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Iber Jahren stehenden Mannes aufgefunden, dessen Name und Herkunft noch nicht ermittelt ist. Die Polizei traf die notwendigen Anordnungen zur Landung und Ueberführung ins Leicklenhaus beim Friedhof. In der Kleidung des Toten befand sich ein weißes Tasck-entuch (gezeichnet A. N.), ein Taschenmesser und ein kleiner Geldbetrag. Uhr, Kette oder Ring waren nicht vorhanden.
Bückingen, OA. Heilbronn, 2. Juli. (Schon wieder die Schranken durchfahren.) Ein Personenauto aus Bruchsal durchfuhr nachts gegen X-ll Uhr die geschlossenen Schranken beim Eisenbahnübergang an der Weststraße und blieb mitten auf dem Schtenouftrang stehen, auf dem einige Minuten später der von Heilbronn kommende Personellzug daherbrauste. Das Auto sowie die Schranken wurden ziemlich stark beschädigt, so daß eine Bedienung vom Bahnwarthaus nicht mehr möglich war, während der Wagen seine Fahrt fortsetzen konnte. Der Lenker kam mit dem Schrecken davon.
^ Stuttgart, 2. Juli. (Ein Personenauto durchfährt geschlossene Eisenbahnschranken.) Wie die Reichsbahndirektion Stuttgart mitteilt, hat am Montag, abends gegen 10 Uhr, ein Personenkraftwagen die geschlossene» und vorschriftsmäßig beleuchteten Schranken des Bahnwürterpostens Nr. 45 bei Wald- Hausen kurz vor dem Passieren des Schnellzugs 318 Karlsbad --Stuttgart—Karlsruhe durchfahren- Das Auto konnte noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Der Zug kam zum Stehen, nachdem er die von dem Kraftwagen einwärts gedrehte Schranke abgerissen hatte und fuhr dann nach kurzem Aufenthalt weiter. Der Insasse wurde durch Scherben der zerbrochenen Feilster des Kraftwagens verletzt.
Stuttgart, 2. Juli. (Aus der Zentrumsfraktivn des Landtags.) Justizminister Dr. Beyerle, der zu Beginn dieser Woche wieder die Politische Arbeit ausgenommen hat, wurde gestern bei seinem Erscheinen in der Zentrumsfraktion vom Vorsitzenden herzliche Grüße entboten. Die Fraktion freue sich, daß der unselige Anschlag ohne schwere Schäden für sein Leben und seine Gesundheit geblieben sei.
Stuttgart, l. Juli. (Todesfall.) Generalleutnant Adolf von Neidhardt ist hier heute früh im Alter von 80 Jahren gestorben. Im Laufe seiner militärischen Laufbahn war er im Generalstab, ferner Militär-bevollmächtigter in Berlin und Kgl. Flügeladsutant, 1897 wurde er Kommandeur der 20. Feld- artilleriebrigade und im Jahre 1900 Kommandant von Stuttgart. 1W3 trat er in den Ruhestand. Der Verstorbene worein verdienter- Soldat und eine beliebte Persönlichkeit.
Stuttgart, 2. Juli. (Kurzarbeit bei der Robert Bosch- A.G.). Die Robert Bosch-A.G. hat ihren Angestellten be- kaimtgegeben, daß sie infolge der immer bedrohlicher werdenden Wirtschaftslage gezwungen ist, auch bei den Angestellten Einschränkungen durch Einführung von Kurzarbeit unter entsprechender Gehaltskürzung vorzunehmen. Die Kurzarbeit soll am 1. August beginnen und die Gehaltskürzung 25 Prozent betragen.
Weilderstadt, 2. Juli. (Den Verletzungen erlegen.) Derbe! dem Explosionsunglück bei der Firma Robert Bosch in Zcnerbach schwerverletzte Karl Beyerle von hier ist im Krankenhaus Feuerbach seinen schweren Verletzungen erlegen. B. ist 28 Jahre alt und erst seit ungefähr einem Jahr verheiratet.
