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Landwirtschaftlicher Genosseuschaftstag.

Stuttgart, 4. Juli. Zu der FrageSicherung der Geld­quellen für die genossenschaftlich organisierte Landwirtschaft" sprach Geheimer Ftnmrzrat Pros. Dr. Jost-Weimar, Präsident der Thüringischen Staatsbank. Die genossenschaftliche Kreüit- organisation ist eine Folge der Industrialisierung unserer Volkswirtschaft. Wie die Jndustrialisirnng der Landwirtftlmst jortschritt, so erstarkte auch die genossenschaftliche Kreditorgani- sation, besonders seitdem sie durch eine kräftige Zentralanstalt, die Preußische Zentralgenossenschaftskasse, unterstützt wurde. Die Währungsrevolution hat diese Entwicklung jäh unter­brochen. Das eigene und das fremde Kapital ivar fast restlos verloren und die Leistungssenhigkeit damit außerordentlich ge- ! schwächt. Blit großem Stolze kann heute die genossenschaft­liche Kreditorganisation der Landwirtschaft auf das, was sie bisher geleistet hat, zurückblicken. Vor den» Kriege t-atten die landwirtschcfftlichen Genossensä»afte» 2166 Millionen Sparein­lagen aufgesammelt, heute habeu sie schon wieder 1857 800 000 Mark, das sind 52,7 Prozent des Vorkriegsstandes. Die ge­nossenschaftlich organisierte Landwirtschaft sick-ert sich ihre Geldquellen ani wirksamsten dadurch, daß sie die Genossenschaf­ten trotz der ungünstigen Lage der Landwirtschaft unter allen Umständen gesund und kreditfähig erhält. Die Haftpflichten der Mitglieder dürfen nur infofern als Kreditunterlagen be­nutzt werden, als sie ohne Gefährdung der Einzelbetriebe rea­lisiert werden können. Eine wichtige Sicherung der Genossen- sclxrstskredite jft die Rücklage. Werden die Kredite so gesichert, so dürfen die landwirtschaftlichen Genossenschaften beanspru­chen, daß ihnen alle in der Volkswirtschaft vorhandenen. Geld­quellen wie allen übrigen Gliedern der Volkswirtschaft zur Beringung stehen. Außer den Spareinlagen sind auch alle übrigen Kreditguellen der Volkswirtschaft für die Genossen­schaften nutzbar zu machen. Der Redner sprach hierzu von der Bedeutung des Wechsels für die Landwirtschaft. Er ist für ^ die einzelnen Landwirte kein geeignetes Kredit-Instrument,

- wohl aber für die Genossenschaftsorganisation. Die Groß- ^ Wechsel der Genossenschaftsorganisation müssen privatdiskoni­mäßig gemacht werden. Auch alle Maßnahmen zur Förderung

^ des Warenlombards sind eingehend zu prüfen. Gelingt es, die ^ Landwirtscl-aft zur genossenschaftlichen Solidarität zu erziehen, so braucht man um die Zukunft des landwirtschaftlichen Ge- ^ nossenschastswesens nickst bange zu fein.

Zu Punkt 7 der Tagesordnung: Aufgabe und Bedeutung der landwirtschaftlichen Genossensck»aften für die rationelle Ge­staltung des Getreideabsatzes sprach Landesökonomierat Popp- München. Es sei notwendig, daß die Genossenschaften die Ge- ireideverwertung immer mehr in die Hand nehmen. Die Auf­gabe ist nicht der Verkauf schlechthin, sondern die Erzielung ! eines besseren Preises für den Bauern. Dabei muß, so weit ^ wie irgend möglich, der direkte Weg vom Erzeuger zum Ver- : braucher gegangen tverden. Der Referent betonte die Notwen- ^ digkeit ausreichender Zollschntzmaßnahmen und die Regelung der gesamten deutschen Getrerde-Ein- und Ausfuhr durch eine .Hand. Das von Dr. Solmfsen propagierte Lagerscheinrecht wird

