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ritschen Presse
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r Deutschen Presse! _
>e, die nach lau«» Gesuch des Wirtschaftsministers Dr. Maier und des Staatsrats -d bitterer Leide»! Rath in Dürrmenz-Mühlacker.
^""! Stuttgart. 26. Juni. Auf Einladung der Gemeiudever- des besuchten vor einigen Tagen der württ. Wirtschafts-
» ^ , minister Dr. Maier und Staatsrat Rath in Begleitung der
Rmierungsräte Dr. Schiller und Dr. Bertsch die Gemeinde Airrmcnz-Aiühlacker, um mit der dortigen Wirtschaft in Per- lareicken !>onlich« Mhlung zu kommen. Im Lause des Vormittags
^ wurden alle größeren industriellen Werke von Mühlacker be- inr ryr vanuM Die Besichtigungen vermittelten den starken Eindruck,
_daß die aus Auslandsexport weitgehend angewiesene verarbei-
-- - -jtende Industrie von Mühlacker mit großen Schwierigkeiten zu
kämpfen hat. Im Anschluß an diese Besichtigungen sand eine - ' rege Aussprache mit Vertretern der Arbeitnehmerschaft und
der Gewerkschaften statt, bei der Minister Dr. Maier aus das 98* von der Reichsregierung geplante große Arbettsbeschaffuug-
! Programm und die damit im Zusammenhang stehenden Maß- erstklassiger Ware nahmen des Landes aus dem Gebiet der wertschassenden Ar- beitslosensürsorge zu sprecherr kam, während Staatsrat Rath zu der Frage der engen wirtschaftlichen Verbundenheit von .Industrie und Landwirtschaft Stellung nahm. Besuche land- ^ wirtschaftlicher und handwerklicher Betriebe im Laufe des I Nachmittags fanden ihren Abschluß in einer Besprechung der «Vertreter der Regierung im Gemeindehaus mit dem Gemeinde- ' UM »W »> V »rat. mit Vertretern des Gewerbes, der Industrie und der > ADH->Landwirtschaft, bei der die besonderen Nöte aller Erwerbs- ' «stände insbesondere auch des Handwerks in Dürrmenz-Mühl
acker zum Ausdruck kamen. In Beantwortung einer Reihe von Anfragen und Wünschen ging Staatsrat Rath dabei aus die ernste finanzielle Lage im Reich, aus steuerrechtliche Fragen des Landes und der Genieinden sowie auf die dringend notwendigen Abhilsemaßnahmen gegenüber der Finanznot der öffentlichen Hand im einzelnen ein.
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, Abschluß der Augustana-Feier.
Augsburg, 26. Juni. Der Abschluß des Hanpttags der M-Jahr-Feier der Augsburgischcn Konfession bildete der große Gemeindeabend, der annähernd 10000 Protestanten Augsburgs mit ihren auswärtigen Gästen in den herrlich geschmückten Sälen der Sängerhalle und des Ludwigsbaues vereinigte. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Fest- oorträge über „Das lebendige Bekenntnis", von Professor Althaus, dem Dekan der theolooischen Fakultät Erlairgen und dem Michsjugendwart Dr. Erich Stange-Kassel. Pros. Althaus führte u. a. aus, daß es die Aufgabe der Theologie sei, nicht nur das christliche Bekenntnis zu wahren, sondern auch die kommende Bekcnntnisbildung der Kirche vorzubereiten. Die Gegenwart warte aus ein neues Bekenntnis der Kirche, nicht weil das nichts tauge oder überholt wäre, sondern weil die Christenheit heute von neuen unerhört ernsten Fragen, z. B. im Urteil über Wirtschaft und Politik, bedrängt werde, zu denen die ganze Kirche wieder in Vollmacht und Einheit reden müsse. Noch sec die Stunde nicht da. Die Zerfahrenheit in Kirche und Theologie sei noch zu groß. Aber es gelte bereit M sein für die Stunde. Ibach Gemeindegesang brachte der Gesamtchor der evangelischen Gemeinde gemeinsam mit dem städtischen Orchester die Bachsche Kantate „Du Hirte Israels" zu Gehör. Die Feier endete mit einer großen Reihe von Ansprachen, in deren Verlauf die Vertreter der ausländischen evangelischen Kirchen Grüße und Treuegelöbnisse ihrer Gemeinden zum Ausdruck brachten.
Der deutsche evangelische Kirchentag eröffnet.
