erhob, wurde diese für angenommen erklärt. Bor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Vorsitzende des in diesem Jahr verstorbenen Kameraden Wilhelm Kellenberger jr., welchem er warme Worte widmete; derselbe wurde in der üblichen Weise geehrt. Von. Schriftführer Roth wurde das Protokoll der letzten Versammlung verlesen und ohne Anstand genehmigt. Aus dem Tätigkeitsbericht des Konrmandanten L> eufer war zu entnehmen, daß 6 Hebungen einschließlich einer Nachtübung und Gesamtübung mit der Sanitätskolonne abgehalten wurden. Au den Hebungen haben sich 84 Prozent beteiligt, 46 Prozent fehlten einschließlich aller Kranken. Die Wehr konnte ihre Arbeiten in 2 Versammlungen und 6 Verwaltungssitzungen erledigen. Die Wehr beteiligte sich am Bezirks- seuerwehrtag in Höfen, ferner wurde ein Ausflug nach Huchenfeld gemacht und eine Abendunterhaltung abgehalten. Der Mitgliederstand beträgt 156 aktive, 31 Ehrenmitglieder und 20 passive Mitglieder. Im vergangenen Jahr wurden 5 Mitglieder mit dem Verdienstkreuz für 40jährige irnd 8 für 25- jährige aktive Dienstzeit ausgezeichnet. Von der Gemeinde wurden insgesamt Mk. 2830.05 im vergangenen Jahre verausgabt, auch die Musikkapelle selbst hatte noch 772 Mark aus ihrer eigenen Kasse zngeschossen zu ihren Röcken. Die Fcuer- wehrsteuer betrug ca. 1500 Mark, so daß für die Gemeiirde in diesem Jahr noch ca. 1000 Mark zuzuschießen waren, was sich aber im laufenden Jahr wieder ausgleichen dürste, oder in den früheren Jahren durch die Feuerwehrsteuer schon ausgeglichen ist. Der Kommandant dankte der Gemeindeverwaltung und Schultheiß Neuhaus, der zum ersten Male in unserer Rütte weilte, für ihre Unterstützung, den Mannschaften sowie deren Führern, der Musikkapelle, den Spielleuten, den Thcater- spielern und -spielcrinnen für ihre Mitarbeit, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß sie auch in Zukunft treu zur Sache halten. Schultheiß Neu Haus sprach dem Vorsitzenden den Dank aus für seine Begrüßungsworte sowie namens der Gemeindeverwaltung für seine gut gemeinten Worte, insbesondere dem ganzen Korps für seine aufopfernde Arbeit zum Wähle der Gemeinde und zum Wohl der Allgemeinheit. Den Kassenbericht gab Kassier Hack, welcher befriedigte, nur eine Ausgabe wurde einer Kritik unterzogen bezüglich des Preises des Verdicustkreuzes für 40jährige Dienstzeit; es wurde der Wunsch ausgesprockren, der Verband niöge in Zukunft die Ausgaben tragen oder aber soll die Verwaltung darauf bedacht sein, ob man diese Verdienftkreuze in Pforzheim nicht billiger bekomme. Den Revisionsbericht gab Eugen Wessinger, er stellte fest, daß Bücher und Kasse in tadelloser Ordnung befunden wurden, worauf dem Kassier Entlastung erteilt wurde. Zum Vereinsdiener wurde Karl Grob, zu Gerätereinigern Karl Neuster und Fritz Gent einstimmig wiedergewählt. Ferner wurde beschlossen, den Bezirksfeuerwehrtag in Calmbach gemeinsam zu besuchen, ebenso das Fest in Dillstein. Der Landesfeuerwehrtag in Heilbronn wurde zurückgestellt, und soll nur mit Delegierten beschickt werden mit Rücksicht auf den schlechten Gesckstrftsgang. Es wurden noch verschiedene kleine Anregungen gegeben und erledigt, worauf der Vorsitzende die schön verlaufene Versammlung schließen konnte und der gemütliche Teil in seine Rechte trat.
