zu den Volkstänzen enturnlvarte in -er Geselligkeit zu ihre« cdoch am Sonntag nngen, Freiübungen htübungen für das griffest in Wildba-, and Keulenübungen lgenden Volkstänzen nter der umsiästigen elungen, diesen nm- ebungsstoff mit de« reiten und es zeigte et wesentliä-e Fortalle diejenigen Ver- nturnen gegeberr ist, ieser dankenswerte» den auch auf diesem Die auswärtigen Weife in Freiquar- le dem Tv. Wildba» Teil.
rrit Böhringer wird bsichtigt infolge Abel stillzulegen. Das ' nrit der Werkslei- rmung erteilt. 165 det worden. Diese armen Freudenstadt, abrit Ästetz in Ehri- r Hinsicht ungünstig
nkungen.) Bis jetzt ldet. Davon sind 2 garts siich vis jetzt >eu. Mch den Fest- on dem fraglichen M>, wie gerüchtweise ar 18 Portionen in Die übrigen etwa selbst verzehrt, teist Der Bärenschinken leisch Biitte Januar ack gelegt wurde und : Februar zur Aus-
.reii.) Am 17. März > Gntleuthauses der Musbewohner Ehri- Pers o nenkraftwagen d Verletzungen des d zur Folge. Nach teilt zu erachten, dag den auf der Straße mit abgeblendetem :. Der Führer will „enden Kraftivagens Die Ermittlungen schlossen.
'rwaltung.st Im deir ht ans Schramberg larmaßnahueen vor- uf dem Rathaus ein .'rvorgehobcn wurde ttc auf ein Drittel letzten hiesigen Ge- : Spanagel bezüglich ,crg und Ebingen in iramberg bei 12 kW ist als Ebingen und ,000 N.M., während d l-13 000 R.M. mrf- ni Schramberg eine eisen hat. Mbit dem Stufe von Ebingen Zs ist zu benrerkeir, solcher nicht irr An-
n.) In dem Heiden- a jungen Mann, da rls der Beamte ihn nehmen wollte, tvei- hielt ihn fest, dieser tstand eine Rauferei.
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Steckt ja bis über dem er am meisten er nit zahlen kann,
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Hand' kommt! Der ude auch in gute« ne Goldgrube fern, rlsbacher könnt' ja rn er nit seit jeher sfen hätt'! Freilich ; arg vernachläsiiM, rbl hat. Ein StM Lr'n Anfang. «bor Zhr danach. BaE
Ms ihm der Bahnbeamte ankündigte, daß er ihn, falls er sich weiter widerborstig zeigen sollte, in der Bahnstation Unterelchingen vorführen werde, stieg der Bursche bereits in der Äation Thalfingen aus, doch gelang es 3 Beamten, ihn ins Dienstzimmer eiiiznsperren. Der Häftling ging nun her und schloß das Dienstzimmer von innen ab, so daß der diensthabende Beaurte den Zug nicht zurückmelden konnte. Auf die Aufforderung, aufznmaäien, erwiderte er, wenn jemand ins Zimmer komme, schieße er. Erst als sich auch das Publikum eiumischte, bewog er sich aufzusckstießen. Obwohl er am Abend noch verdiente Prügel erhalten hatte, erschien der Frechling am andern Tag wieder, um diesmal die Dienstzimmertür vvn außen zuzuschließen und den Beamten zu „arretieren", so daß er den eben eingelanfenen Zug nickst abfertigen konnte. Der Bursä>e ist als ein junger Mann aus der Umgebung ermittelt worden und kann auf eine nicht geringe Bestrafung geiaßt sein.
Ravensburg, 18. März. (Revision im Fall Wiedemann.) Der zum Tode verurteilte Branereibcsitzer Alfons Wiedemann ,on Urlau beteuert nach wie vor seine Unschuld. Er hat durch seinen Verteidiger, Rechtsamvalt Bendel, gegen das Todesurteil des Schwurgerichts vom 1ö. März 1030 Revision eingelegt
Baden.
