Klauser, 20. Pr. Willy Kray er. Auf Adler-Tiefschutz wurden ebenfalls 3 Preise erzielt und zwar: 22. Pr. Willy Krayer, 23. Pr. Jul. Klauser, 3l. Pr. Walter Schmidt. Auf Stand Meister 9. Pr. mit 29 Ringen Walter Schmidt, 15. Pr. mit 29 R. Gustav B i scho ff,^19. Pr. mit 29 R. Julius Klauser, 42. Pr. mit 26 R. Karl -schönthaler. Ferner errang Schützenbruder Walter Schmidt die 7. Meisterschaft des 1. Badischen ZimmerschützenbundeS für 1930 mit 160 Rin­gen. Wir gratulieren!

Neuenbürg, 16. Aug. Geradezu trostlos ist die Wetterlage, von einer Beständigkeit des Wetters nicht zu reden; heute nacht gotz es wie mit Kübeln geschüttet, die Auswirkungen des Wet­tersturzes im Gebirge. Der August, von dem inan sagt, datz er braten soll, ist das Gegenteil, das Wetter war gestern teil­weise so kühl, datz man zum Ofen seine Zuflucht nehmen mutzte. Die Wirtschaftslage, namentlich in den Kurorten, ist grau in grau und wird eS bleiben, wenn nicht in Bälde die Sonne als Siegerin aus diesem Wirrsal hervorgeht.

(Wetteroericht.) Nach Durchzug eines von Gewittern begleiteten Ausläufers der nördlichen Depression ist daS Baro­meter wieder im Steigen begriffen. Für Sonntag und Mon­tag ist aber immer noch unbeständiges Wetter zu erwarten.

Calmbach, 14. Aug. Der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung den Boranschlag für den Gemeindehaushalt auf Las Rechnungsjahr 1930 beraten und festgestellt. Derselbe schliefst bei 141459 Mark Einnahmen und 299 676 Mart Ausgaben mit einem Abmangel von 156 219 Mark ab. Zur Deckung dieses Abmangels stehen der Gemeinde Anteile an der Einkommen-, Körperschasts- und Umsatzsteuer usw. mit 62 729 Mark zur Verfügung, so datz durch die Gemeiicdeumlage noch 95 490 Mark zu decken sind. Äes würde eine Gemeindeumlage von 23,30 v. H. der Gesamttataster auf Grund, Gebäude und Gewerbe irötig machen. Es wurde beschlossen, einen Staatsbeitrag zu Len Lehrergehältern mit 2700 Mark und einen Zuschutz aus dem Ausgleichsstock von 10 600 Mark zu erbitten, damit es bei einer Gemeindeumlage von 20 v. H., wie im Vorjahr, verblei­ben kann- Aus den Ausführungen des Vorsitzenden ist zu entnehmen, datz der Voranschlag in sparsamster Weise aus­gestellt 17 400 Mark, welchen der Amtsschadensbeitrag der Ge­gen oder Neubauten enthält. Im einzelnen war zu eicknehmen, daß von dem Gemeindevermögen die Gebäude, soweit sie ver­mietet sind, einen lleberschuß von 3600 Mark ergeben) wobei allerdings Abschreibungen nicht gemacht sind. Die Feldgrund­stücke bringen einen Nutzen von rund 500 Mark und die Wald­rechnung schließt mit einem lleberschutz von rund 30 000 Mark ab. Die Zinsen aus dem Geldvermögen belaufen sich auf rund 5000 Mark. An eigenen Steuern sind in Einnahmen ein­gestellt 17 400 Mark, welchen der Amtsschadenbeitrag der Ge­meinde mit 46 650 Mark in Ausgabe gegenübersteht. Weiter verlangen in den Ausgaben einen Zuschuß das Fürsorgewesen mit 8700 Mark, die Schulen 44 900 Mark, die Unterhaltung der Straßen und Wege einschließlich Verzinsung und Tilgung der hiefür aufgenommenen Schulden 32 000 Mark, Gewerbe und Handel 3000, Landwirtschaft einschl. der Faselviehhaltung 8930 Mark. Zur Bestreitung der Zins- und Tilgungsraten für die Wohnungsfürsorge mit 8389 Mark stehen die Gebäudeenbschul- dungssteuer mit 3300 Mark und die Zinseinnahmen aus den verkauften Häusern mit 4756 Mark zur Verfügung, so daß noch ein kleiner Zuschuß von rund 500 Mark zu leisten ist.