Birkcnfeld, >8. März. Auf Regen folgt Sonnenschein; wenn auch am vergangenen Sonntag die Tonne etwas geizig war, so war es doch ein schöner Wandertag, der einige Tchwarzwaldvercinlcr ans die Beine brachte. Bis Mühlacker die Bahn benutzend, wandelten wir von dort nach Lienz-iirgen über den Burgberg zur Eselsburg, Horrheim nach dein Endziel Sersheinr. Bald gelangen wir an der alten cpheu- umrankten Frauenkirche vorbei nach Lienzingen. Alte Fach- werkbauten geben dem Ort ein besonderes Gepräge. Nach langsamem Aufstieg erreichten wir bald den Burgberg. Dort schon einen schönen Ausblick ans die nähere Umgebung genießend, kommen wir nach einem strammen Fußmarsch durch den mit Buchen bestandenen großen Fleckenwald zur Escls- b-urg. Hier finden wir eine schöne Anlage mit Turm des „Schwäbischen Albvereins". Nachdem wir das Eintrittsgeld entrichtet hatten, bestiegen wir Len Turm, und hier oben in luftiger Höhe zeigt sich uns ein prächtiger Rundblick auf das wie eine Spielzeugschachtel daliegende Dtromberggcbiet. und die alte, ja man kann ruhig sagen, eigenartige württember- gifche Landschaft. Nach kurzer Raft, und nachdem sich jeder Teilnehmer in dem aufliegenden Turinbuch verewigt hatte, ivurde der Abstieg an getreten. Durch schöne Weinberge, deren Erzeugnis mir als einen guten Tropfen bestätigen können, kommen wir nach Horrheim. Da es gerade Essenszeit ist, lassen auch wir unseren inneren Menschen zu seinem Rechte kommen. Der Zeiger der Uhr verbot uns noch längeres Verweilen und unter fröhlickiem Liederklang erreichten wir bald das Endziel der Wanderung, Sersheim. Am Ortseingang stellte sich uns Gevatter Storch noch vor, und gab noch einige Schauflüge zum besten. Nach fröhlichem Spiel brachte uns ein Autobus nach Mühlacker, wo wir von den Jnbilaren des
Sängerbundes Birkenseld herzlich begrüßt wurden. Sind es doch 18 Sänger, die für 30jährige Mitgliedschaft geehrt wurden. Somit kann auch diese Wanderung als ein voller Erfolg all des Gesehenen für die Teilnehmer gebucht werden. Mögen sich für die nächste Wanderung im April recht viele Wander- sreunde einfinden; und auch dir, lieber Leser, der du nvch unseren Idealen fernstehst, möchte ich dir die Worte des Dichters zu rufen :
Wohlauf! Es ruft der Sonnenschein
hinaus in Gottes freie Welt.
Geht nrnnter in das Land hinein
Und wandelt über Berg und Feld. st- L-
Bieselsberg, 17. März. Lichten Sonntag veranstaltete der Gesangverein „Freundschaft" ein Konzert in der Kirche unter- gütiger Mitwirkung des Gesangvereins „Eintracht" Neuheng- stett, des Konzertsängers Erich Hagcnbncher (Dirigent beider Vereine) und von H. Griesmaier-Psorzheim an der Orgel. Die Veranstaltung war gut besucht und fand ungeteilten Beifall. Die Vereine und ihr Dirigent können auf einen schönen Erfolg zurückblicken.
fll Eomveiler, 17. März. (Delegiertentag.) Der Gesangverein „Freundschaft" hielt gestern den Delegiertentag ab für den Gesangswettstreit anläßlich seines 50jährigen Jubiläums am 6. Juli. Er gestaltete sich zu einem mächtigen Auftakt. Ter große Waldhvrnsaat war überfüllt, besonders zahlreich waren Delegationen ans Baden hergetoinmen. Mit Rück- sicht auf den am gestrigen Sonntag in Baden stattgefundenen Volkstrauertag gedachte Vorstand Engen Dill der im Weltkrieg gefallenen Sänger. „Ich hattt einen Kameraden" klangs wehmutsvoll durch den Raum, gespielt von der Feuermehrkapelle, die auch durch andere Weisen den Tag verschönte. Mit frohen: Sängersprnch und unserem Heimatliede „Im schönsten Wieseng runde" rief der Mannerchor die Gedanken ans der Vergangenheit zurück in das Arbeitsfeld der Tagung. Nach herzlichem Willkoimn Lurch den VereiuSvorstand begrüßte Schultheiß Lairgenstein im Namen der Gemeinde die mächtige Versanrmlung. Er versickierte die Sängerdelegationen, daß Verein und Gemeinde ihr Bestes tun werden, ein Fest hercrus- znbringen, an das alle wcttstreitenden Vereine mit hoher Freude iverden znrückdenken. Unbestechliche Beurteilung im