Pfullendorf, 17. Marz. Zwischen 7 und 0 Uhr in der Nacht zum Montag suchte ein schweres Gewitter, begleitet von einem orkanartigen Sturm, die Gegend heim. Kaum 'war das furchtbare Unwetter vorüber, ertönte die Feuersirene. Das große Wohn- und Oekonomiegebäude des Landwirts Karl Detsäier stand in Hellen Flammen. Bei dem heftigen Westwind drohte auch für die angrenzenden Gebäude große Gefahr. Der dichte Rauch und der glühende Funkenregen über dem ganzen nördlichen Teil der Stadt verursachte eine neue Er- regung der Bevölkerung. Mit 8 Schlauchleitungen bekämpfte die Freiwillige Feuerwehr Pfullendorf den großen Brandherd. Die Bewohner des .Hanfes, 2 Familien, konnten nur das nackte stoben retten. Das lebende Inventar tonnte in Sicherheit gebraclst tverden, doch ist das tote Hab und Gut vollständig verbrannt. Die Gebäude wurden vollständig eingeäschert. Der Versicherungsschaden betrügt etwa 35 000 R.M., der ungedeckte Zämden dürfte ans weitere 15 000 R.M. geschätzt Iverdeu. Als Brandnrsacku wird Brandstiftung angenommen:
Kork, l8. März. In der Nacht vom Sonntag auf Montag wurde am hiesigen Rathaus die Reichsflagge von der Stange losgerissen und entwendet. Die am Montag früh von der (Gendarmerie sofort angestcllten Ermittlungen ergaben, daß als Täter 3 junge Leute von hier in Frage kommen, die sich im politischen Ucbcrmnte zu der Tat verleiten ließen. Angeblich wollen die 3 Täter im Alkoholrausch gehandelt haben.
Mordprozeß Kräutler. Am Montag vorm, begann vor dem Münchener 'Schwurgericht die auf 2 Tage berechnete Verhandlung gegen den 22 Jahre alten Elektromonteur Peter Kräutler, der beschuldigt ist. am 10. September v. I. die 16jährige Näherin Berta Weinmann mit einem Beil ermordet zu traben. Kräutler ist im großen und ganzen geständig, will sich aber auf Einzelheiten nicht mehr besinnen können. Die Tat will er in der Erregung verübt haben, iveil ihn das Mädchen geärgert hatte. Der Vorsitzende hält dem längeklagten aber vor, daß ein Raubmord viel wahrfcheinliclur sei, da die Tatsache bestehe, daß er kein Geld gehabt habe, bei seinem Opfer aber nur noch wenige Pfennige gefunden wurden. Ein Dienstmädäxm, das mit Kräutler ein Liebesverhältnis hatte, nnirde als Zeugin vernommen. Das Mädägm sagte aus, Kräutler habe es so gewürgt, daß ihr schwarz vor den Angen geworden sei. Eine andere Geliebte Kräutlers berichtet, daß er sie einmal an der Stelle, an der die Weinmann ermordet wurde, zu Boden geworfen, ins Gesicht geschlagen und so gedrosselt habe, daß man tagelang die Fingerabdrücke am Halse imbe sehen können. Lebhafte Bewegung im Zuhörerraum verursachte die Vernehmung der Mutter des Angeklagten. Sie bekundet, daß ihr Sohn immer gut zu ihr gewesen sei. Aus Vorhaltungen des Vorsitzendelt mußte sie allerdings zugcben, daß ihr Sohn einmal mit einem Stuhl auf sie losgegangcn sei. Der medizinische Sachverständige erklärte, daß eine die Verantwortung ausschließcnde Geisteskrankheit bei dem Angeklagten nicht vorliege.
Handel, Verkehr und Volkswirtschaft.
Stuttgart, 18. März. (Schlachtviehmarkt.) Dem Dienstagmarkt am städt. Vieh- und Schlachthos wurden zugejührt: 21 Ochsen. 36 Bullen. 258 Iungbullen, 300 Iungrinder (unverkauft 25), 171 Kühe, 1056 Kälber, 1904 (100) Schweine. 1 Echos, 2 Ziegen. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen s 50—53 (letzter Markt: —), b 45 bis 48 (—), Bullen a 49—51 (unv ), b 45—48 (uno ), Iungrinder a 53-56 (52-55). b 47-51 (46-50), c 44-46 (43-45). Kühe g 40-46 (-), b 32-38 (-), c 24-30 (-), ck 18-23 (-). Kälber b 82-85 (78-82), c 75—80 (72-77), ck 64-73 (60-69), Schweine L fette Sber 300 Pfd. 73-75 (75-77), b vollfleischige von 240 bis 300 Pfd. 73-75 (75-77), c von 200-240 Psd. 72-74 (74—76), ck von 160 bis 200 Psd. 70—72 (73—74), e fleischige von 120—160 Psd. 68—70 (71—72), Sauen 60—66 (61—66) Mark. Marktoerlauf: Großvieh mäßig belebt, Kälber lebhaft, Schweine langsam, Ueberstand.
