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deutung, daß bei dem Angeklagten bei seiner Festnahme Würg- svuren an beiden Seiten des Halses festgestellt tverdeil konnten. Mit Rücksicht auf die erheblichen Vorstrafen beantragte der Staatsanwalt eine Zuchthausstrafe von 5 Jahren. Das Gericht sprach unter Zubilligung mildernder Umstände eine Ge- käna nisstrafe von 3)4 Jahren aus. _
Vermischtes.
Der Hechinger Dollarsegen. In der letzten Stadtverordnetenversammlung machte Bürgermerster Bindereif Mitteilung über das der Stadt zugefallene Dollar-Erbe des voir hier gebürtigen, in Buffalo verstorbenen Friseurs Friedrich Wiest. As erhält das Eugenienstist mit dem damit verbundenen Altersheim lO ÜttO Dollar, die neuerbaute Schloßbergschule 5000 Dollar, unter der Bezeichnung Irma Wiest-Stiftung zur Ab- haltuiig"eines jährlickien Kinderfestes für Kinder jeglicher Konfession lO OOO Dollar. Außerdem erhält die Stadt einen Anteil ans dem Restnachlaß im voraussichtlichen Betrag von 10000 Dollar, der auf die angeführten obigen Anstalten verteilt wird. Weitere 27 000 Dollar entfallen in fünf Teilen an Hechinger Einwohner, in der Hauptsache an Verwandte des Erblassers. Den Dank der Stadt für diese hochherzige Tat sprach der Bürgermeister in gewählten Worten aus; zum Zeichen der Dankbarkeit erhoben sich alle Anwesenden von ihren Sitzen. - Auch in Amerika setzte sich der Verstorbene eilt bleibendes ehrendes Denkmal durch verschiedene größere Stiftungen.
Mutter und Sohn als Schwindler. Die Kaufmannswitwe Elise Kowalfky ließ sich nach Verbüßung einer Gefängnisstrafe in Weimar mit ihrem Sohn Ernst zunächst in Kärnten nieder. Kon dort bereiste sie in Begleitung ihres Sohnes und eines Wolfshundes das Kärtner Land, Tirol, Oberbayern, Schwaben, die Schwarzwaldgegend und den Bodensee. In Lindau wurde sie verhaftet. Sie hatte sich ein ganzes Jahr lang eine ungeheure Zahl von Zechprellereien zu schulden kommen lassen. Immer unter neuen falschen Namen, wie Frau Dr. Crusius, Kausmannswitwe Hahn, Kommerzienratswitwe Schlumberger, Frau Direktor Ansbacher, mietete sie sich mit ihrem Sohn ein, ließ sich ein opulentes Essen verabreiclien, blieb Miete und Zeä>e schuldig, ebenso die Futtergebühr für den Hund und verschwand unter der falschen Angabe, in einigen Tagen wieder zu kommen. Das Schöffengericht Kempten verurteilte die äußerst gerissene Angeklagte wegen fortgesetzten Betrugs zu I Jahr l Monat Gefängnis und ihren Sohn zu -1 Monaten Gefängnis.
Wer raucht am meisten? Das Stat. Reichsamt hat ausgerechnet, daß der Tabakverbranch der Welt seit Kriegsende sehr stark - um ungefähr die Hälfte — zugenommen hat, nicht dadurch, daß sich der Konsum des einzelnen Rauchers erhöht hat, sondern durch die Tatsache, daß durch den Krieg sich viel mehr Menschen das Rauchen angewöhnt haben, und auch unter den Frauen das Tabakrauchen immer häufiger wird. Mehr als ein Fünftel der gesamten Tabakmelternte verrauchen die Vereinigten Staaten. In der Schweiz, in Dänemark und Schweden ist der Tabakvcrbrauch in den Jahren llW bis 1929 gleich geblieben infolge der nachkrieglichen hohen Tabaksteuern. Unverändert ist der Verbrauch auch in Deutschland geblieben. Zigaretten und Zigarillos werden von Jahr zu Jahr mehr bevorzugt. In den Jahren IW bis 1929 rauchte durchschnittlich jeder Amerikaner 3,6 Kg. im Jahr,(10 Gramm täglich), jeder Holländer und Belgier 3,2 Kg., jeder Franzose !,7 Kg., jeder- Deutsche 1,0 Kg., jeder Engländer 1,1 Kg., jeder Italiener 1,2 Kg., jeder Japaner I,l Kg.
