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dnz,e> Wie der Schwäbische Merkur hört, handelt es sich bei der -nidiläuinsspende des Staates an die evangelische Landeskirche Württem- Ag aus Anlaß der 400-Iahrfeier des Augsburger Glaubensbekennt-
iür die jetzt im ersten Nachtrag zum Etat für 1930 Mittel an- Äordert werden, um die Summe von 100000 Mark.
^ Stuttgart, 26. Juni. (Jubiläum des Augsburger Glaubensbe- dmnwtsses) Eine landeskirchliche Feier des 400 jährigen Jubiläums Auasburger Glaubensbekenntnisses findet am 29. Juni, vormittags ,, Ubr im Festsaal der Ltederhalle statt. Es werden sprechen: Kirchen- «!»iident D. Wurm, Kultminister Dr. Bazille, der Dekan der evang.- 2 Fakultät Tübingen, Prof. D. Schlunk und als Vertreter der aikckenaemeinde Reutlingen. M. d. Landeskirchentags, Klefner.
^ Stuttgart, 26. Juni. (Zur Rheinlandbefreiungsseier.) Im heutigen «inmsanreiger erscheint eine Bekanntmachung des württ. Kultmini- «eriunis wonach der Befreiung der Rheinlande am 1. Juli in allen Mulen im Rahmen des ordentlichen Unterrichts mit dem durch die vaae des deutschen Volkes gebotenen Ernst zu gedenken ist. Die im Me des Neuen Schlosses am 30. Juni abends 9.15 Uhr stattfindende L-ikeiunasseter wird gleichzeitig aus den Rundfunk übertragen werden. ^ Feuerbach, 26. Juni. (Explosion bei Robert Bosch A.-G.) Gestern oormittag kurz vor 12 Uhr ereignete sich im hiesigen Metallwerk der Robert Bosch A.-G. eine schwere Explosion. Aus bis jetzt nicht ge- klSrler Ursache explodierte ein Gießkessel. Durch die Gewalt der kivlofion wurde das ganze Dach des Gebäudes vollständig abgedickt und Teile davon bis hinüber zum Lichtwerk geschleudert. Auch aniet ein sich außerhalb des Gicßereigebäudes befindlicher Teeröl. Wi in Brand, der aber von der Fabrtkfeuerwehr mittels Trocken- Md Schaumlöscher rasch eingedämmt werden konnte. Ein im Gießerei» Müde befindlicher Arbeiter wurde verletzt und ins Krankenhaus Aergesiihrt. Zur Zeit der Explosion waren glücklicherweise keine Witeren Personen in dem Gebäude anwesend. Der Gebäudeschaden
ist beträchtlich. _
Kirchheim u. T., 26. Juni. (Mißstände in einem Fürsorgehetm.) M wir von zuverlässiger Seite erfahren, handelt es sich bei den von einem Stuttgarter Blatte gemeldeten Mißständen im hiesigen Wächterheim um eine ganz harmlose Sache und keineswegs um eine mittel» elterliche Strafari. Die Kinder halten sich mit Sackhopfen, also einem stehen Kinderspiel, beschäftigt. Beim Spielen war ein Junge unartig und wurde von der Schwester kurzerhand halb aus Scherz, halb zur Strafe mitsamt dem Sack etwa zehn Minuten in eine Krautstande gestellt. Daraus eine mittelalterliche Strafart zu konstruieren, ist «gänzlich bwegig. Das Wächterheim wird so geleitet, daß die Kinder in ihm gut aufgehoben sind.
