Stuttgart, 17. April. (Ae gelbe Gefahr.) In der Wirt-- schoftsabteÄmrg des Gemeindevats wurde bekaimtgegeben, daß sich in einem Hausblock des Hallschlags 32 Chinesen nieder­gelassen haben und daß man deshalb die Gegend Chinesenvier­tel nennt. Diese Chinesen treiben Hausierhandel mit angeblich chinesischen Artikeln. Die reisen indessen im Auftrag von deut­schen Firmen, die trotz der großen Arbeitslosigkeit in Deutsch land Liese Chinesen beschäftigen, weil sie glauben, mit ihrer Hilfe bessere Geschäfte machen zu können. Es darf ja nur etwas ausländisch sein, dann gllt es bei manchen Deutschen mehr als heimische Ware.

Neckarsulm, 17. April. (Verwahrloste Jugerid.) In Diefen­bach bei Gundelsheim wurden 2 junge Burschen verhaftet und nach Neckarsulm eingeliefert, well sie mit einem 14jährigen Mädchen in der Kirche unsittliche Handlungen begingen. Ae jungen Burschen wurden von dem Mesner, als er die Betglocke läuten wollte, mit dem Mädchen erwischt.

Plochingen, 17. April. (Besserung bei dem Plochinger Trichinosefall.) Von den beiden Trichinosesällen, die im Plo chinger Krankenhaus behandelt wurden, kann von befriedigen der Besserung brächtet werden. Der betreffende Herr selbst konnte gestern das Krankenhaus verlassen.

Holzheim, OA. Göppingen, 16. April. (Ein Konflikt im Holzheimer Gemeinderat. Sechs Gemeinderäte wollen ihre Mandate niederlegen.) Im Gemeinderat von Hotzheim ist es zu eurem Konflikt gekommen, der die Gemeinderäte Gottlob Jennewein, Eugen Deiß, Otto Späth, Georg Wahl, Wilhelm Schier und Otto Moser veranlag: hat, dem Oberamt Mitzutei­len, daß sie beabsichtigen, ihre Mandate niederzulegen. Ar Konflikt geht auf einen Beschluß des Gemeinderats vom 5. März zurück, wonach der bei' der Turnhalle des Arbeiterturner­bundes gelegene Gemeinde-Spiel- und Sportplatz aufgehoben und nach einem airderen Spiel- und Sportplatz Umschau ge­halten werden soll. Ms weiteren Grund für ihre Rücktritts­absicht verweisen die genannten Gemeinderäte darauf, daß in der Sitzrrng vom 36. März die bürgerliche Mehrheit des Ge­meinderats entgegen dem Beschluß einer Bürger-Versammlung dem Turnverein einen Gemeindebeilrag von 3500 R.M. zum Bau einer Turnhalle bewilligt, dem Arbeftertnrnerbuird da­gegen einen weiteren Beitrag versagt habe. In ihrer Mittei­lung an das Oberamt erklären die genannten Gemeinderäte außerdem, daß sie von den wichtigsten Kommissionen des Ge- meffrderats fern-gehalten würden und von dem Gewaltregi- ment der Rathansmehrheit genug häiien. In einem Antwort­schreiben des Oberamts wird auf die gesetzlichen Bestimmungen verwiesen, nach denen der Gemeinderat eine Enthebung vom Gemeinderatsamt zn genehinigen hat, sofern wine gesetzliciien Befreiungsgründe vortiegen, was im vorliegenden Fall nicht zutresfe. Daraufhin haben die 6 Gemeinde beim Gemeinderat den Antrag gestellt, sie von ihrem Ant zu entheben. In der Sitzung vom 9. April nahm der Vorsitzende zu diesem Antrag Stellung, indem er darauf hinwies, daß der Gemeinderat bis­her in anerkennenswerter Weise znm Wohl der Allgemeinheit zusammengearbeitet habe. Daß Beschlüsse mit Stimmenmehr­heit gegen eine Minderheit zustandegekommen und dnrchgesührt werden, könne und dürfe nicht als Vergewaltigung der Minder­heit bezeichnet werden. Der Vorwurf der Antragsteller, daß sie von den wichtigsten Kornmissionen ferngehalten würden, sei nicht begründet. Entsprechend dem Antrag des Vorsitzenden wurde das Gesuch aus Amtsenthebung mit 6 Stimmen abge­lehnt. Die 3 anwesenden Antragsteller beteiligten sich nicht an der Abstimmung.

