des Venvaltuugsrates der Peusiouskasse fiir Körperschasts- beamte vom 38. v. Ai. ist Polizeiwachtmeister Johannes Voll- mer mit Wirkung vom 31. Februar Ä. I. ab in den Ruhestand versetzt worden, lieber die Wiederbesetzung der Stelle wird vonr Gemeiuderat nach weiterer Klärung der Sachlage Be­schluß gefaßt werden. Dem Gesuch des 1. F.E. Birkenseld 08 e. V. um Genehmigung zur Erweiterung des Eingangstores an der Sportplatzanlage bei derSonne" wird stattgegeben. da dadurch die Verkehrsverhältnisse nicht beeinträchtigt werden. Die gegenwärtig aus der Parzelle Ziegelhütte bei der Sonne" im Bau befindlichen Kleinwohnhäuser erfreuen sich offenbar großer Beliebtheit, da sich neuerdings wieder 13 Bau­lustige für die Zuteilung eines Bauplatzes dort angemeldet haben. Der Ortsbaumeister wird mit der Einteilung weiterer Bauplätze auf Grund der vorliegenden generellen Skizze vom 5. d. M. beauftragt und der Ortsvorsteher ermächtigt, mit den Baulustigen entsprechende Verträge abzuschließen unter der Voraussetzung, daß die Finanzierung der Bauvorhaben ein­wandfrei nachgewiesen wird. Der Ortsbaumeister berichtet dem Gemeinderat über den derzeitigen Zustand der hiesigen Ortsstraßen und schlägt vor, verschiedene Straßenstrecken teil­weise neu bezw. wiederholt zu teeren. Auf Grund der ein­gehenden Aussprache über die Notwendigkeit der Oberflächen­behandlung der Ortsstraßen und des hicfür entstehenden Auf­wandes soll im Wege des seither lnnvührten Eolasverfahrens die Aufstiegstraße vom Bahnhof bis zur Bahnhofstaffet geteert werden und die Baumgartenstraße nebst der Straßenstrecke Im Eck und der Gräsenhäuserstraße soweit erforderlich aus­gebessert werden, lieber die Oberflächenbehandlung der -Haupt­straße, der Silcherstraße, des Mühlwegs und des Zufahrts­weges zum Industrieviertel wird vom Gemeinderat nach Fest­stellung des Voranschlags für UM Beschluß gefaßt werden. Die Gesuche von 0 Baulustigen um Genehmigung zum An­schluß an die Ortswasserleitung werden unter Festsetzung der üblichen Gebühr von 50 R.M. mit verschiedenen einschränken­den Bestimmungen genehmigt. Einem Gesuch um Erteilung des Gemeinde-Bürgerrechts wurde unter Ansatz der geschlickten Gebühr von 3 R.M. stattgegeben. Das Sägen und Auf­bereiten des Brennholzes für das Rathaus und die Kinder­schule wurde den eingcgangenen Angeboten entspreckiend ver­geben. - - Die Genehmigung eines Stundungsgesuches und die Erledigung kleinerer Verwältungssachen nebst verschiedenen Mitteilungen bildeten den Schluß der Sitzung.

Württemberg.

Nagold, Mai. (Todesfall.) Stadtpflgeer a. D. Lenz ist heute nacht im Bezirkst rankenhaus Nagold nach langem Leiden gestorben. Er erreichte ein Alter von 67 Jahren und stand seit 1886 in Diensten der Stadt Nagold.

Herrenberg, 8. Mai. (Entschließung zur Oberamtsaustei­lung.) In seiner letzten Sitzung nahm der Gemeinderat auch Stellung zu dem Gutachten des Reichssparkommissars, beson­ders was die illeueinteilung der Lberänrter anlangt. Der Ge­meinderat ist einmütig der lleberzeugung, daß eine Neuen: - teilung für den wirtschaftlich und landschaftlich so geschloffenen Bezirk von den schwersten Erschütterungen begleitet sein würde. Die Entschließung wird dem Ttaatsministerium zugeleitet werden.

Böblingen, 8. Mai. (Ein Flugjubiläum.) Der Leichtflug­zeugbau Klemm wird am kommenden Samstag nachmittag den sünfzehntausendstcn Flug nnt seinem im Jahre 1W3 gebauten Schulflugzeug Klemm ü 20 l) 608 veranstalten.

