-6 Uhr Tanz. Fm Kurtheater Operette, Lust- taltmrgeii sind r Abend, Hans (Blumen- und ch, Karlsruhe, Klavier, am 8, htung, am U.

am 12. Kur- a Lau, Berlin, , Scl)lotthauer, i- der Tennis lrnier, am 21 >ße Euzprome- 28. Sinfonie- olistin Hedwig filmabenü, am V/o.

tudienreise Le» ang zu seiner schästliche Sitz- raustaltete der om 11. bis IK. einem Besuch 'Mitglieder mit nehrere Gäste, henbüros und ssellsckMtsreise, st, von Stutt- t in München er vom Bor- Bereins baye- Dr. Rink, und mMünchner sich der GW !ln eine Ttadt- Landeshaupt- bewuudernde us Einladung lachmittags in e freundliäien is Dr. Rink, Geueraldirek- isch-bayeriWr n mit Gesang sich insbeson-, esz, Kommer- - Prälat Miil- nind, Zundel- igten und in htigem Wetter ttembergisäM >chel, Walclnni- l nach Ober- tigungen vor- ln eingehender Interesse der Eonzelmaim )urch die aus- Teil der Nr- iiinchener Zei- (Mümlicim Zeitung" ein- iperischer Hoi" »bei ZeituiM- md Eichinger- chtembergischer Ltnttgart, für ^ namens der

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Mann konnte den Untergegangenen nach etwa 15 Minuten Ofrch wiederholtes Tauchen ans Land dringen. Die vom Ret­tungsdienst der Feuerwache III und einem Arzt sofort angestell- ten Wiederbelebungsversuche hatten jedoch trotz mehrstündiger Dauer keinen Erfolg.

Heildronn, 18. Juni. (Weinvörse.) Der 16. Heilbronner Weinbörseutag war den wirtschaftlichen Verhältnissen entspre- rtiend mäßig besucht. 72 Hl- 1928er Weine weiß und rot fanden keine Liebhaber, 1929er Weine fanden eher Anklang. Von angeborenen 86 Hl. Weißwein wurden 80 Hl. zu 7375 Mk. je Hl- verkauft. Weißrieslrug waren 157 Ht. augeboteu. Ver­kauft wurden 30 Hl. zu M- 88 Mk. Von angebotenen 265 Hl. Trollinger wurden 51,5 Hl zu 8395 Mk. verkauft. Für einen Posten Schwarz rieslin-g wurden 190 Mk. geboten, der Besitzer wollte aber 110 Mk. Von 1200 angebotenen Flaschenweinen wurden 20E Flaschen zu 1.25 Mark je Flasche verkauft. Äkach- ftage und .Handel war lebhaft.Unter der Hand" wurden iveitere Verkäufe abgeschlossen.

Sontheim, OA. Heilbroun, 18. Juni. (Verunglückter Padd­ler.) Ein Unfall ereignete sich beim Paddelbootsahren- Die starken Welten eines Motorboots verursachten das Kentern eines Paddelbootes. Der Insasse konnte sich durch Schwimmen retten, doch versank ein mitgebrachtes Grammophon und ande­rer Inhalt des Bootes in den Fluten.

Münsingen, 18. Juni. (Alarme in Münsingen.) Seit lS. Juni befindet sich die VI- Marine-Artillerie-Abteilung aus Emden auf dem Truppenübungsplatz Münsingen, um dort Zchieß- und Gefechtsübungen abzuhalten. Die Abteilung, die im Wen Lager untergebracht ist, verbleibt bis in den ersten Tagen des Juli auf dem Uebungsplatz.

Schwendi, OA. Laupheim, 18. Juni. (Großfeuer.) Gestern nachmittag gegen Lj 5 Uhr brach in der Getreidemühle von Anton Rothmaier, vermutlich infolge Heißlaufens eines Lagers, Feuer aus, das sich mit rasender Schnelligkeit auf das ganze Gebäude ausdehnte und dieses innerhalb einer Stunde in Schutt und Asche legte. Den tatkräftigen Bemühungen der Feuerwehr ist es zu danken, daß ein Uebergreifen des Feuers auf das nebenanliegcnde Sägewerk des Franz Roth- nmier und das Oekonomiegebäude der Witwe Rothmaier ver­hindert wurde. Das in der Mühle lagernde Mehl und Ge­treide konnte zum großen Teil geborgen werden, dagegen wurde die gesamte Mühleneinrichtuug ein Raub der Flammen. Der Brandschaden ist sehr beträchtlich und nur teilweise durch Versicherung gedeckt.

