grausame Zwingherreil der Landesbevölkerung aufführen, drittens das moralische und materielle Elend lindern und der Bevölkerung ihre elementarstell Rechte zurückgeben: Freizügig­keit, Bildungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Pressefreiheit, viertens die Durchstechereien und Gewissenlosigkeiten ihrer Be­amten unterdrücken und fünftens Handel, Gewerbe und Indu­strie unter der Landesbevölkerung fördern."

Man wird zugeben müssen, daß das politische Testament des toten indochinesischen Führers sich durch eine Mäßigung auszeichnet, die gerade den Erben der großen Revolution von 1739 besonders sympathisch sein müßte. Man wird in diesem Programm vergeblich auch nur einen Hauch jenes Geistes suchen, der angeblich von Moskau nach Jndochina exportiert sein soll.

Attentat auf Bestellung.

London, 17. Juni. In Kanton ist der Gouverneur der Provinz Kwangti, General Liu Huan Den, in einem Hotel von seiner eigenen Leibwache ermordet worden. Auf den General wurde ein Schuß abgegeben, der ihn so schwer ver­letzte, daß er auf dem Wege ins Hospital starb. Der Mörder, der verhaftet wurde, sagte aus, daß der Anführer der Rebellen in Kwangti ihm für die Erschießung deS Generals 2000 Pfund und den Rang eines Obersten versprochen hätte.

Aur» Stadt und Bezirk

Neuenbürg, 13. Juni, lieber das schreckliche Badeunglück bei Köln, bei dem der 21jährige Malergehilfe Wilhelm Fink- deiner von hier auf so tragische Weise sein junges, blühendes Leben lassen mußte, ging jetzt bei seinen Eltern ein Brief seines bei dem Unglück zugegen gewesenen Kollegen mit nähe­ren Einzelheiten über den Unfall ein. Danach ging Finkbeiner mit seinem Kollegen und dessen Schwester am Sonntag nach­mittag zum Baden. Bald darauf rief das des Schwimmens unkundige Mädchen um Hilfe und als Wilhelm Finkbeiner ihr zu Hilfe kommen wollte, wurde er von dem Mädchen mit in die Tiefe gerissen, so daß beide ertranken. Beide Leichen konn­ten noch nicht gesunden werden.

Neuenbürg, irz. Juni. Tie Freiheit des 2ljährigen Un­holds Alexander Seitz aus Pforzheim, der am Pfingstmontag in Gräsenhausen an einem jungen Mädchen ein rohes Not­zuchtverbrechen beging, währte nicht lange. In Neulauterburg bei Kandel in der Pfalz wollte er Pur einigen Tagen die Grenze überschreiten und wurde dabei von der dortigen Gen­darmerie gefaßt und ins Amtsgerichtsgefängnis Kandel ein­geliefert, von wo er gestern nach Neuenbürg überführt wurde. Wie vermutet, war es seine Absicht, ins Elsaß zu entkommen und von dort sich zur französischen Fremdenlegion zu melden. Sein Benehmen ist durchaus nicht das eines Schwerverbrechers und ist es deshalb unbegreiflich, warum er sich zu einer so schweren Tat hat Hinreißen lassen.