Pforzheim, 17. März. (Schlachtoiehmarkt.) Ausgetrieben waren 483 Tiere, und zwar 8 Ochsen. 13 Kühe, 38 Rinder. 20 Farcen, 9 Kälber, 395 Schweine. Marktverlaus: langsam. Ueberstand: 5 Stück Großvieh: 63 Schweine. Preise für 1 Pfd. Lebendgewicht: Ochsen 2 52—54, b 48—52, Farcen a 52, b und c 50—48: Kühe b und c 40-25. Rinder a 53-56. b 50-52; Kälber d 79-82, c 72-78, Schweine b und c 75—77, ck 74—77.
. Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und tchließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also ivesentlich über den Stallpreis erheben.
^..Karlsruhe, 17. März. (Schlachtoiehmarkt.) Gesamtzufuhr 1552 Stück, worunter 29 Ochsen. 41 Bullen. 29 Kühe. 153 Färsen, 78 Kälber und 1222 Schweine. Preis für den Zentner Lebendgewicht: Ochsen 44—56. Bullen 44-51. Kühe 16—34, Färsen 45-59, Kälber ?6^78, Schweine 54—72. Bestes Vieh über Notiz bezahlt. Verlauf des Marktes: Bei Großvieh und Schweinen langsam» Ueberstand bei "albern mittelmäßig, geräumt.
Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und ÜhUeßen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkanfskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über den Dtallpreis erheben.
Neueste Nachrichten«
München, 18. März. Der 22 Jahre alte Elektromonteur Kräutler, Dezember v. I. die 17 Jahre alte Schneiderin Weinmann aus München durch Brilhiebe erschlagen hatte, wurde wegen Ver- ^ Totschlages heute abend zu 15 Jahren Zuchthaus und IO Jahren Ehrverlust verurteilt.
18. März. Der Landtagsabgeordnete Rehbein. Geschäftsführer des Deutschen Metallarbeiterverbandes tu Hanau, weilte gester
auf dem Städtischen Friedhof am Grabe seines Paters. Dabei wurde er von kommunistischen Arbeitern erkannt, die ihn anpöbelten. Als er sich das verbat, kamen kommunistische Friedhossarbetter hinzu, die mit Schaufeln und Hacken aus Rchbein einschlugen, sodaß dieser blutend und schwer verletzt in seine Wohnung geschafft werden mußte.
Wiesbaden, 18. März. Die Rheinlandkommifsion hat die Aufführung des Schauspieles „Affäre Dreysuß" von Hans Rehfisch und Wilhelm Hertzog im besetzten Gebiet verboten.
Wetzlar, 18 März. Der an der Ermordung des Frankfurter Polizisten Kern beteiligte Kürschner Schulle ist heute nachmittag in der Nähe von Braunfclds von einem Landjäger fcstgenomMen worden. Sofort nach der Verhaftung von Schulle ist es der hiesigen Polizei im Verein mit Landjägerbeamten nach mehrstündiger Suche gelungen, im Heisterberger Wald auch den Begleiter des Schulle, Hoyer, fest- zunehmen. Beide wurden im Automobil in das Gerichtsgesängnis Wetzlar gebracht.
Berlin, 18. März. Der Reichspräsident hat das Liquidationsabkommen mit Polen unterzeichnet. Gleichzeitig fordert er in einem Schreiben an den Kanzler die beschleunigte Ausstellung eines Ostprogramms. Hindenburg schlägt vor. daß für die Osthilfe die durch den neuen Plan freiwerdenden Mittel aus der Industriebelastung langsam abgebaut und hiesür Verwendung finden sollen.
Berlin, 19. März. Der 13jährige Schüler Wslfgang Hübsch aus der Holsteinischen Straße in Stealitz fand gestern in später Abendstunde auf der Strotze eine kleine Blechbüchse, die, wie sich dann herausstcllte, offenbar mit Pulver gefüllt war. Denn als er versuchte, dir Büchse aus den Bürgersteig auszuschlagen, erfolgte eine heftige Explosion, durch die dem bedauernswerten Knaben die rechte Hand weggerissen wurde. Die Detonation war so stark, daß die Bewohner der umliegenden Häuser erschreckt auf die Straße stürzten. Die Polizei hat sestgestellt, daß es sich um eine sogenannte Eisenbahnknallkapsel handelt.
