icruug g:ng au de,: gte sich der Reichstag
bei Griesheim.
ig über die von de» Pallen bei Griesheia, das; die Rechtslage rlb des Nounuplauc? rrungen dürsten dermal: diese Anlagen zivilen Verwendung Zerstörung Würde in l,en Regierung aus- i Reichssinanzministe- Hriesheim der zivilen t werden sollen, steht
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n haben durch ihren üchsrat verabschiedete sordnung des Reichs- der ein Tug verloren, te Lesung vornehnrei, erledigen, so daß di> huß überwiesen wer- prechungen des Bor- ihrt. In der Frage ein Kompromiß an- Puukten des Finanz- es Stillschweigen ge- n-nng zu verzeichnen, Sachverständigen bei :ug. Sie wollen, wie r Fraktion abwanen. Lestrebcn zutage, die In parlamentarisäM eine Einigung gnn- zur Arbeitslosenver- soll, wie im Molden ^ Teil durch Darlehen ung von Reichsbahn- bliebe dann noch ein vi zu beseitigen, wil htigeu, iitnere Resm- gabe, daß ein Llbümi llten diese Reformen, it nur bis zu einem das Reich weiterhin änkung, daß cs Liese derer daß es darüber eichstag zu bewilligen
in München.
teilt mit, daß die bayerischen Minister nstag auf einer Ver- llüuchen gehalten hat, erung zur Frage de» ücken kritisierte, den nr um die „dringend
scheu Kabinetts!
t der Staatspräsideiü - Flamen des ganzen mmen. Der Staats- äsidenten Bartel und Kabinetts beauftragt, in ihren Llemtern z«
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polnische Handelsver- worden. Für Deutsch- cher und für Polen
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Vorstandssitzung des Württ. Gemeindetags.
Stuttgart, 17. März. In der letzten Sitzung des Gesamt- vorstaudes des Württ. Gemeindetags beglückwünschte der Vorsitzende das Vorstandsmitglied Schultheiß Rath-L:rsti:au zu seiner Berufung zum Beirat des Staatsministeriums als Staatsrat, Auf den Wunsch des Vorstandes, auch weiterhin in seiner Mitte mitzuwirken versicherte Staatsrat Rath, daß er die ernste und sachliche Arbeit im Gemeindetag immer geschätzt habe und deshalb auch künftig gerne mitarbeitc. Der Gesamtvorstand beschäftigte sich dann hauptsächlich mit der Kritik, die der vorliegende Entwurf eines Aenderungsgesetzes der Landessteuervrdnung und des Gemeindesieuergesetzes durch andere Organisationen in der Oeffcntlichkcit erfahren hat. Einmütig wurde bedauert, datz die Kritik an dem Entwurf zum Teil in so unsachlicher Weise geführt wurde, daß darunter das Ansehen der Gemeindeverwaltungen in der Oeffeittlicbkeit notleiden muß. Weniger schwer wurden dagegen die persönlichen Angriffe ausgenommen, die in diesen: Zusammenhang gegen den Württ. Gemeindctag und seinen Gcschäftsleiter gerichtet wurden, denn sie können nur den Erfolg der Verbandsarbeit und die Tatsache bestätigen, daß sachliche Gründe zur Anfechtung fehlen. Soweit versucht wurde, die Organisation kleinerer Städte und Landgemeinden verächtlich zu machen, wird sich die Geschäftsleitung mit den Betreffenden noch besonders anscinandersctzcn. Der Geschäftsführer, Verwaltungsdirektor Schund, wies in eingehender Ausführung überzeugend nach, daß der Finanzausgleich zwischen den Gemeinden in Württemberg einseitig zum Vorteil der großen leistungsfähigen Städte die Regel ist und die bestehende Lastenverteilung in ganz ungenügender Weise berücksichtigt. Der vorliegende Entwurf wurde als durchaus begründet anerkannt. Einstimmig wurde sodann solgeirde Entschließung angenommen: „Die Verteilung von jährlich etwa 10 Millionen Reichsmark Reichssleuerüberwrisungen unter die Gemeinde.: entspricht in Württemberg im Gegensatz zu der Regelung in anderen Ländern keineswegs der wirtschaftlicheu Struktur des Landes und der bestehenden Äastenvcrteilung. Die seitherige Zugrundelegung des örtlichen Aufkommens als Vertcilungs- «aßstab bei der Einkommen- und Körperschaftssteuer hat in den letzten Jahren leistungsstarken Gemeinden Millionenbeträge zugeführt, die bei billiger Berücksichtigung der Lasten- scrteilung hätten leistungsschwachen Gemeinden zufließen muffen. Die Folge des mangelhaften Finanz- und Lastcn- «Rsgleichs ist trotz steuerlicher Ueberlastnng der ans dem Lande «ngesiedelten Industrie, des Handels, Handwerkes, der Land- xorrtschast und des sonstigen Grund- und Gebäudebesitzes eine fortschreitende finanzielle Verelendung zahlreicher Landstädte und Landgemeinden. Die Verbesserung des interkommunalen Lastenausgleichs ist unaufschiebbar. Der Ausbau des Aus- zleiclisstocks hiefür ist als ungeeignet abzulehnen. Dagegen ist die im Regierungsentwurf vorgeschlagene Heranziehung der Volksschülerzahl als Verteilungsmaßstäb wegen der damit gewonnenen Verbindung der Einnahmezuweisungen mit zwangsläufigen Ausgaben der Gemeinden als erster Schritt zur Herbeiführung gerechterer Zustände zu begrüßen. Regierung und Landtag werden dringlichst ersucht, an dem vorliegenden Entwurf festzuhalten."
