gemacht und dabei mit den Muttertieren manches keimende Leben vernichtet haben. Anher 8 Milchschweinen, die sie, großzügig, wie sie nun einmal waren, in einer Filiale in Jux im Backnanger Oberamt zur Mast untergebracht, hatten sie auch ein fettes Schwein gestohlen, geschlachtet und im Wald verborgen.
Hak, 18. März. (Versuchter Totschlag.) Am Montag ivurde mit der Verhandlung gegen den ledigen Notariatsprak- tikanten Gotthilf Vierling von Oberfteinach ivegen Bedrohung und versuchten Totschlags fortgesahren. Während der Angeklagte bei seiner Festnahme durch den Landjägerbeamten und bei seiner nachherigen richterlichen Vernehmung die Tötungsabsicht bei Ausführung der Tat einwandfrei zugestanden hat, wiederrief er im Lauf der Voruntersuchung dieses Geständnis und machte geltend, daß er die Wiedenmann nur habe verletzen wollen. Am letzten Samstag abend ist die Beweisaufnahme geschloffen worden, wurde aber auf Antrag des Angeklagten am Montag wieder eröffnet. Da Vierling wieder endlose Anträge stellte, wurde ihm durch Gerichtsbeschluß das Wort entzogen und er mit seinen Ausführungen auf den Schluß der Verhandlungen verwiesen, wo ihni das letzte Wort erteilt werde. Der Oberstaatsanwalt beantragte eine Gesanrtgefäng- nisstrafe von einem Fahr und 8 Monaten. Gegen die An - rechnung eines Teiles der Untersuchungshaft habe er nichts einzuwenden. Das Urteil lautete wegen eines Verbrechens des versuchten Totschlags, sowie wegen eines Vergehens der Bedrohung auf eine Gesamtgefängnisftrafe von einem Jahr 9 Monaten, abzüglich 9 Monate Untersuchungshaft, sowie Tragung der Kosten, einschließlich derjenigen der Nebenklagc- In der Urteilsbegründung wurde ausgeführt, daß der Angeklagte bei Ausführung der Tat die Tötungsabsicht gehabt habe, was die 16 Messerstiche beweisen, die der Angeklagte der Wieden- inann beigebracht hat. Wenn die Stiche auch nicht tief gingen, so waren sie immerhin als gefährlich zu betrachten, da sie gegen Brust und Hals geführt wurden. Bei der Persönlichkeit des Angeklagten mußten ihm mildernde Unrstänüe gebilligt werden. Der Haftbefehl bleibt bestehen.
Baden.
Bruchsal, u«. März. Zur Selvsttötung des Landwirts Franz Lang und seiner Frau, die sich beide vom Eisenbahnzug überfahren ließen, meldet man noch: Die Frau hat sich das Leben genommen aus Reue darüber, daß sie ihrem Sohn das Geld zu einem Motorrad gab, mit dem er in Bühl einen Mann totfuhr. Der Mann hat sich dann aus Gram über den Tod der Frau das Leber: genomnwn.
Das Wildern als Erbanlage. Die beider: Taglöhner Nikolaus und Rupprecht Trenkle vor: Pfronten hatten sich vor dem Amtsgericht Fügen wegen Wilderns zu verantworten. Nachdem man in ihrer Wohnung einen Gemsbock versteckt gefunden hatte, gestanden sie ein, der: Bock aus dem Tiroler Gebiet gewildert zu haben. Sie rechtfertigten sich damit, daß ihnen das Wildern als Erbstück im Blute liege und wollten nicht begreifen, daß sie vor: einem baherischen Gericht zur Rechensümst gezogen werden sollten für eine Tat, die sie auf Tiroler Boden begangen Hafter:. Auch der Vater der beider: gebärdete sich so ungebührlich, daß ihm 3 Tage Hast zudikttert wurden. Nikolaus Trenkle erhielt 2 Monate, fest: Bruder 6 Wochen Gefängnis.