Berlin, 18. März. Die kürzlich aus Anordnung des Oberreichsanwalts wegen Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens in Ulm verhafteten Retchswehrosfiziere, Oberleutnant a. D. Wendt und Leutnant Sckertnger, sind am heutigen Dienstag unter starker Bedeckung nach Berlin gebracht und im Kriminalgericht eingeliefert worden. Die Voruntersuchung gegen sie führt ein vom Reichsgericht ernannter Untersuchungsrichter, der einstweilen in Berlin amtiert.
Breslau, 18. März. Heute vormittag stürzte sich der Reichs» wehrunterofftzier Marx vom Reichswehrregiment 8 in Oels an der Gneisenaubrücke in die Oder und ertrank. Vorher hatte der Lebensmüde mehrfach den Versuch gemacht, sich vom Auto überfahren zu lassen, war jedoch von Paffanten daran gehindert worden. Die Leiche konnle bisher nicht geborgen werden. Das Motto der Tat ist noch nicht geklärt.
Schleswig, 18. März. Der Regierungspräsident hat für die Aus- Klärung der Bombenattentalsversuche in Oldesloe und Neumünster eine Belohnung von 5000 Mark ausgesetzt. Es ist damit zu rechnen, daß auch das Landesversicherungsamt Schleswig-Holstein und die Staatsanwaltschaft eine entsprechende Belohnung aussetzen wird.
Prag, 18. März. Heute stieß das Flugzeug 8d 16/13 auf dem Flugplatz von Milowitz beim Landen an eine Umzäunung. Es kippte um und geriet in Brand. Die aus zwei Mann bestehende Besatzung verbrannte.
Rom, 18. März. In der russischen Nationalkirche des römischen Ritus, San Lorenzo bei Monti, wurde aus Anlaß der Kirchenversol- gung in der Sowjetunion eine feierliche Sühneandacht abgehalten. Ein großer Teil der russischen Kolonie, auch der orthodoxen, war vertreten. Morgen findet in der russischen Nationalkirche des orthodoxen Ritus ein Sühnegottesdienst statt. In der Pererskirche wird der Papst morgen eine Messe für die in der Sowjetunion lebenden Christen lesen.
Bukarest, 18. März. Die Eisenbahndirektion teilt mit, daß auf der Strecke Bukarest—Constanza bei einer Revision durch das Be- wachungspersonal neuerlich drei Dynamitbomben gefunden wurden. Nur dem Umstande, daß die Zündschnur gerissen war, ist es zu verdanken, daß die Explosion nicht bei der Durchfahrt des Exprrßzuges erfolgte. Trotz der in der letzten Zeit vorgenommenen Verhaftungen vermochten die Behörden bisher noch nicht das Geheimnis der zahlreichen Attentatsoersuche auf den verschiedenen rumänischen Schnellzugsstrecken auszudecken.
London, 18. März. Das Befinden des seit einigen Tagen erkrankten konservativen Staatsmannes Lord Balsour ist sehr besorgniserregend.
Bilbao, 18. März. Rach einer Meldung aus Bermeo wurden sechs mit Ausbefferungsarbeiten am Hasen beschäftigte Arbeiter durch eine Sturzwelle weggespült. Vier Arbeiter ertranken.
Landivirtschaftsfragen im Landtag.
