vor dem Kriege in der Monarchie hätten den Grund dazu Den Reigen der Reden eröffnet«: Stadtpfarrer Dauber, der
gelegt, daß das deutsche Volk im Kriege nicht bis zum sieg reichen Ende ausgehalten habe. Auch hieran trage in der Hauptsache das internationale Kapital die Schuld, das in den Händen der Juden sei und von ihnen rücksichtslos für ihre Zwecke verwaltet und eingesetzt werde. Die Quittung für den Ausspruch des Kaisers, den er als fahnenflüchtig bezeichnete: „Ich führe mein Volk herrlichen Zeiten entgegen" und denjenigen Volksbeaustragten Scheidenrann: „Wir wollen ein Reich aufbauen in Schönheit und Wohlstand" sehe er in den Millionen Arbeitslosen. Scharfe Stellung nahm er gegen die Erfüllungspolitik. Wenn ein Volk den Krieg verloren habe, dürfe es nicht sagen, es müsse erfüllen, sondern sehen, wie es aus dem Unglück herauskonnne, ohne an sich selbst zu verzweifeln. Auch der größte Volksbetrug aller Zeiten, die Inflation, sei kein Naturereignis, wie dies von oben her immer wieder' gepredigt worden sei, sondern die Enteignung des schaffenden Volkes sei planmäßig vom internationalen Kapital vorbereitet und durchgeführt worden. Das Vermögen bedeute einen Teil der Lebenskraft des schassenden Volkes. Es komme nur daraus an, wer es verwalte. Nach der Katastrophe sei es nun vielen klar, wer die Enteigner waren. Dawesgesetze und Mungplan betrachte er als Instrument zur Versklavung und Nieüerhal- tung des Deutschtums. Eine durchgreifende Besserung erwarte er nur durch eine planmäßige Siedelnng im Osten, durch Gewinnung von Ostland nach einer Auseinandersetzung niit Polen und gewissen baltischen Staaten, nicht aber von einer Auswanderung in die ehemaligen Feindstaaten. Von gewissen Arbeitsämtern werde den Arbeitslosen schon die Frage vorgelegt, ob sie bereit seien, auszuwandern. Mit der Erfüllung dieser Frage sei nur unseren Gegnern gedient, die unser Volk auf diese Weise schwächen wollen. Redner trat warm für das gegenwärtige Regime in Italien ein, das unter Mussolini sich wieder Weltgeltung verschafft habe, auch dem Vorwurf des Verrats am Dreibund trat er entgegen, denn wer den Dreibundvertrag kenne, werde diese Behauptung nicht länger aufrecht erhalten. Ätach den Aufzeichnungen Erzbergers, der wiederholt in Rom geweilt habe, sei es das alleinige Werk der Freimaurer gewesen, daß Italien auf die Seite unserer Feinde getreten sei. In unserem Kampf um ein Wiederemporkommen sei uns Italien als Bundesgenosse gegen Frankreich äußerst wertvoll. Weder Völkerbund noch Internationale können uns helfen, sondern nur ein Großdeutschland, das seinen Bürgern Arbeit und Brot verschaffen kann. In diesem Weckruf an die Kraft seien den« Nationalsozialismus Huuderttausende folgsam, der auf sein Programm geschrieben habe, die Verstaatlichung der wirtschaftsschädlichen Banken und Börsen. Trusts, Konzerne und Aktiengesellschaften, die Schaffung und Erhaltung eines gesunden Mittelstandes, eines lebensfähigen Kleinbauerntums, den nachträglichen Schutz für den kleinen Gewerbetreibenden und Schaffung lohnender Arbeitsmöglichkeit, eine durchgreifende Regelung unseres heimatlichen Bodenrechtes und den Ausbau eines menschenwürdigen gesunden Wohnungswesens, Abschaffung der Bodenverschuldung und strenge Verhinderung jeder Bodenspekulation, den rücksichtslosesten Kampf gegen Alle, die durch offene oder geheime Handlungen oder Umtriebe das Gesamtwohl unseres deutschen Volkes schädigen oder gefährden. Gemeine Verbrecher, Gesinnungslumpen, Schieber und Wucherer usw. sind mit dem Tode zu bestrafen, ohne Ansehen der Person, der Konfession und der Rasse. Bon dem Recht der Diskussion wurde seitens der Versammlungsteilnehmer kein Gebrauch gemacht, so daß der Vorsitzende die ohne jeden Zwischenfall verlaufene Versammlung schließen konnte.
