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88. Jahrgang.

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Deutschland.

Um die Arbeitsdienstpflicht.

Berlin, 7. Okt. In dem Treviranus-Jnterview ist davon die Rede, das das Reichskabmett bereits der Arbeitsdienstpflicht grundsätzlich zugestimmt und die Einstellung von 50 lXX> Ar­beitslosen für Trockenlegungsarbciten in Ostpreußen, den Bau von Dämmen und Deichen in Mitteldeutschland und den Stra­ßen- und Siedlungsbau bewilligt haben soll. Von amtlicher Seite werden die Aeußerungen des Ministers Treviranus da­hin richtiggestellt, daß vom Kabinett keinerlei Beschlüsse über die Arbeitsdienstpflicht vorliegen. Richtig ist allerdings, daß die Reichsregierung bei der Ausarbeitung ihres Wirtschafts- und Finanzprogramms auf Wunsch des Justizministers Bredt auch das Arbeitsdienstproblem untersucht hat. Man hat sich aber schließlich davon überzeugt, daß diese Angelegenheit nicht so rasch und einfach zu klären ist und hat dgvon Abstand ge nommen, die Dienstpflicht in das Wirtschaftsprogramm hinein- zunehmen. Minister Treviranus hat unmittelbar nach der Verabschiedung des Programms in einer Unterhaltung ähn­liche Gedankengänge vertreten, wie in. dem Interview. Er hat aber damals ausdrücklich gesagt, daß er hoffe, aus der Arbeits­dienstpflicht würde etwas, so daß er als Ostkommissar für die im Osten zu lösenden Aufgaben das entsprechende Heer von Arbeitern auf dem Wege der Dienstpflicht erhalten würde.

Rach der Trenaung.

Berlin, 7. Okt. Die Tatsache, daß die Jungdeutschen und die Demokraten wieder auseinander gingen, ist Berliner poli­tischen Kreisen nicht überraschend gekommen. Man wußte be­reits seit Tagen, daß die Gegensätze innerhalb der Staats- Partei so stark waren, daß eine Ueberbrückung kaum noch mög­lich erschien. Sie lagen einmal im Führerproblein, zum andern in den weltanschaulichen Unterschieden der beiden Gruppen. Die Mah raun ->G rupp e und das dürfte auch in der Atzung des Aktionsausschusses zum Ausdruck gekommen sein - warf der demokratischen Gruppe vor, daß sie alle führenden Selten der Staatspartei für sich in Anspruch genommen habe; sie übte weiter Kritik an Maßnahmen Höpker-Aschoffs und verlangte schließlich ganz offen den Rücktritt Dr. August Webe. und Oskar Meyers von ihren Parteiämtern. Das wurde von demokratischer Seite abgelehnt. Zu der weltanschau­lichen Seite der Schwierigkeiten erklärt uns Arthur Diahraun, daß der demokratische Flügel der Staatspartei den Jungdeut­schen zu sehr als Regierungspartei eingestellt sei. Die Wahlen hätten jedoch gezeigt, daß das Volk etwas Neues wolle. Des­halb sei ihm freie Hand für kommende Wahlen erwünscht. Niemand wisse, wie lange der Reichstag lebe. Vor allem sei aber doch mit der Möglichkeit von Neuwahlen in Preußen zu rechnen. Mahraun erklärte weiter, daß er die Absicht habe, 10 ovo Versammlungen.einzuberufen, um im Lande für die Ideen des Jungdeutschen Ordens und der Nolksnationalen Vereinigung zu werben. Auch von demokratischer Seite wird betont, daß die sachlichen Gegensätze ein Zusammenbleiben nicht möglich gemacht hätten. Die Trennung wird an sich außer­ordentlich bedauert, umso mehr, als die Zerrissenheit der bür­gerlichen Mitte damit noch stärker in den Vordergrund trete. Ein anderer Ausweg sei aber nicht möglich gewesen, weil die Demokratische Partei keine Jllussionspolitik treiben wolle, lieber die weitere Entwicklung erfahren wir von unterrichteter Seite, daß die Demokratische Partei, wie vorgesehen, ihren Parteitag abhalten wird, der die Umbenennung in Deutsche Staatspartei beschließen dürste. Weiter sei es Aufgabe des Parteitages, einen neuen Vorsitzenden zu wählen, lieber die Frage, ob die Fraktion zusammenbleiben kann, wird ebenso noch verhandelt, werden, wie über die Vermögenstrennung. Nr das Zusammenbleiben der Fraktion spreche stark der umstand, daß durch das Ausscheiden der sechs volksnationalen Mitglieder die Fraktionsstärke verlorengehen würde. Die Ent­scheidung darüber liegt in der Fraktion selbst. Immerhin be­netzt in unterrichteten Kreisen der Eindruck, daß auch hier die Trennung unvermeidlich werden dürfte, lieber die Frage, ob mnn neue Verhandlungen zwischen der Deutschen Staatspartei M der Deutschen Volkspartei stattsinden, läßt sich im Augen- M noch nichts sagen. Sicher ist jedenfalls, daß die Deutsche Vollcharter an ihrem alten Standpunkt festhält, daß nur eine Sammlung nach beiden Seiten in Frage kommt, d. h. also unter Einbeziehung gewisser rechts von der Deutschen Volks- hurtei stehenden Gruppen.

