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m Nordbahnhos.) Seit zwar aus Württemberg Italien 7, Rumänien 16 Wagen abgegangeii. > 1800-2250 RM. und ibrigen 20002250, Im

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«aldflllsse und des Oberrheins zu erwarten ist. Ebenso kommen vom Bodens« Sturmmeldungen. Der Schiffsverkehr erlitt zeitweilig Un­terbrechungen. Unfälle find nicht gemeldet worden.

Berlin, 6. Oktbr. Höpker-Aschoff will im preußischen Haushalt durch Abstriche an Aufwandsentschädigungen und Verwaltungsverein- sachung wesentliche Einsparungen erreichen.

Berlin, 5. Okt. Das Schwurgericht verurteilte sechs National- sozialisten, die den Arbeiter Raschek wegen eines Streits, der aus persönlichen Reibungen entstanden war, überfallen und so mißhandelt hatten, daß er den Verletzungen erlag, wegen Körperverletzung mit Todesersolg in Tateinheit mit Raushändel zu erheblichen Strafen. Der Hauptangcklagte Aschenbrenner erhielt sechs Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverlust. Die Angeklagten hatten die Verabredung zu der Tat bei der Beisetzung Wessels getroffen.

Berlin, 6. Okt. Nach Mitteilung des Gesundheitsamtes hat sich seit dem letzten Bericht über die Zahl der Todesfälle unter den mit dem Tubcrkulose-Schutzpräparat gefütterten Säuglingen ein weiterer Todesfall ereignet, und zwar, wie jetzt erst bekanntgegeben wird, be- rcits am 13. September. Die Zahl der Opfer ist damit auf 62 an­gewachsen.

Berlin, 6. Okt. Der Reichspräsident ist, aus München kommend, mit dem fahrplanmäßigen Schnellzug heute abend 9 Uhr aus dem Anhalter Bahnhof wieder in Berlin eingetroffen.

Berlin, 6. Oktbr. Reichskanzler Dr. Brüning wird heute nach­mittag als Vertreter der Deulschnattonalen die Abgeordneten Dr. Ober­fohren und von WInterfeldt empfangen. Damit werden die Be­sprechungen des Reichskanzlers mit Vertretern der Parteien ihren Abschluß finden. Ein Empfang kommunistischer Vertreter ist nicht vorgesehen.

Berlin, 6. Okt. Der englifche Premierminister Macdonald hat, wie wir erfahren, an Reichskanzler Brüning aus dessen Beileidstele, oramm zur Katastrophe des Luftschiffes R. 101 ein in herzlichen Worten gehaltenes Danktelegramm gesandt.

Waldenburg, 7. Okt. Ein Explosionsunglück auf dem Stickstoff- Mik des Bahnschachtes forderte am Montag abend gegen 8'/, Uhr einen Toten und-drei Schwerverletzte. Im Maschinensaal des Stick­stoffwerks explodierte ein Gaskessel und die Maschinenteile flogen über A» Meter weit durch den Maschinenraum. Ein Schlaffer wurde sofort getötet und ein Monteur schwer verletzt. Ferner trugen ein Maschinist und ein Arbeiter schwere Gasvergiftungen davon.

Königsberg, 4. Okt. Das hiesige Schwurgericht verhandelte heute gegen den 19 jährigen Adolf Engel und seine Mutter aus der Siedlung Bärwalde bet Königsberg wegen Mordes und Anstiftung zum Morde. Frau Engel, die eine Liebschaft zu einem anderen Mnne unterhielt, hatte, nachdem sie verschiedentlich versucht hatte, ihren Mann zu vergtsten, ihren Sohn Adolf angesttftet, seinen Vater, den Invaliden Fritz Engel, zu erschießen. Adolf Engel hatte daran am 4, August in einem Gehölz bei Bärwalde seinem Vater mehrere tödliche Schüsse beigebracht. Beide Angeklagte waren geständig. Das Schwurgericht erkannte gegen Adolf Engel auf Todesstrafe wegen Mordes, gegen Frau Engel ebenfalls auf Todesstrafe wegen An­stiftung zum Morde.