Reutlingen, 26. Juni. (Vollsitzung der Handelskammer.) Fn ihrer vierten diesjährigen Vollsitzung am 24. d. M. beglückwünschte der stellvertretende Vorsitzende Karl Krimmel Kommerzienrat Konrad Tminder zu seinem 25 jährigen Handelskammerjubiläum. Nach einer eingehenden Aussprache über den Tätigkeitsbericht und die Wirtschaftslage des Bezirks, die kein Zeichen einer fühlbaren Besserung zur Schau trägt, berichtete W. Sattelmayer-Urach über Vorschläge zur Abänderung der Bergleichsordnung. Die sich anschließende Aussprache führte zu der Forderung einer 50-prozenltgen Mindestquote, der Einführung eines Einspruchsrechts der Handelskammern gegen Beschlüsse der Amtsgerichte gegenüber dem zuständigen Landgericht, der unbedingten Bindung der richterlichen Entscheidung an das Handelskammergut echten bei einer Quote von 75 Prozent, sowie insbesondere der gesetz ltchen Gewährleistung der Unabhängigkeit der Bertrauensperson vom Gemeinschuldner. Auf Grund eines weiteren Berichts lehnte die Handelskammer zwecks Wiederherstellung der Gewerbefrciheit auch im Bankgewerbe den vorliegenden Entwurf eines Gesetzes über Depot und Deposiiengeschäfte ab. Für den Fall der gesetzlichen Verwirklichung des Entwurfs billigst die Handelskammer insbesondere die Einbeziehung der Bausparkassen sowie der Zweckspargeschäfte in den Wirkungsbereich des Gesetzes. Einem Angebrachten Antrag zufolge soll die Frage des Mißbrauchs der eidesstaatlichen Versicherung in Angriff genommen und es sollen Maßnahmen zur Beseitigung vor hanvener Mißstände in Erwägung gezogen werden.
Heilbronn, 26. Juni. (Die Vorbereitungen zum 17. Württ. Landesseuerwehrtag.) Am 9., 10. und 11. August findet in der Neckar stadt Hellbraun der 17. Württ. Landesseuerwehrtag statt. Nach dem Stand der Vorbereitungen und der eingehenden Meldungen dürfte mit einer gewaltigen Kundgebung für die Feucrwehrsache zu rechnen sein. Nicht nur die Bezirksoerbände unseres Landes Württemberg, sondern auch die Nachbarverbände werden zahlreich zu diesem Feste erscheinen. In Heilbronn selber sind die vorbereitenden Ausschüsse emsig an der Arbeit, um den vielen Tausenden, die im August Heil- mnn besuchen, den Aufenthalt so angenehm und abwechslungsreich wie « möglich zu gestalten. Wenn auch die gegenwärlige Zeit der wirtschaftlichen Not uns Kein Recht gibt, viele Feste und Festchen zu veranstalten, so desteht doch in diesem Falle nach fünf Jahren für die Feuerwehr das Recht, wieder einmal in einem großen geschloffenen Kreise beisammen zu sein, Erfahrungen auszutauschen und neue Freundschaft zu knüpfen. Er steht außer jedem Zweifel, daß der Besuch des Landesfeuerwehr- lages m Hetldronn allen Teilnehmern zu einem Erlebnis wird.
Friedrichshafen, 26. Juni. (Sturm auf dem See.) Ein schwerer Gewittersturm, wie er seit langem in so heftiger Weise nicht mehr M verzeichnen war, raste am Montag abend über das Bodenseege- me> wo besonders der Unterste stark mitgenommen wurde. In der Me von Lindau schlug der Blitz mehreremale in die elektrischen A'MN und splitterte zahlreiche Leitungsmasten. Die Behebung des Schadens wird mehrere Tage dauern. Die fälligen Kurse der Schiff- n».i aus spätere Zeit verlegt; trotzdem konnte an den Zwischen-
" "'A angelegt werden. Die ganze Wucht des Sturmes österreichische Dampfer „Stadt Bregenz", der sich aus der .myn von Konstanz nach Bregenz befand, zu spüren, insbesondere e>°!„?Ä."'eÄtaad und bei Friedrichshofen. Der Dampfer mußte im Nen in Reparatur gehen. Am Oberste hatte der Sturm einen lehen Konnte^ ^ ^ Gefolge, sodaß man oft keine zehn Meter weit
26. Juni. (Berufung im Plüderhausener Bankprozeß.) Prozeß gegen die Aussichtsräte der Plüderhausener Genoffen- verurteilte Aufsichtsrat der Bank und Prokurist der teiNin» « derwerke Plüderhausen, Schur, hat gegen seine Verur- '""VB-rufung eingelegt.