Drei Opfer des Meuchelmordes. Vor dem Schwurgerillst in Korneubürg (Oesterreich) begann am Dienstag ein Meullxll- mordproz-eß gegen einer: 27jährigen Bauernsohn, der in der Krimi rmlgeschillste Oesterreichs ohne Beispiel dasteht. Mit größtem Raffinement hat der Mörder auf offener Landstraße eine förmliche elektrische Falle gelegt, un: seinen heimtehrenden Stiefbruder auf grauenvolle. Weife aus der Welt zu schaffen.- Furchtbar war die Wirkung. Drei Leichen, darunter der Bruder des Mörders, bedeckten den Schauplatz des Verbrechens. Der Hintergrund des furchtbaren Verbreche::» ist die Gier nach Besitz, der der Angeklagte das Leber: seines Bruders opferte. Seit langem war Franz Neumayer darauf aus, das väterliclm Erbe an sich zu bringen. Einer alten Bauerntradifton gemäß, hätte er erst nach seinen: älteren Bruder Mathias heiraten dürfen. Dieser aber traf, trotzdem er seit Jahren eine Liebschaft mit einem Mädlljerr des Nachbardorfes unterhielt, keinerlei Anstalten hiezu. Andererseits mußte er aber in: Falle einer Heirat seines Bruders befürchten, daß dieser den Bauernhof übernehmen und er, der Jüngere, mit einer bescheidenen Auszahlung abgefertigt werde. Mathias Neumayer pflegte den Samstagabend bei seiner Geliebten zu verbringen und gegen 12 Uhr nachts heimzukehren. Darauf baute nun der Brudermörder seinen teuflisll-en Plan. Halbwegs zwischen dem Heimatort Rückersdorf und Klein-Rötz, wo die Braut
54. Fortsetzung. Nachdruck verboten.
Der Eroßreicher lächelte verschmitzt.
„Warum nit? Heißt das, wenn's bei der Versteigerung nit zu hoch Hinaufgetrieben wird! Hält' grad ein paar Tausender frei, die ich in Grundstück anlegen möcht!"
Er steht auf. um schlafen zu gehen.
„Brauchst es aber derweil noch nit unter die Leut' zu tragen, Brigitte! Hab's nur mit dir bereden wollen, weil du die Sach' kennst. Gute Nacht."
Sie blickt ihm strahlend nach. Kann's noch einen Zweifel geben? Er nimmt sie mit ans das Fest und er will den Erlsbacherhof kaufen. Doch sicher nur für die Rojel. damit er sie vom Hof wegbringt, wenn er dort wieder einer eigenen Hausfrau das Recht übergibt.
Es kann gar nicht anders sein! Er ist ja auch so freundlich jetzt zu ihr, wie zu niemand sonst — ja, ja, diesmal hat sie sich nicht umsonst geplagt und geschunden — diesmal wird sie ihr Ziel erreichen.
XXVIII.
Die Bachbäuerin ist merkwürdig verjüngt, seit sie sich mit ihrer Tochter ausgesöhnt und ihr Enkelkind, das kleine Bübel der Hanni, samt dieser fast eine Woche lang bei sich gehabt hat.
Sie schielt und keift nicht mehr, sie klagt auch nicht mehr über die Eicht — denn es muß wohl so sein, wie die Jula sagt, daß ihr der kleine Sepperl mit seiner Kinderfröhlichkeit die böse Gicht aus dem Haus getrieben hat.
Vielleicht hat sie auch keine Zeit mehr zum Kranksein, denn seil dem Besuch der Tochter geht der Bachbäuerin gar viel im Kopf herum.