' Neuenbürg, 13. Juni. (Fronleichnam.) Wohl eines der erhebendsten Kirchenfeste des Jahres ist das Fronleichnams­fest, das jeweils am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitstag von der katholischen Kirche als Erinnerungsfeier an die Ein­setzung des Altarsakraments begangen wird. Das Fronleich­namsfest reicht in seinen! Ursprung zurück in das 13. Jahr­hundert und gründete sich auf eine Bision, die der Nonne Juliana von Lüttich zuteil wurde. Doch stellten sich der Ein­führung des von ihr angeregten Festes zunächst noch mancher­lei Schwierigkeiten entgegen. Erst im Jahre 1216 gelang es den Anhängern Julianas, das Fest in der Martinskirche zu Lüttich zu feiern, worauf es, 13 Jahre später, auch von Papst, Urban IV. anerkannt wurde. Erweitert und in seine heutige prunkvolle Form gegossen, wurde es aber noch später, wenn­gleich die init dem Fronleichnamsfest verbundene Prozession schon fast gleichzeitig mit der allgemeinen Einführung des Festes veranstaltet wurde. Am Fronleichuamstag wallt das gläubige Volk aus den Kirchen, die Kinder blumengefchmückt, die Geistlichkeit im großen Ornat, da werden die Kirchensahnen und die Heiligenfiguren mitgetragen, da schmücken sich Straßen und Häuser mit Blumen und Tüchern, mit Fahnen und Birkengrün, da werden Altäre im Freien aufgebaut und vor dem Allerheiligsten, das unter dem Thronhimmel öffentlich mitgetragen wird, sinkt das gläubige Volk auf die Knie. In den Gebirgsdörfern dröhnen Böllerschüsse in die Gesänge und Gebete der Zugsteilnehmer hinein, während überall die Glocken läuten, solange der Zug unterwegs ist. Auf dem Lande wird das Allerheiligste durch die blumengestreuten Gassen und GLßlein des Dorfes hinaus auf die Felder ge­tragen, auf daß der Heiland Haus und Hof, Flur und Früchte segne-

2 koman von Kurt si/Iai-tin

Nach einer weiteren halben Stunde Weg sah Butzner fern zwischen den Bäumen das Dach des ForsthausesTan­nenhof" auftauchen.

Plötzlich fiel es ihm auf: Der Weg zum Forsthaus zeigte auch keine Fußspuren. Nur Wildfährten gab es, die liefen kreuz und quer. Sonderbar! War Kollege Lang seit vor­gestern gar nicht heraus gekommen? War er wieder un­wohl? Das war leicht möglich: Er hatte ja in letzter Zeit wiederholt mit Herzbeschwerden zu kämpfen gehabt, und die Wilderer hatten ihm ja zuletzt viel Aerger bereitet. Der verdammte Schlingensteller! Der am allermeisten! Rauch stieg auch keiner aus der Este des Forsthauses. Bei der Kälte so wenig geheizt? Eigentlich nicht richtig von Lang, daß er so ganz allein mit seiner Nichte da in der Einsamkeit wohnte! Wo sein Forsthaus doch das entlegenste im ganzen Umkreis war! Aber das Mädel, die Hanna, behauptete ja immer, sie könnte die Hausarbeit allein be­sorgen, und Lang war es zufrieden.

Pollux fing an zu knurren. Er erschien mit einem Male ganz ' verändert. Die Haare auf feinem Rücken sträubten sich.

Was hast du, Pollux?"

Jetzt stieß der Hund ein klägliches Winseln aus. Sie waren am Kartenzaun des Forsthauses angekommen.

Erwin Butzner sah auch hier im Schnee keine Fußspur.

Aber was war das! Die Haustüre stand ja offen, und der Schnee war hoch in den Türspalt hineingeweht, wie wenn die Tür schon seit gestern so offen stände!

Der Hund drängte sich dicht an seinen Herrn und heulte langgezogen.

Butzner überlegte nicht lange. Er trat durch die offenstehende Kartentür und watete hin zum Haus. Zö­gernd folgte ihm der Hund.

Nun stand er an der Haustür. Die Fenster nebenan zum Wohnzimmer waren dick vereist. Da war wohl schon seit vielen Stunden nicht geheizt worden!

(Wetterbericht.) Unter dem Einfluß des nördlichen Hochdrucks ist für Donnerstag und Freitag immer noch viel­fach heiteres, aber zu Gewitterstörungen geneigtes Wetter zu erwarten.