Posen, 6. Okt. Heute nacht fuhr auf der Chaussee von Posen nach Schrimm tn der Nähe von Czempin ein Automobil gegen rin Brückengeländer und wurde vollständig zertrümmert. In dem Wagen saßen der Bürgermeister von Samter, Scholl, und der Bürgermeister von Wtlkow, Reymann, mit drei anderen Herren. Scholl und Ney- mann waren sofort tot. Die anderen drei Fahrgäste sind schwer ver­letzt worden.

Prag, 6. Okt. Bor dem Prager Strafgericht kamen heute zwei weitere Fälle öffentlicher Gewalttätigkeit anläßlich der Prager Demon­strationen zur Verhandlung. Bei beiden Angeklagten waren bei der Verhaftung in den Taschen Steine gefunden worden. Einer von ihnen hatte die Demonstranten vor dem Kino Passage dazu ermuntert, gegen die Häuser der deutschen Einwohner vorzugehen. Er wurde zu drei Monaten schweren Kerkers verurteilt. Der zweite Fall wurde vertagt.

Bukarest, 6. Okt. Das deutsche Großflugzeug O 38 ist heute mittag von Belgrad kommend hier eingetroffen und aus dem Flug­platz Bmeasa gelandet.

Bukarest, 6. Okt. Das rumänische Kabinett Maniu ist zurück- gctreten. Maniu führt vorläufig die Geschäfte weiter.

Paris, 6. Okt. Drei Flugzeughallen des Fliegercegimentes in Le Bourget, wurden wurden durch einen heftigen Sturm, der von Hagslschlag begleitet war, abgedeckr. Zwei Flugzeuge sind dabet voll­kommen zerstört und mehrere andere schwer beschädigt worden.

Paris, 6. Okt. Außenminister Briand hat, wie Havas mitteilt, sich in Gens eine leichte Erkältung zugezogen und mutz das Zimmer hüten. Er wird den Präsidenten auf seiner Reise nach Marokko nicht begleiten können.

London, 6. Okt. Sämtliche Särge mit den Opfern der Luft- schiffkatastrophe wurden heute nachmittag unter Glockengeläut und militärischer Ehrung in das Rathaus von Beauvats übergesührt.

London, 6. Okt. Zwei Torpedobootszerstörer sind nach Boulogne ausgelaufen, um die Ueberreste der Opfer des Lustschiffunglücks nach Dover zurückzubrlngen. Von dort werden sie morgen nach London Mrgefijhrt werden.

Mitgliederversammlung des Württ. Notariatsvereins.

Stuttgart, 6. Okt. Der Württ. Notariatsverein e. V. hielt am Sonntag vormittag im Konzertsaal der Liederhalle in Stuttgart seine diesjährige ordentliche Mitgliederversamm­lung ab. Der Vorsitzende, Bezirksnotar Gestrich-Stuttgart schilderte in seiner Begrüßungsansprache die schwierige Lage der Beamtenschaft, die heute von allen Seiten bedrängt sei, aber trotzdem immer noch das stärkste Bollwerk darstelle, das der Staat besitze. Die Erhaltung des Berufsbeam-tentums und sein Schutz gegen die vielseitigen Angriffe liege im eigensten Meresse des Staates. Es sei selbstverständlich, daß die Be­amtenschaft zu ihrem Teil an der Not des Volkes mtttrage und ach an allen Opfern beteilige, die nötig seien, um den Staat Usund und lebensfähig zu erhalten. Aber es müsse eine ge- nAe Verteilung der Lasten verlangt werden, es dürften den Be­sten nicht einseitig Opfer zugemutet werden und keine solchen, die ihre wirtschaftliche Existenz in Frage stellten. Er schloß Meinem starken Appell an die Beamtenschaft zur Sammlung und. inneren Einigkeit. Die sachlichen Beratungen wurden eröffnet mit einem Referat des Geschäftsführers des Vereins, Lberselretär Eugen Weingand-Stuttgart, über die Reform- destrebungen in der Rechtspflege. Im Geschäftsbericht des spitzenden stand der Hanshaltplan 1930 im Mittelpunkt der Erörterungen. So dankenswert auch die Verbesserungen seien, me er gebracht habe, so entsprächen diese in ihrem Ausmaß doch UM entfernt dem, was zur Sanierung der Verhältnisse im unttleren Justizdienst vom .Verein als dringend notwendig Machtet worden sei. Die neuesten Sparmaßnahmen der Re­gierung seien nicht recht verständlich, da die württ. Verwaltung, Ms ihr auch der Sparkommissar bezeugt habe, von jeher auch Mrsanrste mit ihren Mitteln umgegangen sei, zumal die Justiz­verwaltung. Bedenklich sei die Einstellungssperre auf so lange E (2'x Jahre), wo die Entwicklung der Dinge und nament- Z auch der Geschüftsansall gar nicht zu übersehen seien. Die

