Fiinfundzwanzigjähriges Amtsjubiläum von Stadtschultheitz Baetzuer in Wildbad.

Wildbad, 4. Mai 193».

Für die Badestadt Wildbad und ihren Stadtborstand bil­den der Samstag und Sonntag Marksteine in Geschichte und Leben, Tage, wo man berechtigt ist, neben einem honenden Mick in die Zukunft, Rückschau zu halten über Vergangenes, über Leid und Freud, Angenehmes und Unangenehmes, von dem weder ein Sterblicher, noch ein großes Gemeinwesen wie die Badestadt Wildbad verschont bleibt. Für Stadtschultheiß Baetzner bilden diese Tage Erlebnisse, die unvergeßlich bleiben werden.

Ten Auftakt bildete Samstag vormittag 1» Uhr eine Schülerhuldigung vor dem Rathaus unter Teilnahme des Lehrerkollegiums. Unter Leitung von Oberlehrer Wildbrett trug ein Schülerchor zwei Lieder vor. Rektor Dengler hielt eine Ansprache, in der er die Verdienste des Jubilars um die Schulen während dieser 25 Jahre dankbar würdigte. Stadtschultheiß Baetzner dankte sicht­lich bewegt für diese Ehrungen und ließ seine Worte in einem begeistert aufgenommenen Hoch auf Wildbad ausklingen; Ober­lehrer Wildbrett forderte die Stichler auf, dem Förderer des Wildbader Schulwesens Dank durch ein freudig aufgenommenes Hoch abzustatten. Mit dem LiedIm schönsten Wiesengrunde" schloß die in ihrer Einfachheit um so ergreifendere Feier. 9lach Anbruch der Dunkelheit wurde dem Jubilar von sämtlichen Wildbader Vereinen, dem Kriegerverein Sprollenhaus-Non­nen miß und dem Gesangverein 1919 Sprollenhaus unter Be­gleitung der Stadtkapelle ein

Fackelzug

dargebracht, der eine unzweideutige Tankeskundgebung bildete. Kops an Kopf staute sich eine riesige Menschenmenge vor dem Rathaus und bekundete durch diese Teilnahme ihren Dank an den Jubilar. Ter Liederkranz brachte die Chöre,Das ist der Tag des Herrn" undTie Winde rauchten" zum Vortrag. Vorstand Stern vom Turnverein hielt eine Ansprache an den Jubilar, die den Dank für all das zum Ausdruck brachte, was dieser während 25 Jahren dem Vereinsleben Wildbads und dem Gemeinwesen war. Tief bewegt dankte Stadtschultheiß Baetz­ner für diese in der Geschichte Wildbads wohl einzig dastehende Ehrung und schloß mit einem Hoch auf sein geliebtes Wildbad. Sonntag früh 7 Uhr brachte die Stadtkapelle dem Jubilar vor seiner Wohnung ein

Ständchen,

welches dankbare Aufnahme fand. Vormittags 11 Uhr fand eine

Festsitzung des Gemeinderats

im festlich geschmückten und sinnig dekorierten Rathaussaal statt, welck>er die Bilder verdienter Männer aus der Wildbader und der deutschen Geschichte zeigt und als besondere Sehens­würdigkeit das von denr Wildbader Holzbildhauer Karl Sping- ler entworfene, im Guttachtal geschnitzte Uhlandsche Gedicht in Bild und Wort. Reiä)er Blumenschmuck zierte den Ge­meinderatstisch, in dessen Mitte der Patz des Jubilars sinnig dekoriert in einem Kranz die Zahl 25 zeigte, lieber dem Ein­gang zum Sitzungssaal war ein Vierzeiler angebracht, folgen­den Inhalts:

Fünfundzwanzig Arbeitsjahr,

Weißt du was das heißen mag.

