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88. Zahrgang.

Deutsthlanö unö -er freie deutsche Rhein.

SUkfruf des Reichspräsidenten und der Reichsregierung zur Befreiung der besetzten Gebiete.

An das deutsche Volk!

Berlin, 1. Juli. Nach langen Jahren der Drangsal und des Harrens ist heute die Forderung aller Deutschen erfüllt: Die fremden Besatzungstruppen haben das Land am Rhein verlassen. Treue Vaterlandsliebe, geduldige Ausdauer und ge­meinsame Opfer haben dem seit dem unglücklichen Ausgang des großen Krieges von fremden Truppen besetzten Gebiet das höchste Gut eines jeden Volkes, die Freiheit, wiedergewonnen. Der Leidensweg, den die rheinische Bevölkerung aufrechten Hauptes um Deutschland willen gegangen ist, ist zu Ende.

Der Tag der Befreiung soll ein Tag der Dankbarkeit sein. Unser erstes Gedenken gebührt heute denen, die im Kampf für die Freiheit Deutschlands geblieben sind, die ihr Leben gaben für das Vaterland. Zu ihnen gehören auch alle, die während der harten Jahre der Besetzung ein Opfer ihrer Vaterlandsliebe wurden. Unvergessen sollen die Leiden der Männer und Frauen bleiben, die in der schweren Prüfungs­zeit seelisch und körperlich für Deutschland geduldet haben, und stets werden wir der vielen Tausenden gedenken, die wegen ihrer Treue zu Vaterland und geschworener Plicht durch fremde Machtwillkür von Haus und Hof vertrieben wurden. Ihnen allen schulden wir unauslöschlichen Dank! Wir wollen ihn abstatten durch das Versprechen, uns aller gebrachten Opfer durch Dienst an Volk und Vaterland würdig zu erweisen.

Noch harren unsere Brüder im -Laargebiet der Rückkehr zum Mutterland. Wir grüßen heute deutsches Land und deut­sches Volk an der Saar aus tiefstem Herzen und mit dem Gelöbnis, alles daran zu setzen, daß auch ihre Wiederver­einigung mit uns bald Wirklichkeit wird. Auch ihnen gebührt heute Deutschlands Dank. Wir wissen, daß sie stolz /ihr Deutschtum bewahrt haben, und daß sie ihre Rückkehr zum Mutterlande nicht mit Bindungen erkauft wissen wollen, die dem deutschen Gesamtinteressen widersprächen.

lieber dem politischen und wirtschaftlichen Leben unseres Volkes hängen immer noch schweiß Wolken. Aber dennoch ist uns der heutige Tag Anlaß freudiger Zuversicht. Ein Volk, das, ganz auf sich allein gestellt, trotz härtester Begrängnis sich selbst behauptet hat, ein Land, das auf den Gebieten der Wissenschaft, Kunst und Technik auch in bitterer Notzeit Lei­stungen vollbracht hat, die in der ganzen Welt anerkannt und bewundert werden, hat ein Recht darauf, mit Selbstvertrauen und mit Zuversicht seiner Zukunft entgegenzugehen. Durch Jahre schwerer Leiden, durch Uebernahme drückender Lasten haben wir dem Land am Rhein die Freiheit wiedergewonnen; für unseres Vaterlandes Glück und Zukunft wollen wir sie in treuem Zusammenstehen erhalten.

Das Gelöbnis in dieser feierlichen Stunde ist Einig­keit! Einig wollen wir sein in dem Streben, unser geliebtes Vaterland auf friedlichem Wege nach Jahren der Not einem besseren und helleren Tag entgegenzuführen. Einig wollen wir um in dem Schwur:

Deutschland,Deutschland über alles! gez. von Hindenburg, Reichspräsident.

Die Reichsregierung:

gez. Dr. Brüning, Reichskanzler, gez. Dietrich, Stellver­treter des Reichskanzlers, Reichsminister der Finanzen, M- Dr. Curtius, Reichsminister des Auswärtigen, gez. Dr. Wirth, Reichsminister des Innern, gez. Dr. Steger- wald, Reichsarbeitsminister, gez. Dr. Bredt, Reichsminister der Justiz, gez. Dr. Groener, Reichswehrminister, gez. Dr. Schätzet, Reichspostminister, gez. v. Guerard, Reichs- verkehrsminister. gez. Dr. Schiele, Reichsminister für Er­nährung und Landwirtschaft, gez. Treviranus, Reichs- Minister für die besetzten Gebiete.

