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DeutMlanL»
Eine Abfuhr für Hitler.
Die Nationalsozialisten hatten im August v. I. ihren Reichsparteitag in Nürnberg veransialtet. Während dieser Tagung, die vollkommen auf Anßenwirkung zugeschnitten war, ist es zu Ausschreitungen verschiedenster Art gekommen. Biele Personen wurden verletzt, eine Frau und ein junger Mann getötet. Von den Nationalsozialisten ist man nun aus allerlei gefaßt, aber man hatte doch nicht erwartet, daß sie die Stirn haben würden, auch ihren diesjährigen Parteitag in Nürnberg «bhalten zu wollen. Sie haben sich aber mit ihrem Antrag me den Stadtrat Nürnberg, ihn«! sämtliche Schulen, das Stadion und so weiter für die Zeit vom 20. bis 25. August 1930 zur Verfügung zu stellen, eine energische Abfuhr geholt. Die große Mehrheit des Stadtrats hat den Antrag abgelehnt.
Deutsche Bolkspartei gegen Frist.
Weimar, 19 . März. In der gestrigen Nachmittagssitzung des thüringischen Landtags wandte sich die Deutsckie Volkspartei gegen die bekannten Extratouren des Ministers Dr. Frist in den Fragen der Reichsautzenpolitik, die mit den beim Abschluß der Regier»ngskvalition getroffenen Vereinbarungen nicht in Einklang gebracht werden könnten. Durch das bekannte Auftreten Dr. Frists im Reichstag bei der dritten Lesung der Dounggesetze sei die thüringische Regierungskoalition „aufs schwerste gefährdet" worden. Die Volkspartei fei gezwungen, jenes Verhalten des Ministers Frist mit aller Entschiedenheit zu mißbilligen und ihn zu bitten, die weitere Mitarbeit der Volkspartei durch derartige Dinge nicht unmöglich zu machen Lebhaft sei auch zu bedauern, daß jetzt der Schulfriede in Thüringen durch Hineintragen parteipolitischer Bestrebungen in die Schülerschaft gefährdet werde. Die Vorgänge, die man am letzten Sonntag erlebt habe, widersprechen aufs schärfste dem Grundgedanken des Volkstrauertages und dem Geist, den Htndenburg in- diesen Tagen dem deutschen Volk und seiner Jugend gewünscht habe. Es müsse ernstlich davor gewarnt werden. Len Bogen zu überspannen.
Einigung über die Agrarfragen.
Berlin, 18. März. Die interfraktionellen Verhandlungen der Regierungsparteien über die schwebenden Fragen der Agrarzölle haben am Dienstag abend, abgesehen von geringfügigen Differenzen in der Zuckerpreisfrage, zu einer Verständigung geführt. Die Fraktionsvertrcter wollen am Mittwoch vormittag die endgültige Formulierung der Anträge vornehmen. Der Weizenzoll soll um 2,50 Mark auf 12 Mark Pro Doppelzentner erhöht werden. Beim Roggen bleiben die bisherigen Zollbestimmungen bestehen. Der Gerstenzoll soll auf 10 Matt hcraufgesetzt werden, mit der Maßgabe einer Zollermäßigung auf 2 Mark, wenn der Nachweis erbracht wird, daß der Käufer ein bestimmtes Quantum Roggen zur Brrfütterung erworben hat. Diese Zollermäßignng ist jedoch nur eine Kannvorschrift und keine Soll-Borschrift. Hofer, der bisher einen festen Zoll von 6 Mark die Tonne hatte, wird nunmehr auch variabel gestaltet, und zwar soll die Zollspanne 4—12 Mark betragen. Der Mehrzoll soll auf das 1X-fache des entsprechenden Getrcidezolles gesetzt werden zuzüglich einer Preisschutzspanne von 5,25 Mark pro Doppel- zerrtner. Kleie soll mit einem Zoll belegt werden von jeweils der Hälfte des in Geltung befindlichen Getreidezolles, ausgenommen Weizenkleie. Die Zollfestsctzung soll in Zukunft errechnet werden auf der Grundlage des Durchschnittspreises von 4 Monaten, während bisher 3 Monate die Grundlage bildeten. Beim Weizen ist eine sogenannte Katastrophenklausel eingesügt worden, die besagt, daß Regierung und Weichsrat und ein Neichstagsausschuß ermächtigt sind, den Zoll weiter heraufzusetzen, -wenn der Weltmarktpreis Ns 10 Prozent unter den am 18. März geltenden Preis herab- sin-kt.
