cnrfgeftscht hatte, galt für das ganze nächste Jahr als König der Peterbrüderschaft. Jetzt werden diese Festlichkeiten nur noch in abgelegenen Bezirken Flanderns gefeiert. In Deutsch­land erinern nur noch wenige Volksbräuche an diesen Tag. In einigen Gegenden heißt es, daß man an Peter und Paul keine Näharbeit verrichten dürfte. 9lach altem Aberglauben sollen Haselruten, die in der Nacht zu Peter und Paul geschnitten werden, ein gutes Mittel gegen mancherlei Krankheiten sein. Weil um Peter und Paul die Kirschen gepflückt werden, führt der Tag im VolkSmund die BezeichnungKirschenpeter". Nach dem Stand der Getreidefelder beurteilt der Landmauu an Peter u. Paul den Beginn der Ernte. Auch als Wetterprophe­ten spielen Peter und Paul eine Rolle. So heißt es: Schön zu Paul, füllt Taschen und Maul, dagegen: Regen an Peter und Paul, wird die Weinernte faul. Ununterbrochenes heißes Wetter vom Petri- bis zum Laurentiustag deutet der Volks­mund auf einen langen und harten Winter: Ist es von Petrus bis Laurentius heiß, dann bleibts im Winter lange weiß.

Neuenbürg, 26. Juni, lieber Nacht ist nun ein sogenannter Landregen eingetreten, wenigstens dem Wetterbericht nach, dem zu entnehmen ist, daß wir in ein Tief geraten sind. Beweis für die Rickchigkeit ist die Tatsache, daß esBindfaden" regnet, znm Leidwesen der Kurorte und der Veranstalter des Lüdd. Musikfestes in Pforzheim. Es iväre sehr schade, wenn ein Fest von solcl)er Bedeutung und Umfang darunter zu leiden hätte. Die Kapelle des Musikvereins stellt sich heute mittag gegen 2 Uhr dem Preisgericht. Unsere besten Wünsche begleiten sie. Da die Preisverteilung am Montag vormittag gegen 11 Uhr stattfindet, dürfte noch die Möglichkeit bestehen, das Ergebnis unseren Lesern mitzuteilen.

Neuenbürg, 27. Juni. Gestern abend veranstaltete der hiesige O r ch e st e r v e r e i n im Gasthof zumBären" einen Lichtbilder vor trag mit dem Thema:An den Wassern des alten Karthago". Referent war Herr Professor Jakobi aus Pforzheim. In zweistündiger fließender Rede versetzte uns der vielgereiste Gelehrte nach Algerien und Tunis, also in Länder, wo der ganze Zauber des Orients dem Reisenden noch unmittelbar und unverfälscht entgegentritt. Wie im Märchen aus1001 Nacht" zog's La an uns vorüber das azurblaue Mittelmeer, über dessen Wogen das Schiff dem Wunderlande zusegelte, dann der gelbe Wüstensand mit den Lagerplätzen abenteuerlicher Beduinen, und schließlich uralte Kulturstätten (Karthago), auf deren Trümmern, sich jüngere Generationen angesiedelt. Eine Reihe buntester Bilder sah man im Geist und auf der Leinwand: mohammedanische Moscheen und Wohnhäuser in maurischem Stil, prächtige Bazare mit den kostbarsten Erzeugnissen des Orients, arabische Dörfer und Städte mit Kameltreibern und Wasserträgern, Kaffeehäuser, Effendis und glutäugige, halbverschleierte Schöne, die dem Europäer mitunter recht deutlich zum Bewußtsein bringen, daß eraußer Verstand und Willen auch einen Körper" hat- Ja selbst die Räuber fehlten nicht. Besonders wertvoll waren die gelegentlichen Reminiszenzen aus profaner Geschichte (Han- nibal) und Kirchengeschichte (Augustin) mit ihrer Bezugnahme auf den Menschen von heute. Wenn der Redner am Ende seiner Ausführungen meinte, daß die neue Zeit sich verloren habe und wieder zurückfinden möchte zum Guten der alten Zeit, so bewies der freudige Beifall, daß die dankbare Zuhörer­schaft mit ihm eines Sinnes war. Wesentlich verschönt wurde der Abend durch prächtige Darbietungen vom Streich-(Kla- vier-)Ouartett des Harmonieorchesters Pforzheim. Es war bloß schade, daß der Besuch der Veranstaltung kein zahlreicherer gewesen ist. Vortrag und Musik hätten es wahrlich verdient.

