güsse der Welt stammen aus seiner Werkstatt. Oskar von Miller ist Ingenieur, Wirkschaftsführer und Wissenschaftler. Er, der Elektroingenieur, gehört zu den Pionieren, die die Elektrowirtschaft in Deutschland eingeftihrt haben. Immer bahnbrecliend organisierte er die erste elektrotechnische Aus­stellung, er war der erste, der den kühnen, damals völlig rätsel­haften Vergleich wagte, elektrische Energie über Hunderte von Kilometer von Lausen nach Frankfurt am Alain zu übertragen. Durch das Gelingen wurde nicht nur der Beweis für die Be­deutung der Wasserkräfte erbracht, deren Energien nunmehr unabhängig von ihrem Ursprungsort an jeder beliebigen Stelle ausgenutzt werden können, sondern es wurde damit auch der Ansang der für die heutige Wirtsckwft so wichtigen elektrischen Ueberland-Leitungen und -Werke gemacht. Das hydrv-elek- rrische Kraftwerk am Walchensee und das Bahernwerk sind von Millers Schöpfungen von Weltbedeutung. Woraus es ihm ankam, war, die neuerschlossenen Wunderkräfte der Natur der ganzen Volkswirtschaft, der Allgemeinheit nutzbar zu machen. Sein Wirken entsprang nie dem Streben nach Ge­winn, auch nicht einem bewußten Machthunger, sondern einem festgewurzelten Hang zum Schöpferischen, einem unermüdlichen Arbeitswillen, einem Glauben an die Pflicht zur Arbeit für die Allgemeinheit. Nach dem Vorbild des Deutschen Museums wird mit v. Millers Hilfe das größte Museum in Amerika, das Rosenwald-Museum, für Industrie und Wissenschaft in Chicago errichtet. Anläßlich seiner kürzlich unternommenen Weltreise wurde v. Miller bei seinem Aufenthalt in Amerika Won der amerikanischen Presse als derGroßvater der Museen" gepriesen. WeitereTempel der Technik" sollen in Newyork, Philadelphia, Washington und Moskau nach v. Millers Plänen erbaut werden. Der neue Bibliotheksbau des Deutschen Mu­seums, ebenfalls ein Werk v. Millers, soll an seinem Geburts­tag eröffnet werden. Dieser imposante Bau ist mit seinen mehr als 40 OM Bänden nicht nur die erste technische Bibliothek in Deutschland, sondern auch die reichhaltigste ihrer Art in der ganzen Welt. Eine in ihr zur Schau kommende Sammlung von Plänen aller bedeutenden Werke und Maschinen soll den schaffenden Geistern Gelegenheit bieten zum Studium der Er­rungenschaften von Jahrhunderten, um sie wieder hinaus­zutragen zu neuem Schaffen und neuen Fortschritten. Vor kurzem wurden v. Millers Verdienste durch die höchst seltene Verleihung des Siemensringes geehrt. Für die in diesem Jahr stattftndendQ Weltkraftkonferenz in Berlin wurde er zum Ehre nP räsi deuten ernannt.

Tirols Glückwünsche.

Innsbruck, 6. Mai. Dre Universität Innsbruck hat Gc- heimrat Oskar v. Miller anläßlich seines 75. Geburtstages ihrem Ehrenmitglied ernannt. Am Montag fuhren der Bürgermeister von Innsbruck, sowie die Bürgermeister dreier weiterer Gemeinden, die Oskar v. Miller zu ihrem Ehren­bürger ernannt haben, nach München, um dem Jubilar ihre Glückwünsche zu überbringen. Eine Musikkapelle wird in der alten Tiroler Tracht nach Münckmi kommen, um Oskar v. Miller tändchen darzubringen.

ein

Haftentlassung Willy Ttlareks.