Welche Füll' von Sorg und Plag,

Wie viel Freud an mancl>em Tag! "

Der dienftälteste Gemeinderat, L. Kappel mann, er- öffnete die denkwürdige Sitzung mit herzlichen Dankesworten an die Erschienenen, welche zahlreich der Einladung gefolgt waren, um durch ihre Gegenwart den Jubilar zu ehren. Im besonderen begrüßte er den Vertreter der Regierung, Lanürat Lempp-Neuenoüg, die Vertreter der staatlichen Badverwal­tung, an deren Spitze Badkommissar Olnrstleutnant v. Breu- ning, die Vertreter der beiden christlichen Konfessionen, die Mitglieder des Bezirksrats und der Amtskörperschaft, die Amtskollegen des Jubilars und weitere Gäste. Am 21. Februar 193» waren 25 Fahre verflossen, so führte er u. a. aus, seit Stadtschultheiß Baetzner, der Vater des Jubilars sein ar­beitsreiches Leben beschloß, und die Bürgerschaft Wildbad sah sich genötigt, nach einem würdigen Nachfolger Umschatt zu

halten, den sie in der Person des damaligen Bankdirektors Karl Baetzner fand. Er erfreute sich in den Kreisen der Bürger­schaft außerordentlicher Beliebtheit und wurde am 1. April 1905 mit glänzendem Ergebnis zum Stadtvorstand gewählt. Die Bürgersckiaft Wildbads habe diese Wahl niemals zu be­reuen gehabt. ' Mit jugendlichem Eifer und ehrlichem Wollen ging der Gewählte an seine Arbeit heran, jederzeit bemüht nach Recht und Gerechtigkeit seines Amtes zu walten, die Interessen feiner Vaterstadt zu wahren und zu fördern und dem Namen Wildbad nach außen hin Geltung zu verschaffen. Im einzelnen schilderte Gemeurderat Kappelmann ausführlich die wesentlichen Ereignisse und die Verdienste des Jubilars wahrend seiner 25jährigen Amtstätigkeit, so die Erbauung der Bergbahn, die gut prosperiert, die Versorgung Wildbads ein­schließlich des Sommerbergs mit genügend frischem Quell- Wasser, die Erbauung des stolz am Abhang des Meistern ge­legenen, mit allen technisckten Errungenschaften und Neue­rungen versehenen Gebäudes der Wilhelms-, Volks- und Realschule, dem dann später ein Erweiterungsbau angesügt wurde, Ausbau der Realschule. Errichtung der Frauenarbeits­und Haushaltungs-Schule. 9lach dem Krieg und in der Nach­kriegszeit galt die Sorge des Jubilars dem Gebiet der öffent­lichen Fürsorge, Behebung der Wohnungsnot, Förderung des Wohnungsbaues und der Schaffung von Berdienstmöglichkei- ten- In die neuere Zeit fällt die Erwerbung des neuen Rat­hauses, das vorteilhaft gelegen durch seinen architektonischen Schmuck eine Zierde der Stadt und eine Sehenswürdigkeit bildet; weiter ist zu nennen die Erbauung der Baetzner- und der Aichelbergerstraße, Erbauung der Uhlandsbrücke, Schaffung von Spiel- und Sportplätzen für die Ertüchtigung unserer Jugend. Gar vieles wäre noch zu sagen, das durch die Be­mühungen des Jubilars zustande kam. Der hingebenden Mit­arbeit des Gemeinderats darf er versichert sein. Auch ihm sind schwere Kämpfe nicht erspart geblieben, aber er hat sich nicht irre machen lassen, den Weg zu verfolgen, welchen er für richtig hielt, weil er es stets gut meinte gemäß seinen: bei der Wahl gegebenen Versprechen, Wildbad treu zu bleiben bis zum letzten Atemzug. Dafür sei ihm aufrichtigen -Herzens innigster Tank gesagt und der Wunsch angefügl, daß ihm noch manches Jahr beschieden sein möge in Gesundheit zu wirke:: zun: Wöhle, Blühen und Gedeihen seiner Vaterstadt. In Anerkennung der Verdienste des Jubilars beschloß der Gemeinderat in seiner Sitzung am 19. April, ihm das Ehrenbürgerrecht unserer Stadt zu verleihen unter Neberreichung einer künstlerisch aus­geführten Urkunde, welche die Verdienste des Jubilars dankbar würdigt und in: besondere:: auf seine verdienstvolle Tätigkeit während dieser 25 Jahre hinweist. Außerdem wurde ihn: die Summe von 1(X)0 Mark zur freien Verfügung gestellt. Die Festversammlung begleitete diese Ehrung mit lebhaftem Beifall.