Hindenburgs Aufruf.
Berlin, 19 .März. Der greise Reichspräsidenten erfährt «it seinem Aufruf zur -Ostpreußen- und Landwirtschaftshilfe keine einhellige Zustimmung. Die Reichsregieruug und vermutlich der Reichsernährungsminister in erster Linie begrüßen den Schritt Hindenburgs. Dafür prasseln von rechts die Hagelschauer ohne Unterlaß. Der „Deutschen Zeitung" bedeutet der Aufruf „ein schwacher Trost" Der „Lokalanzeiger" begnügt sich mit der verletzenden Wendung „Ostmark und deutsche Landwirtschaft würden ans den Worten des Reichspräsidenten doch nur das Fa heranshören, daß der Reichspräsident auch in diesem Fall — lies das Polnische Liguidationsabkommen — wieder gesprochen Hätte." Nur die agrarische „Deutsche Tageszeitung", gerechter, klüger und nüchterner in der Bewertung der Dinge, lobt den Reichspräsidenten im allgemeinen und im besonderen noch seine Forderung nach einer „großangelegten finanziellen Hilfsaktion mit dem Ziel, dem gesamten landwirtschaftlichen Besitz im Osten auf dem Wege der Zinsverbilligung und Umschuldung das Verbleiben auf seiner Scholle zu ermöglichen."
Ausland.
Paris, 19. März. Eine maßgebende Persönlichkeit der Pariser Bankwelt kündigt die Mobilisierungsaifleihe für den Monat Mai und späterhin die Oesfnung der Pariser Börse für deutsche Anleihen an.
London, 19. März. Llohd George hat gestern die Erklä- «mg abgegeben, daß die Liberalen beim Bergbaugesetz für die Regierung stimmen werden. — Auf der Londoner Flottenkon- Mvenz dauern die Pttpatbesprechungen fort, die sich um die fvanzösisch-italienische Annäherung drehen.
Eine deutliche Ablehnung.
Paris, l9. März. Das „Journal" weiß heute als einziges Blatt der Pariser Presse von dem Konflikt zwischen dem französischen Obettommandierenden der Rheinarmee, General Guillaumat, und der Reichsregierung zu berichten. Der General habe in einem Schreiben an den Reichskommissar für die besetzten Gebiete in Mainz die Zerstörung dreier Flugzeugschuppen aus dem Flugplatz Gemsdorf in der Pfalz gefordert, und dazu noch verlangt, daß der Ertrag aus dem Verkauf der Abbruchmaterialien an die französische Staatskasse einbezahlt werde- Die Reichsregierung lürbe daraufhin durch den Botschafter in Paris eine Note überreichen lassen, in der sie die Forderung des Generals glatt abgelehnt habe. Sie machte geltend, daß nach den Vereinbarungen mit der Botschafterkonferenz Einrichtungen wie die Gemsdorfer Flugzeugschuppen erst dann zerstört werden können, wenn sie nicht einer zivilen Bestimmung zugeführt werden. Das sei hier nicht der Fall. Die Regierung verpflichtete sich im übrigen, die Schuppen bis zum Ende des Jahres 1982 zu „entmilitarisieren". Weiter erklärt die Note, daß der Betrag ans Abbruchmatertalien einzig und allein der Reichsiasse, nicht aber der französischen Staatskasse zustehe. — Die deutsche Oeffentlichkeit war über die Stellungnahine der Reichsregierung zu dein Ansinnen Gnillan- mats bereits unterrichtet. Sie deckt sich mit der Darstellung des „Journal". Neu ist, daß die Zurückweisung der unberechtigten Forderungen durch eine blote erfolgte.
