ein sehr schlechtes war. Der Voranschlag siir 1930 weist in der vorläufigen Gewinn- und Berlustrechnung einen Fehlbetrag von 94 379 RM. auf. Es wurde beschlossen: Beibehaltung der 30°/»igen Beteiligung der Familienangehörigen an den Arztkosten über den 31. Juli 1930 hinaus. Ermäßigung des Krankengeldes aus 60 "/» des Grundlohns ab 1. Juli 1930, Rückgriff auf die gesetzliche Rücklage 1930 in Höhe von 48 OM RM.
Ludwigsburg, 28. Juni. (Tragisch ums Leben gekommen.) Am Freitag abend bat ein aus der Straße Ludwigsvurg—Kornwestheim marschierender, etwa 30jähriger Wanderbursche einen Motorradfahrer, mitfahren zu dürfen. Dieser erlaubte es. Einige hundert Meter vor dem Octseingang von Kornwestheim mußte der Motorradfahrer, der anscheinend einen Personenwagen überholen wollte, adstoppen, bremste zu rasch, wodurch er auf der regenglatten Straße nach der linken Fahrbahn ins Schleudern kam. Im selben Augenblick kam aus der Richtung Kornwestheim ein Motorradfahrer, auf den er mit starker Wucht ausstteß. Beide Motorradfahrer wurden heruntergeworfen und die Fahrzeuge ziemlich beschädigt. Der von Kornwestheim kommende Motorradfahrer erlitt keinerlei Verletzungen, während der andere Motorradfahrer, bei dem es sich um den hier tätigen, 25 jährigen in Cannstatt wohnhaften Karl Grathwohl handelt, einen schweren Oberschenkelbruch erlitt. Der mitsahrende Wanderbursche, der als der 30jährige Oelmüller Ludwig Spindler von Stuttgart-Ostheim fest- gestellt wurde, wurde bei dem Zusammenprall so unglücklich vom Rad geschleudert, daß er einen schweren Schädelbruch erlitt, an dessen Folgen er beim Transport insslhlesige Bezirkskrankenhaus gestorben ist.
Stuttgart, 26. Juni. (Arbeiterentlässungen bei Daimler und Bosch.) Die Firma Daimler-Benz, Sindelfingen, hat am 19. Juni beim Handels- und Gewerbeaussichtsamt einen Antrag eingereicht, der die Genehmigung zur Entlastung von weiteren 300 Arbeitern und Ange- stellten forderte. Das Handels- und Gewerbeaussichtsamt hat dem Antrag der Firma Daimler-Benz stattgegeben. Auch die Bosch-A.G., Werk Feuerbach, hat, laut Mitteilung der Bosch-Direktion, an den Arbeiterrat beim Handels und Gewerbcaufsichtsamt um die Genehmigung zur Entlastung von 300 Arbeitern und Arbeiterinnen nachgesucht. Bet Bosch sind erst vor einigen Wochen 700 Arbeiter, 350 in Stuttgart und 350 in Feuerbach, entlassen worden.
Stuttgart, 28. Juni. (Wein auf der Straße.) Bei der Fahrt eines mit gefüllten Weinfässern beladenen Lastkraftwagenzugs die Kräherwaldstraße aufwärts am 27. Juni, vormittags, wurde beim Umschalten die Sicherung defekt. Da die Bremsen nicht ausreichten, liefen die Fahrzeuge rückwärts und kamen quer über die Straße zu stehen, wobei der Anhänger umstürzte. Hierdurch fielen die aus dem Anhänger befindlichen Weinsäffer auf die Straße, an zwei Fässern rissen die Reisen und der 1200 Liter betragende Inhalt der Fässer lief auf die Straße. Personen wurden nicht verletzt.
Stuttgart, 29. Juni. (Gerichtliches Nachspiel der Trichinose- Erkrankungen.) Gegen die vor einiger Zeit erfolgte Einstellung des Verfahrens der Staatsanwaltschaft in Sachen der Trichinose-Erkrankungen ist von dem Stuttgarter Rechtsanwalt Schwab, dem Bruder des in Wildbad an Trichinose verstorbenen Kurarztes Dr. Schwab Beschwerde eingelegt worden. Gegen die Betroffenen soll auch auf dem Wege der Zivilklage vorgegangen werden. Rechtsanwalt Dr. Beitter in Heilbronn, der selbst an Trichinose schwer erkrankt war und erst vor kurzem seine Praxis ausgenommen hat, will die Sache gleichfalls nicht auf sich ruhen lasten.