(Wetterbericht.) Der Hochdruck über dem Festland hat sich abgeschwächt. Für Mittwoch und Donnerstag ist zeitweilig bedecktes, zu Gewitterstörungen geneigtes Wetter zu erwarten.
Füafundzwanzigjähriges Amtsjubilüuur von Stadtfchuttheitz Baetzner in Wildbad.
Wildbad, 1. Mai 1930.
(Schluß.)
Zum
Festessen rm Hotel Post,
das erneut den. guten Ruf von Küche und Keller des Gastgebers bestätigte, fand sich eine stattliche Zahl, von Teilnehmern ein.
mit einer Dosis Humor die Heimatliebe der Wildbader feierte, der nur noch eine Nationalhymne fehle. Diese Liebe zur Heimat ist bestimmend im Leben und Wirken des Jubilars. Bis alles, was geschaffen wurde, soweit war, setzte es manären Kampf ab mit den Kollegien, mit der Oeffentlichkeit. Er feierte den Jubilar als eine Persönlichkeit, die, was sie einmal für richtig erkannt, mit Zähigkeit und Ausdauer verfolgt. Freudig wurde in das von ihm ausgebrachte Hoch auf den Jubilar eingestimmt. Obermed.-Rat Dr. Schober, als Vertreter der Staatl. Badverwaltung hob zwei Punkte hervor, einmal das Verhältnis zwischen Vater Staat und Mutter Ltaat; beide haben sich bemüht, unsere Quellen, die aus den: Schoß der Mutter Erde entquellen, möglichst in die Höhe zu bringen; wenn manchmal Meinungsverschiedenheiten entstanden, so hatte doch immer wieder die Mutter recht; der zweite Punkt sei der, daß der Jubilar als Vorstand des Kepler-Vereins mit der Errichtung des Kepler-Denkmals auf dem Sommerberg uns sogar in den Himmelsraum führen wolle. Wenn einmal das Keplerdenkmal errichtet sei, dann müsse ihm gegenüber ein Turm errichtet werden, der Baetzner-Turm als Wahrzeichen Wildbads und zu Ehren des Jubilars, der es wohl verdient lstitte, wenn ein solcher Turm zu seinem Gedächtnis errichtet würde. Dr. Grün o w, als ältester der Wildbader Aerzte, hob die gemeinsamen Bemühungen um den Ausbau des Bades seitens der Aerzt^ und der Stadtverwaltung hervor; daß Wildbad mehr und mehr einen Platz an der Sonne bekomme und die Badestadt Wildbad dauert» eine weitere Entwicklung erfahre, sei zu einem gut Teil auf die Bemühungen von Stadtschultheitz Baetzner zurückznführen; möge seine wertvolle Arbeitkraft Stadt und Bad noch lange erhalten bleiben. Im Auftrag des Württ. Städtetags und des Schwarzwälder Verbandes im Württ. Städtetag üverbrachte Stadtschultheiß Bauer-Nürtingen herzliche Glückwünsche für den Jubilar. Er selbst habe bereits sein llojähriges Jubiläum hinter sich und wisse so am besten die Amtstätigkeit, die Mühen und Sorgen, welche ein solches Amt mit sich bringe, zu würdigen. Der Jubilar sei auch in kritischen Zeiten, für die Belange Wildbads eingetreten und die Stadt sei zu einem solchen Ortsvvrsteher zu beglückwünschen; möge es ihr nie an Männern fehlen, die in solch tatkräftiger Weise: wie Stadtschultheiß Baetzner, für ihre Interessen eintreten, dann werde Wildbad weiter wachsen, blühen und gedeihen. Tie Glückwürrselre der Württ. Ortsvorstehervereinigung überürachte Stadtschnltheiß Maier-Nagold Er freue sich, ebenfalls ein Band in den Silberkranz des Jubilars flechten zu dürfen, der eine Zierde unseres Standes sei und ein geborener Führer für Wildbad. Möge er als solcher noch lange wirken dürfen; Glück auf zu neuen Taten! Oberamtspfleger Kübler - Neuenbürg hob die verständnisvolle Zusammenarbeit des Jubilars mit der« Beamten der Amtskörperschaft auf den verschiedensten