Ter Gcldscheinrcgrn. Bor einem Monat war in einer Bank der iiorditalicilischen Stadt Padua auf geheimnisvollste Art Ungebrochen worden. Die Diebe hatten ein sauberes strick Arbeit geleistet und auch nicht die geringste Spur ihrer nächtlichen Tätigkeit hinterlassen. Als am nächsten Morgen die Bank geöffnet wurde, fanden die Beamten alles in denkbar schönster Drdnung vor. Nur dem Kassierer schien die Lust in den Bankränmen ausnahmsweise einmal nicht zu gefallen, denn er blickte sich äußerst argwöhnisch nach allen Richtungen um, ehe er seine gewohnte Arbeit aufnahm. Dabei fiel sein Vlick auch auf den stählernen, feuersicheren Geldschrank, und was er da sah, ließ ihn zuerst vor Schrecken erstarren und dann einen gellenden Schrei ansstoßen. Die schwere Stahllür des Geldschrankes war nicht — wie es oberstes Gesetz ist - hermetisch verschlossen, sondern nur leicht angelehnt. Auf den Lchreckensschrci des Kassierers hin stürzten alle Anwesenden zum Geldschrank, und einige Minuten lang starrten etwa hundert Mensciren ans die angelehnte Stahltür, konsterniert wie auf ein unlösbares Rätsel, bis eS endlich einem Mutigen mrsiel, sie ganz anfzustoßen. Und da war das Rätsel gelöst: UVM Lire hatten in der Nacht die Bank in den Tasckren unbekannter Einbrcckzer verlassen ... Tagelang forschte die -sEovaner Polizei nach einer Spur der Täter und der verschwundenen 110 Ml Lire. Da der Geldschrank nicht gewaltsam ausgoknacktz sondern ganz regelrecht geöffnet worden war, so fiel zum Schluß der einzige Verdacht auf den Kassierer, der anmu Len Mechanismus der Stahttür kannte. Er wurde also A^vaftet, wobei er einen zweiten gellenden Schrei ausstieß. Loch die Polizei fand in der Folge kein einziges Beweisstück, A die unzweifelhafte Schuld des Kassierers hätte ergeben können, und schon schickte sie sich an, den Verhafteten wieder am freien Fuß zu setzen, als plötzlich ein gewaltiger Gewitter- über Padua losbrach... Der Sturm brauste heulend Er dce.Ltadt, riß einige Schornsteine nur, schleuderte Tach- peget au; die Straßen. Dabei geschah es auch, daß sich unter ", "Enigfaltigen Gegenständen, die vom Wind mitgerissen o bernmgewirbelt wurden, zahlreiche Banknoten befanden. > t Regen von Geldscheinen ging über einer Straße """ dieses eigenartige Ereignis begann sich bald die Paduas sehr zu interessieren, doch auch die Po- Wsort Untersuchungen anstellen ließ, um die Herkunft » ^-D^uknoten aufzuklären. Da stellte sich folgendes heraus: tpr E, sie aus einem Mauerloch, das sich hart unter
in ,rZ"Mune eines Hauses befand. Ein großes Paket wurde Mauerversteck entdeckt, dessen Umhüllung sich im hatte. Etwa 400 000 Lire in Banknoten enthielt v tzaket. Was nun die Herkunft dieses Geldes aufklärte, /mdeutige Umstand, daß die Dachrinne mit dem genau über der Wohnung des verhafteten Kas- da- ^, Alief. Unter diesem erdrückenden Beweismaterial, s?!i,o geliefert hatte, konnte der Kassierer nicht weiter