Nürnberg, 26. Juni. Der dritte evangelische Kirchentag, Gesamtvertretung der deutschen Landeskirche, wurde heute ^dntstag im großen Saal des Kulturvereins eröffnet. Dr. U Kapler hielt als Präsident des deutschen evangelischen Kir- wenausschnsses die Eröffnungsansprache und umriß in kurzen E^en die Arbeitsaufgabe der bevorstehenden Verhandlungen. ^/Kirchentag werde zu dem umfassenden Tätigkeitsbericht oe» Kirchenausfchnsses Stellung nehmen und über die Anglie- oerung des Bundes freier evangelischer reformierter Gemein- ^ beschließen haben. Dieser Kirchentag stehe im Zeichen öes Jubiläums der Augsburger Konfession, lieber der gegen-, Tagung aber stehe als Leitstern der Gedanke der mnhe selbst, nicht im Sinne einer theologischen Zeitfrage, '"Ern der Praktischen Frage: was hat unser deutsches cvau- ssensches Volk heute noch an seiner aus der deutschen Refor- son herausgeborenen Kirche? Es werde Ausgabe des Echerttages sein, zu dieser Frage in einer besonderen Bot- MMst Stellung zu nehmen. Nach der Eröffnungsrede nahm oer kcrchentag die Wahl seines neuen Präsidenten vor. Ein- mmnng wurde Vitzthum v. Eckstädt, der Präsident der säch- !'Eil Landessynode gewählt. Zu Vizepräsidenten wurden ,-.^Eft-Aachen ,der Präsident der rheinischen Landessynode und Pfarrer Dr. Luther-Berlin wiedergewählt. Am Abend eriannnelten sich die Kircheumitglieder inmitten einer großen 'msMMischen Gemeinde in der St. Lorenzkirche, in der der ^Festted ^^^Evverschen Landeskirche, O. Marahrens, die
Zuchthausurteil gegen Hoher.
M - 27. Juni. Das Frankfurter Schwurgericht »egen 1 Uhr in dem Prozeß gegen den Mör- Polizeioberwachtmeisters Kern, den 34jährigen Schlos- das Urteil. Hoher wurde wegen Totschlags zu Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust verurteilt,
coz. Rabatt!
gewissenhaftes m im Schreiben
Silnsiag -m Z8. Zum M«.
88 . Zahrgang
der Angeklagte Georg wegen Begünstigung zu 6 Monaten Gefängnis. Hoher war gemeinsam mit dem 22jährigen Kürschner Schrille in der Nacht zum 9. März im Stadtteil Niederrod von dem Polizeioberwachtmeister Kern angehalten worden. Als Kern dem Schulle eine Jnvalidenkarte und ein gefülltes Patronen-magazin abnahm, zog Hoher, der abseits gestanden hatte, eine Pistole und feuerte aus Kern einen Schutz ab. Dieser wurde in Herz und Lunge getroffen und verstarb wenige Minuten später.
Eine Ucbcrraschung.
Trier, 27. Juni. Eine Ueberraschuirg erlebten am Donnerstag nachmittag die französischen Generalstäbler, als die Trikolore von dem Hauptquartier der Platzkommandantur Trier heruntergeholt werden sollte. Gegen 5 Uhr traten die letzten in Trier anwesenden Truppen vor dem neuen Regic- rnngsgebäude an und nahmen vor dem versammelten Generalstab Ausstellung. Um 5 Uhr gab der französische kommandierende General das Zeichen zur Einholung der französischen Flagge, eine Hebung, die schon zur Vorsicht am Vormittag von Alpenjägern ausprobiert war. Kaum war die Trikolore unter Erweisung der üblichen Ehrenbezeigungen gefallen, als aus dem Dache des gegenüberliegenden Schulgebäudes, dos bis vor einigen Tagen von den französischen Militärbehörden beschlagnahmt war, die schwarz-rot-goldene Flagge von Handwerkern, die auf dem Dache beschäftigt waren, gehißt wurde. Das Erstaunen der französischen Generalstäbler war kaum zu beschreiben. Sie machten aber gute Miene zum bösen Spiel und zogen ab.
Erklärung der Arbeitgeberverbände zur Frage der Preis- und Lohnsenkung.