Jetzt hat ihr gestern der Briefträger gar noch einen großen Brief von der Tochter ins Haus gebracht, und seitdem ist's schon gar spaßig mit der Bäuerin geworden Sie geht ganz verloren im Hans hernm, hört gar nicht, wenn
seines Bruders lebte, wand er ein Drahtseil um euren dürren Baum und warf das zweite Ende auf die dort vorbeiführende Starkstromleitung. Der Täter ging dabei mit großer Sachkenntnis zu Werk. Um eine Erdung zu verhindern, führte er das Drahtseil nicht um einen in der Nähe gelegenen jungen Baun:, sondern zu einem ausgetrockneten dürren und befestigte das zweite Ende an der elektrischen Ueberlandleitung, die eine Spannung von 26000 Bolt hat. Gegen 11 Uhr nachts kam nun der 10jährige Mathias Neumam: auf seinem Rade als erster an der Mordstelle vorüber. In der herrschenden Dunkelheit fuhr er ai: Las Seil und der Strom ging durch seinen Köper. In: nächster: Augenblick stürzte er wie vom Blitz getroffen zusammen. Kurze Zeit nachher kamen der 21jährige Bauer Johann Greiner und der 27jährige Besitzerssohu Josef Mortinger ai: der Todesfälle vorbei. Auch sie stürzten tödlich getroffen zusammen. Gegen 1 Uhr nachts passierte der Wagnergehilfe Leopold Wölfl die Unglücksftelle. Durch einen besonders günstigen Zufall kam er mit einer schweren Verletzung an der Hand davon. Als er aus seiner Ohnmacht erwachte, eilte er sogleich zur Gendarmerie, die noch in der Nacht init den Erhebungen begann. Zahlreiche Verdächtige wurden in Haft genommen, mußten aber wieder freigelassen werde::. Schließlich tauchte der Verdacht auf, daß der Bruder des einen Toten, von dem bekannt war, daß er mit ihm in Unfrieden lebte, die furchtbare Tat begangen haben könnte. Er wurde festgenommen und mit ihm auch seine Mutter und seine Schwester unter den: Verdacht der Mitschuld. Nach längeren: Leugnen legte er dann ein vollkommenes Geständnis ab. Mit zy:risll)er Ruhe gab er die Bluttat zu, behcnrptete aber, daß er seinem Bruder nur einen „Denkzettel" geben wollte. Er schilderte nun, wie er versullst hatte, sich für die kritische Zeit ein Alibi zu schaffen dadurch, daß er in ein Gasthaus ging, sich dann rasch an die Mordstelle begab, um die Falle einzuricksteu. und sich dann ruhig wieder in der Wirtsstubc zum Kartenspiel medersetzte, als ob nichts geschehen wäre, indes die Opfer mit schweren Brandwunden verröchelten. Aeußerst interessant ist das Gutachten von Professor Dr. Jellinek, woivach die Toten zu rette:: gewesen wären, wenn sofort Hilfe zur Stelle gewesen wäre.
Neueste Nachrichten,
Frankfurt a. M.» 19. März. Bei den Finanzkaffen Oll und West der Stadt Frankfurt wurden Veruntreuungen eines Flnanz- sekretärs, bezw. eines Steuerinspektors festgestellt. Im ersten Falle handelt es sich um mehrere Tausend Mark, bei der Steuerkaffe West um einen Fehlbttcag von 30000 Mark, der sich aber erhöhen kann, da die Kassenprüsungen noch nicht abgeschloffen sind. Beide Beamte sind vom Dienst suspendiert worden.
Weimar, 19. März. Die zweite Strafkammer des Landgerichts hob die von Innenminister Dr. Frlck angeordnete Beschlagnahme des Aufrufs gegen den jetzigen politischen Kurs in Tqüringen, den die sozialdemokratische Landtagsfraklion und der sozialdemokratische Bezirksvorstand zuerst in der Presse brachten und dann als Plakat anschlagen ließen, aus. Die Beschlagnahme war zunächst vom Amts- gericht bestätigt worden. Die Aufhebung erfolgte, weil die Strafverfolgung innerhalb der vorgeschriebencn Frist von zwei Wochen nicht eingeleitet worden ist.
Leipzig, 19. März. Der Oberreichsanwalt teilt auf Anfrage mit, daß gegen den thüringischen Staatsminister Dr. Frlck keine Anzeige wegen Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens, wie eine Berliner Mittagszeitung gemeldet hatte, erstattet worden ist.