10 Fahren bestehende Art der Zulassung von jungen An- Artern zum Fach habe sich bewährt; es sei eine Auslese der ^uchngsten gewährleistet. Doch habe sich im laufenden Jahr rinnalsffxfl längerer Zeit ein Ueberaugebot an jüngeren Hilfs- Men ergeben, das zur Vorsicht in der Zulassung mahne. L weiteren Verhandlungen befaßten sich mit dem Kassen- °Mcht und internen Angelegenheiten. Die nächste MltgUeder- msinnmlung findet 1931 in Heilbronn statt.

Landesausschutzsitzung der Deutschen Volkspartei.

, Stuttgart, 6. Okt. Die Deutsche Volkspartei in Württem- , 0 hatte am Sonntag den Landesausschnß unter Hinzu­

ziehung des Stuttgarter Ortsausschusses zu einer Sitzung nach Stuttgart einberusen, in der der Ausgang der Wahlen behan­delt wurde. Es war im allgemeinen eine interne Besprechung, so daß von Entschließungen abgesehen wurde. Das Zusammen­gehen der Deutschen Volkspartei mit der Deutschen Staatspar­tei in Württemberg und Baden nahm einen breiten Raum tn der Sitzung ein. Die beiden Hauptreserenten, Staatsrat Rath und Reichstagsabgeordneter Keinath, haben nach ihren Aus­führungen die besten Eindrücke von der Zusammenarbeit mit der Deutschen- Staatspartei gewonnen. Obwohl einzelne Stim­men aus dem Land laut wurden, die glaubten, daß die Ein­heitsliste, die von der Reichsleitung der Deutschen Volkspartei nicht gewünscht wurde, beiden Parteien nicht förderlich ge­wesen sei, weil die Extremen zur Rechten und Linken dadurch abgesplittert seien, war die überwiegende Anschauung doch die, daß der Zusammenschluß in der Wahl gut war und auch künf­tig ein enges Einvernehmen mit der Deutschen Staatspartei in Württemberg hergestellt werden soll. Das zweite Thema, das behandelt wurde, war die Regierungsbildung im Reich. Die allgemeine Meinung, die in dieser Landesausschußsitzung zum Ausdruck kam, geht innerhalb der Deutschen Volkspartei in Württemberg dahin, daß man sich in diesen Kreisen gegen ein Zusammengehen mit der Sozialdemokratie im Reich sehr ab­lehnend verhält. Die Sozialdemokratie habe Wohl ihre Pflicht getan, solange es sich um die außenpolitische Verständigung handelte, die zur Räumung des Rheinlands geführt hat, Sie habe aber versagt in dem Augenblick, da es galt, innenpolitisch die Folgen dieser Außenpolitik und Reparationspolitik zu ziehen. Nachdem nun die Nationalsozialisten einen so großen Wahlerfolg errungen haben, sei es notwendig, daß der Reichs­kanzler Brüning im vollen Ernst mit den Nationalsozialisten über ihre Beteiligung an der Regierung verhandelt. Man ist hier der Meinung, daß die Nationalsozialisten offenbar ihre Programmpunkte wesentlich abschwächen würden, wenn sie an der Regierunig teilnehmen würden, und glaubt aus diesen Gründen, daß das beste Hilfsmittel, um diese nationalsoziali­stische Welle zum Abebben zu bringen, deren Teilnahme an der Regierung sei.