- von ihm als Vorteil für die Landwirtschaft angesehen, voraus­gesetzt,, daß es gelingt, den fungiblen Lagerschein stets zum Pri- vatdiAont zu verwerten. Die deutsche Getreideproduktion ist m chrer Gesamtheit Heineswegs zu groß. Die deutsche Land- wf^schast muß sich lediglich vom Roggenbau mehr auf Weizen umstellen und daneben die Qualität aller Früchte heben. Wir glauben fest, daß wir auf dem Wege zur wirkungsvollen Ab­wehr der deutschen Agrarkrisis sind, wenn Regierung und Parlament nach wie vor Reichsminister Schiele in seiner Sorge um die Lairdwirtschaft nicht im Stiche lassen und die gegen­wärtigen Hilfsmaßnahinen für die Landwirtschaft unbedingt aufrecht erhalten.

Den letzten Vortrag hielt Direktor George-Berlin über istnossenschastliche Maschinellvermittlung". Das Maschi- neugeschäft muß in Zukunft als Haupt ge schäftsz we ig in Angriff Mommen werden. Das Genossenschaftswesen. darf nicht stehen wnden und sich neuen notwendigen Aufgaben verschließen, V ^ durch die zunehmende Mechanisierung gestellt werden.

.s stehen am Anfang einer neuen Entwicklung, die dem Ge- no»!enichaftswesen gute Aussichten auf neue Verdienstmöglich- enen gibt, und es würde ein gewisses Armutszeugnis bedeuten, mchj klänge, große festgefügte Organisation für ,, d Maichinengeschäft dienstbar zu machen. In diesem Zusain- meiiharig, machte der Redner auch Ausführungen zur Frage "kr Finanzierung, sowie über die Stellung des Genossenschasts- ">esens znm Handel.

m A" Verlauf der Tagung wurden zwei Telegramme an den Eilyspräsidenteil und den Reichskanzler abgesandt. Sie lauten: "»E äu ihrer ersten Tagung in Stuttgart versammelten ge- kolst" deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften erneuern m.Herr Reichspräsidenten das Gelöbnis der Verehrung und Von dem Gefühl der engen Verbundenheit der deut­est "dlwtschaftsstäiide durchdrungen, bekunden die Genossen- den einmütigen Willen, ihre ganze Kraft für die ^Mllung ihrer Aufgaben einznsetzen und durch äußerste ix-s d^ Landwirte zur Ueberwindnng der ernsten Rot Bauerntums beizutragen. Sie danken dem in rvitdlicher Pflichttreue das Wohl des Landes wahrenden Echspräsidenten für seine verständnisvolle und be- des wichtigen Nährstandes und sind gewiß, auf ^o^derung ihrer Zukunstsausgabe von höchster Stelle rech­st? dürfen."Dem Reichskanzler danken die geeinten deul- L>k^«^"^dZrtschiftlichen Genossenschaften für die Wahrung der . oemnotwendigkeiten des Bauernstandes und sprechen die a»7 eftren weiteren sachgemäßen AuKdau des Land-

MensW de» 8.3>li Mll.

88. Jahrgang.

»virtschastsschutzes durch die Reick)sregierung aus. Die Ge­nossenschaften iverden nlchls untcrlasseii, nni die staatlichen Maßnahmen durch restlose Entfaltung der eigenen Kräfte der Landwirte: nachdrücklich zu unterstützen." Zum Schluß sprach der Präsident des Reichsvcrbands, Reichsminister a. D. Dr. Hernies das Schlußwort, mit dem er den Dank an die württ. Staatsregierung, an die Stadt Stuttgart, die zahlreichen ans- landdcutschen Genossenschafter, die württ. Landesorganisation verbindet. Mit einem Hoch aus das deutsche Vaterland und mit dem Riste: Auf Wiedcrsehenen im nächsten Jahre in Pommern! schließt er die Tagung.

Befreiungsfeiern in Kehl und Trier.

