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A«nsprecher Nr. 4.

«rv-»ma» Nr. 24

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Der Enztäler.

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« 155.

«chweidnitz, 5. Juli. Im Prozeß gegen 11 National- liMisten, die wegen Versammlungssprengung, zum Teil in Tateinheit mit Körperverletzung, angeklagt waren, wurde am LamStag das Urteil gefällt. Bon den Angeklagten wurde nur einer sreigesproclien. Die übrigen erhielten Gefängnisstrafen von drei Tagen bis zu fünf Monaten.

Der Reichskanzler an die Stadt Kehl Kehl, 5, Juli. Reichskanzler Dr. Brüning hat an die Stadtverwaltung Kehl folgendes Telegramm gesandt: Für den mir von der erhebenden Stunde der Befreiung von frem­den Fesseln übersandten Treuegruß und für ehrenvolles Ge­denken der leider allzufrüh dahingeschiedenen Reichsminister Rathenau und Stresemann aufrichtigen Dank. Deutsche Treue ! am Rhein hat den so heiß ersehnten Freudentag erkämpft. Hierfür Dant und Glückwunsch der Reichsregierung auszuspre­chen, ist mir eine hohe Freude. Möge dem freien Kehl in der ungehinderten Wiedervereinigung mit dem großen deutschen Vaterland eine glückliche und blühende Zukunst beschteden sein. Landwirts Gastlicher Genossenschaftstag.

In seinem Vortrag bei der Stuttgarter Hauptversammlung am Donnerstag vormittag führte Reichsminister a. D. Dr. Hermes über Ausgaben und Stellung der Deutschen Landwirt­schaftlichen Genossenschaften im Rahmen der landwirtschaft­lichen Berufsvertretung aus: Die Tatsackw. daß die staatliche Wirtschaftspolitik den Lebensnotwendigkeiten der Landwirt­schaft stärker Rechnung trägt als früher, legt den deutschen Landwirten die Pflicht auf, ihre eigenen Kräfte zur lleber- windung der Krise auss äußerste anzuspannen. Die Verant­wortung der Genossenschaften in dieser Stunde ist riesengroß. Erst in den Nachkriegsjahren haben die Absatzsragen vordring­liche Bedeutung erlangt. Jetzt müssen die Genossenschaften sich ihnen mit stärkstem Äöachdruck widmen. Eine ausgleicl»ende staatliche Wirtschaftspolitik muß helfen. Die Anpassung an die «ränderten Verhältnisse muß Erzeugung, Absatz und Verwer­tung gleichermaßen umfassen. Auf dem Gebiete des Absatz­wesens gebührt den Genossenschaften eine führende Stellung. Die landwirtschaftlichen Genossenschaften müssen sich ihren neuen Weg selbst suchen. Was das Ausland in jahrelanger mühevoller Arbeit aufgebaut hat, kann nicht über Nacht aus dem Boden gestampft werden und paßt auch nicht in allem für unsere Verhältnisse. Nur eine starke zentrale Spitze und starke angeschlossene Organisationen verbürgen ein machtvolles Organ höchster genossenschaftlicher Aktivität. Auf dem Gebiete des Absatzes ist eine starke genossenschaftliche Erfassung der wichtig­sten Erzeugnisse und eine wesentliche Steigerung der Quali­tätserzeugung das Ziel. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Handel ist notwendig; die Genossenschaften müssen ihre Stellung aus dem Markte aber verstärken, wenn sie ihre Mission erfüllen wollen. Der Reichsverband ist bereits aus den verschiedenen Gebieten initiativ vorgegangen. Seine Fachaus­schüsse erstreben Generalpläne für jedes Einzelgebiet. Markt- wrschung und Marktbeobachtung sind von entscheidender Be­deutung. Der Ausbau der Absatzorganisationen rückt die Mög- llchkeit enger Zusammenarbeit zwischen Konsumvereinen und Genossenschaften in die Nähe. Von besonderer Bedeutung ist der Ausbau des genossenschaftlichen Geld- und Kreditgeschäftes, dessen Möglichkeiten zurzeit sehr eingeschränkt sind. Großen Wert legen wir aus die Pflege der Zusammenarbeit mit den landw. Genossenschaften des Auslands. Die internationale Mitarbeit kann erfolgreich und dauerhaft nur dann sein, wenn Ke in den Grundlagen Unserer nationalen Wirtschaft fest ver­ankert bleibt. Unser einziges, aber starkes Aktivum bei dem Neubau des genossenschaftlichen Hauses ist der Glaube und das Vertrauen zu unserem Volk.