Landeswasserversorgung.

Stuttgart, 6. Okt. Der Verwaltungs- und Wirtschaftscms-' schuß des Landtags nahm heute eine Besichtigung der Stutt­garter Wasserwerksanlagen vor im Zusammenhang mit der Frage der Erweiterung der Äandeswasserversorgung. Wasser­baudirektor Link gab nach Besichtigung der Kohlesilteranlage im Neckarwasserwerk Berg einen kurzen Ueberblick über den 'Stand der Wasserversorgung Stuttgarts. Den hygienischen Standpunkt der Frage vertrat Stadtarzt Professor Dr. Gast- Par. Sodann wurde der Plan der Hölzertalsperre bei Mag- ftadt an Ort und Stelle besprochen. Die Besichtigung beschloß ein Besuch des im Bau -befindlichen Wasserwerks Gallenilinge. An der Besichtigung beteiligten sich auch die staatlichen Sach­bearbeiter, sowie die Mitglieder der technischen Abteilung des Gem-einderats Stuttgart.

Hitler bleibt in der Opposition.

Berlin, 6. Okt. DieKreuzzeitung" glaubt den Inhalt der Unterredung Hitlers mit dem Kanzler zu kennen. Nach zu­verlässigen Informationen hält sie sich zu der Annahme be­rechtigt, daß der Parteiführer Hitler den Kanzler nicht im Zweifel darüber gelassen hat, daß das vorgeschlagene Sanie­rungs-Programm der Reichsregierung nicht die Billigung der Itationalsozialisten finden könne, die demgemäß in ihrer natro- nalen Opposition beharre. Es ist also anzunehmen, daß von dieser Seite beim Zusammentritt des Reichstags ein Miß­trauensvotum eingebracht wird, welches, auch wenn die Kom­munisten sich ihm beigesellten, an sich noch nicht das Kabinett zu gefährden vermöchte.

Die Kanzlerbesprechungen mit den Parteiführern abgeschlossen.

Berlin, 6. Okt. Der Reichskanzler hatte heute nachmittag den angekündigten Besuch der beiden- dentschnationalen Ver­treter Dr. Oberfohren und v. Winterseldt. Er legte ihnen ebenso, wie den übrigen Fraktionsvertretern, die Grundzüge des -Sanierungsprogramms dar. Wie in politischen Kreisen verlautet, haben die beiden Herren ihm geantwortet, daß die deutschnationale Reichstagssraktion, die ursprünglich aus kom­menden Montag vormittag einberusen war, mit Rücksicht auf den Gottesdienst, der vor dem Zusammentritt eines seden neuen Reichstags stattzufinden Pflegt, bereits am Sonntag nachmittag t Uhr ihre erste Sitzung abhalten wird. Sie werde zu dem Regierungsprogramm Stellung nehmen. Mit diesem Empfang sind die Besprechungen des Kanzlers mit den Parteiführern abgeschlossen. Zunächst werden jetzt die Fraktionen ihre Stel­lungnahme klären müssen. Die Reichstagssraktion der Deut­schen Bolkspartei tritt am Freitag, die des Zentrums am Montag zusammen. Die in Aussicht genommene gemeinsame Besprechung des Kanzlers mit den Führern der hinter der Regierung stehenden Parteien dürfte also erst im Laufe der nächsten Woche stattfinden.

Lärmszenen im Wiener Landtag.