Landrat Len: Pp führte nach einen: geschichtlichen Rück­blick auf die vor 25 Jahren stattgefundene Wahl des Jubilars aus, daß die Wählerschaft offenbar den richtigen Mann an den richtige:: Platz gestellt habe. Die Entwicklung Wildbads in den letzten 25 Jahren auf allen Gebieten kommunalen Lebens unter der Führung des Jubilars beweise, daß Stadtschultheiß Baetzner sich für diesen Posten hervorragend eignete. Diese Aufwärtsentwicklung Wildbads beweise aber auch, daß der Jubilar alle diese Zeit hindurch sein Bestes im Dienste der -stadt hergab; ohne diese Hingabe hätte so viel in dieser Zeit nicht erreicht werde:: können. Die besondere Ehrung, welche ihn: soeben zuteil wurde, sei ein Zeichen des Dankes, den die Bürgerschaft ihren: Oberhaupt schuldet. Als Oberamtsvorstand könne er diese Dankestat vollauf bestätigen, wisse er doch, wie tatkräftig und erfolgreich der Jubilar stets für die Interessen seiner Vaterstadt und deren Belange eintrat. Unter Hinweis auf die engen Beziehungen zwischen Staat und Gemeinde sei es ihm eine angenehme Pflicht, den: Jubilar zu danken, daß es ihm gelang, durch Klugheit und Tatkraft sich durchzulavieren durch die Schwierigkeiten der Kriegs-, Nachkriegs- und Infla­tionszeit; er sei beauftragt, dem Herrn Jubilar die Anerken­nung der staatlichen Aufsichtsbehörde für dessen verdienstvolles Wirken zum Ausdruck zu bringen und damit die Glückwünsche des Innenministeriums und der Ministerialaüteilung für Be­zirks- und Körperschaftsverwaltung zu übermitteln, mit wel­chen er auch jene des Oberamts verbinde. Dankend erwähnte der Redner auch der Mitarbeit des Jubilars in der Amts-

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(31. Fortsetzung.)

Der Rittmeister ist zufammengezuckt wie unter einem Schlage. Seine Augen sprühen und seiner Kehle entquellen die Töne.

Augsburger singt:

. . . strahlt die Welt im goldenen Licht,

Wenn mein Liebchen zu mir spricht:

Will dich lieben, all mein Leben.

Was der Seele Eigen ist.

Will ich dir. Geliebte, geben,

Wenn dein Mund mich innig küßt.

Wie das Licht der goldnen Sonne,

Tief beglücket Tal und Höh'n,

Soll im Herzen sel'ge Wonne Durch mein Lieben dir ersteh'n"

Alle sitzen still und rühren sich nicht. Die Macht der Töne zwingt ihre Herzen in Bann, daß kaum einer zu atmen wagt.

Der Wirt, der eben der fröhlichen Gesellschaft zwei neue Flaschen guten Erdbeerwein bringen wollte, wagt keinen Schritt zu gehen und lauscht verzückt.

Marlene preßt die Hand aufs Herz. Die tiefbraunen Augen hängen an Friedrichs Antlitz. Der Welt entrückt steht er, den Blick in uferlose Weiten gerichtet, und singt.

Sein starkes Gefühl bricht machtvoll durch, und alle Sehn­sucht seiner Seele klingt in dem Liede aus.

Der letzte Ton verklingt. Das Lied ist aus.

Da drängen sie sich um den göttlichen Sänger, der von seinem eigenen Sang noch benommen, weltentrückt dasteht, als lausche er einem fernen Klingen.

Der Jubel um ihn führte ihn in die Wirklichkeit zurück.