Kehl, 6. Juli. Die Feier der Befreiung des Hanauer Lan­des von französischer Besatzung nahm einen überaus glänzen­den Verlauf. Die reich geschmückte Stadt empfing eine nach Zehntausenden zählende Gästeschar. Rach Festgottesdiensten und anderen Veranstaltungen versammelte man sich am Lcach- mittag auf dem ehemaligen Exerzierplatz angesichts des Straß­burger Münsters zu der eigentlichen Feier. Die badische Staatsregierung war vollzählig erschienen, ferner zahlreiche Vertreter der Reichsbehörden in Baden, die Oberbürgermeister der badischen Großstädte, sämtliche Bürgermeister des Badener Landes und die Rektoren der vier badischen Hochschulen. Nach Begrüßungsworten des Bürgermeisters Dr. Lnthmer sprachen Staatspräsident Dr. Schmidt und für die Reichsregierung Reichsinnenminister Dr. Wirth. Beide Redner gedachten der vergangenen schweren Zeiten und bezeichneten es als eine Auf­gabe der Zukunft, daß gerade die badischen Alemannen in dem Gefühl der Stammesverwandtschaft mit den Alemannen der Schweiz und des Vorarlbergs berufen seien, eine staatenver- bindende Brücke zu schaffen. Den Abschluß des Befreiungs- tages bildete ein großes Festbankett in der Festhalte in Kehl.

Kommunistische Ausschreitungen.

Mainz, 7. Juli. Die Kommunisten, die in Lastkraftwagen auf der Rückfahrt von einem in Worms äbgehaltenen großen Tressen zurückkehrten, begingen in verschiedenen Ortschaften größere Ausschreitungen. In Guntersblnm drangen sie in ein Haus ein und brachten einem Manne einen Messerstich in den Hals bei. In Bensheim a. d. Bergstraße »stellte sich ihnen ein grösseres Aufgebot der Darmftädter Schutzpolizei in den Weg. Die Kommunisten erösfneten das Feuer, das von der Polizei erwidert wurde. Es wurden bei, soweit bisher Feststellungen möglich waren, 8 Personen schwer verletzt. In Darmstadt wurden dann über 800 Kommunisten abgefangen und verhaftet. In den späten Abendstunden sperrte auch Frankfurter Polizei die Zugangsstraßen nach Frankfurt ab und nahm weitere 100 Kommunisten fest. In Mainz wurden 8 ans Wiesbaden stam­mende Lastkraftwagen mit Kommunisten, die Ausschreitungen in Oppenheim und Nierstein verursacht hatten, angehalsten und zahlreiche Verhaftungen vorgenormnen.

Große öffentliche Saarkundgebung i« Trier.

Trier, 6. Juli. Im Mitelpunkt des zweiten Tages der 10. Jahreshauptversammlung des Bundes der Saarvereine stand heute eine große öffentliche Sundgebung. Die'Feier fand auf dem Gelände des neuen Sportplatzes »statt- Unter den Ehren­gästen bemerkte man den Bürgermeister von Trier, Dr. Dorn­wasser, den Oberprästdenten Dr. Fuchs, den Ehrenpräsidenten des Bundes der Saarvereine, Kommerzienrat Röchling-Völk­lingen und Dr. Weiß-Trier. Nach einem Ehorgesang und Musikvorsträgen ergriff der Vorsitzende des Bundes der Saar­vereine, Senatspräfidenst Andres-Frankfurt a. M., als erster das Wort. Er betonte, daß es seine Pflicht sei, den Stammes­genossen an der Saar Hilfe zu leisten, wo immer es nur mög­lich sei. Oberpräsident Dr. Fuchs hob die trendeutsche Haltung der Saarbevölkerung feit der Abtrennung des Saargeblets her­vor. Er überbrachte die Grüße der preußischen Staatsregie­rung und fuhr fort: Deutschland wolle lm Frieden leben, aber was nütze es, wenn die Hemmnisse des Krieges und der Völker- versöhnnng nicht beseitigt werden. Ein solches Hemmnis sei es, daß das Saargebiet noch nicht mit dein deutschen Mutter­land vereinigt sei. Das Saargebiet könne nicht getrennt vom Mutterland sich entwickeln, wenn es auch vielleicht vorüber­gehend einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebe, leben könne es nur im Zusammenhang mit dem Mutterlande- In das Hoch des Redners auf die Saarbevölkernng und Deutschland stimm­ten die Versammelten begeistert ein.