> Als zweiter Hauptredner des Tages sprach Generalanwalt liegnrungsrat Gennes-Berlin über die landwirtschaftlichen Genossenschaften 1929-1930. Am 1. Januar 1930 waren 40885 mdwirtschaftliche Genossenschaften vorhanden, von denen ^338 oder 89,8 v. H. mit rund 4 Millionen Mitgliedern im mnheitsverband zusammengeschlossen sind. Die guten Bezieh- Men der landw. Genossenschaften zu den zentralen Genossen- mastsverbänden des Gewerbes und der Verbraucher zeigen sich ^ n,^^reichen Tätigkeit des Freien Ausschusses der Deut- >cyen Genossenschaftsvcrbände. Nach Einzelheiten über die SMopenschaftliche Rechtsprechung und Gesetzgebung, sowie ge- Mwnschaftliche Steuerfragen behandelte der Redner das ge- "^nschaftliche Geldgeschäft, welches von der Notlage der Land- mtticklkft im stärksten Maße mitbetroffen wird- Die Einlagen ".^11 dem Einheitsverband angeschlossenen Genossenschaften »ben Ende 1929 zwar rund 1830 Millionen R.M. betragen, es aber nur ein sehr bescheidener Teil aus rein landwirt- wattnchen Kreisen. Gegen einen loyalen Wettbewerb zwischen Genossenschaften und öffentlichen Sparkassen ist nicht das einzuwenden. Die behördliche Unterstützung der Sparkassen muß aber in ihrer Weise zum Teil als lMamg bezeichnet werden. Auch über die Expansionstätig- oer Sparkassen haben sich die Klagen außerordentlich stark In manchen Fällen handelt es sich dabei um eine . Verletzung des Apparats in Geldgeschäften, die den Rationa- x ^Wgsbestrebungen der Wirtschaft widerspricht. Bei der i^Wang des Einheitsperbandes ging es darum, dem land- -nE^Echen Genossenschaftswesen in seiner Gesamtheit die rvar größte Stoßkraft zu geben und es zum maßgebenden mor der landw. Selbsthilfe in Deutschland zu machen. Jn- NMn sind sämtliche Fachausschüsse in. Aktion getreten, auch Wastung Ur ^ genossenschaftliche Revisionswesen. lieber die

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kmrde^ Verhandlungen geführt. Um das Nebeneinander

Mo»>W de« 7.I«li 183 «.

88. Jahrgang.

aus dem Gebiete der Eierverwertung zu vermeiden, ist die An­gliederung des Reichsausschusses für Geflügel- und Eierver­wertung an den Einheitsverband in die Wege geleitet worden. Die Zahl der erfaßten Eier ist stark im Zunehmen begriffen. Zum -Schluß erklärte der Redner, daß die Fortführung erfolg­reicher genossenschaftlicher Arbeit in: wesentlichen davon ab- hängen werde, ob sich auch in Zukunft Männer und Frauen finden werden, welche zur Ueberwindung des in heutiger Zeit vorherrschenden Materialismus an den Sieg der genossen­schaftlichen Idee glauben. Die Wahl des Bezirks, in dem der Deutsche landwirtsckiaftliche Genossenschaststag 1931 gehalten werden soll, fiel aus Pommern. Tie Tagung findet in Stettin statt.