Herabsetzung der Technischen Hochschule.
Stuttgart, 17. März. Aus dem Reichstag wird dem „Deutschen Volksblatt" geschrieben: Der Reichsbnud der höheren technischen Beamten hat den: 11. Ausschuß (Beamtenausschuß) des Reichstags eine Petition unterbreitet, in der ersucht wird, die beiden Länder Württemberg und Bayern möchten bezüglich einer einheitlichen Wertung der abzulegenden Prüfungen an den Technischen Hochschulen sich dem technischen Oberprüsungs- amt in Berlin angliedern. Zum besseren Verständnis sei mit- geteilt, daß dieses technische Oberprüfungsamt auf einer gegenseifigen Vereinbarung besteht und die Länder Preußen, Hessen. Sachsen. Thüringen usw. umfaßt. Württemberg und Bayern sind bisher dieser Vereinbarung nicht beigetreten, haben vielmehr ihre Selbständigkeit auf diesem Gebiete gewahrt. Man verlangt mit gutem Recht die Ablegung der Schlußprnfung an der eigenen Hochschule im Lande, falls ans Verwendung bei staatlichen Behörden, öffentlichen Körperschaften usw, im Landesdienst reflektiert wird. Den abgelegten Prüfungen an den genannten Hochschulen in Stuttgart und München wird deshalb von diesem technischen Oberprüfungsamt nicht die gleiche Wertung zuteil wie denjenigen, die an den Instituten jener Staaten, für die die Vereinbarung gilt, abgelegt werden. Daraus hätten sich, so wird in der Eingabe erwähnt, für die Praktische Betätigung der Beteiligten, die über die Landes- ffrenzen hinaus ihren praktischen Wirkungskreis suclien, sehr oft nachteilige Auswirkungen ergeben. Es wurde deshalb in der Mngabe die Reichsregierung um Beseitigung dieses Zustandes ersucht und verlangt, daß beide Länder der Vereinbarung Leitreten und dem technischen Oberprüfungsamt sich unterstellen sollen. Bei dieser Gelegenheit teilte der Vertreter des Reichs- Ministeriums des Innern mit, daß vom technischen Oberprü- frrngsamt die abgelegten Examen an den Technischen Hochschulen in Stuttgart und München tatsächlich als minderwertig und im Vergleich zu jenen in Preußen nicht als vollwertig angesehen werden könnten. Dieser Auffassung des Obervrü- fungsamts trat der Reichstagsabgeordnete Groß im Ausschuß entgegen und stellte fest, daß die Technische Hochschule in Stuttgart, ebenso wie jene in München, mit zu den bedeutendsten und angesehensten Instituten dieser Art im Reiche zählt, und daß ein solches Urteil mit aller Entschiedenheit als un- z«treffend zurückgewiesen Werden müsse. Abgeordneter Groß stellte im Gegenteil die Tatsache heraus, daß in Württemberg
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allgemein, einer alten Ueberlicferung und der schwäbischen Gemütlichkeit gemäß, die Erteilung der Prüsungsnoten oft znm lebenslänglichen Nachteil der Sttrdierenden ungünstiger gehandhabt und hinsichtlich der Fähigkeiten und Kenntnisse der Schüler ein viel schärferer Maßstab angelegt werde, ats es au gewissen Instituten, die zur Vereinbarung gehören und dem technischen Oberprüsungsamt unterstehen, der Fall ist. Die Ausbildung der Techniker an der Stuttgarter Technischen Hochschule sei mindestens nicht schlechter als iu den Schwester- Justitutci: in Preußen, Sachsen und andern Ländern. Die Sluttgarter Hochschule habe einen glänzenden Ruf. Ter Vertreter des Reichsministeriums des Innern erklärte aus Anfrage, daß das Ministerium sich der Auffassung des Obcr- prüfuugsamtes nicht anschließe, uns daß es auch sein Urteil sich nicht zu eigen mache. Es soll vielmehr mit den Regierungen ii: Württemberg und Bayern in Verhandlungen eingetreten werden, um die in der Eingabe -- die aus Wuusch des Rcgierungsoertreters der Reichsregieruug zur Berücksichtigung überwiesen wurde — beklagten Schwierigkten zu beheben mit dem Ziel, eine Einheitlichkeit in der Wertung der Prüfungen herbeizuführcn.
