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DeEManb

Berlin, 3. Mai. Der Vernehniungsrichter im Polizeipräsi­dium hat gegen die Brüder Franz und Erich Saß .vastbefehl wegen des dringenden Verdachtes des versuchten schweren Dieb­stahls erlassen. Bei Franz Sas; sind die gesetzlichen Voraus­setzungen des Rückfalldiebstnhls gegeben.

Evangelischer Landeskirchentag.

Stuttgart, 2. Mai. Zu Kap. 1, Psarr- und Dckanatsstellen, bemerkt Berichterstatter Seitz II, dag 1626 und 1629 insgesamt ^ Gemeindepsarrstellen, 2 unständige Stellen und eine Evan- gelisck)e Landesjugcndstelle errichtet wurden. Bei Kap. 5, Aus­bildung der Kirchendiener, betonen verschiedene Redner, das; der Andrang zum theologischen Studium zwar erfreulich sei, daß man aber für die Zurückhaltung unerwünschter Elemente vesorgt sein müsse. Abg. Otto wünscht beim Landexamen eine Mitberücksichtigung der Jahreszeugnissc, um der Prüfung ihren Zusallscharakter zu nehmen. Äirchcnpräsident L>. Wurm gibt zu bedenken, das; die JahreSzeugiulse keinen einheitlichen Gradmesser bilden können, weil die Schüler aus vielerlei An­stalten mit verschiedenen Zeugnismaßstaben kommen. Wichtig ist für die Kirche, daß sie ihre Diener nicht nur aus dem Mittelstand, soirdern auch aus den Schichten der Bauern- und Arbeiterschaft bekommt. Abg. Welch) begrüßt die Aufnahme von 16 Nichtstistlern an den Stiftstisch. Bei Kap. 6, Kirchen­musikalische Fortbildung, erkennt Abg. Scheurlen an, daß die Lehrcrorganisten die aus sie gesetzten Hoffnungen in hohem Maße erfüllt haben. Bei Kap. >6, Evangelische Laiiüesjngend- stelle, äußert sich Abg. Votier zu den Angriffen gegen die Innere Mission. Für eine ausbanende Kritik könne inan nur dankbar sein, aber gegen unberechtigte Angriffe müsse man die Innere Mission in Schutz nehmen. Abg. Frau Ärockenverger teilt mit, daß von der Evangelischen Diakonieschule seit 1621 insgesamt 75 Schülerinnen für den kirchlichen Hilfsdienst aus- gebildet wurden. Abg. Fischer unterstreicht Hie Zukuustssrcu- Ligkeit der Inneren Mission trotz aller Säkularisiermigsbestre- tmngeii, well ihre Arbeit unentbehrlich sei. Kirehenpräsiüent 0. Lburm bemerkt, die Elastizität der Inneren Mission berech­tige zu der Hoffnung, daß sie die Treue zu dem Geist der Völker bewahre und Loch sich anzupassen verstehe an die Forderungen der Gegenwart.

Kommunistische Ausschreitungen.

Göppingen, 3. Mai. In der 9lacht zum SamStag kam es zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten zu einer blu­tigen Auseinandersetzung, in deren Verlaus 7 Nationalsozia­listen und ! Kommunisten zum Teil schwere Verletzungen dn- vontrugen. Die Kommunisten überfielen die Nationalsozia­listen und bearbeiteten die völlig waffenlosen Gegner mit Messern, Schlagringen und Latten. Ein Student erlitt eine schwere Augenverlctzuiig und mußte in die.Augenklinik über­führt werden. Am Samstag vormittag drang ferner eine Gruppe Kommunisten in das Wohlfahrtsamt ein, um für einen Parteigenossen Unterstützung zu erzwingen. Sic schlugen mit Knüppeln auf die Schreibtische. Der Polizei gelang es, die Ruhe und Ordnung wiederherznstellen.

Verlängerung der Wahldaucr in Hesse».

