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Baden.

Karlsruhe, 6. Mai. In einigen Tagen wird das Schwur- lericht einen Sensationsprozeß aufrollen, der in seiner Eigen- rt scharr jetzt ungeheure Spannungen verrät. Es handelt sich M die Anklage gegen den Kriminalkommissar Karl Werner, ^r beschuldigt ist, seine Frau vergiftet zu haben. Das Merk­würdigste an dem Prozeß ist, daß der Kriminalkommissar einer ser Tüchtigsten ist, vor dem sich die gesamte Verbrecherwelt Meinem fürchtete. In Kollegeukreisen und bei den Borgesetz- en erfreute sich Werner infolge seiner eminenten Tüclstigkeit uoßer Beliebtheit und Wertschätzung. Karlsruhe war stolz Ulf seinen tüchtigen Beschützer; denn Werner verstand es, wie säum ein zweiter in Baden, meisterhaft, Mörder und andere Verbrecher durch sehr geschickte Kreuzverhöre zum Geständnis -u bringen. An Anerkennungen hat es nicht gefehlt, zumal ilier sein Borleben nichts Nachteiliges bekannt war. Kriminal- lommissar Werner führte jedoch ein Doppelleben, das er so geschickt verschleierte, daß man erst durch einen anonymen Brief E den Beamten aufmerksam wurde. Wie so oft Frauen Männern znm Verhängnis werden, in diesen der Keim zum Kosen ruht, so auch hier. Die Frau des Kriminalisten war seit Jahren krank, und als sie plötzlich starb, ahnte niemand. Laß der eigene Gatte den Tod seiner Frau durch Gift herbei- aesührt hatte. Die Freundin des Beamten war eine 3l jährige iPuysrcm, die alles andere als schön ist. Trotzdem geriet Wer- I ner völlig unter ihren Einfluß, von dem er sich nicht mehr srei- zumachen vermochte. Die Frau des Kriminalisten wußte von dieser Freundschaft und versuchte alles, um den häuslichen Frieden wieder herznstellllen. Ihren ganzen seelischen Kum­mer trug ße still für sich und wurde kränker und kränker, aber es gelang ihr nicht, ihren Gatten freizubckommen. Dann er­fuhr ma» eines Tages, daß Frau Werner plötzlich ihren Tod an Herzschwäche gesunden habe. Niemand hatte derber Be­denken, da es allgemein bekannt war, daß Frau Werner seit langen Jahren überaus kränklich war. Bis dann plötzlich beim Leiter der Karlsruher Polizei ein anonymer Brief ein­ging, in dem der von allen Verbrechern gefürchtete selbst als Mer bezeichnet wurde. Es stellte sich heraus, daß der Brief- ckreiber der Gatte der Geliebten des Kommissars war. Man hatte in der Handtasche der Putzfrau Briefe gefunden, aus denen hervorging, daß Werner mit Wissen seiner Freundin die eigene Frau mit Veronal vergiftet hatte. Die Leiche wurde erhumiert, und dir Aerzte stellten tatsächlich als Lodesursaclft ine Veronalvergiftung fest. Der Kriminalist bestreitet nach ne vor seine Schuld und versucht immer wieder aus Grund einer Fähigkeiten die Vernehmungsrichter durch ungemein ge­kickte Fragen zu verblüffen. Sv fragte er Aerzte, die ihm ritteilten, daß sie eine Veronalvergiftung festgestellt hätten: ,Wie, Sie meinen, meine Frau könnte sich vergiftet haben?" llber alles Leugnen und Bestreiten der furchtbaren Tat wird »ohl nicht viel Helsen, denn die Briese,- die der Angeschuldigte seiner Geliebten geschrieben hat, zeugen, wenn auch nicht direkt, o doch deutlich genug von seiner Schuld. Der Sensations­prozeß kommt am 12. Mai zur Verhandlung. Es sind nicht »emger als 46 Zeugen geladen. Die Motive, die den tückstigen Kriminalisten zu dieser Tat bewegen konnten, sind bisher nicht geklärt worden. Die Vorgesetzte Dienstbehörde steht vor einem kiätsel; denn in seiner 2ljährigen Tätigkeit konnte dem Be- «niten nicht das geringste Nachteilige, sondern nur größter Dienfteifer, Pflichtbewusstsein und eminente Tüchtigkeit nach­gesagt werden. Der Mann, der viele Verbrecher der Gerechtig­keit überliefert hat, steht nun selbst als beschuldigter Verbrecher »or den Schranken des Gerichts.