Wettstreit, tadellose Versorgung im Gasthaus, eine fröhlich mitfeiernde Gemeinde iverden die Sänger erwarten. Er forderte mit eindringlichen Worten die Delegationen auf zu zahlte iclnnr Nennungen. Bei der sich anschließenden Meldung zeichneten sich 27 Vereine mit annähernd 1500 Sängern in die Liste ein. Dazu kommen noch mehrere Gastvereine. Gesungen wird nun in Abteilung /l (ohne Schwicrigkeitswertung) von 5 Vereinen, in Abteilung 8 (mit Schwierigteitswertung) vvn 13 Vereinen in 1 Landklassen, in Abteilung I von 8 Vereinen in 3 Stadlklassen. Dazu stiegt noch ein gemischter Chor. Unser Gcsangswettstreit wird ein heißes Rennen geben, ist doch unter den gemeldeten Vereinen eine stattliche Reihe, die durch ihre hervorragenden Leistungen iveithin bekannt sind. Es stehen den kämpfenden Chören aber auch wertvolle Preise zur Verfügung. Den Preisrichtern, Herrn Prof. Buck in Tübingen und Herrn Oberregrernngsrat Zureich in Karlsruhe, ist ihr Amt nicht leicht gemacht. Der Gesangverein „Freundsckmst" und die Gemeinde Conweiler wissen, daß ihnen durch das Ergebnis des gestrigen Delegiertentages eine ernste Aufgabe geworden ist. Sic werden sie erfüllen, getragen von dem Bewußtsein der Bedeutung und Macht des deutsckien Männergesangs.
Engelsbrand, 10. März. Dem Bericht im „Enztäler" über den Gautag des Enzgausängerbundes ist nachzntragen, daß im ganzen nenn hiesige Mitglieder für über 30jährige aktive Sängertätigkeit mit der Enzgau-Sängernadel geehrt wurden, außerdem Jakob Klotz und Ernst Reichstetter, die 1t Jahre Lein deutschen Liede dienten, mit dem Ehrenbrief des Schwäb. Sängerbundes, Jolnrnn Reißer aber, der.- Ehrenjubilar war, der mit über 50 Jahren den Ehrenbrief des Deutschen Sängerbundes und dessen Ehrenabzeichen erhielt.
Höfen a. Enz, ',8. Mürz. Gestern abend ivurde aus den oberen Enzwiesen ein Reklamettrftballon der französisclien Antosirina Citroen gesunden. Der Ballon war in Rambouillet bei Paris ausgelassen worden und hatte als Anhängsel eine Postkarte mit der Bitte um Rücksendung derselben samt den üblichen Bemerkungen.
Unterer Tchwarzwald-Nagold-Gau. Als Ergänzung unseres UebnngSbetriebs im laufenden Jahre fand am letzten Samstag abend und Sonntag vormittag in der Turnhalle in Wildbad ein Lehrgang für das Frauenturnen unter Leitung von Ganfrauontrirnwart Schnanffer-Liebeiizell statt, an welchem sich von den 17 das Frauentnrnen pflegenden Gan- vcreinen >5 mit ca. 00 Teilnehmerinnen beteiligten. Man ersieht daraus, daß auch im Frauenturnen nach und nach sich die Erkenntnis nir dessen Notwendigkeit durchringt. Der -Lcnns- tag abend war im besonderen der Aufbauarbeit gewidmet und wurde mit Laus-, Hüpf- und Schrittübungen eingeleitet.
weiter folgten die Berbinüungsübungen zu den Volkstänzen mit anschließender Besprechung der Frauenturnwarte in der „Sonne", nach deren Beendigung auch die Geselligkeit zu ihre« Recht gelangte. Die Hauptarbeit war jedoch am Sonntag vormittag zu bewältigen. Weitere Laufübnngen, Freiübungen (Steigerungsübungen), Turnen der Pflichtübungen für das Wetturnen der Turnerinnen beim Gautnrnfest in Witdl«d, Erläuterungen des WeitsprungS, Stab- und Keulenübungen für den Handgeräte-Vierkampf mit nachfolgeirden Volkstänzen bildeten Las reichhaltige Arbeitsgebiet. Unter der umsichtige« Leitung des Gaufrau-enturnwarts ist es gelungen, diesen umfangreichen, von ihm selbst ausgestellten Uebungsstoff mit Le« aufmerksamen Teilnehmerinnen zu verarbeiten und es zeigte sich so recht deutlich, daß auf diesem Gebiet wesentlicl-e Fortschritte zu verzeichnen sind. Mögen daher alle diejenigen Vereine, denen die Möglichkeit für das Frauenturnen gegeben! ist, nicht mehr lange zögern, sondern sich dieser dankenswerte» Aufgabe mit Freuden unterziehen, sie werden auch auf diesem Gebiet ein reiches Arbeitsfeld vorfinden. Die auswärtigen Teilnehmerinnen waren in dankenswerter Weife in Freiguar- tieren nntergebracht, wofür au dieser Stelle dem Tv. Wildbatz herzlich gedankt sei. Sch.