OA. Hall, 26. Juni. (3 Häuser abgebrannt.) Nach- ^ 5 Uhr brach vermutlich in der Scheune des Landwirts
< er aus, das sich mit riesiger Geschwindigkeit ausbreitete ' M.^uher dem Vogelschen Wohnhaus« diejenigen des Metzgers und rm m, bchurr S- Rößle sowie des Landwirts Bahner samt Scheuem bgte. Die Wehren der Gemeinden Tüngental und Bell-
«ü»»- ? öur Hilfeleistung. Letztere mußte zwar, man sollte es an- Acken ^" großen Gefahr nicht glauben, einen Umweg über Buch ! All Zlst der Staatsstraße Teerungsarbeiten voraenommen wrb-n ^ Autospritzen der Wehren Hall, Künzelsau, Crailsheim iüm Brandhilst herbeigerusen. da die Wafferleitung wohl bis ^ Orte selbst jedoch noch die Hydranten fehlen, konnte leider an Inventar fast nichts gerettet werden, 'veoaudeschaden allein dürfte weit über 100000 RM. betragen.
Vermischtes
llon Niedermöllrich. Vor dem Schwurgericht stch der 22 Jahre alte Polizeiwachtmeister Wilhelm o^rkfurt a. M., wegen Mordes, begangen an dem A- «i >5/chrmnes Klaus in Niedermöllrich zu verantworten, wdp wurde unter Zuerkennung mildernder Um-
AEchstung der Untersuchungshaft zu 3 Jahren gms verurteilt. Der Vertreter der Anklage hatte, nach- A'" Direktor der Universität Marburg, Prvf. Dr- «Nierstatteten psychiatrischen Gutachten, in dem er estan^p, A Angeklagte Wille unter einem Daueraffekt heidorA - der ihm die genügende Ueberlequng im ent- Ä Moment geraubt habe, die Anklage wegen Mordes »p c» Erlegung fallen gelassen und hatte wegen Totschlages
ne Gefä
ngmsstrafe von -i Jahren mit Zuerkennung mildern
der Umstände beantragt. Der Angeklagte nahm das Urteil ohne Bewegung auf. Die Vorgeschichte dieses Aktes der Blutrache geht bis auf die aufsehenerregende „Schlacht von Niedermöllrich" im Jahre 1927 zurück. Damals war im Hanse des Landwirts Johannes Klaus ein Streit eines Sohnes mit dessen Stiefmutter ausgebrochen, der so heftige Formen annahm, daß der alte Klaus den Landjäger von Niedermöllrich, Wille, zu Hilfe rief. Heinrich Klaus, der sich in großer Erregung befand, hat dann den Vater des jetzigen Angeklagten mit einen, Karabiner niedergeschossen, sich im Hause verbarrikadiert und auf alles, was sich in seiner Sicht zeigte, geschossen. Ein großes Aufgebot von Polizei aus Kassel mit Panzerwagen und Handgranaten war nötig, um mit dem wie wahnsinnig aus dem Hanse schießenden Klaus fertig zu werden. Nach stundenlanger Belagerung, bei der auch einige Polizeibeamte verletzt wurden, gelang es schließlich, ihn mit Handgranaten niederzukämpsen. Er wurde dann in einem Keller als Leiche gefunden. Äls der junge Wille von dem Tode seines Paters hörte, verfolgte ihn der Gedanke, daß er an dem Vater des Klaus, der mitschuldig au den, Tode seines Vaters war, Rache nehmen müsse. Er hat sich lange mit diesem Gedanken herumgetragen und verließ dann am 3. Januar d. I. ohne Urlaub seine Dienststelle in Frankfurt a. M. und begab sich über Mainz, Koblenz, Trier und Kassel nach Niedermöllrich, wo er im Hause des Klaus nach diesem fragte. Als dann der alte Klaus im Türrahmen erschien, schoß er ihn mit den Worten: „Jetzt rechnen wir miteinander ab" mit zwei Schüssen seiner Pistole nieder. Klaus war sofort tot. Nach der Tat stellte sich Wille dann der Oberlandjägerei in Gensungen.^