Gmünd, 18. Juni. (Plüderhausener Prozeß.) Der zweite Tag im Prozeß um die Plüderhausener Genossenschaftsbank gegen den angeklagten Rechner, die Vorstands- und Aufsichts­mitglieder hatte starken Publikumszulauf. Von den Zeugen­aussagen ist lediglich von Bedeutung, daß die Direktoren, die Angestellten und Revisoren der Landwirtschaft!. Genossen­schaftsbank (Zcntralkasse) in Stuttgart sich einmütig gegen die ihnen vorgeworfcnc Mitverantwortung und Mitschuldigkeit an den großen Verlusten der Plüderhausener Genossenschafts­bank verwahrten. Die weiteren Aussagen wurden größten­teils in Sachen des Angeklagten Reiniger gemacht, der wegen fortgesetzten Betrugs durch Gefälligkeitswechsel und Pumpe- reien vor den Schranken des Gerichts steht. Am Mittwoch abend wird voraussichtlich mit den Plädoyers begonnen wer­den können.

Grotzcnhub, OA. Crailsheim, 16. Juni. (Ein Wohnhaus und 2 Scheuern abgebrannt.) Am Sonntag zogen schwere Ge­witterwolken über die Gegend, ohne jedoch erquickenden Regen zu bringen. Plötzlich ertönte Feueralarm. Das Anwesen, des Landwirts Binder stand in Hellen Flammen, denen rasch das Wohnhaus und die Scheuer znm Opfer sielen. Die Feuer­wehren von Großenhub, Wäldershub, Wildenstein und Unter- deirfftetten waren bei dem herrschenden Wassermangel dem entfesselten Element gegenüber machtlos. Nach Eintreffen der Crailsheimer Motorspritze konnte von einigen entfernter ge­legenen Teen Wasser entnommen werden. Bei dem starken Wind entstand gefährliches Flugfeuer, das auf die Scheuer des Landwirts Fuchs übersprang und diese in kurzer Zeit in Asche legte. Die Feuerwehren mußten sich darauf beschränkeu, ein weiteres Ausbreiten des Feuers zu verhüten. Erst am Montag konnten die Wehren unter Zurücklassung einer Brandwache abrücken.

Baden.

^ Waüdorf, 18 .Juni. Der Bürgerausschuß hat in seiner wienstag-Sitzung, dem einstimmigen Beschluß des Gemeinde­rates, den Bürgermeister Trunk mit sofortiger Wirkung in den Ruhestand zu versetzen, ebenfalls einstimmig seine Zustim­mung erteilt. Bürgermeister Trunk, der zurzeit in Freuden- ltadt weilt, ist ein halbes Jahr dem Rathaus ferngeblieben, ohne irgend einen K rankheitsnachweis zu erbringen.

Vermischtes

' ^ Händel. In Günzburg gerieten der Landwirt

^ Kraus und sein Schwager, der Fabrikarbeiter Karl

i ivegen Familienstreitigkeiten in eine Rauferei, in deren

! Verlaus Kraus seinen Revolver zog und seinen Schwager in i D," .Uriierleib^ schoß. Schwer verletzt wurde dieser in die ^ stellte während Kraus sich freiwillig dem Gericht

^ k Mörder von Kaufering. Unter dem dringenden Ver- mcht, den Word an der Nähterin Albrecht in Kansering im er b. I. begangen zu haben, wurde der verheiratete i^5Meur und Landwirt Josef Kögel in Beuerbach verhaftet no mK Untersuchungsgefängnis Landsberg eingeliesert.

Ein neuer Mord im Ries. Eine halbe Stunde von Mun- ngen entfernt wurde die Leiche des Dienstmädchens Mina aus Ebermergen gefunden. Das Mädchen, das in Oet- Stellung war, wird seit 9. Juni vermißt. Am Tage - vEo sie mji ihrem Geliebten eine Hochzeit tn Hains- licht. Ob Selbstmord oder Mord vorliegt, konnte von noch nicht festgestellt werden. Ter Ge- vte, ein Monteur, ist unter dem Verdacht des Mordes ver­altet worden.