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Litauen kümmert sich um nichts.

.Berlin, 7. Ott. Da die litauische Regierung bisher keinerlei Mtalten gemacht hat, um die in Genf gegenüber der deutschen Delegation und dem Völkerbundsrat eingegangenen Verpslich- "lugen zu erfüllen, ist der deutsche Gesandte in Kowno in den letzten Tagen wiederholt bei der litauischen Regierung vor- »Eg geworden. Die litauische Delegation hat sich bekanntlich daraus sestg-elegt, daß zwei litauische Mitglieder aus dem Ärektorium der Memelgebiete herauskommen und durch Deutsche ersetzt werden, und daß außerdem die Bersammlungs-, Ke- und Pressefreiheit rm Memelland wiederhergestellt ttnrd. <nsher dauert die Pressezensur an-

Ausland.

. Paris, 8. Ott. Der französische Handelsminister Flandin, M gegenwärtig ans einer Osteuropa-Reise begriffen ist, hat gegen eine deutsch-französische Zollunion ausgesprochen.

Internationale Bankanleihe an Deutschland?

Paris, 8. Ott. Nach Ausführungen der Pariser Blätter !°uen sowohl in Newyork als auch in Paris Besprechungen Jangs sein, wegen Gewährung einer Bankenanleihe an "ochland, Man nimmt an, daß Deutschland eine finanzielle

Hilfe von den Großbanken Paris, Newyork und London er­halten werde; eine Unterstützung, die immer wieder erneuert werden könne, solange die innerpolitische Lage in Deutschland nicht zu Befürchtungen Anlaß gebe. Zu den Besprechungen in Paris wurde auch Briand zugezogen.

Französische Stahlhelmbetrachtung.

Paris, 8. Ott. Die Kundgebung des Stahlhelms im Rhein­land hat in der Pariser Oeffentlichkeit eine außerordentliche Beachtung gesunden. Der hier allgemein unerwartet ein­getretene Kursrückgang an der Pariser Börse Wird zum Teil mit der durch den Stahlhelm hervorgerufenen Beunruhigung in Frankreich begründet. Die Zeitungen hatten Sonder­berichterstatter nach Koblenz entsandt, die das Treffen in allen Einzelheiten mit Abbildungen schildern. DerJntransigeant" erhebt Vorwürfe gegen die deutsche Regierung, die Kundgebun­gen erleichtert zu haben, indem sie Eisenbahnen und Polizei­aufgebote zur Verfügung stellte. Hitler, den das Blatt fälsch­licherweise als den Führer des Stahlhelms bezeichnet, sei es gelungen zu zeigen, daß man in 24 Stunden einevollkommen disziplinierte Armee" aufmarschieren lassen könne. Mr den Figaro" bedeutet die Kundgebung den Zusammenbruch von Locarno, des Kellogg-Pattes und derendgültigen Regelung der Kriegsliquidation". Das linksgerichteteOeuvre" bedauert die Ereignisse und erklärt, die gleichzeitige Bekundung des Friedenswillens und die Anspielung aus die Deutscher in Elsaß-Lothringen, die Forderungen aus Rückgabe von Eupen- MalmeLy und den Anschluß Oesterreichs seien unlogisch.