Stuttgart, 27. Juni. (Vom Württ. Stüdtetag.) Der Vorstand des Württ. Städtetags befaßte sich in einer in der letzten Woche abgehaltenen Sitzung ans Wunsch des württ. Kultministeriums mit dem neuen Lehrplan für die Volts-, die Mittel- und die höheren Schulen. Er kam ans Grund ausführlicher Referate zu dem Ergebnis, daß der Lehrplan für die Höheren Schulen an einer Ueberfülle und Vielheit des vorgeschriebenen Lehrstoffs leide, der der mittelbegabte Schüler nicht gewachsen sei und die eine Gründlichkeit der Behandlung und eine Vertiefung völlig ausschließe. Die Uneinheitlichkeit im fremdsprachlichen Unterricht - bei den Knabenschulen zuerst französisch, bei den Müdchenrealschulen zuerst Englisch — sollte nach seiner Ansicht schon wegen der oft notwendigen Umschulung beseitigt und es sollte auch in den Lehrbüchern größere Einheitlichkeit durchgeführt werden. Der Lehrplan für die Volks- und die Mittelschulen sei, soweit es sich um die - Grundschule handle, als im Ziel gut zu bezeichnen; es bestehe aber die Gefahr und lehre auch die Erfahrung, daß die nötigen Kenntnisse, insbesondere in den 4 Grundrechenarten nicht genügend eingeprägt werden. In der Volks- und Mittelschule werden viel zu viel Spezialkenntnisse verlangt, für die die Fassungskraft des Schülers noch nicht genüge und eine Sicherheit des Wissens und Könnens noch nicht erreicht werde. Es wäre zweckmäßiger, einen Mindest-Lehrplan aufzustellen, der auf den Anschluß der Berufsschulen Rücksicht nehme und den Uebertritt in andere Schulen erleichtere. In der Frage der Einrichtung einer Vermittlungsstelle für nickst wiedergewählte Ortsvorsteher nahm der Vorstand die Stellung ein, daß in erster Linie der Staat die erforderlichen Maßnahmen treffen
sollte. Der Städtetag würde dabei gerne Mitwirken. Der Einsetzung eines kommunalen Kreditausschusses hat der Vorstand im Interesse der Einheitlichkeit unter den deutschen Städten grundsätzlich zugestimmt, obwohl nach seiner Ansicht eigentlich kein Grund zu einer solchen Einrichtung vorliege, und er hat diesen Ausschuß aus drei Stadtvorständen, sowie dem Geschäftsführer des Städtetags und dem jeweiligen Vertreter der Stadt zusammengesetzt, die um Genehmigung einer Schuldaufnahme nachgesucht hat. Die Neuregelung der Mineralwassersteuer hat dem Städtetag Anlaß zu einer Eingabe an den Landtag gegeben, in der darauf Hingeiviesen wird, daß nach dem Reichsgesetz diese Steuer restlos den Gemeinden zu überweisen sei. Ein Erlaß des Innenministeriums, der sich mit der Ausdehnung der Trichinenschau auf Hunde, Katzen, Dachse usw. befaßt, sucht die Verantwortung den Gemeinden aufzuerlegen. Der Vorstand beschloß, dem entgegenzutreten. In der Sache selbst ist er der Ansicht, daß es genügen würde, die Gemeinden zu verpflicksten, von Zeit zu Zeit vor dem Genuß ungekochten Fleisches zu warnen. Die übrigen Gegenstände der Tagesordnung betrafen Dinge interner Natur oder vou mehr untergeordneter Bedeutung.
Dunningen, OA. Rottweil. 28. Juni. (Vom Blitz erschlagen). Der 80 Jahre alte Landwirt Konrad Burri von hier wurde vom Blitz erschlagen. Er war mit seinen Angehörigen auf einer Wiese in der Nähe des Ortes mit Heuen beschäftigt. Gegen 2 Uhr zog plötzlich ein Gewitter mit starkem Regen herauf. Der alte Mann suchte unter einem Birnbaum Schutz. Kaum aber war er dort angelangt, als ein Blitzstrahl in den Baum fuhr, der ihn traf und sofort tötete. Ein junger Mann, der nur etwa 4 Meter davon entfernt war, blieb völlig unversehrt.