Württemoerg
Freudenstadt, 18. März. (Die Glasfabrik Böhringer wird ftillgetegt.) Die Glasfabrik Böhringer beabsichtigt infolge Absatzschwierigkeiten, den Betrieb ab 3. April stillzulegen. Das Gewerbeaufsichtsamt hat nach Rücksprackw mit der Werksleitung und dein Betriebsrat seine Zustimmung erteilt. 165 Arbeiter sind dem Arbeitsamt angemeldet worden. Diese Betriebsstilleguiig in dem sowieso industriearmen Freudenstadt, wo erst letzte Woche die Filiale der Seidenfabrii Metz in Ehri- stophstal einging, wird sich in verschiedener Hinsicht ungünstig answirken.
Stuttgart, 18. März. (Trichinenerkrankungen.) Bis jetzt sind in Stuttgart 15 Erkrankungen, gemeldet. Davon sind 2 tödlich verlaufeil. Vvn außerhalb Stuttgarts sind bis jetzt nur einzelne wenige Fälle bekannt geworden. Nach den Feststellungen des Gesundheitsamts sind von dein fraglichen Bärenschinken, etwa 10 Portionen — nicht 500, wie gerüchtweise verlautete — ausgegeben worden, und zwar 18 Portionen in dem betreffenden Wirtschaftslokal selbst. Die übrigen etwa 22 Portionen wurden teils vom Personal selbst verzehrt, teil- von Gästen mit nach Hause genoimnen. Der Bärenschinken war von einem jungen Eisbären, dessen Fleisch Rütte Januar aus Mannheim hieher kam. dann in deir Lack gelegt wurde und nachdem es geräuckiert worden war, Mitte Februar zur Ausgabe gelangte.
Tübingen, 18. März. (Tödlich überfahren.) Am 17. März abends >48 Uhr ivurde in der Nähe des Gutleuthauses der 67 Jahre alte Wcingärtner und Gutleuthausbewohner Christian^ Waiblinger von hier von einem Personenkraftwagen überfahren. Mehrere Schädelbrüche und Verletzungen des Brustkorbes hatten seinen sofortigen Tod zur Folge. Nack den volizeilickien Erhebungen ist als sestgestellt zu erachten, daß der Tote schon vor dem llebersahrenwcrden auf der Straße lag und von dem Fahrzeuglenker, der mik abgeblendetrm Sck>eiirwerfer fuhr, zu spät gesehen wurde. Der Führer will von den Scheinwerfern eines entgegenkommenden Kraftwagens vorübergehend geblendet worden sein. Die Ermittlungen über die Schnldfrage sind noch nickst abgeschlossen.
Ebingen, 17. März. (Vorteilhafte Verwaltung.)—Jmden letzten Wochen war einem Zeitungsbericht aus Schramberg zu entnehmen, daß dort vorbildliche Sparmaßnahmen vorgenommen worden seien und namentlich auf dem Rathaus ein kräftiger Abbau stattgefunderr habe. Hervorgehobcn wurde nachdrücklicksst, der Oberbürgermeister hätte auf ein Drittel seines Amtsairswandes verzichtet. In der letzten hiesigen Ge- meinderatssitzung stellte Oberbürgermeister Tpanagel bezüglich der städtisck>en Verwaltungskosten Schrambcrg und Ebingen i» Vergleich zueinander. Hiernach hat Schramberg bei 12 OlXI Einwohnern eine zahlreichere Beamtenschaft als Ebingen und einen Bcrwaltungsarffwand vvn rund 175 000 R.M., während Ebingen bei 11000 Einwohnern nur rund 143 OM R.M. arrs- znbringen hat, somit an sich schon gegen Schrambcrg eine Erspariris von über 30 OM R.M. aufzuweisen hat. Mit dem Abbau wäre Schramberg erst arrf der Stufe von Ebingen angclangt. Bezüglich des AmtsanfwandS ist zu bemerken, daß in Ebingen vom Stadtvorstand ein solcher nicht in Anspruch genommen wird.