Schwenningen, 16. April, (Eine Wahlmaschine.) Von einem hiesigen Arbeiter wurde eine Wahlmaschine hergestellt, mit welckwr das Wahlgeschäft bedeutend schneller und einfacher als bisler erledigt werden kann. Die tragbare, sehr leicht zu handhabende Vorrichtung läßt jede beliebige Zahl von Wahl Vorschlägen zu. Sie notiert selbstätig die Zahl der aus einen einzelnen.Wahlvorschlag gefallenen Stimmen und zählt gleich­zeitig die Zahl der Wähler. Mit den: Schluß der Wahlhand­lung liegt auch das Ergebnis der Wahl vor, sowohl die Summe der für seden Einzelvorschlag abgegebenen Stimmen als auch die Gesamtzahl der Abstim-meirden. Mit dieser wird es also möglich sein, größere Wahlbezirke zu bilden, die Wahl in kür­zerer Frist durchzuführen und zum Schluß das Wahlergebnis mit unbedingter Sicherheit sofort festzustellen. Täuschungs- und Fälschungsmanöver sind ausgeschlossen. Der Erfinder hat seine Maschine dem Reichsinnenminierium angeboten. Er wurde von diesen: nun für Anfang Mai nach Berlin bestellt, wo er die Maschine einem Sachverständigenausschuß vorführen soll. Der Apparat ist bereits patentiert.

Ulm, 17. April. (Fahrlässige-Tötung.) Der verheiratete 39 Jahre alte Landpostbote und Krastwagensührer I. Rösch von Ringingen hatte sich wegen fahrlässiger Tötung zu ver­antworten-. Der Angeklagte führt seit einem Jahr auf der Linie Ringingen einen großen Magirus-Omnibus und hat zugleich die Postbesörderung. Aus der ca. 8 Meter breiten Straße vom Bahnhof zur Stadt in Blaubeuren hat er am 7. März d. I. die ca. 30 Jahre alte Ehefrau Schrade von Gerhansen tödlich überfahren. Das Gericht und der Sach­verständige kamen zu dem Schluß, daß der Angeklagte seinem Wagen nicht die nötige Aufmerksamkeit znwandte. Dem An­trag des Staatsanwalts entsprechend wurde der Angeklagte wegen fahrlässiger Tötung zn 6 Monaten Gefängnis ver­urteilt.

Ravensburg, 16. April. (Der llrlauer Mordprozetz.) Bor 4 Wochen wurde im Prozeß Wiedemann das Urteil gesprochen, das bekanntlich die Frage offen ließ, ob Wiedemann die -rat selbst vollbracht oder als Anstifter gehandelt hat. Die Stras- oerfolgnngsbehörden sind nun gegenwärtig damit beschäftigt, die Aussagen eines Mädchens näher zu untersuchen, die mit Bestimmtheit angibt, daß ein sirnger Alarm in Urlau ihr gegenüber vor und nach der Mordtat Bemerkungen geäußert hak«, die sie jetzt, insbesondere nach dem aufmerksam verfolgten Gang der Verhandlungen, in Beziehungen zu der Mordtat bringen müsse. So habe der betreffende junge Mann ihr gegenüber einmal geäußert, er könne viel Geld verdienen, wenn eretwas bestimmtes tue". Nach der Mordtat sei der Betref­fende sehr verstört gewesen, habe allerlei Befürchtungen aus­gesprochen und sonstige verdächtige Angaben gemacht. Wie das Mädchen angibt, sollen in Urlau auch noch andere Personen mn die Sack« wissen. Inwieweit diese Angaben des Mädchens Licht in die Sache zu bringen vermögen, wird die eingeleitete Untersuchung ergeben, die in Urlau und Ravensburg, wo das Mädchen sich gegenwärtig in -Stellung befindet, geführt wird.