Ottenhausen, 17. Juni. Letzten Sonntag fand hier die Eiusüvruug unseres neuen Ortsgeistlichen, H. Pfarrer Beck, durch H. Dekan Dr. Megerlui statt. Eine zahlreiche Gemeinde hatte sich dazu im Gotteshaus eiugesuudeu und lauschte den Worten des neuen Seelsorgers, der seiner Predigt die Frage zu Grunde gelegt hatte: Hat ein Pfarrer etwas zu sagen und was hat er im Bejahungsfälle seiner Gemeinde zu sagen? Der Schluß des zweiten Korintherbriefs war bei der Antwort das Leitmotiv. Aus dem Munde eines der Zeugen, des BaterS des jungen Geistlichen, konnte mau hören, daß der Pfarrberus schwerer geworden sei in unserer Zeit. Beim nachher statt- gesundeuen Essen wurde der Geistliche aber von allen Seiten so herzlich willkommen geheißen und weiter Unterstützung versichert, so daß sein Schlußwort voll frohen Akutes ausktang.

Schömberg, 16. Juni. Ter gestrige Sonntag brachte zahl­reichen Besuch. Die Ortsgruppe Heilbronn des Württ. Schwarzwaldvereins rastete von Neuenbürg kommend einige Stunden im Ochsensaale, wo sie von Ver­tretern der hiesigen Ortsgruppe begrüßt und willkommen ge­heißen wurde. Als Gegenbesuch versprach Vorstand Denzel den Heilbronuern im Herbst eine Weintour. Hierauf ergriff der Vorstand der Hellbrauner Ortsgruppe, der 75jährige Rektor a. D. Volz, ein geborener Euztäler, das Wort zu einem Lob über die durchwanderten Schwarzwatdgegeudeu mit ihren tiefen Talbildungen und ihren herrlichen Waldhängen, für den Unterländer Neuland. Mit einem Wiedersehen in Heilbronu schieden die Wauderfreunde, um die angesetzte Wanderung durch Kollbachtal nach Liebenzell fortzusetzen. Ein besonderes und zufälliges Ereignis für diesen Besuch bildeten die Dar­bietungen des GesangvereinsGermania", wenn auch diese Gesangsvorträge heute den Kurgästen, besonders denen der Neuen Heilanstalt galten. Nachdem schon vergangenen Frei­tag ein verheerendes, von Südosteu kommendes Gewitter wolkenbruckiartig über unsere Gegend niedergegangen und zeitweilig Hagel, den tiefgelegenen Stellen des Ortes auch Ueberschwemmung gebracht hat, folgte in der Nacht von Sams­tag auf Sonntag ein zweites, nicht minder heftiges Gewitter, das zwar wenig Hagel, dafür aber 56 mm Niederschlag brachte, eine Niederschlagsmenge, wie sie normalerweise sonst in einem halben Monat gemessen wird. Kein Wunder, wenn sich da und dort die Keller füllten und die Feuerwehr zum Wasser­pumpen alarmiert werden mußte. Besonders schwer mitgenom­men wurden die Gärten, wo die Wassermassen den Boden wegschwemmten und der Hagel den Gartengewächsen großen Schaden znfiigte. Ganz verderblich wurden die vereinigten Wassermassen der vor einem Jabr erstellten Kläranlage im Eulenloche. in dem sie einen Damm teilweise wegspülken und den darunter befindlichen Röhrenstrang der Zuleitung spreng­ten. Aul deni Bühl suchten die elektrischen Entladungen sich im Försterbause durch das Kamin den Weg und in Zainen fuhren sie in 3 elektrische Leitungsmasten, die teils zerschmet­tert, teils in Brand gesteckt wurden. Neben diesen Verheerun­gen der Naturqewalten brachte und bringt die rastlose Bau­tätigkeit dem Ortsbild immer wieder einige Verbesse­rungen: Eine neue Gemeindewaage ist erstellt und zum Waagmeister Bäckermeister Friedrich Kappler bestellt worden. Durch die Anlage um die Linde am Steigle hat der Platz beim Kriegerdenkmal und beim Sanatorium Schömberg bessere Ge­stalt bekommen. Dieser Platz soll aus Dankbarkeit an den ver­storbenen Gründer des Kurortes, Direktor Römpler, Kaufmann ans Erfurt, und um dessen Andenken der Nachwelt zu erhalten, ,.H u g o - R ö m p le r - P la tz" genannt werden. Es war in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, daß Sckwmberg durch diesen Mann ans seiner bisherigen Welt­abgeschiedenheit heraus sich zu einem weltbekannten Kurort entwickelte. In der Lieben zell er Straße, in der sich seit 1900 in rascher Folge Haus um Hans reihte, sollen Rand­steine und die Anlage eines zweiten Gehwegs die von der bis­herigen Bautätigkeit verbliebenen Lücken schließen. Da das Bauen teuer ist und die Bedürfnisse eines Kurortes immer wachsen, erhält die Gemeinde zur Erledigung notwendiger laufender Ausgaben für das Jahr 1929 aus dem Ausgleichs­stock einen Zuschuß vortt 1060 Mart, gegen 6360 im Jahre 1923. Die rasche Entwicklung Schömbergs zeigt sich nicht nur in den städtisch anmutenden Gebäuden der Liebenzellerstraße, in der 1900 außer der Kirche nur einige Häuser sich befanden, sie spiegelt sich auch in der Fremdenverkehrsstatistik des Kalender­jahrs 1929 wieder. So betrug die Zahl der Kurgäste 2775, die