Die zweite öffentliche Hauptversammlung am Freitag vor­mittag wurde von dem Präsidenten des Reichsverbandes, Reichsminister a. D. Tr. Hermes, geleitet. Zahlreiche Gäste waren wiederum zugegen. Darunter Ministerialrat Dr. Sprin­ger vom Wirtschaftsministerium, Präsident Adorno und Direk­tor Dr. Strobel von der Württ. Landwirtschaftskammer. Im Anschluß an die Ausführungen des Generalanwalts Gennes wurde die Zinssrage nochmals kurz behandelt durch Bankdirek­tor Feldmann-Bonn, der darauf verweist, daß die Genossen­schaften in ihrer Zinspolitik dem Gesetz von Angebot und Nach­frage und dem innerhalb dieses Gesetzes wirkenden Wettbewerb um die Einlagen unterliegen. Solange noch 7prozenkige Pfand­briefe neu ausgegeben werden und solange noch lOprozentige Pfandbriefe im Umlauf sind, wird man den Zinsfuß für Spar­einlagen jeder Art nicht wesentlich unter die in den Pfand­briefen zum Ausdruck kommende Rente Herabdrücken können. Auch die Banken und Sparkassen blieben mit ihren Einlage­zinssätzen hoch und geben unter der Hand noch höhere Sätze als diejenigen, die sie veröffentlichen. Die SParkassen haben im übrigen bisher in der Praxis nicht gezeigt, daß sie ihre ganze Macht für die Ermäßigung des Zinsfußes einsetzen. Die ländlichen Kreditgenossenschaften sind sich bewußt, daß es mög­lich ist. mit allen Klinten aus eine Senkung der Einlagezins­sätze hinzuarbcitcn. Tie weisen aber die Beschuldigung zurück, daß sie die Zinstreiber seien: sie erklären vielmehr, so schließt der Redner, daß sie. soweit ihre Kräfte reichen, an einer Er­mäßigung der Zinssätze immer Mitwirken werden.

Ablehnung der sozialdemokratischen Mitztrauensanträge gegen Frick und Marschler.

Weimar, 5. Juli. Nach mehrstündiger überaus heftiger Debatte, in deren Verlauf es mehrfach zu Lärmszenen kam, wurden um Mitternacht die sozialdemokratischen Mißtrauens- anträge gegen Frick und Staatsrat Marschler in namentlicher Abstimmung abgelehnt. Für dier Mitztrauensanträge stimmten die Kommunisten, die Sozialdemokraten und die Demokraten. Die Deutsckie Volkspartei enthielt sich der Stimme. Die ver­fassungsmäßige Zahl von 27 Stimmen zur Annahme der An­träge wurde nicht erreicht.

Es kriselt in Thüringen!

Weimar, 5. Juli. Nach stürmischer Aussprache fanden im Thüringer Landtag am Freitag abend sozialdemokratische Miß­trauensanträge gegen die nationalsozialistischen Regierungs­mitglieder Minister Dr. Frick und Staatsrat Marschler mit 25 gegen 22 Stimmen Annahme, da sich die Deutsche Volks­partei als Regierungspartei geschlossen der Stimme enthielt. Nach der thüringischen Verfassung ist aber für den Rücktritt eines Ministers die Mehrheit der gesetzlichen Abgeordnetenzahl 27 Stimmen erforderlich. Da die Linksopposition nur 25 Stimmen vereinigen konnte, sind also die verfassungsmäßi­gen Voraussetzungen für den Rücktritt des Staatsministers Dr. Frick nicht erfüllt. Die Nationalsozialisten dürsten dem­nach aus der Abstimmung keine Folgerungen ziehen.

Ein neuer Schritt Wirths in Weimar.

Berlin, 5. Juli. Der Reichsminister des Innern hat an die thüringische Staatsregierung ein Schreiben gerichtet, in dem um Auskunft über die Stellungnahme der Landesregie­rung zu den Aeußerungen ihres Mitgliedes, Staatsrats Marschler, in einer nationalsozialistischen Versammlung in Aue ersucht wird. Marschler beschäftigte sich in der betreuen­den Versammlung mit der Sperre der Polizeizuschüs»e durch das Reich und erklärte, daß die thüringische Regierung an­gesichts dieser Sperrung gezwungen werden könnte, eine Braunhemdenmiliz auszustellen,