Ulm, 29. Juni. (Strafverschärfungen im Erbachprozeß.) Nach zweitägiger Verhandlung wurde am Samstag vormittag 11 Uhr das Urteil verkündigt. Es lautet: Das schöffengerichtliche Urteil wird, soweit es angefochten ist, aufgehoben. Die Angeklagten werden wegen Beihilfe zum Betrug in Tateinheit mit einem Verbrechen der Fälschung einer öffentlichen Urkunde, wegen eines weiteren Vergehens des Betrugs und eines Vergehens des einfachen Bankrotts, teilweise in Tateinheit mit einem Vergehen der Gläubigerbegünstigung, eines Vergehens der Untreue und der Nichtanmeldung des Konkurses zu der Gefängnisstrafe von je acht Monaten verurteilt, dazu je IM M. Geldstrafe, die durch die Untersuchungshaft als verbüßt gelten. Aus der Urteilsbegründung ist zu entnehmen, daß das Gericht sich in der Hauptsache dem Urteil der ersten Instanz angeschlossen hat. Erschwerende Momente kamen dadurch noch hinzu, daß nachträglich Urkunden beigeschafft werden konnten, die für die Angeklagten erschwerend waren. Oberstaatsanwalt Ernst hatte gestern beantragt für Bitschnau ein Jahr und zwei Monate, für Schenzle ein Jahr und einen Monat Gefängnis und je 150 Mark Geldstrafe. !In der ersten Instanz lautete der Antrag des Staatsanwalts bei Bitschnau auf ein Jahr drei Monate Gefängnis, bei Schenzle ein Jahr zwei Monate Gefängnis. Im ersten Prozeß wurden verurteilt Bitschnau zu sieben Monaten Gefängnis und 100 Mark Geldstrafe, Schenzle zu vier Monaten 15 Tagen Gefängnis und IM Mark Geldstrafe.
Oberasbach, OA. Hall, 28. Juni. (Durch Blitzschlag zerstört) Bei einem schweren Gewitter wurde die Scheune des Karl Stephan durch den Luftdruck von Blitzschlägen zerstört. Stephan beobachtete, daß während eines Blitzschlags 6—8 feurige Kugeln schlangenartig über den Hof zum nahen Brunnen hinweghuschten und dort verschwanden. Nach dem Blitzschlag war die Scheuer dem Erdboden gleichgemacht. Nur der westliche nahezu 1 Meter dicke massive Giebel war zum Teil stehen geblieben. Die Scheuer war elwa 25 Meter lang und 13 breit und baulich gut im Stande. Auf dem 2 Meter entfernten Wohngebäude fehlte kein Dachziegel, dasselbe war ganz unversehrt. Nur durch die Riesengewalt des Blitzes konnte eine so oollständege Zerstörung möglich sein. Dieser muß verschiedene Hauptbalken abgeschlagen haben, sodaß dem ganzen großen Gebäude der Halt genommen war und dasselbe in sich Zusammenstürzen konnte.
Vom Württ. Obstbauverein.