Gebieten hervor und sprach ihm namens der Mitglieder der Amtskörperschaft herzliche Glückwünsche aus, in welche er auch jene der früheren Kraftwagengesellschaft Neuenbürg-Herrenalb-Wildbad einschloß, welcher der Jubilar in Perkehrsfragen stets sein Interesse cntgegenbrachte. Namens der Aerztevercinigung Wildbad überbrachte Dr. Lindl Glückwünsche für den Jubilar. In gebundener, mit viel Witz und Humor gespickter Rede vcrordnete er Rezepte und feierte die Gattin des Jubilars, dem Ehepaar Baetzner
habe auch der Krieg gezeigt, als es sich um Freiwillige an die Front handelte, und in Calw sämtlick>e Wildbader vor die Front traten, wofür ihnen der Kommandeur Worte hoher Anerkennung zollte. Diesem Wildbad und dem geliebten deutschen Vaterland galt sein Hoch, in welches die Versammlung begeistert einstimmte. Stehend wurde darauf das Deutschlandlied gesungen. Von nachmittags I bis 6 llhr fand zu Ehren des Jubilars auf freundliche Anordnung des Badkommissars ein
Konzert des Staatlichen Kurorchesters
auf der Trinkhalle-Terrasse statt, das viele Teilnehmer und Musikfreunde anzog. Abends 8 Uhr vereinigten sich die noch anwesenden Gäste mit der Einwohnerschaft zu einem
gemütlichen Beisammensein in der Turn- und Festhalle, wobei der Turnverein, der Musikverein und der Liederkranz mitwirkten und das durch Ansprackxm der Herren Stadtpsar- rer Fischer, Hauptlehrer Pfau, Gemeinderat Fritzsche und Karl Treiber, als Vertreter der Arbeitersckiaft, gewürzt wurde. Auch hier kam die Wertschätzung und Anerkennung für das unentwegte Wirken des Jubilars im Dienste seiner Vaterstadt wiederholt zum Ausdruck. Tief bewegt fand der Jubilar darauf herzliche Dankesworte. Eine Reihe von Glückwunschtelegrammen, n. a. von Finanzminister Dr. Deh- linger, von dem Vorstand der Bauabteilung des Finanzministeriums, Präsident Kuhn, von der Bauabteilnng des Finanzministeriums, von Dr. Lantenschlager-Stnttgart u. a. waren eingegangen, die bekannt gegeben wurden. Der Abend verlief in schönster Seelenharmonie und bildete so einen würdigen Abschluß des fünfnndzwanzigfährigen Amtsjubiläums von Stadtschultheiß Baetzner.
Wie wir erfahren, ist von den Amtskollegen des Jubilars eine besondere Ehrung desselben für morgen Mittwoch vorgesehen.
galt sein Hoch. Zahnarzt Dr. W eidner übergab verehrungs
voll dem Jubilar einen. Eicheuzweig und den Ehrenkranz mit den besten. Wünschen. Oberbürgermeister a. D. Dr. v. Mül- b e r g e r - Eßlingen, der früher in Neuenbürg tätig war, gedachte in Bewunderung des Vaters des Jubilars dessen Wirken und. Schaffen auf ihn immer großen Eindruck machte und den Wunsch laut werden ließ, so ein Mann möchtest du auch einmal werden; dem Andenken dieses Mannes weihte er ein stilles Glas. Notar a. D. S ch l o z - Göppingen, ein Jugeudrreund des Jubilars, fand als solcher warme, zu Herzen gehende Frerndesworte für den Mann, dessen oberster Grundsatz war, „Tue deine Pflicht!" Glück und Heil ihm, seiner Familie und der Stadt Wildbad.
Auf alle diese guten Wünsche ging Stadtschnltheiß Baetz- n e r im einzelnen ein und sprach tiefempfundenen Dank für all das Schöne und Angenehme aus, was er heute hören durfte. Dies lege ihm aber auch Verpflichtungen auf, in ernster Arbeit weiter zu wirken ffir das schöne Gemeinwesen Wildbad. Von jeher sei der Wildbader vaterländisch eingestellt gewesen, das
Württemberg.