Berlin, 19. März. Heute mittag spielte sich ein aufsehenerregender Vorfall im Thüringer Landtag ab. Der nationalsozialistische Abgeordnete, Staatsrat und Vizepräsident des Landtages, Handlungs- gehtlfe Marschler, wurde von dem Landtagspräsidenten, dem Land- bundführer Rittergutsbesitzer von Thümmel, nach zweimaligem yrd- nungsruf und mehreren Verwarnungen von der Sitzung ausgeschlossen und aus dem Saale verwiesen. Marschler ist nicht nur Mitglied des Landtagspräsidiums, sondern als Staatsrat auch Mitglied der Regierung. Auch der nationalsozialistische Minister Dr. Frlck wohnte dem Vorgang bei.
Berlin, 19. März. Im Laufe des heutigen Vormittags wurde die Frau des Regierungspräsidenten Dr. Momm noch mehrere Stunden von dem Kriminalkommissar Raffow vernommen. Plötzlich, kurz nach 11 Uhr, erlitt Frau Momm einen Nervenzusammenbruch, sodaß sie nicht mehr in der Lage war, etwas auszusagen. Die Vernehmungen wurden abgebrochen. Irgendwelche Anhaltspunkte dafür, daß Frau Momm Mittäter gehabt hat, haben sich bis jetzt nicht ergeben. Die Silberschätze, die angeblich aus dem Hause des Regierungspräsidenten von Potsdam, Dr. Man m entwendet waren, und nach, denen zahllose Beamte in Potsdam und im Reiche suchten, waren in amtlicher Verwahrung. Frau Momm hatte ihr Silber in wohlverschnürten und versiegelten Paketen bei der Regierungshouptkaffe deponiert und unter diesen Beständen lagerten auch die angeblich gestohlenen Bestecke, well niemand ein Inventarverzeichnis dieser Depots gefordert hatte. Alles, was angeblich gestohlen worden istt, hatte somit wieder herbeigeschafft werden können und es stellt sich jetzt heraus, daß Frau Momm nichts verkauft halte.
Bremen. 19. März. Der Schnelldampfer „Europa" des Norddeutschen-Lloyd trat um 1 Uhr mittags von Bremerhaven aus seine
man sie anjpnchl, jeuszt manchmal, lacht dann wieder vor sich hin und redet mit sich selber.
Jula beobachtet all dies kopfschüttelnd und mit Unruhe. Hat die Bäuerin den Verstand verloren oder hat sich ihr am Ende gar die Eicht auf den Kopf geschlagen?
Aber am Abend, als der Iackerl schon in sein Strohbett im Stall gekrochen ist und auch Jula eben Eutenachl sagen will, sagt vre Bachbäuerin zu ihr:
„Geh, bleib' noch ein bissel da, Jula, hält' was zu bereden mit dir."
„Mit mir?"
„Ja — schau, hast mir schon manchmal einen guten Rat geben — den allerbesten damals, wie du gedrängt hast, ich sollt mich mit der Hanni anssöhnen. Das vergeß ich dir wohl nie, Jula! Ja, und jetzt tat ich halt wieder einen guisn Rat brauchen!"
„In welcher Sach' denn. Bäuerin?"
„Wegen dem Vorschlag, den mir die Hanni gemacht hat. Weißt, sie meint halt, das Häusel da herin war' zu eucht für alte Leut', weil zu viel Wald ist um und um, agl sie. Dagegen bei ihr draußen aus das Kleebinderhaus scheinet allweil die Sonn', und die Zimmer wären auch Winterszeit warm wie ein Backofen, sagt sie."
„Das kann nur wahr sein, Bäuerin, denn 's Kleebinder- anwejen liegt südseitlich auf der Berglehn, und 's Haus ist luftig gebaut — ich kenn' es gut, denn von unserm Hof auf der Oedleiten haben wir ja grad hinübergeschaut!"