6-,««!^""^Enstellung. Der Viehgroßhändler Hochleitner in Zahlungen eingestellt. Die Passiven sollen "-v ovo Mark betragen, denen allerdings große Werte, dar- « umsangreiclses Gut in Bad Tölz, gcgenüberstchen.

Ri-,« gegen Bienen. Mittwoch nachmittag überfiel ein unweit der Friedrichstraßc in Berlin eine s-j?Nxe. Der Chauffeur hielt den Wagen an und mußte §8^"' b? den -Bienen angegriffen wurde. Der ? sich dann auf einer zweiten und dritten Taxe ein§ schließlich wurde die Polizei alarmiert, die durch

sonsc" ^""Mrständigen den Schwarm einfangen ließ. Auch lwln an verschiedenen anderen Stellen die Feuerwehr

R>g> werden, um die infolge der großen Hitze in den- )??r Straßen herumschwärmenden Bienen einzufangcn. n. ^ Bluttat von Kaisersroda. Der auf dem Kaliwerk der Gewerkschaft Wintershall bedienstet gewesene ^ Polizist Flach der unter dem Verdacht steht, an Unter- beteiligt zu sein und dann im Verlauf seiner ueymnng einen Gendarmerieoberwachtmeister durch Revol­

verschüsse getötet sowie den Werkdirektor und einen Büro­vorsteher verletzt hatte, hat sich jetzt der Polizei gestellt. Ws Grund der Bluttat gibt er an, die Nerven verloren zu haben. Er habe niemals etwas mit Unterschlagungen zu tun gehabt und sei durch den ungerechtfertigten Verdacht in Aufregung gebracht und zu der Tat getrieben worden.

Unerhörter Vorfall in einer Irrenanstalt. Aus Teupitz in der Mark, wo sich ein Teil der Landesirrenanstalt befindet, wird ein Vorkommnis gemeldet, das in seiner Grausamkeit kaum seines gleichen hat. Ein 19jähriges, gelähmtes, geistig schwaches Mädchen, die Tochter einer Berliner Portierfrau, die seit ihrem 7. Lebensjahr sich in ärztlicher Pflege befand, ist in der Nacht zum 1. Juni von einer Pflegerin in das Bade­zimmer getragen, in die Wanne gelegt und dann von der Schwester verlassen worden, die kochend heißes Wasser hatte einsließen lassen. Das Mädchen trug furchtbare Verbrühungen davon und starb schon am folgenden Tage an den Folgen seiner Verletzungen. Soweit es sich bisher feststellen ließ, hatte das Mädchen in der verhängnisvollen Nacht das Bett be­schmutzt, war von der Pflegeschwester kurzerhand ans dem Bett gehoben und in die Badewanne gesteckt -worden. Die Staatsanwaltschaft hat bereits ein Ermittlungsverfahren er­öffnet.

Drei Schüler durch eine Höllenmaschine verletzt. Der

Schüler der Brüxer städt. Handelsschule, Ernst Löwenberg, erhielt am Dienstag ein Postpaket zugestellt, das ihm der Schuldiener im Hanse überreichte. Als Per Schüler Scheberta dem Löwenberg das Paket aus der Hand nahm, explodierte es und Scheberta brach zusammen. Die Untersuchung ergab, daß das Paket eine fachmännisch hergestellte Höllenmaschine enthalten hatte. Die ganze Ladung war -dem SckMer Scheberta ins Gesicht gedrungen. Er erlitt Verbrennungen an beiden Augen und eine Schwächung des Sehvermögens. Auch Löwen­berg und ein anderer Schüler wurden verletzt. Man ist der Ansicht, daß es sich um einen Racheakt gegen den Vater Löwenbergs handelt, der durch seinen Sohn getroffen werden sollte.

