das Zentralkomitee der Partei zu einer weiteren Befestigung 1870 an das Grab, um von dem lieben treuen „Schnecken-
der internationalen Stellung der Sowjetunion zu gigantischen Erfolgen auf dem Gebiet der Industrialisierung des Landes und zu einem weiteren Anwachsen der Macht der Partei geführt habe. Der Rechtsopposition wird in der Entschlieung weiter der schärfste Kampf angesagt. Das Zentralkomitee wird gebeten, mit den schärfsten Maßnahmen gegen alle Parteimitglieder vorzugehen, die die Fraktionsbildung innerhalb der Partei begünstigen, die sich Abweichungen von der Generallinie zuschulden kommen lassen und damit Unsicherheit Hervorrufen. Der Fortsetzung der Kollektivisierung wird wärmstens das Wort geredet. Schließlich wird darauf hingewiesen, datz die bisherigen Erfolge des Fünfjahresplanes die Hoffnung berechtigt erscheinen lassen, daß dieser bereits in vier Jahren durchgeführt werden würde. Die Entschließung bedeutet einen vollen Sieg der Politik Stalins. Sie läßt erwarten, daß er nunmehr schärfstens gegen seine Gegner von rechts Vorgehen wird, zumal sie besonders hervorhebt, daß der Parteitag im Zeichen des Kampfes gegen die „Opportunisten" gestanden hat.
Englische Schiffsüauten.
London, 3. Juli. Der Erste Lord der Admiralität teilte im Unterhaus mit, daß die Regierung beschlossen habe, in diesem Finanzjahr mit dem Bau der 3 Unterseeboote aus dem Bauprogramm vom Jahre 1929 und dem neuen Flottenbau- Programm 1930 zu beginnen. Die Kosten dieser Schiffe wiirden einschließlich der Bestückung auf 10 540 000 Pfund geschätzt.
bürg" Abschied zu nehmen. Ein prächtiger Mann, so sagte General v. Hügel, ist von uns geschieden; einM ann, der drei Kaisern und drei Königen gedient hat. Die vielen Tausende, die mit und unter ihm gedient haben, werden dankbar seiner gedenken. Als Vertreter der ehemaligen 160er widmete Ver- waltungssekretär Köhler dem Verewigten herzlickre Worte des Dankes und treuen Gedenkens. Im Namen des Offizierskorps und des hiesigen Bataillons des Jnf.-Regts. 14 sprach Oberleutnant Brücke. Für die Veteranen- und Kriegerkameradschaft legte deren Vorstand Beyfel dein alten Kameraden den Kranz aufs Grab.
Vermischtes
Lie Gcsamttonnage der im Bau befindlichen Schiffe in Amerika
betrage ungefähr 1 lO 000, in England ungefähr 115 000 Tonnen.
Der Irak ist unabhängig.
London, 1. Juli. Die Regierung des Irak (arabisches Königreich) hat den am Montag mit England abgeschlossenen Vertrag veröffentlicht, der die Anerkennung der vollen Unabhängigkeit des Irak, der eigenen Verantwortlichkeit für die innere Sicherheit und die Verteidigung gegen äußere Angriffe enthält, ferner die Zustimmung Englands zur Aufnahme des Irak in den Völkerbund. Hiermit wird Englands Stellung als Mandatsmacht (seit 1921) beendet werden. Der Vertrag
ist auf 25 Jahre abgeschlossen und tritt in Kräft, sobald der
Irak in den Völkerbund aufgenommen ist. Großbritannien wird die Kandidatur des Irak im Völkerbund im Jahre 1932 unterstützen. Die britischen Streitkräfte, insbesondere die Luftstreitkräfte, sollen im Laufe von längstens fünf Jahren nach dem Inkrafttreten des Vertrags zurückgezogen werden. Dagegen wurden Großbritannien durch den Irak weitere drei Flugplätze westlich von Euphrat und vom Schott el Arab gewährt, die auf britische Kosten von Irak-Truppen geschützt werden sollen.
Türkischer Besuch in Moskau.
