aber eine Verständigung zu Hintertreiben gewußt- Der Er­nährungsminister hat wirklich keinen leichten Stand. Er hat Schwierigkeiten genug in seiner eigenen Fraktion. Er hatte gehofft, einen Ausweg mit dem Ermächtigungsgesetz und even­tuell mit ivechselnder Mehrheit zu finden, in der Form, daß die Sozialdemokraten sich überstimmen ließen. Beides haben die Sozialdemokraten abgelehnt. Auch im Zentrum sind sich der agrarische und der Konsumentenflügel etwas in die Haare geraten. DieGrüne Front" droht auseinanderzubrechen. Jedenfalls haben die agrariscklen Sachverständigen der Rechts­opposition setzt sehr weitgehende Anträge im Reichstag ein- gebracht, die durch ihre Rückwirkungen eine Verständigung unter den Regierungsparteien noch erschweren. Dabei erklärt der Ernährungsminister, daß keine Zeit mehr zu verlieren sei, weil er die Gesetze unter allen Umständen noch vor dem 1. April unter Dach haben müsse. Auch hier wächst also der Konfliktstoff, der vielleicht noch bis Anfang nächster Woche zurückgehalten werden kann, dann aber gleichzeitig mit dem Finanzprogram-m zu einer Entladung drängt. Sobald der Mannheimer Parteitag der Deutschen Volkspartei vorüber ist, wird also der Kampf innerhalb der Regierungsparteien auf mindestens zwei Fronten gleichzeitig tosgehen.

Eine Richtigstellung Helds.

Berlin, 16. März. DerTag" hatte behauptet, der baye­rische Ministerpräsident Dr. Held habe auf einer Versammlung der Bayerischen Volkspartei in München folgende Ausführun­gen gemacht:Er sei der Ueberzeugung, daß auch fernerhin die Finanzschlamperei in der deutschen Reichsregierung nicht aufhöre. Privatrechtlich betrachtet sei ein Verfahren, in so leichtfertiger Weise einen Schuldvertrag zu unterzeichnen, wie fetzt die deutsche Reichsregierung mit dem Mungplan getan habe, mit Gefängnis als Betrugsversuch bedroht. Denn es sei ausgeschlossen, und das müsse die Reichsregierung wissen, daß dieser Tributplan jemals erfüllt werden könnte." Eine Anfrage beim bayerischen Ministerpräsidenten hat ergeben, daß dieser Teil seiner Rede völlig entstellt wiedergegeben worden ist. Der bayerische Ministerpräsident hat es mit Entrüstung «bgelehnt, derartige Redewendungen gegen die Reichsregierung

gebraucht zu haben. Auch die bayerische Presse enthält in ihrer Berichterstattung über die Münchener Tagung nichts von solchen Angriffen gegen die Reichsregierung.

Aus dem Reichstag.

Berlin, 18. März. Der Reichstag nahm heute nur die Abstimmungen vor, die in der vorigen Woche und gestern vertagt worden waren. Das Republikschutzgesetz wurde in der Schlußabstimmung mit 265 gegen 150 Stimmen angenommen. Der Versuch der Deutschngtionalen und Kommunisten, die Aussetzung des Gesetzes zu erreichten, sckieiterte, da nur 126 Stimmen für die Aussetzung abgegeben wurden, an der 2 licht- erreichung des erforderlichen Drittels sämtlicher Stimmen. Für das Reichsministergesetz wurden in der namentlichen Schlußabstimmung 310 Stimmen abgegeben, dagegen 70 Stim­men bei 5 Enthaltungen. Die Zweidrittelmehrheit, die für verfassungsändernde Gesetze erforderlich ist, war somit erreicht. Um lff. Uhr vertagt sich das Haus arrf Mittwoch ll Uhr.

Telegramm des Reichspräsidenten an den Norddeutschen Lloyd.