Ravensburg, 17. April. (Zum Fall Urlau.) Aussagen eines hiesigen Dienstmädchens hatten den Anschein erweckt, als ob man den mutmaßlichen Helfershelfern des Mörders von Urlau auf die Spur gekommen sei. Amtliche Erhebungen haben indessen ergeben, daß die Angaben des Dienstmädchens völlig haltlos sind und daß ein junger Mann, offenbar um sich interessant zu machen, dem Dienstmädchen unrichtige An­gaben gemacht hatte, die dann von dem Mädchen noch über­trieben wurden. , ^ ^ ^

Ravensburg, 17. April. (Kassier und Geld zurück.) Der Kassier Kiersinger des hiesigen Arbeitsamts, der zu Weihnach­ten v. I. mit etwa 20 000 R.M. dienstlicher Gelder flüchtig gegangen war, aber in Lissabon sestgenommen werden konnte.

ist kürzlich nach einer sechswöchigen Schubreffe ins hiesige Untersuch-ungsgefäiignis ei-ngeliefert worden. Nun ist auch dem Arbeitsamt von dem veruntreuten Gelde der Betrag von 16 4M R.M. wieder zugestellt worden.

. Friedrichshafen, 47. April. (Graf Zeppelin" daheim.) Das LuftschiffGraf Zeppelin" kam 6.50 Uhr abends von seiner Spanienreise nach Friedrichshafen zurück und überflog- in sehr geringer Höhe in einer Kurvenschleise unsere Stadt. Die Landung erfolgte schon nach 10 Minuten, genau 7 Uhr, aus dem Gelände vor der Halle. Es war eine Landung so schön und kurz, wie mau sie Wohl noch nie gesehen hat. Damit hat das Luftschiff seine 53stündige Spaniensahrt Progranrmäßig dnrchgesührt.

Creglingen, OA. Mergentheim, 16. April. (Eine unsinnige Wette.) Ein- Gewerbeschüler, der mit einem Mitschüler eine Wette eingehen wollte, verschluckte gegen seinen Willen und bevor die Wette zustandekam, seine Armbanduhr. Er wollte sic ursprünglich nur in den Mund nehmen; um diese Götterspeise erst später zu verschlingen. Aber der kühne Junge brachte sie zu weit in den Rachen, so -daß sie dort stecken blieb. Der jugendliche Künstler wurde plötzlich ganz rot, schluckte und drückte wie wahnsinnig. Endlich! Ein Gefühl der Erleichte­rung. Die Uhr kam aus ganz natürlick>em Wege wieder znm Borsckiein. Gut, daß es keine Weckeruhr war.

Baden.

Durlach, 17. 8lpril. Heute mittag 13.10 Uhr wurde die verheiratete 34jährige Mathilde Gretzler, geborene Matt, fett 16 Jahren Stenotipistin bei der Firma Sebold, am Eingang der Anialienstraße von ihrem Ehemann Richard Gretzler, Ge­legenheitsarbeiter, getötet. Die Beiden- sind seit 8 Jahren ver­heiratet, leben aber seit 2 Monaten getrennt und beabsickstigten, sich scheiden zu lassen-. Wie man hört, soll der Ehemann noch gestern abend die Absicht geäußert haben, seine Frau zu er­schießen. Die Frau kam mit einer Freundin aus dem Büro die Amalienstraße herunter und wurde an der Ecke von ihrem Ehemann gestellt. Während die Freundin weiterging, sprach der Mann sechinbar ruhig aus die Fiau ein und gab nach kurzem Wortwechsel zwei Schüsse aus sie ab, wovon der eine in die Brust, der andere in die Schläfe drang. Die Frau stürzte blutüberströmt zusammen und verschied kurz daraus infolge Blutverlustes.