Stuttgart, 18. Marz. Im Landtag wurde heute die Beratung des Kapitels Oö (Zentralstelle für die Landwirtschaft) fortgesetzt. Es gab hiezu, wie üblich, zahlreiche Wortmeldungen. Der Abg. Kinkel (Soz.) erklärte, daß der Zollschutz nicht das Allheilmittel sei und stellte Anträge in dem Sinn, dem Erzeuger einen angemessenen Ertrag seiner Arbeit zu sichern und eine übermäßige Belastung der Verbraucher zu vermeiden. Der Abg. Stooß (B.B.) beantragte für die nächstjährigen Haushaltspläne erhöhte Mittel für Feldbcreinignng, Bodenverbesserung, Wiesenentwässerung und zur Bekämpfung der Leberegelseuche. Besondere Aufmerksamkeit sollte der Jnneukolonisation gewidmet werden. Der Mg. Köberle (Ztr.) begründete einen Antrag, für Sicdlnngszwecke innerhalb des Landes ans Mitteln der Rest- oder der Grundstocksverwaltung einen bei der Wohnungskreditanstalt zu führenden Fonds zu gründen, aus dem für Zwecke des Landerwerbs Darlehen zu ermäßigtem Zinsfuß gewährt werden. Der Abg. Rath (D. Vp.) beantragte für den Lehrplan der Landwirtfchaftsschnlen einen weiteren Ausbau des Landw. Genossenschaftswesens und wandte sich gegen persönliche Angriffe des Abg. Dr. Schumacher (Soz.) auf den Abg. Burger. Durch solche Angriffe werde das Niveau des Landtags herabgedrückt. Der Abg. Kling (Chr. Bd.) verlangte die rücksichtslose Zurückdrängung der ausländischen Obsterzeugnisse und betonte, daß die Steigerung der Miläurzeugnng und der Eierproduktion nur prcisdrückenü gewirkt habe. Der Abg. König (Ztr.) stellte einen Antrag zum Handelsvertrag mit Finnland, um Gefahren für einzelne Zweige der Milchverarbeitnng zu beseitigen. Der Abg. Joh. Fischer (Dem.) ermahnte die „Grüne Front", sic möge den Bogen nicht überspannen. Nach weiteren Ausführungen der Abgeordneten Obenland <B.B.) und Mcrgenthaler (N.S.!) wurde die Weiterbcratung auf Donnerstag nachmittag vertagt. Wegen des Josef-Feiertages findet am Mittwoch keine Sitzung statt.
In Mannheim 1100 Arbeiter ausgespcrrt.
Mannheim, 18. März. Seit gestern ist der Betrieb der Juteindnstrie in Manubeim-Sandhvfeu eingestellt. Von der Betriebsstillegung werden etwa 1100 Arbeiter betroffen. Wir erfahren hierzu folgendes: Vor etwa 8 Tagen fällte ein ans dem Deutschen Textilarbeiterverband, dem Ehristlicl-en Textil- arbeitervcrlrand und dem Verband der Arbeitgeber der Textilindustrie bestehendes Schiedsgericht in Freiburg einen Spruch, wonach die seitherigen Löhne bis zmn 31. März weiter gelten sollen. Die Arbeitnehmerorganisationen haben diesen Schiedsspruch abgelehnt. Darauf begann in der Schlich- tereiabteilnng der Juteindnstrie in Sandhosen die Belegschaft zu streiken und kurz darauf trat auch die Belegschaft einer weiteren Abteilung in den Streik. Dadurch war die Direktion ans technischen Gründen gezwungen, auch den übrigen Betrieb stillzulegen, da er ohne die stilliegenden Abteilungen nicht dnrchgeführt werden konnte. Es wird von den Arbeitnehmern nicht die Erhöhung der Löhne verlangt, sondern nur die Erhöhung der Prämienfätze. Die wirtschaftliche Lage macht es,
-ist gut
spottleitu.Osici? Ist onsi'kconnt in aiiss Welt.
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wie die Werksdirektion mitteilt, der Firma unmöglich, einer solchen Erhöhung zuzustimmen. Man hofft, daß weitere Verhandlungen zu einer Einigung führen werden. Wahrscheinlich werden die betroffenen Arbeiter keine Unterstützung durch die Arbeitslosenfürsorge bekommen, da es sich ja um einen illegalen Schritt handelt. Die Jute-Industrie Mannheim-Sandhofen ist ein Konzernwerk, so Laß für die Abnehmer kein Ausfall eintritt, da die übrigen Werke die Belieferung sofort ausnehmen . Von gewerkschaftlicher Seite wird ergänzend hierzu mitgeteilt, daß die 21 in der Fabrik beschäftigten „Schlichter" schon seit 2 Jahren um eine Erhöhung der Akkordbezüge kämpften. Die Erhöhung würde Pro Woche für alle 21 Mann M Mark ansmachen.. Die Belegschaft der anderen in Streik getretenen Abteilung kämpft ebenfalls schon seit geraumer Zeit um eine Erhöhung ihrer Bezüge. Sie habe aber erklärt, daß sie ihre Forderung zunächst zurückstellen >verde, wenn man den Schlichtern entgegenkomme.
Sensationelle Wendung im Dielingen-Prozeß.
