittsgesuch genehmigt.

Est. 8. Okt. Wie aus verschiedenen Kreisen verlautet, hat Aabin..?" dem König ein Verzeichnis der Mitglieder des neuen vorgelegt, das folgende Namen enthält: Ministerpräsident- N?x,Eoncscu. Auswärtiges: Vatda, Inneres: Iunian, Industrie iidkk»n Manoilescu, Verkehr: Madearu oder Mirto. Die Ministerien behalten ihre bisherige Besetzung. Nach der ^Utück eingelad^ begann, wurde Mtronescu vom König zum

Paris, 8. Okt. Der Engländer Ehurch, der mit schweren Ver­letzungen bei dem Loftschiffunglück ins Krankenhaus gebracht worden war, ist irotz aller Bemühungen der Mrzte seinen Verletzungen erlegen.

Amsterdam, 8. Okt. Blättermeldungen zufolge sind die drei Bergleute, die am Montag infolge Gebirgeeinbruches auf der Grube Oranje-Nassau eingeschloffen worden waren, wieder befreit worden, nachdem sie 24 Stunden tn ihrer gefährlichen Lage hasten zubringen müssen. Alle drei Geretteten sind unverletzt und wohlauf.

London» 8. Okt. Die Untersuchung Über die Explosion beim Verladen von Postsäcken aus dem Postamt in Mount Pleasant hat ergeben, daß es sich nicht um eine Bombe gehandelt hat. In dem Postsack befand sich vielmehr ein Paket Chemikalien, die infolge der Erschütterung explodiert sind.

London, 8. Okt. Auf der britischen Reichskonferenz forderte der kanadische Ministerpräsident vom Mutterland ultimativ die Einfüh­rung von Vorzugszöllen für die Dominien, andernfalls würde sich Kanada wirtschaftlich Nordamerika anschlteßen.

Teheran, 8. Okt. Eine halbe Stunde nach Mitternacht wurde hier ein Erdstoß verspürt. Es ist der dritte in den letzten 14 Tagen gewesen. Schaden wurde, nicht angerichtet.

Mexiko, 8. Okt. Infolge Hochwassers des Flusses Avonidas wurden die Straßen der Stadt Pachuca im Staate Hidalgo in metertiefe Wlldbäche verwandelt. Fünfzig Personen werden vermißt.

Das Erdbeben in Süddeutschland.

Stuttgart, 8. Okt. Zu dem Erdbebenstoß meldet die Erd­bebenwarte Stuttgart: Heute früh verzeichneteu die Instrumente der Erdbebenwarte Stuttgart ein starkes Nah- beben. Die Aufzeichirung beginnt um 0.27 Minuten 37 Sekun­den. Die Herdentfernung beträgt nach roher, vorläufiger Schätzung etwa 180 Kilometer. Der Herd ist also nicht in der Schwäbischen Alb zu suchen.

Von der Landeswetterwarte in Stuttgart wurde mitgeteilt, daß nach der aus Ravensburg vorliegenden Meldung die dortigen Erdbebeninstrumente so starke Aus­schläge gehabt hätten, daß sie in Unordnung geraten seren. Zurzeit ist man damit beschäftigt, die von verschiedenen Sta­tionen vorliegenden Registrierungen anszuwerten- Da gerade im Oberland das Erdbeben besonders deutlich austrat, so ist es vielleicht nicht abwegig, zu vermuten, daß auch diesmal, wie bei dem Erdbeben im Jahre 1911, der Herd in der Ebinger Gegend zu suchen ist. Auch in München müssen die Aus­schläge außerordentlich stark gewesen sein, so daß an den In­strumenten die Nadeln herausgeschlagen wurden.

Stuttgart, 8. Oft. Noch in der Nacht, kurz nachdem der Erdbebenstoß verspürt worden war, liefen von allen Seiten telephonische Anfragen ein. Aus ihnen war zu entnehmen, daß der Stoß in allen Gegenden der Stadt sehr deutlich be­merkt wurde. Trotzdem scheinen die Wirkungen des Erdstoßes, vermutlich entsprechend der Bauart der Häuser unterschiedlich gewesen zu sein. In einigen Fällen äußerten sie sich in-.einem Schwanken und Knacken der Möbel und Türen, in anderen Fällen war die Wellenbewegung auch deutlich an dem Schau­keln der Betten wahrznnehmen. In den oberen Stockwerken der Häuser muß die Wirkung am stärksten gewesen sein. In einem Fall wurde mitgeteilt, daß infolge der Schwankungen ein -gut befestigtes Bild von der Wand gefallen sei.