Berlin, 4. Juli. Der russische Volkskommissar für das Aeußere, Litwinoff, hat an den deutschen Reichsaußeuminister Dr. Curtius zur Rheinlandräumung folgendes Telegramm geschickt: Namens der Regierung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken bitte ich Sie, Herr Minister, unsere Glück­wünsche anläßlich der Räumung des durch fremde Truppen besetzten Teiles des deutschen Gebietes und der Wiederherstel­lung der deutschen Hoheitsrechte entgegenzunehmen und der deutschen Reichsregiernng zu übermitteln. Die Regierung der Sowjetunion, die am 13. Januar 1923 vor der ganzen Welt gegen die Besetzung des deutschen Gebietes Protest erhoben hat, begrüßt mit besonderer Befriedigung die Befreiung des Rheinlandes." Minister Dr. Curtius hat darauf folgendes Danktelegramm an Litwinoff gesandt:Ich bitte Sie, Herr Volkskommissar, den Dank der Reichsregierung für die Glück­wünsche entgegenzunehmen, die Sie im Namen der Regierung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken anläßlich der Räumung der besetzten Gebiete ausgesprochen haben. Me Reichsregierung hat die warme Anteilnahme der Regierung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken an diesem historischen Ereignis mit Genugtuung begrüßt." Von unter­richteter Seite wird hinzugefügt, daß die über den Telegramm- Wechsel verbreitete Meldung eines Berliner Rcchtsblattes, die von einer diskreten Abmilderung des russischen Telegramms

durch den deutschen Außenminister gesprochen hat, nicht Las Richtige treffe. Sie hat von dem russischen Telegramm nur den zweiten Absatz wiedergegeben. In diesem Satz spricht der russische Volkskommissar davon, daß Rußland seinerzeit gegen die Besetzung am 13. Januar 1923 Protestiert habe. Bei diesem Protest handelte es sich aber um die Besetzung des Ruhrgebiets, die nichts mit der Besetzung des Rheinlands zu tun hatte, son­dern eine ganz eigene Aktion bedeutete. Darum hatte der Reichsminister des Äußeren auch keinen Anlaß, aus diesen Satz des Telegramms in seiner Antwort einzugehen. Uebrigens sind eine ganze Reihe von Glückwünschen noch von anderen Regierungen eingegangen, so z. B. von Oesterreich, Ungarn und Mexiko.

Gesamtkündigung der oberschlcstschen Montan-Jndustrie.

BreSlau, t. Juli. Nach eingehenden Verhandlungen mit den Gewerkschaften hat der Arbeitgeberverband der oberschle­sischen Montanindustrie in Anbetracht der Tatsache, daß gerade die oberschlesische Industrie infolge der hohen Selbstkosten die Eisenpreisermäßignng ohne anderweitige Erleichterung noch weniger tragen kann als die westfälische Industrie und daher zu einer Entlastung der Lohnkonten und einer Verringerung der Selbstkosten gezwungen ist, beschlossen, der Gesamtbelegschaft zu kündigen. Diese Kündigung, die lediglich eine Neuregelung der Akkordverdienste und übertariflichen Zulagen bezweckt;, wird mit 14 Tagen befristet und gilt zum 19. Juli. In der Zeit werden Verhandlungen über eine Neuregelung der Ver­dienste stattsinden. Der Arbeitgeberverband bemerkt hierzu u. a.: Dieses Vorgehen der Eisenindustrie müsse, falls die Verhandlungen wirkungslos bleiben sollen, nur den Anfang darstellen für eine allgemeine Revision der Preise auch in anderen Industrien und vor allem im Lebensmittelgewerbe.

Wieder Polnische Flugzeuge über deutschem Gebiet.