Berlin, 6. Mai. .Heute fand vor der Strafkcunnier des Landgerichts I Termin zur Prüfung des gegen Willy Sklarek erlassenen Haftbefehls statt. Der Haftbefehl, wurde aufrecht er­halten, da dringender Tatverdacht und Fluchtgefahr nach wie vor begründet erscheinen; das Gericht beschloß jedoch gegen den Widerspruch der Staatsanwaltschaft, Willy Sklarek bis auf weiteres mit der Untersuchungshaft zu verschonen, wenn er eine Sicherheit von 50 OM Mark leistet und bestimmte, Dickw- rungs-Anordnungen einhält (dreimal in der Woche Meldung auf der Polizei,'Angabe jedes Wohnungswechsels, Verlassen des Aufenthaltsortes nur mit Zustimmung des Untersuchungs­richters). Diese Anordnung wurde getroffen, weil die vernom­menen l Sachverständigen die Verschonung mit der Unter­suchungshaft wegen des augenblicklick-en Gesundheitszustandes des Angeschuldigten für dringend erforderlich erachtet haben, lieber die gegen'Leo und Max Sklarek vestehenden Haftbefehle wird am ft Mai entschieden werden.

Rückwirkunge« der Spannung in Indien auf die deutsche Textilindustrie.

Berlin, 6. Mai. Wie dieB. Z. am Mittag" zu berichten weiß, sind deutsche Textilhäuser, die am Export nach Indien interessiert sind, von ihren indischen Vertretern davor gewarnt worden, augenblicklich Sendungen nach Indien abzuschicken. Es werde dort zurzeit in einer so scharfen Form gegen fremde Textilien Stimmung gemacht, daß sich die Häupter verpflichtet fühlen, jede Auslandsware zu boykottieren. Den: Blatt zu­folge werden von diesen Vorgängen vor allem Unternehmun­gen des sächsischen Gebiets betroffen, die teilweise ein lebhaftes Exportgeschäft in bedruckten, Stoffen nach Indien betreiben.

Schieck zum Ministerpräsidenten gewählt.

Dresden, 6. Mai. An der in der heutigen Landtags­sitzung kurz nach 3 Uhr vorgenommenen Ministcrpräsidenten- wahl nahmen insgesamt 95 Abgeordnete teil; ein sozialdemo- kratisckier Abgeordneter fehlte. Es wurden abgegeben für den Präsidenten Schieck 16 Stimmen der vereinigten bürgerlichen Parteien, für den Reichstagsabgeordneten Fleischer 32 sozial­demokratische und für den Abgeordneten Rennen l2 kommuni­stische Stimnren. Die Nationalsozialisten gaben Weiße Zettel ab. Da bei 00 abgegebenen Stimmen die weißen Zettel zäh­len nicht mit - Tchieck mit 46 Stimmen die absolute Mehrheit erhalten hat, ist er zum Ministerpräsidenten gewählt.

Büschs Wohnung überwacht.

Berlin, 6. Mai. Die Staatsanwaltsckiaft hat sich neben der Weiterführung der Untersuchung gegen Stadtrat Busch vor allen Dingen mit der Frage zu beschäftige!:, ob der ehemalige Stadtrat Busch verhaftet werden soll. Busch hat bekanntlich einige Verdunkelungsversuche in seiner Affäre dadurch unter­nommen, daß er seine Schwiegertochter nach Holland schickte, um seinen Gescksiistsfreund Lutki von dem Gang und Inhalt seiner Vernehmungen zu unterrichten. Gegen die Schwieger­tochter Büschs wird vermutlich ein Verfahren Wegei: Beihilfe eröffnet werde::. Die Staatsanwaltschaft hat vorläufig von einer Verhaftung Büschs mit Rücksicht auf seinen sehr kompli­zierten Gesundheitszustand abgesehen. Man hat sich darum damit begnügt, die Wohnung Büschs unter Polizeiliche Be­wachung zu stellen.

Deutschland an erster Stelle im französischen Import.

Berlin, 6. Mai. Die Einzelstatistik über den französische!! Außenhandel im ersten Vierteljahr 1030 weist eine sensationelle Verschiebung in der Reihenfolge der wichtigsten Einfuhrländer Frankreichs auf. Zum erstenmal seit Kriegsende nämlich konnte Deutschland den ersten Platz in dieser Reihenfolge erobern. In der genannten Zeitspanne hat Deutschland Waren im Wert von l9t0 Millionen (.1320 Millionen) im gleichen Zeitraum des vorigen Jahres nach Frankreich importiert. Dfx Vereinigten Staaten, die bisher an der Spitze standen, verzeichnen infolge des Zollkriegs eine Einfuhrziffer von 1016 (2091) Millionen. An dritter Stelle folgt England mit 1-160 (1176) Millionen. Hinsichtlich des Exports aus Frankreich ändert sich die Reihen­folge. Hier bleibt Deutschland nach wie vor an dritter Stelle. An erster Stelle liegt England mit einer Exportziffer von 1793 (1666) Millionen. An zweiter Stelle stehen die belgisch- luxemburgischen Exportziffern mit 1M3 (1660) Millionen. Es folgt Deutschland mit 1120 (1138) Millionen.