Bei dem Erdbeben wurde in Cannstatt einem Bewohner ein Weinfaß vom Lager heruntergeschleudert uud zertrüm­mert, so daß der frisch gekelterte Wein auslies.

In Ellwangen wurden die Bewohner durch mehrere Erd­stöße aus dem Schlafe geschreckt. Zwei leichteren Erschütterun­gen folgte ein stärkerer, ruckartiger dritter Stoß. Mehrfach schwankten Blumentöpfe, Bilder und Gläser oder stürzten um. Von größerem Schaden ist nichts bekannt.

In Heidenheim fingen durch das Beben die Glocken an zu läuten. Auch aus Ebingen, Tailfingen und Sigmaringen kom­men Meldungen, daß das Beben deutlich verspürt wurde. In Ebingen wurden in den Wohnungen die Möbel verschoben. In Ulm zitterten die Häuser, wie wenn ein schwerer Kraftwagen auf der Straße vorbeisährt. Schaden ist, soweit bis jetzt be­kannt wird, nirgends angerichtet worden.

München, 8. Ott. Das Erdbeben, das in der vergangenen Nacht in ganz Süddentschland wahrgenommen wurde, war das stärkste bisher bei uns beobachtete. In München sielen in manchen Stadtteilen Schlafende aus den Betten. Nach einer Mitteilung der Münchener Sternwarte sprangen die Nadeln der beiden dort ausgestellten Seismographen sofort beim Ein­setzen des Erdstoßes aus, so daß weitere Auszeichnungen nicht mehr zustande kamen. Soweit die bisher vorliegenden NLach- richten erkennen lassen, scheinen die Erdstöße am heftigsten im Alpengebiet ausgetreten zu sein. In Ehrwald in Tirol wurden drei Stöße von gleicher Dauer wahrgenommen. Leute, die sich auf der Straße befanden, wollen einen starken Lichtschein beob­achtet haben, der den Eindruck machte, als ob ein Meteor vom Himmel falle. Auch aus Garmisch-Partenkirchen werden drei starke Erdstöße gemeldet. Der Herd des Bebens dürfte im Alpengebiet liegen. Bedeutender Schaden wurde nirgends an­gerichtet. Vielfach entstanden an den Gebäuden kleine Risse im Mauerwerk.

Der Reichsverband der Industrie zum Finanzplan der Reichsregierung.

Berlin, 8. Okt. Das Präsidium des Reichsverbands der Deutschen Industrie hat sich heute in einer außerordentlichen Prkfidialsitzung mit dem Wirtschafts- und Finanzplau der Reichsregierung beschäftigt und dazu folgende Stellung ein­genommen:

Der Wirtschafts- un- Finanzplan der Reichsregierung ist als ein erster Schritt z« würdigen, die öffentlichen Finanzen Deutschlands in Ordnung zu bringen und die deutsche Wirt­schaftspolitik den Verhältnissen anzupaffen, die durch die Ver­änderungen auf dem Weltmarkt, Lurch die hohe Reparations- verpflichtungen Deutschlands and die verfehlten Maßnahmen der Vergangenheit entstanden ist. Der Plan ist geeignet, das öffentliche Vertrauen wiederherzustellen, wenn ex tatkräftig durchgeführt wird und wenn alle Volksteile in dem Wunsche einig find, unter Vermeidung von Experimenten den völligen Wirtschaftszusammenbruch abzuwehren. Es ist nicht Aufgabe des Augenblicks, zu den Einzelheiten des Planes Stellung zu nehmen und auf die an manchen Stellen vorhandenen Lücken und Unstimmigkeiten hinzuweisen, weil die Gesetzentwürfe erst abgewartet werden muffen. Der Grundgedanke des Program­mes ist richtig, wenn er davon ansgeht, daß in erster Linie unter äußerster Sparsamkeit und unter Eindämmung der wirtschaftsschädlichen Steuern eine einheitliche und zielsichere Gestaltung der öffentlichen Finanzpolitik und eine vollständige Ordnung der öffentlichen Finanzen, insbesondere auch der Fi­nanzen der Länder und Gemeinden geschaffen werden mutz. Das kann nur erreicht werden, wenn die öffentlichen Ausgaben denjenigen Einnahmen angepaßt werden, die unter Berücksich­tigung der Veränderungen in den Preisverhältniffen auf dem Weltmarkt von Wirtschaft und Bevölkerung aufgebracht wer­den können, ohne daß die Grundlagen ihres Daseins und eines Wiederaufbaues zerstört werden. Die Wiedereinführung der Arbeitslosen in de« Arbeitprozeß ist nur möglich, wenn die Höhe der öffentlichen Ausgaben und aller Bestandteile der Produktionskosten nicht mehr hemmend im Wege stehen. Nur

