genannten Rechnungsjahr entfiel von dein Gesamtauskvmmen im Reich auf Württemberg 2,2 Prozent, mährend der Anteil der württ. Bevölkerung an der Reichsbevölkerung 4,13 Prozent betrug. Das Zurückbleiben der Erträge auS der Gebäudeent­schuldungssteuer in Württemberg ist ganz auffallend, wie sich aus dem Unterschied des Anteils Württembergs an der Reichs­bevölkerung und am Steuerauskoarmen am anschaulichsten er­gibt. Die württ. Gebäudeentschuldungssteuer ist wesentlich niederer als in den meisten deutsck>en Ländern, insbesondere dann, wenn es sich um Gebäude mit normaler oder überdurch­schnittlicher Friedensrente handelt. Auch bei hohen Entschul­dungsgewinnen, also bei den zu Beginn der Inflation mit Hypotheken stark belasteten Gebäuden ist die württ. Regelung für den Gebäudeeigentümer besonders vorteilhaft. Von dem Gesamtaufkommen der Gebäudeentschuldungssteuer von 25,6 Millionen hat Württemberg 77 Prozent, nämlich 19,9 Mill. Reichsmark für den Wohnungsbau verwandt. Damit steht Württemberg an der Spitze aller deutschen Länder-

Statistik der Konkurse und Vergleichsverfahren. Im Jahr 1929 sind bei den württ. Gerichten laut Stat. Landesamt 473 neue Konkursverfahrei: angefallen; im Vorjahr waren es 354. Beendet wurden im Jahr 1929 289 Konkurse. Bei der weitaus größeren Mehrzahl der Fälle handelt es sich um kleine oder wenigstens nicht allzu hohe Schuldenmassen. Die Summe der Gesamtverbindlichkeiten bezifferte sich im ganzen Lande aus 14.35 Millionen. Die Teilungsmasse belief sich aber nur auf 3941658 R.M. Die Zahl der gerichtlichen Vergleichsverfahren' hat sich von 103 im Vorjahr auf 162 erhöht.

Die Steuereinnahmen Württembergs. Rach der Finanz­statistik betrugen laut Stat. Landesamt im Rechnungsjahr 1928 die gesamten Steuereinnahmen Württembergs, seiner 1282 Ge­meinden und seiner 61 Gemeindeverbände (Amtskörperscliaften) im ganzen 306,4 Mill. R.M. Diese verteilen sich beinahe gleichmäßig auf Reichssteuerüberweisungen und Landes- und Gemeindesteuern. Die Steuereinnahinen des Landes Württem­berg für seine eigenen Zwecke betrugen 147,1 Mill. R.M., die Gemeindesteuern 159,3 Mill, R.M. Der Anteilsatz der Reichs­steuerüberweisungen an den Gesamtsteuereinnahmen Württem- bergs ist für das Land 67,0 Prozent, für die Gemeinden 32,6

Prozent. Letztere sind daher viel mehr auf eigene steuern angewiesen als das Land.

Der Krebs als Menschheitsgeitzel. Der Landesverband Württemberg und Hohenzollern zur Erforschung und Bekämp­fung des Krebses hat ein Werbe sch riftchen für den Beitritt zu dieser Organisation herausgegeben, das sehr bedeutsame litera­rische Arbeiten von Fachmännern über die verheerenden Wirkungen der Krebskrankheit und ihre Bekämpfung enthält. Einem Aussatz von Obermedizinalrat Dr. Girant-Stuttgart über diesoziale Bedeutung des KrebsSS und der Krebsbekämp­fung" ist zu entnehmen, daß der Krebs jährlich viele Millionen von Opfern fordert. Ein englischer Autor berechnet, daß von den heute lebenden Engländern 5 Millionen an Krebs sterben, von der gesamten Menschheit aber mehr als 100 Millionen. In Deutschland starben in den letzten Jahren jährlich rund 70 OM Menschen an Krebs. Die Zahl der Krebstodesfälle in Württemberg betrug 2665 im Jahre 1926, 2738 im Jahr ll>27 und 2761 im Jahr 1928. Auf 10 000 Lebende im Deutschen Reich berechnet kamen in: Jahre 1913 7,1 Krebssterbefälle männ­licher und 8,9 weiblicher Personen gegen 9,9 bzw. 11,8 im Jahr 1927. Der Krebs ist überwiegend eine Alterskrankheit. Eine sehr ernste Leite hat aber die Feststellung, daß die früh­zeitige Krebserkrankung bei Frauen ständig zngenommen hat, und zwar seit Beginn des Geburtenrückganges, und daß sie nach Ablauf der Periode der Gebärfähigkeit be' unverheiratet gebliebenen Frauen viel häufiger vorkommt als bei verheira­teten. Diese Tatsacku hat für Deutschland infolge deS großen Frauenüberschusses die größte Bedeutung.

Ein Nachspiel zur Geislinger Stadtschultluißenwahl.