Die Transozeanprojekte der Zeppelin Company. Der Vize­präsident der Goodyear Zeppelin Eampany, Fred Harpham, der vorige Woche imGras Zeppelin" von Amerika nach Europa geflogen ist, sagte in einem Interview mit der Preß Association: Die Pacific Zeppelin Company plant einen Dienst über den Stillen Ozean nach dem fernen Osten, während die International Zeppelin Transport Company den- Dienst zwischen den Vereinigten Staaten und Europa einrichten wird. Man werde 3 bis 1 Jahre brauchen, bis diese Dienste in Be­trieb sind. Meine Gesellschaft baut gegenwärtig, so erwähnte er weiter, 2 Luftschiffe für die amerikanische Kriegsmarine, die die größten der Welt sein werden, größer alsGraf Zeppe­lin" und die britischen- LuftschiffeR. 190" undR. 191". Das erste wird in einem Jahr fertig sein.

Neueste Nachrichten»

Stuttgart, 18. Juni. Am 12. und 13. Juni hatte sich vor dem Strafsenat des Oberlandesgerichts der 28 Jahre alte, ledige Bautech- niker Max Schnell von Ditzingen wegen Verrats militärischer Ge­heimnisse zu verantworten. Schnell, der früher Reichswehrsolvat und wegen schlechter Führung entlassen war, halte sich im Sommer 1929 wiederholt zur französischen Fremdenlegion gemeldet und dabei in umfangreiche Beziehungen zum französischen Nachrichtendienst einge­lassen, von dem er gegen Entgelt Aufträge zu Ausspähung der Reichs­wehr entgegennahm. Ec wurde unter Einbeziehung einiger kleinerer Gefängnisstrafen wegen eines Verbrechens des Verrats militärischer Geheimnisse und wegen mehrfachen Betruges u. a. zu der Gesamt­zuchthausstrafe von zwei Jahren fünf Monaten unter Anrechnung von fünf Monaten Unlcrsuchungssast, sowie zu dreijährigem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte und zum Ersatz der Kosten des Ver­fahrens verurteilt. Der Wert des für die Spionagetätigkeit empfan­genen Entgelts wurde für den Staat verfallen erklärt. Die Verhand­lung fand unter Ausschluß der Ocffentlichkeit statt. Das Urteil ist rechtskräftig.

Friedrichshafen, 18. Juni.Graf Zeppelin" ist bei wunderbarem Sonnenaufgang um 4.48 Uhr unter Führung von Kapitän Lehmann zur Sonderfahrt des Kartells des österreichischen Automobilklubs nach Vorarlberg (Tirol) ausgestiegen. An Bord befinden sich 35 Fahrgäste. Um 8.30 Uhr istGraf Zeppelin" in Friedrichshafen glait gelandet. Aus der Fahrt wurden Bregenz, Sonthofen, Fmmenstadt, Oberstdors, Dornbirn, Arlberg, Montafon und das Rheintal bis Sargant über- flogen.Graf Zeppelin" wird am Samstag mittag zu der geplanten Fahrt über das Alpengebiet und Süddeutschland aussteigen. Der bayerische Wald wird jedoch nicht überflogen. Gegen 4 Uhr nach mittags wird die Landung auf dem Flughafen Oberwiesenscld bet München erfolgen. Nach einem Aufenthalt von zwei bis drei Stun den wird das Luftschiff zum Weiterflug nach Berlin starten.

München, 18. Juni. Die Regierungsparteien, also die Bayerische Volkspartet, der Bayerische Bauernbund und die Deutschnationale Volkspartei. hielten heute vormittag Fraktionssitzungen ab, an die sich eine Koalttionsbesprechung von kurzer Dauer schloß. Die Sitzim verlief ergebnislos, da der Bauernbund eine Erklärung abgab, da er jedes Finanzprogramm, in dem eine Schlachtsteuer in irgend einer Form enthalten sei, unbedingt ablehne. Heute nachmittag sünf Uhr tritt ein Ministerrat zusammen, um zur Lage Stellung zu nehmen.

Nürnberg, 18. 3uni. Zu der heutigem Stadtratssitzung erschienen sieben nationalsozialistische Stadträte in Braunhemden. Darauf be­schloß die Stadtverwaltung, die Sitzung abzusagen und um acht Tage zu verschieben.