Ws er wieder am Tische saß, tat ihm die Zuneigung, die aus den herzlichen Dankesworten der Freunde sprach, so woksi.

Rur Marlene schwieg still, und als er ihr Auge suchte, sah er, daß sie zitterte und zu Boden bückte.

LUlerms tam :n seme Seele. D:e sroyuchen Kinder würben mit einem Mitte ttaß, als sie sahen, wie des Rittmeisters Züge hart wurden.

Eine kurze Weile floß die Unterhaltung trübe hin, dann ent­schloß man sich zum Aufbruch.

Als der Wagen sortrollte, sah der alte Musikant ihnen nach, bis sie ihm aus den Augen entschwunden waren.

Unverständliches murmelten seine Lippen.

Die Sonne stand tief, ihre letzten Strahlen brachen sich

in den müden Augen des Alten.

* *

*

Unterwegs fragte Anneliese den Rittmeister leise:Warum sind Sie so still mit einem Male? Sind Sie uns böse?"

Augsburger schrak aus seinem Sinnen auf und blickte der Jüngsten in die bangen Augen.

Böse? Nein, nein, Baronesse! Wie könnt' ich das. Ich bin Ihnen dankbar für die Stunden Das menschliche Herz ist ein kurioses Ding. Erst schwingt's in Freude, und dann kommt ein Ton in uns zum Klingen, der uns traurig macht, und wir wissen nicht warum."

Anneliese verstand ihn nicht und wußte darum nicht recht, was sie weiter sprechen- sollte. Was red' ich? dachte sie krampfhaft. Will nur mit ihm sprechen, daß ich seine Stimme höre.

Sie müssen noch ein Liedchen singen, Herr Rittmeister."

Er schüttelte lächelnd den Kopf.

Heute nicht, Baronesse. Wenn Sie es an einem anderen Tage in Ihrem schönen Zuhause wünschen, dann will ich's tun."

Hat Sie das schöne-Lied io traurig gemacht?"

Traurig vielleicht. Wer weiß, was mich mit einem Male so müde gemacht hat. Vielleicht ist es der scheidende Sommer, der kommende Herbst, der unsere Seelen wund macht."

Die Schwestern hingen an seinem Munde. Sogar Mar­lene sah ihn an, und er fühlte es.

..Wollen Sie mich das schöne Lied lehren, Herr Ritt­meister?" fragte Anneliese wieder.

Quäl' den Herrn Rittmeister nicht Mit solchen Dingen," fiel Marlene mit trockener Stimme ein. ,

Laß doch, Schwester." bat die Jüngste.Herr von Augs­burger ist mir gewiß nicht gram."

Nein, Baronesse. Fragen Sie alles, ich ged' Ihnen gern Antwort."

körperschaftsvertvaltung, in: Bezirksrat u:ck> den verschiedenste» Konmrifsione::, lvelchen der Jubilar fast die gleiche Zeit an­gehörte. Möge ihn: noch lange beschieden sein, für Stadt und Bezirk tätig zu bleiben. In diesem Sinne bitte er einzustim- men, der Jubilar, der neueste Ehrenbürger Wildbads, lebe hoch.

Dtadtpfleger Brachhold überbrachte namens der städ­tischen Beamten, Unterbeamte:: und Angestellten die herzlich­sten Glückwünsche. Sie alle tvisser: es wohl zu schätzen, daß der Jubilar ihnen immer eine gerechte und humane Behandlung zuteil werden ließ. Als Zeichen treuer Ergebenheit überreichte er auftragsgemäß eine wertvolle Broncefigur mit der Britz, daß dem Jubilar durch Gottes Gnade beschieden sein möge, noch lange seines Amtes zu walten. Mit feinem Humor fügte er hinzu, daß es ihn gefreut hätte, wenn auch Finanz minister Dr. Dehlinger in unserer Mitte geweilt und die freudige Botschaft gebracht hätte, unsere Steuerschmerzen zu lindern; das wäre zweifellos der Festeswunsch der hiesigen Einwohner^ schaft; möge dieser Appell an den Finanzmirüster auf frucht­baren Boden fallen.