Waldmössingen, OA. Oberndorf, 2. Juli. (Alte Kameraden.) Vergangene Woche fand hier im Gasthaus zum „Rößle" eine Zusammenkunft von Altersgenossen des nun 82 Jahre alten Alt-RLßleswirts Franz Grüner hier statt, die der Altersgenosse und Alt-Veteran Wetzel-Oberndorf, der nach schwerer Krankheit wieder genesen ist, eingeleitet hat. Es waren „alte Kameraden" von Winzeln, Seedorf, Waldmössingen und Oberndorf (vom letzteren Orte 6) bei einem guten Trunk fröhlich alte Erinnerungen pflegend, beisammen. Sie waren dankbar sür Sie freundliche Bewirtung.
Schwenningen a. N., 2. Juli. (Ertrunken.) Ein Mann im Alter von 28 Jahren ist gestern abend im Dürrheimer Weiher ertrunken. Obwohl sofort zwei Aerzte zur Stelle waren, gelang es nicht, den Verunglückten wieder ins . Leben zurückzurufen. Scheinbar handelt es sich um einen fremden Kurgast.
Hall, 2. Juli. (Tagungen der Ortsvorsteher und der Körperschaftsbeamten.) Die Vereinigung württ. Ortsvorsteher hält hier am 18. Juli, nachmittags, ihre Mitgliederversammlung ab. Stadtschnltheiß Dr. Brönner-Mergentheim wird dabei über Fremdenverkehrswerbnng sprechen. Am 19. Juli veranstaltet dann der Verein württ. Körperschaftsbeamten hier seine Landesversammlung. Das Hauptreferat hält Stadtschnltheiß Dr. Rienhardt-Backnang über das Gutachten des Reichssparkomniissars.
Oehringen, l. Juli. (Von der Schiffschaukel tödlich getroffen.! Tödlich verunglückt ist auf dem Kinderfest in Untersteinbach der dort iin Dienst stehende 18jährige Fritz Seierleber, gebürtig von Tübingen. Ein Freund hatte beim Schiffschaukelfahren den Geldbeutel verloren. Keierleber stieg auf der Rückseite über die Umschrautung, um darnach zu suchen. Dabei wurde er von einem Schiff so unglücklich au den Kopf getroffen, daß alsbald der Tod eintrat. Ob irgend wen ein Verschulden an dem bedauerlichen Unglücksfall trifft, wird die Untersuchung ergeben.
Baden.
Baden-Baden, 1 . Juli. Am Montag mittag hat sich die H Jahre alte Frau des Glasermeisters Binz von der 25 Meter hohen Mauer des Bernhardusbaues des alten Schlosses heruntergestürzt. Frau Binz war seit längerer Zeit gemüts- lerdend.- Der Tod ist am der Stelle eingetreten. — Im Kuransschuß wurde der Meinung Ausdruck gegeben, daß das Theater weiter geführt werden könne.
Vermischtes»
, Wir sind der Schrecken der Landstraße! Zwei junge Burschen im Alter von etwa 18 Jahren und ein löjähriges Mädchen, die vom Rheinland ans dem Kreise Winsen-Lnhe gekommen waren, übernachteten in Hondorf bei Lüneburg bei einem Gastwirt und verschwanden ohne Bezahlung. Als der Wirt mit einem Landjäger die Zechpreller verfolgte, gaben die Verfolger auf den Landjäger Schüsse ab, die diesen am Tschako und am Koppel trafen. Die Einwohner bewaffneten sich darauf und nahmen gemeinsam mit Landjägern die Verfolgung nuf. Um sich die Flucht zu erleichtern, versuchten die Verkochten auf der Landstraße bei Wilstorf ein Auto durch über die B^ußo gelegte Baumstämme aufzuhalten. Der Plan gelang ^ooch nicht. Bei der Verhaftung der drei jugendlichen Ver- oreü-er fand man mehrere Schußwaffen und 500 Schuß Muni- 2te trugen Briefe bei sich mit der Aufschrift: „Mord, Mord, wir sind der Schrecken der Landstraße! Lebendig bekommt Ihr uns nicht. Else, Josef, Franz." — Die drei wurden m das Winsener Gefängnis eingeliefert.