Bebra, 18. 3uni. 3n einer hiesigen Lehmgrube waren drei 18 bis 29jährige Arbeiter eines Bauunlernehmens damit beschäftigt, ein Fuhrwerk mit Lehm zu beladen, als sich plötzlich eine hohe Lehm­wand löste und alle drei unter sich begrub. Zwei von ihnen konnten nur als Leichen geborgen werden, während der dritte mit einem Arm­bruch und Brustquetschungen gerettet wurde.

Kassel, 19. 3uni. Die Nationalsozialisten hatten für gestern abend vier Versammlungen in verschiedenen Stadtteilen einberufen. Hiergegen veranstalteten die Kommunisten eine Protestversammlung aus dem Markusplatz und zogen nach dem Häuptversammlungs- lokal der Nationalsozialisten. Da die Menschenansammlung immer größer wurde, mußte die Polizei die anliegenden Straßen räumen. Es hatte den Anschein, als ob alles ruhig verlaufen sollte. Als dann die Nationalsozialisten einzeln nach Hause gehen wollten, kam es mit den Kommunisten zu Zusammenstößen, bei denen nach den bisherigen Meldungen fünf Nationalsozialisten verwundet wurden, davon einer mit einem Messerstich in die Halsschlagader lebensgefährlich.

Görlitz. 18. 3uni. Wie aus Friedeberg am Queis gemeldet wird, ist der seit dem 30. Mat flüchtige Buchhalter Ruls von der Haupt­verwaltung des DHB. Hamburg, der 107000 Mark unterschlagen hatte, gestern in Antoni Wald im 3sergebirge verhaftet worden, wo er sich unter dem falschen Namen Nöhrenberg aufhielt. Er hatte sich durch große Geldausgaben verdächtig gemacht. Es wurden bei ihm nur noch 13 OM Mark vorgefunden. Der Verhaftete wurde in das Untersuchungsgefängnis Hirschberg eingeliefert.

Berlin, 19. 3uni. 3n verschiedenen Teilen der Stadt nahm die Schutzpolizei im Laufe des gestrigen Abends zahlreiche Zwangsge- stcllungen von Nationalsozialisten vor, die gegen das Uniformverbot verstießen und z. T. mit Dolchen, Schlagringen und Schußwaffen ausgerüstet waren. Fnsgesamt wurden 47 Nationalsozialisten dem Polizeipräsidium zugeführt. , ,

Berlin. 18. 3uni. 3m Lohntarisstreit bei der Metallindustrie für das westliche Thüringen (Meiningen) war der Schiedsspruch der Schlichterkammer, der im wesentlichen die bisherige Lohnregelung wieder in Kraft setzt, von Arbeitgeberselte abgelehnt und von Arbeit­nehmerseite angenommen worden. 3n der Nachverhandlung über die

von den Arbeitnehmern beantragte BerbindlichkeitserklSrung wurde im Reichsarbettsministerium eine Einigung der Parteien auf der Grundlage des Schiedsspruchs erzielt.

Berlin, 19. Funi. Bier oder fünf Personen gaben gestern abend gegen 9»/, Uhr ihrer antipolnischen Gesinnung oadurch Ausdruck, daß sie mehrere Fensterscheiben de, in der Kurfürstenstraße gelegenen pol­nischen Konsulats mit Steinen einwarsen. Zwei Motorradfahrew, die dauemd hin- und hrrsuhren, gelang es, die Aufmerksamkeit des vor dem Gebäude postierten Schutzpoltzetbeamten abzulenken. Plötz­lich hörte der Beamte Scheibenklirren. Als er hinzueilte, sah er nur noch einige Personen hinter der in der Nähe liegenden Kirche verschwinden. Die Täter find entkommen. Der Anschlag auf das polnische Konsu­latsgebäude in Berlin ist nach den polizeichen Ermittlungen das Glied eine Kette kommunistischer Demonstrationen, die sich gegen die Hin­richtung dreier junger Kommunisten in Lemberg richten. Seit einigen Tagen wurden sowohl in Hamburg wie in Prag die Fenster der pol­nischen Generslkonsulate aus dem gleichen Grunde eingeschlagen.