H. G.-

Neuenbürg, 27. Juni. (Vom Pforzheimer Musiksest.) Der Festzug wird in der Blücherstraße zusammengestellt und nimmt folgenden Weg: Hohenzollernstraße, Christophaüee, Hohen­staufenstraße, Rudolfstraße, Luisenplatz, Goethestraße, Zerren- nerstraße, Metzger-, Kronen-, Reuchlin-, Schul- und Gymna­siumstraße zum Festplatz.

(Wetterbericht.) Süddeutschlaich ist jetzt in den Be­reich von Tiefdruck gelangt. Für Sonntag und Montag ist nur zeitweilig aufklärendes, unbeständiges Wetter zu erwarten.

Herrcnalb, 27. Juni. (Vom F r e i s ch wi m m ba d.) Das neueröffnete Freischwimmbad weist schon im ersten Monat einen außerordentlich starken Besuch auf, der alle Erwartungen übertrifft. Das prompte Eintreffen hochsommerlickier Witte- rnng, die unvergleichlich herrliche Lage und die einfache Ele­ganz der Ausstattung und Einrichtung haben viel zu dieser lebhaften Inanspruchnahme beigetragen. So sieht sich die Kurverwaltung jetzt schon veranlaßt, die Zahl der Kabinen zu vermehren und die Fläche des Autoabstellplatzes zu verdoppeln, auch sonst Neuanschaffungen zu veranlassen. Ueberraschend groß ist der Zuspruch auch aus entfernter gelegenen Groß­städten an den warmen Nachmittagen und zum Wochenend. Es sind bereits Verhandlungen im Gange, die für den Verkehr der Kraftwagen Verbilligung der Tarife und günstige Bestim­mungen der Fahrzeiten vorsehen. Mit diesem modernsten und elegantesten Freischwimmbad hat Herrenalb Vorbildliches ge­schaffen.

Herrenalb, 26. Juni. (Rheinischer Abend.) Der 30. Juni 1980 wird für alle Zeiten ein unvergeßlicher Tag in der deutschen Geschichte bleiben: Das Rheinische Land ist wieder frei! Der Dichter des Rheinlands, Rudolf Herzog, beantwortet die Frage:

Wo steht es geschrieben, daß ein fremder Adler hier leben geblieben?" mit folgenden begeisterten Zeilen:

Nein!

Wir bleiben die deutsche Grenzwacht am Rhein.

Und die Luft ist so süß und liedervoll,

weil sie das Herz uns stärken soll;

weil Gott uns für Drangsal und Rot

dies selige Stromland zum Ausgleich bot;

wie unsre Ahnen und Eltern

deutschen Wein zu keltern,

aus der Herbe die tiefe Süße

gleich unsrer Frauen geheime Grüße;

wie unsre Eltern und Ahnen

nichts andrem zu schwören als deutschen Fahnen,

nichts andrem, nichts andrem, nein!

Ein Wort allein

umschreibt unser Leben und Lieben:

Rhein!" -

Die Bedeutung dieses Tages hat unsre Kurverwaltung veranlaßt, am Montag den 30. Juni, abends 9 Uhr, im Kur­garten einen Rheinischen Abend zu veranstalten, für welchen Kapellmeister Hunhaczek ein besonderes Festpro­gramm vorbereitet hat. Rhein- und Vaterlandsklänge sollen Leitmotive sein, und Eines wird nicht fehlen, das Niederlän­dische Dankgebet mit seinem ergreifenden Schlußruf:Herr, mach uns frei!" Wenn die Witterung nicht versagt unsre meteorologische Station tut, was sie kann so soll die Illu­mination des Kurgartens die Feierstunde begleiten. Da freier Eintritt gewährt ist, so darf lebhafteste Teil­nahme unsrer Kurgäste und der Einwohnerschaft erwartet werden.