Berlin, 26. Juni. Der Reichsverband der Deutschen Industrie und die Vereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände verösftnttichcn zu den Besprechungen zwischen den Vertretern der Gewerkschaften und der Unternehmer eine Erklärung, in der es heißt: Tic deutschen Unternehmer der Schlüsselindustrien und der verarbeitenden Industrien in voller Ueberein- stimmung haben den ehrlichen Willen, gemeinsam mit den Gewerkschaften für das deutsche Volk einen Weg ans den gegenwärtigen Schwierigkeiten zu finden. Es entspricht weder dem Ernst der Lage, noch dem Geiste, in welchem bisher die Verhandlungen geführt wurden, wenn nunmehr der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund den Versuch unternimmt, in einzelnen von der Wirtschaftskrise ausgelösten Vorgängen im Lande einen Grund zum Abbruch der Verhandlungen zu sehen, und wenn er gleichzeitig Mitteilungen über Einzelheiten der Besprechungen macht, die ein schiefes Bild vom Gange der Verhandlungen geben. Trotzdem würden sich die Unternehmer angesichts des so tiefen Ernstes der Lage, über den sie sich völlig klar sind, einer Anregung der Gewerkschaften, die unmittelbaren Verhandlungen wieder aufzunehmen, nicht versagen. Des weiteren wird dann u. a. noch ausgeführt: Die Entwicklung der Wirtschaftslage, vor allem aber die durch die Arbeitslosigkeit hervorgerufene Not «nacht es den in der Wirtschaft Tätigen zur Pflicht, praktische Wege zu einer Erleichterung der Lage zu beschreiten. Voraussetzung für eine Gesundung ist eine Umkehr aus den Gebieten der Finanz-, Wirtschafts- und Sozialpolitik. Eine einheitliche und zielsichere Gestaltung der öffentlichen Finanzpolitik und eine vollständige Ordnung der öffentlichen Finanzen kann nur erreicht werden, wenn eine Anpassung der öffentlichen Ausgaben an diejenigen Einnahmen herbeigeführt wird, die eine notleidende Wirtschaft und eine notleidende Bevölkerung aufzubringen imstande sind. Der für Belebung der Wirtschaft unbedingt erforderliche Preisabbau verlangt die Senkung der Selbstkosten der Produktion und der Kosten der Güterverteilung. Die Senkung der Selbstkosten kann nur erzielt werden, wenn jeder einzelne ihrer Faktoren aus ein Maß zurückgeführt wird, das der inneren deutschen Finanzlast und den Forderungen einer richtigen Wirtschaftsführung entspricht. Das Ziel würde nicht erreicht, wenn hiermit auf die Dauer ein Unterkonsum verbunden wäre. Vielmehr muß erstrebt werden, durch Senkung der Selbstkosten und der Preise den Konsum aus normale Höhe zu bringen und in der Folge zu steigern. Die Notwendigkeit der Selbstkostensenkung erfordert eine entsprechende Anpassung der Personalausgaben für alle in der Privatwirtschaft tätigen Personen, die leitenden Persönlichkeiten eingeschlossen, an unsere -wirtschaftliche Notlage. Auch in der Sozialversicherung, deren Aufrechterhaltung grundsätzlich notwendig ist, muß in der praktischen Han-dhabug der Versicherug jede mißbräuchliche Ausnutzung verhindert und es müssen die Nerwaltungskosten auf ein Mindestmaß zurückgeschraubt werden. Auch hier sind durchgreifende Aenderungen der bestehenden Gesetzgebung nn-. erläßlich. Nur durch eine entschlossene Umkehr kann eine weitere Verschlimmung der Lage unseres Landes verhindert und das schwere Problem der Arbeitslosigkeit einer Lösung zugesührt werden.
Ausland-
Pariser Begleitmusik.
Paris, 27. Juni. Die heutige Morgenpresse ist mit Schilderungen des Abzuges der französischen Truppen von Trier reichlich versehen. Die Note ?>es Bedauerns klingi indes durch. „War es wirklich notwendig, war es klug, den Rhein zu verlassen?" schreibt ein Blatt. In den meisten Berichten werden die fulminanten Ansprachen der höheren Offiziere an verschiedene Truppenteile gesperrt gedruckt, damit sie ja gelesen wer
den. In diesen Ansprachen bildete die Verherrlichung des
Opfermuts und die heroische Pflichterfüllung das Leitmotiv, lieber die Bevölkerung wird gleiches Bedauern ausgesprochen: „Nun werden die Rheinländer wieder die preußischen Stiefelabsätze zu spüren bekommen," meint „Journal". In diesem Blatt, das mit längst erledigten Phrasen die Apothese der Rheinlandbesetzung wieder auswärmt, wird behauptet, daß die Bewohner der Stadt Trier „tief traurig" wären über den Abzug der Franzosen. Sie würden bedauern, daß die schönen Zeiten vorüber seien, die Zeiten einträglicher Geschäfte und vergnügten Zusammenseins mit den Franzosen. Man glaubt eine ironische Schilderung zu lesen, aber der Berichterstatter meint es ernst.
Bankett der Internationalen Handelskammer.