Mitteltal, OA. Freudenstadt. 5. Mai. (Todesfall.) Im Alker von 69 Jahren starb am 30. April Sägewerksbesitzer Ernst Klumpp, eine durch Urwüchsigkeit, geraden Sinn und Humor bekannte Persönlichkeit.
Unterreichenbach, 3. Mai. (Schultheitzenwahl.) Der Gemeinderat hotte von einem Ausschreiben der Stelle abgesehen. Das war das durchaus Gegebene, hat doch der seitherige Amtsinhaber sein oft schwieriges Amt seit 20 Jahren in vorbildlicher Pflichttreue versehen. Ein anderer Bewerber war nicht ausgestellt. So war die Wahl eine blofe Formsache. Bon 858 Stimmberechtigten machten 647 von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Bon diesen 647 Stimmen waren 642 gültig für Karch. »'
Leonberg, 5. Mai. (Waldbrand durch unvorsichtige Touristen.) Trotz aller Warnungen und trotz der nun abgehaltenen Feuerschutzwoche hatten Stuttgarter Touristen links der Madentalstraße zwischen Kcumbachtal und Spltzklinge auf der sog. Hanfplatte ein Feuer angezündet. um ihre mitgebrachtcn Konserven zu kochen. Das Feuer griff rasch auf umherliegendes dürres Holz über und nach kurzer Zeit brannte der Wald. Die Schuldigen entflohen sofort, als sie inerkten was sie angestellt halten. Andere Touristen, die vorüberkamen, sammelten sich in Zahl von etwa 25 Personen und griffen tüchtig zu. Das Feuer konnte durch sie gelöscht werden. Etwa zwei Ar Mischwald — 15 jähriger Bestand — find vernichtet.
Stuttgart. 5. Mat. (Arbeiterentlassungen.) Die Firma Daimler- Benz, Werk Untertürkhcim, hat beim Gewerbeausstchtsamt um die Genehmigung zur Entlastung von 1000 Arbeitern nachgcsucht. Am Samstag fanden nun laut Süddeutscher Arbeiter-Zeitung die Verhandlungen des Gewecbeaussichtsamts mit der Daimler-Direktion und der Betriebsvertretung über diesen Antrag der Firma statt. Das Gewerbe- Ausfichtsamt sprach die Genehmigung zur Entlastung von 300 Arbeitern aus. Ferner wurde mit dem Arbeiterratsoorsitzenden die Arbeitszeit geregelt.' In der lausenden Woche soll noch voll gearbeitet werden.
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(32. Fortsetzung.)
Marlene und ihre Schwestern schwiegen, aber Augsburger sah, wie es um Marlenes Mund spöttisch zuckte. Sie zweifelte nach wie vor an seinem ehrlichen Wort.
Da stieg es heiß in ihm aus, seine Wangen röteten sich, so sehr er sich auch zwang, vor ehrlichem Zorn.
„Es würde für Sie gewiß auch gleich sein, Baronesse."
Sein Ton und Blick waren eiskalt, als er sprach, daß Marlene im Herzen erschrak.
„Was habe ich angerichtet!" schrie es in ihr. Das stolze Herz wand sich unter heißen Qualen.
Dis Fahrt bis zum Palais verlief still. Nur wenige Worte fielen noch.
Frau von Metzingen atmete auf, als endlich ihre Mädels vorfuhren. Ihre sanften Vorwürfe, die sie machen wollte, wurden von den Küssen und Umarmungen der Mädchen erstickt.
„Er war zu schön, der Tag, Mütterchen," sagte das Nesthäkchen. die Anneliese, und in dem Tone schwang eine Freude ohnegleichen mit, daß Frau von Metzingens mütterliches Herz gerührt war.
„Wildes, wildes Mädchen!" sagte sie zärtlich und strich ihrer Jüngsten die glühenden Wangen. „Wo seid Ihr denn gewesen, Kinder?"
„In Schöneberg, Muttchen. Der Herr Rittmeister hat uns eingeladen."
„Ich bin der Schuldige, Frau Baronin. Der Herbsttag war so köstlich. Die Sonne schien so prächtig. Es wäre doch schade gewesen, wenn der Tag so vergangen wäre. Sie sind mir doch nicht böse, Frau Baronin."
Sie schüttelte den Kopf. Mutterstolz prägte Glück in ihre derben Züge und verschönte sie.