Wildbad, 27. Juni. Gestern Abend fand die erste große Enzanlagenbeleuchtung der Kurzeit 1930 statt, zu der sich trotz des zweifelhaften Wetters gegen 3000 Personen eingefunden hatten. Der Eindruck auf die Beschauer war wie immer über­wältigend. Feder empfand diese einzigartige Darbietung, bei der sich die Kunst der Natur stets in so glücklicher Weise ein- znfügen versteht, als ein unvergeßliches Erlebnis. Wie wir hören, ist auch für Juli und August je eine große Enzanlagen­beleuchtung vorgesehen.

Nagold, 27. Juni. (Besitzwechsel.) Bei der gestern erfolgten Zwangsversteigerung des Reclamschen Anwesens (Wohnhaus mit Garten) wurden von der Firma Hagenbucher-Heilbconn 18200 RM. geboten. Aus dieses Höchstgebot wurde der Zuschlag erteilt.

Zuffenhausen, 27. Juni. (Eine mutige Lebensrettung.) Am Donnerstag abend kurz vor Einbruch der Dunkelheit hat der in Zuffenhausen wohnhafte Erich Schade zwei Menschenleben' durch seinen Mut vom sicheren Tode des Ertrinkens gerettet. Eine aus dem Rheinland nach Stuttgart zugereiste Dame ließ, wie das Stutt­garter Neue Tagblatt berichtet, in der Nähe von Münster ihr 5 jäh­riges Söhnchen mit oen Belachen im Neckar strampeln. Dabet ver­lor sie das Gleichgewicht und fiel mitsamt dem Kinde ins Wasser. Die in der Nähe befindliche Freundin ries um Hilfe und machte einen vorbeikommenden Radfahrer auf den Unfall aufmerksam. Dieser sprang, ohne sich zu besinnen, den beiden nach und es gelang ihm auch, sie zu fassen, durch die Strömung wurde ihm jedoch das Kind entrissen, er konnte es aber, nachdem er die Frau an Land gebracht hatte, ca. 7080 Meter weiter unten wieder an die Oberfläche bringen. Einige mit Geschick angewandte Wiederbelebungsversuche waren von Erfolg. Von Dank wollte der junge Mann nichts wißen, er verab­schiedete sich mit den Worten:Dankt Gott, daß es so abging. seid künftig vorsichtiger!" Schwang sich auf sein Rad und fuhr in seinen nassen Kleidern davon. Hoch klingt das Lied vom braven Mann!

Stuttgart, 27. Juni. (Einnahmen und Ausgaben des Landes Württemberg.) Der Ausweis über die Einnahmen und Ausgaben des Landes Württemberg im Rechnungsjahr 1930 bis Ende Mai 1930 zeigt im Ordentlichen Haushalt eine Mehrausgabe von 11336000, im Außerordentlichen Haushalt eine Mehreinnahme von 4767000 RM.

Stuttgart, 27. Juni. (Festgenommene Räuberbande.) Am 13. Juni, nachmittags, wurde in Cannstatt eine Kontoristin, die von ihrer Firma beauftragt war, aus der Bank Lohngelder abzuholcn, am Ein­gang in das Fabrikgebäude von einem Mann überfallen und beraubt. Der Täter wurde durch Zivilpersonen verfolgt und, trotzdem er den Revolver gegen diese erhob, schließlich gestellt. Es handelt sich um den ledigen 27 I. a. Hilfsarbeiter Friedrich Mutz, der bet Ausführung des Raubs von seinem Bruder Emil Mutz und seinem Schwager Karl Baumgärtner, sämtliche zuletzt noch in Cannstatt wohnhaft, unterstützt worden war. Durch die Festnahme der Brüder Mutz und ihres Schwagers Baumgärtner wurden in der Folge auch noch zahl­reiche Büro-, Verkaufsbuden- und Geflügeldiebstähle aufgeklärt. Zn diese Ermittlungssache sind noch eine Reihe weiterer Personen ver­wickelt und teils wegen Mittäterschaft, teils wegen Hehlerei festgenom- men und zur Hast gebracht worden. Eine weitere siebenköpfige Diebesbande, die schon seit längerer Zeit als Spezialität Verkauss- budeneinbrüche verübte, ist jetzt hinter Schloß und Riegel gebracht. Die Hauptbeteiligten sind in diesem Falle der 21 I. a. ledige Schmied Josef Beerhalter, der 29 I. a. ledige Hilfsarbeiter August Speidel, der 22 I. o. ledige Mechaniker Walter Lörcher und die 20 und 22 I. a. Brüder Oskar und Hanz v. Wenzer, sowie der 32 I. a. ledige Metalldrücker Georg Bux und der 22 I. a. ledige Hilfsarbeiter Hans tzeinzmann. Auch diese Einbrecherkolonne hatte ihren Sitz in Cann- tatt. Bon dem gestohlenen Gut war fast nichts mehr betzubringen.