Charlottenhöhe.

Von Ludwig Finckh.

Droben auf der halben Höhe des Hengftbergs über Calm­bach im württembergischen Schwarzwald steht die Charlotten­höhe, eine Lungenheilstätte. Einst, vor einem Vierteljahrhun­dert, habe ich angefangen an einer Heilstätte im Hessischen. Aber welcher Unterschied heute! Wir spritzten damals Tuber­kulin und gäben Wasserstrahl aus Brust und Rücken, Reize zur Bluterneuerung, Röntgendurchleuchtung gab es noch nicht. Heute sind die Hauptheilmittel Luft, Licht, Ruhe, Er­nährung, Luftfüllung der kranken Lunge zur Ruhigstellung (Pneumothorax), in einzelnen Fällen kleine Lungenchirurgie; man kann mit einem Röhrchen, durch die Rippen eingeführt, die Lunge spiegeln: Wunderbilder von Höhlen und Säulen im Brustkorb! Und man kann gewisse Gewebsstränge durch-, glühen, die der Ausheilung im Wege stehen!

Drei Häuser bilden die Waldheilstätte: ein Männer-, ein Frauen- und ein Kinderhaus. Die Ordnung wird mühelos erhalten. Was in Holland und andern Ländern längst Wahrheit geworden, soll auch auf der Charlottenhöhe durch­geführt werden: eine Arbeitsheilstätte wird angegliedert. Bis­her kam der Entlassene unvermittelt in seinen Beruf zurück, in Handwerk, in die Fabrik, der Arbeit entwöhnt und nicht mehr gewachsen. Nun wird ein Uebergang geschaffen. Je nach Kräften abgestust, soll der Genesende beschäftigt werden, sich wieder als nutzbares Glied der Menschheit fühlen, arbeiten, Ansporn gewinnen und sich vorbereiten: Arbeit als Heil­mittel. Selbstverständlich kann Heilarbeit nicht entlohnt wer­den, weder in Holland noch anderwärts: sie geschieht im eigen­sten Nutzsinn des Kranken. Es gibt Leidende aus allen Teilen Deutschlands, die sich immer wieder zurückerbitten in die Ruhe der Waldheilstätte, wenn sie eine Schwächung ihrer Gesundheit befürchten.

Vermischtes-

Aufgeklärter Einbruch. Vor mehreren Monaten wurde der Jiiihaber des Chemnitzer Pelzhaufes Liemann und sein Bruder wegen Versicherungsbetruges zu zwei, bezw. einem Monat Gefängnis verurteilt, weil sie dem Gericht überführt schienen, einen Einbruchsdiebstahl bei der eigenen Firma fin­giert zu haben. Jetzt, wenige Tage vor der Berufungsverhand­lung, ist einwandfrei festgestellt worden, daß der Einbruch auf das Konto zweier Mitglieder der polnischen Bande kommt, die man unlängst in Stuttgart und Chemnitz dingfest ge­macht hat.

Unglück in den Bergen. Am Dienstag unternahm eine Touristengesellschaft von Bregenz aus einen Ausflug in die Berge. An einer abschüssigen Stelle, die wegen Neuschnee noch

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rutschig war, glitt eine Teilnehmerin der Partie, Frau Scherer aus St. Gallen in der Schweiz, aus und fiel sanck ihrem zehn­jährigen Knaben, den sie an der Hand führte, 10 Nieter den Ahhang hinunter. Ihr Mann sah dem Sturz zu, ohne helfen zu können. Frau Scherer erlitt einen Schädelbruch und war sofort tot, während der Knabe, der wahrscheinlich auf seine Mutter fiel, wie durch ein Wunder, unverletzt blieb.