Ttambul, 2. Juli. Der türkische Außenminister Tewfik Rüschdi wird im Laufe dieses Monats die russische Regierung besuchen. Diese Reise hat die besondere Bedeutung einer erneuten Betonung der türkisch-russischen Freundschaft, und zwar allem Anschein nach als Antwort auf die Haltung BriaNds, der die Türkei und Rußland nicht zur Paneuropa- Konferenz einlädt, sondern beide Mächte nur über die geplante Konferenz unterrichtet. Die türkische Verstimmung gegen Frankreich verstärkt hier andererseits die Sympathien für Italien, dessen Mittler-Rolle für eine Einigung zwischen der Türkei und Griechenland Tewfik Rüschdi kürzlich im Parlament stark betonte. Der baldige Abschluß eines Neutralitäts- Vertrages zwischen der Türkei und Griechenland nach Art des türkisch-italienischen Vertrages scheint sicher. Der alte italienische Plan eines Dreierpakts für das östliche Mittelmeer würde damit verwirklicht. Inwieweit dieser Pakt auch für Balkanfragen gelten kann, bleibt abzuwarten.
Aus Stadl und Bezirk
Neuenbürg, 3. Juli. (Gebt den Hofhunden stets frisches Wasser.) Es ist eine bekannte Tatsache, daß Hunde, besonders im Sommer, sehr leicht von der Tollwut befallen werden, wenn sie nickt täglich frisches Wasser erhalten. Leider wird das gerade in der heißen Jahreszeit, wo Feld- und Gartenarbeit besonders auf dem Lande alle Kräfte in Anspruch nehmen, vielfach übersehen. Es ist aber Pflicht eines jeden Hundebesitzers, besonders den angeketteten Hofhunden, den treuen Wächtern von Haus und Hof, stets frisches Wasser in den Tränkeimer oder in den Trog zu schütten.
(Wetterbericht.) Tie Wetterlage wird vorwiegend von nordöstlichem Hochdruck beeinflußt. Für Samstag und Sonntag ist vorwiegend heiteres und zu Gewitterstörungen geneigtes Wetter zu erwarten.
Conweiler, 2. Juli. (Gesangvereinsjubiläum und G es a ng s w e t t st re i t.) Festliche Weihe liegt über unserem Dorfe. Am kommenden Sonntag, 6. Juli, feiert der Männergesangverein Freundschaft sein 50jähriges Jubiläum. Ans diesem Anlaß findet ein großes Preissingen statt, zu dem sich 26 Vereine gemeldet haben. Unter ihnen sind hervorragend leistungsfähige Vereine, die sich ein heißes Rennen liefern werden. Der Wettgesang beginnt morgens 7 Uhr 30 in der Mächtigen Festhalle. Die ganze Gemeinde ist eifrig bei den Festvorbereitungen tätig, damit der kommende Sonntag ein reicher, ungetrübter Festtag des deutschen Liedes werde. Wer Freude hat am deutschen Männergesang und gerne einen klingenden Liedertag erleben will, der mache sich auf nach Conweiler. Es wird ihn nicht gereuen.
Anekdoten. Der Mathematikprofessor Abraham Gotthilf Kästner an der Universität Göttingen, gestorben am 20. Juni 1800, war ein ganz witziger Kopf mit derbem Sarkasmus. Als ihm eines Tages mitgeteilt, wurde, daß sein Nachbar und Kollege Professor 9k. N. in der vergangenen Nacht verrückt geworden sei, war seine Antwort das einzige Wörtlein: „Erst?" In Göttingen befand sich zu Kästners Zeiten auch ein Professor Murray. Mit dem lebte der durch seinen allzeit fertigen Witz bekannte Hofrat in ständiger Fehde. Da brachen wie es damals auf deutschen Universitäten manchmal vorkam, in Göttingen unter den Studenten Unruhen aus. Ehe die Ausbrüche der Krawalle ganz bekämpft werden konnten, verreiste Murray. Als er von Kästner Abschied nahm, bat er diesen, ihn während seiner Abwesenheit von den Resultaten der Unruhen zu unterrichten. Bald nachher schrieb ihm Kästner: „Lieber Herr Kollege! Seitdem Tie aus Göttingen fort sind, ist kein unruhiger Kopf mehr drinnen!"