Berlin, 18. 3uni. Die sozialdemokratische Reichstagssraktton hat sich in mehreren Sitzungen mit der Wirtschaft«- und Finanzlage und mit den Deckungsvorschlägen der Reichsregierung beschäftigt. Nach einer parteiamtlichen Auslastung wurde dem Versuch, die jetzige Wirtschaftskrise zu einem allgemeinen Abbau der Löhne und Gehälter sowie der Sozialpolitik zu benutzen, entschiedenster Widerstand ange­kündigt. Dolle Uebcreinstimmung bestand darüber, daß das wichtigste Erfordernis die Arbeitsbeschaffung sei. Wetter wurde auf die Not­wendigkeit erheblicher Einsparungen namentlich bei den militärischen Ausgaben aber auch im auswärtigen Dienst, bei den hohen Pensionen usw. verlangt. Soweit dann noch Maßnahmen zur Ueberwindung der Wirtschaftskrise und zur Finanzierung notwendig seien, soll der Vorstand der nää sten Fraktionssitzung Richtlinien ünterbreiten.

Berlin, 18. 3uni. Der Fehlbetrag des Rechnungsjahres 1929 ist nach Abschluß der Bücher auf 465 Millionen festgesetzt worden. Da­her ist es möglich, die zur Deckung der Fehlbeträge aus dem Rech­nungsjahr 1928 und 1929 vorgesehenen Ausgabemittel außer um die in der Ergänzung behandelten 25 Millionen noch um wettere 25 Millionen auf 465 Millionen zu ermäßigen.

Berlin, 18. 3uni. Das Kabinett bat Moldenhauer im Amte zu bleiben. Die Entscheidung liegt jetzt beim Reichspräsidenten. Dr. Brü­ning denkt nicht an eine Gcsamtdemission der Regierung.

Berlin, 18.3uni. Der Reichskanzler kam mit den Parteiführern dahin überein, daß das Ministerium für die besetzten Gebiete bis 1. April l93l bestehen bleibt.

Altona, 18.3uni. Zwei Geschwister im Alter von zehn und elf Fahren, die mit ihrer Mutter am Dockenhudener Elbstrand spa­zieren gingen, versuchten bet Niedrigwafler um einen Wellenbrecher zu laufen, als sie plötzlich vor den Augen der Mutter versanken und nicht wieder austauchten. Wahrscheinlich sind die Kinder in eine Vertiefung geraten. 3hre Leichen konnten bisher noch nicht geborgen werden.

Danzig» 18. Funi. 3m Volkstag kam es heute zu Tätlichkeiten zwischen zwei Abgeordneten. Bor Eintritt in die Tagesordnung hatte der vor kurzem aus der Kommunistischen Partei ausgeschiedene Ab­geordnete Opitz eine Erklärung abgegeben, in der er schwere Angriffe gegen den die Kommunistische Partei erhob. Als er sich wieder auf seinen Platz zurückbegeben wollte, drang der kommunistische Abge­ordnete Krefft aus ihn ein und bearbeitete ihn mit Faustschlägen. Es entstand ein regelrechter Boxkampf zwischen den beiden Abgeordneten, die nur mit Mühe auseinander gebracht werden konnten. Der Ab­geordnete Krefft wurde von der Sitzung ausgeschloffen.

Ziegelbriicke (Clarus) 18. Funi. Am Mittwoch entgleste infolge verfrühter Umlegung einer Weiche bei der Station Bilder ein Güter­zug mit dem Hinteren Zugteil. Fünf Wagen wurden aus den Schienen geworfen und dabei der 22 jährige verheiratete Bremser Koncad Alle­mann tödlich verletzt. Es entstand bedeutender Materialschaden. Die ^Strecke war während mehrerer Stunden gesperrt.

Brünn, 18. 3uni. Heute nachmittag brach in Oppatau bei Tce- bitsch ein Feuer aus, das sich schnell ausbrcitete und einen geradezu katastrophalen Umfang annahm. Trotz des Aufgebots zahlreicher Feuerwehren gelang es bis 8 Uhr abends nicht, das Feuer einzu­dämmen. Bisher fielen dem Brande 40 Häuser zum Opfer.

Genf, 18. 3uni. Der Kohlcnausschuß der internationalen Arbeits­konferenz lehnte am Mittwoch mit den 27 Stimmen der Regierungen und der Arbeitergruppen gegen 16 Stimmen den Antrag der Arbeit­nehmer aus Einführung des 7 ft-- Etundentages im Kohlenbergbau ab.