Tarmsiadt, 3. Mai. In Hessen wurde kürzlich die Wahl­dauer des Landtags von 3 auf 1 Jahre erhöht, so daß im -Herbst dieses Jahres zum ersten Real ein vierjähriger Landtag gewählt worden wäre. Inzwischen haben sich aber die drin­genden Arbeiten - Etatsberatungen verbunden mit Spar­programm der Regierung, Gutachten des Sparkvmmissars und Vevwaltungsreform, alle Fragen, die miteinander in Zu­sammenhang stehen und gemeinsam erledigt werden müssen - derart gehäuft, daß aus dem Kreis der Abgeordneten der Vor- sthlag gemacht worden ist, die Verlängerung der Wahlperiode bereits auf den gegenwärtigen Landtag auszudehnen. Die Re­gierung hat daher dem Landtag einen entsprechenden Hlesetz- eiltwurs unterbreitet, zu dessen Annahme es einer Zweidrittel- Mehrheit bedarf.

Landesparteitag der Deutschen Bolkspartcr.

Auf der am Sonntag den 11. Mar, vorm. 11 Uhr, im Großen Saal des Hauses des Deutschtums in Stuttgart statt- nredenden öffentlichen Landesversammlung wird der bekannte hessische Reichstagsabgeordnete Rechtsanwalt Dingeldey über »Deutsche Gegenwartsausgaben" sprechen. Dingeldey ist als eurer der zugkräftigsten Redner der Reichstagssraktion bekannt und namentlich in neuerer Zeit durch den voir ihm überall propagierten Gedanken der staatsbürgerlichen Sammlung her­vorgetreten. Seine Ausführungen dürften daher mit stärkstem Miere sie ausgenommen werden.

Eine Schlachtsteuer in Basier».

München, 3. Mai. Die Parteien der Regierungskoalition ' Bayerische Volkspartei, Bauernbund und Deutschnationale ^ prellen gestern einzeln und gemeinsam Beratungen über den Staatshaushalt für 1636 ab, insbesondere über die neuen «Neuergesetze, die der Finanzminister Dr. Schinelzlc am näch- 'EU Dienstag zur Beseitigung des restlichen Fehlbetrags von Millionen Mark vorlegen wird. Sie sind sich darüber einig geworden, daß sie bei allem Widerstreit ihrer wirtschastspoliti- sthen Interessen in Spezialfragen prinzipiell an die Deckungs­vorlage Herangehen und die Verantwortung gemeinsam tragen wollen. Eine Krise scheint also vermieden. Das Kernstück der uku zu erschließenden Einnahmequellen ist eine Schlachtsteuer,

Montag »ei, z. Mai Ml».

die sich unter Zugrundelegung des Schlachtgewichts zwisckien den Sätzen derselben Steuer- in Sachsen und in Baden, jeden­falls unter 2 Mark, bewegen soll. Ihr Ertrag wird aus 11 Millionen Mark berechnet. Für Hausschlackstungen und Bank­fleisch ist dabei eine Sonderlösung vorgesehen. Weiter soll, wie schon mitgeteilt, eine Erhöhung der staatlichen Stempel- und Gebührenbcträge, und zwar um durchschnittlich 20 vom Hun­dert der bisherigen Sätze erfolgen. Von ihr wird eine jährliche Mehreinnahme von l bis 5 Millionen erhofft.

Tagung der Vollversammlung des Reichseisenbahnrats.