Der Wassertrmkcr von Stambul. Der älteste Mann der Welt, der angeblich 150 Jahre alte Kurde Saro in Stambul hat jetzt heimlich eine Reise nach Amerika angetreten. Dort will ihn die Liga gegen den Alkoholismus in allen Städten der Vereinigten Staaten als lebendigen Beweis für die Langlebigkeit der Wassertrinker verführen. In Stambul erfuhr man die Abreise des ältesten Einwohners erst durch Telegramme aus Athen, die seine Ankunft in der großen Haupt stadt und seinen Besuch uei Veuizelos meldeten. Saro hatte sich vor 2 Jahren bereits einem türkischen Manager zu der Amerikareise verpflichtet. Für den Fall, daß er seinen Vertrag nicht einhalte, hatte er sich zur Zahlung einer Buße von 5000 Dollar verpflichtet. Da der Manager jetzt auf Zahlung der vertraglichen Buße klagte, überwand Saro seinen Widerwillen gegen die große Reise und fuhr heimlich ab.
Handel, Verkehr und Volkswirtschaft.
Stuttgart, 3. Juli. (Schlachtviehmarkt.) Dem Donnerstagmarkt am städt. Vieh und Schlachthos wurden zugcfiihrt: 2 Bullen, 30 Iung- bullen, 33 Iungrinder, 21 Kühe, 290 Kälber, 352 Schweine 1 Schaf, 1 Ziege. Alles verkauft. Erlös aus je 1 Zentner Lebendgewicht: Ochsen —, Bullen a 51—52 (letzter Markt: 52—53), b 47—49 (48 bis 50), Iungrinder » 56—59 (unv.), b 50—54 (unv.), Kühe —. Kälber d 72—75 (74—78). c 62—69 (66-72). ck 53-60 (56—64), Schweine a fette über 300 Pfd. 58—60 (unv ), b vollfleischige von 240-300 Pfd. 59-62 (59-61), c von 200—240 Pfd. 64 (62-64), ck oon 160—200 Pfd. 63—64 (62—64). Sauen 45—49 (unv.) Mk. Marktverlauf: Großvieh ruhig, Kälber schleppend, Schweine mäßig belebt.
Würtlenroery
Stuttgart, 3. Juni. (Von einem Löwen angefallen.) Gestern abend nach der Vorstellung des Zirkus Sarrasani machte der Löwendompteur Weglar-Wessoli eine Dressurprobe. Dabei wurde der Dompteur von einer 1 ^ jährigen Löwin,, die zum erstenmal in der Manege war, angefallen und schwer verletzt. De Löwin schlug ihm mit der Pranke in die rechte Schläfe und durchbiß ihm den Oberarm vollkommen. Ein assistierender Dompteur hatte die Geistesgegenwart, in die umgitterte Manege zu springen und den Ohnmächtigen von dem Raubtier zu befreien. Der Verletzte wurde ins Karl-OIga-Krankenihaus übergeführt.
Grotzschafhausen, OA. Laupheim, 3. Juli. (Vorsicht beim Genuß von Beeren.) Am letzten Samstag aß das ca. dreijährige Töchterchen des Sägereiarbeiters Josef Fick im Garten grüne Stachelbeeren und gleich noch zu Hause Heidelbeeren. Nachdem es noch Wasser getrunken hatte, stellten sich arge Schmerzen in den Eingeweide« ein, denen das Kind nun gestern unter Qualen erlegen ist.