Neueste NachrichLeK
Ml/N^.richshafen, 2. Juli. Das Lustschiff „Graf Zeppelin" ist nach /s »rindiger Fahrt nach dem Bayerischen Wald, bei der das Luft
schiff auf 1000 Meter an die tschechoslowakische Grenze kam, kurz vor 6 Uhr bei strömendem Regen und Gewitterstörungen in Friedrichshafen glatt gelandet. Die Fahrt des Luftschiffes führte nach Pafsau—Chiemsee—Rosenheim—Ammersee und zurück nach Friedrichshafen.
Winden (Südpfalz), 2. Juli. Im nahen Bien-Wald wurden heute vormittag 12 desertierte marokkanische Soldaten eines in Bitsch (Elsaß) liegenden Regiments festgenommen und vorläufig dem Amtsgericht Kandel zugeführt.
Mainz, 3. Juli. Wiegin Kaiserslautern, wurden heule auch in Mainz Racheakte gegen ehemalige Separatisten verübt. Eine große Menschenmenge durchzog unter dem Gesang vaterländischer Lieder die Straßen. Ein Laden, dessen Besitzer ein ehemaliger Separatist ist, wurde in der Bahnhofstraße demoliert. Die Fensterscheiben wurden eingeschlagen, die Auslagen auf die Straße geworfen und zerstört. Auch ein Laden in der Synagogengasse wurde vollständig ausgeplündert. Ein starkes Polizeiaufgebot trieb die Menge auseinander. Vor den Läden wurden Beamte postiert, um weitere Zerstörungen zu verhindern.
Mainz, 1. Juli. Der 27 jährige Schlosser Walter aus Rüffelsheim fuhr am Montag mit seinem Vater auf dem Motorrad nach Mainz zur Befreiungsseier. Unterwegs stießen sie mit einem anderen Motorrad, das von dem 27 jährigen Albert Wahlzahn aus Wangenheim geführt wurde, zusammen. Alle drei Fahrer blieben schwerverletzt liegen. Ein vorüberkommendes Privatauto brachte Wahlzan in das Krankenhaus in Mainz, während die beiden anderen, da man sie für tot hielt, liegen blieben. Ein zweites Personenauto fand sie dann schwer verletzt auf und brachte sie gleichfalls nach dem Mainzer Krankenhaus. Der junge Walter ist dort dem Schädelbruch, den er erlitten hatte erlegen.
Königswinter, 2. Juli. Das Ehepaar, das vorgestern im benachbarten Honnef mit tödlichen Kopfverletzungen ausgcfunden wurde, ist nach den polizeilichen Feststellungen einem Mord zum Opfer gefallen. Der Mörder ist in der Person eines als arbeitsscheu bekannten junger. Mannes namens Neukirchen in Köln sestgenommen worden. Neukirchen hat gestanden, die beiden Eheleute mit einem Bügeleisen erschlagen zu haben. Als Kraus am Boden lag, hat er noch einen Revolverschuß auf ihn abgegeben. Es liegt zweifellos Raubmord vor. Man hatte zuerst angenommen, daß die beiden Eheleute sich nach einem Streit gegenseitig erschlagen hätten.