Untertürkheim, 8. Mai. (Arbeiterentlassungen bei Daim­ler.) Zu den Meldungen über Arbeiterentlassungen bei Daim­ler wird von unterrichteter Seite mitgeteilt, daß bisher ledig­lich etwa 150 bis 200 Arbeiter entlassen worden seien. Der Antrag bei der Gewerbeaussichtsbehörde auf Entlassung von 1000 Arbeitern sei lediglich vorsorglich gestellt. Ob es zu einer Entlassung in diesen: Ausmaß komme, sei fraglich.

Schorndorf, 8. Mai. (685 Bewerber.) Um die Betriebs­leiterstelle des hiesigen städtischen Elektrizitätswerks haben sich nicht weniger als 685 Personen beworben. Davon sind 6 aus Schorndorf selbst, 61 aus dem übrigen Württemberg und die große Masse von 618 aus den Nachbarländern. Der seit­herige Inhaber dieses Postens ist vor einigen Wochen durch Unglücksfall aus dem Leben geschieden.

Baden.

Kehl, 7. Mai. Den Zollbemnten am Bahnhof gelang wie­

der einmal ein guter Fang. Die Angestellte eines Münchener Gescküiftshauses konnte beim Schmuggeln kostbarer Seiden­spitzen, Seidenwäsche u:ü> dergl. ertappt werden. In raffinier­ter Weise waren die Schmuggelgegenstände in eine Steppdecke und Kissen eingenäht, konnte aber den wachsamen Beanrten nicht entgegen. Strafe und Zoll für diese Gegenstände gehen in die Zehntausende.

Biüingen, 6. Mai. Heute nachmittag 1 Uhr brach in Riet- heim ein Großseuer aus, das 2 bäuerliche Doppelanwesen in Asche legte. Das Feuer entstand im oberen Stockwerk der Wohnung des Landwirts Peter Buckwr und griff schnell auch auf das angebaute -Haus des Landwirts Andreas Weber über. In kürzester Frist stand das ganze Haus in Flammen. 3lach etwa einer halben Stunde wurde von den: Funkeuflug auch das etwa 100 Meter entfernt liegende, mit Schindeln gedeckte Doppelanwesen der Landwirte Ernst Neininger und Franz Zimmermann in Brand gesetzt und war ebenfalls nicht mehr zu retten. Ter alarmierten Villinger Feuerwehr gelang es noch, das schon in Brand geratene Haus des Altbürgermeisters Hettich solche mehrere durch das Flammenmeer gefährdete Nachbargebäude zu schlitzen. Auch die Villinger Reichswehr sowie l weitere Nachbarwehren waren am Branüplatz tätig. Die beiden Doppelanwesen sind vollkommen nicdergebrannt. Ein in der Mitte stehendes kleineres Wohnhaus, das mit Zie­geln gedeckt war, wurde vom Feuer übersprungen. Wenn auch die Fahrnisse zum Teil und das Vieh ganz gerettet werden konnten, ist der Schaden doch sehr groß. Er wird auf 100 000 Mark beziffert und setzt sich zusammen ans 65 000 Mark Ge­bäude- und 55 000 Mark Fahrnisschaden.