Handel, Verkehr und Volkswirtschaft«
Stuttgart, 26. Juni. (Schlachtviehmarkt.) Dem Donnerstag, markt am städt. Vieh» und Schlachthof wurden zugeführt: 2 Ochsen, 5 Bullen, 11 Iungbullen, 50 Iungrinder (unv. 25), 18 Kühe, 241 Kälber. 411 (21) Schweine. Erlös aus je 1 Zt. Lebendgewicht: Ochsen —, Bullen a 50—52 (letzter Markt: 51-53), b 47—49 (48—50), Iungrinder a 55—58 (56—59), b 48—53 (50—54), Kühe —, Kälber b 76—80 (81—84). c 66—75 (70—78), ck 58-66 (60—68). Schweine a fette über 300 Pfd. 56—58 (58—60), b vollfleischige von 240—300 Psd. 58—59 (60-62), c von 200—240 Psd. 59—62 (63—64), ck von 160—200 Pfd. 59—61 (63—64), Sauen 43—46 (46—50) Mk. Markt- verlauf: lustlos.
NeneAff Nachrichten
Mainz, 26. Juni. General Guillaumat und die letzten hier weilenden französischen Soldaten werden am 30. Juni, mittags 1.20 Uhr, mit einen, Sonderzug die Stadt verlassen.
Münchberg, 26. Juni. Ein Flugzeug des Flugkurses der Technischen Hochschule Eharlottenburg, das sich aus dem Wege von Berlin nach Hof befand, mußte gestern abend hier in der Nähe des Friedhofs notlanden. Bei der Landung wurde die Maschine zertrümmert, die beiden Insassen blieben wie durch ein Wunder unverletzt.
Berlin, 26. Juni. Im Disziplinarverfahren gegen Dr. Lange unter dem Vorsitz von Dr. Mooshacke wurde heute das Urteil gefällt. Es lautet nach einer Mitteilung des amtlichen preußischen Pressedienstes: Der Angeschuldigte wird frei- gesprochen. Die baren Auslagen des Verfahrens fallen der Staatskasse zur Last.
Berlin, 26. Juni. Generalleutnant z. D. Ludwig v. Wildenbruch, der Bruder des Dichters Ernst v. Wildeubrnch, ist heute abend Sijährig seinen schweren Verletzungen, die er sich bei einem Straßenbahnunfall zugezogen hatte, erlegen.
Hamburg, 26. Juni. Wie die Hauptseuerwache kurz nach Mitternacht mitteilt, ist aus dem Peuter Elbdeich, wo sich Werstbetriebe und Lagerhäuser befinden, ein Großseuer ansgebrochen, zu dessen Bekämpfung bisher 5 Züge ausgerückt sind. Nähere Einzelheiten über die Ursache und den Umfang des Feuers fehlen noch.
Maricnwerder, 26. Juni. Reichskanzler Dr. Brüning ist 17. 34Uhr mit den, fahrplanmäßigen Zug in Deutsch-Eylan eingetrosfen und begab sich von hier im Kraftwagen nach Nendeck.
Rom, 26. Juni. Die Blätter bezeichnen alle Nachrichten über eine angebliche Krankheit des Papstes, die von einer amerikanischen Agentur in Umlauf gesetzt wurde, als nicht zutreffend.