Papenburg, 2. Juli. Im Moorgebiet der Griendsee Torsstreu A. G. brach Feuer aus, das sich mit großer Schnelligkeit ausbreitete und bis zum Abend eine unübersehbare Fläche von Hunderten von Tagewerken Tors in Asche legte. Wegen Wassermangels war eine tatkräftige Gegenwirkung der Feuerwehren im Moore nicht möglich. Die gesamte männliche Bevölkerung von Aschendorf wurde zur Bekämpfung des Feuers in Autos an die gefährlichen Stellen gebracht. Gegen abend ließ das Feuer nach, zumal da die großen Torfhaufen bis dahin restlos verbrannt waren. Heute machte sich dos Feuer wieder etwas lebhafter bemerkbar. Ein schnelles Ablöschen wird kaum möglich sein, da das Feuer stellenweise mehr als sußties im Moore sitzt. Es dürften etwa 1000 Tagewerk Torf verbrannt sein, was einem Schaden von 50000 bis 60000 Mark gleichkommt, lieber die Entstehungsursache des Brandes ist noch nichts genaues bekannt.
Berlin, 2. Juli. Die sächsischen Demokraten haben eine Einladung der Rechtsparteien, sich an den neuen Verhandlungen über die Regierungsbildung in Sachsen zu beteiligen, abgeleynt und zwar mit der Begründung, daß sich an den sachlichen Einwänden, die sie zum Fernbleiben bestimmen, nichts geändert habe.
Berlin, 2. Juli. Fm Reichskabinett trägt heute Reichsinnenminister Dr. Curtius den Entwurf einer deutschen Antwort aus den Briandschen Paktvorschlag vor. Die offizielle Antwort soll Mitte Juli in Paris übergeben werden.
Berlin, 2. Juli. Der Stadtkämmerer Dr. Lange ist durch Beschluß des Magistrats, der in der heutigen Sitzung gefaßt wurde, pensioniert worden. Der Beschluß lautet: Wegen Dienstunsähigkeit unter Gewährung des ihm gesetzlich zustehenden Ruhegehalts. Der Magistrat wird der Stadtverordnetenversammlung den Beschluß zur Kenntnisnahme mittellen und um Neubesetzung der Stelle bitten.
Berlin, 2. Juli. Der Geschästsordnungsausschutz des Reichstags beschloß auf Antrag des Berichterstatters von Kardorff, die Strafverfolgung des deutschnationalen Abgeordneten Graf Westarp mit Beginn der Sommerpause zu genehmigen. Graf Westarp hatte in einer Versammlung dem früheren preußischen Innenminister Cresczinski wissentliche Verletzung der Verfassung und arglistige Täuschung zum Vorwurf gemacht. Ferner genehmigte der Ausschuß die Strafverfolgung einiger kommunistischer Abgeordneter.
Hamburg, 2. Juli. Fn dem seit mehreren Wochen vor dem Hamburger Schöffengericht verhandelten Spritschmuggelprozeß gegen sen Kaufmann Schramm aus Wesermünde und Genossen wurde das Urteil gefällt. Schramm und seine beiden Mitangeklagten wurden zu Geldstrafen von insgesamt 5 238456 Mark verurteilt. Der Antrag oes Staatsanwalts lautete auf über 21 Millionen Mark Geldstrafe.
Lübeck, 2. Juli. Nach dem Bericht des Lübecker Gesundheitsamts vom Dienstag vormittag sind nunmehr unter den mit dem Calmette-Präparat genährten Säuglingen 47 Todesopfer zu beklagen. Am Montag waren es noch 46. Die Krankheitsziffer hat sich von 68 auf 72 erhöht.
Waldenburg, 2. Juli. Infolge Zubruchgehens eines Pseilers wurden gestern m der Mtttagsschicht in der neunten Abteilung des Eugen-Schachtes 13 Mann von ihrer Abteilung abgeschnitten. Nach 5 stündiger Arbeit gelang es, sämtliche 13 Mann zu bergen.
Wien, 2. Juli. Der Legationsrat erster Klasse bei der österreichischen Gesandtschaft in Berlin, Pacher, wurde anstelle des nach Warschau versetzten Gesandten Rein zum Gesandten in Moskau ernannt.