Der Empfang der Toten in London.

London, 8. Okt. Eine ungeheure Menschenmenge hatte sich heute nacht auf dem Londoner Viktoria-Bahnhof eingefunden, wo gegen Uhr die Särge mit den Opfern der Lustschiff- Katastrophe eintrafen. Der Ministerpräsident mit seiner Toch­ter und zahlreiche Vertreter der Behörden warteten aus die Ankunft des Zuges. Eine kleine Gruppe von Verwandten und Freunden der Verunglückten hatte sich ebenfalls eingefunden. Die Lutflotte stellte die Ehrenkompagnie von 50 Mann und eine Anzahl von Sargträgern, die die Särge in 24 Armee­wagen verluden und in langsamer Fahrt durch die Straßen führten. Die Toten sind nun in der Westminster-Halle auf­gebahrt worden, die sich unmittelbar am Parlamentsgebäude befindet und eines der ältesten englischen Gebäude darstellt. Die Halle ist znm letztenmal im Jahre 1910 für einen solchen Zweck zur Verfügung gestellt worden, als König Eduard VII- dort ausgebahrt wurde. Bei der Einschiffung der Särge in Boulogne erlitt einer der beiden Zerstörer, auf dem die Toten nach England gebracht werden sollten, einen Schraubenbruch, und sämtliche Särge mußten auf den ZerstörerTempest" über­führt werden. Bei der Ankunst in Dover getaktete sich die Landung infolge der eingetretenen Ebbe außerordentlich schwierig, und nur durch einen Glückssall wurde auch hier eine schwere Havarie vermieden-

Lord Ceril über die Aussichten der Abrüstung.

London, 7. Okt. Lord Cecil, der aus Gens zurückgekehrt ist, drückte in einer Unterredung die Ansicht aus, die Weltabrü- stungskonserenz aller Nationen werde vielleicht nächstes Jahr stattsinden. Die vorbereitende Kommission, die wieder im November tagen werde, entwerfe ein Vertragsfkelett, das, wie man hoffe, die Abrüstungsgrundsätze verkörpern werde, denen von allen führenden Mächten der Welt zugestimmt worden sei. Deutschland lege Wert darauf, daß die Abrüstungskonferenz 1981 stattsinde,und", so fuhr er fort,wir alle würden dies gerne sehen, aber nach Schluß der Arbeiten der vorbereitenden Kommission muß ein gewisser Zeitraum vergehen, da die internationalen Verhandlungen für die Vorbereitung der Kon­ferenz, die notwendig sind, um ihren Erfolg sicherzustellen, nicht leicht durchzusühren sind." Weiter sührre Lord Eecil aus: Sowohl Amerika als auch Rußland sind, obgleich sie nicht Mitglieder des Völkerbundes sind, an den Arbeiten der vorbereitenden Konrmifsion beteiligt und werden daher, wie wir hoffen, auf der Konferenz vertreten sein. Gegenüber der falschen Auslegung seiner Genfer Rede stellte Cecil fest, daß er seinerlei Absichtz habe, zurückzutreten, wozu er erklärte: Ich bin stets bereit, dem Lande zu dienen und den Völkerbund zu unterstützen, solange die von mir geforderte Arbeit fortschritt­lich und in Übereinstimmung mit meinen Ueüerzeugungen ist.

Eröffnung des dänischen Reichstags. Programmatische Erklärung Staunings.