Ein heiteres Arrestantenstücklein. Ein heiteres Ereignis im Banne der nahen Grenzen zwischen Deutschland und der Schweiz spielte sich neulich am Emmishofer Tor beim deutschen Zollgebäude ab. Ein Kreuzlinger, also ein Schweizer Land­jäger, führte einen Insassen des Gefängnisses Kreuztingen zum Arzt; der Gefangene ist Reichsdeutscher. Aus dem Rückweg zum Gefängnis kam der KonstanZex Autobus des Weges, und eine Fahrt damit leuchtete sowohl dem Landjäger als auch dem Gefangenen ein. Sie fuhren gegen das Emmishofer Tor, doch hält der Omnibus bereits auf Konstanzer, also deutschem Boden, lind da erklärte zur nicht geringen Ueberraschung des Landjägers der Gefangene, daß er Reichsdeutscher sei, nun­mehr auf deutschem Boden stehe und nicht mehr mitgehe über die Schweizergrenze. Das war dem Landjäger sehr peinlich und er versuchte den Arrestanten mit Gewalt über die Grenze zu ziehen. Dieser wehrte sich jedoch, was er konnte, er rief den deutschen Zöllner herbei um Hilfe und betonte, daß er Deut­scher sei. Es gab allmählich einen Volksauslauf und der sowohl vom Publikum als auch vom Arrestanten belehrte Schweizer Landjäger mutzte schließlich seinen Arrestanten auf dessen deut­scher Heimaterde frei ziehen lassen. So gehts, wenn ein Land­jäger weniger weit denkt als der Autobus fährt; sogar die Schweizer lachen darüber.

Schnee bei Paris. Die Schlechtwetterperiode, die seit Tagen und Wochen in Frankreich herrt, hat Donnerstag abend sogar zu Schneefällen in Gegenden von Paris geführt. In St. Ger- main und den benachbarten Dörfern fielen während beinahe einer Stunde dichte Schneeflocken, eine Erscheinung, die seit Menschengedenken im Monat August niemals wahrgenommen worden war. An der Kanalküste ist wiederum ein wütender Sturm ausgebrochen. Die Schiffahrt über den Kanal nach England mußte bis auf wenige Ausnahmen vollkommen ein­gestellt werden. Die Fischerboote haben sich alle überstürzt in die Häfen geflüchtet.

RerreM Nachrichten

Lörrach, 15. August. Im hiesigen Krankenhaus ist in der ver­gangenen Nacht ein 20 Jahre alter junger Mann gestorben, der am 9. August an spinaler Kinderlähmung erkrankte. Das ist der dritte Todesfall an spinaler Kinderlähmung in Oberboden.

Kempten, 15. August. Nach dem unaufbörlichen Rieselregen der letzten Wochen stürzten seit gestern nacht Wolkenbrüche über das Allgäu nieder. Es ist kalt geworden. Auf den Dörfern liegt Neu­schnee. In Oberstdors gab es ein eigenartiges Naturschauspiel : Schnee­weiße Berge von Blitzen umzuckt. Starke Unwetter entluden sich trotz der niederen Temperaturen.

München, 16. August. DerMünchener Bergwacht" wird von der Rettungsstelle Kusstein mitgeteilt, daß am Freitag nachmittag die Touristen Heinz Klump aus Berlin, Franz Kienz aus Karlsruhe und Dr. Paul Fijchl, Mitglied der Wiener Lehrecsektlon, am Kopftoerl- grat im Wilden Kaiser als erfroren gemeldet wurden.

Darmstadt, 16. August. Der hessische Minister des Innern hat ein Verbot von Umzügen, Durchmärschen und Sammeltransporten von Mitgliedern nationalsozialistischer und kommunistischer Organi­sationen mit Kraftfahrzeugen. Fuhrwerken oder Fahrrädern erlassen. Das Verbot stützt sich auf Artikel 123 Abs. 2 der Rsichsverfassung.