Paris, 26. Juni. Ein neuentdeckter Bankbetrug hat zur Verhaftung der Direktoren einer Pariser Privatbank, Eathala und Pingiun, geführt, die der Unterschlagung von Wertpapieren beschuldigt werden. Die Passiven belaufen sich auf etwa 10 Millionen Francs.
Paris, 26. Juni. Der Senat hat heute nach einem Bericht des Senators Ekkard den Gesetzentwurf betreffend das Abkommen über den deutsch-französischen Grenzverkehr angenommen.
Paris, 26. Juni. Die Kammer hat über die von Tardieu gegen dem bereits gemeldeten sozialistischen Antrag gestellte Vorfrage abgestimmt, nachdem Tardieu die Vertrauensfrage gestellt hatte. Mit 330 gegen 262 Stimmen wurde der Regierung das Vertrauen ausgesprochen.
Sevilla, 26. Juni. Die Lage ist wieder normal. Die Straßenbahnen verkehren wieder. In den Wohnungen der Verhafteten sind Haussuchungen vorgenommen worden.
Bukarest, 26. Juni. Ans der Landstraße von Bitesti nach Slatina ist ein mit 30 Personen besetzter Autobus in den Straßengraben gestürzt. Der Chauffeur war auf der Stelle tot. 15 Personen wurden schwer verletzt, 2 von ihnen sind ihren Verletzungen inzwischen erlegen.
Newyork, 26. Juni. Nach einer Meldung aus San Franziska ist eine amerikanische Luftfahrtgesellschaft mit 15 Millionen Dollar Kapital gebildet worden, die von 1931 ab einen regelmäßigen Zeppelin-Verkehr zwischen San Franziska und Tokio plant. Es sollen drei Zeppeline für je 40 Fahrgäste in Dienst gestellt werden. Die Flugdauer soll 68 Stunden betragen.
Aus dem Finanzausschuß.
Stuttgart, 26. Juni. Der Finanzausschuß des Landtags trat heute zu seiner 100. Sitzung während der lausenden Wahlperiode zusammen. Auf der Tagesordnung stand eine große Reihe von Eingaben. Zuerst berichtete Abg. Heymann (Soz.) über eine Eingabe des Studienassessors Dr. Schrey in Eßlingen, der vor einigen Jahren durch den bekannten Brief des Freiherrn von Staufsenberg gegen das Zentrum in der Oef- fentlichkeit herborgetreten ist. Der Standpunkt der Unterrichtsverwaltung wurde unter Bezugnahme auf das Urteil der Dienststrafkammer von, Ministerialrat Schanz dargelegt. Weitere Berichte zu verschiedenen Eingaben erstatteten die Abg. Heymann (Soz.) und Pollich (Ztr.). Fortsetzung der Beratungen am Freitag nachmittag.
Die Ausgabcnwirtschaft Württembergs.
Stuttgart, 26. Juni. Der Reichsministcr der Finanzen hat dem Reichstag als Änlage zu dem „finanziellen Neberblick über den Haushalt 1980" den Bericht des Generalberichterstatters der Reichsratsausschüsse, des Ministerialdirektors Dr. Brecht, zum Reichshaushalt 1930 vorgelegt. Brecht beschäftigt sich in einem ^besonderen Referat ausführlich mit der Ausgabenwirtschaff öo» Reich, Ländern und Gemeinden und trägt die wich
tigsten Ergebnisse der Reichssinanzstatistiken von 1926 und 1927 zusammen. In Württemberg belaufen sich nach dem Bericht die Nettoausgaben von Land und Gemeinden aus den Kops der Bevölkerung nach den Ermittlungen der ReichssinanzstatiNik auf 132,92 R.M. Im Reichsdurchschnitt ans 112,26 R.M. In dem Kopsbetrag d.er württembergischen llkettoausgaben sind 19.97 RM. Ausgaben enthalten, die durch Aufnahme von Schulden gedeckt wurden, sog. außerordentliche Ausgaben. Im Reichsdurchschnitt machen die außerordentlichen Ausgaben Pro Kopf der Bevölkerung 21,10 R.M. In Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern — also in Stuttgart — wohnen 13,25 Prozent der württembergischen Bevölkerung. Im Reichsdurchschnitt wohnen 26,78 Prozent der Gesamtbevölkerung in Größ- städten. In Württemberg wohnen ans einem Quadratkilometer 132,27 Einwohner, im Reichsdurchschnitt 133,15. Württemberg steht hinsichtlich der Ausgaben pro Kops einschließlich der ordentlichen Äusgaben unter den 17 deutschen Ländern an achter Stelle, ohne außerordentliche Ausgaben ebenfalls an achter Stelle. Hinsichtlich des Anteils der Großstädte steht Württemberg unter 17 Ländern an neunter Stelle, hinsichtlich der Bevölkerungsdichte auf einem Quadratkilometer an zwölfter Stelle.