Stadlpfarrer Da über vvi: der evang. Kirchengemeindc und Ttadtpfarrer Fischer von der kath. Kirchengemeinde widmeten den: Jubilar warme Dankesworte für die jederzeit freundliche und verständnisvolle Förderung der kirchliche» Interessen durch Rat und Tat und verbanden damit in herz­lichen Worten die Glückwünfck>e beider Konfessionen für ein: weiter gesegnete Amtstätigkeit des Jubilars.

Für alle diese Beweise der Anerkennung des Vertrauens

und Dankes, die ihm gestern und heute anläßlich seines

jährigen Amtsjubiläums zuteil wurden, sprach Stadtschultheitz Baetzne r, sichtlich ergriffen, herzliche Dankesworte jedem ein­zelnen Redner aus. Die Ernennung zun: Ehrenbürge:- seiner Vaterstadt werde er besonders zn würdigen wissen und tveitzr- hin gewissenhaft seines Amtes walten, so lange es ihm von Gott beschieden sei. Die ihm übergebende Summe werde cr für eine Schnlstistung gleich seinem verstorbenen Vater ver­wenden. Dankend anerkannte er die verständnisvolle Mitarbeit des Gemeinderats, ohne die cs ihm nicht möglich gewesen wäre, das zu schaffen, was während seiner 25jährigen Amtstätigkeit geleistet wurde; freudig stellte er fest, daß es ihm ft: besonder» wichtigen Fragen immer gelang, eine Einheitsfront im Ge- meindcrat herznstellen. Glück hatte er in den städt. Beamten, llnterbeamten und Angestellten, die ihn durch Pflichttreue und gewissenhafte Tätigkeit immer unterstützten, möge dies auch künftig so bleiben. Innige Dankesworte fand er für die An­erkennungen des Innenministeriums, der Ministerialabteilung für Bezirks- und Körperschaftsverwaltung und des Oberamts In seinen Bestrebungen, die Interessen Wildbads zu fördern, um Wildbad über die Grenze:: des Landes hinaus Geltung zu verschaffen, fand er vielfach verständnisvolle Unterstützung bei diesen Behörden, beim Landtag, wie auch beim ehemalige» Königshaus und der jetzigen Regierung. Es habe ihn ange­nehm berührt, daß alle seine Bestrebungen, sein Wirken und Sehaffen als Ortsvorstand und in der Amtskörperschaft bei den maßgebenden Behörden Anerkennung fanden; er werde auch weiterhin gewissenhaft seinen Pflichten Nachkommen, den beiden christlichen Konfessionen und jedem Glaubensbekenntnis sagte er tolerante.Behandlung und Förderung ihrer Belange zn, damit sie sich wohl fühlen. In diesen 25 Jahren habe er manches Schwere durchgemacht, trotzdem habe er stets Freude an seinen: Amt und Beruf gehabt, denn auch mancher Erfolg sei beschieden gewesen. Die Beweise des Dankes und der An­erkennung seiner Tätigkeit lassen ihn so manMs Lrübe ver- gessen, und mit neuer Frische nnd Lebonsfreudigkeit gehe cr-^ wieder an seine Arbeit. Er schließe mit dem Gelöbnis, für den Rest seines Lebens seine Kräfte in den Dienst seiner Vater­stadt zu stellen: dieser galt sein Hoch, in welches die Versamm­lung lebhaft cinstimmte. Mit Herzlichen: Dank an alle Teil­nehmenden schloß er hieran: die Festsitzung. (Schluß folgt.)

Württemberg.

