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88. Jahrgang.

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Die Augsburger Konfession. Festakt in der Barfüßer-Kirche.

Augsburg, 25. Juni. Zum Gedächtnis au die vor iOO Jahren auf dem Reichstag erfolgte Uebergabe der Augsburgi­schen Konfession versammelten sich heute in der Barfüßerkirche zu Augsburg die Führer der deutschen evangelischen Kirchen gemeinsam mit den Abgesandten des ausländischen Protestan- üsmus zu einer feierlichen Erneuerung des Bekenntnisses von Augsburg. Präsident Dr. Kapler entbot der Festversammlung den Gruß des Deutschen Evangelischen Kirchenbundes, dessen Abgesandte hierhergekommen seien zum Gedächtnis dessen, was, wie er ansführte, der Gesamtprotestantismus nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen Welt der Glaubensart Luthers und der Augsburger Konfession verdanke. Geheimrat Professor Dr. Ist. Nendthoff-Leipzig würdigt in einer Festrede die Augsburgische Konfession als die Botschaft der deutschen Reformation. Nach der Festrede traten die Vertreter Prote­stantischer Kirchen des Auslandes vor und bekräftigten in feierlicher Form das Augsburger Bekenntnis. Die schwedische Kirche war durch Domprobst Professor Ist- Dr. Angve Brilioth- Lrmd vertreten, die englischen Freikirchen durch Rcv. Alexander Ramsay-London, der etwa 19 Millionen Christen umfassende amerikanische Kirchenbund durch Rev. Henry Leiper-Nöwyork, der französiscl)e Protestantismus durch Pastor Brunnarius- Paris, die evangelische Kirche augsburgischen Bekenntnisses in Ungarn durch Baron Albert von Radvanszky-Budapest. Im Aufträge der Gesamtkommission überreichte dann Pastor Dr. Litzmann-Berlin dem Präsidenten des Deutsch-Evangelischen Kirchcrmusschusses die zu dem Jubiläum vorbereitete Neuans- gabe der reformatorischen Bekenntnisschrift. Vicepräsident und Tomprediger l). Burg Hart-Berlin verlas zum Schluß die Hauptartikel der augsburgischen Konfession. Die zahlreich versammelte Gemeinde bekräftigte dieses Bekenntnis durch den Gesang des LiedesEine feste Burg ist unser Gott". Der feier­liche Akt wurde umrahmt von musikalischen Darbietungen.

Tie Stadt Augsburg begrüßt die Gäste der Confessio Augustana-Feier.

Augsburg, 25. -Juni. Die Stadt Augsburg veranstaltete heute aus Anlaß der 100 Fahrfeier der Augsburger Konfession im Goldenen Saal des Rathauses zum Empfang für die in- und ausländischen Mitglieder der Kirchenbundesorgane, sowie die geladenen Gäste einen feierlichen Begrüßungsakt. Der erste Bürgermeister Dr. Bohl hieß die Erschienenen als die Träger der großen kirchlichen Veranstaltungen des Jahres 1930 aus das herzlichste willkommen. Es komme ihm als katholischen Bürgermeister nicht zu, den Glaubensinhalt der Konfession vom Standpunkt der katholischen Konfession aus zu betrachten. Für den Bürgermeister der Stadt Augsburg, aus deren Boden dieses Glaubensbekenntnis gegründet worden sei und Wurzel geschlagen habe, für den Deutschen, der sein Vaterland über alles liebe, könne es nur einen Standpunkt gebenWir haben es als Fügung göttlicher Vorsehung zu betrachten, daß sie uns im Glauben getrennt hat und wir haben dafür zu sorgen, daß wir über diese Glaubenstrennung hinaus nicht selbst uns noch trennen im christlichen Verständnis und der christlichen Liebe füreinander und der Liebe für unser gemeinsames deut­sches Heimatland. Augsburg habe aus dem zermürbenden Glaubenskampf seiner bewegten Geschichte die Erkenntnis der Fruchtlosigkeit solcher Kämpfe geschöpft und habe sich zu einer Stadt von traditioneller Toleranz entwickelt. Er sei als Bürgermeister stolz daraus, daß die Augsburger Bürgerschaft in ihrer Gesamtheit volles Verständnis für diese evangelische Feier bewiesen habe. Das Beispiel ungeteilter Freude be­rechtige ihn zu dem Wunsch, daß hiervon ein Strahl der Ver­söhnung, des Verständnisses und der christlichen Liebe unter den Konfessionen über Deutschland leuchten möge." Im Ada­men des evangelischen Kirchenbundes und seiner Gäste erwi­derte Geheimrat von Pechmann mit Worten herzlichsten Dankes, besonders auch an die katholische Bevölkerung der Stadt und ihren Bürgermeister, der in so wohltuender Weise es verstanden habe, der großen Feier gerecht zu werden. Er schloß mit dem Wunsch: Möge es gelingen, die Zwietracht, die gegenwärtig im deutschen Vaterlande herrscht, durch Kräfte des Himmels und Kräfte der Liebe zu beseitigen.

Der gallische Hahn kräht auf den Trümmern.

Trier, 24. Juni. Die auf Befehl der Botschafterkonferenz zum Abbruch verurteilte Zeppelinhalle auf dem Eurener Flug­platz ist in den letzten Tagen vollständig zerstört worden. Rur die Grundmauern stehen noch, während der Oberbau und damit auch die Halle vollständig abgerissen ist. Wie jetzt bekannt wird, bestiegen am -Samstag nachmittag ein französischer Pio- nleroffizier und drei Trompeter die Brüstung des Restes der Halle. Von oben herab wurde die französische Nationalhymne geblasen, und dann die Trikolore, die auf dem Zerstörungswerk wehte, heruntergeholt. Die u. a. mit dem Abbruch beschäftigten 150 französischen Pioniere hatten vor dem Resten der Halle Aufstellung genommen. Ein Offizier hielt nach dem Herunter­holen der Flagge eine Ansprache. Am Sonntag wurde dann noch ein Erweiterungsbau niedergelegt. Das Photographieren der Abbrncharbeiten war strengstens verboten. Verschiedentlich wurden Liebhaberphotographen von französischen Gendarmen angehalten, die die Platten und Filmstreifen beschlagnahmten und zerstörten.

Schluß der Weltkraftkonferenz.

Berlin, 26. Juni. Die Weltkraftkonferenz trat gestern nachmittag um 3 11 hr zu ihrer Schlußsitzung in den Kroll- Festsälen zusammen. Nach einer kurzen einleitenden Ansprache des Vorsitzenden des amerikanischen nationalen Komitees, Mer­rill, als amtierenden Vorsitzenden des internationalen Haupt-

ausschusses, erstattete der stellvertretende Geschäftsführer der Konferenz, Diplom-Ingenieur F. zur Nedden, den Schtuß- bericht. Der Hauptausschuß hat ans Grund festumrissener Vorschläge eine Kommission eingesetzt, die ihm nach Befragung der nationalen Komitees bei seiner nächsten Sitzung im Jahre INI Vorschläge für eine möglichst rationelle und wirksame Arbeitsweise der Welttrastkonferenz machen soll. Der Haupt­ausschuß hat ferner beschlossen, die in Aussicht gestellte Ein­ladung Schwedens und der skandinavischen Länder anzuneh­men und Skandinavien als Tagungsort für die nächste Teil- Konferenz der Weltkrastkonferenz im Jahre 1933 in Aussicht zu nehmen. Diese Teilkonferenz wird sich dann mit der Ener­gieversorgung der Großindustrie befassen. Die dritte Voll­konferenz wird 1936 in Amerika stattfinden.

Wohlfahrtsminister Dr. Hirtfiefer über die Werteschaffende Arbeitslosenfürsorgc.

Berlin, 25. Juni. In Gegenwart zahlreicher Mitglieder des Preußischen Landtages und des Staatsrates, sowie von Vertretern der Reichs- und Staatsregiernng und der Presse fand heute mittag die Eröffnung der vom preußischen Mini­sterium für Volkswohlfahrt in seinem Dienstgebäude, dem ehe­maligen Herrenhause, veranstalteten Ausstellung10 Jahre werteschaffende Arbeitslosenfürsorge in Preußen" statt. Mini­ster Dr. h. c. Hirtfiefer betonte in seiner Begrüßungsansprache, die Aufgaben, die im Rahmen der werteschaffenden Arbeits­losenfürsorge gelöst werden könnten, umfaßten hauptsächlich die öffentlichen Notstandsarbeiten und den Bau von Land- arbeiterwohnnngen. Als Notstaudsarbeiten kämen vor allem Meliorationen, Straßenbauten, Kraftgewinnungsanlagen, Tal­sperren, Hochwasserschntzanlagen und ähnliche volkswirtschaft­lich besonders wertvolle Arbeiten in Frage. Zum Schluß sprach der- Minister die Hoffnung ans, daß die Ausstellung bei allen Besuchern die lleberzeugnng von der Zweckmäßigkeit der werteschaffenden Arbeitslosenfürforge verstärken werde.

ÜN. Vollversammlung des Deutschen Landwirtschaftsrats.

Berlin, 25. Juni. Heute incktag wurde im Plenarsitzungs­saal des Vorläufigen Reichswirtschastsrats die 60. Vollver­sammlung des Deutschen Landwirtschaftsrats eröffnet. Der Eröffnungssitzung wohnten viele Vertreter der Reichs- und Staatsbehörden bei, u. a. Reichsernährungsminister Dr. Schiele, baycrisclier Staatsminister Dr. Fehr, der Präsident der Girozentrale Dr. Kleiner, Geheimrat Tr. Kastl, der Präsi­dent des Städtetages Dr. Muhlert, der Präsident des Land­gemeindetages Dr. Gercke, als Vertreter Oesterreichs Hofrat Dr. Winter. Ferner waren vertreten die Rentenbank, der In­dustrie- und Handelstag, Organisationen der Wirtschaft, der Wissenschaft, des Genossenschaftswesens usw. Ter Präsident des Deutschen Landwirtschaftsrates Dr. h. c. Brairdes hielt die Eröffnungsansprache. Er ging von der politischen Lage im Reiche aus und gab das Schreiben des Reichspräsidenten an den Deutschen Landwirtschaftsrat bekannt. Nach einem Nach­ruf für den verstorbenen Präsidenten der Landwirtfchasts- kammer in Westfalen, Kammerherrn Freiherrn von Ledebour- Crollage, beschäftigte er sich mit den Ostproblemen und mit den Fragen der Getreidewirtschaft. Für die Getreideernte ist nach den Witterungsverhältnissen der letzten Zeit viel zu be­fürchten. Eine weit größere Gefahr aber stellt die ständige Verschlechterung auf dem Markte der Milch und der Milch­produkte dar. Der Redner begrüßte im Verlauf seiner Aus­führungen das Präsidium das Reichsverbandes der deutschen Raiffeisengenossenschaften, das zum ersten Male an den Ver­handlungen des Deutschen Landwirtschaftsrats teilnimmt. Er schloß mit dem Wunsche, daß sich der deutsche Bauer durch nichts, auch nicht durch Rücksichten der Parteipolitik oder aus sonstigen Gründen auseinandertreiben lasse. Nach Dr. Brandes ergriff Reichsernährungs- und Landwirtschaftsminister Dr- Schiele das Wort. Er ging von der Feststellung aus, daß die Wirkung der Regierungsmaßnahmen, die in Deutschland bevorstchen, vervielfältigt werden kann, wenn sie durch die Mitarbeit der Landwirtschaft ergänzt wird. So ist z. B. ans die Dauer das Getreideproblem nur zu lösen, wenn sich die Landwirtschaft produktionstechnisch auf die vorhandenen Ab­satzmöglichkeiten einstellt. Daran knüpfte der Minister den Appell, die Landwirtschaft möge einen das ganze Reich um­fassenden Plan für die Umstellung vom Roggenbau auf ver­stärkten Weizenbau entwerfen. Soweit zur Aufklärungsaktion der Landwirtschaft Geld erforderlich ist, will der Minister es an der erforderlichen Hilfe nicht fehlen lassen. Was die Hilfe für die Milchwirtschaft betrifft, so hofft der Redner, schon in den nächsten Wochen das Reichsmilchgesetz herausbringen zu können, das die gesetzlichen Grundlagen für die endgültige Regelung der schwierigen Lage schaffen soll. Dr. Schiele schloß mit den Worten:Praktische Arbeit für das Heute und das Morgen zur Rettung der Landwirtschaft zu leisten, das ist Ihre und meine Aufgabe. Dieser Weg mag dornenvoll und schwer sein; um so mehr haben tvir die Pflicht, ihn unbeirrt zu beschreiten.". Namens der Präsidentenkonferenz der land­wirtschaftlichen Körperschaften Oesterreichs dankte Vizekanzler a. D. Hartleb für die Einladung. Er wünschte dem Deutschen Landwirtschaftsrat für seine Tagung einen ersprießlichen Ver­lauf und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Ergebnisse der Tagung dem weiteren Fortschritt zur Gesundung der deutschen Landwirtschaft dienen mögen. Hierauf sprach Geheimer Rat Professor Dr. Bolz-Leipzig über den deutschen Osten in seiner Bedeutung für die deutsche Gesamtwirtschaft. Auf den Vor­trag von Dr. Bolz folgte das Referat über den Kampf der landwirtschaftlichen Spezialkultirren um den deutschen Markt. Hierzu sprachen Oekonomierat Dr. Müller-Karlsruhe, Oekono- mierat Dr. Hammann-Darmstadt und Professor Dr. Schlitten- baner-München. Am Donnerstag folgten Vorträge über die Milchverforgung der Reichshauptstadt, über Bauernbetrieb

und Großbetrieb, über Aufgaben der landwirtschaftlichen Marktpflege und ein Ueberblick über die landwirtschaftlichen Verhältnisse der Mark Brandenburg.

Die Riesenunterschlagungcn beim Deutschen Sängerbund.

Bundesschatzmeister Redlin auf der Anklagebank.

Berlin, 25.'Juni. Vor dem Schöffengericht Charlottenburg begann heute der Prozeß gegen den frühen Bundesschatzmeister des Deutschen Sängerbundes, Gerichtsassessor a. D. Johannes Redlin, der beschuldigt wird, während seiner neunjährigen Geschäftsführung das Vermögen des Deutschen Sängerbundes um 916 000 Mark geschädigt zu haben. Redlin hat zugegeben, daß er 320 000 Mark für seine Briefmarkensammlung ver­braucht habe, dann will er in ein Farbenfilmverfahren 250 000 bis 300 000 Mark hineingesteckt haben. Außerdem will er 100 000 Mart angute Freunde" ohne Quittung verborgt haben. Schließlich will er auch 150 000 bis 170000 Mark znm Lebensunterhalt für sich und seine Familie verbraucht haben. 9 lach dem die Unterschlagungen entdeckt worden waren, hat Redlin seine über 30 Bände umfassende Briefmarkensammlung und eine Sammlung wertvoller Trinkgläser, Porzelantassen und Porzellanvasen, seine Beteiligungsansprüche an die Far­benfilmerfindung und an ein Filmunternehmen dem Deutschen Sängerbund abgetreten. Der Wert dieser Abtretungen ist jedoch bisher noch nicht endgültig festgestellt worden. In der heutigen Verhandlung gab Redlin an, daß er 1672 als L>ohn eines Kaufmanns in Stettin geboren sei. Er habe in Berlin Jura studiert und sei bald nach seinem Assessorexamen zur Industrie übergegangen. Im Jahre IM) sei er Schatzmeister des Deutschen Sängerbundes geworden.