^ ableugnen. Als man ihm das eigenartige Auf- E'sgEohlenen Geldes mitteilte, stieß er einen dritten i von schrei aus und legte ein umfassendes Geständnis ab. dem /M'ilichcr Regen? Der holländische Regenmacher Veraart, Ke»»«* bieten vergeblichen Versuchen gelang, künstlichen km ,'°i öb^^ngen, hat eine Einladung nach Berlin erhalten, Gi-n,!"^ Ariuche in Deutschland zu wiederholen. Eine große ?ls Vertreterin deutscher landwirtschaftlicher iinns»! ' O'^u soll ihn ersucht haben, im Juli drei Vorsiih- vb? Provinz Brandenburg zu veranstalten. Er
„ c grundsätzlich dazu bereit erklärt. Dazu wird über l. Versuch Veraarts folgendes mitgeteilt: Am
^ Peraart in einem dreimotorigen Fokkerslugzeng ursterdam auf. An Bord des Flugzeuges befanden sich
1500 Kilogramm unterkühlten Eises, das mit Hilfe fester Kohlensäure aus eine Temperatur von 78 Grad unter Null gebracht worden war. Dieses pulverisierte Eis wurde über dem Zuidersee aus dem Flugzeug geworfen, als schwere Wolken am Himmel standen. Die durch die Abkühlung erfolgte Kondensation veranlaßte einen künstlichen Regen. Der Versuch wurde von vier Militärfliegern kontrolliert, die sämtlich den Regen wahrnehmen konnten, der sich auf einer Strecke von etwa lO Kilometern bemerkbar machte.
Handel, Verkehr und Volkswirtschaft
Stuttgart, 24. Juni. (Schlachtoiehmarkt) Dem Dienstagmarkt am städt. Vieh- und Schlachthof wurden zugeführt: 28 Ochsen, 55 Bullen. 327 Iungbullen (unverkauft 20), 300 (30) Iungrinder, 284 Kühe. 1015 Khlber, 2051 (300) Schweine, 5 Schafe. Erlös aus je
1 Ztr. Lebendgewicht: Ochfen a 54—56 (letzter Markt —), d 49—52 (-), Bullen s 51—53 (52-54), d 48—50 (48-51), Iungrinder s 56-59 (mw.). b 50—54 (unv.), c 46-49 (—). Kühe a 41—47 (—). b 32-39 (-), c 25-30 (-), ä 18-23 (-), Kälber d 81-84 (84 bis 86). c 70—78 (76-80), ck 60—68 (—). Schweine a fette über 300 Pfund 58—60 (60—68), b vollfleifchige von 240—300 Pfund 60-62 (62—64). c von 200—240 Pfund 63—64 (65-67), ck von 160—200 Pfd. 63—64 (66—67), e fleischige Schweine von 120—160 Psd. 60—62 (—), Sauen 46—50 (—) Mark. Marktverlaus: Großvieh mäßig belebt, Ueberstand, Kälber mäßig belebt, Schweine schleppend, Ueberstand in fetter Ware.
Pforzheim, 24. Juni. (Schlachtviehmarkt.) Auftrieb: 4 Ochfen, 6 Kühe, 49 Rinder, 20 Forcen, 45 Kälber, 328 Schweine. Preise: Ochsen s 54—57, d 50—53. Farcen a 54. d und c 52—50, Kühe d und c 42—25, Rinder a 58—61, b 53—56, Kälber b 82—86, c 74—80, Schweine b 65—67, c 66—68 Mk. Marktverkauf: Mäßig belebt.
Die Preise gellen für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer sowie Len natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stallpreis erheben.