Trier, 6. Juni. Am Samstag und Sonntag fanden hier eine Anzahl großer Befreiungsfeiern statt, so neben der- Saar­kundgebung der Saarvereine, die Einweihung des neuen Krie­gerdenkmals und des neuen Sportplatzes. Dem Mofelfest wohnten etwa 50000 Zuschauer bei. Zehntausendc stimmten das Deutschlandlied an, um dem Jubel über die Befreiung von fremder Besatzung Ausdruck zu verleihen.

Beamte und radikale Parteien.

Berlin, 6. Juli. Die Zeitschrift des Deutschen Beamten­bundesDer Beamten-Bund" nimmt zu dem Erlaß des preu­ßischen Staatsministeriums über die Mitgliedschaft von Beam­ten i.n der Nationalsozialistischen und in der Kommunistischen Partei Stellung und teilt als Auffassung des Deutschen Be- amten-Bundes mit: Der Deutsche Beamtenbund beobachtet seit langem mit wachsender Besorgnis die znnehende Verrohung der politischen Sitten. Besonders muß er verurteilen, daß auch Beamte sich an der Austragung politischer Gegensätze in einer Form beteiligt haben, die sich mit der Beamtenstellung nicht verträgt. Dennoch kann er den Erlaß der Preußischen Staatsregierung nicht billigen. Im weiteren wird auf die be­treffenden Bestimmungen der Reichsverfassung und auf di« zur Not anwendbaren Disziplinargesetze verwiesen. Die Aeußerung schließt mit -er Auff orderung an die «eichsregferung, alle

Maßnahmen zu treffen, um die staatsbürgerliche Freiheit der Beamten sick»erzustellen.

Der rote 1. August.

Berlin, 6. Juli. Moskau hat bekanntlich für den l. August, wie ini Vorfahre, einenRoten Antikriegstag" angesetzt, und die deutschen Kommunisten beginnen die Werbetrommel zu rühren. Aus derRoten Fahne" erfährt man, wofür die sogenannte klassenbewußte Arbeiterschaft am 1. August aufzu­marschieren hat. Nämlich:Gegen die imperialistischen Kriegs­treiber, für die Verteidigung der Sowjetunion, für die Unter­stützung des bolschewistischen Fünfsahresplanes, für die Ver­teidigung der indischen und chinesischen Revolution (!)". Außer­dem soll dann noch am 1. und 2. August in Berlin eine Anti- krieaskonferenz tagen, die von den gewählten Delegierten der wichtigsten Rnstnngsbetriebe Deutschlands" die sowetrussi- schen wären unseres Erachtens wichtiger beschickt »werden müssen. Der 1. August, so resümiert sich dieRote Fahne", müsse ein Kampftagfür die Verteidigung der Sowjetunion mit allen revolutionären Mitteln werden". Wohlverstanden, »nit allen!

Wie das Amnestiegesetz wurde.

Berlin, I.^Juli. Die kommunistische Reichstagssraktion hat am letzten Mittwoch geschlossen für das Amneftiegesetz gestimmt. In die Hintergründe dieses augenscheinlich nicht ganz grund­satztreuen Verhaltens der Jünger Moskaus will eine Zuschrift imMontag" Licht bringen. Es ist den kommunistischen Ab­geordneten danach gar nicht um die 8 oder -l sogenannten pro­letarischen Gefangenen zu tun, die unter die Amnestie fallen, als vielmehr um ihre eigene Sicherheit. Schneller, Stöcker, Maddalena, Thälmann, Dengel und Kippenberger werden alle­samt wegen Hochverrats verfolgt. Vor allem Herr Kippen- bergcr, der im Reichstaghandbnch mit Stolz von sich sagt, er würde seit November !028 von der Reichsanwaltfchaft steck­brieflich gesucht. Bei den Verhandlungen mit dem Reichsfnstiz- minister Bredt, der es sich angelegen sen ließ, seiner Amnestie­vorlage eine Zweidrittel-Mehrheit zustande zu bringen, haben nun die Reichsboten dafür gesorgt, daß auch ihre Delikte einer gewissermaßen stillen Amnestie teilliastig werden, woraus die Justizverwaltung, immer nach derWelt am Montag", ein­gegangen sei.