Stuttgart, 26. Juni. Die Vereinsgärten des Württ. Obstbauvereins waren im Juni das Ziel vieler Obstbaufreunde. Anlaß dazu gaben die verschiedenen „praktischen Unterweisungen" der hierzu berufenen Fachleute über den Sommerschnitt der Formbänme, Unterweisung in der Schädlingsbekämpfung und ähnlichen Sommerarüeiten. Es sieht ja im allgemeinen geradezu trostlos in den Gärten ans. Die anfänglich recht hoffnungsvollen Aussichten nach vorangegangener reicher Obstblüte sind durch die Ungunst der Witterung trief herabgeschraubt worden; tierische und pflanzliche Parasiten treten massenhaft auf — man denke nnr an den übermäßigen Blutlausbefall der Apfelbäume — die Glühhitze dieses Monats hat das ihrige dazu beigctragen, daß Bäume und Lträucher, abgesehen von dem verminderten Ertrag, mitunter ein recht trauriges Bild zeigen.. Auch sind die Nachwehen des kalten Winters 1928/29 noch
immer bemerkbar. Der Württ. Obstbauverein hat es sich Aufgabe gemacht, nicht nur durch seine vielen Vorträge so« dern ganz besonders auch in der Praxis zu zeigen, wo es n°' tut einzugreifeu und mit welchen Mitteln die besten Erfol« erzielt iverden. Dazu dienen ihm seine Vereinsgärten, in dem» regelmäßig alljährlich mehrfach solche Praktischen Unterweist/ gen abgehalten werden, zu denen jeder Pflanzenfreund Zutrii, hat. Der Stuttgarter Vereinsgarten „im Schliff", der seiner^ an die Stadt abgegeben werden mutzte, von dieser aber weite/ hin für die Vereinsmitglieder zur Verfügung gegeben wurde beherbergt ein im Jahre 1912 angelegtes „Pfirsichversuchfeld". Jahrelange Beobachtungen haben hier zu dem M geführt, daß heute Klarheit über die wertvollsten Sorten diese, Obstart herrscht; die Baumschulen sind aus diesem Sortimen- mit zuverlässig echten Edelreisern versorgt worden. Wertvoll war besonders die Ausscheidung einiger sog. „kernechter" Sott ten, die bisher schon in dritter Nachzucht konstant gebliebe,! sind; sie ergeben durchweg dauerhaftere Bäume und größer,! Ernten. Der „Kirschenmuttergarten" in Grimbach i. R., gegen wärtig das Ausflugsziel vieler Obstbauvereine im Land, enthält ein Sortiment der wertvollsten Kirschen aus allen denk scheu Anbaugebieten. Jahrelange Beobachtungen haben aut hier das Beste vom Guten herausgeschält. Viele tausend Edelreiser sind auf diesem Versuchsfeld an die Baumschulen uO an Privatbesitzer hinausgegeben worden. Ein weiterer Garte,- zu Unterweisungszwecken ist in Kaltental auf Markung Müh ringen. Der „Eannstatter Vereinsgarten" ist direkt als Mustergarten angelegt; Pflanzweite, Sortenwahl usw. sind hier vorbildlich. Nebenbei dient auch dieser Garten zu praktischen Vorführungen, wird aber hauptsächlich zu einem Versuchsstück fm „Beerenobst" ausgebaut. Bei der kürzlich stattgefundem Unterweisung konnten die Teilnehmer die wertvollsten Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren und Johannisbeeren schon im vollen Ertrag sehen; wie im botanischen Garten sind auch hier die Sträuchen deutlich mit Schildern gekenn- ^ zeichnet. Das „Pflaumen- und Zwetschgen-Sortiment", bas früher nach Cannstatt bestimmt war, wurde aus Zweckmäßig keitsgründen in den Stuttgarter Vereinsgarten verlegt. Der Württemb. Oüstbauvcrein gibt sich die denkbarste Mühe, den Garten- und Obstgutbesitzern nicht nur mit Rat, sondern auch mit der Tat an die Hand zu gehen. Die zunehmende Mitgliederzahl verkörpert den Dank und die Anerkennung für diese dem Allgemeinwohl dienende Tätigkeit.
Baden-
Steinegg bei Pforzheim, 27. Juni. Das Wohnhaus des hiesigen Straßenwarts Franz Knecht ist samt Scheune und Stallung in ganz kurzer Zeit vollständig niedergebrannt. Vom Inventar des Hauses konnte nur sehr wenig gerettet werden. Der Fall ist umso tragisckrer, weil dadurch eine Familie mit 10 Kindern obdachlos geworden ist.
Grötzingcn bei Durlach 28. Juni. Am Freitag morgen kurz nach > <> I Uhr brannte die dem Bauunternehmer Siegrist gehörende Pfinzmühle nieder. Das Gebäude ist bis auf den Grund nieder-gebrannt mit den inneren Einrichtungen und großen Vorräten. Der Gebäudeschaden beziffert sich auf ungefähr 60 000 Mark. Noch höher dürfte der Schaden bewertet werden, der durch die Vernichtung der Inneneinrichtung, der Maschinen und der Vorräte, verursacht wurde. Die Grötziugcr Feuerwehr war alsbald zur Stelle und es gelang ihr, in fast zwem...wiger Arbeit den Brand auf seinen Herd zu beschränken. Das Gebäude wurde vor nicht langer Zeit mit großem Kostenaufwand renoviert.