Gerlachs offener Brief an den Reichswehrminister.
Berlin, 17. März. Herr v. Gerlach hat in seiner „Welt am Montag" einen offenen Brief an den Reichswehrminister Gröner gerichtet, in dem er an ihn einige Fragen über die Reichswehr stellt, zu denen wir aus unterrichteten Kreisen der Reichswehr erfahren,: 1. Die Gesamtbeziehuugeu zwischen Oberstleutnant v. Bredow und Oberst a. D. Nikolai bestehen darin, daß Oberst a. D. Nikolai im Jahre IMS zweimal Anfragen nach Mitgliedern seiner früheren Abteilung gestellt hat, Re der Oberstleutnant v. Bredow als zuständiger Abteilungschef bearbeitet hat. 2. Die Behauptung eines Widerspruchs zwischen dem Brief Gröners und den Erklärungen des Reichswehrministeriums, über die im „Acht-Uhr-Abendblatt" vom 29. Januar berichtet worden sei, trifft nicht zu. In der Erklärung des Reichstoehrministerivms ist nicht von der „bekannten politischen Auffassung" des Oberst Mcolai gesprochen worden. Es ist lediglich festgestellt worden, daß Las Reichs- ivehrministerium keine Verbindung mit dein Oberst a. D- Nikolai unterhalte. 3. Herr v. Gerlach behmrptet weiter in seinem offenen Brief, Oberst a. D. Thomsen und General Ludwig hätten inr Auftrag des Reichswehrministeriums Reisen nach Sowsetrußlanü gemacht. Hierzu ist festzustellen, daß weder Oberst a. D. Thomsen, noch General a. D. Ludwig Aufträge vom Reicl)swehrministerium erhalten haben. Von Oberst a. D. Thomsen ist hier bekannt, daß er seit Jahren schwer krank und fast erblindet in Schleswig-Holstein lebt. 1. Es ist nicht richtig, daß Oberst Kühlenthal kürzlich einen Urlaub nach Rußland angetreten hat. 5. Die angebliche Reise des Generals v. Hmnmcrstcin nach Rußland könne schon deshalb kaum ein Aufsehen erregen, weil General v. Hammerstein nur ein einziges Mal im Jahre 1929 kurze Zeit in Rußland gewesen ist, um dort iu Erwiderung von Besuchen russisckier Offiziere Truppenübungen beizuwohnen, 6. Der russische Militärbevollmächtigte, General Kork, hat nur an Manövern teil- genonrmen, zu denen auch militärische Vertreter anderer Mächte hinzugezogen waren. General Kork hat Deutschland übrigens schon vor einem halben Jahr verlassen.
Die Saar will frei sein!