Leonbrrg, 4. Mai. (Gegen die Oberamtsausteilunq.) Der Ge­meinderat hat sich in seiner letzten Sitzung gegen das Gutachten des Reichssparkommissars bezüglich der Aufhebung des Oberamts Leon­berg aus wirtschaftlichen Gründen ausgesprochen. Die einzige, richtige Lösung ist nach Ansicht des Gemeinderats die Belassung der um Stuttgart im Kreise herumliegenden Oberämter Leonberg, Ludwigs­burg, Waiblingen, Eßlingen und Böblingen mit der Hauptstadt Grotz-Stuttgart, damit ein gerechter Lastenausgleich innerhalb der

Amtskörpersch, stadt Stuttgarl Heilbron« waltschaft.) C wucherprozeß < Dies gab in d in der der Bo: dehörden zum Heilbronn auf geführt seien. v,n diesen Di: sei ein Ueberg: rückgewiesen n des Staatsann Schwennii Stadworstands Parteien Dr. tz Rottweil, hat den 45 Io Wals von Spa Gefängnis ver: u. a. auch in Z lizen und soll: zustand beseitig daß im Sepie: Klaiber. als er wollte, vom Sl Mas Klaiber Starkstrom get> elektrische Schlc suchung ergab, stand. In der - loser Leichtsinn in Ordnung gel Münsinger eine Folge Vorschlag des ' singen auszuheb Veinfachungsak Härte enthält u könnte, dies Wegnahme des Wirkung allein im Gefolge hat und Grundstück: daß der gemein schwinden sollen druck kommt o zwischen Groß» verbittern muß.

Ehingen a. Eine eigenartige gangen. Ein L freund" für Ob« edcln, daß einze weil sie nicht m: maß blühen, an lich zu sein. A Süden unter : können. Wärt Kartoffeln bis a grundbesitzer her: alles nach der G berg solch grund kommen werde: eigenen Land ins 3ag der Zeit bri Verhältnissen utz städten Ulm und Ulm a. D.» Adolf Kentner v: >: fahrlässiger Tötu: s warten. Der La starken Magensck : früher einmal ses : werde. Der Sch i schließen und nat i kannten Naturhe i Besserung. Ansa nent und heftig «

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Lagen «>e mn ems. Herr Rittmeister," sagte Annelieie leise.Wo ist Ihre Heimat?"

Augsburger schwieg. Es schien allen, als ob er nachdenke.

Meine Heimat?" sagte er schließlich.Meine Heimat! Lachen Sie mich nicht aus, Baronesse, aber ich weiß es selber nicht genau."

Größtes Staunen malte sich auf den Zügen der Schwestern

Sie wissen's nicht! Sie sind mir gewiß ob meiner Frage gram."

Nein, Baronesse. Ich bin wirklich ein heimatloser Geselle, ein armer Teufel, der nichts hak als sich selbst und eine hoffende Seele."

Die halblaut gesprochenen Worte brachten die Schwestern in Bestürzung.

Glückseligkeit strahlte aus den Augen der reizende» Anne­liese.

Sie sind nur der Rittmeister von Augsburger?" fragte sie noch einmal ganz zaghaft, und eine Blutwelle steigt in die kindhaften Züge.

Nur der Augsburger, Baronesse."

Der König schätzt Sie so hoch."

Das ist mein einziger Stolz."

Da wandte ihm Marlene das schöne Antlitz voll zu und sprach langsam:

So hoch schätzt Sie der König, daß Sie die Prinzessin zum Tanze führen durften."

Halten Sie dies, besonders dies, für den höchsten Gunst­beweis?"

Marlene wurde unsicher.

Die Prinzessin hat bisher nur mit hochgeborenen Per­sönlichkeiten tanzen dürfen."

Augsburger war durch diese Worte seltsam berührt. Er wußte nicht, auf was Marlene hinauskvollte. Ihre Worte quälten ihn.

Dann hat eben Majestät einmal eine Ausnahme gestattet."

Er sah aber, daß in Marlenes Antlitz noch der Zweifel saß- Sie glaubte seinen Worten nicht.

Der alte Musiker hielt mich für einen anderen, einen sächsischen Prinzen."

Für den Prinzen August, Gras von Hohrtsteiu," sagte Marlene, und ihre Augen bohrten sich in die des Rittmeisters. Doch Friedrich hielt den Blick aus.

Ich bin ciber nur der Rittmeister von Augsburger- Nichts mehr. Baronesse." (Fortsetzung foigt-t

W>, Marokko» z

^ Heimat zu err: