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138.

Unterricht und Erziehung in den Hilfsschule«.

Stuttgart, 1b. Juni. Das Kultministerium hat eine Bcr- ordnung über deir Unterricht und die Erziehung in den Hitfs- samlen erlassen. Aus den Richtlinien für den Unterricht und die Erziehung ist folgendes hervorzuheben: Die Hilfsschule ist eine besondere Einrichtung der Volksschule. Bon der allgemei­nen Volksschule unterscheidet sie sich dadurch, daß sie heil­pädagogische Unterrichts- und Erziehungsmethoden anwendet und daß ihr ein weniger weitgehendes und teilweise anderes Ziel gesteckt ist. Von den Anstalten für gebrechliche und schwachsinnige Kinder unterscheidet sie sich dadurch, daß sie nur Schüler und Schülerinnen aufnimmt, die durch Unterricht und Erziehung in Schulklassen noch für das Leben brauchbar ge­macht werden können. Die Hilfsschule hat die Aufgabe, ihre Schüler auf sittlich-religiöser Grundlage zu brauchbaren Mit­gliedern der Gesellschaft zu erziehe::, soweit dies nach den körperlichen und geistigen Anlagen möglich ist. Tie Hilfsschule muß stets darauf bedacht sein, die Schüler seelisch zu heilen. Sie soll ihre Schüler auch so weit zu fördern suchen, daß sie der allgemeinen Volksschule wieder zugeführt werden können. In der Regel kann ein Kind erst nach mindestens einjähriger Probezeit in der allgemeinen Volksschule der Hilfsschule über­wiesen werden. Sofort beim Schuleintritt können aus Wunsch der Erziehungsberechtigten Kinder dann ausgenommen werden, wenn von vornherein seststeht, daß der Besuch der allgemeinen Volksschule keinen Erfolg für ihre geistige Entwicklung ver­spricht. Für die Hilfsschule kommen Kinder in Betracht, die voll-sinnig, gemeinfchafts- und bildungsfähig und in der Regel körperlich gesund sind, jedoch wegen geistiger Schwää)e oder wegen ihrer seelischen Beschaffenheit, zu>veil auch wegen körper- liclmr Mängel oder häuslicher Vernachlässigung das der all­gemeinen Volksschule gesteckte Ziel nicht erreichen können. In die Hilfsschule sind nicht aufzunehmeu Kinder, die das Ziel ihrer Klaffe nicht erreicht haben, aber vermittels der Entrich­tungen ihrer Schule so weit gefördert werden können, daß sie den Anschluß an ihre Klasse wieder erreick)en, oder in einer Abschlutzklasse zu deren Ziel geführt werden können; Kinder, die infolge des Ausfalls eines Sinnes (Taubstumme. Blinde), infolge schwerer Sinuesstörungen (in hohem Grad Schwer­hörige oder Sehschwache) oder infolge körperlicher Mängel (Verkrüppelte, Kranke) nur durch eine diesen Sckstidigungeu entsprechende, von der Schulung vollfinniger gesunder Kinder stark abweickmnde, Sonderbehandlung geschult werden können; Kinder, die infolge schwerer seelischer oder sittlicher Mängel hochgradiger Nervosität, Epilepsie u. a. die Klassengemeinschaft in so hohe::: Maße gefährden, daß die erziehliche und unter- richtliche Einwirkung auf die Klasse ernstlich beeinträchtigt wird; bildungsunfähige Kinder. Die Hilfsschularbeit setzt kleine Schülerzahlen in der Klasse voraus. Als Regel können angenommen werden in der einklasfigen Hilfsschule bis zu 20 Schüler, in der mehrklassigen Hilfsschule 1620 Schüler. Da der Hilfsschüler später lebensreif wird als der geistig und körperlich gesunde Schüler, so ist die Einführung eines über die Dauer der Schulpflicht hiuausgeheuden weiteren Schul­jahres mit freiwilligem Besuch wünschenswert. Wo es die Ver­hältnisse gestatten, ist den Hilfsschulen eine Fortbildungsschule iür die schulentlassenen Hilfsschüler anzugliedern. Die Hilfs- ichule muß hinsickstlich des Lehrstoffes ihre Ziele wesentlich mederer stecken als die allgemeine Volksschule. Maßgebend für die Stoffanswahl ist die Fassungskraft der Schüler einer Klasse sowie der Bildungswert und die Anwendbarkeit des Stoffes :m späteren Leben. Auf Handbetätigung und körperliche Er- tuchtigung ist an der Hilfsschule besonderes Gewicht zu legen. Bildhaftes Gestalten, Werkunterricht und Turnen sind daher zu pflegen. ^Alle unterrichtlichen und erziehlichen Maßnahmen sollen das Seelenleben des Zöglings so beeinflussen, daß er von seinen körperlichen und seelischen Hemmungen nach und nach befreit wird. Die im seelisch kranken Kinde vorhandenen -vnnderwertigkeitsgefühle sind zu beleben. An ihre Stelle sollen nach und nach Kraftgefühle treten. Daher braucht der Schüler Bel Aufmunterung und warme Anerkennung seiner Leistun­gen. Vor herbem Tadel, vor Spott und vor allem was seelisch verletzt, ist er zu schützen. Die Hilfsschulklasse soll eine Arbeits­und Lebensgemeinschaft sein. Den Erfahrungen und Antrieben, oie :n besonderem Maße ans das Gemüt wirken, ist Raum zu geben. Die Schüler sollen häufig Gelegenheit zu Dienftlel- llwigen^ bekommen, die der ganzen Klasse zugute kommen, zu Ddleistungen für andere, vor allem für die schwächeren EMiler und zu sonstiger kameradsckwftlicher Betätigung. Enge Fühlung mit dem Elternhaus und den Fürsorgebehörde:: ist anzustreben.

Für rasche Durchführung der Ncckarkanalbauten.

Heilbronn, 16. Juni. Kürzlich fand unter dem Vorsitz von Ludwig Hauck eine Vollversammlung der Handelskammer Veilbronn statt. Dabei erstattete Geheimrat Dr. P. Brück­la"" ein sehr interessantes Referat über internationale Binnenfchiffahrtsfragen und die Eingliederung der künftigen Neckar-Großschiffahrtsstraße in dgs europäische Binnenschiff-- Whrtsnetz. Heilbronn werde nicht allein als Umschlagplatz svo das württembergische Unterland und die angrenzenden ^Krtschastsgebiete Bedeutung gewinnen, es müsse sich auch da­rauf einstellen, daß es etwa in 2530 Jahren eine nicht un­beträchtliche Hafenstadt an einer internationalen Wasserstraße mn werde. Nach längerer Aussprache wurde eine Entschließ­ung angenommen, in der die Handelskammer Heil-bron-n leb­haft begrüßt, daß der Ausbau der Neckarschiffahrtsstraße nunmehr innerhalb einer bestimmt in Aussicht genommenen ärfft erfolgen wird und daß cs gelungen ist, die Frage der mnanzierung dieser Kanalbauten einer wesentlichen Klärung

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zuzuführen. Sie ist bereit, die Bestrebungen für eine rasche Durchführung der vorliegenden Pläne mit allem Nachdruck zu unterstützen. Sie erwartet aber, daß bei unvermeidlichen Aen- derungeu des Verlaufs des Neckarbettes im Heilbronncr Stadt­gebiet vorher Härten für die bisherigen Anlieger ausgeglichen werden. Ebenso setzt sie voraus, daß bei Veränderungen des Neckarkanals und der städtischen Verkehrsanlagen entsteh­enden Kosten, der Kammer als berufener Wirtschaftsvertretung Gelegenheit gegeben wird, diese auf ihre Tragfähigkeit zu prüfen und dazu Stellung zu nehmen.

Bilanz der Militärjustiz in der Pfalz.

Landau, 16. Juni. Nach dem amtlich geführten Material, das über die Sitzungen der 3 Militärgerichte in der Pfalz (Kriegsgericht Landau, Militärpolizeigericht Landau und Mr- litärpolizeigericht Kaiserslautern) gesammelt wurde, ergibt sich ein erschreckendes Zahlenbild über die Tätigkeit der 3 Gerichte. Rund U»v«> Jahre Freiheitsstrafen und rund 1 Biertelmillion Mark Geldstrafen wurden verhängt. In der Zeit vom 1. De­zember 1022 bis 31. Mai 1930 wurden insgesamt 7325 Ver­urteilungen ausgesprochen, die insgesamt außer 3 Fällen, in denen auf lebenslängliche Zwangsarbeit erkannt wurde, auf fünf Monate Zwangsarbeit, 30 Jahre Zuchthaus, 836 Jahre 1l Monate und 15 Tage Gefängnis an Freiheitsstrafen und 256156,82 Mark und 36 974,75 Franken an Geldstrafen oder die entsprechenden Freiheitsstrafen lauteten. Nicht berücksich­tigt sind dabei jene Geldstrafen, die während des Währungs­verfalls verhängt wurden und die in der Umrechnung in Gold­mark noch eine ganz ansehnliche Summe erreichen. Die Ge­samtzahl der Verurteilungen vermehrt sich noch um die Fälle, deren Verhandlung nicht bekannt geworden sind.

Reist an den deutschen Rhein!

Koblenz, 16. Juni. Oberpräsident Dr. Fuchs erließ folgen­den Ausruf:Ende Juni dieses Jahres wird der letzte Be­satzungssoldat deutschen Boden verlassen. Heißes Sehnen und Hoffen soll sich am Rhein erfüllen. Die Herrschaft fremder Macht hört auf. Elf Jahre lang hat das Rheinland die Besatzung ertragen. Große Opfer hat es dem Vaterland« gebracht. Schwer sind die Wunden, die ihm geschlagen wor­den sind. Handel, Wandel und Verkehr, die zeitweise gänzlich darniederlagen, sind- verkümmert. Abgeschreckt durch die Be­satzung, haben weite Volkskreise es -sich versagt, ihre Schritte an den Rhein zu lenken. Nur wenige Volksgenossen wagten es, zu uns zu kommen. Sie wollten fremde Uniformen nicht sehen. Die Folge war: die Lande am Rhein, die Lande der Bäder und Kurorte, die Sommerfrischen und Reiseorte sind dem Reiseverkehr entfremdet. Sie sind verödet. So darf es nicht weitergehen. Mit dem Abzug der Besatzung fällt jede Schranke gegen das bisher besetzte Gebiet. Das befreite Rhein­land ist sich selbst und dem Baterlande wiedergegeben. Als freies Land ruft es den Volksgenossen zu: Kommt zu uns! Knüpft alte Bande wieder an! Erfreut euch mit uns der wiedergewonnenen Freiheit! Reist an den deutschen Rhein!"

Kundgebung des Deutschen Beamtcnbundes.

Berlin, 15. Juni. Am Sonntag fand im Berliner Sport­palast eine Kundgebung des Deutschen Beamtenbundes statt. Es wurde einstimmig folgende Entschließung angenommen: Tie Mitglieder des Deutschen Beamtenbundes, zu Lausenden versammelt im Sportpalast in -Berlin und unterstützt durch telegraphische Zustimmung aus allen Teilen des Reiches, er­heben laut und öffentlich Protest gegen die von der Reichs- rcgierung im Ausgabensenkungsgesetz, im Spargefetz und im Deckungs-Programm gegen die Beamtenschaft geplanten Maß­nahmen. Sie sehen darin eine ungeheure rechtliche und -wirt­schaftliche Schädigung der Beamten, die zum Teil nur unter Umgehung der Verfassung möglich ist. Tie Maßnahme ist äußerst unsozial in ihrer Art und vergrößert zudem die all­gemeine Arbeitslosigkeit. Das Vertrauen der Beamtenschaft zum demokratischen und sozialen Vo-lksstaat wird untergraben. Die Versammelten erklären sich nach wie vor bereit, gemein­sam mit allen leistungsfähigen Volksschichten nach Maßgabe wirtschaftlichen Könnens und im Rahmen eines umfassenden Aufbauplanes zur Gesundung der Finanz- und Wirtsckxlfts- lage des deutschen Volkes beizutragen. Sie müssen- aber eine Sonderbelastung der Beamtenschaft ablehnen, die, aus einer augenblicklichen Notlage entstanden, keine Gewähr für eine weitsichtige, aufbauen-de Finanzpolitik bietet. Die Beamten sind entschlossen, jeden Eingriff in ihre rechtlichen und wirt­schaftlichen Lebensinteressen geschlossen abzuwehren und.ge­loben dem Deutsckien Beamlenbund jede Unterstützung- in dem aufgezwungenen Abwehrkampf."

Ausland«

Warschau, 16. Juni. Dem deutschen Gesandten in War­schau, Rauscher, wurde an: Samstag -die polnische Antwortnote ans die deutsche Note vom 2. Mai bezüglich der deutschen Aqrarzölle überreicht.

London, 16. Juni. Die englische Heeresverwaltung hat nach langen und nunmehr erfolgreichen Versuchen, bei denen auch Nachtflüge von 680 Kilometer ausgeführt wurden, ein ganzes Geschwader von Vickers-Na-Pier-Flugzengen mit Fern- lenkvorrichtung versehen lassen. Es handelt sich dabei um die Lenkung unbemannter Flugzeuge durch elektrische Wellen von der Erde oder von bemannten Flugzeugen aus. Man kann auch Bomben, die diese Flugzeuge mitführcn, durch elektrische Wellen abwerfen, ohne daß sich also über der Abwurfstelle e:n Flieger der Gefahr ausfetzt, von der Erde oder von einem Kampfflugzeug aus abgeschossen- zu werden. Gute Aussichten!

Schanghai, 15. Juni. Der Außenminister der Nanking- Regierung, Dr. Wang, hat eine Erklärung veröffentlicht, wo­nach die Gerüchte über einen Rücktritt Tschiangkaischeks jeder Grundlage entbehren.

88. Jahrgang.

Ter Bundesführer zur Ausweisung Pabsts.

Wien, 16. Juni. In der Generalversammlung der burgen- ländisckien Heimwehr,.:i in Oberwarth kam der erste Bundes­führer Dr. Stei-dle am Sonntag aus die Ausweisung des Majors Pabst zu sipreckxm und führte daue: u. a. ans, die Heimwehren hätten sich keiner ungesetzlichen Handlung schuldig gemacht. Mau nehme den alten Polizeiknüppel und weife einen Mann, dem der Bundeskanzler selbst angeboten habe, österreichischer Staatsbürger zu werden, 3 Tage, bevor er Staatsbürger werde, aus. Er wolle keine Hetzrede halten, da man erst hören müsse, was die anderen Regierungmitglieder dazu sagten, was die Herren Schober und Schumy getan hätten. Ter Schlag, den die Regierung jetzt gegen die Heim­wehr geführt habe, habe sie ungeeignet gemacht. Die Regie­rung wolle den liberalen Polizeistaat aufrichten. Jede große Bewegung habe ihre Märtyrer. Diese Opfer gäben aber einer großen Bewegung neuen Schwung und neue Lebenskraft. Die Heimwehren würden daraus neue Kraft schöpfen. Sie würden in Eintracht zusammenarbeiten vom Burgenland bis zum Bodensee und einst auch den Kampf gewinnen.

Der Lissabon» Attentäter.

Lissabon, 16. Juni. Der Attentäter hat bei den Verneh­mungen vor der portugiesischen Polizei und im Gefängnis er­klärt, daß er bei Kriegsausbruch zwischen Nordamerika und Deutschland in Nordamerika weilte, sich einen Ausweis als schweizerischer Staatsbürger zu verschaffen wußte und damit nach England fuhr, wo ihn die Polizei der Spionage für Deutschland verdächtigte und auswies. Er kehrte nach Amerika zurück und reiste von dort nach Deutschland, zeigte sich dann als Freund Polens und wurde von der deutschen Polizei ver­haftet und zur Prüfung seines Geisteszustandes einer Anstalt überwiesen. Im Jahre 1922 gelang es ihm, daraus zu ent­fliehen, und seitdem zog er in der Welt umher, mitunter als Matrose. Seit 1926 hat er seine Erlebnisse in einem Tage­buch ausgezeichnet, das nach portugiesischen Mitteilungen hin­sichtlich seines Verfapers den Eindruck eines aus dem geistigen Gleichgewicht geratenen Menschen macht, der immer von einer ihn verfolgenden- geheimen Macht spricht. Er sandte in seinem Verfolgungswahn Telegramme nach Genf an den Völkerbund und an die Außenminister von Nordamerika, Deutschland, Eng­land und Rußland. In den Tagen vor seiner unseligen Tat hat er mit mehreren Matrosen gesprochen und diese gefragt, ob der Befehlshaber der deutschen Kriegsschiffe, die auf dem Tajo lagen, nicht von hohen Persönlichkeiten besucht würde. Die Lissabon» Militärmarinebehörde führt den Prozeß gegen ihn auf portugiesisch und deutsch durch.

Das Urteil im Matschek-Prozetz.

Belgrad, 16. Juni. Der Staatsgerichtshof zum Schutze des Staates hat Samstag vormittag um 1 Uhr das Urteil in dem Prozeß gegen den Kroatenführer Dr. Matfchek und Ge­nossen verkündet. Der Vorsitzende teilte zu Beginn der Urteils Verkündung mit, daß ein Teil der Angeklagten, und zwar 10 von 24, frei-gesprochen würden. Unter den Freigefprocheuen befindet sich auch Dr. Matschet. Von den übrigen wurden der als Führer der terroristischen Organisation augeklagte Beruardic zu 15 Jahren Kerker verurteilt, der zweite Laupt- angeklagte Hadjija zu 5 Jahren Kerker, weitere 2 Augeklagte zu je 10 Jahren und der ehemalige Abgeordnete der Kroati­schen Bauernpartei, Jelasie, zu 3 Jahren Kerker. Eine Be­rufung gegen das Urteil ist nicht zulässig.

Höflich abgelehnt.

Newport, 16. Juni. Die NewyorkerHerald Tribüne", die über Marineaugelegenheiten gut informiert ist und Ansich­ten der Admiralskreise immer gut wiedergibt, berichtet heute in ziemlich sensationeller Form, daß nach Schluß der Londoner Flottenkonferenz der amerikanische Kapitän Bankeuren nach Deutschland entsandt worden sei, um, wenn möglich, dasEr- satz-Preuhen-Panzerschiff" zu besichtigen, um hieraus Erfah­rungen für den Umbau amerikanischer Kreuzer zu gewinnen. Bankeuren hätte ein Einführungsschreiben des Staatsdeparte­ments gehabt, doch sei ihm in Berlin vom Reickiswehrmini- sterium höflich bedeutet worden, daß die Besichtigung des Kreuzers unerwünscht sei und nicht gestattet werden könne. Herald Tribüne" fügt ihren Informationen hinzu, cs fei zwar unter Marinemächten nichts Ungewöhnliches, wenn solche Besichtigungen nicht genehmigt würden. Doch hätte man in amerikanischen Marinekreisen eine solche Ablehnung gerade von Deutschland nicht erwartet.

Hoover unterzeichnet die neue Zollvorlage.

Washington, 16. Juni. Nun hat auch Präsident Hoover die Erklärung abgegeben, daß er die neue Zolltarifvorlage, die bereits von Senat und Repräsentante:chaus angenommen wurde, unterzeichne. Man hegt in Wirtsckmftskreisen nun nur noch die Hoffnung, daß Präsident Hoover von der^ Berech­tigung, auf verwaltungstechuischem Wege Zollherabsetznngen bis zu 50 v. H. vorzunehmen Gebrauch machtz Fm Anschluß an seine Erklärung, er werde die vom Kongreß angenommene Zolltarifvorlage unterzeichnen, kam Präsident Hoover auf die Beschwerden verschiedener Länder über die neuen Tarife zu sprechen und sagte, daß die Sätze, wenn es gerechtfertigt er­scheine, durch besondere:: Antrag bei der Tarifkomm-ifsion ge­mildert werden könnten.

Aus Stadt und Bezirk

Ter Herr Staatspräsident hat den Gerichtsvollzieher Länder von Reutlingen auf -die Gerichtsvollzieherstelle in Neuenbürg, mit dem Sitz in Wildbad, seinem Ansuchen gemäß versetzt.