Weiße Ostern im Schwarzwald.

Jni Verlauf der letzten 24 Stunden hielt der starke Schnee­fall im gesamten Schwarzwald an und seit Donnerstag früh schneit es bis in die oberen Talstufen herab. Ein ganz be­sonders ausgiebiger Schneesall geht diesmal über den nörd­lichen Hochschwarzwald nieder. An keinem Tage des vergan­genen Winters sind binnen wenigen Stunden solche gewaltige Neu-schneemengen gefallen. Vom Ruhestein wird gemeldet, daß dort die Schneehöhe am Gründonnerstag nachmittag aus 70 Zentimeter angewachsen ist und Wege, Stege und Landstraßen total verschneit sind. In der Nacht ging über die Berg höhen ein heftiger Schneesturm, der allein 40 Zentimeter Neuschnee warf. Während am Mittwoch noch nässender Schnee fiel, geht 'eit der Frühe des Donnerstag sprühender, trockener Pulver­schnee nieder. Infolge des Schneesturms und vor allem durch Schneebruch, sind säintliche Leitungen nach dem Ruhestein von Lttenhösen und Frendenstadt aus gestört. Der Besitzer des Ruhesteinhotels mußte Donnerstag nachmittag nach Otten- hösen fahren, um dort die möglichst baldige Instandsetzung der Drahtleitungen zn veranlassen; auch nach Mummelsee und anderen Höhenorten sind die Drahtleitungen teilweise durch Wind- und Schneebrnch beschädigt. Allein aus der stark ver­schneiten Straße RnhesteinHinterseebach sind durch Schnee­bruch 10 Bäume umgelegt worden und teilweise ans die Tele graphendrähte gestürzt, wodurch diese zerrissen.wurden. Es sind sofort Kolonnen von Telegraphenarbeitern zur Beseiti­gung der Hauptsckiäden beordert worden, doch dürfte es ein bis zwei Tage dauern, bis die Drahtverbindungen mit den Höhenhotels wieder ermöglicht werden. In den Hochwäldern ist außerordentlicher Schaden durch Schneebruch entstanden; am Mittwoch fiel eine Unmasse weicher, lockerer und nasser Neuschnee auf die Tannen und Föhren; infolge des plötzlichen Schneedruckes gaben Hunderte von kleinen Tannen in den Jungschonungen nach und zahlreiche Bäume fielen so dem ver­späteten Schnee zum Opfer, Am Gründonnerstag nachmittag hat man begonnen, die Höhen-straßen, sowohl von lmdischer wie auch von württembergischcr Seite, mit Schneepflügen zn beiahren; in Hinterseebach, also in etwa 700 Meter Höhe,- liegen bereits 40 Zentimeter Neuschnee, die sich mit steigen-dcr Berghöhe rasch steigern, so daß auf dem Vogelskops, Seekops und Tckstiffkopf mehr als 80 Zentimeter Neuschnee lagern. Die Skisportverhältnisse sind ausgezeichnet und die Skibahnen im gesamten Hochschwarzwald bis aus 700 Meter herab fahrbar Von der Hornisgrinde wird gemeldet, daß dort die Schneehöhe 80 Zentimeter überschritten hat und bei3 Grad der Schnee­fall ohne Unterbrechung sortdauert. Ferner wird von Herren- wics und Hnndseck eine Schneehöhe von mehr als 4050 Zenti­meter gemeldet, io daß auch im Badener Höhengebiet sehr gute Sportverhältnisse bestehen. Es schneit bis unterhalb Wieden- felsen ausgiebig weiter. Die Staatsstraßen von Bühl und Baden auswärts sind von etwa 650 bis 700 Meter an stark verschneit und werden mit Bahnschlitten lcefahren. Die er­giebigsten Schneesälle sind bis Donnerstag im Gebiet der Hor­nisgrinde, Badener Höhe und Rühestein und weiter- nördlich niedergegangen; die östlichen Bergabhänge in württember- gischer Richtung haben geringere Schneesälle zn verzeichnen, doch liegt auch in Freudenstadt, Baiersbronn, Mitteltal und Obertal'eine geschlossenie Schneedecke, wie überhaupt das ganze obere Murgtal in eine vollkommene Winterlandschaft verwan­delt wurde. Erhebliche Schneebruchsck>äden werden auch aus dem Badener Höhengebiet gemeldet.