Vermischtes.

Born Propeller getötet. Am Sonntag gegen X-8 Uhr abend ereignete sich auf dem Berliner Zentralstughafen in Tempelhof ein tragischer Unfall, der ein Menschenleben for­derte. In den Abendstunden tarn von Dessau ei» SportsluH- zeug, das außer einem Piloten und einem Tportslieger mit einer Dame aus Dessau besetzt war. Das Flugzeug landete glatt. Die Dame stieg ans und wollte sich dann noch ihrer Ueberschuhe entledigen. Sie bückte sich und geriet beim Wie- deransrichten mit dem Kops gegen den noch lausenden Pro­peller. Sie wurde auf der «stelle getötet. Es handelt sich um eine Frau H. ans Dellar, die Mutter von 2 Kindern ist. Ihr Name wird vorläufig noch mit Rücksicht ans ihren schwcr- kraick darniederliegenden 75jährigen Vater verschwiegen.

Bei der Landung eines Flugzeuges, das einen Rnndslug über Chemnitz ausgcsührt hatte, kam ein junger Manu, der an dem Rundflug teilgenominen hatte, nach dem Aussteigen aus dein Nugzeirg dem Propeller zu nahe, wurde von diesem erfaßt und sv schwer getroffen, daß er auf der Stelle getötet wurde, rie Persönlichkeit des Getöteten konnte noch nicht festgestellt werden.

Ein eigenartiger Antvunfall. Die nichtverlctztcn Fahr- Me flüchten. Ein Lastauto, mit dem etwa 20 Personen be- wrdert wurden, ist Sonntag nachmittag zwischen Braunlage und St. Andreas-Berg verunglückt und verbrannt. Drei Ver­tuen wurden derart verletzt, daß sie ins Krankenhaus nach Rauterberg gebracht werden mußten. Eigenartig ist, daß die mcht verletzte» Teilnehmer der Fahrt fluchtartig verschwanden.

ist auch nicht scstgestellt, worauf der Unfall zurückzusühren M. An der Stelle, wo der Wagen verunglückte, sind, wie be­mühtet ^ wird, russisckie Geldforten gefunden worden. Der -mgen soll aus der Fahrt nach Aachen gewesen sein.

Todesfahrt in die Baumblüte. Aus einer Autofahrt in die l-bitblüte ist der Syndikus der Dresdener Industrie- und Mndelskammer, Dr. August Karst, tödlich verunglückt. Auf »er Rolleudorfer Höhe bei Aussig fuhr sein Kraftwagen, offen­bar infolge Versagens der Bremse, gegen eine Telegraphen- Itmiiie und iiberschlug sich. Karst erlitt einen Sclsiidelbruch und war wfort tot. Zwei Mitreisende wurden so sckpver verletzt, ye ins Nussiger Krankenhaus gebracht werden mußten.

Lölvcnjagd in Südfrankreich. Die Uebcrschweinmung in ^uütraukreich hat zu einem merkwürdigen Abenteuer Anlaß M ^ dem Tage, wo die wütenden Fluten der Tarn

dmissao herein brachen, war im Städtchen der Wander- ^asfuli zu Gast. Mehrere Tierkäfige wurden von den Hilden Fluten hinweggeschwemmt. Aus der Sintflut sclm- Mn aber eine Löwin und ihr Junges heil entkommen zu sein, d - EN letzten Tagen sind zahlreiche Landwirte talwärts in ^ .pellend von Agen auf die beiden Tiere aufmerksam ge- t,p>- hatten bei Nacht das Gebrüll der Löwin

haben in ihren Schafherden böse Lücken müssen. Die Polizei schenkte anfangs allen Alarm- M den geringsten Glauben, mußte sich aber schließ-