Aus Stadt und Bezirk
(Wetterbericht.) Infolge des Tiefdrucks über dem Festlande ist für Freitag und Sanrstag vielfach bedecktes unbeständiges Wetter zu erwarten.
Loffenau, 17. März. Schon im vorigen Jahr wurden die hiesigen Baumzüchter durch einen Vortrag von Landwirtschaftsrat Winkelmaun aus Stuttgart auf die Bedeutung des Obstbaus, speziell für Loffenau mit seinen geeigneten Bod-en- und klimatischen Verhältnissen und seinen günstigen Absatz- gelegcnhciten aufmerksam gemacht. Letzten Sonntag Warden Lurch den Orts-Vorsteher die Interessenten zwecks Gründung eines O-bstbauvereins auf das Rathaus ein-berufeu, und es stellte sich eine recht ansehnliche Anzahl von Obstzückstern ein. Nach einleitenden Worten von Schultheiß Keim konnte rasch zur Konstituierung eines Obstbauvereins geschritten werden. Der Anschluß an den Wüttt. Obstbanverein wurde gutgeh-ei- ßen; ebenso wurden die Statuten desselben für den hiesigen Verein angenommen. Ein fünfgliedriger Ausschuß (Schultheiß Keim als l. Vorstand, Oberlehrer Volck als Stellvertreter und Schatzmeister und 3 weitere Herren: Sonnenwitt Fieg, Baumwart Merkle und Wilhelm Seeger, Fuhrmann hier als Ansschußmitglieder) wurde mit der Verwaltung des Vereins betraut. Möge seine Tätigkeit sich zum Wohl der Obstzüchter in hiesiger Gemeinde auswitten.
Der Kampf in Ser Elektrizitätspolitik!
Zuspitzung in Württemberg!
Unter dieser Ueberschrstt nimmt die O.C.W. (Oberschwäbische Elektrizitäts-Wette) Stellung im Stuttgarter „Neuen Tagblatt" vom 15. März 1930 gegen den Zusammenschluß der Gemeindeverbändc Aistaig, Enzberg, Oehringen, Teinach und Tuttlingen zu einem Jnteressenverband und versucht, den Herrn Staatspräsidenten für die Pläne der O-E.W. zu gewinnen. Diese Pläne bezwecken eine Art Monopolisierung der württ. Elektrizitätswirtschast. Ter Gedanke, die gesamte wüttt. Elektrizitätswirtschast zu einer Interessengemeinschaft zusam- meuzubringen, wäre verlockend und würde Beachtung verdienen, wenn die Elektrizitätswirtschast in Württemberg nicht auf Fremdstrom angewiesen wäre. Damit ist sie aber von großen Konzernen abhängig gemacht, entweder vom R.W.E. (Rheinisch-Westfälische Elektr.-Werke Westelektra —) oder Vereinigte EI-ektr.-Werke Westfalen — Ostelcktra —. Diese zwei großen Elektro-Konzerne bekämpfen sich in ihren Ausdehnungsbestrebungen. Württembergische Elektrizitätswerke, die ihre Selbständigkeit beibehalten wollen, müssen bestrebt sein, vom Rachen dieser beiden Konzerne in respektabler Entfernung zu bleiben.
In Württemberg hat sich die Württ. Sammelschienen- A.-G. gebildet, welche sich zwischen die R.W.E. (Westelektra) und die Gemein-deverbän-de hineingeschoben hat und auf Grund eines VettragsverhAtnisses den Zusatzstrom für diese kommunalen Wette vermittelt. Diese Gründung war notwendig, denn die kommunalen Wette sind damit der Sorge enthoben, von dem großen Konzern direkt abhängig zu sein. Die Ver- tragsverhältnisse zwischen der Sammelschienen-A.-G. und dem R.W.E. einerseits und den Gemeindeverbänden andererseits sind so geregelt, daß die Selbständigkeit dieser kommunalen Werke auf Jahre hinaus gewährleistet ist. Dies ist das Bestreben der Interessengemeinschaft der Gemeindeverbände. Me Mitglieder dieser Gemeindeverbände haben den festen Willen, ihre Selbständigkeit treu und fest zu wahren und sich nicht dem Preisdiktat eines Konzerns rettungslos anszulie- sern. Me vielen Gemeinden dieser kommunalen Werke dürfen erwarten, daß sie in diesem Bestreben auch bei der Regierung Unterstützung finden und der Zusammenschluß der kommunalen Wette zu einer Interessengemeinschaft gebührend beachtet wird. 8r-
Württemverg.