Wien, 6. Okt. Im Wiener Landtag wurde heute nach einer Rede des Bürgermeisters Seitz ein sozialdemokratischer Antrag gegen die Stimmen der Christlichsozialen angenommen, worin gegen die in letzter Zeit wiederholt verfügten Beschlagnahmen linksgerichteter Blätter protestiert und verlangt wird', daß die Drohreden von Heimwehrführern, die die Wirtschaft schädigen und den Kredit Oesterreichs im Anslande beeinträchtigen müß­ten, endlich aushören. Während der Debatte über diesen An­trag kam es wiederholt zu stürmischen Lärmszenen. Die Ehrist- lichsozialen erhoben namentlich dagegen Einspruch, daß sich der Wiener Landtag das Recht anmaße, in die Kompetenzen der Bundesregierung einzugreifen.

Sieben Staaten Brasiliens in Aufruhr.

Ncwhork, 6. Okt. Nach hier ein-Iaufenden Meldungen mo­bilisierten die brasilianischen Aufständischen zum Kampf gegen die Regierung des Bundesstaates Mo Grande do Sul alle Männer zwischen 21 und 35 Jahren. Sie wollen mit diesen nordwärts gegen die Stadt Sao Paulo ziehen. Die Aufstän­dischen haben zur Beförderung ihrer Truppen Lokomotiven und Eisenbahnwagen requiriert. Aus der Grenzstadt Mvera wird gemeldet, auch im Staate Santa Katharina sei die Revo­lution ausgebrochen und die Aufständischen marschierten gegen die Hauptstadt- Wie die Revolutionäre erklären, sollen min­destens sieben Staaten Brasiliens in- Ansruhr gegen die Bun­desregierung sein. Die bereits übermittelte Nachricht, daß ein Teil der Truppen sich den Aufständischen angeschlossen habe, -cheint sich zu bestätigen.

Verhängung des Belagerungszustandes für ganz Brasilien.

Rio de Janeiro, 6. Okt. Angesichts der ernsten Lage, die durch die Aufstandsbewegung im Süden von Brasilien bestan­den hat hat der Präsident Washington Luis den Belagerungs­zustand'über ganz Brasilien verhängt. Er soll bis zum Ende dieses Jahres- in Kraft bleiben. Im Zusammenhang über die Verhängung des Belagerungszustandes über ganz Brasilien ordnete die Regierung auch bis aus weiteres die Schließung aller Banken an, um Devisenspekulationen zu verhindern. Fer­ner wurde der gesamte brasilianische Lustpostdienst eingestellt.

Paris, 6. Okt. Nach einer Havasmeldung aus Monte­video sollen die Aufständischen Porto Allegro besetzt haben.

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Deutsche Flugzeug-Katastrophe.

Dresden, 8. Okt. Montag vormittag ist in Dresden- Neustadt ein Verkehrsflugzeug der Lufthansa auf der Strecke BerlinDresdenPragWien äbgestürzt. Das Fmgzeug liegt am Schießstande beim Tanneninselsee in der Dresdener Heide. Sämtliche acht Insassen find tot, und zwar: Flugzeugführer Erich Pust aus Berlin, Funkermaschinist Hermann Lange aus Jena, die Passagiere: Frl. Blümel, Herr Foeldes aus Prag, Dr. Kühnelt aus Wien, Herr Knittel, Frau Graefe, die Frau des Lufthansa-Flugleiters in Sofia, und der Engländer Black well, Angestellter einer Hamburger Firma, her sich auf der Reise nach Hongkong befand. Zwei der Passagiere waren schwer verletzt, starben jedoch kurz nach dem Unfall.