Stuttgart, 27. Juni. (Keine Geneigtheit bei der Stadt für neue Filderstraßenbahnlinien.) Die Bauabtetlung des Gemeinderats hat ich heute in nichtöffentlicher Sitzung mit den Bcrkehrseinrichtungen auf den Fildern beschäftigt. Es wurde betont, daß an eine Rentabi­lität der geplanten Linien schon deshalb nicht zu denken sei. weil es ich in der Hauptsache um einen starken Stoßverkehr in den Morgen- und Abendstunden handeln würde, während tagsüber die Benützung dieser Strecken sehr schwach wäre. Aus diesem Grunde könnte man Stuttgart nicht zumuten, eine solch unrentable Berkehrsverbindung chaffen. In der Abteilung wurden heute auch keine Beschlüsse gefaßt, die technische Abteilung des Gemeinderats wird sich ebenfalls noch über diese Dinge zu unterhalten haben.

Balingen, 27. Juni. (Zuchthaus für einen Balinger Baumeister.) Das Schwurgericht Hechingen hat den 56 Jahre alten Baumeister Christian Besser von Balingen wegen Meineids und Privaturkunden- Slschung zur Gesamtzuchthaüsstcase von 1 Jahr 1 Monat verurteilt. Die bürgerlicher. Ehrenrechte werden ihm aus die Dauer von 2 Jahren ab­erkannt.

Margrethausen, OA. Balingen, 27. Juni. (Eisernes Hochzeits- Jubiläum.) Am kommenden Sonntag, 29. Juni 1930, können die Eheleute Josef und Barbara Götz geb. Schätzer, Eltern des Fabrikanten Gregor Götz, in Margrethausen das überaus seltene Fest der Eisenen Hochzeit, 65 Jahr? Ehestand, feiern. Das Jubelpaar, von dem der Gatte 93 und die Gattin 94 Jahre zählt, ist verhältnismäßig noch rüstig. Dem Gatten merkt man die Last seiner Jahre noch gar nicht an, er kann noch arbeiten, geht sogar zum Mähen und hat noch er­staunliche Geistessrische.

Heidenheim, 27. Juni. (Berhastungen.) Gestern früh wurden hier einige Personen verhaftet wegen Sitltichkeitsverbrechen.

Giengen a. Brenz, 27. Juni. (Die Gemeindeumlage bleibt trotz Einspruch des Oberamts 19 Prozent.) Das Oberamt Heidenheim hat gegen den Beschluß des Gemeinderats vom 30. Mat. wonach eine Gemeindeumlage von 19 Prozent zur Erhebung kommen soll, Einspruch erhoben und gleichzeitig mitgetetlt, daß die Erhebung einer Gemeinde­umlage von 20 Prozent unumgänglich notwendig sei, damit der Gemeindehaushalt ordnungsmäßig geführt werden könne. Dies er» cheine schon deshalb angezeigt, weil bei einer Gemeindeumlage von 19 Prozent mit einem Zuschuß aus dem Ausgleichsstock nicht zu rechnen sei. Der Gemeinderat beschloß jedoch, es bei einer Umlage von 19 Prozent zu belassen.

Baden.