Thüringens Klage beim Staatsgerichtshof.
Weimar, 26. Juni. Die Begründung der Klage Thüringens beim Staatsgerichtshof wegen der Sperrung der Polizer- zuschüsse geht zunächst aus die Vorgeschichte der Angelegenheit ein und führt dann zur Sache selbst u. a. aus, daß die Ausübung der Polizeigewalt und die Berufung der Beamten Recht jeden Landes seien. So sei es auch die^Ungelegenheit jedes Landes, über Äbsetzung und Berufung von Beamten durch die Landesverwaltungen zu bestimmen. Nichts anderes habe das Land Thüringen getan. Es wird dann der bereits bekannte Einwand gemacht, daß die Sperrung der Zuschüsse sich nicht allein aus die Tatsache stützen könne, daß die in Äussicht genommenen Beamten Angehörige der nationalsozialistischen Partei seien. Nach Artikel 130 der Reichsversassung sei allen Beamten die Freiheit ihrer politischen Gesinnung zugesichert. Es dürfe infolgedessen auch keinem Beamten ein Nachteil daraus entstehen, daß er der nationalsozialistischen Partei angehört. Die Begründung des Reichsinnenministers wird als für unhaltbar erklärt und seine Stellungnahme gegenüber Thüringen als einseitig bezeichnet. Die thüringische Regierung fordert daher eine einstweilige Verfügung, daß an die Polizei Zuschüsse gezahlt werden. Andererseits, wenn die Mittel erschöpft seien, müsse das Land andere Wege suchen. Diese Möglichkeit sei ihm eventeull gegeben durch Bildung einer nichtbeamteten Polizei. (Gemeint sind wohl Nationalsozialisten. Schristl.)
Tr. Dietrich zum Reichsfinanzminister ernannt.
Berlin, 2«. Juni. Der Herr Reichspräsident hat nach dem Vortrag des Reichskanzlers in Nendeck den Reichsminister Dr. Dietrich unter Entbindung dom Amt des Reichswirtschaftsministers zum Reichsministcr der Finanzen ernannt und den Staatssekretär im Reichswitrschaftsministerium, Dr. Tren- dclcnburg, bis auf weiteres mit der Wahrnehmung der Ge schäfte des Reichswirtschaftsministcriums beauftragt.
Die weiteren Dispositionen des Kabinetts.
Berlin, 26. Juni. Wie wir erfahren, fährt Reichskanzler Brünig. der henke früh nach Neudeck zum Reichspräsidenten gereist ist, im Laufe des morgigen Vormittags zurück. Die Gesetzesenkwürfe werden dann voraussichtlich morgen im Laufe des späten Nachmittags veröffentlicht werden. Im Laufe des Nachmittags wird auch die Kabinettssitzung stattsinden, in der der Reichskanzler über den Verlauf seines Besuches beim Reichspräsidenten berichten wird.
Mit oder ohne Parlament?