Zahl der Passanten und Touristen 916, die Zahl der Ueber- nachtungen 261916. Mit dieser llebernachtungsziffer nimmt Schömberg von Stuttgart abgesehen den 1. Platz unter den wichtigsten Fremdenverkehrsgemeinden ein. Eine verhält­nismäßig kleine Anzahl von heil- und erholungsbedürftigen .Kranken in den Sanatorien, die Charlottenhöhe eingeschlossen bringen durch ihre lange Anwesenheit eine solch hohe Ueber- nachtungszifser zustande, daß sie selbst von den weitbekannten Kurorten Freudenstadt und Wildbad trotz hoher Gäste- und Passantenzahl nur mit Mühe übertroffen werden kann. Auch von Ausländern wird Schömberg besucht. Die Zahl der Neber- nachtungen von Ausländern betrug 5792.

Wildbad, 16 . Juni. Unsere Badestadt wurde am gestrigen Sonntag von Herrn Staatspräsident Dr. Bolz und 53 Beamten des Innenministeriums besucht. Von Stadtschultheiß Baetzner, Obermediziualrat Dr. Schober uud Oberstleutnant von Breu- mng begrüßt, besichtigten die Herren die HolzschnitzereiDer Ueberfall im Wildbad" im Rathanssaal, das neue Teiinis- klubhaus in den Kuranlagen, das neue Waldhotel im Sommer- berg und den dortigen Hirsclipark, nahmen auf der Sommer­berghotelterasse das Frühstück ein und gingen hierauf zu Fuß nach Dobel uud Herrenalb weiter. - Der von den Architekten Weigle und Söhne gefertigte Entwurf zur Keplergedächtnis- Stern-warte aus dem Sommerberg ist zurzeit im Rathaus nnd in den hiesigen Hotels ausgestellt. Er findet allgemeinen Bei­fall und unterstützt die Werbung für die Sternwarte, die einen guten Erfolg verspricht, ganz wesentlich. Man hofft hier am Tage der 3M. Wiederkehr des Todestags Keplers 15. No­vember 1930 - die Grundsteinlegung der Warte vollziehen zu können.

Württemoerg

Lndwigsburg, 17. Juni. (Ertrunken.) Beim Baden er­trunken ist gestern abend ein 1 Rühriger junger Alaun. Dieser ging mit seinem Kameraden, beide Nichtschwimmer, von einer seichten Stelle des Neckars ans flußabwärts, als sie plötzlich den Grund verloren. Während der eine aus die Hilferufe gerettet werden konnte, versank der andere, der erst nach einer Viertelstunde geborgen werden konnte. Zweistündige Be­mühungen der Wiederbelebung mußten als erfolglos auf­gegeben werden.

Deizisau, LA. Eßlingen, 17. Juni. (Fünf Geschwister zu­sammen 397 Jahre alt.) Gestern beging Küfer Christoph Müller seinen 96. Geburtstag. Gleichzeitig mit ihm feierte sein Bruder Karl den 79. Geburtstag. Außer diesem leben hier noch drei weitere Geschwister von ihm, die ebenfalls sämtliä>e hochbetagt sind. Es sind die zwei Schwestern im Alter von 33 nnd 70 Jahren und ein Bruder mit 75 Jahren, der heute noch das Amt des Fronmeisters in voller Rüstigkeit ausübt. Zu­sammen sind die fünf Geschwister also 397 Jahre alt.

Metzingen, OA. Urach, 17. Juni. (Drei Personen schwer verletzt.) Sonntag nachmittag ereignete sich aus der Staats­straße nach Reutlingen ein schweres Autounglück. An einem von Reutlingen kommenden Opel-Viersitzer platzte ein Vorder­reifen. Der dadurch ins Schleudern gekommene Wagen, in dem außer dem Besitzer Holder ans Böhringen noch weitere drei Insassen, worunter eine Krankenschwester Platz genommen hatlen, wurde an der letzten Ltraßensteignng vor dem Kreuz­weg nach Sondclfingen, den Anhang hinuntergeworfen und überschlug sich. Drei der Insassen wurden schwer verletzt ins Rentlinger Bezirkskrankenhans eingeliesert. Die Kranken­schwester soll nur eine leichtere Verletzung davongetraiM haben.

Rattweil, 17. Juni. (Wundstarrkrampf.) Am Samstag starb das siebenjährige einzige Kind Albert des Sclilosser- meisters Mayer hier. Vor 10 Tagen hatte es sich beim Bar- fußlaufen eine unscheinbare Verletzung zugezogen, die eine Entzündung zur Folge hatte. Am Wundstarrkrampf erlag das Kind einen Tag nach seiner Einlieserung ins hiesige Vezirks- krankenhaus.

Kuchen, OA. Geislingen, 17. Juni. (Beim unerlaubtem Kirschenpflücken angestürzt.) Gestern nachmittag siel ein 22 Jahre alter Wanderbursche vom Kirscheubaum und zog sich eine schwere Gehirnerschütterung zu. Durch Mitglieder der Sanitätsabteilung Kuchen wurde er ans deren Verbandstatio» gebracht und von dort ans mit dem Sanitätsauto ins Bc- zirkskrankenhans Geislingen befördert.

Gmünd, 17. Juni. (Der Korrnptionsprozeß von Plüder- bausen.) Der Prozeß gegen den Rechner nnd den Aussichtsrat der Genossenschartsbank Plüderhansen, früher Darlehenskassen- verein Plüderhansen, begann gestern vormittag vor dem

Waren denn Lang und Hanna gar nicht im Haus? Waren sie in Langenberg? Unsinn! Das gab es sa gar nicht! Lang, der Pflichteifer in Person, ließe wohl hier alles im Stich!

Er schob die Tür weit auf, rief:

,Zstäulein Hanna!"

Nichts regte sich.

Aber die Zimmertür dort stand ja auch halb ans!

Der Hund blieb vor dem Hause stehen und heulte kla­gend weiter.

Still, Pollux!"

Butzner fühlte, wie sein Herz in lauten Schlägen arbeitete.

Was denn nur! Wollte er sich von dem Hund nervös machen lassen!

Mit ein paar Schritten stand er an der Stubentür und trat über die Schwelle. Weiter kam er nicht.

Er krumpfte.die Hände um die Türpfosten. Entsetzt starrten seine Augen.

Lang!"

Aber der Förster Lang gab keine Antwort. Der lag mitten in der Stube auf der Diele und blickte aus toten Augen drohend den Eingetretenen an. Schwärzliches Rot färbte den Fußboden.

Mühsam rang Erwin Butzner nach Fassung. Es flim­merte ihm vor den Augen. Die Luft schien es ihm ab­zuschnüren.

Schwer setzte er einen Fuß vor den anderen. Trat an den Tisch, legte Rucksack und Gewehr darauf, öffnete die Jacke.

Was war hier geschehen? Ein Unglück? Und wo war Hanna?

Laut schrie er ihren Namen.

Hanna! Fräulein Hanna!"

Keine Antwort kam. Nur Pollux heulte immer noch draußen vor der Tür.

Erwin Butzner hatte sich gefaßt.

Er kniete neben dem Toten. Der hatte seine dicke, pelz­gefütterte Icrgüjoppe an, und auch die Pelzstiefel. Wie zum Fortgehen gerüstet, oder wie eben heimgekommen!

Er tastete nach Längs Hand. Me war eiskalt.

Tot! Ja, freilich! Die Augen eines Toten blickten

ihn ja an! Mit grauenvollem Ausdruck des Drohens oder des Entsetzens!

Hatte Lang unvorsichtig mit einer Waffe ? Aber es war keine Waffe neben ihm zu sehen? Ja, ein Verbrechen mußte hier begangen worden sein!

Er hob den Leichnam nach der Seite. Unter dem Rücken des Toten war eine große Arche geronnenen Blutes- Hier war auch Längs Jagdjoppe blutgetränkt. Ein Riß

klaffte im Stoff.

Erstochen? Don rückwärts erstochen?

Erwin Butzner richtete sich auf. Er lies zur Tür, die in die Küche führte.

Fand er da Hanna auch in ihrem Blute und tot? Die Küche war leer. Auf dein Herd standen ein paar Tiegel. In einem lag ganz verbranntes Fleisch.

Hatte der Mörder auch'Hmura überrascht, hier, bei der Arbeit, als sie das Essen ancichtete? Wo war Hanne.

Er eilte hinaus in den Gang, riß die Tür zu der Kammer links auf. Auch hier war nichts von Hanna zu sehen. Er sprang die Treppe hinaus. Da waren sire Schlafstuben Längs und Hannas. Hier, da drin Mief uwh Hanna!

Rasch öffnete er die Tür.

Nichts! Das Bett stand unberührt, säuberlich r.nr einem weißen Tuch überdeckt.

Nun in Längs Schlafftube! ,

Als Butzner eintrat, fiel sein Blick auf d?n Schran- der der Tür gegenüberstand; der war offen. Die rurr wa zersplittert. Kleider und Wäsche lagen herum, und im stow eine eiserne Kasette auf dem Boden, offen, leer, Papr um sie herum verstreut, aufgesprengt scheinbar!

Ein Raubmord also! Und Hanna? - -

Er suchte die Nebenräume ab, stieg bis zum do hinauf und hinab in den Keller, suchte draußen um o«

Haus herum. Nichts! ^ ^ -»m-

Im Schuppen fand er beide Jagdhunde tot, mit

geschlagenen Schädeln. . .

Grauen schüttelte ihn. Gr trat wiederHaus- Telephonieren! Sofort das Gericht in Langcnb S anrufen! Aber da mußte er wieder in die Woh-fiti -

mußte wieder die drohenden toten Augen sehen!

(Fortsetzung solgr--

SäMmgeric Direktor Fm früheren Sc beamter, Lu! singen, verhe geb. 1372, l Schur, geb. Stuttgart, Ä Wohnhaft in verheiratet, > Telegraphenc

> Gegenstand d Ileberschreitu

MOOO R.M Angeklagten, teil die Gen teilweise, uw herauszusckstc den Antrag Korspiegelun Unterlassung ^ reu und ges ^ gegen die A leitende Stel E schuldner de « zunächst die '

> Hall, 10. L-dwnrgericl Gemeinde B Kwft wegen klagt. Der Kraft in He Ernst als B des Vaters j Angeklagten vor etwa l) Angeklagten llcbernahme

^ dessen kam i l und schließli ! und trat bei ^ in Dienst. 2 gegen scinei Ausdruck. 7 einer Wirkst! er zur Ausf stürmischen dein unweit ankam. Er Bruder dorl er den Ahm ' der. Dem an i mit dem Kai Hieraus, verl vor,Mansche! woraui er ui gefährlichen i und hatten r f Der Angckla ! sie aber dam Beweisaufna insofern der ' verweigern»' cmwalt die 2 aus versucht zweistündige ! Vergehens 1 si 223 Z des l Jahr 0 Moi zur Tragun ! Strasbesehl Fuß gesetzt.

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