Frrcsenheim bei Lahr, 26. Juni. Im Streik erwürgt wurde am Donnerstag vormittag 8 Uhr im Gewann See auf Ge­markung Friesenheim der 42 Jahre alte Zigarrenmacher Franz Eckenfels von dem 28 Jahre alten ledigen Zigarrenmacher Gottfried Eberle. Die Tat geschah anscheinend im Verlauf eines Wortwechsels; weitere Einzelheiten fehlen. Der Täter Eberle. der schon 118 Jahre in der Jllenauer Anstalt unter­gebracht war, wurde festgenommen.

Heidelberg, 26. Juni. Der Stadtrat beschloß, aus Anlaß der Befreiung der besetzten Gebiete eine besondere städtische Feier nicht zu veranstalten. Zum Zeichen der Anteilnahme an der Befreiung sollen jedoch die städtischen Gebäude beflaggt, in der Nacht vom 30- auf 1. Juli Feuer auf den Berghöhen, sowie aus dem Bismarckturm angezündet und um 12 Uhr nachts die Glocken sämtlicher Kirchen geläutet werden. Außer­dem wird der Oberbürgermeister zu Beginn der am 1. Juli stattfindenden Bürgerausschußsitzung des Anlasses besonders gedenken.

Mannheim, 26. Juni. Die Befreiungskundgebung in der Rhein-Neckar-Hälle am 30. Juni wird durch eine Großlaut- precheranlage in den großen Vorhof der Ausstellungshalle übertragen werden. Aus Anlaß der Kundgebung werden am Montag alle städtischen Gebäude beflaggt. An dem Aufgang zur Rheinbrücke und zwar an der Stelle, wo der französische Wachtposten jahrelang stand, wird eine Reichsftagge und eine badische Flagge aufgestellt werden. Nach der Kundgebung am

Montag abend werden um 21.45 Uhr alle Kirchenglocken Mannheim lauten. "

Vermischtes

Was ist Geschwindigkeit. In einer Sekunde legen Metern zurück: Die Schnecke 0,0015 m, das Wasser der meii, Ströme 0,9 m, die kaum fühlbare Luft 1 ,n, das Pferd Schritt 1,1 m, ein Schwein 1,4 m, der deutsche Soldat 13 die Fliege bei ruhigem Flug 1,6 m, ein schnellgehender '-st gänger 1,7 m, der mäßige Wind 2 m, das Pferd im D 2,1 m, ein Ruderboot (Einskuller) 3,63 der frische M 4 m, das Pferd im Galopp 1,5 in, das Ruderboot (Achtrieni, 4,5 m, schnellsegelnde Schiffe 1,6 in, ein Seedanrpfer 5 -

Ozeanpassagierdampfer 1011 in, Güterzüge 12,5 ,n, ein Fat rad >5 m, der Sturm 16 in, ein Torpedobootjäger 16 >

Brieftaube 16 Personenzüge 16,622,2 ,-ch Schnelllji 25 in, der Adler 31,25 in, der heftigste Orkan 39 ,n, die Schmal 15,3 in, der Schall bei 0 Grad und 760 nun Barometerstai 330 in, ein Geschoß des deutschen Jnfanteriegewehrs Modell 645 in, ein Geschoß der deutschen Feldartillerie 112 m, ein G schoß der deutschen Küsten- und Schiffsartillerie, 725 d Erde in ihrer Bahn um die Sonne 30 600 ,n, die Elektrßll im Telcgraphendraht 11690 000 ,n und die Elektrizität in I inin starkem Kupferdraht 150 000 000 ,n.

Neueste Nachrichten.

München, 27. Juni. Das Passionsspiel-Komitee in Oberanim gau hat eine neue Einteilung der Passionsspiellage beschlossen, x werden künftig der Sonntag, Mittwoch und Freitag Hauplsplell,» sein. Zum offiziellen Nachspieltag wurde der Montag erklärt. M Nachspieltag, der bisher auf den Freitag festgesetzt war, untecschch sich von den anderen Spieltagen lediglich dadurch, daß kein lieb« nachtungszwang wie an den Hauptspieltagen besteht. Die Preise ü das Spiel bleiben gleich.