Calw, 19. März. (Bcsitzwechsel.) Das altbekannte Hotel zum „Waldhorn" (Besitzer Georg Ziegler) ist durch Kauf in den Besitz von Kronenwitt Bauer in Schömberg übcrgegangen. Der Kaufpreis beträgt 145 000 Matt; die Uebermchme erfolgt am 1. April.
Stuttgart, 19. Mürz. (Das zweite Todesopfer der Trichinose.) Das zweite Todesopfer der infolge Genusses von Bären- schmken an Trichinose erkrankten Personen ist der Prokurist der Firma Wilhelm Bleyle, Rudolf Schmid, der im 12. Lebensjahr im Eannstatter Krankenhaus gestorben ist.
Gönningen, OA. Tübingen, 19. März. (Der Flugzeugabsturz.) Zu dem Allsturz eines Böblinger Flugzeugs wird noch gemeldet, daß Arbeiter des Tufssteinwerks Gönningen, die den Absturz beobachteten, sofort zur Hilfeleistung herbeieilten. Es gelang ihnen nach schwierigen Arbeiten, die beiden Schwerverletzten ans dein Flugzeug herausznholen. Me Nn- glnülickml waren derart in die Trümmer des Flugzeugs eingeklemmt, daß man mit Sägewettzeugen die Rettungsarbeiten vollbringen mußte. Die llrsack)e des Unglücks ist vermutlich darauf zurückzuführeu, daß das Flugzeug, das im Tal nieder kreiste/bei dem Versuch aufzusteigen, in einen Lustwirbel geriet und abstürzte. Beide Verletzten wurden in die Chirurgische Klinik nach Tübingen übergeführt.
Schwenningen a. N., 19. März. (Ein Sohn erschlägt seine Mutter.) Dieser Tage hat sich im Stadtteil Neckar ein Streit zwischen Mutter und Sohn zugetragen, in dessen Verlauf der Sohn die Mutter schlug, so daß sie eine Verletzung davontrug, die ihre sofortige Verbringung ins Krankenhaus notwendig machte. Obwohl sofort eine Operation vorgcnommen wurde, ist die Frau gestern vormittag georben. Nach der gerichtlichen Aufnahme des Vorfalls wurde der Sohn, der Reue zeigt, dem Gericht eingeliefert. Me -Frau war sehr fleißig und sparsam.
Schramberg, 19. März. (Der Tod des Eisenbahners.) Gecrn vormittag geriet auf dem hiesigen Rangierbahnhof Rangiermeister Georg Greincr zwischen die Puster zweier Wagen und wurde so schwer verletzt, daß er im Krankenhaus starb. Der Verunglückte stand im 56. Lebensjahr.
Möhringen bei Tuttlingen, 19. März. (Vom Unglück verfolgt.) Schwer vom Unglück heimgesucht wird die Familie Paul Fichler. Letzte Woche erhielt die Familie die Nachricht, daß ihr Sohn Fritz, der am Stuttgarter Rancfierbahuhof bet einer Rangstrabieilnng beschäftigt war, verunglückt sei. Beide Beine wurden dem Bedauernswerten jungen Menschen abgefahren. Er erlag bald der Verletzung. Es ist Lies das vierte Kind, das die Familie verliert, alle im schönsten Alter. Während des Krieges wurde die älteste Tochter von dem Kinde ihres Dienstherrn- aus Unvorsichtigkeit erschossen. Bald darauf mußte der älteste Sohn- sein junges, erst 19jahriges Leben in Frankreich hingebcn. Einige Jahre darnach erlag der damals älteste Sohn in ganz kurzer Zeit einer tückisckien Krankheit und nuu steht die Familie an der Totenbahre ihres vierten Kindes.