Tübingen, 3. Juli. (Beerdigung von Obermusikmeister Schseckenburger.) Gestern nachmittag fand die Beisetzung von Obermusikmeister Schneckenburger statt. De Kapelle des hiesigen Bataillons begleitete den Alt-Veteraneu von 1866 und 1870/71 aus seinem letzten Gang zum Grab. Schmerzlich bewegt trat Generalleutnant Frhr. v. Hügel, sein ehemaliger Bataillons- und Eegimentskommandeur sowie Kriegskamerad von
Stuttgart, 3. Juli. (Stand der Reben.) Die Verzögerung ini Wachstum der Reben, die die ungünstige Maiwitterung nach sich zog, ist durch das ganz ausgezeichnete Juniwetter so hereingeholt worden, daß der Beginn der Rebenblüte sich um rund 10 Tage früher einstellte wie im Borjahr; in warmen Lagen traf man am 8. Juni die ersten blühenden Trauben; Mitte Juni war die Hauptblüte überall im Gang und bis zum Monatsschluß werden alle Sorten durchgeblüht haben. Im Verlauf der letzten 12 Jahre hatten nur die Jahre 1920 und 1921 eine frühere Blüte. Wird auch der Traubenansatz aus allen Weinbangebieten als befriedigend bis gut bezeichnet, so werden erst die nächsten Wochen zeigen, ob er von Bestand ist. Im Wachstum stehen die Weinberge dank des hinreichend durchfeuchteten und nunmehr gut durchwärmten Bodens im allgemeinen ausgezeichnet. Die von der Blattmilb^ und der Kräuselkrankheit nach Beginn des Austriebs verursachten Beschädigungen haben mit der raschen Streckung der Triebe sichtlich nachgelassen. Strichweise aufgetretene Gewitter brachten an verschiedenen Orten Hagel- und Wasserschaden und schufen ,die Borbedingung znm Auftreten der Peronospora. Der Kampf gegen diese Krankheit wurde auf der ganzen Linie schon anfangs Juni aufgenommen; Ende Juni waren vielerorts die Weinberge schon zum drittenmal gekupfert. Der Heuümrm trat verhältnismäßig zahm auf; die rasch verlaufende Rebblüte schwächte sein Zerstörungswerk sichtlich ab- Als Folgen des kalten Winters 1L28-29 sterben jetzt noch Rebschenkel, namentlich bei der Trollingerrebe, ab. Der Stand der ein- und zweijährigen Jungfelder befriedigt. — Im Weingeschäft herrscht immer noch benrerkenswerte Flauheit; Rot- und Schillerweine sind gefragter wie Weißweine; der Hektoliter Landwein gilt bei den elfteren zurzeit 85 bis 110 R.M., bei den letzteren 75 bis 100 Reichsmark.
Feuerwehren Dessaus, die staatliche Ordnunasvoltiei di« ^ Nothilfe und die Reichswehr sind eingesetzt.
Göttingen, 3. Juli. Ein schwerer Berkehrsuniall Menschen zum Opfer fielen, ereignete sich in d°rWeender^2s? A Motorrad" wollte
ihnen fahrendes Auto überholen, als eine etwa 40jä'hriae Frm, hüüer dem Auw schnell über die Straße^wollte. von dem Mmo^
angefahren und getötet wurde. Das Motorrad stürzte wok-i? Motorradfahrer getötet und der Mitfahrer leicht verletzt wurde. ^
Berlin. 3. Juli. Am Donnerstag früh fand ein Förster «m -r... Forst die Leichen eines Mannes und eines etwa 9 Jahre chens. Das Kind war durch zwei Schüsse in Kops und Zstrr ^
der Mann hatte seinem Leben durch einen Herzschuß ein En!,M macht. Die Kriminalpolizei in Tegtt stellte fett, daß der
^0 ,Lahre ^^r^P^lizeisekretär aus Pankow ist. der seit dem ech
Juli von seinem Sommeraufenthalt in Heiligensee vermißt Offenbar hat er sein Kind und sich selbst erschaffen. ^
Berlin, 3. Juli. Die Verteidiger des Amtsvorstehers hatten einen Hastentlassungsantrag beim Potsdamer Landaerick, den Amtsvorsteher Brenzel Angebracht. Heute nachmittaq keiin ö Potsdamer Strafkammer die Haftentlassung Brenzels ab weil dunkelungsgcsahr bestehe. ' "
Stettin, 3. Juli. Unter dem Verdacht des Mordes an d«,
Pfarrer Kappel ist bereits eine Anzahl von Personen sestaenomm worden, so u. a. in Treptow a. d. Tollensec zwei junge Männer M Fahrrädern, sowie in Cammin zwei Burschen im Aller von 28 28 Jahren, die bei einem Tiesbauunternehmer um Arbeit nachaelM hatten. Bisher konnte keinem der Festgenommenen eine Beteilig! an der Tat nachgewiesen werden. Näheres müssen erst die krlmln» polizeilichen Ermittlungen ergeben. Auf die Ergreifung der ist vom Regierungspräsidenten eine Belohnung von 1000 Mark gesetzt worden.