Berlin, 27. Juni. Der Deutsche Landwlrlschaftsrat hat an de Rcichsvräsidenten folgendes Telegramm gerichtet: Der Deutsche Land wirtschastsrat bittet den Herrn Reichspräsidenten, ehrerbietigen Dmi für sein persönliches Eintreten für die deutsche Landwirtschaft und di Begrüßung der Vollversammlung entgegenzunehmen. Er erhofft von den Maßnahmen der Reichsregierung zum Schutz der deutschen Land­wirtschaft und ihrer Ausdehnung aus alle Erzeugnisse der bäuerlichen Wirtschaft den Beginn eines Wiederaufstiegs der gesamten deut chen Wirtschaft. Deutscher Landwirtschaftsrat (gez.) Dr. Brandes.

Berlin, 27. Juni. . Aus Anlaß der Befreiung der rheinische, Lande flaggen am 1. Juli im ganzen Reich alle Behörden und Stelle, des Reiches, der Länder und der Gemeinden. Außerdem werden vo, 121 Uhr mittags die Kirchen sämtlicher Konfessionen ein feierliche, Geläute veranstalten.

Berlin, 27. Juni. Das Betruqsdezcrnat der Berliner Kriminal Polizei hat heute den russischen Kaufmann Alexander Uralzess, du vor einem Jahr im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch der deutschen Raiffeisenbank viel genannt wurde, auf Veranlassung du Staatsanwaltschaft unter dem Verdacht des Betruges und der Ur­kundenfälschung festgenommen. Uralzess wurde dem Vernehmungs- rtchter im Polizeipräsidium vorgesühtt.

Berlin, 27. Juni. Der Reichskanzler hat dem isländischen Mnissti- iräsidenten namens der Reichsregierung zur Feier des IllOüjühchn Bestehens des Altings die herzlichsten Glückwünsche telegraphisch üdn- mittelt.

Berlin, 27. Juni. Der Berliner Etadtkämmerer Lange hat sei« Rllcktrittsgesuch eingereicht, das er mit Gesundheitsrücksichten begrün­det. Lange war am Donnerstag erst vom Disziplinargericht stche- prochen worden. Als voraussichtlicher Nachfolger wird der Frank- urter Stadtkämmerer Asch genannt, der Sozialdemokrat ist und dessen Kandidatur von der sozialdemokratischen städtischen Fraktion eifrig betrieben wird. >

Berlin, 27. Juni. Nach zuverlässigen Mitteilungen aus pari« mentarischen Kreisen werden in der letzten Fassung der Regierung;« Vorlagen die Privatangestellten nicht vom Noropser erfaßt, sondem nur die Beamten und die Angestellten bei Behörden. Das Notovsm beträgt, wie bereits mitgeteilt, VZ Prozent vom Nettoeinkommen.,

Lübeck, 27. Juni. In der vergangenen Nacht ist wieder eine,! der mit dem Tuberkulose-Präparat gefütterten Säuglinge gestorben/ ödaß sich damit die Zahl der Todesfälle auf 45 erhöht. Krank sind noch 68, gebessert 74, gesund 64 Säuglinge.

Hamburg, 27. Juni. Im Falke-Prozeß hat die Staatsanwalt- chaft die gegen das Urteil des Schwurgerichtes am 3. Mai eingelegt! Revision zurückgenommen, da das Urteil aus tatsächlichen Feststellun­gen beruht, die mit der lediglich Rechtsverletzungen rügenden Revision nicht anfechtbar sind; deshalb mußte die Revision als aussichtslos er­achtet werden.

Breslau, 27. Juni. Heute vormittag landete auf dem Flugplan in Gandau ein tschechoslowakisches Militärflugzeug, dessen Insasse ei, tschechoslowakischer Leutnant war. Er gibt an, sich aus persönlich!! Gründen von der Truppe entfernt zu haben. Das Flugzeug ist M' zeilick sichergestellt, der Flieger vorläufig in polizeilichem Gewahr?«

Mährisch-Ostrau, 27. Juni. Im hiesigen polnischen Konsul« wurden heute nacht von unbekannten Tätern die Fenster Ungeschlagen Neben den Steinen wurde auch ein Dolch gefunden, der sich in eine« Fensterrahmen eingebohrt hatte und in ein Papier eingewickelt wai auf dem geschrieben stand:Die erste Warnung an die kapitalistisch! Mörder der polnischen Arbeiterschaft". Die Polizei vermutet, daß k ich um eine kommunistische Demonstration handelt.