Bentimiglia, 18. Zuni. Ein französisches Militärflugzeug, das aus der Richtung Et. Raphael kam, stürzte heute nachmittag in der Nähe der Mündung des Beroia-Baches bei Bentimiglia auf italieni­schem Boden ab. 2 Sergeanten fanden den Tod, während der Bord­monteur und der Funker nur leichte Verletzungen daoontrugen. Die Ueberlebenden erklärten, sie hätten infolge Motordesebts die Grenze überflogen, um eine geeignete Landungsstelle zu finden. Nach einer Meldung derAgenzia Stefani" hatte noch eine zweite französische Maschine zusammen mit dem abgestürzten Flugzeug die Grenze über­flogen und vor ihrer Rückkehr nach Frankreich längere Zeit Uber der Unglücksstelle gekreuzt.

London, 18. Zuni. Professor Einstein hat an den Vizekanzler der Universität Oxford ein Schreiben gerichtet, in dem er mit dem Aus­druck des Bedauerns mitteilt, daß er auf ärztliches Anraten davon absehen muffe, nach Oxford zu reisen, um dort das ihm zugedachte Ehrendiplom eines Doktors der Wissenschaften entgegenzunehmen.

Newyork, 18. Funi. Um die gewaltigen Zollaufschläge zu er­sparen, die das Znkrasttreten des neuen Zollgesetzes mit sich bringt, haben viele Schiffe mit hoher Geschwindigkeit noch vor Mitternacht die Bestimmungshäfen zu erreichen versucht. Zu den Schiffen, denen es geglückt ist, gehört auch der große englische DampferOlympic", Der noch rechtzeitig im hiesigen Hafen einlief.

Wichtige Beschlüsse des Württ. Gemeindctags.

Stuttgart, 18. Juni. In einer -Sitzung am Montag hat der Gesamtvorstand des Württ. Gemeindetags zu einer Reihe wichtiger kommunalpolitischer Fragen Stellung genommen- Im Vordergrund der Beratungen stand die vom Finanzmini­sterium geltend gemachte Auffassung, die vom Reich den Gemeinden über das Land zugewiesene Mineralwassersteuer mit einem Jahresertrag von etwa 1,5 Millionen Mark sei in den Beiträgen enthalten, die im Zusammenhang mit dem im April durchgeführten- interkommunalen Lastenausgleich vom Land den Gemeinden mit jährlich etwa 2,1 Millionen Mark zügestünden wurden. Aus der Entstehungsgeschichte des Art. 1>3 der LandeSsteuerordnung sei jedoch, wie der Württ. Ge­meindetag betont, einwandsrei nachzuweisen, daß der Staat die Beiträge aus eigenen Mitteln und z. T. aus seinen- auf 1,3 Millionen R.M. geschätzten Mehreinnahmen an Biersteuer zu reichen habe. Die Gemeinden hätten neben den genannten Beitrügen Anspruch auf die volle Mineral-wassersteuer und be­nötigten diese Einnahmen dringender als der Staat. Der

Ich kann das Waschen nicht vertragen. So gerne würde ich meine Wäsche selbst waschen, um. dadurch zu sparen, aber jedesmal bin ich nach dem Waschen krank". Wie oft hört man das. Würden alle die Haussra-gen, die so sprechen, die Wäsche abends in Dr. Thompsons Seifenpulver Marke Schwan ein- weichen und, nachdem sie die Nacht in der ergiebigen Lauge auS Schwanpulver gestanden hat, morgens nur ein Viertel­stündchen in Ozonil kochen lassen, ich glaube so würden sie'S immer machen. So könnten sie das Waschen vertragen und sparen.

Für den Magen ist das Beste gerade gut genug! Wenn die Hausfrau delikate Suppen aus den Tisch bringen will, so nimmt sie die kochfertigen, aus erstklassigen Rohstoffen her­gestellten Maggi-Suppenwürfel, die in einer Auswahl von 28 verschiedenen Torten zur Verfügung stehen. Das sind wirk­liche Helfer der Hausfrau. Ihre Kennzeichen sind der Name Maggi und die typische gelb-rote Packung.