Filmaufführung in deutscher Sprache derhindert. ^ - Berlin, 6. Juli. Es gibt immer noch Leute, die uns zu versichern lieben: die Tschechen legten Wert auf die denkbar besten Beziehungen zum deutschen Reich, nur mit ihren sude­tendeutschen Staatsgenossen lägen sie sich nun einmal seit acht Jahrhunderten in den Haaren. Wie »weit von aller Wirklichkeit dies ist, zeigt wieder ein Vorgang, den dasBerliner Tag­blatt" ans Prag sich berichten läßt. Das KinoLuzerna" hatte den deutschen TonfilmAtlantik" erworben. Bor einem Par-- kett geladener tschechischer Gäste wurde am 3. März darüber abgestimmt, ob der Film in der deutschen oder der englischem Fassung vorgeführt werden soll. 379 Stimmen entschieden sich für die deutsche und nur 148 für die englische Fassung. Die Ausführung wurde jedoch solange hinansgeschoben, bis die Ver­leihfirma gegen den Kinobesitzer Klage erhob. Nun stellte sich heraus, daß der Lizenzinhaber des Kinos, das tschechische Rote Kreuz nämlich, die Ausführung in deutscher Sprache verhindert hatte. An der Spitze des tschechischen Roten Kreuzes steht aber Fräulein Alice Masaryk, die Lieblingstochter des Staatsprä­sidenten.

Ausland

Warschau, 7. Juni. Bei der Aushebung einer verbotenen kommunistischen Demonstration in Sousmicz wurde ans die Polizei mit Steinen geworfen und geschossen, die ebenfalls von der Schußwaffe Gebrauch machte. Bei der Schießerei wurde ein Demonstrant erschossen, ein Polizist und ein Unbeteiligter verletzt. Durch Steinwürfe sind mehr als 10 Polizeibeamte verwundet worden.

Paris, 7. Juli. Sauerwein, der Vertraute Briands, plä­diert für ein deutsch-französisches Zusammengehen, da nur Frankreich Deutschlands berechtigte Wünsche in der Militär- und Korridorfrage erfüllen könne.

Kundgebung Eupen-Malmedys.

Lüttich, 6. Juli. Aus der Tagesordnung der letzten Sitzung des Provinzlalrates stand auch ein Antrag Wignh (Kath.) und Genossen auf Gewährung einer Beihilfe an die Waisenhäuser der Provinz, die ihre Pflegebefohlenen zur Lütticher Welt­ausstellung führen. Die drei Vertreter der Christlichen Volks­partei Eupen-Malmedh-St. Vith, Liberi, Fatzmann und Dr. Meuderscheidt, stimmten dem Anträge zu. Zur Begründung führte Abgeordneter Libert in deutscher und französischer Sprache aus:Bei unserer Zustimmung leitet uns der Ge­danke, zu beweisen, daß wir gegen die beiden Völker, die vor hundert Jahren zum belgischen Staat vereinigt wurden, keine feindseligen Gefühle hegen, ihnen vielmehr auch für das zweite Jahrhundert der nationalen Unabhängigkeit Belgiens Glück und Wohlfahrt wünschen. Wir wollen indessen keinen Zweifel darüber lassen, daß unsere Zustimmung keineswegs die Aner­kennung des gegenwärtigen staatsrechtlichen Zustandes unserer Gebiete bedeutet. Wir werden im Gegenteil, getreu dem Pro­gramm der Christlichen Volkspartei, in Uebereinstimmnmg mit unfern Wählern und der überwältigenden Mehrheit der Be­völkerung nicht aushören, für Eupen, Malmedh und St. Vith eine neue, regelrechte Volksbefragung zu verlangen."

Prittwitz-Gaffron am Mikrophon.

Nrtvhork, 7. Juli. Im Rundfunk hielt der deutsche Bot- «haster in Washington, Dr. v. Prittwitz-Gaffron, über die deutsch-amerikanischen Beziehungen «ne Rede, die über ganz