Kopenhagen, 7. Okt. Der dänische Reichstag wurde heute eröffnet. Ministerpräsident Stauning gab eine programma­tische Erklärung ab, in der es u. a. heißt: Die Regierung hat eine Reihe von Delegationen entsandt, die an den üblichen Arbeiten des Völkerbundes und an Zollkonserenzen teilgenom­men haben und es besteht auch fernerhin die Absicht, an inter­nationalen Verhandlungen teilzunehmen, die die Weiterent­wicklung der friedlichen Zusammenarbeit unter den Völkern zum Ziele haben. Was den französischen Plan einer organi­sierten Zusammenarbeit unter den europäischen Staaten be­trifft, so hat Dänemark eine entgegenkommende Antwort er­teilt, wobei jedoch stark betont wurde, daß eine Neubildung nicht störend in die vom Völkerbund begonnene Arbeit cin- greifen dürfe, sondern daß sie als Glied in die Weltorganisa­tion eingefügt werden müsse. Die weltwirtschaftliche Depres­sion hat Dänemark nicht so schwer betroffen wie verschiedene andere Länder. Die Arbeitslosigkeit ist jedoch größer als unter normalen Verhältnissen. Die Bestrebungen zur Förderung der dänischen Produktionen werden daher fortgesetzt werden. Viele Zeichen, so schloß der Ministerpräsident, deuten darauf hin, daß die Weltkrise möglicherweise auch unser Land berühren wird, und ich fordere daher zur Zusainmenarbeit auf, um der Bevölkerung den Weg durch die Verwicklungen und die Un­ruhen der Zeiten zu erleichtern.

Empfang der Reichswehroffiziere in Washington.

Washington, 7. Ott. General v. Blomberg und Oberst Kühlenthal, die hier zum Besuche der amerikanischen Armee eingetrofsen sind, wurden von den hiesigen militärischen Stel­len herzlich ausgenommen. Der Chef des Generalsiabs, Gene­ral Summerall, gab gestern ein Frühstück, zu dem der gesamte hiesige Generalstab erschienen war. Montag und Dienstag abend gaben der Chef der Kriegsakademie, General C-onnor, und der deutsche Geschäftsträger Kiep Empfänge zu Ehren der deutschen Besucher. Am Mittwoch treten die deutschen Offi­ziere ihre Rundreise zur Besichtigung der militärischen Ein­richtungen des Landes an.

Mobilmachung in Brasilien.

Newyork, 8. Okt. Die Mobilisierung von zehn Jahrgängen der Heeres- und Marinereserven, die die brasilianische Regie­rung anordnete, wird schätzungsweise 420 000 Mann unter die Waffen rufen. 100000 sollen sofort den Revolutionären gegen­übergestellt, die übrigen in Reserve gehalten werden. Der brasilianische Botschafter in Washington versicherte dem Aus­wärtigen Amt, daß die Regierung innerhalb weniger Tage den Aufstand niedergeschlagen und die Einigkeit aller brasiliani-' scheu Staaten wiederhergestellt haben werde. An der New- horker Börse fanden jedoch die beruhigenden offiziellen Aeuße­rungen keinen Widerhall. Halbosftzielle Meldungen aus Rio de Janeiro besagen, daß die Buudestruppen in Len Staaten Pernambuco, Rio Grande do Sul, Para und Parana die Herrschaft wieder erlangt hätten.

Aus Stadt und Bezirk.

» Neuenbürg. Sitzung des Gemeiudevats am 7. Oktober. Nachdem in der vorletzten Woche die Schürfarbeiten zur Ge­winnung des Wassers der oberen Tröstbachquelle für die hiesige Wasserversorgung durch Len Gemeindevat in Gegenwart des Sachverständigen, Oberbaurat Groß vom Landesamt für Wasserversorgung, besichtigt und» vom Sachver­ständigen begutachtet worben waren, wurde heute vom Ge­meinderat beschlossen, sofort die Quellfassung ausführen zu lassen. Mit Rücksicht auf die Erwerbslosen soll zugleich auch die Herstellung der Zuleitung vergeben und aus­geführt werden. Mr diese Arbeiten sind vom Stadtbauamt Angebote von. den hiesigen' Unternehmern eingeholt worden. Den Zuschlag erhielten die Bauunternehmer Franz Geiger und Karl Seyfried unter Gesamthastung, nachdem die Angebots­preise noch teilweise ermäßigt worden waren. Die Röhren­lieferung und -Verlegung soll auch in Bälde vergeben werden. Der Gesamtaufwand wird 1314 000 R.M. betragen.