Vermischtes

Zeileis weicht aus. Nach mehrmaligen Vertagungen wird .an: 8. Mai die Zivilklage verhandelt werden, die der Gall­spacher Wunderdoktor Zeileis gegen den Berliner Arzt, Uni- versitätsprofessor Dr. Lazarus, angestrengt hat. Dieser hat bekanntlich wiederholt in der Oeffentlichkeit den Standpunkt vertreten, daß das Zeileis-Verfahren jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehre und nichts anderes als gefährliche Kur- pfusckwrei darstelle. Valentin Zeileis.hatte daraufhin Klage auf Unterlassung dieser und anderer Behauptungen eingeleitet. Ueberraschenderweise hat Zeileis nunmehr aber nach Erhalt der Klagebeantwortung des Professors Lazarus seine Haupt­anträge zurückgezogen. Es wird also jetzt nur über den An­spruch verhandelt werden, Professor Dr. Lazarus die Behaup­tung zu verbieten, daß er sich in Gallspach persönlich unterrich­tet habe, und daß er sich in 2 Münchener Zeileis-Jnftituten dem Zeileis-Verfahren ausgesetzt und hierbei falsche Diagnosen davongetragen habe. Ursprünglich hatte Zeileis beantragt, es Professor Lazarus zu verbieten, die Behauptung aufzustellen, daß das von den Klägern angewandte Verfahren wissenschaft­licher Grundlage entbehre und Kurpfusck>erei darstelle, ferner, daß Patienten der Kläger ihre Leichtfertigkeit mit dem ^ode oder dauerndem Siechtum gebüßt hätte«, und schließlich, daß das von den Klägern angewandte Verfahren höchstens bei Hysterikern und bei Krankheiten Psychogenen Ursprungs Heil­erfolge aufweise, daß ernstere.organische Erkrankungen hier­durch jedoch niemals geheilt werden könnten. Wie eine Ber­liner Korrespondenz erfährt, hat Professor Lazarus in seiner Klagebeantwortung über 200 Fälle, zun: Teil aus der Münche­ner Universitätsklinik, angeführt, aus denen sich die Schädlich­keit des Gallspacher Verfahrens ergeben soll.

' Ueberfall auf Blinde durch ein junges Mädchen. Die Steg­litzer Kriminalpolizei besclxistigt sich gegenwärtig mit der Auf­klärung eines unglaublichen Vorfalles, der sich Dienstag nach­mittag in der Rothenburgstraße abgespielt hat. Zwei blinde Frauen hatten in der Schloßstraße euren Straßenbahnwagen verlassen nnd wollten sich nach der Blindenanstalt begeben. Kurz vor dem Anstaltsgebäude wurden die beiden Minden plötzlich von hinten heftig gestoßen und im gleichen Augenblick waren ihnen die .Handtaschen entrissen. Die Hilflosen konnten sich nicht zur Wehr setzen, und ihre Hilferufe blieben unbeachtet, da keiire Passanten in der Nähe roaren. Es blieb daher Len beiden Blinden weiter nichts übrig, als die Anstaltsleitern, von dem Raubüberfall in Kenntnis zu setzen. Die Leiterin nahm ihre beiden Zöglinge sofort mit zu dem zuständigen Polizeirevier. Aus dem Wege dorthin wurden die 3 Frauen von einem jungen Mädchen angesprochen, das den liebenall beobachtet haben wollte. Mit dem feinen Gefühl der Blinden

hatten die beider: Beraubten aber sogleich erkannt, daß das Mädchen auch die Taschenräuberin war. Die Polizei nahm dieZeugin" sofort in Haft. Bei der Vernehmung legte das Mädchen ein offenes Geständnis ab, daß es der: Ueberfall aus Not begangen habe. Die Festgenommerw wurde dem Unter­suchungsrichter vorgeführt.

Ans Nahrungssorgen in den Tod. Der stellunglose Gärt­ner Richard Krowatsch aus Kassel hat Dienstag nacist in den Anlagen der Klausberge in Halle die 18 Jahre alte ans Meißen stammende stellunglose Hausangestellte Lotte Menzel mit einen: dolchartigen Messer erstochen und sich selber Ver­letzungen an: Halse beigebracht. Aus hinterlassenen Briefen geht hervor, daß beide wegen Nahrungssvrgen freiwillig aus den: Leben scheiden wollten. Krewatsch blieb aber am Leben und hat sich Mittwoch früh der Polizei gestellt. ^

Luftpost von derBremen". Den Blättern zufolge wurden von dem DampferBremen" britiscl-e und deutsche Postsendun­gen zum ersten Male per Seeflugzeug nach Southampton und Deutschland befördert. Das Flugzeug verließ vormittags die Brennen" auf der Höhe der irischen Westküste und landete nachmittags in Southampton. DieBremen" selbst wurde erst andern Tags in Southampton erwartet. Das Seeflugzeug setzte den Flug nach Amsterdam fort.

Eine Mutter erschlägt 7 Kinder. In Eolumbus in: Staate Ohio hat eine Frau 7 von ihren 0 Kindern erschlagen. ,Hier- aumnternahm sic einen Selbstmordversuch, der jedoch mißlang. Die schwere Bluttat ist, wie die Untersuchung ergeben hat, aus Verzweiflung zurückzuführen. Der Ernährer der Familie verbüßt augenblicklich eine Zuchthausstrafe, so daß die Frau den Lebensunterhalt für sich und ihre nenn Kinder allein ver­dienen mußte. Dies war aber oft unmöglich und aus Ver­zweiflung darüber hat sie nun die Bluttat begangen.