Prag, 1. Juli. Der Wien—Budapester Schnellzug hat auf der Strecke Prag—Budapest an verschiedenen Orten drei Personen totge- fahren, während eine vierte lebensgefährlich verletzt wurde. Im Bahnhof Szöni überfuhr der Schnellzug den zweijährigen Sohn eines Streckenwärters. Das Kind war sofort tot. Die Mutter, die ihr Kind vor dem heranbrausenden Zug retten wollte, wurde gleichfalls vom Zuge erfaßt und lebensgefährlich verletzt. Kurz darauf stürzte sich aus einer anderen Station ein 71 jähriger Tagelöhner in selbst- mörderischer Absicht vor den Schnellzug und wurde getötet. In Ta- tatovaros schließlich wurde ein 15 jähriger Schüler, dessen Name noch nicht festgestellt werden konnte, vom Schnellzug überfahren und getötet.
Sosnowice» 2. Juli. Gestern abend entstand in einem Hause in Sarnow ein Brand, der sich mit rasender Geschwindigkeit über die Nachbargebäude ausdehnte. Binnem kurzem wurden 28 Häuser ergriffen und vollständig eingeäschert, ferner wurden 78 Wirtschaftsgebäude ein Raub der Flammen. Dieser Tage brach in einer Vorstadt von Chrxanow ein Feuer aus. das 60 Gebäude einäscherte. An den Löscharbetten beteiligten sich sämtliche Feuerwehren der Umgegend. Außerdem mußten vier Kompagnien Soldaten zur Hilfeleistung hinzugezogen werden.
Helsingfors, 2. Juli. Der Reichstag hat mit 112 gegen 69 Stimmen die Vorlage der Regierung über die Preßgesetze angenommen, die Maßnahmen gegen die kommunistischen Zeitungen vorsehen. Das Kabinett reichte seine Demission ein, um für die wetteren antikommunistischen Maßnahmen eine breitere Basis zu schaffen.
Stockholm, 2. Juli. Der Oberbefehlshaber der schwedischen Flotte hat heute, am 15. Jahrestage der Strandung des deutschen Hilfskreutzers Albatros, am Grabe der ertrunkenen Deutschen auf dem Kirchhof Ostergarn auf Gottland namens der schwedischen Flotte einen Kranz niedergelegt.
Surabaya, 2. Juli. Durch einen gewaltigen Brand, der in den Lagerräumen der Importfirma Akiz-Radio-Holland, der hiesigen Vertretung des Philips-Glühlampen- und Radio-Konzerns, ausbrach, wurden ungefähr eine Million Stück Radtolampen vernichtet. Der Schaden wird auf eine Million Goldgulden geschätzt und ist durch Versicherung gedeckt.
Newyork, 2. Juli. Der bekannte Flugzeugkonstrukteur Fokker, der das Flugzeug „Southern Croß" gebaut hatte, wurde auf dem Rooseoelt-Ilugplatz verhaftet, weil er, ohne ein Pilotenzeugnis zu besitzen, zusammen mit einer Dame in ein fremdes Flugzeug gestiegen
war und Kunst- und Sturzflüge ausgesührt hatte. Fokker erklärte seine Handlungsweise mit seiner Begeisterung über den erfolgreichen Flug der „Southern Croß".
Lhikago, 2. Juli. Die Brüder Hunter setzen ihren Dauerflug immer noch fort. Heute früh um 2.40 Uhr mitteleuropäische Zeit waren sie bereits 485 Stunden in der Luft. Sie find in dieser Zeit 178 mal mit Brennstoff und Lebensmitteln versorgt worden und haben schätzungsweise 58000 Kilometer zurückgelegt.
Chikago, 2. Juli. Das von den Brüdern Hunter gesteuerte Flugzeug „City os Chikago" befand sich heute vormittag 11.40 Uhr amerikanischer Zeit (5.40 Uhr nachmittags MEZ.) 500 Stunden in der Luft.