Osnabrück, 18. März. In dem Prozeß gegen den Knecht von Dielingen ergab heute abend die Beweisaufnahme eine Sensation. Der Zeuge Henseler erklärte, von dem Verteidiger Dielingcns befragt, daß das Geständnis des Angeklagter: vor: Dielingen, das dieser in der ersten Schwurgerichtsverhandlung im Jahre 1926 abgegeben hatte, ihnr von seinem Mitgefangenen Beyer und dem Zeugen Henseler eingeimpst worden sei. Beyer habe von Dielingen die Anklageschrift vorgelesen und sich dahin geäußert, daß Dielingen des Mordes überführte würde, wenn er nicht gestehe, im Affekt gehandelt zu haben. Außerdem würden sein Vater und seine Brüder in Len Verdacht geraten, die Tat begangen zu haben. Beyer- Habe Dielingen geraten, was er sagen sollte. Dielingen sei völlig znsammengebrochen, als er vvn Beyer hörte, daß sein Vater und seine Brüder in die Sache verwickelt würden, wenn er kein Geständnis ablegc. Der Verteidiger Dielingens, RechtSanwalt Dr. Mendel, erklärte nach den Aussagen des Zeugen .Henseler: Das ist die Entscheidung des Prozesses! Der Zeuge bekundet hier unter seinem Eid, -daß das Geständnis Dietingens von Beyer und ihm erfunden sei. Voraussichtlich wird das Urteil am späten Abend des Mittwoch oder Donnerstag vormittag gefällt werden.
Die uneinige Koalition.
Berlin, 18. März. Hinter den Kulissen geht es unfreundlich genug zu. Die Spannung unter den Koalitionsparteien ist nachgerade so groß geworden, daß sie bei jeder Gelegenheit zmn Durchbruch kommt. Im Hauptausschnß hatte sich der Reichsarbeitsmniister durch einen Parteifreund eine Anfragr bestellt, die sich unmittelbar gegen den Finanzmiuister Molden- Hauer richtete. Herr Moldenhauer hat in Hamburg von der Notwccrdigkeit einer Reform der Arbeitslosenversicherung gesprochen. Herr Wissell hat darauf sehr schroff erwidert, der Finanzmiuister habe hier nur als Privatperson gesprochen. Ihm als zuständigem Ressortminister sei von der Notwendigkeit einer Reform der Arbeitslosenversicherung nichts bekannt. Ein schroffer, mehr als unfreundlicher Vorstoß, der nach einer offiziellen Kampfansage aussieht. Ter Finanzminister und der Arbeitsminister sehen sich vermutlich tagtäglich mehrere Male. Sie hätten also hinreicluud Gelegenheit, ihre Meinungsverschiedenheiten unter vier Augen anszupauken. Es ist einfach ein unerträglicher Zustand, daß ein Minister sich Sei eiuertt Parteifreund eine Anfrage besorgt, nur um die Möglichkeit zu haben, auf seinen Kabinettskollegcn loszuschlagen. Das Ganze ist aber nur ein weiterer Beweis, daß die Hoffnungen ans eine Verstäirdignng in der Finanzreform sich vorläufig noch nicht verwirklichen wollen. Die Finanzsachverständigen sitzen täglich zusammen- Die Steuergesetze selbst sind dabei im Augenblick nicht einmal so sehr der Stein des Anstoßes. Man kämpft wieder um die Arbeitslosenversicherung. Die Vorschägc, die von volksparteilichcr Seite am Montag überreicht wurden und die zunächst eine verhältnismäßig günstige Aufnahme fanden, sind von der sozialdemokratisclun Fraktion wieder abgelehnt worden. Die Sozialdemokratie hält nach wie vor daran fest, daß die Haftung des Reiches für das gesamte Defizit der Arbeitslosenversicherung bestehen' bleibt, während die Volkspartei ebenso bestimmt erklärt, daß damit eine vernünftige Finanzpolitik überhaupt nicht zu machen sei, und daß eine Formel gefunden werden müsse, um die Generalhaftung des Reiches auszuschließen. Darüber wird man sich wohl bis in die nächsten Wochen streiten. Jnzwisäzen kommen aber auch die Verhandlungen über die Hilfsaktion für die Landwirtschaft keinen Schritt weiter. Die Sozialdemokraten haben mit ziemlich durchsichtigen Gründen am Montag abend die Verhandlungen sabotiert. Sie sind zwar am Dienstag erschienen, habe,,