Berlin, 2. Mai. Am 2. Mai tagte der RcichSeisenbahnrat unter Vorsitz des Staatssekretärs Dr. ing. Gutbrod. Nach der Rede des Reichsverkehrsministers von Guerard berichtete Freiherr von Lüninck über die am Tage vorher vomStän­digen Ausschuß" des Reichseisenbahnrats mit großer Mehrheit empfohlene Entschließung, die dahin geht, den Reickisverkehrs- minister zu bitten : 1. die Vorlage der Reichseiscubahirverwal- tung bezüglich Acnderung des Stückguttarifs, sowie des Ex­preßgut- und Gepäcktarifs zu genehmigen, 2. die Vorlage be­züglich der Erhöhung der Wagenladungstarise nickst zrr geneh­migen, 3. diejenigen Mehreinnahmen, welche die Reichsbahn zur Erreichung der Gesamtsumem von 150 Millionen noch be­nötigt, nachdem durch obige Maßnahme 79 Millionen schon auf­gebracht werden, durch eine organische Erhöhung der Personen- tarise des allgemeinen Verkehrs auszubringen, 1. aus eine gleichmäßige Belastung aller im Wettbewerb stehenden Ver­kehrsmittel Bedacht zu nehmen. Es folgte eine eingehende Aus­sprache, an der sich Vertreter der Hauptverwaltung der Deut­schen Reichsbahngesellschast, sowie Gehcimrat Häußer, die Ge- werkschastssekretäre Boigt und Diedel, Ministerpräsident Held, Generaldirektor Waibel u. a. beteiligten. Alle Redner betonten die Bedeutung des vierten Punktes. Insbesondere wurde eine Belastung des Kraftwagens zum Ausgleich der Wettbewerbs­lage verlangt. Schließlich wurde noch die Aufnahme des fol­genden Punktes in die Entschließung beantragt: 5. der Reichs­regierung Vorschlüge zu unieroreiien, um oie Reichsbahn von der Bewrderungssteuer und den Politischen Pensionen zu ent­lasten, damit der Reichslmhn ermöglicht wird, die Tarife her­abzusetzen. Sämtliche Punkte der Entschließung, sowie der Zusatzantrag (Nr. 5) wurden angenommen. Die Punkte l und

5 einstimmig.

Hitler-Kundgebung im Sportpalast.

Berlin, 2. Mai. Die lläationalsozialistische Arbeiterpartei hielt heute abend im Berliner Sportpalast eine Massenkund­gebung ab, in der Adolf Hitler sprach. Uni 7 Uhr war der 15 000 Menschen fassende Saal bis aus den letzten Platz ge­füllt. Unter den Teilnehmern der Kundgebung sah man u. a. den 60jährigen General Lietzmann, Prinz August Wilhelm, Abgeordnete ans dein Reichstag und Landtag. Kurz nach

6 Uhr erschien Hitler in Begleitung des nationalsozialistischen Reichstagsabgeordnete!! Göbbels an der Spitze einer Abtei­lung Nationalsozialisten, die im Stechfchritt unter den Klän­gen eines Marsches den Jnnenranm betraten. Nach der Er­öffnungsrede des Dr. Göbbels zeichnete Hitler zunächst das ungeheure Ringen während des Weltkrieges, das uns so wenig gebracht habe. Man gründe, so sagte er, immer neue Par­teien, aber sie blieben doch dieselben. Hitler zeichnete dann die allmähliche Entwicklung seiner Partei und die Anfeindungen, die er mit seiner Gefolgschaft durchznmachen gehabt hätte. 360 006 Aktive und Millionen Anhänger unterstützten seine Bewegung, Im weiteren Verlause seiner Rede wandte sich Hitler gegen die Demokratie. Wer für den Parlamentaris­mus kämpfe, sagte er. kämpfe für die Dummheit. Der Natio­nalsozialist müsse immer Antipazisist sein. Keine Bewegung in Deutschland habe so viele und so. gute Redner wie die nationalsozialistische. Hitler schloß mit den Worten: Wir stel­len nach 2000jähriger deutscher Geschichte ein Volk aus, das das dritte Jahrtausend gestalten wird.

Die Berliner Presse z» dem Bromberger Urteil.