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Brandenburg, 3. Juli. In dem großen Waldgebiet Schmetzdorf und Widke südwestlich von Rathenow brach aestern > großer Waldbrand aus, der etwa 100 Morgen hochstämmigen W°„ vernichtete. Vor fünf Jahren war diese Gegend ebenfalls SchauM eines verheerenden Waldbrandes gewesen. ^
Breslau, 3. Juli. Zu den Strafanträgen im Schweidnitz«« tionalsozialistenprozeß wird berichtigend mitgeteilt, daß der Staats, anwalt nicht, wie irrtümlich gemeldet wurde, gegen jeden der Anai- klagten wegen Landsciedensbruchs einen Strafantrag von drei Äst. naten gestellt, sondern sechs Monate Gefängnis beantragt hat. Drei Monate beantragte er lediglich gegen den Angeklagten Bramme« wegen Bersammlungssprengung, neun Monate Gefängnis gegen Thb mann, während er für Schneider Antrag aus Freisprechung stellt,.
Rom, 3. Juli. In der Station Sasso auf der Linie BvlogM —Florenz stieß Donnerstag früh 6.40 Uhr ein aus Bolognta kommender Personenzug infolge falscher Weichenstellung gegen einen de» stehenden Güterzug. Die Lokomotiven und einige Wagen entgleist,« infolge des Zusammenpralls. 15 Personen, teils Fahrgäste, teils Zug, personal, fanden dabei den Tod. 30 Personen wurden verletzt. Gm Untersuchung wurde sofort eingeleitet. Nach den bisher vorliegend,« Meldungen ist das Unglück darauf zurückzuführen, daß während d„ Reparatur eines elektrischen Stellwerkes keine Vorsichtsmaßnahni,« getroffen worden waren.
Rom, 2. Juli. Cerlgnola (Apulien) und Umgebung wurd,« am Mittwoch von einem furchtbaren Unwetter heimgesucht, dos dl, Wein-, Oliven- und Mandelernte zu drei Vierteln vernichtet hat. 3« Certgnola wurden zahlreiche Häuser beschädigt, Fensterscheiben zu. trümmert und Fensterläden abgerissen. Aus Casacalenda wurde e« heftiger Hagelschlag gemeldet. Einige Hagelkörner sollen das Ge wicht von 360 Gramm erreicht haben. Bon der Gewalt des Stur- mes zeugen abgedeckte Häuser und zahlreiche eingeschlagene Fenster
Paris, 3. Juli. Das Journal berichtet, daß seit dem 1. Jul! di, meisten Krankcnkassenärzte des Norddcpartements in den Streik g,< treten seien. Dieser Streik mache sich besonders in den Vorstadtge- meinden von Lille, Roubaix, Tourcoing und anderen fühlbar. Ä, Aerzte hätten bisher für jede Untersuchung fünf uckd für jeden Krankenbesuch sechs Franken erhalten. Ihre Forderung lautet auf acht, bezw. 10 Franken. Eine vom Generalrat der Krankenkassen i«i Mai bewilligte Erhöhung oon sechs bezw. acht Franken sei von d,» Aerzten als ungenügend angesehen worden.
Die Finanzlage Württembergs.
Neueste Nachrichten
Hof, 3. Juli. In Thiersheim (Oberfranken) brach heute nachmittag ein Feuer aus, dem 14 Wohnhäuser und vier Scheunen zum Opfer fielen. Nähere Einzelheiten fehlen noch.
Kaiserslautern, 3. Juli. Zu den Ausschreitungen nach der Be- freiungsnacht wird noch berichtet, daß der Separatist Rtnsche die Flucht ergriffen hat. Er ist allerdings nicht, wie es hieß, in einem oon der Polizei zur Verfügung gestellten Auto, sondern in einem gemieteten Kraftwagen aus der Stadt mit unbekanntem Ziel entwichen. Die Flucht Rinsches war von einigen jungen Leuten bemerkt worden, die dem Auto auf Fahrrädern folgten und aus Revolvern ettba vier Schüsse auf den Wagen abgaben. Es wurde jedoch niemand getroffen. Das Gerücht, daß der Kaufmann Mallach sich erschaffen habe, hat sich nicht bestätigt.
Köln, 3. Juli. In seinem Plädoyer im Prozeß wegen des schweren Eisenbahnunglücks von Buir beantragte der Staatsanwalt gegen den Angeklagten Fischer neun Monate und gegen den Angeklagten Nordhaus sechs Monate Gefängnis.