Die Preußische Staatsregierung zur Befreiung der Rheinlande

An das befreite preußische Gebiet!

Preußische Staatsregierung grüßt in der Stunde der -uaumung die befreiten Brüder am Rhein. Wenn die vor- zemge Räumung erreicht worden ist, so ist das in erster Linie N Erfolg der treuen Vaterlandsliebe, des unerschütterlichen Glaubens an die deutsche Zukunft und des zähen Abwehr- EMs der Bevölkerung. Diese Vaterlandsliebe hat Männer und Frauen -aller Schichten und Berufe, aller politischen und weltanschaulichen Gruppen des bisher besetzten Gebietes zu unerhörten Opfern an Leben, Freiheit, Gesundheit und Ver­mögen befähigt. Das ganze deutsche Volk und mit ihm die Preußische Staatsregierung dankt dem Rheinlande für diese Preue zu Reich und Preußen und wird sie nicht vergessen.

"User Dank gilt auch den erfolgreichen Staatsmännern, die, wst gestützt aus die Standhaftigkeit und die unbeirrbare Treue oer Bevölkerung, sich für die Befreiung des Rheinlandes mit Auer ganzen Kraft eingesetzt haben und durch ihre Politik den Eg m die Freiheit schon jetzt bahnen konnten.

N rr- diesem Freudentage fehlen in unseren Reihen die ^Agenossm an der Saar. Wir finden uns mit ihnen in A^Iselseitiger Treue und in dem festen Vertrauen, daß die «raste, die dem Rheinland die Freiheit wiedergegeben haben,

auch sie in naher Zukunft wieder mir ihrem Vaterlande ver- einrgen werden. Der Erfolg des Ringens der letzten 12 Jahre, die Rettung des deutschen Rheines und unseres größten natio- nalen Gutes, der Einheit des Reiches, berechtigt uns zu dem zuversichtlichen Glauben an eine bessere Zukunft des deutschen Volkes und der deutschen Republik.

Berlin, den 30. Juni 1930.

Namens der Preußischen Staatsregierung Dr. h. c. Braun, Ministerpräsident.

Kundgebung des Preußischen Landtags anläßlich der Befreiung der bisher besetzten preußischen Landesteile.

Heute, am 1. Juli, haben die letzten französischen Truppen das besetzte Gebiet verlassen. Das Rheinland ist damit frei von einer drückenden Last, die es mehr als ein Jahrzehnt getragen hat! Damit wird ein Zustand beseitigt, der in den verflossenen zehn Jahren nicht nur der von ihm betroffenen Bevölkerung der besetzten Gebiete schwere Lasten finanzieller und seelischer Art auferlegt hat, sondern vom ganzen deutschen Volke als eine ungerechtfertigte Demütigung und Entwürdi­gung empfunden wurde. In mehr als elfjährigem Bemühen ist es nicht gelungen, das Rheinland dem deutschen Vaterlande abtrünnig zu machen. Alle darauf hinzielenden Versuche sind an der treudeutschen Gesinnung der rheinischen Bevölkerung gescheitert. Auch die Gewalttaten der Separatisten, die eine Abtrennung vom Mutterlande herbeiführen wollten, fanden in der Bevölkerung kräftige Abwehr und mußten als aussichts­los aufgegeben werden. Den Gewaltmaßnahmen hat Deutsch­land eine Politik der Verständigung entgegengestellt. Auf dem Wege dieser Verständigungspolitik ist es in zäher ständiger Arbeit gelungen, auch der dritten Zone des besetzten Rhein­landes jetzt ihre Selbständigkeit wiederzugeben und auch diese von der drückenden Last der Besatzung zu befreien. Ich glaube, bei dieser Gelegenheit des Mannes gedenken zu sollen, dessen Name mit dem Erfolg der jetzigen Räumung eng verbunden ist, des verstorbenen Reichsaußenministers Stresemanu. Es ist lebhaft zu bedauern, daß Herr Stresemanu die Räumung des Rheinlandes nicht mehr erleben durfte.