Das große Ostprogramm.

Berlin, 6. Mai. Amtlich wird mitgeteilt: Das Reichskabi- nctt hat heute unter dem Vorsitz des Reichskanzlers und in Anwesenheit des Reichsbankpräsidenten Dr. Luther das Ost- hilfegesctz beraten. Die Beratungen werden morgen nachmit­tag fortgesetzt. Hierzu wird noch milgeteilt, das Reichskabinett beabsichtige jetzt entgegen dem vor kurzem auftauchenden und heute noch allgemein angenommenen Plan nicht nur ein sog. kleines Osthilfeprogramm zu verabschieden, sondern sofort das auf mehrere Jahre berechnete Gesamtprogramm. Die Auf­wendungen für ein solches großzügiges Hilfsprogramm werden auf mindestens 500 Millionen Mark berechnet. Einzelne Schätzungen der Kostei: für die geplanten finanziellen, kultu­rellen und Verkehrsmaßnahmen gehen aber noch erheblich über diesen Betrag hinaus.

4« Miüionen-Avleihc für Breslau.

Die Stadt Breslau führt aussichtsreiche VerhandlmiM

mit amerikanischen Geldgebern wegen einer Anleihe in M von 10 Millionen Dollar für die städtischen Werke. Vorau; setzung scheint die Umwandlung der Werke ch Aktieugesellschai ten zu sein, deren Aktien allerdings voll im Besitz der StM bleiben. Die Mittel sollen zum Ausbau der Wasser- M Elektrizitätswerke und der Straßenbahn verwendet werdet

Preisermäßigung des Kupferkartells.

Newyork, 6. Mai. Das anwrikanische Kupferkartell j>i Eopper Exporter Jnc., setzte den offiziellen Kupferpreis für di Auslandsverbraucher auf 13.50 Dollarceuts fest,

Auslandsverbraucher auf 13,50 Dollarceuts fest, während de Inlandspreis auf 13 Cents herabgesetzt wurde. Hiermit e, folgt eine Ermäßigung des bisherigen Preises inn 1 Dollaran-

Erdbeben in Indien.

Peschawar (Indien), 8. Mai. In Rangoon ereiqm sich ein Erdbeben Das Gcrichtsgebäude und viele Prids, hänser wurden schwer beschädigt. Außerdem sind zahlrci 4 j Gebäude eingestürzt. Mehr als 15b Verletzte find bislnr M den Krankenhäusern gebracht worden. Unter den Ruinen sM sich zahlreiche Todesopfer befinden. '

Tausend Tote?

London, 8. Mai. Das Erdbeben, das am Montag itk«» große Teile von Birma heimsuchte, hat nach den verschick«,, vorliegenden Nachrichten die 11 «o» Einwohner zählende Prg» vollständig zerstört. Insgesamt sollen lübg Menst:, getötet worden sein. In Rangoon sind 59 Personen getöt« und 2»4 verletzt worden. Unter den Toten befindet sich - soweit bisher festgestellt werden konnte - kein Europäer. die Verbindungen mit Rangoon unterbrochen find, liegen keim genauen Einzelheiten über das Unglück vor. Es ergibt U aber aus den verschiedenen indirekten Meldungen etwa folge, des Bild: Auf die Erdstöße folgte eine Springflut und dn Ausbruch von Feuer. Pcgu ist völlig vernichtet. Etwa A Gebäude wurden zerstört. Die weltberühmte Dagon-Pagok wurde beschädigt. Dem Hauptbeben ging eine Anzahl kleinen, Erderschütterungen voraus. Die große Eisenbahnbrücke kj Pegu auf der Hauptlinie nach Mandaley wurde zerstört. Tn indischen Extremisten in Rangoon, die das Erdbeben als Ltrm Gottes für die Verhaftung Gandhis ansehen, haben Demo» strationen veranstaltet, wobei es zu Zusammenstößen kam, de denen insbesondere allen denjenigen, die europäisches Tut trugen, die Kleider vom Leibe gerissen wurden. Polizei un Militär mußten eingreifen, doch halten die Demonstration:, noch an.