Noii 'bekehren lassen, weil die Löwin in der Gegend von oei-m cinen im Walde angebundenen Hammel nieder- 5i-> . mck^- Vergeblich versuchte man die beiden wilden ^ Falle zu locken. Man hat bei Hagenbcck in Ham-

erfahrenen Tiersägcr bestellt, der aus die beiden Jagd machen soll.

in Südafrika.Morning Post" meldet aus Viele Teile von Nyassa leiden unter einer ^oivenplage. Die Löwen werden von Tag zu Tag » «Nichtiger. In der Nähe von Fort Johnstone brach ein

st

Löwe durch die Seitenwand einer Grashütte, in der eine Eingeborenen-Familie schlief, und griff die Frau an. Ms ihr Mann sie zu retten versuchte, stürzte sich der Löwe auf ihn. Die durch den ersten Angriff verwundete, zu Tode erschreckte Frau mußte mit ansehen, wie das Raubtier den Alaun tötete und seine Beute verzehrte, um bei Tagesgrauen im Busch zu verschwinden. Die Frau befindet sich im Hospital und wird den Folgen des entsetzlichen Abenteuers voraussichtlich erliegen. Während des ganzen Vorfalles schlief das kleine Kind der beiden neben seiner Mutter. Europäische Pflanzer verfolgten am nächsten Tag den Löwen und erlegten ihn.

Handel, Verkehr und Volkswirtschaft«

Stuttgart, 6. Mai. (Schlachtviehmarkt.) Dem Dienstagmarkt am städl. Vieh- und Schlachthof wurden zugeführt: 27 Ochsen, 39 Bullen, 300 Lungbullen (uno. 40), 381 (20) Iungrinder, 196 Kühe, 964 Kälber, 1795 (90) Schweine. 14 Schaft, 1 Ziege, 1 Kitzchen. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen 2 5153, (letzter Markt: ), b 4649 (), Bullen 2 4951 (4050), b 4548 (unv.), Iung- rinder 2 53-56 (54-56), b 4852 (47-51). c 4547 (). Kühe 2 40-46 (-), d 3038 (). c 23-29 (-), ck 1"-22 (). Kälber d 9092 (86-88), c 8488 (77-84). ck 7381 (68-75), Schweine 2 sette über 300 Pfd. 64-65 (63-66), b vollfleischige von 240300 Pfd. 65-66 (64-66), c von 200240 Psd. 66-68 (66-67), ck von 160200 Psd. 65-67 (64-66). e fleischige von 120160 Psd. 63 dis 65 (6364), Sauen 5056 (unv.) Mark. Marktoeclaus: Groß­vieh ruhig, Ueberstand, Kälber lebhaft, Schweine ruhig.

Die Hagelschäden in Württemberg im Jahre 1924/1929.) Unter den Gefahren und Schädigungen, denen Jahr für Jahr die landwirtschastlick>en Gewächse ausgesetzt sind, nimmt der durch den Hagel, diese seltsame, großartige und tatsächlich noch nicht zureichend ergründete Naturerscheinung, entstehende Schaden die erste Stelle ein. Nach einer in den Mitteilungen des Stak. Landesamts veröffentlichten Statistik schwankte die Zahl der Hagelschläge (mit Hagelscl-aden) in den 6 Jahren l924 bis 1929 zwischen '23 (1928) und 50 (1927) und betrug insgesamt in diesem Zeitraum 220. Hievon entfielen aus die Svmmermvnate Juli und August 115, auf Mai und Juni >^4, auf April und September 21. Die Zahl der betroffenen Ge­meinden schwankt zwischen 181 im Jahr 1925 und 522 ini Jahr 1927. Die Gesamtzahl der in den 6 Jahren betroffenen Ge­meinden beläuft sich aus 139«) 71,1 Prozent sämtlicher Ge­meinden. 465 Gemeinden wurden in. '2 Jahren von Hagel­schaden betroffen, 261 Gemeinden in 3 Jahren, Vst)'Gemeinden in 1 Jahren, 54 Gemeinden in 5 Jahren, 15 Gemeinden in 6 Jahren. Nicht ganz selten kommt es vor, daß eine und dieselbe Gemeindemarkung im gleichen Jahre mehrmals von Hagelschaden betroffen wird. Der Gesamtschadenswert des Hagels stellt ^fich in den 6 Jahren auf 57 273 200 R.M. und schwankte zwischen t,l und 12,5 Millionen. Am höchsten war der Schadenwert auf 1 Ha. Baulandfläche im Stadtbezirk Stuttgart mit 295,59 R.M., im Oberamtsbezirk Ehingen mit 176,57, Blaubeuren mit 164,09, Ulm mit 137,74, Münsingeu mit 107,35, Waiblingen mit 100,50 R.M. In Stuttgart ist der schaden so besonders groß wegen des umfangreickien Wein­baues und des hoch entwickelten Gartenbaues. Ähnliches gilt vom Oberamtsüezirk Waiblingen.