„Na, siehst! Ich war schon viele Jahre nit mehr dort und Hab' mich nimmer recht erinnern können. Nachher, sagt die Kleebinderin auch, es war' halt ein Kreuz, daß wir uns gar so selten heimsuchen können. Sie Haitis drei kleinen Kinder, und seit der Kleebinder tot ist, liegt in der Wirtschaft alles auf ihr. Und ich könnt' nit fort wegen der Eicht. Und der kleine Sepperl tat allweil penzen, warum daß er sein Ahndl nit bei sich hätt'. Die zwei andern täten auch schon nach mir fragen, sagt die Hanni. llnd, sagt sie, es war' halt überhaupt eine Dummheit, daß wir nit beieinand wären, wo wir jetzt all zwei verwitwet wären, und tät jede die Einsamkeit leichter tragen, wenn sie jemand zum Reden hätt' —
erste Reise nach Rewyork an. Die zweite Klaffe, die drille Kajüte für Touristen und die dritte Klaffe des Schiffes find ausverkaaft. Die erste Klasse ist gut besetzt. Außer den fünf Sonderpaffagierzüge» des Norddeutschen-Lloyd verkehrten von Berlin der Lloyvcrpreß «k vollbesetztem Schlafwagen auf direktem Wege über Bremen »ach Bremerhaoen-Columbuspier
Paris, >9. März. Nach einer amtlichen Statistik stellt sich die Zahl der Opfer und Schäden bei der Uebecschwemmungskatastrophe, von der 1l Departements heimgesucht worden sind, wie folgt: Zahl der Toten 206, Zahl der zerstörten Häuser 2700, überschwemmtes Gebiet 140000 Hektar. Der Sachschaden wird gegenwärtig aus ei»e Milliarde geschätzt.
London, 19. März. Nach einem Bericht aus Peking find bei einem Kinobrand in Kirin (Mandschurei) mehr als 200 Persone» ums Leben gekommen. Der Brand entstand durch die Explosion einer Films. Sechs Polizisten, die sich an dem Rettungswerk beteiligten, kamen gleichfalls ums Leben.
Madrid, 19. März. Die feierliche Beisetzung Primo de Ri- veras gestaltete sich zu einer großen Kundgebung aller Schichten der Bevölkerung, die tu unübersehbaren Massen dem Toten das l tz!e Geleit gaben. An der Tcauerparade beteiligte sich die gesamte Mich» rtver Gacnffon. Als Vertreter des Königs sah man den Insant Fernando im Leichenzuge, außerdem das gesamte jetzige Ministerium, die Minister der Diktatur und das Diplomatische Korps. Den Traurr- zug umkreiste ein Fliegergeschwader. Als der Sarg in die Gruft gesenkt wurde, wurde eine Artillcriesaloe abgegeben. Zu Zwischenfällen ist es nicht gekommen.
Newyork, 19. März. Miß Margarethe Moc Cann, die erste Effektenmakler!:: un der Newyorker Börse wurde wegen Konkurs- oe:brechens zu einer Gesängmsstrase von nicht über 3 Jahren verurteilt. Die Passiven der Firma beliefen sich aus beinahe Million Dollar.
Newyork, 19. März. In der chilenischen Prooinzhauptstadt Puerto Mon wütet seit 24 Stunden ein Riesenbrand, der die Stadt fast einäscherte. Etwa 12 000 Einwohner sind obdachlos geworden. Drei Personen find in den Flammen umgekommen: die Zahl der Berletzren ist noch nicht festzusteUen. Der Snchschaden wird auf «ehr als eine Million Dollar geschätzt.
Newyork, 19. März. Die Bundesreservebank in Philadelphia hat ihren Diskontsatz von 4'/, auf 4 Prozent herabgesetzt.
Zum «o. Geburtstag von Lettow-Borbeck.