Berlin, 2. Mai. Das harte Urteil des Bromberger Ge­richtshofs gegen die deutschen Psadfinderorgailisationen hat in Berlin außerordentliches Aussehen erregt. In den Kommen­taren der Blätter wird von einem polltischen Tendenzurteil gesprochen, dem jede objektive Rechtsgrundlage fehle. In der Deutschen Tageszeitung" heißt es: Zweck dieser terroristischen Urteile ist es allein, dem Deutsckstum in Polen jede, auch die legalste Verbindung mit dem Deutschen Reich unmöglich zu machen und dabei auch die kulturellen Fäden zwischen dem deutschen Volkstum diesseits und jenseits der Grenze gewalt­sam zu zerschneiden. Damit setzt sich Polen von neuem über die Minderheitenschutzverträge hinweg, zu deren peinlichster Jnnehaltung es sich einst feierlich verpflichtet hat. Die Deutsche Zeitung" erklärt, die Psadfinderschast ist eine inter­nationale Organisation. Wo soll die GeheimbünLeles liegen, nachdem die deutsche Pfadsinderschast in Polen ordnungsgemäß polizeilich nngemeldet war? Die aus dem Freispruch im Ulitz- Prozeß in manchen Kreisen entstandene Hoffnung aus eine Aenderung der bisherigen polnischen Methoden gegenüber der deutschen Minderheit ist durch das neue Gefängnisurteil zer­stört worden. Das Vertrauen daraus, daß die polnische Justiz Recht spricht, muß bei der deutschen Minderheit der Erkennt­nis Weichen, daß hier das Instrument der Justiz zur Durch­führung nationalistischer Politik mißbraucht wird. DieGer­mania", die von bestellter Warschauer Arbeit spricht, sagt: Das Urteil wurde offensichtlich von politischen Erwägungen beeinflußt. Andernfalls wäre es schwer verständlich, wie trotz der Gegenstandslosigkeit der angeblichen Delikte das Gericht überhaupt zur Verurteilungen gelangen konnte. Die Arbeit

j 88. Jahrgang.

einer Psaüsindergruppe, die behördlich angemeldet wurde, Ge­heimbündelei zu nennen, würde zur Folge haben müssen, daß auch die polnischen Psadsindergruppen in Deutschland als Ge- heimbündc aufgelöst werden müßten. Ist man in Polen be­reit, sich mit diesen Konsequenzen abzusinden?

Die Ermordung des Reichsdeutschen Lcutncr in Rußland.

Berlin, 2. Mai. Die wenigen Abendblätter, die gestern erschienen sind, haben eine Notiz gebracht, in der sie auf eine Parlamentsansrage über den Fall Leutner in Moskau etn- gehen. In diesem Zusammenhänge werden Angriffe gegen das Auswärtige Amt gerichtet, da, nachdem eine befriedigende Auskunft von der Sowjetregierung über die Einzelheiten der Tat und ihre Strafverfolgung nicht zu erhalten war, von weiteren Schritten abgesehen wurde. Man habe sich von sol- ct)en Schritten keinen Erfolg versprochen. Wir erfahren hier­zu von unterrichteter Seite, daß der ans Düsseldorf stam-- mende Reichsdeutsche Leutner im März 1623 in Sowsetruß- land ermordet wurde. Es ist sestgestellt worden, daß es sich um einen einfachen Uebersall handelte. Die Täter konnten seinerzeit nicht ermittelt werden. Das Auswärtige Amt ver­spricht sich, da schon vor sieben Jahren die Untersuchung er­gebnislos verlief, allerdings von neuen Schritten in dieser Angelegenheit keinen Erfolg. Sollte sich aber aus dem in Mos­kau gegen Unbekannt angestrengten Prozeß neue Momente ergeben, so werden diese sofort von dem Auswärtigen Amt ausgegrissen und zum Gegenstand eines neuen Schrittes ge­macht werde».

Freispruch imFalke"-Prozetz.

Hamburg, 3. Mai. Heute nachmittag wurde in dem seit dem 6. April vor dem Hamburger Schwurgericht verhandelten Falke"-Prozeß das Urteil gesprochen. Kurz nach 1 Uhr be­trat der Gerichtshof den bis aus de» letzten Platz besetzten und mit begreiflicher Spannung erfüllten Schwurgerichtssaal. Ter Vorsitzende, Landgerichtsdirektor Steimke, verkündete fol­gendes Urteil: Die Angeklagten werden freigesprochen.