Berlin, 26. Juni. Zn dem Besuch des Reichskanzlers beim Reichspräsidenten erklärt die „Germania": Der Reichskanzler wird den Reichspräsidenten bitten, die Ernennungsurkunde für Dr.^ Dietrich zum Reichsfinanzminister zu unterschreiben. Außerdem wird sich Dr. Brüning vom Reichspräsidenten die Vollmachten erteilen lassen, zu deren Anwendung die Regierung entschlossen sei, wenn ihre Vorschläge mit dem Parlament nicht zu erledigen sind. Die Regierung ist entschlossen, ihr Programm in die Wirklichkeit umzusetzen. Zn diesem Zweck unterbreitet sie dem Reichstag wohlerwogene materielle Vorschläge. Tie Regierung lehnt es weit von sich ab, eine Diktaturregierung zu sein. Es ist jedenfalls der Wille da, alle parlamentarischen Mittel zur Verabschiedung der Finanzvorlage zu erschöpfen. Es wird an den Parteien liegen, ob sie der Regierung diesen ordnungsmäßigen Weg ermöglichen, den diese mit äußerster Energie erstreben wird. Aus der Reise des Reichskanzlers zum- Reichspräsidenten darf aber auch geschlossen werden, daß hinter dem Kabinett auch der Wille des Reichspräsidenten stehen wird und daß der Regierung alle Möglichkeiten in die Hand gegeben werden, ihr sachliches Programm zu verwirklichen. >-
Demokratische Ungebundenhcit.
Berlin, 26. Juni. Die demokratische Reichstagsfraktioii hielt heute vormittag eine mehrstündige Sitzung ab. Sie beschloß, wie das „Berliner Tageblatt" berichtet, sich durch die bevorstehende Ernennung des Ministers Dietrich zum Reichs- ffnanzminister nicht gebunden zu fühlen. Sie könne den Vorlagen der Regierung, insbesondere der Sonderbelastung einzelner Schichten nicht zustimmen. Sie halte ferner an der Notwendigkeit einer großen Finanzreform mit gleichzeitiger Ausgabensenkung fest. Heute nachmittag fand dem gleichen Blatt zufolge im Reichstag eine längere Besprechung zwischen dem Reichsaußenminister Dr. Curtius und dem Abg. Dr. Scholz statt, die dein Zwecke gedient haben dürfte, die Möglichkeiten einer Verständigung mit der Deutschen Volkspartei zu erörtern.
Berlin vor der Zwangsetatisierung.
Berlin, 27. Juni. Vor Beginn der gestrigen Stadtverordnetenversammlung beschloß die deutschnationale Fraktion, den gesamten Berliner Etat aüzulehnen. Da bei der Zusammensetzung des Berliner Stadtparlaments die Deutschnationalen den Ausschlag geben, ist damit die Annahme des Etats unmöglich geworden. Kurz nach Beginn der Sladtverordneten- sitzung rief der Berliner Bürgermeister Scholz die Fraktionsführer zusammen. Nachdem die Deutschnationalen den Beschluß ihrer Fraktion mitgeteilt hatten, erklärten die übrigen Parteien weitere Besprechungen für zwecklos. Man kam dahin überein, den Ausgabeetat zu beraten, damit dem Oberpräsidenten von Berlin, dem jetzt die Aufgabe der Zwangsetatisierung der Hauptstadt zusällt, seine Ausgabe erleichtert wird.
Der ehemalige Schatzmeister des Deutschen Sängerbunds verurteilt.
Berlin. 26. Juni. In dem Prozeß gegen den früheren Bundesschatzmeister des Deutschen -Sängerbundes, Gerichtsassessor a. D. Dr. Johannes Redlin, der nach Feststellungen des Büchersachverständigen im Laufe der Jahre insgesamt 916 600 Reichsmark unterschlagen hatte, wurde heute vom Schöffengericht Eharlottenburg das Urteil gefällt. Redlin wurde wegen,