Mm, 18. März. (Ein srcctieS Stückchen.) In dem Heiden- heinrer Abendzng traf ein Schaffner einen jungen Mann, da im Nichtraucherabteil mächtig qualmte; als der Beamte ihm die hiefür vorgesehene Ordnungsstrafe abnehmen wollte, rvei- gerte sich der Bursche. Der Schaffner hielt ihn fest, dieser aber versuchte sich losznreißen und eS entstand eine Rauferei.
53. Fortsetzung. Nachdruck verboten.
Sie sieht ihn bittend an.
„Gelt, Vater, Ihr seid nit bös und zwingt mich nit?"
„Ja, was will ich denn machen, wenn dir's gar so zuwider ist? So bleib' halt da in Eottesnamen!"
Als der Eroßreicher am späten Abend wieder daheim anlangt, findet er in der Stube wie gewöhnlich alles sorglich für sein Behagen vorbereitet: das kalte Abendbrot, die Zeitung, den Wein, Hausrock und die warmen Schlafschuhe, daneben die gestopfte Pfeife — aber Brigitte fehlt.
Er macht sich ans Essen und blättert dabei ein wenig in der Zeitung, aber er ist zu zerstreut, um zu lesen.
Die Sache mit Rosei und dem Goldner-Toni geht ihm im Kopf herum, und auch Rosels Freundschaft mit Jula —
Unwillkürlich vermißt er die gewohnte Unterhaltung Brigittes, die ihm stets eine Menge Neuigkeiten zu erzählen wußte.
Wo kann sie denn nur stecken? Schon schlafen gegangen? Das wäre ihm heute besonders ärgerlich: denn es war ihm unterwegs eingefallen, daß sie vor ein paar Tagen erwähnte, das Erlsbachergut im Baumgraben würde wohl nächstens unter den Hammer kommen, denn der Erlsbacher wisse sich nicht mehr aus vor Schulden —.
Das mittelgroße Bauerngut, zu dem ein Steinbruch und eine kleine Kalkbrennerei gehörten, wäre gerade etwas für die Rosei und den Tosti gewesen, falls es Ernst würde mit den beiden.
Der Trostreicher kannte es nur von außen, aber Brigitte hätte als junge Dirn einmal dort gedient und konnte daher allerlei Auskünfte geben, die ihn jetzt interessierten. Darum ärgerte ihn ihre Abwesenheit gerade heute doppelt.
Endlich — der Bauer wollte gerade schlafen gehen — erschien sie.
„Na, «« steckst denn hs«t?" fr«st« er grämlich.
„Beim Buben war ich drüben, beim Peter. Das arme Hascherl weiß sich heute wieder nit zu Helsen vor Wehtun, da Hab' ich ihm den Fuß mit Leinöl geschmiert, weil er so viel Hitz hat drin."
„Daß der Fuß aber auch gar nit gut werden mag! Vielleicht sollten wir doch den Bader holen — weil der Bub auch gar so schlecht ausschauen tut! Bin gestern erschrocken. wie ich bei ihm nachschauen war "
„Hab' auch schon denkt dran. Aber wenn ich nur ansang davon, schreit und schimpft er gleich, daß es ein Kraus ist. Jetzt auch wieder. So schön Hab' ich ihn gebeten, aber er schrie gleich: „Wenn du mir den Bader hereinläßt, spring ich zum Fenster hinaus, daß du's nur weißt! Wird schon so auch gut werden!"
„Gut, so warten wir in Eottesnamen noch etliche Tage. Wenn s aber bis zum Sonntag nit besser ist, soll er schreien wie er will, nachher muß der Doktor her! Sonst was Neues daheim?"
„Nein, Bauer. Ist alles in Ordnung gegangen und niemand dagewesen. Na, und wie habt Jhr's auf der Alm gefunden?"
„Auch alles in Ordnung."
„Jetzt wird die Rosel wohl bald herunterkommen, wenn die Mierzl hinaufgeht?"
„Nein, jetzt taugt's ihr derweil noch gut oben. Hat sich recht erholt, die Dirn — wie ein Röserl ist sie aufgeblüht in der reinen frischen Luft oben und will nix wissen von den Leuten unten. Nit einmal zum Schutzengelfest mag sie kommen."
„Was Ihr nit sagt, Bauer!"