Saatenstand in Württemberg zn Anfang Mai 1939. Lan­desdurchschnitt (1 sehr gut, 2 gut, 3 mittel, 1 Li desdurchschnitt (I L! sehr gut, 2 X- gut, 3 mittel, 1 gering, 5 sehr gering): Winterweizen 2,5 (im Vormonat 2,8), Winterdinkel 2,1 (2,7), Winterroggen 2,1 (2,6), Winter­gerste 2,5 (2,7), Klee 2,5, Luzerne 2,6, Bewässerungswiesen 2,3, andere Wiesen 2.4. Der Monat April brachte bei teils warmer, teils kühler Witterung häufige und starke Niederschläge und damit die ersehnte kräftige Durchfeuchtung des Bodens. Fröste sind nur in höheren Lagen vorgekommen; auch sind in diesen die Niederschläge mehrmals als Schnee erfolgt, so daß sich sogar vorübergehend eine Schneedecke bildete. Die Wintersaaten stehen allenthalben recht befriedigend. Die Sommersaaten sind schön ausgegangen; doch treten mancherorts bereits die be­kannten Schädlinge (Drahtwürmer, .Hederich, auch Regenwür­mer) aus. Die Bestellung der Hackfrüchte ist zum größten Teil beendet. Die Wiesen haben kräftig angesetzt und es darf ein befriedigender Ertrag des ersten Futterschnitts erwartet wer­den. Die Blüte des Steinobstes und der Birnen ist in den milderen Gegenden voll entfaltet, teilweise auch schon beendet, die Apselblüte wird demnächst beginnen; doch ist mit einem Schaden durch die stellenweise stark austretenden Maikäfer zu rechnen. Die Reben haben bereits ausgetrieben oder sind nahe am Austreiben. Die Mäuseplage ist durch die starken Nieder­schläge im Monat April eingedämmt worden, macht sich aber immer noch bemerkbar; manche Kleefelder mußten wegen des Mänseschadens umgepflügt werden. Die wegen Winterschäden umgepflügte Fläche beträgt in Winterweizen 1H v. H., Wintcr- dinkel 0,3 v. H. Winterroggen 0,5 v. H., Wintergerste 0,4 v. H., Rotklee 1,8 v. H, Luzerne 1,6 v. H. der Anbaufläche.

Pforzheim, 5. Mat. (Nutzoiehmarkt). Zugesührt waren 4 Kühe, 4 Kalbinnen und 7 Iungrinder. Verkauft wurden Iungrinder zu 270. 300, 340 und 374 Mark. Es war eine stattliche Anzahl Land­wirte anwesend. Infolge des plötzlichen Regenwetters wurde der Markt frühzeitig geräumt. Der nächste Nutzviehmarkt findet am Mon­tag, den 2. Juni auf dem Viehmarktplatz beim alten Schlachthofstatt.

