Wangen hat infolge der günstigen wirtschaftlichen Entwicklmig
nahmefäüen abgesehen, rm Rahmen von 30 060 Gerichtseingesessenen liegen.
Ersparnisberechnung.
bis
Amtsgerichte ans der Grundlage des gegenwärtigen durch schnittlichen Arbeitspensums eines württembergischen Amtsgerichts errechnet. Dabei ist der Geschästsanfall der letzten ' Jahre — 1926, 1927 nnd 1928 — zugrunde gelegt worden, der Verteilung des Richterbedarfs auf die neuen Amtsger . ist ferner in gewissem Umfange auch die verschiedene wirtschaftliche Struktur der Gebietsteile insofern berücksichtigt worden, als die Bedarfsquoten der einzelnen Amtsgerichte geringer oder höher angesetzt worden sind, je nachdem der wirtschaftlichen Struktur nach mit mehr oder weniger Geschästsanfall zu rechnen ist. Die Berechnung über den Richterbedarf der neuen Amtsgerichte kommt zu folgenden Ergebnissen: Backnang 3, Waiblingen 2, Ludwigsburg 6, Besigheim 2, Dürrmenz-Mühlacker 2, Böblingen 3, Leonberg 2, EUingen 5, Kirchheim 2, Nürtingen 2, Heilbronn 14, Neckarsulm 2, Balingen 5, Calw 2, Nagold l, Neuenbürg 4, Freudenftadt 3, Reutlingen 6, Urach 2, Rottweil 6, Oberndorf 2, Tübingen 6, Gmünd 4, Schorndorf 2, Hall 3, Oehringen 2, Heidenheim 3, Mergentheim 2, Crailsheim 1. Biberach 2, Laupheim 1, Göppingen 7, Geislingen 3, Leutkirch 2, Wangen 2, Ravensburg 6, Tettnang 2, Aulendorf 2, Riedlingen 2, Ulm 12, Ehingen 1. Zu den hiernach erforderlichen 153 planmäßigen Richtern treten hinzu beim Amtsgericht Stuttgart I unterändert wie seither 57, beim Amtsgericht Stuttgart II irnverändert 9, zusammen 219 planmäßige Richter und 10 Hilfsrichter, also 229 Richter.
Seither waren vorhanden laut Voranschlag 1929 249 Planmäßige Richter, ferner nach einer Personalübersicht des Justizministeriums vom November. 1928 bei den Amtsgerichten mit Ausnahme der Stuttgarter Amtsgerichte I und II 16 Hilfs richter, zusammen 265 Richter. Mithin Ersparnis 30 planmäßige Richter, 6 Hilfsrichter.
Auf der Grundlage dieser Berechnung errechnet das Gutachten weiter die Einsparung von 36 ständigen und 3 unständigen mittleren Beamten, von 5 ständigen und AI unständigen Büro- und Kanzleikrästen, von 7 Gerichtsvollziehern und 15 Hausverwaltern, was mit der Zähl der einzusparenden Richter zusammen 134 Köpfe ausmacht.
Es folgt eine Berechnung der Ersparnis in Reichsmark, die zu dem Ergebnis kommt, daß zusammen 761825 R.M. an persönlichen und dazu 37 500 R.M. an sachlichen Kosten (Beheizung, Beleuchtung, Kanzleibedarf usw., für jedes der 15 eingesparten Amtsgerichte je 2500 R.M.) kommen, die Ersparnis insgesamt also 799 325 R.M. beträgt.
WurrremvLM
Stuttgart, 1. Mai. (Verpachtung der Laudestheater für die Sonrmerspielzeit.) Der Abg. Mergenthaler (Nat.-Soz.) hat im Landtag folgende Kleine Anfrage gestellt: Nach einer Pressemeldung aus Wien sind die württ. Laudestheater in Stuttgart für die Sommerspielz-eit an zwei jüdische Theaterunternehmungen verpachtet worden. Es soll sich um Alexander Kowalesky handeln, der ans Lodz stammt und bis vor vier Jahren in der Textilbranche tätig gewesen ist, ferner nm Hans Deval-Diamant, ursprünglich Schühhändler am Franz-Josefs Quai in Wien. Nach einer neueren Mitteilung, die nach einer weiteren Zeitungsmeldung aus dem Landestheater selbst stammt, soll allerdings der letztgenannte. Theaterunternehmer nicht mehr in Frage kommen. In einer Zeit, wo unzählige deutsche Schauspieler und Künstler sich infolge Arbeitslosigkeit in großer Not befinden, müßte eine Verpachtung der Landestheater an rassefremde Unternehmer, die zudem durch ihre frühere Tätigkeit in der Textil- und Schuhbranche den Befähigungsnachweis für die Kunst kaum erbracht haben dürsten, als unverständlich und untragbar bezeichnet werden. Hinzu kommt, daß der gesund denkende Teil des Volkes eine christlich- deutsche Kunst verlangt, die nur durch deutsche Schauspieler dargeboten werden kann. Ich frage das Staatsministerimn, ob die Landestheater tatsächlich an die beiden jüdischen Theaterunternehmer oder an einen von beiden verpachtet worden sind. Wenn ja, ist dann das Staatsministerium bereit, sofort die notwendigen Schritte einzuleiten, um den Vertrag zu lösen und die Landestheater für die Sommerspielzeit deutschen Künstlern zur Verfügung zu stellen? Hat das Staatsministerium oder das Kultministerium von den obigen Verträgen Kenntnis gehabt und sie gebilligt?
