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88. Zahrgang.

Deutsküland

Berlin, 1. Mai. Wie verlautet, wird der Reichspräsident von Hindeuburg an den Herbstmanövern der Reichswehr tcil- »ehmeu, die in Thüringen abgehalten werden sollen. Vermut­lich wird der Reichspräsident aus Schloß Sternberg bei Rieth Wohnung nehmen.

Tie württembcrgische Justizverwaltung im Vergleich zu der Justizverwaltung anderer Länder.

Stuttgart, 2. Mai. Der ReickMparkommissar stellt in seinem Gutachten einen interessanten Vergleich zwiscksen der Justizverwaltung Württembergs und der anderer Länder an. Für eine Vergleichung kommen am ehesten die preußische nnd badische Justizverwaltung in Betracht; die preußische darum, weil die durchschnittliche Bevölkerungsdichte beider Länder un­gefähr die gleiche ist, die badische darum, weil ihre Organisation sich der württembergischen am meisten annähcrt. Preußen hat bei etwa lSfacher Bevölkerungszahl und etwa 15sachem Ge- bietsumsang nur rund die 12fache Zahl von planmäßgen höhe­ren Justizbeamten und sogar nur knapp die sechsfache Zahl von Staatsanwälten. Der Unterschied in der Richterzahl erscheint erst dann im richtigen Lichte, wenn bedacht wird, daß die frei­willige Gerichtsbarkeit in Preußen von den Amtsgerichten wahrgenommen wird, in Württemberg dafür aber noch 295 planmäßige Bezirksnotare mit Hilfspersonal zur Verfügung stehen und daß in Württemberg eine erhebliche Entlastung der ^ch^A^^stk durch die der-preußischen Organisation fremde Einrichtung der Gemeindcgerichte eintritt. Schließlich ist die Inanspruchnahme der preußischen Gerichte verhältnismäßig leblMfter als die der württembergischen Gerichte. Die würt­tembergischen Amtsgerickste werden dafür freilich durch das besser ausgebildete Schlichtungs- und Güteverfahren stärker in Anspruch genommen. Sie können ferner für sich geltend ma­chen, daß durch ihre Rechtssprechung mehr Zivil- und Straf­prozesse reckstskrästig entschieden werden und die höhere In­stanz nicht mehr beschäftigen. Wenn daraus hervorgeht, daß der innere Wert der amtsgerichtlickien Rechtssprechung in Württemberg etwas höher ist, so reicht dieser Qualitätsunter­schied nicht aus, den Unterschied in den Richterzahlen zu er­klären. Der Vergleich mit Baden ergibt, daß die badisckw Bevölkerungszahk sich zur württembergisck)en wie 1 zu 1,1, die badische Richterzahl sich dagegen zur württembergischen wie 1 zu l,l verhält; dies bedeutet, daß in Baden auf 8596 Ein­wohner, in Württemberg dagegen bereits ans 6790 Einwohner l Richter entfällt. Auch dieser Zahlenunterschied verschärft sich, wenn berücksichtigt wird, daß Baden bei geringerer Jn- dnstriealisierung dichter als Württemberg besiedelt ist. Mögen im Volkstum begründete Eigenheiten auch eine auswendigere Rechtsprechung erfordern, so wird, so schließt der Reichsspar­kommissar seine Untersuchung, die württembergische Justizver- »valtung gleichwohl bedacht sein müssen, die Unterschiede gegen­über- anderen Ländern nicht zu groß werden zu lassen.

Der Personalstand der öffentlichen Verwaltung in Württemberg.

Stuttgart, 2. Mai. Nach einer vom Reich veranstalteten statistischen Erhebung betrug am 21. März 1927 in Württem­berg und zwar im Staat, in den Amtskörperschaftcn und in den Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern die Zahl der Planmäßigen Beamten 22 799, die der außerplanmäßigen Be­amten 6870, die der Angestellten für dauernde Verwaltnngs- zivecke 2373, zusammen 21 012. Daneben wurden noch gezählt 2065 nebenberuflich oder ehrenamtlich beschäftigte Personen und 5229 Arbeiter für dauernde Verwaltungszwecke. Eine Berechnung des Verhältnisses zwischen diesem Beamtcnstab und jenem des Reiches, der Länder, der Gemeinden und Ge­meindeverbände ergibt laut Mitteilungen des Württ. Sta. Landesamts, daß der württembergische Personalstand nur 3,8 Proz. des gesamten Personalstandes im Reich (925 718 Per­sonen) ausmacht und sonach weniger beträgt als der Bevölke­rungsanteil Württembergs an der Reichsbevölkerung (1,1 Prozent). Im ganzen kommen von den Beamten und Ange­stellten auf je 10 000 Einwohner in Württemberg 121,9, im Reich 118,2. Von den 21012 württ. Beamten und Angestellten entfallen aus den Staat 24 331, aus die Gemeinden und Amts- wrperschasten 9711. Nach einer Aufstellung über Besoldungs- , gruppen ist die Besoldungsgruppe X 7 bis ^ 9 (mit Grund­gehältern von 2310 bis 1551 RM.) am stärksten besetzt (37,1 Prozent des gesamten, 12,6 Proz. des staatlichen Personal­standes). In der obersten Sammelgruppe A 10 nnd höher (396019 800 RM.) finden sich bei den Gemeinden nur 7,5 Prozent, beim Staat 16,2 Proz. des gesamten Personalstandes. Der BerwaltungszweigVolks-, Fortbildungs- und Mittel­schulen" weist 32 Proz. des gesamten Personalstandes auf, dann wlgcn die Polizei mit 23,3 Proz. und die Rechtspflege mit 12,1 Proz. Bei den Gemeinden nnd Amtskörperschasten steht der Verkehr mit 29,6 Proz. obenan.

Das Gericht hat den denkbar schlechtesten Eindruck von den Angeklagten.

In der Begründung des bereits gemeldeten Urteils im Falke"-Prozeß, die außerordentlich umfangreich ist, wird u. a. ausgeführt: Das Gericht ist zu einem Freispruch gekommen, aber die Angeklagten dürfen sich nicht etwa einbildcn, daß sie unn mit weißer Weste und hoch erhobenen Hauptes aus dem Saale gehen können. Das Gericht stellt ausdrücklich fest, daß der Erwerbssinn der Angeklagten so stark ausgeprägt ist, daß sie auch vor anrüchigen Geschäften nicht znrückschrcckten. Fest­gestellt ist weiter, daß sich die Angeklagten zu einem hoch­verräterischen Unternehmen gegen das uns befreundete Vene- Zuela^ zusammengetan haben. Aber da kein diesbezüglicher Strafantrag vorliegt, kann deswegen auch keine Strafverfol­gung eintreten. Die Angeklagten haben das Leben der Schiffs­

mannschaft in höchste Gefahr gebracht. Die Begründung er­örtert dann in längeren Ausführungen, warum eine Verurtei­lung wegen Mensänmraubes nicht möglich gewesen sei. Im Verlaus dieser Darlegungen wird auch erklärt, daß die Mann­schaft ungefähr gewußt haben mußte, worum es sich handele. Koch habe das Schiss verlaßen, die anderen hätten das auch gekonnt. Zum Schluß heißt es dann noch einmal ausdrücklich: Juristisch müssen die Angeklagten zwar freigcsprochen werden, moralisch sind sie jedoch schwer zu verurteilen. Waffenliefe­rungen dieser Art sind immer vom Uebel, ganz besonders, wenn sie zur Vorbereitung einer Revolution dienen; denn dann sind sie ein schweres Verbrechen. Hier waren Gewinn­sucht und Habgier die Triebfeder. Moralisch sind die Angeklag­ten gar nicht schwer genug zu brandmarken. Das Gericht hat den denkbar schlechtesten Eindruck von den Angeklagten

Ausland.

Schober über den Zweck seiner Reise nach Paris u. London.

Wien, 1. Mai. Bundeskanzler Dr. Schober erklärte nach seiner Ankunft Vertretern der Presse: Ich mutz daran fest- halten, daß der Besuch in Paris und London vor allem ein Akt der Höflichkeit war. Wenn der Besuch in Rom der Wieder­herstellung guter Beziehungen mit unseren mächtigen südlichen Nachbarn und der Besiegelung eines Freundschaftsverhält­nisses, zugleich aber auch meine Danksagung für die Unter­stützung durch Italien im Haag gegolten hat, und wenn die Reise nach Berlin, abgesehen von der Beschleunigung der Handelsvertragsverhandlungen, dem selbstverständlichen Be­dürfnis eines deutschen Ministers des deutschen Oesterreichs, den deutschen Bruder im Reiche zu besuchen, entsprochen hat, so gaben die liebenswürdigen Einladungen nach Paris und London mir die willkommene Gelegenheit, nicht nur meinen Dank für die auf der Haager Konferenz durch die Regierungen Frankreichs und Englands den österreichischen Bemühungen großzügig gewährte Unterstützung anszudrücken, sondern auch über die innerpolitische nnd wirtschaftliche Entwicklung des neuen Österreichs ausklärend zu wirken, das Vertrauen in unser Land zu stärken und die wohlwollende Förderung unserer Be­strebungen seitens dieser nicht nur für unser Mitteleuropa, sondern für ganz Europa wichtigen Machtsaktoren sick>erzustel- len. All dies, glaube ich, ist in den persönlichen Aussprachen gelungen.

Die Verteilung der Reparationsanleihe.

Paris, 5. Mai. Heute vormittag um ll Uhr sind in Paris die Delegierten der verschiedenen Regierungen, die an der Emission der Noung-Anlcihe interessiert sind, zu einer Kon­ferenz zusammengetreten. Als Grundlage der Verhandlungen dienen die Vorschläge der Bankkonserenz, die letzte Woche in Brüssel tagte, lieber die Verteilung der Anleihe aus die hauptsächlichsten Kapitalmärkte veröffentlicht derTemps" folgende Einzelheiten: Von dem Gesamtbeträge von 300 Mil­lionen Dollar sollen zwei Abschnitte von je 80 Millionen Dollar in Frankreich und Amerika aufgelegt werden. Für- England wurde ein Anteil von 50 bis 60 Millionen Dollar vorgeschlagen, doch erklärten die Vertreter der Bank von Eng­land, der Londoner Geldmarkt sei gegenwärtig nicht in der Lage, eine solche Summe auszubringen. Sie schlugen zunächst 30 Millionen vor und gaben schließlich ihre Zustimmung zu einem Abschnitt von 10 Millionen. Deutschland würde in An­betracht seines Kapitalmangels nur 5 bis 10 Millionen über­nehmen, Holland 30 Millionen, Schweden 25 Millionen, die Schweiz 15 Millionen, Italien und Belgien je 15 Millionen Dollar. Für die Tilgung der Anleihe wird eine Frist von 35 Jahren vorgeschlagen. lieber die Festsetzung des Zinsfußes wird sich eine lange Diskussion entspinnen. Die französischen und deutschen Vertreter sprachen sich in Brüssel für 5)l> Pro­zent ans, da der ganze Neue Plan aus Grund dieses Zins­satzes berechnet ist. Amerika wollte jedoch eine Verzinsung von 6 Prozent. Viel zu diskutieren gab auch ein Wunsch der eng­lischen Delegierten, die besondere Garantien für die Anleihe verlangten, insbesondere eine Art Hypothek auf die deutschen Eisenbahnen. Wahrscheinlich wird dieser Punkt auch in der heutigen Konferenz der Regierungsvertreter noch Anlaß zu Auseinandersetzungen geben.

Tie Unruhen in Südafrika.

Warcenter, 1. Mar. Die hiesigen Unruhen sind von betrun­kenen Farbigen, die nicht zu. der eingeborenen Negcrbevölke- rung gehören, hervorgerusen worden. Das Befinden des ver­wundeten Polizeihanptmanns ist äußerst kritisch. Er ist nicht nur durch Axthiebe niedergestreckt worden, sondern es sind ihn: auch Von einer Frau Schnittwunden in den Hals bei­gebracht worden. Von Kapstadt sind in Autobussen 50 Poli-' zisten nach Worcentcr entsandt worden.

Gandhis Verhaftung.

London, 5. Mai. Wie seit einiger Zeit bereits mit Sicher­heit erwartet wurde, ist Gandhi heute Nacht in der Nähe von Surat verhaftet worden. Er wurde mit dem Eisenbahnzug nach Borivili, einer Vorortstadt von Bombay gebracht und von dort in einem Auto mit verhängter: Fenstern in das Zentral­gefängnis von Puna überführt, wo er ohne Verhör bleiben wird. In Bombay und anderen Orten sind ausgedehnte Maß­nahmen getroffen worden, um etwaige Störungen der Ord­nung sofort unterdrücken zu können. In Puna ereignete sich gestern früh ein Unfall, bei dem zahlreiche Kinder verletzt wur­den. Als einige Männer an einem Tierhospital vorbeigingen, ließ einer von ihnen eine Granate, die er anscheinend in einer Munitionsfabrik gestohlen hatte, fallen. Durch die Explosion erlitten die meisten erhebliche Beinverletzungen. In den letzten Tagen scheinen die Diebstähle in Munitionsfabriken, wo Inder

beschäftigt sind, sehr zugenommen zu haben, so daß die Wachen dort und in den Munitionsdepots verstärkt worden sind.

Flieger in Afrika.

Paris, 5. Mai. lieber den letzten Rebellenaufftand in Llethiopien, der vom Negus Tasari niedergeschlagen worden ist, sind in -derLiberty" durch einen ans Madagaskar hierher gekommenen Journalisten sehr interessante Schilderungen von Augenzeugen dieser Ereignisse, zugekommen, aus denen hervor­geht, daß die blutige Niederlage der Rebellen vor allem den im Dienste des Negus stehenden französischen Fliegern zu ver­danken ist. Fast Jahr für Jahr kommt es in Äethiopien zu Aufständen gegen Tasari, da zahlreiche Eingeborenenführer dem Andenken Mencliks treu geblieben sind und in dem gegen­wärtigen Niegus einen Thronräuber erblicken. Die gegen die Hauptstadt Addis Abeba marschierenden Rebellen wurden je­doch regelmäßig zurückgeworfen. Diesmal nahm der Aufstand aber einen ungewöhnlich großen Umfang an. Die Rebellen wurden von Raz Guffa, dem'Beyerrsckier der etwa 120 Kilo­meter nördlich der Hauptstadt gelegenen Provinz Wolo, ge­führt. Guksa, in dessen Besitz große Mengen Gewehre, Ma­schinengewehre und Munition italienischer Herkunft sich be­fanden, hatte jedoch nicht mit dem aus 1 französischen Appa­raten bestehenden und unter dem Kommando des französischen Fliegers Maillet bestehenden Jagdgeschwaders des Negus ge­rechnet. Maillet griff mit einem Kameraden die Aufständischen etwa 60 Kilometer von der Hauptstadt an. Wie gewöhnlich hatte sich der Rebellenführer mit einer glänzenden Reitereskorte in farbenprächtigen Uniformen umgeben, die den französischen Fliegern eine vortreffliche Zielscheibe boten. Durch Flieger­bomben wurde in kurzer Zeit die ganze Streitmackst Guksas vernichtet. Hieraus landeten die beiden Flieger und fanden ans dem Felde mitten unter Toten und Verwundeten den Rebellensührer, der durch einen Schuß tödlich verletzt worden war. Die Soldaten Tasaris stürzten sich ans ihn, machten ihn mit unerhörter Grausamkeit völlig nieder und verstümmelten seinen Leichnam. Mit Mühe gelang es den Fliegern, die Leiche in ihr Flugzeug zu schassen, um sie Tasari zu überbringen. Der Negns lief; sie in einen prächtigen Sarg legen nnd in der Königsgrust beisetzen. Maillet wurde reich beschenkt. In seiner Begeisterung über den letzten Sieg gab der Negns sofort eine große Bestellung für französische Flugzeuge auf. Kurz nach der Niederwerfung des Aufstandes benutzte Tasari den Anlaß des plötzlichen Hiusänüdens der Kaiserin, um sich zun: König der Könige zu proklamieren. Die Königsweihe wird jedoch erst am 7. Oktober im Rahmen glänzender Festlichkeiten stattffnden. Die Vertreter der fremden Mächte sollen zu diesen Feierlichkeiten eingeladen werden. Bei dieser Gelegenheit meint der Gewährsmann derLiberte", werde natürlich der italienische Resident den peinlichen Eindruck zu verwischen suchen, der dadurch entstanden sei, daß die Aufständischen mit italienischen Waffen ausgerüstet waren.

Ein amerikanischer Senator gegen die Voung-Tributc.

Newport, 5. Mai. Im Deutschen Wissenschaftlichen Verein hielt der Newporker Senator Copeland eine Rede, in der er n. a. ausführte, Deutschland sei auf keinen Fall imstande, die ihm ausgezwttngencn Tribute zu zahlen. Die übergroße Be­lastung müsse einen Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft herbeisühren. Die dadurch hervorgerusene Arbeitslosigkeit werde eine Quelle revolutionärer Umtriebe sein. Die ganze Welt sei am Wohlstände Deutschlands interessiert, da Deutschland ein hervorragendes Bollwerk gegen die bolschewi­stische Flut sei. '

Aus Stadt und Bezirk

Neuenbürg, 6. Mai. Unter starker- Beteiligung führte der Liederkranz letzten Sonntag seine traditionelle Mai- wanderung aus mit dem Endziel Dietlingen, dem Wir­kungsort seines derzeitigen Chorleiters. Vom Sammelpunkt Marktplatz aus führte der Weg durch den Wald nach Obern- hausen und von dort durch im Blütenschmuck prangende Obst­gärten, saftiggrüne Wiesen und über Berge und Täler nach dem malerisch gelegenen badischen Oertchen. Kein Wunder, daß nach Eintreffen der letzten Gruppe zum Lobe Gottes mit Begeisterung dieSonntagsseier" von Wengert gesungen wurde, gleichzeitig als Ständchen der Gattin des Dirigenten. Nach der leiblichen Stärkung im Gasthof zumWaldhorn" wurde noch mancher schöne Chor zu Gehör gebracht und bis zum Aufbruch fleißig dem Tanze gehuldigt. Der Rückmarsch erfolgte nicht wie vorgesehen über Birkenfeld sondern auf direk­tem Wege.

Neuenbürg, 6. Mai. Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei sucht auch im Enztal festen Fnß zu faßen. Zu diesem Zweck veranstaltete der Gau Würt­temberg am letzten Sonntag im Bärensaal eine Versamm­lung mit einem Vortrag des Herrn Kasche aus Schlesien über das Thema:Dem Untergang entgegen". Zwei Orts­gruppen von auswärts in Uniform hatten im Saal Platz ge­nommen, die übrigen Teilnehmer setzten sich zusammen aus Angehörigen anderer Parteien. Betriebsleiter Tranb be­grüßte die Erschienenen und gab bekannt, daß er sich vom Saalinhaber vorsichtshalber habe das Gastrccht aushändigen laßen. In stark zweieinhalbstündigem Vortrag entwickelte der Redner das Programm der Nationalsozialistischen Arbeiter­partei als dessen Angelpunkt immer und immer wieder die charfe Einstellung gegen das Judentum zum Ausdruck kam, das ob seines internationalen Zusammenhanges als Haupt- gcfahr für eine Aufwärtsentwicklung und Konsolidierung des deutschen Volkstums und der deutschen Wirtschaft bezeichnet wurde. Auch die Parteien im Reich kamen schlecht weg,-wobei es an ironischen Bemerkungen nicht fehlte. Schon die Zustände