Pforzheim, 5. Mai. lSchlachtoiehmarkt.) Aufgetrieben waren 460 Tiere und zwar I Ochse, 11 Kühe, 43 Rinder. 14 Farren, 39 Kälber, 352 Schweine. Marktoerlauf: Mäßig belebt. Ueberstand: 4 Stück Großvieh, 7 Schweine. Preise für ein Pfund Lebendgewicht: Ochsen s 5254, Farren 2 52. b und c 50-48, Kühe b und c 40 bis 25. Rinder 2 5457, d 51-53, Kälber b 82-86, c 76-81, Schweine b, c und ck 6770.

Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkausskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stallpreis erheben.

Pforzheim, 5. Mai. (Pferdemarkt.) Auftrieb 97 Pferde, darunter 1 Fohlen. Verkauft wurden Schlachtpferde zu 40120 Mark, leichte Pferde 150400 Mark, mittlere Arbeitspferde 500800 Mark, schwere Pferde 9001400 Mark. Beste Tiere über Notiz. Der Handel war lebhaft. Der nächste Pferdemarkt findet am Montag den 2. Juni statt.

Neueste Nachrichten

Pforzheim, 5. Mai. Der Industriellenausschutz der Deutschnatio­nalen Volkspartei beschäftigte sich mit den Vorgängen in der Reichs­tagsfraktion. Es wurde einstimmig beschlossen, Dr. Hilgenberg das rückhaltlose Vertrauen, den Industrieoertretern in der Reichstags­fraktion, soweit sie sich der Gruppe Westarp angeschlossen haben, da­gegen die Mißbilligung der Pforzheimer deutschnationalen Industlellen auszusprechen.

Friedrichshafen, 6. Mat. Wie wir vom Luftschiffbau Zeppelin erfahren, kann die wegen der ungünstigen Wetterlage sckon wiederholt aufgeschobene Schweizerfahrt des Luftschiffes Graf Zeppelin auch morgen nicht ausgeführt werden, da sich die Sichtverhältntsft in der Schweiz noch nicht gebessert haben.

München, 6. Mai. Der bayerische Staatshaushalt schließt mit einem ungedeckten Fehlbetrag von 21,8 Millionen ab, der durch Ge- bührenerhöhunq und eine Schlachtsteuer ausgeglichen werden soll.

Falkenstein, 6. Mai. Im Gasthof Siebenhltz bei Neustadt hat sich ein Liebespaar das Leben genommen, das seit drei Tagen dort verkehrte. Als die Wirtin um Bezahlung der Zeche bat. zog der

junge Mann mit den WortenDa Hilst weiter nichts als sich zu er­schießen" einen Revolver und tötete seine Freundin durch einen Schuß in die Schläft. Daraus erschoß er sich mit einem Tesching, das er zusammengelegt im Rucksack bei sich hatte. Die Persönlichkeiten der Toten, die im Alter von etwa 25 bis 30 Jahren standen, konnten noch nicht sestgestellt werden.

Berlin, 6. Mat. Der Mitinhaber des Berliner Bankgeschäftes Oppenheimer L Rosenbaum, der 35jährige Bankier Dr. Ernst Oppen­heimer, ist gestern in der Nähe von Spandau als Leiche aus der Havel gelandet worden. Alle Umstände deuten aus einen Selbstmord hin. Der Tote trug keine Papiere bet sich. Erst heute ist seine Identifizierung gelungen.

Berlin, 5. Mai. In der Untersuchung gegen den Stadtrat Busch hat sich, wie eine Berliner Korrespondenz mitteilt, die Staatsanwalt­schaft jetzt zu einem aufsehenerregenden Schritt entschlossen. Staats- anwaltschaftsrat Dr. Weißenberg hat sich veranlaßt gesehen, die An­gelegenheit dem Finanzamt zu übergeben, da er sehr starke Zweisel an den Behauptungen des Stadtrates Busch hat. Das Finanzamt hat daraufhin die Vermögenswerte ver Petrolea und der Kunzen- dorfer Werke beschlagnahmen lasten. Ob die Kunzendorser Aktien allerdings noch irgendeinen Wert besitzen, ist sehr fraglich, da das Unternehmen bei einem Aktienkapital von 50000 Mark Verpflichtungen in Höhe von 125 OM Mark hat.