Der Preußische Landtag dankt der Bevölkerung der Rhein­lande für ihre treudeutsche Gesinnung und verbindet damit das Versprechen, daß er sein Möglichstes tun wird, den durch die Besatzung geschädigten Landesteilen so weit als möglich zu helfen, damit die schweren Benachteiligungen, die damit ver­bunden waren, möglichst bald überwunden werden. Wenn der Preußische Landtag dem Rheinlande wie den bisher besetzten Teilen Hessen-Nassaus seine herzlichen Glückwünsche zu der Befreiung von den militärischen Besatzungskosten ausspricht, hat er gleichzeitig die Hoffnung, daß es den Verhandlungen recht bald gelingen möge, auch das Saargebiet von allen Hem­mungen zu befreien und voll dem Vaterlande wieder einzu­verleiben. Ich bin sicher, damit den lebhaften Wunsch und die Hoffnung aller Deutschen zum Ausdruck zu bringen. Mögen die besetzt gewesenen Gebiete unmehr wieder frei und un­gehindert politisch und wirtschaftlich sich entwickeln, wobei ich der Hoffnung Ausdruck geben möchte, daß die schwere Wirt­schaftsnot, die über unserem Land und Volk liegt, bald einer besseren Zeit weichen möge!

Berlin, den 1. uli 1930.

Der Präsident des Preußischen Landtags (gez.) Bartels.

Dem befreiten Rheinlande!

Von Dr. Heinrich Krumb haar,

Vorsitzender des Vereins Deutscher Zeitungs-Verleger.

Allen Gewalten zum Trutz sich erhalten Rufet die Arme der Götter herbei.

Ein Aufatmen geht durch deutsche Lande. Der letzte fremde Soldat hat den Boden -des Vaterlandes verlassen; wir sind wieder Herren im eigenen Hause. Zwar sind wir damit noch nicht frei denn daran hindern uns die Ketten der Versailler Bestimmungen aber das Rheinland ist von der unmittel­baren Auswirkung fremden Druckes endlich befreit.

Trotz der Sorge, dip unsere Herzen wegen der Unsicherheit der Politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse erfüllt, erhebt sich in uns gewaltig das Gefühl der Freude und drängt uns zu neuer lebendiger Hoffnung. Denn nichts hat in den letzten zwölf Jahren das Bewußtsein der eigenen Würde und das nationale Selbstgefühl tiefer und schwerer niedergedrückt, als die Tatsache, daß fremde Truppen in großen Teilen deutschen Landes die Herren spielten und fremde Machthaber nach Gut­dünken schalteten und walteten, deutsche Bürger aber recht- und schutzlos waren!

Diese Not, kaum tragbar für das Gefühl einer Zeit, die sich für human und zivilisiert erklärt, liegt hinter uns; unser Selbstbewußtsein darf einen neuen Aufschwung nehmen, denn die Rückkehr Deutschlands zur vollen Souveränität, zur Gleichberechtigung mit den anderen großen Völkern, ist um einen gewaltigen Schritt vorwärts gekommen. In das Läuten der Glocken, in das Donnern der Böller, in Las befreite Auf­atmen und in die freudigen Jubelrufe der Bevölkerung mischt sich die machtvolle Stimme der deutschen Presse mit dem Auf­

ruf an die Oeffenllichkeit, den Tag der Befreiung als ein gemeinsames nationales Erlebnis zu begehen und in einem würdigen Zusammenschluß der Geister zu verewigen.

Befreit vom Druck fremder Gewalt sind mit dem Abmarsch der fremden Besatzung auch wieder die Zeitungen in den Rheinlanden. Sie haben in den verflossenen schweren Jahren einen Hauptteil der Zwangsmaßregeln, der Willkürherrschaff und des Säbelregiments getragen, mit dem die Besatzungs­mächte bald stärker, bald schwacher die deutsche Bevölkerung am Rhein bedrängt und in ständiger Unsicherheit gehalten haben. Die deutschen Zeitungen am Rhein können deshalb mit vollem Recht einen Hauptteil des Dankes, den das gesamte übrige Deutschland den befreiten Gebieten zollt, beanspruchen und mit freudigem Stolze entgegeunehmen.