Wieder ein Wirbclsturm. Der Seiden des Staates Texas ist au: Dienstag von einem schweren Wirbelsturm hcimgesucht worden. Wieviel Orte von der Katastrophe betroffen wurden, war bisher wegen der Zerstörung vieler Verbindungen nicht festzustellen. Viele einzeln stehende Anwesen wurden verwüstet. Der Tornado hat auch zahlreiche Todesopfer gefordert; bisl>er handelt es sich um etwa 70. Der Wirbelsturm raste in einer Bahn von einem Kilometer Breite über eine «trecke von ivenigstens hundert Meilen dahin zum Golf von Mexiko. Auch in den anderen Teilen von Texas richteten schwere Stürme großen Schaden an.

Erdbeben auch in Persien. Nach einer Meldung aus Tehe­ran haben schwere Erdstöße in dem stark bevölkerten nordwest­lichen Bezirk von llrmia starke Zerstörungen in allen Dörfern nnd Städten angerichtet. Die Stadt Salmast ist völlig zer­stört. Bisher wurden 2000 Tote gemeldet.

Handel, Verkehr und Volkswirtschaft.

Stuttgart, 8. Mai. (Schlachtviehmarkt.) Dem Donnerstagmarkt am städt. Vieh-- und Echlachthof wurden zugesührt: 1 Ochse, I Bulle, 31 Iungbullen (unverkauft It), 27 (7) Iungrinder, 3 Kühe. 264 Kälber, 350 Schweine. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht. Ochsen. Bullen a 4850 (letzter Markt 4951), b 4447 (4548), Iungrinder 2 5356 (unv.), b 4852 (unv.), c 4547 (unv.). Kühe, Kälber b 9396 (90-92), c 8592 (84-88), Schweine a fette über 300 Psd. 6566 (6465). b oollfleischige von 240300 Psd. 6667 (6566). c von 200240 Pfd. 6870 (66-68), ck von IM200 Pfd. 66-69 (6567), Sauen Mark. Marktoerlauf: Großvieh schleppend, Kälber lebhaft, Schweine langsam.

Neueste Nachrichten.

Oberammergau, 8. Mai. Me Hauptprobe des Passtonsspiels, mit der das Pafftonsspieljahr 1930 seinen Anfang nimmt, stand unter keinem günstigen Stern. Der Himmel hatte alle Schleusen geöffnet und unaufhörlich strömte der Regen auf das festlich geschmückte Pafsionsspieldors herab. Dennoch war die weite, über 500 Zuschauer fassende Halle des Paffionstheaters bis aus den letzten Platz gefüllt, als der traditionelle Böllerschuß den Beginn des Spiele ankündigte. Der Aufführung wohnten viele hervorragende Gäste bei.

Düsseldorf, 8. Mai. Der Kaffenbote der Regierungshauptkaffe wurde aus dem Wege von der Reichsbank zu seiner Kaffe in der Eiskellerstcaße von einem Mann überfallen und mit einem hatten Gegenstand zu Boden geschlagen. Der Täter raubte ihm seine Akten­tasche, in der sich 8000 Mark befanden. Er entkam unerkannt tn einem Auto, das in der Nähe mattete und in dem noch zwei Männer saßen. Die Nummer des Autos wurde zwar von Zeugen ausgeschrie­ben. doch nimmt man an, daß sie gefälscht ist.

Magdeburg, 8. Mai. Der von zahlreichen Polizeibehörden ge-

iereciettirisriizciiett ösrnsn von Uzlkqsnq s1sni(Ln

vruLLkL Lkcurzzcupsr-vviicit -05IOL ttci57^L.w^k.v^.u

(35. Fonsetzung.)

Furcht über die letzten unbedachten Worte kroch in ihre Herzen, und sie atmeten alle aus, als der Rittmeister grüßte:

Guten Abend, meine Herren.'"

.Guten Abend, Herr von Augsburger!" scholl es ihm ent­gegen. Die fremden, zugereisten Gäste sahen verwundert auf den prächtigen, bildschönen Offizier.