Mühlheim/Ruhr, 3. Juli. Im Laufe des Mittwochs wurden auf der Zeche Wüsche in Mühlheim-Heißen zwei Bergleute durch Gebirgsstoß aus dem Hangenden verschüttet. Die sofort aufgenommenen Rettungsarbeiten führten im Laufe der Nacht dazu, daß sich die Bergungsmannschaft mit den Verschütteten durch Klopfzeichen verständigen konnte. Als man bereits die Hand eines Verschütteten fretgelegt hatte, erfolgte ein neuer Gebirgsstoß, der die beiden noch tiefer verschüttete. Beide konnten erst im Laufe des heutigen Abends als Leichen geborgen werden.
Mayen, 3. Juli. Der Blitz schlug in Ulmen in der Eifel in eine Gruppe oon Landleuten und tötete zwei Personen. Eine Frau wurde gelähmt, ein Bursche schwer verletzt. Die Leute waren im Begriff, ihr Meh von der Weide, nach Hause zu treiben.
Dessau. 3. Juli. Seit 1 Uhr nachmittags stehen erhebliche Teile der Oranienburger Heid« in Flammen. Der große Waldbrand hat große Hochwaldgebiete des anhaltlschen Staates ergriffen. Sämtliche
Stuttgart, 3. Juli. In der heutigen Sitzung des Landtags wurden zwei Jnitiativ-Gesetzentwürfe der Abgeordnete« Bauser (V.R.P.), Mergenlhaler (N.S.) und Kling (Ehr. wwie der Abgg. Dr. Bruckmann und Genossen (Dem.) best Aenderung des Landtagswahlgesetzes einem SonderaussäM überwiesen. Dann wurde eine Große sozialdemokratische Anfrage betr. Steuererleiästerungen für Neubauwohnungen n Verbindung mit einem sozialdemokratischen JnitiativgeseMt wurf zur Aenderung des Grund-, Gebäude- und Gewerbe steuergesetzes beraten. Dr Abg. Mößner (Soz.) begründete d: Große Anfrage. Finanzmiuister Dr. DHIinger wandte B gegen den sozialdemokratischen Antrag, weil Württember: sowieso eine niedrigere Gebäudestener habe als andere Lände und weil die Finanzlage des Staates eine weitere Befreiu«! nicht gestatte. Die Abgeordneten Andre (Atr.), Mergenthals (N.S.), Winker (Soz.), Albert Fischer (Komm.), Kling (Chi Vd.) und Banser (V.R.P.) stimmten den sozialdemokratische« Anträgen zu, während der Abg. Körner (B.B.) erklärte, einmal müsse der Tag kommen, an dem auch die Besitzer st»« Neubauten an den allgemeinen Lasten teilnehmen. Es sei sozial gerecht und notwendig, einen Ausgleich zu schaffeil. Der M Scheef (Dem.) war ebenfalls nicht für den sozialdemokratischen Arttrag und wünschte, daß der Städtetag und der GemeiniE in dieser Frage gehört werde. Dr Abg. Maier (D.V.), K- tonte, die Gemeinden hätten ein Recht darauf, Neubauten, M 5 Jahre steuerfrei waren, jetzt zur Steuer Heranzuziehen. zweite Beratung des soziademokrcttischen Initiativ gesetzem- Wurfes findet morgen statt. Nunmehr folgte die Besprech« der Großen sozialdemokratischen Anfrage betr. den ZeckM^ der Vorlegung eines Ausführungsgesetzes zum Mineralwasser steuergesetz. Der Abg. Mößner (Soz.) begründete die Ansrag und erklärte, die württ. Gemeinden sahen in dem Staat m« den sorgenden Vater, sondern ein Raubtier, das ans treu ausgehe. Der Ertrag der Mineralwasserstener gehöre oa Gemeinden. Zu dieser Frage lagen 2 JnitiativgesetzentwuH der Abgeordneten Dr. Ströbel (BE.), Bock (Zrr.), ScW (Dem.) und Rath (D.V.) vor, wonach der Staat den Gemew den aus den ihm vom Reich erstmals im Jahre 1930 n zufließenden Einnahmen einschl. des Landesanteils an o« Mineralwassersteuer als feste Beiträge überweisen soll: w Pfennig auf den Kopf der Bevölkerung, b) ein Prozent iy
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