Paris, 26. Juni. Die Internationale Handelskammer hat heute anläßlich des 10- Jahrestages ihrer Gründung ein Bankett gegeben, bei dem der frühere belgische Ministerpräsident Theunis den Vorsitz führte. Erschienen waren u. a. Handelsminister Flandin, der Unterstaatssekretär für Nationalwirtschaft Francois Poncet, der deutsche Botschafter v. Hösch und zahlreiche Vertreter des diplomatischen Eorps. Theunis wies in seiner Ansprache aus die gegenwärtigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten und aus die Bedeutung des Briandschen Memorandums im Zusammenhang damit hin. Der Vorsitzende der deutschen Gruppe der Internationalen Handelskammer, Franz von Mendelssohn, hob wie der Vorredner die Bedeutung der Wirtschaft im Leben der Völker hervor. In keiner Zeit der modernen Wirtschaft hat, so führte er u. a. aus, so viel Unsicherheit unter den Menschen, so viel Angst vor dem Morgen und Uebermorgen bestanden wie heute. Um die daraus sich ergebenden Gefahren zu überwinden, muß man sich klar machen, daß wir mehr denn se unlösbar mit der internationalen Wirtschaft verbunden sind. Es handelt sich darum, aus dein nationalen Verantwortungsgefühl ein neues Gefühl kollektiver Verantwortlichkeit der Weltwirtschaft zu schaffen. Ein weites Gebiet tut sich vor uns auf; zu allererst in Europa, ivo die Not am stärksten fühlbar wird. Hier vor allem treten alte und neue Hindernisse aus, die überwunden werden müssen, um die Annäherung der Völker zu verwirklichen» v. Mendelssohn wies dann gleichfalls auf die Bedeutung von Briands Föderationsplan für die Wirtschaft hin.
N. Murray Butler über die geplante Friedensakademie.
Ncwyork, 27. Juni. Präsident Nikolaus Murray Butler, der Vorsitzende der Carnegie-Friedensstiftung, bezeichnet in einer Zuschrift an die „Newyork Times" die Rede, die der deutsche Außenminister Curtius am 21. d. M. im Rundfunk gehalten hat, als die bedeutendste Kundgebung seit dein Appell Briands, der den Anstoß zum Kelloggpakt gab. Die Aeuße- rungeu Dr. Curtius' über Deutschlands Friedenspolitik und über die geplante Gründung einer Friedensakademie seien glänzend und epochemachend. Nachdem Briand und Macdonald dem Plan der Friedensakademie bereits zugestimmt hätten, sollte dieses Unternehmen auch dem amerikanischen Volk zur Unterstützung empfohlen werden.
Die Unruhen in Bolivien.
Buenos Aires, 26. Juni. Ibach einer Meldung aus La Paz gibt -der bolivianische Ministerrat bekannt, daß in der Stadt Oruro, der Hauptstadt des gleichnamigen Departements, ein Regiment den vergeblichen Versuch unternommen hat, zu meutern und sich der revolutionäre Bewegung anznschlietzen. Das Regiment sei sedoch in seiner Kaserne eingeschloffen worden. Nach der Mitteilung des Ministerrats hat der Vorfall nur lokale Bedeutung. „La Ibation" berichtet, baß bei den bereits gemeldeten blutigen Zusammenstößen in La Paz, deren Anlaß eine gemeinsame Kundgebung von Studenten und Arbeitern bildete, 34 Personen getötet worden seien. Die Erregung der Bevölkerung sei so groß, daß weitere Zusammenstöße nicht ausgeschlossen seien. Die Demonstranten hätten die Leichen der Erschossenen in den Straßen zur Schau gestellt.
Aus Stadt und Bezirk.
Sonntagsgedanken.
Glück in der Beschränkung.
Allzu großes Glück macht unfruchtbar — im sonnendurch- glühten Boden verdorren die Keime der Saat!
Fuchs-Hartmaun.
Wenn ein Mensch fröhlich ist, so erfreut ihn ein klein Bäumchen, ja ein schönes Blümlein oder Sträuchlein.
Luther.
Mcht wer wenig hat, sondern wer viel wünscht, ist arm.
-Seneca.
Neuenbürg, 28. Juni. (Peter und Paul.) Der 29. Juni, der zu den sog. bürgerlichen Feiertagen zählt, ist dem Andenken der beiden Apostelsürsten Petrus und Paulus gewidmet, die nach der kirchlichen Ueberlieferung an ein und demselben Tage, am 29. Juni 64, den Märthrertod erlitten haben. Petrus gilt besonders als der Schutzpatron der Fischer. An der belgischen Küste wurden deshalb in früheren Jahrzehnten von den Fischern am Tage „Peter und Paul" stets große Festlichkeiten abgehalten. Namentlich die Einweihung des Meeres an diesem Tage war stets ein großes Volksfest,- an dem die Geistlichen, Behörden, Zünfte ufw. beteiligt waren. Wer die Petrusstatue