-Heute arn 20. Mürz feiert ein Mann seinen 60. Geburtstag, der in der ganzen Wett Achtung genießt: General Lettow- Borbeck, der verühnrte Ostafrikakämpfer. Sei:: Namen bedeutet für das deutsche Volk ein Wahrzeichen seiner Kraft und Geltung; eins der wenigen Wahrzeillmr deutscher Art, die über den: Strudel des deutschen Zusammenbruchs hochausgerichtet und selbst vom Feinde geachtet und anerkannt geblieben find. Paul v. Lettow-Vorbeck staunut aus einer alten preußischen Soldatensamilie. In Saarlouis, wo sein Vater in Garnison stand, erblickte er das Licht der Welt. Äkach Absolvierung des Gymnasiums trat er in die preußische Armee, zeichnete sich rasch sowohl im Front- als auch im Dienst bei höheren Stäben aus und wurde in der üblichen Weise befördert. Als nach der Ermordung des deutschen Gesandten Freiherrn v. Ketteier in Peking und den: Ansbruch der Boxernnruhen in China die militärisch Intervention der europäisch:: Großmächte beschlossen wurde, meldete sich der junge Paul v. Lettow-Borbeck freiwillig zun: Dienst im Expeditionskorps und nahm von 1900 bis 1901 an den: Vormarsch und den Kämpfen aus Peking teil. Mit Auszeichnung in die Heimat zurückgekehrt, lockte es ihn sehr bald wieder in die Ferne. Er erbat und erhielt seine Versetzung in die Dentsch-Südwestasrikanisch Sllnrtz- trrrppe, der er von 1901 bis 1lX>7 angehörtc, 1911, noch vor Ausvruch des Weltkrieges, wurde Paul v. Lettow-Vorbeck, . damals Oberst und Regimentskommandeur, mit der Führung der deutschen Schutztruppe in Deutsch-Ostasrika beauftragt.
Der Kriegsausbruch, der die deutschen Kolonien jeder Verbindung mit der Heincat beraubte, stellte den neuen deutsch- ostasrikanischen Kommandeur vor eine schwierige Ausgalu; denn Deutsch-Ostasrika war in keiner Weise aus den Krieg gerüstet. Im Vertrauen ans die Kongoakte war die vor 25> Jahren dort errichtete deutsche Schutztruppe eine sehr gute Polizeitruppe geblieben. Plötzlich sah sich Deutsch-Ost von allen Seiten von Feinden umstellt. Lettow-Vorbeck zeigte sich aber als der Mann, all die großen Schwierigkeiten, die sich ihn: in den Weg stellten, zu meistern; er hat von Anfang bis zum Schlüsse des Krieges unbesorgt mit seinen weißen und schwarzen Truppen heldenmütig gekämpft und der Wett bewiesen, was er zu leisten imstande ist. Schon seine erste Wassentat ließ unsere Feinde cmfhorchen. Mit 300 weißen Pflanzern und «100 Askaris schlug er in blutigen: Gefecht vom 2. bis 8. Nevember Ni l 8000 Engländer und Inder und kurz daraus, an: 19. Januar 1915, nahm er bei Jassin drei kriegsstarke indische Kompagnien gefangen. Auch in den überaus heftigen Kämpfen, die sich im März 1916 gegen eine englische und indosranzösisch Uebermacht am Kilimandslliaro, Deutsch- Ostafrikas höchstem Berg, entwickelte::, führte Lettow-Borhck die deutschen Waffen zum Siege. Nicht weniger glänzeill»
„Ja, da hat die Kleebinderin recht!"
„Meinst wirklich? Du, und das hat sie auch gejagt, dag wir uns mit der Arbeit leichter eintcilen könnten, wenn wir zusammen wären. Sie tät nachher mehr 's Grobe rill: ten und ich könnte aus die Kinder schauen. Siehst, und das tat mir freilich gut taugen — denn das kleine Bübel, der Seppl, ist mir halt gar so viel ans Herz gewachsen jetzt, wie er da war!"
Die Bachbäuerin hat ein ganz weiches, gutes Gesicht bekommen. wie sie das sagt.
Jula lacht.
„Ja, das glaub' ich wohl! Ist auch so viel lieb und gescheit, das Bübel!"
-Gelt? Gelt?" nickt die Großmutter verklärt. „Als- hnn, so hat halt die Hanni gesagt, ich s jllt hier alles verkarsten und zu ihr ziehen! Was meinst Mzu?"