Berlin, 5. Mai. DieBaff. Ztg." berichtet aus Frankfurt a.M.: In der Nacht auf Dienstag hat sich der preußische Landtagsabgeord­nete Hans Markwald (Sozialdemokrat) mit seiner Frau durch Veronal zu vergiften versucht. Beide wurden in das Heilige Geist- Hospital gebracht und liegen schwer krank darnieder. Markwald ist seit langen Jahren Chefredakteur des sozialdemokratischen Organs in Frankfurt a. M.Die Polksstimme". Der Posten als Chefredakteur war ihm gekündigt worden, doch sollte er noch weiterhin ols Re­dakteur an dem Blatte tätig sein. Es scheint, daß er diese Zurück­setzung stark empfunden hat und deshalb beschloß, mit seiner Frau in den Tod zu flehen.

Berlin, 6. Mai. Berliner Blätter melden die Wiederaufnahme der Tätigkeit des Staatssekretärs Schmidt vom 8. Mai ab auf Ver­anlassung des Ministers für die besetzten Gebiete Treviranus. Die Meldung beruht darauf, daß Reichsminister Trevtranus vor Presse­vertretern erklärt hat. er werde mit Einverständnis des Reichskabinetts mit Ablauf dieser Woche seine Entscheidung treffen.

Berlin, 6. Mai. Das Schöffengericht verurteilte heute mittag den Bankier Ludwig Leoi, Inhaber des Bankhauses Schneider L Land­graf, das mit einer Schuldenlast von 1,3 Millionen Mark bei 4M Mark Kaffendestand in Konkurs geraten war, wegen betrügerischen Bankerotts, wegen Verbrechens gegen tz 11 des Depotgesetzes. wegen Betrugs in drei Fällen und verschiedener Vergehen gegen das Börsen- und Handelsgesetz zu einer Gesamtstrafe von einem Jahr und neun Monaten Gefängnis unter Anrechnung von acht Monaten Unter­suchungshaft.

Berlin, 6. Mai. Zu der Entführung der fünf Jahre alten Ger­trud Lang-Klatt aus dem Dominikus-Stift in Heryisdorf bei Berlin wird bekannt, daß das Mädchen tatsächlich von der Großmutter und der Tante eigenmächtig nach Erfurt gebracht worden war. Auf Antrag der Eltern ist von dem zuständigen Amtsgericht die Schutzhaft für das Mädchen beantragt worden. Sie wird demnächst aus Erfurt abgeholt und in das Stift in Hermsdorf zurückgebracht werden.

Berlin, 6. Mai. Koch-Weser stellt noch einmal die Bedingungen der demokratischen Partei für die Teilnahme an der Regierung Brüning heraus uno nimmt für die Vereinheitlichung des deutschen Partetwesens Stellung.

Berlin, 6. Mat. Die Staatsanwaltschaft hat heute gegen die Brüder Franz und Erich Saß Anklage wegen versuchten schwere» Diebstahls erhoben. Die Angeklagten bleiben weiter in Hast.

Kiel, 6. Mai. Nach dem Genuß von Hackfleisch erkrankten ge­stern in einem Hause in der Feldstraße süns.Ängehörige einer Familie. Während ein Knabe weniger schwer betroffen wurde, waren die üb­rigen vier Personen bereits ohne Besinnung, als sie auf Anordnung des Arztes ins Krankenhaus übergeführt wurden.

Gleiwitz, 6. Mai. Aus dem Wege von Iastrzrmb nach Rupta» (Ost-Oberschlesien) wurde der Pastor der Gemeinde Ruptau, Gutteu- berger, von drei Personen überfallen, die ihn ohne jede Veranlassung mit Knüppeln niederschlugen. Er versuchte, sich mit einer Schußwaffe der Angreifer zu erwehren, worauf die Banditen die Flucht ergriffen. Pastor Gutenberger trug so schwere Verletzungen davon, daß er sich sofort in ärztliche Behandlung begeben mußte. Die Täter, die erkannt sind, sind Mitglieder des Ausständtschenverbandes. Sie befinden sich immer noch in Freiheit, obwohl bet der Polizei Anzeige gegen sie er­stattet wurde.