Chemnitz, 15. Aug. Die Vorverhandlungen in dem Tarisstreit der sächsischen Metallindustrie am 14. Auqust vor dem Schlichter haben zu keinem Ergebnis geführt, da die Gewerkschaften aus recht­lichen Gründen die Zulässigkeit der Berfahrensoerbtndung Sachsen- Leipzig bestritten und sich deshalb weigerten, in sachliche Verhandlun­gen einzutreten.

Elsterwerda, 15. August. Elfterwerda Ist in letzter Nacht von einem Brande heimgesucht worden, dem fünf Scheunen zum Opfer fielen, die mit Maschinen und Erntevorräten angefüllt waren. Um dem rasenden Element Einhalt zu tun, mußte eine sechste Scheune niedergelegt werden. Die angrenzenden dichtbewohnten Häuser konnten von der Wehr vor dem Feuer geschützt werden. Bereits vor einigen Wochen waren zwei und vor mehreren Monaten sechs Scheunen ab­gebrannt. Es liegt auch diesmal aller Vermutung nach Brandstiftung vor. Die Staatsanwaltschaft hat bereits eine Untersuchung eingeleitet.

Berlin, 15. August. Oberpräsident a. D. von Batocki-Bledau bat dieser Tage in einem Schreiben an den deutschnationalen Partei- oorstand seinen Austritt aus der Deutschnationalen Volkspartei er­klärt, da er den unter Hugenberg geführten Kurs nicht mehr zu billigen vermochte.

Berlin. 15. Aug. Die Deutsche Bauernpartei tritt bei der bevor­stehenden Reichstagswahl völlig selbständig aus. Nachrichten, die darauf hinauslaufen, daß die Deutsche Bauernpartei irgend welche Vereinbarung mit der landdündlerischen Christlich-nattonalen Bauern» und Landvolkpartei getroffen habe, sind, wie die Partei erklärt, un­richtig, ebenso die Behauptung, daß im kommenden Reichstag eine Verbindung zwischen Bauernpartei und Landvolkpartei beabsichtigt sei.

Berlin, 15. Aug, Aus dem Iungsernsee wurde ein mit zwei Soldaten und einer Dame besetzets Faltboot von dem Sog eines großen Schleppzuges erfaßt und zum Kentern gebracht. Der Soldat Georg Wender vom 3. Artillerie-Regiment in Potsdam konnte sich an Land retten. Der Unterwachtmeister Kunde, ebenfalls vom 3. Ar- ttllerieregiment, und ein Fräulein Anni Leitlow aus Potsdam sind ertrunken. Die Schiffer des Echleppzuges konnten nur das Fahrzeug bergen. Bisher sind die Leichen noch nicht gefunden worden.

Berlin. 15. Aug. Vorstand und Ausschuß des Allgemeinen Deutschen Gewerkschastsbundes erlaffen einen Wahlaufruf, indem sie die Mitglieder der freien Gewerkschaften aussordern, ihre Stimmen der Sozialdemokratischen Partei zu geben.

Berlin, 15. Aug. Prinz Takamaiou, der Bruder des Kaisers von Japan, traf heute nachmittag mit seiner Gattin, Prinzessin Kiku, auf dem Bahnhof Friedrichsstraße zu einem offiziellen mehrtägigen Besuche der Reichshauptstadt ein.

Berlin, 15. August. Das Reichskabinett beschloß, mit Finnland, ohne den Handelsvertrag zu kündigen, eine Verständigung über die Käseeinsuhr he beizuführen.

Hamburg, 15. August. Großes Aussehen erregt in Hamburg die Flucht des Hamburger Großkaufmanns und Reeders Gustav Franz Johannes Prochaska. Prochaska, der blind ist, ist in Begleitung einer Frau in seinem Auto geflohen, weil verschiedene Klagen aus Konkursvergehen, Betrug und Unterschlagungen gegen ihn anhängig gemacht worden sind. Das Paar ist anscheinend bereits ins Ausland enikommen. Die Hamburger Kriminalpolizei hat einen Steckbrief gegen Prochaska erlassen.