Wie dieKönig sber ger,Hart»ngsche Zeitung" meldet, über­flogen Freitag nachmittag zwischen 5 und 5.30 llhr sechs pol­nische Flugzeuge deutsches Gebiet. Die Maschinen haben kurz über Serteggen-Pabbeln im Kreise Goldap, wo sie das Gebäude des Landjägers überguerten, über Pablindezen, weiter über Gollubien, den Adlersfelder Flugplatz überflogen und bogen dann ab nach der polnischen Grenze. Obwohl die Flugzeuge in beträchtlicher Höhe flogen, konnten die Abzeiä»en mit dem Feldstecher unzweifelhaft als polnische erkannt werden. Wie aus Deutsch-Ehlau gemeldet wird, überflog am Mittwoch und Donnerstag früh ein polnisches Flugzeug Deutsch-Ehlau. Es vollführte mehrere Schleifen über dem Stadtbahnhof und den Kasernen und verschwand dann in Richtung Deutsch-Rodzonne.

Königsberg, 5. Juli. Nach behördlichen Feststellungen hat es sich bei Len polnischen Flugzeugen, die am Mittwoch und Donnerstag Deutsch-Ehlau überflogen, um polnische Ver­kehrsflugzeuge gehandelt. Die über das Erscheinen polnischer Militärflugzeuge über den Kreis Goldap verbreiteten Mel­dungen sind nach den behördlichen Feststellungen zutreffend.

Ausland«

Moskau, 5. Juli. Die Zentralkommission der kommunisti­schen Partei hat ein Strafverfahren gegen den ehemaligen Vorsitzenden der kommunistischen Internationale, Bucharin, eingeleitet. Bucharin soll in mehreren Fällen gegen die Par­teidisziplin verstoßen und damit die Partei geschädigt haben.

Gegen die französische Schulpropagandq.

Saarbrücken, 5. Juli. Im Landesrat wurde bei der Aus­sprache über den Haushaltplan der Regierungskommission scharfe Kritik an dem weiteren Verbleiben der Bahnschutztrup- Pen im Saargebiet und an der französischen Schulpolitik im Saargebiet geübt. Der Regierungskommission sei bekannt, daß von den französischen Schulen ein unerhörter Druck aus die Bergleute und deren Frauen ausgeübt werde. Besonders sei die Propaganda eines Lehrers der französischen Schule, des Luxemburgers Wingert, hervorzuheben. Wingert behaup­tete, daß die französische Regierung, die Regierungskommission im Saargebiet und die Grubenverwaltung hinter ihm stehe. Gegen die Bergleute wird mit offenen Drohungen vorgegan­gen. Entweder müßten sie ihre Kinder in die französische Schule schicken oder sie müßten ihre Werkswohnungen ver­lassen. Auch würden diejenigen, die ihre Kinder zur französi­schen Schule schickten, von der allgemeinen Entlassung im Berg­baubetrieb verschont werden. Der Zentrumsabgeordnete, Schulrat Martin, richtete an die Regierungskommission die Anfrage, ob sie gewillt sei, diesen Methoden ein Ende zu machen. Die Saarbevölkerung erwarte von der Regierungs­kommission, daß sie mit dieser unwürdigen französischen Schul­propaganda Schluß mache. Die Antwort war nichtssagend und brachte keinerlei Aufklärung.

Abgesagte Fronleichnamsprozession in Naturns.

Am Vorabend des Fronlcichnamstages kam der italienische Schuldirektor zu Pfarrer Pößler-Naturns und ordnete an, daß die Schulkinder bei der Prozession italienisch zu beten hätten und daß die Statue des hl. Aloisius, die stets von Schul­kindern getragen wird, von den Mitgliedern der Balilla ge­tragen »verden »misse. Der Pfarrer verwies darauf, daß die Fronleichnamsprozession eine rein kirchliche Feier sei, eine kirchliche Anordnung nicht erfolgt tväre und daß er sich daher nicht veranlaßt sähe, diese Anordnung durchzuführen. Als aber der Schuldirektor auf seinen Maßnahmen bestand, sagte der Pfarrer, um Weiterungen zu vermeiden, die Prozession über­haupt ab. Es ist dies der nämliche Pfarrer Kößler, der unlängst vom Schwurgerichte in Verona wegen Mangel an jedweder strafbaren Handlung sreigesprochen worden war. Eine Italie­nerin hatte damals zwei Kinder verleitet, den Karabinieri zu melden, daß der Pfarrer beim Religionsunterricht die Kinder