Unser aller Dank gilt den deutschen Brüdern und Schwe­stern, die für das gemeinsame Vaterland und das gesamte Deutschtum unendlich -Schweres und Bitteres 12 Jahre hindurch getragen haben. Wenn diese Kraft im Lechen, aus das un­besetzte Deutschland überströmend, sich dort :n Kraft zum Handeln verwandelte, so gilt das in besonderem Grade für den tieswirkenden ideellen Einfluß, den die Zeitungen im besetzten Gebiete auf die Presse des übrigen Deutschlands auszuüben vermochten. Die Gefängnis- und hohen Geldstrafen, die Fälle jahrelanger Verbannung vom Wohnort, von der Familie und vom Unternehmen, die so mancher Verleger und Verlagsleffer, so mancher Redakteur und Zeitungsmitarbeiter durch die Be- satzur.gsmächte hat erdulden müssen, sind für die Zeitungen des unbesetzten Deutschlands Ansporn und Gewissensmahnungen geworden. Die dem Zugriff fremder Gewalten nicht erreich­bare deutsche Presse hat die Hilferufe, die Ausbrüche der Ver­zweiflung und den unaufhörlichen Protest der Unterdrückten immer und immer wieder ausgenommen und mit verhundert­fachtem Widerhall an die Welt weiter ge geben. Sie kann es sich heute zur Ehre anrechnen, die Befreiung der Rheinlande mit vorbereitet zu haben.

Weil wir Deutsche über unseren Gegenwartsnöten, wie sie keinem anderen Volke auferlegt sind, all zu gern und all zu leicht vergangene Unbill vergessen gerade deshalb muß die Erinnerung an diese 12 Jahre fremder Bedrückung der Ge­hirnen des lebenden wie des kommenden Deutschlands un­vergeßbar eingehämmert werden. Und unvergeßbar mutz bleiben, daß aus dem gemeinsamen Dulden und Leiden ein tiefes Gefühl der Verbundenheit, eine volkspolitische Solidari­tät von beispielhafter Kraft erstanden ist. Ueber alle politischen und weltanschaulichen Unterschiede hinweg einigten sich die Zeitungen der besetzten Gebiete in dem einen Gedanken, treu zusammen zu stehen für Volk und Vaterland gegen jede Ver­lockung und Verheißung, gegen jeden Versuch der Drohung und der Gewalt. Diese Geschlossenheit der Zeitungen in den bosetzten Gebieten ist denn auch Sieger geblieben in den Mei­nungskämpfen, die seinerzeit von den fremden Gewalthabern in der Absicht, Absplitterungsgelüste und Sonderbündelei zu schüren, in das Rheinland getragen worden sind.

Geschichte und Erfahrung lehren, daß gemeinsame Not die Menschen verbindet. Das einmütige Zusammenstehen allev Bevölkeruugskreise ohne Unterschied von Partei und Welt­anschauung im Rheiulande gegenüber der gemeinsamen Not fremder Willkürherrschaff feien für das gesamte Deutschland Beispiel und Vorbild. Das Schicksal der Rheinlande muß alle Deutsche im Norden, Süden, Westen und Osten überzeugen von ihrer untrennbaren Schicksalsverbundenheit, muß den Weg weisen zur Volksgemeinschaft aller Deutschen. Die Rheinland­besetzung und die Rheinlandbefreiung ist keine Angelegenheit, die allein den deutschen Westen und Süden berührt. Aber auch der ganze Komplex der deutschen Ostfragen, die unmög­liche Ostg-renze, der polnische Korridor, Oberschlesien, Danzig, Memel dies alles darf im Westen und Süden nicht als Sonderangelegenheit des Ostens angesehen werden, die das übrige Deutschland nichts angehen. Auch Ostnot ist deutsche Not! Ebenso wie -er Ost-Preuße, der Pommer, der Märker, der Schlesier die Rheinlandfrage als seine eigene Herzens­angelegenheit gefühlt hat und fühlt, im gleichen Maß muß der Rheinländer, der Pfälzer, der Badener, der Württem- berger, der Bayer die schweren Wunden, die der gesamte deut­sche Volkskörper im Osten trägt, als eigene Wunden und eigene Schmerzen mit empfinden. Das deutsche Vaterland kann nicht gedeihen, wenn ein Teil notleidet, ob im Westen oder im Osten. Auch die Ostfragen sind Schicksalsfragen des gesamten deutschen Volkes.

Auf dem dornenvollen Pfade, den das deutsche Volk seit dem Tage des Waffenstillstandes im Walde von Compiegne mühevoll und langsam zu schreiten gezwungen ist, bedeutet die Rheinlandbefreiung eine Etappe, einen Schritt vorwärts.

Und wenn sie in eine Zeit schwerer politischer und wirt­schaftlicher Krisen fällt, so bedeutet sie trotz allem einen Er­folg der deutschen Sache, der umso stärker wirkt, als er sich von dem düsteren Hintergründe unerfreulicher Zeitumstände leuchtend abhebt. Darum: Aufwärts die Herzen, vorwärts und auswärts den Schritt zur vollen Freiheit. Das Reich mutz uns Loch bleiben!