Bühl, 28. Juni. Am Donnerstag vormittag gegen 1b llhr brach auf unbekannte Weife in der Skifabrik Gebr. Schick ein Großfeuer aus, das trotz sofortigen Eingreifens der Feuerwehr die gesamte Anlage vernichtete. Das Feuer fand in-den Holz- Vorräten sowie in den Fertigfabrikaten reiche Nahrung, so daß sich eine Bekämpfung des Brandes außerordentlich schwierig gestaltete.
Vermischtes-
Der Untergang der „Casablanca". Die jetzt nach Hambm . zurückgekehrte Mannschaft des Dampfers „Casablanca" der öl- ^ denburgisch-Portugiesischen Dampfschiffahrts-Gesellsclmft, da, nach einem Zusammenstoß mit dem englischen Dampfer „Henry > Stanley" untergegangen ist, erzählt über die Katastrophe fol- l gende Einzelheiten: „Am Sonntag morgen um 1 llhr hatten' wir die letzte Peilung. Langsam verdichtete sich die Luft. Plötzlich tauchte an Backbord der Ilmriß eines Dampfers am, und schneller als es erzählt werden kann, wurde unser Scl>M
IS von Kurt Martin
Staatsanwalt Rocb war aufgesprungen. Er blickte den Gefangenen feindselig an und schlug erregt auf den Aktendeckel.
„Wir haben ja die Beweise hier! — Mit diesem Dolch, den Sie bis vor kurzem besaßen, wurde der Förster Lang ermordet! Sie sind dringend verdächtig des Mordes oder der Beihilfe dazu!"
Jetzt kam Leben in Lorenz Hiebler. Er hob abwehrend die Hände. Grauen sprach aus seinen Augen.
„Wahrhaftig nicht! — Wahrhaftig nicht, Herr Staatsanwalt! Ich weiß nichts von dem Mord, gar nichts weiß ich!"
„Lügen Sie mich nicht so frech an!"
„Aber es ist ja so!"
„Wollen Sie gestehen oder nicht? Zum letzten Male frage ich Sie!"
„Ja, ja, ich will alles gestehen!"
Roeb nahm wieder Platz.
„Beginnen Sie!"
„Ich — ich fand den Dolch."
Wann wollen Sie den Dolch gefunden haben? — Und wo?" nicht wieder wie vorhin an! Meine Geduld ist zu Ende! — Wann wollen Sie den Dolch gestunden haben? — Und wo?"
„Es — es war am 23. Januar."
„So! Am Tage des Mordes also!"
„Ja, und sehen Sie, Herr Staatsanwalt, deshalb wollte ich ja vorhin nichts zugeben, weil ich nur schon dachte, daß Sie mich dann mit dem Mord in Zusammenhang bringen. Aber nun muß ich ja reden! Ich —"
„Ja, so reden Sie doch nur!"
„Ich — Also ich kam von Sorau."
„stlha, von der Grenze! — Geschmuggelt, was?"
„Wahrhaftig nicht, Herr Staatsanwalt!"
„Zta, weiter!"
„Wenn man von der Sorau—Querstadter Straße bei Kilometerstein 8 links abzweigt, kommt mqn auf einen Wald-
fahrweg. Der ft-pci bis zu kn. .u.euguug bei der hohen Eiche. Dort mündet der andere Fahrweg, der von der Lan- genburg—Oerstadter Straße abzweigt und durch den Wald führt, am Forsthcms Tannenhof vorbei."
„Hm. — Fassen Sie sich möglichst kurz!"
„Wie ich den Weg dahinging, stieß ich auf etwas Hartes."
„Wo war das?"
„Nahe bei der großen Eiche."
„Und?"
„Ich beugte mich nieder und hob es o..j. . > or der
Dolch!" !
„So! — Das war der Dolch!"
„Ja, wahrhaftig!"
„Na schön, und weiter?"