Polnischer Ucbermnt.

Danzig, !6 Mai. Drei polnffckie Fliegerosfizierc, die sich in der Nacht zum Samstag in Zoppot ansck)einend stark betrunken hatten, benutzten den heutigen polnischen Nationalfeiertag, um in aller Frühe in Zoppot groben Unfug und schwere Aus­schreitungen zu begehen. Sie versuchten in den Straßen der Stadt und aus dem Bahnhof Schilder mit deutschen Auf­schriften avzureißen. Die 3 Offiziere, die sich in Zivil befanden, hatten bereits ein SchildFür Radfahrer verboten" abgerissen und machten sich dann aus dem Zoppoter Bahnhof zu schaffen, wo sie ebenfalls ein Schild mit deutscher Aufschrift abzureißen versuchten. Hierbei wurden sie von einem Danziger Schutz­polizisten angehalten. Während 2 flüchteten, wurde der dritte, der polnische Fliegeroberleutnant Krhnski in Putzig zur Wache gebracht. Später gelang es einem anderen Schutzpolizisten, einen der beiden anderen Polen, den Fliegeroberleutnant St- dorowitsch, festzunehmen, der seiner Festnahme heftigen Wider­stand entgegensetzte und den Revolver ziehen wollte. Aus der Wache, wo Sodorowitsch der Revolver abgenommen werden konnte, beschimpften die beiden polnischen Offiziere in polnischer Sprache die Schutzpolizisten. Die beiden Polen werden sich nun wegen groben Unfugs, Sachbeschädigung, Widerstandes gegen die Staatsgewalt und unbefugten Wafsentragens zu ver­antworten haben.

Ausland

Brüssel, 3. Mai, Tie Brüsseler Anleihe-Konferenz ist er­folgreich beendet worden, so daß die Reparationsanleihe bald untergebracht sein dürfte.

London, 3. Mai. Tie englische Finauzwelt zeigt wenig Interesse für die Anleihe-Absichten Schobers.

Madrid, 3. Mai. Professor Unamuno hat gestern in einer großen Rede in Madrid zum Widerstand gegen die Mon­archie aufgesordcrt.

Aus Stadt und Bezirk

Neuenbürg, 5. Mai. Gestern vormittag etwa um 10 Uhr stürzte auf dem Dobeler Sträßchen ein etwa 25 Jahre altes Fräulein aus Karlsruhe mit ihrem Fahrrad vermutlich beim Ausweichen in einer Kurve so unglücklich, daß sie anfangs bewußtlos liegen blieb. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde die Verunglückte, die am Kopf, Körper und Arm schwere Verletzungen erlitt und aus den Ohren stark blutete, mittels der gerade des Weges kommenden hiesigen Motorspritze, die sich auf einer Ansfahrt befand. in das Bczirkskrankenhaus ver­bracht. Auch ein Dienst am Nächsten.

Neuenbürg, 5. Mai. Die SängervereinigungFreund­schaft" gab gestern früh vor einem Frühausflug aus dem Marktplatz drei Chöre zum besten, die von den Anwohnern dankbarst ausgenommen wurden. .

(Wetterbericht.) Infolge des Hochdrucks über dem Festland ist für Dienstag und Mittwoch vorwiegend heiteres und trockenes, jedoch zu Gewitterstörungen geneigtes Wetter zu erwarten.

Wildbad, 2. Mai. Zu dem am 25. Mai hier statffindenden 26. Kriegerbundestag liegen schon gegen 6000 Anmeldungen vor. Die Reichsbahndirektion wird eine Reihe von Sonder­zügen ausführcn, um den großen Verkehr aus dem ganzen Lande her bewältigen zu können. Es ist auch damit zu rechnen, daß eine außerordentlich große Zahl von Autobussen mit vielen Teilnehmern zum Kriegerbundestag hier eintreffen 'wird.