Neueste Nachrlchte«
Mannheim, 24. Juni. In Mannheims größter Fabrik, der Zell- stoffabrik Mannheim-Waldhof, brach am Dienstag nachmittag Grobfeuer aus. Bei einem kurzen Gewitter schlug der Blitz in eine Lagerhalle ein und entzündete die dort lagernde Zellulose. Die etwa 60 Meter lange Lagerhalle stand sofort in Flammen, sodaß die ausge- nommenen Löscharbeiten sich nur daraus beschränken mußten, den Funkenflug einzudämmen. Verbrannt sind etwa 6000 Tonnen in Ballen fertig verpackte Zellulose. Der Gesamtschaden beträgt über zwei Millionen Mark. Dic Fabrtkseuerwehren der Umgegend und die Berussfeuerwehren verrichteten die Löscharbeiten. Gegen VB Uhr fiel die eine Seitenwand um, so daß das Feuer freie Bahn hatte. Man rechnet damit, daß es mindestens noch eineinhalb Tage brennen wird. Der Schaden ist durch Versicherung voll gedeckt. In der Halle lagerte Fertigware, sodaß der Betrieb in keiner Weise gestört, sondern im Gegenteil die Produktion in erhöhtem Maße ausgenommen wird, um die Vorräte wieder zu ergänzen.
Wiesbaden, 24. Juni. Nach einer Meldung der Reichsvermögensverwaltung sind heute die Orte Oppenheim, Alzey, Frankfurt a. M. Höchst, Oberstetn, Idar, Türkismühle. Birkenseld, Kirn, Bingen und Worms von Besatzungstruppen, Gendarmen und Sicherheitspolizei vollständig frei geworden.
Wiesbaden, 24. Juni. Kurz vor der Einfahrt In den Hauptbahnhof Mainz ist gestern vormittag ein aus Alzey kommender Personenzug auf einen mit Koks beladenen Lieferwagen ausgefahren. Bei dem Zusammenstoß wurden zwei Reisende lebensgefährlich verletzt und fünfzehn leichter.
Hamburg, 24. Juni. Der deutsche Dampfer „Tasablanca" ist am Sonmag am westlichen Eingang des Aermclkanals bei dichtem Nebel von dem englischen Dampfer „Hemy Stanley" gerammt und so schwer beschädigt worden, daß er kurz daraus gesunken ist. Die Behauptung auswärtiger Meldungen, daß der englische Dampfer gerammt worden sei, trifft nicht zu. Die 25köpfige Besatzung und die beiden einzigen Passagiere der „Casablanca" sind von dem Engländer übernommen worden und befinden sich wohlauf. Auch der englische Dampfer hat schwere Beschädigungen erlitten, konnke jedoch seine Reise nach Rotterdam fortjetzen, wo die Schiffbrüchigen gelandet werden sollen.
Prenzlau, 24. Juni. Im Prozeß gegen den Zahnarzt Dr. Gutt- mann wegen Ermordung seiner zweiten Frau hat Rechtsanwalt Dr. Frey gegen das gestern gefällte Todesurteil Revision eingelegt. Er ficht das Urteil in vollem Umfang an und betont, daß das Gericht die Person des Angeklagten nicht richtig beurteilt habe. Ueber Gutt- manns Geistesverfassung seien neue starke Zweifel aufgetaucht.
Wien, 24. Juni. In Anwesenbeit des Bundespräsibenten Miklas, des deutschen Gesandten Lerchenseld, des neuen österreichischen Han- deslsmtnisters Dr. Schusters und unter großer Beteiligung von Mitgliedern aus Deutschland, Oesterreich und der Tschechoslowakei eröff- neie der Deutsche Werkbund heute mit einer feierlichen Sitzung im Zeremoniensaal der Hofburg seine 19. Jahresversammlung. Der Bundespräsident hieß die Teilnehmer an der Tagung herzlich willkommen und sprach den Wunsch aus, daß Oesterreich den Gästen ein Stück Heimat sein möge.
London, 24. Juni. In dem Zentralgefängnis von Rangoon in Indien wurden heute bei dem versuchten Ausbruch von Gefangenen zehn Personen getötet. Als eine Anzahl von Gefangenen, die in einem Arbeitshaus beschäftigt waren, sich zum Empfang des Mittagessens begaben, stürzten sie sich plötzlich auf die Torwächter, überrannten sie und töteten sechs von ihnen. Mit den Gewehren der Getöteten bewaffnet, bahnten sie sich den Weg bis zum äußersten Tor, das ein halbes Dutzend Wärter gegen eine Uebermacht von mehreren hundert Gefangenen verteidigte, bis in aller Eile das herbeigerufene Militär das Gefängnis vollständig umzingelt hatte. Die Gefangenen zogen sich daraufhin in das Arbeitshaus zurück, von wo aus sie unaufhörlich schaffen, bis die Munition zu Ende war. — Bei dem Kamps zwischen den meulernden Häftlinge» und der Militärpoltzei wurden getötet:
2 Wachtposten, 2 Milttärpoltzisten, ein Chauffeur und 40 Gefangene, verletzt wurden 11 Wächter und 60 Gefangene.
London, 24. Juni. Der englische Flieger Kingsford Smith ist heute morgen gegen Uhr mit seinem Flugzeug „Kreuz des Südens" von Portmarnak bei Dublin nach Amerika gestartet.
New-Pork, 24. Juni. Hier sind mehrere Funksprüche von dem Flugzeug „Kreuz des Südens" oufgefangen worden, aus denen hervorgeht, daß an Bord alles in Ordnung ist. Das Flugzeug hat auf seinem Weg zahlreiche Schiffe gesichtet. Es fliegt mit einer Geschwindigkeit von rund 140 Kilometern gegen den Wind. Der letzte Funkspruch war um 8 Uhr früh MEZ. ausgenommen. Nach einem Funkspruch aus Halifax (Neuschottland) gab „Kreuz des Südens" folgende Standortmeldung: 50,30 Grad nördlicher Breite und 36 Grad westlicher Länge. Damit war die Hälfte des Weges zurückgelegt.
New-Pork, 24. Juni. An der New-Pork Stock Exchange, dem führenden Wertpapiermärkte der Bereinigten Staaten, kam es am Dienstag zu einem neuen allgemeinen Rückgang der Kurse, der bet einzelnen Papieren 16 Dollar betrug. Eine ganze Reihe von Werten am Aktienmarkt ging auf einen neuen Tiefstand zurück. Der Umsatz erreichte allein in der letzten Viertelstunde des Börsenverkehrs rund eine Million Stück (Gesamtumsatz am Montag 3832000 Stück).
Die Räumung der Pfalz.
Landau, 21. Juni. Gemäß einem Divisionsbefehl des Generals Mangyn findet hier übermorgen nochmals eine große Parade der noch anwesenden französischen Besatzungstruppen stakt. Anschließend werden die Truppen nach Frankreich verladen. General Mangyn wird am gleichen Tage dem Bürgermeister von Landau seinen Abschiedsbesuch machen, um alsdann mit seinem Stab die Pfalz gleichfalls zu verlaßen. Heute vor
mittag wurde von den französischen Truppen auf dem Militär- friedhof noch eine Feier veranstaltet, bei der Kränze medergelegt wurden. Die städtische Festhalle, das Mrlitärlazarett und ein Teil der bis jetzt benutzten Kasernen wurden heute zurückgegeüen. Der Generalstab in Mainz wird, wie aus Erkundigung bei französischen Stellen mitgeteilt wird, Mainz erst am 30. Juni verlassen.
Die Aufgaben des Weltprotestantismus.
Augsburg, 24. Juni. Die europäische Zentralstelle für kirchliche Hilfsaktionen ist hier anläßlich der Jubiläumsfeierlichkeiten unter dem Vorsitz des Üniversitätsprofessors Dr. Jörgcnsen-Kopenhagen zusammengetreten und beschäftigte sich mit dem Plan einer internationalen protestantischen Kreditgenossenschaft. Die Organisation dieser Genossensäiaft ist abgeschlossen und wird, sobald die beteiligten Länder und Kirchen die aus sie entfallenden Mittel aufgebracht haben, in Tätigkeit treten. Ihre Aufgabe besteht darin, den notleidenden protestantischen Gemeinschaften Darlehen zu gewähren. Im Rahmen einer öffentlichen Kundgebung sprach im überfüllten Börsensaal der Leiter der europäischen Zentralstelle Genf, Pros. Dr. Adolf Keller, über die Ausgaben des Weltprotestantismus in der Gegenwart. Diese Aufgaben, so erklärte der Redner, seien keine Fragen der Macht und der Organisation, sondern sie seien aus geschichtlicher Notwendigkeit geboren. Sie gipfelten in dem großen Ziele, gegenüber dem Vordringen des Säkularismus nicht nur einen protestantischen Block zu errichten, sondern eine allgemeine christliche Front über die Grenzen der Konfessionen hinweg zu schaffen. Generalinten- dent 0- Bidelius-Berlin sprach über „Die gegenwärtige Lage des Protestantismus in Deutschland". Er verwies ans die wirtschaftliche Not, die die Handlungsfreiheit der Ktrck>e überall eineiige, und behandelte auch die Zuspitzung der politischen Lage, die es der Kirche schwer mache, ihre Selbständigkeit und politische Neutralität zu wahren. Der Redner warf noch einen Blick aus den Religionskampf in Rußland, der auch nach Deutschland überzugreifen beginne und die protestantische Kirche mehr als se zu einer kämpfenden Kirche mache.
Mordprozetz Kürten nicht dor Ende des Jahres.
Esten, 24. Juni. Das Schuldkonto des Massenmörders Kürten hat einen solchen Umfang angenommen, daß die Hauptverhandlung wohl kaum vor Ende d. I. stattftnden kann. ÄLach dem bisherigen Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen werden Kürten nicht weniger als 80 Verbrechen, 11 Morde, 33 Mordversuche und 36 Brandstiftungen zur Last gelegt. Wie die „Rheinisch-Westfälische Zeitung" meldet wird auch die Brandstiftung bei Kaiserswerth, bei der im Jahre 192e: zwei .Handwerksburschen den Tod fanden, Kürten zur Last gelegt. In diesem Falle würde Anklage wegen Brandstiftung in Tateinheit mit Doppelmord erhoben werden, da Kürten eingestanden hat, er habe Brände angelegt, um Leute, die in den Sckeunen schliefen, zu verbrennen. Sollte sich die Schuld Knrtens auch in diesem Falle erweisen, so würde sich die Zahl seiner Opfer aus 13 erhöhen.
Tie Biersteuer.
Dresden, 25. Juni. Reichsjustizminister Tr. Bredt erklärte hier in einer Wahlversammlung der Wirtschaftspartei, die letzte Erhöhung der Biersteuer habe sich als vollkommener Fehlschlag erwiesen. In Bayern sei zwar der Verbrauch nicht zurück- gegangen, -wohl aber in Norddeutschland, so daß heute nicht mehr an Steuern eingehe als vor der Erhöhung. Auch die Tabaksteuer-Erhöhung sei ein Schlag ins Wasser gewesen. Die Regierung versuäw den Haushalt durch Senkung der Ausgaben ins Gleichgewicht zu bringen. Da über 80 Prozent der Ausgaben auf Personalkosten entfallen, müsse eine Senkung der Gehälter erfolgen. Das sei der Sinn des Notopfers.
Aufträge der Post.