so kann auch der Preisabbau der Berbrauchsgüter und Pro­duktionsmittel verwirklicht werden. Neben der Einschränkung der Personalausgaben der öffentlichen Verwaltung ist dabei eine der Lage des jeweiligen Wirtschaftszweiges angepatzte Herabsetzung der Löhne und Bezüge aller in der Privatwirt­schaft Tätigen wichtigste Voraussetzung.

Wenn es gelingt, aus diesem Wege die Produktionskosten zu vermindern und den Preisabbau zu sichern, dann bedeutet die Herabsetzung von Lohn und Gehalt keine Verminderung der Kaufkraft und keine Beeinträchtigung der Lebenshaltung. Vielmehr bewirkt die dadurch ermöglichte Wiedereingliederung der Arbeitslosen in das Erwerbsleben eine Erhöhung der Gesamtkaufkraft und der des Einzelnen.

In keinem Programm für die Gesundung der innerdeut­schen Verhältnisse darf die Verwaltungs- un- Berfaffungs- reform fehlen. Sie ist von entscheidender Bedeutung und darf nicht aufgeschoben werden.

Die Förderung der nationalen Wirtschaft bedingt nicht nur die Pflege des inneren Marktes, sondern auch die Fort­führung der Handelspolitik auf der bisherigen Linie. Die Ordnung der öffentlichen Finanzen un- die Beseitigung der Schwächepunkte der deutschen Volkswirtschaft sind auch die Voraussetzung für eine vernünftige Reparationspolitik mit dem Ziele, die deutschen Verpflichtungen auf ein erträgliches Matz zurückzuführen.

Deutscher Beamtenbund zum Regierungsprogramm. '

Berlin, 8. Ott. Der Gesamtverband des Deutschen Be­amtenbundes nimmt in einer Entschließung zu dem Wirt­schafts- und Finanzprogramm der Reichsregierung Stellung, in der es heißt: Der -Gesamtvorstand verkennt nicht, daß die schwierigen Wirtschastsverhältnisse durchgreifende Maßnahmen verlangen. Er sieht eine der wesentlichsten Unzahlen für die gegenwärtige schwierige Lage in den hohen Reparationslasten. Ohne eine Revision des Joungplanes ist eine wirtschaftliche Gesundung Deutschlands unmöglich. Der Gesamtvorstand weist die Behauptung zurück, die Besoldnngsreform von 1927 habe den Beamten mehr gegeben, als begründet war. Die beabsichtigte Gehaltskürzung wird abgelehnt. Die gegen die Beamten geplante Sondergesetzgebung führt zu unerträglichen Härten und ist abzulehnen. Nachteilig wirkt die Tatsache, daß die Preise für die Gegenstände des täglichen Bedarfs nicht rm Einklang mit den Einkommensverhältnissen der Verbrancher­massen stehen. Die Lebenshaltungskosten in Deutschland sind kaum merklich gesunken. Die Beamtenschaft muß das dringende Ersuchen an die Regierung richten, ihre Machtmittel nach­haltiger als bisher dem Ziel der Preissenkung dienstbar zu machen. ,

Die Zinsfestsetzung für Aufwertungshhpotheken. i

Berlin, 8. Okt. Der vom 1. Januar 1932 ab geltende Auf­wertungszinssatz sollte bei Inkrafttreten des Gesetzes für die Fälligkeit und Verzinsung der Answertungshypotheken (1. Okt. 1930) durch die Reichsregierung mit Zustimmung des Reichs­rats festgesetzt werden. Da die weitere Entwicklung der Ver­hältnisse am Kapitalmarkt sich zurzeit noch nicht genügend übersehen läßt, hat die Reichsregierung beschlossen, einen Ge­setzentwurf einznbringen, der die Möglichkeit der Zinssest- setzung bis zum 15. Dezember 1930 verlängert. Eine ent­sprechende Vorlage ist bereits dem Reichsrat zugegangen.