Vermischtes.

Ein guter Fang. Die Frankfurter, Kriminalpolizei hat einen guten Fang gemacht. Sie hat endlich den Hersteller der salschen Fünsmarkstücke entdeckt, die seit 3 Jahren überäll zu Hunderten austauchten. Die Falsifikate waren so geschickt ge­macht, daß es nur selten gelang, einen der Helfershelfer des Herstellers beim Vertrieb abzufassen. Der Fälscher selbst blieb trotz eifriger Bemühungen der Polizei nnentdeckt. Drei Jahre ging das so. Nun wagie es der Falschmünzer, ein falsches Stück bei einem Wasserverkäufer in Zahlung zn geben, geriet aber an einen aufmerksamen Beobachter, der sofort die Fäl­schung erkannte und die Festnahme des Kunden veranlaßte. Aus dem Polizeirevier wurde er als der 1899 in Bingen ge­borene Wilhelm Gothe erkannt, der in Frankfurt a. M. polizei­lich gemeldet war. Bei der Haussuchung fand man einen Koffer mit dem gesamten Handwerkszeug zur Herstellung von Falsifikaten.

Eine Schneidemühle eingeäschert. Zwei Todesopfer. Die

Schneidemühle imd das Wohnhaus des Mühlenbesitzers Hein­rich Müller in Fehreirbach (Südthnringen) sind Donnerstag nacht vollständig niedergebrannt. Dabei fanden zwei alte Leute im Alter von 75 bezw. 85 Jahren den Tod in den

Flammen. Da die Vorgänge einer Untersuchung dringend bedürfen, ist eine Gerichtskonrnrission am BranLplatz einge­troffen.

Ei« aufregender Fenstersturz, lieber einen aufregende» Vorfall, -der sich nachts in Wilmersdorf abgespielt -hat, berichtet dasTempo". Knrz nach Mitternacht hörten Hausbewohner markerschütternde Schreie. Als sie zum Hof hinanssahen, be­merkten sie, daß aus einem Fenster des vierten Stocktverks eine Frau hing, die nur noch an den Fingerspitzen von einem Mann gehalten wurde. Dieser Mann ries ununterbrochen um Hilfe Plötzlich ertönte ein dumpfer Fall. Die Frau war aus den Hof hinabgestürzi. Die Feuerwehr ivnrde akrrnriert und brachte die Verunglückte in hoffnnngslosem Zustand nach dem K-rankeiihaus. Dort wurde sestgestellt, daß es sich nur eine 37 Jahre alte Susanne Bücker handelt. Susanne Bucker war abends zn dem im Hause Helmstedter Straße 19 wohnenden Kaufmann David zu Besuch gekonrmerr. Offenbar sind im Lause dieses Zusammenseins zwischen David und der jungen Frau Auseinandersetzungen entstanden. Mit einem Mal riß Susanne Bücker ein Fenster aus und wollte sich aus den Hof vor den Angelt des Kaufmanns hinabstürzen. David gelang es noch im letzten Augenblick, die Selbstmörderin an den Hän­den, zn ergreifen Da er aber nur die Fingerspitzen erfassen konnte, so erlahmten ihm sehr bald die Kräfte, und schließlich mußte er die Frau fallen lassen Die Hausbewohner, die mit steigcirder Erregung der erschütternden Szene znsaheir, wollten zwar durch Ausspannen eines Tuches den Füll abschwächen, sie kamen aber zu spät, so daß das Unglück nicht verhindert werden konnte.