„Ich dachte: Was da liegt, kann man ja milnehmen. Ich legte den Dolch in meinen Korb und ging heim. Zu Hause sah ich, daß der Griff mit Steinen besetzt war. — Es war ja ein Fund! — Und man ist arm! — Ich dachte: Doch möglich, daß die Steine von Wert sind! — Ja, und da brach ich sie aus."
„Sie haben die Steine verkauft?"
„Ja. — Drüben über der Grenze, unterwegs. Ich traf einen Händler, und der nahm sie mir ab. Er gab mir nicht viel!"
„Hm. — Weiter!"
„Den Dolch wollte ich bei Gelegenheit fortwerfen. Ich legte ihn in meinen Hausierkasten unten hinein. Dann vergaß ich darauf. Erst als in der Wald schenke der Herr Kriminalinspektor da von dem Dolch sprach, dachte ich wieder daran. Ja, und da bekam ich Angst, daß das vielleicht der Dolch sein könnte, mit dem man den Förster Lang erstochen hat. Ich ging aus der Waldschenke fort und am Forsthause vorbei. - Es war niemand zu sehen. Da warf ich den Dolch mit dem Papier, in das ich ihn gewickelt hatte, beim Hause hin. —"
„Hm. — Ist das alles?"
„Wahrhaftig, Herr Staatsanwalt!"
„Sagen Sie nicht mehr wahrhaftig!"
„Ls ist aber wahrhaftig —"
„Schweigen Sie! — Jetzt habe ich genug von Ihren Lügen! Jetzt haben Sie uns lange genug angelogenl —
Kem ^oort ist wahr an der Geschichte! Sie haben den Forjler Lang umgebracht! Sie haben ihn beraubt! Sie —"
„Es ist nicht wahr! Ich Lin beim Forsthanse vorbeigegangen —"
Paul Stein wandte sich an den Staatsanwalt:
„Gestatten Sie, daß ich einige Fragen an Hiebler richte?'
Noeb nickte.
„Freilich, freilich!"
Stein sah den Gefangenen durchdringend an.
„Herr Hiebler, cs ruht ein schwerer Verdacht auf Ihnen Es geht vielleicht um Ihren Kopf! Ihre Lage ist sehr ernpa Werden Sie sich dessen klar! — Zcpr das Bekenntnis der reinen Wahrheit kann Ihnen helfend— Antworten Sie wir. Wann gingen Sie bei dem Forsthanse vorbei?" >
„Ich weiß das nicht genau, es mag gegen acht Uhr gewesen sein."
„Sahen Sie nichts Auffälliges am Forsthaus?"
„Finster war alles. Ich dachte noch: Die sind aber de! ins Mit gegangen. Ich schritt schnell aus. Ich sah sonst ltt nichts. Wahrhaftig!"
Roeb spöttelte:
„Da haben Sie es wieder, Herr Inspektor! — Watst hastig, wahrhaftig!"
Paul Stein forschte weiter.
„Wo fanden Sie den Dolch?"
„Nahe bei der großen Eiche." ^
„Geben Sie acht! Welche Fuhrnrerke begegneten unterwegs?"
„Gleich hinter Sorau zwei Kohlenftchrwerke und na^ bei dem Kilometerstein 8, bei dem der Waldweg abzweig- ein Rennschlitten."
„Sahen Sie, wo der herkam?" . >
„Er kam mir entgegen. Die Straße macht da Biegungen und führt durch Wald. Man kann nicht sehen. Es war schon sehr dunkel. Es ftng dann ja bald - zu schneien."
„Fiel Ihnen an dem Schlitten etwas auf?" . .
„Die Pferde hatten keine Schellen. Er kam nne Gespenst daher gesaust. Die Pferde flogen richtig.
(Fortsetzung folgt.)
Lurch et erfolgte geschient hatte un bordseitc war ein fahren k gerissen länder : zukommi -Eugländ wurden, tungsboi fes zu n hielten - Kapitän kein Gr Nervositl von hernach der Kraft. ' Maschini dem Bac Knie im Schiff di die Pum ten, ging waren ir Hilfe an! Heck, un wollte u mouth a arbeitet, eine Be konnte, ! Wasserm rmmöglu sam legt tungsmö Kapitän finkende Rettung! noch an Schlagsei erste Off Als sich i gang fet letzter d> von 6 T und 6 Z blanca" - gut auf i
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