Sperrung des Dresdener Flughafens. Eine Folge der Katastrophe derD. 193V".

Berlin, 8. Ott. Wie wir erfahren, ist der Dresdener Flug­hafen bis aus weiteres für alle Flugzeuge gesperrt worden. Dieser Beschluß der zuständigen Stelle ist aus die im Anschluß an die Katastrophe derD. 1930" vorgenommene Untersuchung zurückzuführen, zu der auch ein Reichskommissar entsandt wor­den war. Von der Maßnahme werden sowohl die Lufthansa wie die Nordbayerische Berkehrssluggesellschaft berührt. Die Linie BerlinPragWien wird vorläufig ohne Landung in Dresden in unmittelbarem Flug Berlin-Prag durchgesührt- Die bayerischen, von Nürnberg kommenden Flugzeuge, deren erstes Ziel Plauen ist, werden ebenfalls- künftig über Dresden fliegend ihre weiteren Etappen erreichen.

Der Kampf um die Macht in Brasilien. Bor der Entschei­dungsschlacht. Die Hintergründe der Revolution.

Berlin, 8. Okt. Mit der Eroberung von Pernambuco scheint der Ausstand in Brasilien sich nun seinem Höhepunkt zu nähern. Die letzten Nachrichten lassen zweifellos erkennen, daß die Revolutionäre außerordentliche Fortschritte machen. Allerdings wird die große Entscheidung nicht im Norden, son­dern in den- südlichen Staaten fallen, wo die Hauptkämpfe bevorstehen, die recht bitter zu werden versprechen. Der Grund der brasilianischen Revolution liegt in -dem Streit um die Präsidentschaft. Nach der bisherigen Gepflogenheit stellten di« Staaten Sao Paolo ünd-Minas Geraes abwechselnd den Prä­sidenten. Von diesem ungeschriebenen Gesetz ist bei der Kandi- datenaufstellung für die letzte Wahl im Frühjahr dieses Jahres abgewichen worden. Obwohl der jetzige Präsident, Dr. Peretra, Repräsentant und früherer Staatspräsident von Sao Paolo war, wurde von dieser Seite wieder ein Kandidat nominiert, nämlich der bisherige Staatspräsident von Sao Paolo, Julia Prestes; der Staat Minas Geraes hatte unter heftigem Protest auf die Ausstellung eines eigenen Kandidaten verzichtet, so daß als Gegenkandidat Petulo Vavgas übrig blieb, der Staatsprä­sident von Rio Grande do Sul ist. Wie zu erwarten war, unterlag er. Julio Prestes wurde gewählt. Er müßte im November sein Amt antreten. Schon während des mit außer­ordentlicher Erbitterung geführten Wahlkampfes hatte die Partei von Minas Geraes angekündigt, daß es zu einer Revo­lution kommen werde, wenn Prestes gewählt werbe. Siachdem die Erregung des Wahlkampfes vorbei war, schienen ernsthafte Folgen auszubleiben. In dieser Zeit haben die Unterlegenen aber offenbar unter der Hand die Revolution vorbereitet, die sich nun gegen den noch amtierenden Präsidenten Dr. Pereira richtet. Ihm wird der Vorwurf gemacht, die von Minas Geraes als ungerecht empfundene Entwicklung unterstützt zu haben. Dabei wurde auch behauptet, daß der Wahlvorgang nicht reell durchgesührt worden sei. Der tiefste Grund der bra­silianischen Revolution liegt also in der Rivalität der beiden wichtigsten und dicht bevölkerten Staaten. Me Revolutionäre haben sich dabei auch die schlechte Wirtschaftslage zu Nutze gemacht, die vor allem in dem Rückgang der Ausfuhr und dem Sinken der Kaufpreise zu suchen ist. Diese Zustände wieder haben ihren Grund nicht zuletzt in der Verminderung der Konsum- und Kaufkraft Europas, und so wirst schließlich die europäische Krise ihre Schatten bis nach Südamerika.

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