Hamburg, 15. August. Nach hier eingcgangenen Meldungen ist auf den Salomoninseln in der Slldsee außer dem Kaufmann Harry Iakobsen der Ansiedler Otto Keller ermordet worden. Otto Keller wurde auf der kleinen Insel Malaiin von Eingeborenen durch Beil- Hiebe gelötet. Die Behörden nahmen vier Eingeborene fest und ließen ie nach einem Schnellverfahren vor einem improvisierten Gerichtshof hinrichien. Die Ermordung des Harry Iakobsen ist dagegen immer noch unaufgeklärt. Nach den hierher gelangten Nachrichten soll es ich um die planmäßige Bluttat eines Verwalters handeln, der durch den Mord die Planlage des Hamburger Kolonisten zu erwerben hoffte.

Hamburg, 15. Aug. Der DampferBage" der Reederei Lloyd Brasileiro ist heute früh vom Gerichtsvollzieheramtmit der Kette belegt" worden. Die Beschlagnahme ist darauf zurückzusühren, daß zwischen der Reederei und ihren Gläubigern hier Zahlungsdifferenzen »estehen. DieBage" ist das dritte brasilianische Schiff, das'in diesem Jahrean die Kette gelegt" worden ist. Das gleiche Schicksal hatten

bereits die der gleichen Reederei gehörenden DampferRaul Som,«« am 2. Juni undCantuaria Guimaraes" am 30. Juli.

Schwerin, 15. August. Die Kandidatur des Grafen Westarn in, 35. Wahlkreise Mecklenburg-Lübeck ist. nach Mitteilung des Land!^ oerbandes der Konservativen Volkspartel, für den Wahlkreis Meckl-n burg-Lübeck gesichert. Der Wshlkreisoorschlag ist mit dem pomm» schen Wahlkreisvorschlag der Konservativen Bolkspartei verbunb-n

Mohrungen (Ostpreußen). 15. August. In dem in der Nähe Mohrungen gelegenen Dorse Paradies gab gestern der Besitzer mann Friese aus bisher noch nicht aufgeklärten Gründen auf sein, Ehesrau durch eine Tür einen Schuß ab. Als Friese sah dost er feine Frau getroffen hatte, schoß er sich eine Kugel in den Kopf Er war sofort tot. Seine Frau wurde schwer verletzt in das Mohrünaer Krankenhaus gebracht, wo sie inzwischen gestorben ist. ^

Breslau. 15. August. Der 36 Jahre alte Kontorist Chmiela aus Iannowttz (Kreis Ratibor) ist heute wegen Landesverrats zugunsten einer fremden Nation im Sinne der Paragraphen 11 und 14 des Sptonagegesetzes von dem Ersten Ferienstrassenat des Breslauer Oberlandcsgertchtes zu einer Zuchthausstrafe von drei Jahren und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt worden. Die Untersuchungshast wurde dem Verurteilten voll angerechnet.

Stettin, 15. Aug. Der Stillegungsantrag, den die Nähmaschinen- und Fahrradsabrik Bernhard Stoewer-Werke A.-G., die vor einiger Zeit ihre Zahlungen eingestellt haben, beim Gewerbeaussichtsamt ein- geccicht hat, ist jetzt genehmigt worden. Darauf ist heute der grökie Teil der Arbeiter entlassen morden. Die Angestellten und Lehrlinge die noch im Betriebe sind, sind lediglich mit Inventurarbeiten be­schäftigt. Ueder die Wetterführung des Unternehmens sind Vechand- lungen im Gange. Mit den Gläubigern wird ein Vergleich angestrebt

Neustettin, 15. August. Eln schweres Unglück ereignete sich dem Gute Pazjg (Kreis Neustettin). Dort war ein von sünj Ja. milien bewohntes Haus in Brand geraten. Das Feuer griff so schnell um sich, daß der neun Jahre alte Sohn des Taglöhners Mcmkke nicht mehr fliehen konnte und in den Flammen umkam. Sein Vater erlitt bei dem Versuch, seinen Sohn aus den brennenden Räumen zu holen, levensqesährliche Brandwunden. Er mutzte in bedenklichem Zustande dem Krankenhause Angeführt werden, wo er heute morgen verstarb.