Schwerer Raub aufgeklärt. Mit der Selbstbeschnldigung, einen schweren Raub verübt zu haben, stellte sich ans dem Berliner Polizeipräsidium ein 33 Jahre alter Techniker. Wie er sagt, überfiel er im Juni 1919 in einem Schoioladegeschäft in Charlottenburg die allein anwesende Frau kurz nach Ge- schästsschlnß. Unter der Vorspiegelung, eine Tafel Schokolade kaufen zn wollen, hatte er sich Zutritt verschafft. Als die Frau sich umwandte, packte er sie am .Halse, würgte sie, bis sie das Bewußtsein verlor und raubte dann aus der Ladenkasse 750 Mark, mit denen er flüchtete. Eine Nachprüfung dieser Selbst- beschnldignng ergab, daß sie in der Tat zntrisft. Der Techniker hat sich ui- den folgenden Jahren nichts mehr zn schulden kommen lassen und ständig gearbeitet. Jetzt wollte er heiraten, befürchtete aber, daß, wenn seine Tat doch entdeckt werden würde, seine schuldlose Frau in Not geraten könne. Deshalb stellte er sich freiwillig und wollte seine Strafe vorher ver­büßen. Er wurde dem Untersuchungsrichter vorgeführt.

Feucrgefecht mit maskierten Einbrechern. Vor der Villa des Fabrikanten Schneider am Hindenbnrgring in Rathenow wurden in der vergangenen Nacht von einem Straßenpassanten 4 verdächtige Männer wahrgenommen, die schwarze Larven trugen. Die Polizei, die der Passant benachrichtigte, ent­sandte das Überfallkommando nach der bedrohten Villa. Die Beamten überraschten 3 Männer, als sie gerade durch die Fenster einsteigen, wollten. Der vierte flüchtete. Als die 3 Maskierten dem RuseHände hoch" nicht nachkamen, gaben die Polizeibeamten Feuer, das sofort erwidert wurde. Es kam zn einem regelrechten Fenergefecht, in dessen Verlauf einer der Rinbrecher namens Willi Randow durch eine Kugel stippe r verletzt wurde; ein zweiter erlitt leichtere Schnßvcrletznngen. Alle 3 wurden festgenomnicu. Es handelt sich nur Arbeitslose ans Rathenow. Die Bewohner der Villa hatten von dem Vor­fall niclsts wahrgenommcn; sie erwaclsten erst, als sie die chüsse fallen hörten.

Raubmord an einem Bergführer. Am Sonntag wurde am der Landstraße bei Böhmisch-Aicha die blutüberströmte Leiche des 13 Jahre alten Bergführers Joses Lorenz ansgesnnden. Es handelt sich um einen Raubmord. Die Täter, zwei jugend­liche arbeitslose Fleischergeh-ilfen, Sclprmal und Hauser, sind bereits festgenommen worden. Die beiden litten Lorenz, als er nach Mitternacht aus einem Gasthaus heimgehen wollte, überfallen, niedergestoäpm und ihm 130 Kronen geraubt.

Der Kinobrand von Licata. Bei dem Kinobrand in Licaia aus Sizilien sind nach den neu vorliegenden Meldungen >5 Kinder ini Alter von 13 bis 18 Jahren umgekommen, während 10 weitere verletzt wurden, davon 3 schwer. Die Ursache des Brandes ist darin zn suchen, daß ein Filmstreifen sich plötzlich 'entzündete und das Feuer einige weitere Reservestrcisen er­griff. Im Zuschau-erraum entstand eine Panik. Durch das verzweifelte Angstgeschrei und die Tatsache, daß gleichzeitig das Licht in der ganzen Stadt ausging, wurde die allgemeine Kopflosigkeit erhöht. Auch waren die Rettungsarbciten in der Dunkelheit erschwert.- Ter Provinzpräsekt hat sich in Beglei­tung der zuständigen Beamten sofort an Len Ort des Un­glücks begeben, um eine Untersuchung cinznleiten. Die Be­stattung der Opfer fand am Mittwoch im Beisein der Spitzen der Provinz- und Stadtbehörden statt.