Buenos Aires, 2. Juli. Wie verlautet, hat der ehemalige Präsident Boliotens, Siles, La Paz verlassen. Er begibt sich nach Peru, wo er in der Verbannung leben wird.
Nanking, 2. Juli. Wie amtlich gemeldet wird, haben die Regierungstruppen nach einer dreitägigen Schlacht bet Hengtschaufu (Süd- Hunan) einen entscheidenden Sieg über die Kuangfi-Kräste errungen. Die Gegner haben 15000 Tote und Verwundete verloren, die Regierungsarmee 5000. Infolge dieses Sieges werden sieben Divisionen alter Regterungstruppen gegen die Nordarmee oewendet werden können.
Schaffung von Arbeitsgelegenheit durch die Regierung.
Stuttgart, 2. Juli. Im Landtag wurde heute zunächst der erste Nachtrag zum Etat betr. die Jubiläumsgabe des Staates in Höhe von 100000 Mark an die evangelische Landeskirche in allen 3 Lesungen gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Kommunisten angenommen. Angenommen wurde ferner in allen 3 Lesungen das Gesetz zur Aenderung der Lanües- sürsorgeordnung. Dann wurde die Besprechung der Großen sozialdemokratischen Anfrage betr. Schaffung von Arbeitsgelegenheit fortgesetzt. Der Aüg. Gengler (Ztr.) wies darauf hin, daß die Zahl der Arbeitslosen Ende Juni v. I. 11840 und Heuer um die gleiche Zeit 27 358, also erheblich mehr als das Doppelte betrug. Er betonte ferner, daß die württ. Regierung selbst für Arbeitsbeschaffung sorge und den Anstoß durch die sozialdemokratische Anfrage nickst brauche. Der Abg. Hammer (Komm. Opp.) bezeichnet^ den Lohnabbau als den größten Massenbetrug. Der Abg. Roth (Dem.) war erstaunt über die Großzügigkeit des Programms des Wirtschaftsministers und besorgt, ob das kleine Land Württemberg diese hohen Millionenbeträge auch ausbringen könne. Lohureduktionen könne man nur durchführen, wenn die Lebenshaltungskosten herabgesetzt werden. Der Abg. Dr. Burger (D. Vp.) bezeichnte als Ursache der jetzigen Arbeitslosigkeit die verfehlte Wirtschafts- und Finanzpolitik in den letzten Jahren. Der Unternehmer sei ein Opfer der marxistischen Doktrin, nicht aber der Arbeiter ein Opfer der kapitalistischen Wirtschaft geworden. Wirtschafts- minister Dr. Maier erklärte, die Regierung nehme an, daß der Landtag dem Vertrag mit der Reichsbahn zustimme, wenn auch noch nicht alle Amtskörperschafteu ihre Zustimmung gegeben haben. Er hoffe, sich mit dem Bezirk Eßlingen gütlich einigen zu können. Nur im Notfälle werde die Amtskörpcr- schast Eßlingen durch ein Gesetz gezwungen werden. Der Abg. Bausch (Ehr. Bd.) begrüßte das Arbeitsbeschassungsprogramm der Regierung und erklärte, im Parlament würden sich künftig nur noch solche Parteien durchsetzen können, die sich von jeder Jnteressenpolitik freimachen. Der Abg. Bausch (V.R.P.) äußerte Zweifel über den Erfolg der Preisabbau-Aktion. Der Abg. Mergenthaler (N.S.) erblickte in den Reparationslasten die Ursache der Wirtschaftskrise und warf der Sozialdemokratie vor, daß sie bei der Berskkavungspolitik am meisten mitgewirkt habe. Nach weiteren Ausführungen des Abg. Andre (Ztr.) wurde die Weiter beratung aus Donnerstag vormittag 9 Uhr vertagt.
Erster deutscher landwirtschaftlicher Genoffenschaftstag.
Begrützungsabend.