lieber den Hergang des Flugzeugunglücks erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Das Flugzeug flog mit starkem Rückenwind und setzte über den Schi-eßstandeu zu einer leichten Kurve an, als plötzlich die Maschine am linken Flügel hoch- gerissen^ wurde und sich zweimal seitwärts überschlug. Daraus beugte sich die Maschine, die inzwischen an Fahrt verloren hatte, nach vorn und trudelte senkrecht zu Boden. In einer etwa sechs Meter breiten, seitlich mit Bäumen dicht bestandenen Bodensenkung kam die Maschine herunter. Der Führersitz war vollkommen zusammengedrückt worden, lediglich der Schwanz­teil blieb unversehrt. Die Unglücksstätte war ringsum mit Metallteilen, Propellerstücken und Motorteilen bestreut. Auch die Sessel der Kabinen waren durch den Aufprall heraus­geschleudert worden. Die acht Insassen konnten nur als Lei­chen geborgen werden. Eine Explosion oder ein Brand ist nicht entstanden. Die Ursache des Unglücks war bisher nicht fest­zustellen. Es handelt sich um eine ganz neue Maschine vom TypMesserschmidt M 20", die erst anfangs dieses Jahres in Betrieb genommen worden war. Der von Augenzeugen erzählte Hergang stellt für die Fachleute ein Novum dar. Es ist bisher noch niemals borgekommen, daß eine Maschine sich seitlich überschlug. Polizei und Feuerwehr waren den ganzen Vormittag über tätig, um die Verunglückten aus den Trüm­mern zu bergen.

Aus Dresden erhalten wir hierzu noch folgenden Be­richt: ^ Alles war noch mit der furchtbaren Lustschiffkatastrophe beschäftigt, als am Montag vormittag gegen 9 Uhr in Dresden sich die Schreckensbotschaft verbreitet, daß ein Verkehrsflugzeug der Lufthansa der Strecke BerlinWien abg-estürzt sei. Keiner wußte zuerst richtig, ob es nur Sensation, Irrtum oder Tat­sache sein sollte. Denn daß die Luftfahrt solche Pechsträhne haben soll, konnte man zuerst nicht glauben. Allmählich be­stätigte es sich dann-, daß das von Pilot Pust gesteuerte Flug­zeug kurz vor der Landung sich Plötzlich zu neigen begann, um aus 250 Meter Höhe in einen am Flugplatz liegenden Wald abzustürzen. Die Angestellten des Flugplatzes hatten das Flugzeug schon seit der vorschriftsmäßigen Platzrunde beobach­tet und mußten nun mitansehen, wie die Maschine vor ihren Augen in Trümmer ging. Alle eilten sofort zur Unsallst-elle, konnten hier aber nur noch einen Trümmerhaufen sehen, aus dem man dann die Leichen zu bergen begann. Sämtliche sechs Passagiere, der Pilot und ein Maschinistensunker hatten den Tod gefunden. Drei von den Verunglückten waren noch am Leben, aber es war ein vergebliches Bemühen der Aerzte, auch nur einen von diesen am Leben zu erhalten.

Die Untersuchung über das Flugzeugunglück bei Dresden.

Berlin, 6. Okt. Die mit der Untersuchung des Unfalles aus dem Flugplatz Dresden beauftragte technische Kommission hat ihre Tätigkeit bis zum Einbruch der Dunkelheit ausgeübt. Es gelang bisher noch nicht, einen mechanischen Fehler sest- zustellen und die Ursache des Unfalles zu klären. Auch aus den Zeugenaussagen war Klarheit nicht zu gewinnen. Die Kom­mission wird morgen die Untersuchung fortsetzen.

Die englische Lustschiff-Katastrophe.

London, 6. Okt. Die Katastrophe desR. 101" hat ganz England in tiefe Trauer versetzt. Noch bei den letzten Rund­flügen über London, wenige Stunden vor dem Unglück, hatte die Bevölkerung dem Luftschiff zugejubelt. Der Premiermini- -ter Macdonald hat die nachfolgende Botschaft an die Bevölke­rung ausgegeben:

Mehr wie Worte sagen können, trifft uns der Verlust so vieler hervorragender Männer, deren Opfer sich der langen Reihe von Taten anschlietzt, durch die Engländer unerforschte Meere und Länder gangbar gemacht haben. Neben dem Luft­fahrtminister Lord Thomson sind eine Reihe prominenter englischer Flieger und Flugsachverständige umgekommen, dar­unter fast alle führenden Sachverständigen des Luftfahrtmini­steriums für den Luftschiffbau."

Ueber die Ursache der Katastrophe sind die verschiedensten