Paris, 15. Aug. Bei Ausräumungsarbeiten an einer Stelle, wo gestern ein Militärflugzeug abstürzte, ist es zu einem schweren Unglücks­fall gekommen. Als einer der Slugmotoren mit einem Kran hoch- gezogen werden sollte, fiel der Kranarm um und kam mit der Hoch, spannungslettung in Berührung. 15 Soldaten wurden vom elektrischen Strom in Mitleidenschaft gezogen. Ein Leutnant und ein Sergeant wurden gelötet, ein Soldat erlitt schwere Brandwunden.

Paris, 15. Ang. Haoas meinet aus Teheran, die türkische Re­gierung habe ihren Botschafter in Teheran, Memduh Chew Ret Bei, abberusen.

Bukarest, 15. Aug. In der vergangenen Nacht brach in dm hiesigen Zollspeichern ein Brand aus, der sich infolge des heftigen Windes mit rasender Geschwindigkeit ausbreitete und erst am späten Abend lokalisiert werden konnte. Der Wert der vernichteten Waren wird auf 260 Millionen Lei geschätzt.

London, 15. Aug. Das Luftschiff fl 100 hat heute morgen fast die Hälfte der Strecke zwischen Montreal und Eardington ohne Zwischenfall zurückqelegt. Wie das Lustfahriministerium bekannt gibt, hat das Luftschiff fl 100 durch Funkspruch mttgeieilt, daß es infolge der ungünstigen Wetterlage in den frühen Morgenstunden Cap Clear an der Südküste Irlands überfliegen und direkten Kurs auf Carling­ton nehmen werde.

Newyork, 15. Aug. Der amerikanische Außenhandel zeigte Im Monat Juli den tiefsten Stand seit 10 Jahren. Die Ausfuhr betrug 269 Millionen Dollar, die Einfuhr 219 Millionen, das heißt in beiden Fällen über 30 Prozent weniger als tm Juli 1929.

Newyork, 15. Äug. Bor dem Eingang zur Unglücksgrube im Kohlenbergwerk Blakeburn bei Princeton tn Britisch-Coiumbien, in der noch immer 44 Bergleute eingeschlossen sind, spielen sich surchtbare Szenen ab. Die Hoffnung aus Rettung der Lingeschlossenen ist völllz aufgegeben worden. Der Ungiücksstollen ist von Kohlenoxldgas voll­kommen ungefüllt und erschwert die Bergungsarbeiten, die Tag und Nacht fortgesetzt werden, wesentlich.

Newyork, 15. August. Die amerikanischen Dauerflieger Jackson und O'Brien, die mit dem FlugzeugGrater Saint Louis" bereits den Dauerflugweltrekord der Brüder Hunter überbolen haben und eine Höchstleistung von 1000 Stunden ausstellen wollen, befanden sich am Freitag 14,11 Uhr M.E.Z. schon 600 Stunden in der Luft. Die Flieger haben mttgeieilt, daß ihr Motor die ganze Zeit hindurch vor­züglich arbeitet.

Washington, 15. Aug. Das Staatsdepartement hat ein Ge­such der Dupont-Pulvergesellschaft um sofortige Freigabe einer für die chinesische nationale Regierung bestimmte Munitions­sendung, die morgen nach China versandt werden sollte, ab­gelehnt. Es wurde im Staatsdepartement erklärt, man wolle bei der Ablehnung bleiben, bis die chinesische Gesandtschaft um Freigabe der Munitionssendung ersuche.