Stuttgart, 2. Juli. Der ersten Hauptversammlung des Reichsverbands Deutscher landwirtschaftlicher Genossenschaften — Raiffeisen — e. V-, die vom 2. bis 5. Juli in Stuttgart stattsindet, ging am Mittwoch abend im Festsaal der Liederhalle ein Begrüßungsabend voraus, an dem außer den über 1000 Vertretern aus ganz Deutschland zahlreiche Vertreter württ. Behörden, darunter Staatsrat Rath, Landtagspräsident Pflüger, Bürgermeister Dr. Dollinger teilnahmen. Der Vorsitzende des württ. Landesverbandes, Oberregierungsrat a. D- Baier-Stuttgart, begrüßte die stattliche Versammlung, besonders den Ehrenpräsidenten Dr. Johansen-Hannover, ferner die Vorstandsmitglieder Geheimrat Hoheneck-München, Reichsfinanzminister a. D. Hermes, Frhr. v. Braun-Berlin, Landesökonomierat Dr. Rabe-Halle, sowie als Vertreter der österreichischen landwirtschaftlichen Genossenschaften, Prälat Bau- chinger-Wien. Ter erste Vorsitzende des Reichsverbands, Geh-- Rat Hoheneck-München, dankte namens des Vorstandes für die gastliche Aufnahme in Stuttgart. Frhr. v. Braun gedachte in begeisterten Worten der Befreiung der Rheinlande. Außerdem überbrackste ein Vertreter Ostpreußens die Grüße und Wünsche dieser einzigen Kolonie, die Deutschland noch besitzt. Der Begrüßungsabend war von einem erlesenen Festprogramm aus- gefüllt, das von dem schwäbischen Heimatdichter Aug. Lämmle, der schwäbischen Liedergruppe unter Leitung von Karl Kromer und der Kapelle des* 1. Gren.-Bataillons, Reichswehr-Jns-- Regt. 13 unter Leitung von Obermusikmeister Karl Müller bestritten wurde. Sämtliche Darbietungen ernteten reichsten Beifall.
Das Eisenbahnunglück bei Buir vor Gericht.
Köln, 2. Juli. Im Prozeß wegen des Eisenbahnunglücks bei Buir erörterte heute der Verteidiger zunächst die Frage der Sichtbarkeit der Flügelsignale, insbesondere, ob ein 5 oder 12 Meter hohes Signal betriebsfähig ist. Dabei kam auch zur Sprache, daß die vielen Brücken und Uebersührungen im Bezirk, der der Schauplatz des Eisenbahnunglücks war, die Sichtbarkeit der Signale anerkannterweise beeinträchtigen. Der Verleidiger stützte sich^ dabei auf die Entlassungsmaßnahmen der Reichsbahn. Zwischen dem angeklagten Lokomotivführer Nordhaus und dem Sachverständigen, Prof. Heumann-Aachen, kam es zu einer Auseinandersetzung. Der Sachverständige erklärte, daß die Drehgestellbremse an Nordhaus Maschine schon am 1. August in Unordnung gewesen sein solle. Das Unglück habe sich am 25. August vorigen Jahres zugetragen. Nvrdhaus bestritt dies energisch und nahm dabei gegen den Sachverständigen Stellung. Bemerkenswert ist auch die Aussage des als Sachverständigen vernommenen Lokomotivführers Hochhaus-Hamm, der erklärte, Nordhaus habe am Freitag vordem Unglück (Sonntag) einen Luxuszug unter dem Porsichts- befehl 38 aus der gleichen Strecke gefahren. Als ihm in Düren in den Unglückszug der Befehl 32 überreicht werden sollte, winkte er ab, weil er annahm, es sei der alte ihm schon bekannte Befehl. Der Lokomotivführer sei für alles verantwortlich, was im Führerstand geschehe, deshalb sei es auch ausgeschlossen, daß er dauernd die Signale im Auge behalten könne. Hierauf
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