„Böse? O, Herr Rittmeister, welche Mutter könnte es sein, wenn sie ihre Kinder so fröhlich sieht."
Marlene aber hatte sich still davongestohlen.
„Mütterchen, der Herr Rittmeister hat so köstlich gesungen."
Frau von Metzingen staunte. „Das ist ja ausgezeichnet,
Kind. Da werden wir bald den Herrn Rittmeister einmal bitten, daß er auch uns die Freude macht.
„Ja, Mütterchen, du mußt ihn bitten."
Der Nachmittag flog förmlich hin, und der Abend vereinte die Angehörigen des Hauses Metzingen wieder. Fröhlich plaudernd saßen die Mädels zusammen. In ihren Augen sprühte ein Feuer, daß der Baron, als er eintrat, verwundert ausrief: „Kinder, was macht ihr denn für Augen? Ihr guckt ja quietschvergnügt in die Welt."
Als der Baron von seiner Frau von dem Ausflug nach Schöneberg hörte, lachte er erfreut auf.
„Ist recht, Kinder. Immer die paar schönen Stunden mitnehmen. Wo ist denn der Herr Rittmeister?"
Die Frage war halb an den Diener gerichtet. Der verbeugte sich und bemerkte devot:
„Herr von Augsburger sind zu Majestät befohlen."
„Schon wieder! — Ich glaube doch, Liebste," wandte er sich leise an seine Frau, „unsere Vermutung stimmt. Ihre Majestät glaubt es auch."
„Ja! Der König hat ihr den Rittmeister zwei Tage nach seiner Ankunft vorgestellt, auch der Prinzessin."
„Das ist doch nicht möglich!"
„Doch! Du tust darum gut. wenn du einmal mit Marlene sprichst."
Die Baronin nickte trübe und warf einen verstohlenen Blick zu ihrer Nettesten, die unbeteiligt dasaß und schweigend ah.
„Warst du heute bei Ihrer Majestät?"
„Ja. Die Königin hat mich sehr gnädig empfangen, sie ist sehr, sehr betrübt, denn ihre Hoffnung ging dahin, ihre Tochter als künftige Königin von England zu iehen. sie findet es hart vom König Sie fühlt sich vor allem in ihrem Recht als Mutter gekränkt, denn über ihre Tochter will sie doch zumindest gefragt werden "
„Man soll nicht vergessen, die Prinzessin zu fragen. Ick könnt's nie fertig bringen, meine Kinder einem mir genehmen Mann zu geben, ohne sie zu fragen."
Verwundert blickte der Baron auf seine Gattin.
„Du bist so anders geworden? Früher sprachst du nicht so."
„Ja, früher! Einmal kommt jede Mutter zur Besinnung, und die Hauptsache ist, daß es dann nicht zu spät ist."
Der Kammerherr nickte und seufzte tief auf.
„Woran denkst du?"
„An Warnshaujen, unser Landgut."
Die Augen der Baronin leuchteten hell auf.
„Wir müßten bald wieder einmal mit den Kindern hm "
„Ich sehn' mich darnach. Liebste. ' Ich will's nicht leugnen, aber den Winter müssen wir schon noch in Berlin verbringen."
„Ja. aber im kommenden Jahre. Und dann für länger."
„Ja. vielleicht für immer."
„Du willst dich vom Hofe zurückziehen?"
„Vielleicht," seufzte er. „Es ist doch für uns nicht der rechte Boden, das Hofparkett."
„Wären wir nie nach Berlin gekommen! Dann wäre Marlene nie so unglücklich geworden."
„Sie ist jung. Sie wird den Schmerz verwinden."
„Sie muß es, aber hart wird's ihr werden."
Der König hatte das Bett hüten müssen. Er litt unte: gichtigen Erscheinungen, die oft schmerzhaft auftraten und den König unleidlich machten.
Er hatte den Rittmeister zu sich gebeten.
Als Friedrich Augsburger in das Privatkabinett des Königs trat, fand er ihn humpelnd, in übelster Laune vor.
„Kommt Er endlich. Er Rumtreiber! Wo hat Er die ganze Zeit gesteckt?"
Der Rittmeister nahm Stellung und schwieg.
„Ha, will Er nicht reden? Muckt Er wider seinen König?"
Noch immer schwieg der Rittmeister. (Fortsetzung folgt.)
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