Ulm, 18. März. (Auf dem Wege des Verderbens.) Der 26 Jahre alte, wegen Diebstahls schon viermal vorbestrafte Kraftwagenführer Wilhelm Rotfuß, geb. in Zöpplingen OA. Neckarsulm, zuletzt wohnhaft in Ulm, hatte sich vor dem- kleinen Schöffengericht wegen Diebstahls im Rückfall u. a. zu verantworten. Der Angeklagte hatte es vom August 1929 bis Mitte September 1929 auf die Kleider- und Geldbörsen der Donaubadegäste abgesehen. Er machte dabei keine schlechte Beute, da ihm Beträge von 29, 24, 71, 30, 32 Matt usw. in die Hände sielen. Dazu nahm er noch verschiedene Aktentascl-en, einen Photographenapparat, einen Herrenmantel, Hosen, Schuhe usw. mit. Des weiteren wird er beschuldigt, von einem Paketwagen der Post einen Koster mit neuen Schürzen und von einem anderen Wagen ein- Paket mit Küchenhaushaltwaren gestohlen zu haben. Ferner wird er beschuldigt eines Vergehens des versuchten Betruges, indem er am Postschalter unter Vorzeigung eines ihm nicht gehörenden Ausweises versuchte, die Rente eines Anderen im Betrage von 228 Matt von hier nach Göppingen senden zu lassen. Auch ließ er sich unter Benützung eines fremden Ausweises einen Geburtsschein auf einen anderen Namen ausstellen. Der Angeklagte bestritt zum größten Teil die Straftaten und behauptete, er sei erst anfangs September hierher gekommen. Selbst solche Fälle bestritt er, in denen man bei ihm die Waren vorgefunden- hat. Das- Gericht war deshalb zum großen Teil auf die Aussagen der 25 geladenen Zeugen angewiesen. Me Badegäste kamen durch die Diebereien des Angeklagten oft in eine peinliche Verlegenheit. Die Verhandlung endete damit, daß der Angeklagte wegen 8 Verbrechen des schweren Diebstahls im Rückfall, wegen eines Verbrechens der schweren Privaturkundenfälschung, eines Vergehens des versuchten Betrugs zu der Gesamtgefängnisstrafe von einem Jahr und 10 Atonalen und 3 Jahren Ehrverlnü verurteilt wurde. Drei Monate der Untersuchungshaft werden ihm an-gerechnet.
Neuhütten, OA. Oehringen-, 18. März. (Wilderer und Einbrecher.) In der llmgcbung von Neuhütten gibt es Vitt Wald, Bartensteinische, Gemmingensche, Walden-burger und staatliche Reviere, diese haben dem jungen Pfurzel vom Plapp- hof und einem in der Familie lebenden Verwandten als Jagdgebiete gedient. Ihr Waffenarsenal bestand aus 5 Revolvern und 3 Gewehren, von denen sie eines dem Förster Teufel von Berg aus dem Bienenstand gestohlen hatten. Besonders ergiebig scheint der Breitwald gewesen zu sein, aus dem das Forst- und Landjägerpersonal eine ganze Anzahl Schlingen und Fallen geholt hat. Vom Erfolg ihrer Raubzüge zeugten bei der Festnahme der Wilderer noch recht ansehnliche Vorräte von ei-ngesalzenem Rehfleisch. In einer Woche sollen sie 6 Rehe und 9 Hasen gewildert haben. Me Wilddieberei war aber beileibe nicht ihre einzige ungesetzliche Tätigkeit, ihnen fallen auch eine Reihe von Einbrüchen und Diebstählen in der näheren und weiteren Umgebung, u. a. in Wüstenrot, Unterheimbach und Oberheimbach zur Last. Wie sehr durch die Burschen der Wildstaud geschädigt wurde, geht daraus hervor, daß sie ihre Hauptbeute jetzt in der Schon- und Tragzeit des Wildes