Italien gegen die Wegnahme Deutsch-Ostafrikas durch England

Berlin, 26. Juni. In Italien erheben sich Stimmen gegen die englischen Pläne einer Zusammenlegung des ehemaligen Deutsch-Ostafrikas mit den anliegenden britischen Kolonien. Der diplomatische Mitarbeiter desCorriere della Sera" schreibt z. B., seiner Ansicht nach dürften einschneidende Aen- derungen in der Verwaltung eines Mandatsgebiets nicht ohne Genehmigung des Völkerbunds beschlossen oder verwirklicht werden. Italien bestehe daher auch heute, wie bereits in der letzten Völkerbundsversammlung, darauf, daß nur der Völker­bund Beschlüsse über die Mandatsgebiete fassen dürfe. Alle anderen Maßnahmen in dieser Beziehung seien daher ungültig.

Ausland«

Tie Konvention über die koloniale Zwangsarbeit angenommen.

Genf, 25. Juni. Der Entwurf einer Konvention über die Abschaffung der Zwangsarbeit in den Kolonien ist heute der Vollversammlung der internationalen Arbeitskonferenz in der ersten Abstimmung mit 78 gegen 12 Stimmen angenommen worden. Gegen die Konvention haben die Regierungsvertreter von Frankreich, Portugal und Belgien und die Arbeitgeber­vertreter ihrer Länder gestimmt. In der Aussprache hatte der englische Regierungsvertreter nochmals den englischen Stand­punkt begründet, daß aufgrund der Militärdienstpflicht zur Zwangsarbeit Ausgehobene nur zu Arbeiten rein militärischer Natur verwendet werden dürften. Der Vertreter der französi­schen Regierung hat sich daraufhin erneut gegen die betref­fende Bestimmung des Konventionsentwurfs ausgesprochen und dabei angedeutet, daß Frankreich wegen dieser Bestim­mung die Konvention nicht ratifizieren könne. Die Schluß- abstimmung findet am Samstag statt.

Deutsche Erklärung zur Zwangsarbeitskonvention.

_Genf, 25. Juni. Reichs-Minister a. D. Dr. Brauns, der

Führer der deutschen Delegation auf der internationalen Ar­beitskonferenz, gab in der heutigen Vollsitzung zu der Konven­tion über die Abschaffung der Zwangsarbeit eine Erklärung ab, in der es u. a. heißt: Die deutsche Regierung schließt sich den Erklärungen derjenigen Vertreter an, die zugunsten der Konvention gesprochen haben. Die Entwicklung des Welt­verkehrs und die steigende Bedeutung der Weltwirtschaft im Gegensatz zur früheren Einzelwirtschaft der Staaten und Völ­ker haben zur Folge, daß jeder zivilisierte Staat, ob groß, ob klein, ob Kolonialmacht oder nicht, an einer gedeihlichen Ent­wicklung der überseeischen Gebiete und der Heranziehung ihrer Einwohner zur freiwilligen Mitarbeit an jedem materiellen und geistigen Fortschritt interessiert ist. Wir begrüßen diese Konvention als einen ersten Schritt auf einem Gebiet, das weltwirtschaftlich bedeutend ist, als eine Tat, die auch dem sozialen Gedanken in der Welt neue Freunde gewinnen soll.

Italienisches Mißtrauen.

Rom, 26. Juni. In seiner Rede zum Haushaltsplan des Finanzministeriums kam der italienische Finanzminister am Mittwoch im Senat u. a. auch aus die Ausgaben für die natio­nale Verteidigung zu sprechen. Er erklärte, Italien sei der Friedenspolitik immer treu.- Durch den Vorschlag zur.Herab­setzung der Rüstungen habe es erst kürzlich davon eine Probe abgelegt. Aber es könne die Augen nicht verschließen gegen­über den wachsenden militärischen Vorbereitungen anderer Mächte. Demgegenüber empfinde die Regierung ihre ganze Verantwortung eingedenk der alten römisclien Mahnung: Wenn du den Frieden willst, so bereite den Krieg!

Was geht im Kaukasus vor?

Im Kaukasus hat sich eine Empörung gegen die Schreckens­herrschaff der Sowjets erhoben. Moskau führt dort gegen die Aufständischen einen förmlichen Krieg mit Gasbomben und schwerer Artillerie. Es heißt, daß der Aufstand seinen Ans­gang von der Henkerarbeit Bagiroffs nahm, der znm Zweck der Enteignung der kaukasischen Landbevölkerung zum Ober-