Die Unruhen in Indien.

Delhi, 6. Mai. Teilnehmer an einem Umzug, der eia Länge von einer halben Meile hatte, zerstörten das Automck des Polizeiinspektors und griffen diesen tätlich an. Herb:, geholte Polizeiverstärkungei:, die auf 4 Schnellwagen ankme» zerstreuten die Menge. Viele Personen sollen verletzt Word« sein. Die Polizei war bei einem anderen Krawall gezwungen scharf zu schießen und verletzte 30 Personen. Unter den Le, letzten befanden sich auch mehrere Frauen, die Streikpoft standen.

Kalkutta, 6. Mai. Der Versuch der Inder, den Trauer!« aus Anlaß der Verhaftung Gandhis durchzuführen, hatte l!r ruhen an vielen Stellen der Stadt zur Folge. Mehrere Polize beamte und Ausrührer wurden verletzt. Panzerwagen ib Polizei patrouillieren in den Straßen. Die Polizei ist diiä 400 europäische Freiwillige verstärkt worden.

Der Trauertag in Oberindien.

Simla, 6. Mai. Ter aus dl>:laß der Verhaftung GanG augesetzte Trauertag wurde in de:: großen Städten Obe: indiens allgemein durchgesührt. Geschäfte und Verkehr ruhte:

In Delhi waren die Hochschulen und die anderen Schulen g:

schlossen. In der Provinz Lahors wurden überall Kundgebiü- g»n veranstaltet. In Jalandhar war die Polizei gezwUM von der Waffe Gebrauch zu macken. 30 Personen wurden sei letzt, darunter 2 schwer.

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Zwangsversteigerung.

Am Donnerstag de« 8. Mai 1930, vormittags 10 Ahr. kommen in Neuenbürg öffentlich gegen Bar­zahlung zum Verkauf:

Ein Herrenfahrrad (Opel), ein Zimmerbüfett.

Ferner:

Ein Motorrad, Marke Kambra (reparatur­bedürftig), zwei Zentrifugen, 1 Grammophon mit 2V Platten, zwei Trockenfeuerlöscher.

Zusammenkunft am Rathaus in Neuenbürg.

Hildeubrand, Gerichtsvollzieher.

Meiler-Rad- aad Kraft­fahrer-BandSolidarität"

Ga« 21, Bezirk 15.

An die Ortsgruppen des Bezirks!

Sonntag den 11. Mai findet die

Gautterntahrt

statt. Hierzu sammelt sich der ganze Bezirk um fte12 Uhr in Virkenfeld. Motorradfahrer-Abteilung trifft sich ebenfalls dort.

Auch findet gleichzeitig eine Dorständedesprechung in Birkenfeld statt.

Die Bezirksleitung.

Kapfenhardt.

Arbeits-Vergebung.

Zu meinem Stall- und Scheunen-Neubau sind die Maurer- und Flaschner-Arbeiten

zu vergeben. Angebote sind bis zum 12. Mai einzureichen. Pläne sind einzusehen bei

David Rentfchler.

Jüngerer, mittelgroßer

HE Ha»s- «nd Hofhund

gesucht» fürWirtschaft passend.

Zu erfragen in derEnz- täler"-Geschäftsstelle.

Aushilfe

zum Servieren gefvch!

Zu erfragen in derEn- täler"-Geschästsstelle.

Zwei neue

Bettröste

mit Matratzen und ein w

bereits neuer

XinSerwagr«

sind umständehalber preis« zu verkaufen.

Zu erfragen in derE«! tälec"-Geschäftsstelle.

Neuenbürg.

Zu verkaufen

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Mie-MotorrÄ.

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fahrbereit, guter Bergsteiger, für berufstätige Herren gut geeignet.

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Garage Dohnacker.

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kann sofort eintreten in größeres Unternehmen (nicht Bijou­terie) mit einer Einlage von zirka Mk. 5000..

Offerten unter Nr. 250 an dieEnztäler"°Geschäftsstelle.

H. M.Adlet

Calmbach, 5. Mai 1930.

vllllllSSgWg.

Allen denjenigen, die unseren lieben Ent­schlafenen

Gottfried Pfeiffer

zur letzten Ruhestätte begleiteten, ein herzliches Vergelts Gott.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:

Wilhelmine Pfeiffer, geb. Faas.

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