Berlin, 18. März. Die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Landsmannschaften hatte gestern abend zu einem Saarvortrag eingeladen, der mit einer Ansprache des Senatspräsidenten Andres-Frankfurt a. M., dem Vorsitzenden des Verbandes der Taarvereine, eingeleitet wurde. Dann sprach der Stadtverordnete Pick-Saarbrücken über die Rückgliederung des Saargebie- tcs. Pick stellte zunächst unzweideutig fest, daß die Saarbevölkerung 1919 ein Opfer der französischen Lügenpropaganda geworden sei. Clemencecrus 150 000 „Saarsranzosen" und die zahlreichen Berichte der französischen Presse über den „französischen Charakter" des Saargebietes hätten Wilson verwirrt, wie die sranzösisclien, polnischen, west- und südslawischen und welschen Lügen auch in anderen Staaten verwirrten. Die Saarbevölkeruug habe nicht das geringste Vertrauen zum Völkerbund und die von ihm eingesetzte Saarregierung. Die Völkerbundsproklamation von 1920 sei heute ein Gegenstand zornigen Gelächters. Habe es da doch allen Ernstes geheißen, nun sei das Saargebiet von der Annexion der Preußen und Bayern befreit. Diese Lügen von 1920 beantworte das deutsche Volk an der Saar I960 mit einem stürmischen Ruf nach sofortiger Rückgliederung. Pick führte dann noch im einzelnen aus, wie Frankreich das politische Spiel an der Saar verloren habe und wie es ihm jetzt dort vor allem um wirtschaftlichen Erwerb ginge. Wenn Frankreich die Saar „brauche", um sein Koblendesizit -zu decken, könnte Deutschland mit demselben Recht die lothringischen Erzgruben beanspruchen. Deutschland müsse in Paris unter allen Umständen dahin wirken, daß die 1920 den Franzosen abgelieserten Gruben restlos wieder in preußischen und bayerischen Besitz kämen. Das hindere keineswegs etwa daran, daß Frankreich seinen Kohlenmangel an der Saar decken könne. Das Absatzproblem an der Saar sei vor allem eine Verkehrssrage. Was die Verschleppung der Saarverhandlungen durch Frankreich anginge, so soll Deutschland keine überflüssige Belastung aus sich nehmen. Die Saarbevölkerung rufe: Her mit der Abstimmung! Dann werde sic der Welt zeige::, daß sic genau wie in den letzten 11 Jahren aus dem Posten sei, im Geiste des Trutliedes: O Deutschland hoch in Ehren. Nach dem mit stürmischem Beifall ausgenommenen Vortrag wurde einmütig einer Entschließung zuge- stnnmt, in der es u. a. heißt, eine Befriedung Europas sei nur möglich, wenn die Lösung der oaarfrage im Sinne des Willens der Bevölkerung erfolge: „Restlose Beseitigung jeden fremden
88. Jahrgang.
Einflusses aus politischem, wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet ist zwangsläufige Notwe:rdigkeit."
Englands Flottcnetat.
London, Icl März. Im Unterhaus begann gestern die Aussprache über den englischen Flottentat, die Minister Alexander mit einer Erklärung über die Sparmaßnahmen der Regierung einleitcte. Er hov hervor, daß der Etat um 51739190 Pfund Sterling niedriger sei, als der Etat des Jahres 1911. Betrachte mau aber die Zahlen vom Standpunkt des Jndexschlüssels dieser beiden Jahre, so zeige sich heute im Verhältnis zu 1911 ein Rückgang von 39 Prozent,
Pockengcfahr im Zuge Gandhis.
London, 16. März. Gandhis Marsch aus Bombay ist cmer größeren Gefahr begegnet, als der befürchteten Verhaftung des Führers. Unter seinen Begleitern sind die schwarzen Pocken ausgebrochen. Bisher ist nur ein Mann erkrankt, doch fürchtet Gandhi, Laß die Ansteckung bereits weiter um sich gegriffen hat, obwohl der Kranke sofort isoliert wurde. Jnzwisckicn sind weitere Mitglieder der Kolonne wegen anderer Krankheiten zurückgeblieben. Der Mahatma selbst soll am Ende seiner Körpert raffe angelangt sein, doch hat er bisher noch keinen Augenblick von dem Reitpferd Gebranch gemacht, das den Zug begleitet. Er weiß, daß sein Einfluß aus die Blassen von seiner asketischen Lebensführung abhängt. Gandhi tritt nur den Engländern gegenüber als Politiker aus. Die indischen Massen sehen in ihm vor allem den Mahatma, den heiligen Mann. Es sei daran erinnert, daß Gandhi große Krisen zwischen Hindus und Mohammedanern dadurch beigelegt hat, daß er Len streitenden Parteien Mitteilen ließ, er werde solange fasten und beten, bis der Himmel einen AnÄveg schicke. Dem moralischen Druck dieser religiösen Geste haben sich selbst große politische Parteien in Indien nicht entziehen können. Wie sollten ihm die Bewohner der Dörfer widerstehen, durch die jetzt -er erstaunliche Marsch der kranken, von tausend Gefahren bedrohten Schar führt? Die Engländer sind sich darüber klar, daß die Gefahr der Stunde darin liegt, daß Gandhi wieder einmal zur Volkslegende wird und nicht darin, daß er die Salzsiedereien bei Bombay wieder eröffnet.