„War' gescheit gedacht, Bäuerin, wenn Jbr nur aleicb einen Käufer finden tut. Ist halt gar so abgelegen, die Traisen."
„Wohl wahr, aber die Hanni meint, sie wüßt' einen der donnerst gern hinsinging: den Hammer Poldl, dein einmal das Wirtshaus im Baumergraben gehört ha«! Seine Tochter hat den Suizer da herin in der Traisen geheiratet, und seit dem Hammer Poldl die Frau gestorben ist, tät er halt gar so gern in der Sulzerin ihre Näh- ziehen. Oester schon hätt' er sich geäußert, wenn nur was zu haben war', in der Traisen tät er sich gleich gern Ankäufen."
„Na, das trifft sich ja sehr gut, Bäuerin! Da brauch; Ihr ihn doch bloß wissen zu lasten —"
„Nein, dasselb dürft ich nit, jagt die Hanni, denn der Hammer Poldl, wiewohl er Geld wie Heu hat, war' der größte Filz, der noch je gelebt hat. Wenn der wüßte, «k will verkaufen, nachher gab' er mir höchstens ein Dritte' vom Wert. Und verschleudern, gelt, das mag eins s»«e Sache doch auch nit?"
„Ja, aber wie wollt Jhr's denn dann machen?"
Die Bachbäuerin lacht verschmitzt
(K»rtsetz»ng focht»)
verlief die Schl ivar inzwischen ms 18. Oktober Flucht zwang. I .Heeresmacht üb: Februar 1918 : ander und in prallste Lettow-! jage bei. Erst schluß des Waff strecken. 1919 : Heimat ein. I: der deutsllmatü ,uich sein vorjäl ! seinem früheren ! zeichnete ihn al einen großen B Anerkennung st s cals Smuth.
Berlin, 19. !
an das thüring ivlgc:ll)ei: Wort! Februar d. I. h Dagegen hat nc « Lungen das M Herr Dr. Frick daß ich auf eine des Herrn Stac den Geschäftsbe« zu treffen, daß Ttaatsministerir Antwort ans in wegs „warte" Ligen Stellen n Ueberweisungen riums an Thür: ich darauf aufm
21. Januar
Das graue scheiden der hol Schein der bren kein Behagen m die Geladenen b Bismarck fehlen der Lust. Lang um; die Spann Geheimnis — hi envarteten Kras imrd Sieger die Plötzlich St Kaiser, hinter il sich an den grün marck und dem I Der Kaiser l von ihn: selber: nicht dem Kanzli zunächst das erst itern die Vcrösfc: Reformen, die d beitermassen zu Verlesung ist bei schleunigste Erlei Gebirrtstag, will erweisen.
Nun erhebt seine wuchtige G da. So spricht Nichts von Resor krit der Massen nisten doch nicht Der Kaiscr Tüzatte:: auf de: militäriscb-schnei! wir«' Sätze atm Wege gehen.
Nock) einmal fordert mindeste: ^genheit innerho Etirn, aber stinn Die Ministe: Gang des Duclls kreuzen sich die Erneuerung des Kaiser eine Taktt befolgen, der Ei letzte Wort werd:
Der Karscr gleich zu Begin: taffen, in der S Verziehen werden Die Zwiespr steigende Erreg u 'chtvnleu Atmosp Augenbrauen Bi- chweren Worte keine Bedeutung uecl: am Platze b
Der Kaiser, i yingevlickt hat, v werde ich in ein drängt er zurück, brechen will. Er fließt die Sitzni Die kaiserlill Gegenzeichnung d das zu bedeuten .„/Wenn Visum logt er aus eine dar. So richtet Wort: „Ich
-wege hjn."
. . Wilhelm 11. > 'Welt mit den: B ^ fallen, aber e: /ve ungeheure 1 dar er den: Vater awls!" Haiti- ,Hn stdjchiedsgesuch ge avß grollend vorg Mt ihn wortlos -nissig geworden