Newyork, 27. Juni. Heftige Gewitterstürme richteten wahre« der letzten Nacht an verschiedene» Orten des Nordostens groß!, Schaden an. Ein schweres Unglück ereignete sich bei Brockville ,, der kanadischen Provinz Kanada, wo der Blitz in ein Baggerb« chlug, das bei Felssprengungen im St. Lorenzfluß beschäftigt m und auf dem sich 20 Tonnen Dynamit befanden. Der SprengW explodierte mit ungeheurer Gewalt, das Boot wurde völlig zers» Von der Besatzung konnten nur 11 Mann gerettet werden, 31 wer» noch vermißt. ,

New-Äork, 27. Juni. DieKreuz des Südens"-Flieger M heute von Bürgermeister Walker offiziell im Rathaus von NemM° empfangen worden. Auf besonderen Wunsch der Flieger verlies Feier in einfachster Form. Trotzdem hatten sich viele Tausende « gefunden, welche der langen Reihe von Automobilen, die Kings!« Smith und seine Kameraden zum Rathaus eskortierte, begeistert p jubelten. .

Chicago, 37. Juni. Das FlugzeugCity of Chicago", das o - 15 Tagen aufgestiegen ist, um den bestehenden Dauerflugrekord v« 420 Stunden zu überbieten, befand sich heute bereits 381 Stunv in der Luft. Um den bestehenden Rekord zu brechen, müssen o Flieger bis Sonntag früh weiterfliegen. Die Ergänzung des o triebsstoffes erfolgt, wie beim letzten Rekordversuch, in der Luft.

Harbour Grace, 27. Juni. Ein heftiger, von Hagelschlagen v gleiteter Gewittersturm ging über der Stadt und deren Umgevu, nieder und richtete großen Schaden an. Zivölf Personen wun, vom Blitz und fallenden Trümmern getötet. 30 Fischerboote smo Hafen gekentert. Die Telephon-, Telegraphen- und Beleuchtung anlage» sind zerstört.

Zusammenstöße zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten-

Stuttgart. 27. Juni. Die Nationalsozialisten veranstalten am Donnerstag abend im Wulle-Saal eine Versammlung, m Stadtrat Dauser-München überKonsumvereine und Warenyau prach. Die Versammlung war von etwa 500600 Personen be>ui darunter etwa 100 Kommunisten. Nachdem der Referent gV x,11 Uhr seine Rede beendet hatte und eine kleine Pause ftngn s war, erfolgte eine Diskussion. Den Kommunisten wurde freie uce zeit gewährt. Für sie sprach Bellemann, der ruhig angehort wui Nachdem Bellemann geschlossen hatte, griff der Bersammlungsiei

Weinr

das C

die V

Intern

Hitler!

verlass

und d

lung 1

dann

Herna

soziali

komm

Leute.

sozialst

wegfal

indem

heraus

kam e

Scheib

Zwisch

Wagei

aussch daß d denkse läum-: aussch komm riums teilun Staat der B

H

sich de gen n wortei handli lebeus beitsst sah, d runge, die Fi der I ihr de bei ih ihr d: starb, und b Antra 10 Ja

De nach ir verabsc Losma von de lautete in alle Glockei jchwerk gen unsere ertrag, gesinnt -Velden Wische Doch g besetzte Staats Politik Die R Schritt uns ei schreite nationc der einer ^ Freude Mahne ehcmal im eig besinne klatsche

Be des 4 Bei du feststell« zweiger treulich Post >w besser e hofft, ! und da deutsche fahrunc

Entwich einige ! Progra Post 20< Wirtsch, nächst u «riss au 30 MM fung in aus den gen Sch um 50 werden

Ber

endgülti

der aus des Kor Politik" tums ir das Au verleib» gegeugel daß uns halten b