Mit der Uebernahme der Reichs-Heimstätte des Blasius Kokot durch Karl Blaich, Kabinettmeister, erklärt sich die Stadtgemeinde einverstanden.

In der letzten Zeit ist es vorgekommen, daß die Bordere Schloßsteige von Motorradfahrern befahren wird- Da dies im Interesse der sonstigen -Benützer der Vorderen Schloßsteige nicht geduldet werden kann, sollen Schritte unter­nommen werden, um die Vordere Schloßsteige für den Krast- fahr- und Radfahrverkehr zu sperren. Es ist ein Zeichen der Zeit, daß ein solches Verbot überhaupt erforderlich wird; für vernünftige Leute sollte es nicht notwendig sein.

Im verflossenen Jahr Michaelis 1929/30 sind 6 Bür ger- grundstücke durch Tod der Inhaber freigeworden. Diesel­ben werden an dre Nächstberechtigten: Rudolf Eberle, Graveur; Karl Wentsch, Milchhändler; Dösfinger, Gottlieb, Schlossers Witwe; Friedrich Seeger, Goldarbeiter; Christian Schumacher, Goldarbeiter und Eugen Mahler, Kaufmann, hier, verteilt. Nutzungsübergang auf 11. November 1930.

Die Stadtpslegerechnun g mit den zugehörigen Nebenverwaltungen für 1927 wurde nach Erledigung der Prü- fungsbemerkungen abgehört.

Das Ergebnis des letzten Stammh olzverkaufs mit einem durchschnittlichen Erlös von 72 Prozent der Tax­preisliste wird genehmigt.

An den zier- und ob ft gärtnerischen Arbeiten der Stadt soll Gärtner Heiner beteiligt werden.

Wegen der in der hiesigen Stadt über die Polizeimann- schaften umlausenden Gerüchte wird zur Aufklärung des Sachverhalts gegen die Personen, welche als Verbreiter des Gerüchts ermittelt sind, Strafantrag an die Staats­anwaltschaft Tübingen gestellt.

Um die Bautätigkeit, die hier vollständig Larnieder- liegt, anzuregen und damit einerseits dem Baugewerbe Ver­dienst und andererseits weniger bemittelten Personen Woh­nung zu verschaffen, erklärt sich der Gemeinderat, wie übrigens schon in früheren Jahren geschehen, bereit, Baugelände amMaienplatz zu billigem Preis abzugeben. Dies soll in einem Ausschreiben den Interessenten zur Kenntnis gebracht werden.

Aus der Mitte des Gemeinderats wurde noch der drin­gende Wunsch ausgesprochen, in Anbetracht der schwierigen wirtschaftlichen Lage möchten doch die Beamten, aber auch die sonstige Einwohnerschaft soviel als irgend möglich am Platz und nicht auswärts kaufen.

Nachdem noch eine Anzahl kleinerer Angelegenheiten ver­handelt waren, wurde die Sitzung um 95t Uhr geschlossen. K.

<W etterbericht.) Vom Atlantischen Ozean stößt gegen England eine neue Depression vor. Unter deren Einfluß ist für Freitag und Samstag mit weiteren Regenfällen zu rechnen.

Birkenfeld, 8. Okt. (Gemeindervtsbericht.) Zu Beginn der Sitzung wurden einige Fürsorgesälle in nichtöffentlicher Sitzung behandelt. In öffentlicher Sitzung stand als. Punkt 1 aus der Tagesordnung der Nutzungsplan für das Wirtschafts­jahr 1931. Der Nutzungsplan wurde von Förster Ehmann