Berlin, 24. Juni. Die Deutsche Reichspost will im Rahmen der Notgesetze demnächst umfangreiche Bestellungen über das etatmäßig vorgesehene Programm hinaus an die in Frage kommenden Industriezweige erteilen. Die Verhandlungen sind inzwischen so weit gediehen, daß sich der Verwaltnngsrat der Reichspost bereits in einer Sitzung am kommenden Freitag mit der Angelegenheit beschäftigen wird. Von besonderem Interesse ist dabei die Tatsache, daß der Reichspostminister für die Auftragserteilung gewisse Bedingungen an die Lieferindustrien (Telefon-, Telegraphen-, Kabel-, Waggon-, Kraftfahrzeug- und Bauindustrie) gestellt hat. Im Rahmen der Lohn- und Preissenkungsaktion sollen sich die Lieferfirmen einmal dazu bereit erklären, einen Preisnachlaß im Ausmaß von durchschnittlich 10 Prozent vorzunehmen. Ferner sollen sie sich verpflichten, aufgrund der Sonderbestellnngen Arbeiter einzustellen, denn es sei in erster Linie Sinn und Zweck des Notprogramms, die Arbeitslosigkeit zu mildern.
Abstimmungen im Reichstag.
Berlin, 24. Juni. Im Reichstag wurde heute die Debatte über Ernährungsetat und Osthilfe fortgesührt. Der Demokrat Rönneburg empfahl als Kommissar für Ostpreußen die Vorlage unter Hervorhebung des Preußischen Anteils an diesem Werk. Minister Schiele ließ sich nochmals über die Durch- führungsmaßnahmen aus und versicherte, man werde Bedacht darauf nehmen, daß die für sie verantwortlichen Instanzen von politischer Beeinflussung sich freihalten. Die Aussprache wurde unterbrochen durch stundenlange Abstimmungen, die mit der Verabschiedung des Jnnenetats, des Haushaltes für die besetzter! Gebiete und das Arbeitsministerrum endeten. Für den Antrag, das Stahlhelmverbot in Rheinland und Westfalen auszuheben, fand sich keine Mehrheit. Das Amnestiegesetz, das die Einbeziehung der sogenannten Fememörder verfügt, wurde gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und der Kommunisten in zweiter Lesung gebilligt. Die Agrar- und Ostdebatte, der sich das Haus dann wieder zuwandte, zog sich bis in die Abendstunden hin, da immer neue Redner das Wort verlangten, obwohl die Zuhörerschaft auf knapp zwei Dutzend zusammenschmolz, Morgen soll die Beratung zu Ende geführt werden, Wenn möglich, wird man sich dann gleich dem Haushalt des Auswärtigen Amtes zuwenden.
Die drei neuen Botschaften gestrichen.
Berlin, 24, Juni. Der Haushaltsausschuß des Reichstags nahm am Dienstag eine Reihe erheblicher Streichungen an dem Haushalt des Auswärtigen Amtes vor. Zunächst wurden die drei neuen Botschafterstellen in Rio de Janeiro, Santiago und Buenos Aires gegen die Stimmen der Demokraten und der Deutschei! Bolkspartei gestrichen. Ein Antrag, auch den Botschafterposten beim Heiligen Stuhl zu streichen, wurde abgelehnt, Im Haushaltsplan des Auswärtigen Amtes wurden 2L, Millionen für Zulagen gestrichen. Bei den persönlick>en Verwaltungsausgaben für die Vertretung des Reiches im Ausland wurden eine halbe Million Mark gestrichen. Der Posten für die Gesandtschaft in Tirana wurde ebenfalls gestrichen. Es soll in Tirana lediglich ein Konsulat errichtet werden.
Die Beratungen über das neue Rcichsfinanzprogramm.
Berlin, 24. Juni. Das Reichskabinett hat heute abend um 8 Uhr getagt, um sich über das Finanzprogramm zu Per-