Schwenningen a. N., 2. Mai. (Zur Stadtvorstandswahl.) Außer Regierungsrat Dr. Benz haben jetzt auch Stadtschultheiß Rommel-Balingen und Bürgermeister Booz-Bühlertal ihre Kandidaturen zurückgezogen. Dem bürgerlichen Sammel- kandidaten, Regierungsrat Dr. Gönnewein-Heilbronn, stehen jetzt außer dem Kandidaten der Sozialdemokratie Dr. Sigloch und demjenigen der Kommunisten, Landtagsabgeordneten Vollmer, noch Regierungsrat Dr. Dederer-Stuttgart und Regierungsbaumeister Remppis-Nürtingen gegenüber.
Friedrichshafen, 2. Mai. („Graf Zeppelins"' Sonderfahrt.) „Graf Zeppelin" ist heute früh 8.02 Uhr zu seiner zweiten Schweizerfahrt aufgestiegen. An Bord befinden sich 35 ,PaM- giere. Die Führung hat Kapitän von Schiller übernommen. An der Fahrt beteiligt sich auch Professor Wiegand von Hohenheim, um neue Apparate zur Messung der Luftelektrizität auszuprobieren. Die Fahrt wird sich bis nach Genf ausdehneu. Zwischen 4 und 5 Uhr wird das Luftschiff nach Friedrichshafen zurückkehren.
Crailsheim, 2. Mai. (Farrenaustauf für Rußland.) Bor einigen Tagen weilte eine russische Kommission, bestehend aus 4 Herren, hier, nm für Rußland Vieh cmzukaufen. Hier wurden 2 nnd aus der Blairfelder Gegend 22 bis 24 Farren gekauft. In ganz Württemberg sollen etwa 100 Farren auf- gekaust werden.
Backnang, 1. Mai. (Der Staat diktiert eine Gemeindeumlage von 23 Prozent. — Kommunistische Umtriebe.) Nach einem Erlaß der Ministerialabteilung für Bezirks- und Körperschaftsverwaltung an das Oberamt Backnang ivird die Ge- meindeumlagc von Backnang für 1929 solange nicht genehmigt werden, bis die von der Stadtverwaltung beantragten wenigstens 23 Prozent Umlage vom Gemeinderat angenourmen sind. In der Hauptsache dreht es sich um Zurückzahlung von 113 000 R.M. an eine hiesige Firma, deren Gewerbesteuer- kapital vom Jahre 1926 und 1927 nachträglich so einschneidend herabgesetzt wurde, daß die genannte Summe nun durch das Gesamtsteuerkapital aufgebracht werden muß. Um Liese Schuldsumme auszugleicheu, hat die Firma im Jahre 1928 keine Gewerbesteuer cm die Stadtpflege bezahlt. Auf diese Weise ist der Stadtpflege nun eine schwebende Schuld von 113 000 R-M. ausgewachsen. Der Gemeinderat erklärte sich bereit, den Fehlbetrag vom Jahre 1929 an mit je 1 Prozent Mehrumlage jährlich zu tilgen, damit sämtliche Steuerzahler, die am Grund-, Gebäude- und Gewerbekataster beteiligt find, nicht zu hart auf einmal betroffen Werdern Damit war also beschlossen, die Umlage auf 22 Prozent festzusetzen. Aber auch mit dieser Rege-
Tübingen
Tübingen
Horb
Tuttlingen
Tuttlingen
Aalen
Aalen
Eilwangen
Gmünd
Ha«
Gmünd
Schorndorf
Heidenheim
Mergentheim
Biberach
Hall
Oehringen
tzeidenheim
Mergentheim
Crailsheim
Göppingen
Göppingen
Geislingen
15 Gemeinden von Tübingen
1 „ „ Reutlingen
14 „ „ Rottenburg
8 „ „ Herrenberg
23 .. Horb
12„„ Rottenburg
22 Gemeinden von Tuttlingen
16„„ Spaichingen
19 Gemeinden
21
27
10
von Aalen „ Neresheim „ Ellwangen „ Crailsheim
23 Gemeinden von Gmünd
4 „ „ Welzheim
9 „ „ Gaildorf
14 „ Schorndorf
5 „ „ Welzheim
1„„ Backnang
30 Gemeinden von Hall 5 „ „ Gaildorf
54 „ „ Oehringen
15 „ „ Künzelsau
27 Gemeinden von Heidenheim
12 „ „ Neresheim
1 » „ Gmünd
48 Gemeinden von Mergentheim
9 „ „ Langcnburg
33 „ „ Künzelsau
16 „ „ Crailsheim
26 „ „ Langenburg
Biberach
37
Gemeinden
von Biberach
12
.. Waldsee
12
„ Ehingen „ Laupheim
Laupheim
25
7
„ Biberach
3
Ehingen
*) Die Stadt Schramberg und die Gemeinden Lauterbach, Hardt, Mariazell find vom Amtsgericht Oberndorf abgetremrt und dem Amtsgericht Rottweil zugeteilt worden. Der Verkehr
33 Gemeinden
von
Göppingen
1
Welzheim
5
Kirchheim
4
Schorndorf
2
Gmünd
36
Geislingen
1
Heidenheim
5
Blaubeuren
2
Münsingen
Qberamt
Amtsgerichte
Zusammensetzung aus Gemeinden der alten
Oberämter
Einwohner
r-
2.