Warschau, 6. Mai. In der in Polnisch-Schlesien gelegenen deutsch-sprachigen Industriestadt Bielitz wurden 15 Personen aus der Industrie- und Handelswelt verhaftet wegen Versuches, einen Militär­arzt der militärischen Musterungskommission zu bestechen. Der Arzt hätte gegen eine Taxe von 1000 Zloty die zur Stellung gelangenden militärpflichtigen Angehörigen milttärdtenstunsähig erklären sollen. Auf die Anzeige des Arztes hin wurden alle diejenigen, die dem Militär­arzt diesen Vorschlag machten, wegen versuchter Bestechung amtlicher Stellen verhaftet.

London. 6. Mai. König Georg begeht heute sein 20 jähriges Regterungsjubiläum. Aus diesem Anlaß waren alle öffentlichen Ge­bäude beflaggt. Eine im Hydepark aufgestellte Batterie feuerte um 12 Uhr mittag den Königssalut von 21 Schüssen ab. Dieselbe Ehren­bezeugung erwiesen zur gleichen Stunde sämtliche Standorte des Heeres und der Marine.

Madrid, 6. Mai. Der Rektor der Universität Madrid hat im Einvernehmen mit dem Prosefforenkollegium deschlosftn, die Univer­sität zu schließen, bis sich die Lage geklärt har.

Ein Schlag für die Pforzheimer Schmuckindustrie.

Pforzheim, 5. Mai. Hiesige Firmen haben die Nachricht erhalten, daß der amerikanische Zolltarif für Schmuckwarcn endgültig aus 110 Prozent erhöht ist und damit zu rechnen ist, daß der neue Tarif in aller Kürze in Kraft tritt. Die hiesige Handelskammer hat deshalb sofort telephonisch in Berlin und Karlsruhe um Wahrung ihrer Interessen gebeten und ihren Anßenhandelsansschuß aus den 6. Mai einbernsen. Nun hat aber Amerika in den beiden letzten Jahren 2 und 1,5 Milliar­den nach Deutschland ausgeführt, während nur 800 und 900 Millionen von Deutschland nach Amerika ausgesührt werden konnten. Es handelt sich, wenn dieses ungleiche Verhältnis wrtbesteht, um die Existenz der hiesigen Industrie.

Zum 75. Geburtstage Oskar v. Miller, des Altmeisters deutscher Ingenieure.

Geh. Bailrat Pros. Dr. Ing. Oskar v. Miller, der Erbauer des größten Tempels der Technik, des Deutschen Museums in München, feiert heute seinen 75. Geburtstag. Erstmalig auf einer Tagung des Vereins deutscher Ingenieure regte Oskar v. Miller die Schaffung eines Deutschen Museums der 9«attlr- wissenschasten und, Technik an. Sein Vorschlag fand beifällige Aufnahme, und es kam am 28. Juni 1903 zur Gründung des Museums. An der Vollendung seines Planes hat von Miller über 20 Jahre gearbeitet. Am 7. Mai 1925, seinem 70. Geburts­tag, konnte das Deutsche Museum unter außerordentlichen Ehrungen für Miller eingeweiht und eröffnet werden. Am 1. September 1928 wurde in Anwesenheit des Reichspräsidenten v. Hiiidcnbnrg der Grundstein zum Studienlian des Deutschen Museums gelegt, in dem die Bibliothek. Plan- und llrkunden- sammlung untergebracht werden und durch den die Idee dieser technischen Bildüngsanstalt erst vollendet wird. Nicht immer war ihm das Glück so hold, wie an seinem Lebensabend. Er hat manchen harten Kampf durchmachen müssen, als er noch in einem kleinen Büro auf dem Speicher einer kleinen Werkstatt in einem unansehnlichen Rückgebäude hart um seine Existenz ringen mußte. Der Jubilar entstammt einer alten Münchener Gießer-Familie. Sein von ihm hochgeehrter Vater brachte den Kunstguß zn hoher Blüte, und fast alle bedeutsamen Bronce-