Berlin, 18. März. Aus Anlaß der Probefahrt des Schnell­dampfersEuropa" richtete der illorddeutsche Lloyd an den Herrn Reichspräsidenten folgendes Telegramm:Dem Herrn Reichspräsidenten entbiete ich namens des Aufsichtsrares und Vorstandes des Norddeutschen Lloyds nach soeben glücklich be­endeter Probefahrt des jüngsten Sprosses der Lloydflotte, des SchnelldampfersEuropa", meinen ergebensten Gruß. Der Dampfer Europa hat die in ihn gesetzten Erwartungen voll­auf erfüllt und legt ans Grund seiner hervorragenden See- eigenschasten ein glänzendes Zeugnis von dem Hollen Stand der deutschen Schisssbauknnst ab. Glässel."

Der Herr Reichspräsident erwiderte hierauf wie folgt: Dem Vorstand und Auffichtsrat des Norddeutschen Lloyd danke ich für die erfreuliche Meldung von der glücklich beende­ten Probefahrt des SchnelldampfersEuropa". Ich wünsche dem neuen Schiff allzeit glückliche Fahrt. Möge es stets deutschem Schiffsbau und deutscher Seefahrt Ehre machen und so unserem Vaterlande aus den Meeren erfolgreich dienen. Mit den besten Grüßen (gez.) v. Hindenburg."

Der Fall Momm.

Berlin, 18. März. Zum Fall Momm in Potsdam wird vcn zuständiger Stelle mitgeteilt: Es ist nickst der geringste An­haltspunkt dafür vorhanden, daß Regierungspräsident Momm etwas von dem Tun seiner Frau gewußt hat. lllachdem dec I psychisch kranke Zustand der Frau Momm ausgefallen war, > sind die Angehörigen und der Hausarzt darüber gehört wor- ' den und es ist beabsichtigt, 2 Kapazitäten, darunter einen s Nervenarzt der Eharite mit der Untersuchung der Frag i Momm zu beauftragen. Eine Vcrhaftmrg ist nicht vorgesehen, i da weder Fluchtverdacht noch Verdunkelungsgefahr vorliegt, s Die Meldung eines Berliner Morgenblattes, daß die Pots- ^ damer Regierung ihren Beamten ein strenges Schweigeverbot i in Bezug auf die Diebstähle im Hause des Potsdamer Regie- I rungspräsidenten unter Androhung schwerer disziplinarischer ^ Strafen auserlegt habe, ist frei erfunden. Den Beamten ist - keine besondere Pflicht zum Schweigen anferlegt worden. Es « ist selbstverständlich, daß sie über Borgänge, die sie dienstlich s erfahren, schweigen müssen. .

2«<W Menschen von chinesischen Räubern niedcrgemetzelt. /

Newyork, 18. März. Wie Associated Preß aus Shanghai j meldet, besagen chinesisüu Berichte, die dort mit einiger Ver- - spätung cingetrosfen sind, daß eine kommunistische Räuber­bande zu Anfang dieses Monats den Ort Fuan in der Mhc von Kiansn in der Provinz Kiangtsi überfallen, die ganz: ! Ortschaft ansgeplündert und alle Beamte, sowie 2000 Männer, i Frauen und Kinder niedergemetzelt hat. .

Schiffstatastrophe auf dem Magdalencnstrom.

Newyork, 18. März. Infolge eines Brandes auf dem DampferBucaramanga", der im Magdalcnenstrom vor Antcr lag. haben mindestens 20 Fahrgäste und mehrere Alaun der- Besatzung den Tod gefunden. Der Dampfer hatte Petroleum; geladen. Das Feuer brach nachts aus, was die Panik unter den Fahrgästen noch vergrößerte. Ein Teil von ihnen wurde nicdcrgetrampelt, andere sprangen in den Fluß, wo sie er- r tranken oder in dem aus dem Wasser brennenden Petroleum - verbrannten. Der Kapitän fand den Tod in den Flammen ' des brennenden. Schiffes. :

KsnZendrsad» den 18. klar? 1930.

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