Der Rittmeister sah sich nach einem Platze um. Alles war besetzt, überall saßen lachende, plaudernde, zum Teil an­geheiterte Gäste.

Nur an einem Tisch saß ein einzelner. E«i junger Bauer in vornehmer Tracht, wie sie damals die Bauern in der Lausitz trugen.

Ist's erlaubt?" fragte der Rittmeister, ehe die Offiziere ihn an ihren Tisch einladen konnten

Der Bauer verbeugte sich beinahe kavaliermäßig.

Friedrich sah erstaunt auf den Fremdling, der sich Berlins teuerstes Hotel zum Aufenthalt erkor. War ein hübscher Bursche, vielleicht ein paar zwanzig Jahre alt. Das wellige Braunhaar verlieh dem frischen Gesicht beinahe etwas Mäd­chenhaftes. Ein paar Feueraugen, aus denen Bitternis, Zorn und Stolz sprachen, trafen den Rittmeister.

Schön Dankl" G

Der Dank ist aus meiner Seite, Ew. Gnaden."

Dank? Für was wollt Ihr mir dankbar sein, mein Freund?"

Daß Sie sich zu einem Bauern setzen, Ew. Gnaden."

Merkt's, ich bin der Rittmeister Augsburger. Darum spart Eure Anrede. Ich bin kein Ew. Gnaden. Wenn Ihr ein Bauer seid, so habt Ihr doch ein Handwerk, wie es Gott nicht besser schaffen könnt'. Ich acht' Euch hoch als Bauer."

Des jungen Bauern Augen strahlten ihn dankbar an.

Herr Rittmeister, Sie sind gut zu mir. Ich hatt' schon allen Mut verloren. Alle spotteten sie meiner Not."

Was hat Euch nach Berlin getrieben?"

Meines Vaters Elend. Das zuckende Herz in der Brust. Mein Recht will ich! Zum König will ich!"

Z«m König?"

Ja. Herr Rittmelster. Gerechtrgkett! Darum w:U :ch :hn bitten. Und kann nicht zu ihm. Alle Türen sind mir verschossen."

Fast unwillig sah der R:ltme:s:er aus den jungen Bauern.

Der König ist für jeden zu sprechen."

Hab' ich auch gedacht." sprach der Bauer wieder.Ich Hab' daran geglaubt wie ans Evangelium. Es mutz aber Lüge lein. Drei Gesuche haben wir von meiner Heimat an den Könrg gesandt, umsonst war alles. Drei Tage lang taufe ich mir schon die Füße wund, um eine Audienz beim Kön:g zu erlangen. Von emer Stelle zur anderen schickt man mich Zum König komm' ich nicht."

Eine Weile schwieg Friedrich still und sann. Schließlich sagte er zu dem Sprecher:

Ihr wollt' zum König, um anzuklagen?"

Ja,"

Wen?"

Den Grafen Rappoltstein."

Augsburger wollte seinen Ohren nicht trauen.

Sagt's noch einmal."

Den Grafen Rappoltstein."

Wißt Ihr. daß Graf Rappoltstein ein Vertrauter des Königs ist, vielleicht sein Freund, sein Iagdgenoffe ist?"

Ja. ich weiß es." Bitter sprach's der junge Bauer.

Wollt' Ihr mir erzählen, was Euch betroffen hat?"

Tief holte der junge Bauer Atem, dann nickte er:

Ja. Herr Rittmeister, zu Ihnen Hab' ich Vertrauen."

Und dann erzählte er:

Herr Rittmeister, ich heiß' Karl Laßner. Unser Geschlecht sitzt seit Jahrhunderten an der Lausitz, dicht an der Grenze von Sachsen. Wir hängen am Boden und lieben die Heimat. An meines Vaters Besitz grenzen die Besitzungen des Grafen Rappoltstein. Unser Wald, vier Hektar groß, stößt wie ein Keil in Graf Rappoltsteins Jagdgebiet. Zu feinem Aerger. Mein Bater sollt' ihm den Wald verkaufen. Mein Vater liebt den Wald. Er ist mehr Heger denn Jäger. Unser Wald ist darum reich an Wild, wir haben an zweihundert Hirsche und fünfhundert Rehe. Graf Rappottstein behauptet, fein Wild wechsle alles in unser Revier. Bielleicht ist's schon so. Graf Rappoltstein ist kein Jäger, er ist ein Metzger unter seinen Tieren. Bald werden seine Wälder ohne Wild sein. Darum hat uns Graf Rappoltstein unseren Wald gestohlen."