Leipzig, 4. Juni. Der Schultheiß Paul Lorch von Oberurbach. OA. Schorndorf, war im Jahre .1925 auf Veran­lassung des Amtsrichters Di. 3 Tage lang in Untersuchungs­haft genommen worden, weil Lorch damals als Vorstand des dortigen Darlchenskassenvereins, allerdings zu Unrecht, in den Verdacht gekommen war, eine Anzeige gegen seinen Rechner unterlassen zu haben, dessen Kasse nicht stimmte. Der Rechner ist dann mangels Beweises freigesprochen worden. Es konnte ihm lediglich eine straflose Unordnung in den Büchern nach- gewiesen werden. Seil dieser Zeit hatte Lorch einen geheimen

Groll gegen den Amtsrichter. Jederrfalls hatte er dann, als Amtsrichter M. im Mai des vergangenen Jahres als Kandidat für den Stadtsckmltheitzeipwsten in Geislingen auftrat, (Al wurde nicht gewählt und ist jetzt in Ravensburg weiter als Richter tätig), indirekt veranlaßt, daß ein Flugblatt während des Wahlkanrpfes zur Verteilung kam, in dem von dem vier Jahre zurückliegenden Vorkommnis die Rede war. In diesem Flugblatt hieß eS dem Mime nach, jener Amtsrichter habe lediglich auf ein Gerücht hin einen kranken Stadtschultheißei, verhaften lassen, und nun müsse, falls Amtsrichter M. dennoch gewählt werde, alles getan werden, daß er nicht in die Orts- vorstehervereinigung ausgenommen werde. Wegen dieser nicht erweislichen ehrenkrünkenden Behauptung, die den schweren Vorwurf einer Amtspflichtsverletzung enthielt, erging Straf­antrag gegen den Schultheiß Lorch, der schließlich mit IM Alk. Geldstrafe durch das Landgericht Ulm belegt wurde. Dieses Urteil ist nunmehr rechtskräftig geworden, nachdem auch das Reichsgericht verneint hat, daß der Angeklagte in Wahrung berechtigter Interessen gehandelt habe.

28 Calinette Todesopfer. Nachdem schon an den beiden vorhergehenden Tagen je zwei weitere Todesfälle von Säug­lingen an den Folgen der EalmetteFütterugg eingetreten waren, sind auch in: Laufe des Mittwoch wiederum zwei Kinder gestorben. Damit steigt die Zahl der Todesopfer auf 28. Krank sind 10> Säuglinge, gebessert M, gesund, aber noch h, ärztlicher Beobachtung befinden sich 81.

Zeitnngsleser und letzter Wunsch. Ein amerikanischer Delinguent äußerte als letzten Wunsch, er möchte den Schluß des RomanS, den er im Gefängnis gelesen hatte, noch vor seiner Hinrichtung lesen. Dieser Wunsch wurde der Zeitung nut- geteilt. Der Verleger ließ Abzüge Herstellen und schickte sie an das Gefängnis, wodurch dem Wunsche des Todeskandidaten, bevor er seinen letzten Gang antrat, entsprochen werden konnte. Einen ähnlichen Fall hatte vor einigen Jahren dieFrank­furter Zeitung" zu verzeichnen. Auf der Redaktion erftim ein Mann und erklärte, seine Frau, die schwer krank darnieder­liege, wünsche sehnlichst, noch den Schluß des laufenden Ro­mans zu lesen, bevor sie sterbe.

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Hierdurch beehren wir uns, Ihnen zur Kenntnis ^ ^ zu bringen, daß wir an Pfingsten die bekannte ^

Gastwirtschaft zur ^

DGrenzsägmühle" >

^ Gemarkung Niebelsbach eröffnen werden. Zum ^ --- Ausschank kommt das bekannte Bier aus dem ^

Bayer. Brauhaus Pforzheim, sowie nur reine Weine. ^ ^ Besondere Aufmerksamkeit werden wir unserer ^ --- Küche zuwenden und den oerehrl. Gästen das Beste ^

zu bieten suchen. - ^

^ Die verehrl. Nachbarschaft sowie Freunde und ^ ^ Gönner laden wir zu regem Besuche höfl. ein. ^

Hochachtungsvoll ^

W Karl Weffinger und Familie. ^

W Schlachtpartie! Aufmerksame Bedienung! M

W Meinen Freunden und Bekannten die Mitteilung, ^ ^ daß ich mit dem heutigen Tage meine Wirtschaft ---

zurGrenzsägmühle" in Niebelsbach an Herrn ^

Karl Wesfinger aus Schwann abgetreten habe ^

^ und bitte, auch meinem Nachfolger das mir geschenkte --- Vertrauen bestens zu bewahren. ^

^ Hochachtungsvoll ^

M Ernst Buck, Grenzsägmllhle. M

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OberlengenhardtNeuweiler.

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Wir beehren uns, Verwandte, Freunde und Be­kannte zu unserer am

Pfingstmontag den S. 3uni 1930

stattfindenden

HockreiiL-^eiei'

in das Gasthaus z.Ochsen" in Oberlengenhardt

freundlichst einzuladen, mit der Bitte, dies als per­sönliche Einladung annehmen zu wollen.

Meirich Wiidelich, Christine KM,

Oberlengenhardt. Neuweiler.

Kirchgang 11 Uhr in Schömberg.

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