„Ja, ja, wirst schon mit mir allein hin müssen, Brigitte."
„Ich?" stammelt Brigitte, vor freudiger Ueberraschung errötend. „Ja, wollt Ihr mich denn mitnehmen, Bauer?"
„Warum denn nit? Hab' mir denkt, es war' dir leicht ein bissel Aufheiterung nach all der Arbeit."
„Ja, freilich — schön wär's schon!"
„Alsdann nachher ist es abgemacht. Du kommst mit mir «nd wenn du grad Lust hast, tanzen wir ans unsere M«n Tage noch einen Steirischen miteinander! Magst?"
„llnd ob ich mag! Bloß — ob es die Leut' nrt spaßig
finden werden, wenn Ihr mit mir ang'rückt kommt-,
wo Loch auch die Bäuerinnen mit ihren Männern dort sein werden, und ich halt nur die Brigitte bin — "
Der Eroßreicher sieht den erwartungsvoll lauernde» Blick nicht, der diese Worte begleitet, denn er stopft gerade seine Pfeife frisch. So sagt er auf die vermeinttick nur aus Bescheidenheit vorgebrachte Rede bloß! „Darüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen Wenn der Erotzreicher jemand einladet, wird er ihm auch den nötigen Respekt verschaffen. So viel gelt ich schon, daß sich keine: trauen wird, spaßig zu finden, was ich tu - Was ich dich noch fragen wollt: Hast nit neulich gesagt, daß der Erk- bacher verkaufen will?"
„Will? Nein! Aber müssen tut er! Steckt ja bis über die Ohren in Schulden. Der Jackl-Naz, dem er am meisten schuldig ist, hat ihn verklagt, und weil er nit zahlen kam«, wird Haus und Hof versteigert werden."
„Weißt das gewiß?"
„Ja, denn der Simmerl, dem Erlsbacher sein Geschwisterkind, hat mir's selber erzählt. Vor Weihnachten noch wird die Versteigerung ausgeschrieben."
„Hast du nit einmal gedient beim Erlsbacher?"
„Freilich, als junges Dirndl, ein ganzes Jahr lang."
„Kannst mir leicht nachher sagen, ob sich etwas machen läßt aus dem Eütl?"
„llnd ob! Wenn's in die richtigen Händ' kommt! Der Boden ist um und um gut, die Gebäude auch in gute« Zustande und der Steinbruch könnt' eine Goldgrube sein, wenn's einer versteht damit! Der Erlsbacher könnt' ja auch längst ein reicher Mann sein, wenn er nit seit jeher alles im Wirtshaus verspielt und versoffen hält'! Freilich — die letzten Jahr' hat er daheim alles arg vernachlässigt, weil er nie Geld zu Reparaturen gehabt hat. Ein StM Geld müßt' einer schon hineinstecken für'n Anfang. «Ke das tät sich bald lohnen. Warum fragt Ihr danach, Baust? WoSt am End gar seld« Känser s«in?"
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üeni Müirck-e Verhandlung Kräutler, der 16jährige Nät z u haben. K' sich aber aus Tat will er ii chen geärgert aber vor, das Tatsache beste Opfer aber in DicnstmädMr ivurde als . Kräutler habc geworden sei. er sie einmal wurde, zu Bc drosselt habe, tiabe sehen k oerursackste di bekundet, daß Vorhaltungen daß ihr Soh sei. Der mel Verantwvrttn geklagten nich
Handel,
Stuttgart, am städt. Bleh- Bullen. 258 Iu 1056 Kälber. 1 je 1 3tr. Leben! bis 48 (-). Br 53-56 (5Z—55 <-), b 32-38 (78-82). c 75 Sber 3M Psd. ' 73-75 (75-77 bis 200 Pfd. 71 (71-72). Saumäßig belebt, 5 Pforzheim 483 Tiere, und Kälber, 395 Sc Großvieh: 63 i - 52-54. b 4k 40—25, Rinder Schweine b un> Die Prei schließen sämt Markt- und 3 Gewichtsverlu Stallpreis crk Karlsruhe, 7552 Stück, wo 78 Kälber und Ochsen 44—56, 56—78, Schwei des Marktes, l Kälbern Mitteln Die Prei schließen sämt Markt- und 3 Gewichtsverlu Stallpreis erh
^ München, «r am 15. Dezi aus München t »rechens des To 70 Jahren Ehrr Hanau. 18. mhrer des Deuts