Aus Stadt und Bezirk
(Wetterbericht.) Die Wetterlage wird vom Tiefdruck beherrscht. Für Donuerstag und Freitag ist immer noch unbeständiges und zu zeitweiligen Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.
Ortsgruppe Herrenalb des Württ. Schwarzwaldvereins,
16. März. Man soll den Tag nicht vor dem Abend - schelten! Das war die Lehre von unserer dritten diesjährigen Wanderung. Wenig vertrauenerweckend sah das Wetter heute vormittag aus und zur Abmarschgeit regnete es auch richtig in Strömen. Trotzdem hatten sich neun Unentwegte, darunter drei Damen, eingefunden. Nach kurzer Verzögerung, die durch einen kleiner: Dachstuhlbrand verursacht wurde, giugs schwerbewaffnet mit Schirmen und Regenmänteln der Teufelsmühle zu. Zum Glück behielt unser optimistischer Vorstand recht, der uns trotz der Zweifel einiger Kleingläubigen für heute nvcb das schönste Wanderwettcr borausgesagt hatte. Schon ehe wir die Älbsägemühle erreicht hatten, hörte der Regen völlig aus und verschonte uns auch vollends während des ganzen Tages. Bald war der Rißwasen erreicht und nach knapp zwei Stunden standen wir ans der Plattform des Teuselsmühleturms. Hier wurden wir durch eine Aussicht belohnt, wie man sie selten genießen kann. Da lag — in der völlig staubfreien Lust — alles vor uns ausgebreitet, was von der Teufelsmühle aus im günstigsten Falle zu sehen ist. , Von der näheren Umgebung (dem lieblichen Murgtal, den Badener Bergen, der Murg, dem Mahlberg usw.) wollen wir heute gar nicht reden, weil man sie immer sieht. Prächtig hob sich der schlanke Turm von der noch stark mit Schnee bedeckten Badener Höhe ab. Das Straßburger Münster war selbst dem bloßen Auge greifbar ncche gerückt. Die ganze Kette der Vogesen mit Donon und Hohkönigsburg war sichtbar, die Pfälzer Hardt mit Weinbiet und Kalmit grüßten herüber und selbst der Odenwald vom Melibokus bis zun: Katzenbuckel entzog sich unser:: Blicken nicht. Vom Vater Rhein, der sich uns — in diesem Falle — als tatsächlicher ,/Silberstreifer: am Horizont" zeigte, ganz zu schweigen. Nur selten hatten einige von uns die Aussicht so schön getroffen, die meisten noch nie. Inzwischen hatte unser Wirtschaftspächter Treiber einen herrlichen Mokka gebraut, der uns allen gut tat nach dem längeren Verweilen auf der luftigen Aussichtswartc, so daß wir angenehm durchwärmt den Abstieg nach Loffenau unter die Füße nehmen konnten. Im romantischen Jgelbachtal lag an vielen Stellen noch Schnee. Nach einem knappen Stündchen Marsches hatten wir das gastliche Loffenau erreicht, wo's dann Knöchle und Ripple und zum Schluß eineu guten ..Heilbronner" gab. Frohgemut giugs gegen Abend den gefürchteten Buckel zum „Käppele" hinauf, von wo der Abstieg nach Herrenalb unter frohen Liedern erfolgte. Ich wünschte nur, daß cs -mehr als neun gewesen wären, die der heute wieder genossenen Naturschöuheiten teilhaftig gewesen wären- Geteilte Freude ist doppelte Freude. Waldheil! Sch.
Birkenfeld, 17. März. Letzten Samstag hat die F r e i w. Feuerwehr ihre Generalversammlung im Gasthaus z. „Adler" avgehalten, die sehr gut besucht war. Kommandant Seufer eröffncte dieselbe und gab die Tagesordnung bekannt. Da sich gegen die Tagesordnung kein Widerspruch