Drei Personen im Auto verbrannt. Bei Creswell in Derbyshire hat sich ein furchtbares Unglück ereignet. Ein Kraftwagen mit 3 Insassen stieß gegen eine Telegraphenstcmge, fuhr in einen Zaun hinein und geriet in Brand. Die Insassen kamen in den Flammen uni. Erst nach einer Stunde wurden die Wagentrümmer mit den verkohlten Leichen entdeckt. Beim Umstürzen der Telegraphenstange rissen die Drähte, so daß die telegraphischen Verbindungen im weiten Umkreis unterbrochen wurden.

Kindesraubprozeß in Paris. Bei den Pariser Gerichten hat ein reicher holländischer Reeder Siork gegen seine geschie­dene Frau Klage wegen Kindesraub erhoben. Bei der vor einigen Jahren in Holland erfolgten Ehescheidung.wurde die der Ehe entsprossene Tochter dem Vater zugesprochen. Die Ehefrau aber hat sich bald darauf wieder verheiratet und beschlossen, ihre Tochter aus erster Ehe zu sich zn nehmen. Im November 1939 entführte sie das Kind, als es sich aus dem Heimweg von der Schule befand, und brachte es im Flugzeug nach Elberfeld, von wo sie nach Paris mit ihm übersiedelte. Beide sind übrigens seit Anfang dieses Monats ans ihrer Wohnung in Paris spurlos verschwunden.

Bankräuber mit Maschinengewehr. Am Freitag überfielen -1 mit einem Maschinengewehr bewaffnete Banditen ein Bank­haus in der Stadt Pigua im Staat Ohio. Nachdem sie 4 Per­sonen erschossen und den Bankvorstand betäubt hatten, ent­kamen sie mit reicher Beute.

Eine unsinnige Wette. In San Sebastian büßte ein junger Mann infolge einer unsinnigen Wette das Leben ein. Er wettete in einer Gastwirtschaft, 10 rohe Eier mit der Sck-ale verzehren zu können. Tatsächlich wetteten seine Freunde mit ihm. Nachdem er die 10 Eier mit Hilfe eines Liters Weines hinuntergespült hatte, fühlte er heftige Magenschmerzen und starb wenige Minuten darauf.

Er hat das Herz nicht auf dem rechten Fleck... Letzthin kam ein junger Mann zu einem neapolitanisckien Arzt und klagte über allerhand Schmerzen, über Muskelreißen, Ver­dauungsstörungen, dumpfes Gefühl im Kops, knrz und gut, über alles, was sich in der ttebergangszeit vom Winter znm Frühling a>c Krankheiten einzustellen Pflegt. Und schon wollte der Arzt mit dem Allerwellsmittel Rizinusöl Herausrücken, als der junge Mann feine lange Leidcnslitanei mit dem Seufzer schloß:...und dann habe ich auch das .Herz nicht ans dem

-rechten Fleck!" geschobene Brill Stimme des uns ^ sehr übertre Gehirn nicht da also Angelassene aus einer genau nrit einem mitte Fachmannes übc bringen sollte, a Apparat zum A Lässigkeit began ubzuttopserr. D sein Gefielst, nr länger, bis sich sagte:Sie ha sitzt aus der rech aus wurden in matt zahlreicher gemacht, die keir trägt tatsächlich mischen Gesetze; Anordnung san .Herzen gerichtet, cmf dem rechten nehmenden Sun

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