! 3.
! ; ——
Stadt Etattgart
Stnttgart l
Stadtbezirk Stuttgart
»82198' "
und Umgebung
22 Gemeinden von
Amtsoberamt Stuttgart
Stuttgart II
5
Amtsoberamt Stuttgart
53 744
3
„
Waiblingen
!
1
„
Ludwigsburg
I
2
Eßlingen
Oberamt
Backnang
29 Gemeinden von Backnang
48 506
9
Gaildorf
Backnang
2
Welzheim
,
8
Marbach
2
Heilbronn
Waiblingen
31
Waiblingen
40 214
8
er
Schorndorf
Ludwigsburg
17 Gemeinden
von
Ludwigsburg
107 879
10
Marbach
1 Teilgemeinde von Marbach
4
Gemeinden
von Waiblingen
3
Stuttgart
3
Leonberg
Bietigheim
Besigheim
15
Besigheim
35 224
7
Vaihingen
4
Marbach
Dürrmenz-Mühlacker
2
Brackenheim
22
Maulbronn
43 965
I
Brackenheim
3
Leonberg
14
„
Vaihingen
-
Böblingen
18 Gemeinden
von
Böblingen
59 770 ^
6
Stuttgart
Böblingen
1
Tübingen
16
tzerrenberg
3
Calw
Leonberg
21
Lconberg
29134
1
„
n
Vaihingen
Eßlingen
15 Gemeinden
von
Eßlingen
78 900
2
Schorndorf
Eßlingen
8
Stuttgart
Nürtingen
23
Nürtingen
29 921
1
Urach
Kirchheim
21
Kirchheim
30 797
I
1
„
„
Göppingen
Heilbronn
34
Gemeinden
von
Heilbronn
131 418
3
Marbach
1 Teilgemeinde von Marbach
Heilbronn
4
Gemeinden
von
Besigheim
;
27
„
Brackenheim
!
2
Oehringen
Neckarsulm '
34
„
„
Neckarsulm
34 227
Balingen
31
Gemeinden
von
Balingen
61096
Balingen
4
8
->
"
Spaichingen
Rottweil
6
„
„
Sulz
Calw !
38 Gemeinden
von
Calw
27 792
5
Nagold
i
Horb
Calw
4
Freudenstadt
Nagold
30
Nagold
28933
3
Herrenoerq
Neuenbürg
34
„
„
Neuenbürg
36 378
Freudenstadt
37
Gemeinden von Freudenstadt
49 315
!
3
Nagold
Freudenftadt
5
Horb
9
Sulz
i
5
„
„
Oberndorf
Reutlingen ^
20 Gemeinden
von
Reutlingen
75 439
2
Nürtingen
6
Münsingen !
Reutlingen
!
14
Tübingen
Urach
27
Urach
45 555
!
13
Münsingen
!
4
„
„
Nürtingen
Rottweil I
25 Gemeinden
von
Rottweil !
63 738
i
4
Oberndorf*) j
>
1
Tuttlingen !
Rottweil
1
Spaichingen
Oberndorf !
19
Oberndorf
30099
1
Rottweil
!
14
Sulz
64 544
22655
52 206
50 523 41 379
33 741 42 663
55 662
50906 36 780
72057
49 7!5
Von Schramberg hat sich in den letzten Jahren stärker nach eigenen Amtsgerichts leichter begegnet werden können.
Rottweil als nach Oberndorf hin entwickelt. Wird SchiE berg dem Amtsgericht Rottweil zugeteilt, so wird den " Schramberg laut gewordenen Wünschen auf Errichtung eim?