Stoßweise kam's aus des jungen Bauern Brust, alles arbeitete a« ihm.

Ais e: V:e letzten Worte hervorstieß, fuhren alle, die :m Raume saßen, zusammen. Sie wußten, welche Rolle Gral Rappoltstein spielte.

Nur Friedrich Augsburger war ruh:g geblieben.

Wie ist das möglich? Das wäre wider das Recht."

Wie's möglich ist, Herr Rittmeister? Er ist eines Tages mit einem Fetzen Papier zum Kammergericht in Forst gegangen und hat behauptet, unser Besitztum, wie es steht und liegt, sei sein eigen und von keinem Vater anno 1655 meinem Ahn lehnsweise überlassen."

Und'»"

Das Kammerger:cht in Forst hat ihm nach halbjährigem Rechtsstreit Recht gegeben und uns genommen, was uns an Liegenschaften zu eigen war."

Des Rittmeisters Züge blieben unbeweglich.

Erzählt genauer, Freund. Das Kammergericht in Forst kann doch nicht ohne weiteres, ohne Rechtsgrundlage Euch das Besitztum nehmen "

Herr, wir sitzen dreihundert Jahre auf dem Hofe. Meine Vorfahren erwarben vom Grafen Rappoltstein den Hof mit achtzehn Acker Land Die Kaufurkunde liegt vor. In Forst ward der Vertrag geschlossen und besiegelt. In den drei­hundert Jahren wurde der Besitz erweitert. Ueber jedes Stück Land, das meine Vorfahren erwarben, ist die Urkunde in unseren Händen."

Was sagt das Kammergericht dazu?"

Herr, es hat gesagt, daß an der Echtheit des Nappas stein'schen Schriftstückes nicht zu zweifeln sei."

Und Eure Urkunden?"

Hat man für falsch erklärt."

Das kann kein Richter. So kann keiner das Recht beugen."

Bei Gott, es hat es getan. Mein Vater liegt heute viel­leicht auf den Tod krank darnieder, meine Mutter härmt sich Soll ich Euch unsere Urkunden vorlegen?"

Tut es!"

Mit hastigen Händen zerrte der junge Laßner aus seiner Vrusttasche eine Menge Papiere, die von einem wlldledernen Umschlag geschützt waren.

Lest. Herr!"

Friedrich Augsburger nahm die Urkunden, die zum Ten schon recht vergilbt waren, und vertiefte sich in ihren Inhalt.

Die Kaufurkunde war in Latein und Deutsch abgefaßt, alle anderen nur in deutscher Sprache. Alle Urkunden waren zweifellos echt. (Fortsetzung folgt!)

suchte angeblich! morgen in einem Friedrich hat E Berlin, Augsbur und Magdeburg Zahlung gab, de Die Schecks la, Großbank.

Berlin, 8. 2 netenfraktion ga! ihn erhobenen T mals seine ehren teile mißbraucht Berlin. 8. 2 schaster in Rom, schasters Sthame herige Staatssek, Nachfolger in Rc Regierung bereit! Geheimrat von !

Berlin. 8. 2 in Genf werden Freylag, Ministe, von Weizsäcker, sekrctär qehört d Berlin. 8. 2 sormalorenfabrik Ein großer Isolo etnandergesprengt jator stand, wurt war sofort tot. T davon. Eine Pe entstanden.

Berlin. 8. 2 Lazarus ist vom Berlin. 8. 2 4 Prozent ermaß Berlin, 8. 2 rate für das Par die Sozialdemokr abgeordnete. De und ein Zentrum rigen Fraktionen Itzehoe, 8. bei Hademarsche Hast am 6. ds. s referat in einer der Aufforderung ^Stettin. 8. < stallateur Willi Chaussee den V schaffen haben so! geführt hatte, we wegen des liebest den auf 13 Jahr, Aberkennung der zetaussicht erkann Haus wegen Erst Er hatte tn der amten zugegeben, bestritten, doch so!

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