Nanking, 15. Aug. Die Regierung kündigt die Auflegung einer achtprozentigen inneren Anleihe an, mit deren Hilfe sic die Währung zu stabilisieren gedenkt. Als Deckung für die 1SW rückzahlbare Anleihe sind die Ueberschüsse aus den Zolleinnah­men vorgesehen.

Wahlabkommen Deutsche Volkspartei und Deutsche Staatspartei in Württemberg-Baden perfekt.

Karlsruhe, 15. Ang. Von der Deutschen Staatspartei und der Deutschen Volkspartei wird mitgeteilt: Die zwischen der Deutschen Voltspartei und der Deutschen Staatspattei in Baden und Württemberg schwebenden Verhandlungen über -da» Wahlabkommen haben heute zum Ziele geführt. Beide -Par­teien stellen Einheitslisten auf. In Baden wird die.Einheits­liste von Reichsminister Dr. Curtius und Reichsminister Per­rich geführt. An der Spitze der württembergischen Einherttusie 'tehen Dr. Theodor Heuß und der bisherige volkspartmM Reichstagsabgeordnete Keinath. Die beiden KreiswahIvorMag werden miteinander verbunden. Beide Parteien haben sich S diesem Schritt entschlossen, um dem Staatsbürgertum :n num mehr geschloffener Front die ihm gebührende Machtposition, geben, die im Interesse der Gesundung von Staat und -ww' 'chaft notwendig ist. Sie erstreben eine nur von staattpoul' 'chem Geist getragene, nach allen Richtungen hin unabhängig Reichstagsmehrheit.Nicht Jitteressenpolitik, sondern' Politik, nicht Zersplitterung, sondern Sammlung heißt

Die Pressestelle der Deutschen Volkspartei veröffentlicht ZU dieser Einigung eine Erklärung, der wir folgendes kuttiehn - Die Einigung der Deutschen Volkspartei und der -^ul-il Staatspartei in Baden und Württemberg auf eine gemeint Wahlliste in den beiden Wahlkreisen ist erfolgt Und eigentlich ohne besondere Schwierigkeiten zustande gekom Der Ursprung der Verhandlungen geht auf Ee Besprech urück, die zwischen Reichssinanzminister Dietrich, LanotagsE teinel und Generalsekretär Wolf am 4. August stakffan . ^

einiger weniger Verhandlungen zwischen den führenden

'önlichkeiten beider Parteien hat es bedurft, das Ziel z reichen. Das war möglich, weil man diese Verhandlunge mit großen programmatischen Auseinandersetzungttl ^ 'andern sie einfach ans die Festlegung eines lediglich t ^

Man will nW

Zusammengehens bei der Wahl beschränkte, ----

o- ' - keine neue Partei gründen, man neu

Man vereinigt seine Kandrdate

fnsionieren, man will keine neuen Satzungen auf.

einzig'und'allein^äus einer gemeinsamen Liste und führt den Wahlkampf für diese Liste ge mein sann Der Pakt ^

die Dauer geschloffen, sondern nur für die Zeck der Wayi.

der Wc delns S' sich unk möglich daß die gelager pattei s in Bad in der l tag in ferner, eines Brünin daß die das gle hier all gemeins halb an Parten den Pa Die der bür Deutsch dieser Z Parkeiei das in bedaner Parteiei Bereits reckitigt zwisclien cinerseit kommt, tei, sich Es liegt den Wa wollen, einen K schast, d seitigen Staatsp Man da Wählers res Sta die auf

mit der Nachöen -Erlaß ei kerzahln das Rei- Zuschiisf sitzung t Folge zu hat, ob d stcrmin Mschüsse

Berl wurde h gegen de bell es s der dam Volk", i Büttel l langte. Reichste- sichrer j um zu l geübt herbei, der Gene Hirsch, e vernonm noch kurz scheu Soz Eoebbels Reichskai richt dies der Goltz mederzul Eeleidign als erivie Weiten Die Urte Als dara gegen Dr Ministers der Goltz Gerichts Mgenhei leidiger, lehnte de- Vorsitzend er werde Aren ur

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