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Augenblick im Fieberwahn aus dem Fenster stürzte. Es liegt che Vermutung nahe, daß der Verunglückte, der viel in Stutt­gart verkehrte, von -dem an Fastnacht verabreichten Bärenschin- ken gegessen hat. Der Tote wird noch eingehend untersucht werden, nm die Krankheitsursache einwandfrei feststellen zu können.

Unterhaufen, OA. Reutlingen, 17. März. (Eine Hundert­jährige gestorben.) Frau Elisabeth Hartstein, Witwe des Dtraßenwarts Hartstein, die anr 11. Februar unter reger Anteilnahme der ganzen Gemeinde ihren 160. Geburtstag feiern durste, hat der Tod abberusen. Sie hat ihr Leben auf IM Jahre und 31 Tage gebracht.

Tübingen, 15. März. (Freispruch.) Am 1. November v. I. brannte in Wildberg, OA. Nagold, das von dem verheirateten Mechaniker Eugen Dengler und dem Holzhauer und Wald­arbeiter Mangold bewohnte Doppelhaus bis aus den Grund nieder. Beide standen im Brandanschlag von 1000 bzw. 7000 Alark. Dengler betreibt im Erdgeschoß eine Fahrradhand- lrmg mit Werkstätte nnd war deshalb im Begriff, einen Laden einznbauen, weshalb er seine Wcrkstätte in den erste» Stock in Verbindung mit den Wohnräumen vorübergehend verlegte. Die einzige Beheizungsquelle dieses Raumes bildete ein kleiner, alter Holzofen. In dessen Nähe war über ein Zentner Alt­gummi ausgestapelt; cs standen umher Gefäße mit Benzin, Motvren-Maschinenöl, Fette usw., kurzum lauter leicht ent­zündbare Stoffe. Dengler hatte am Nachmittag eine Ausbesse­rung au einer Karbidlampe vorgenommeu, die er eben aus- probicrte. als ihm cinsicl, bei seinem Nachbar, Schreiner Schneider, eine Besorgung wegen des beabsichtigten Ai Ostens andern Tags zu machen. Er stellte -die brennende Karbid- lampe, die allerdings mit dem Scheinw-erferglas bedeckt war, auf den Tisch und ging gegen st. 1 Uhr weg, auf dem Ofen kochte der Fleischtopf nir das Abendessen, nach dem er noch zu sehen hatte, weil seine Frau etwas anderes außer dem Hanse zu besorgen hatte. Der Raum war also unbeaufsichtigt. Nach etwa 20 Minuten sah man Rauch aus den Fenstern dringen, Feuerlärm setzte ein und in größter. Angst sprang Dengler nach Hause, um gleich den Wasserschlauch an den Küchenhahnen bei Wasserleitung anzuschließen. Aber das Wasser war ab­gestellt. Bis dann die Ortssenerwehr kam, war der größte Teil, eben durch die leicht entzündbar dort ausbewahrtcn Stoffe und bei Mangold durch das viele Heu und Stroh schon durch­gebrannt nnd die Häuser nicht mehr zu retten. Hilfsbereit hatte sich alsbald auf privaten telephonischen Anruf auch die Motorspritze der Amtssta-dt Nagold eingestellt, konnte aber nicht in Tätigkeit treten, weil die erbetene Hilfe nicht von amtlicknr Seite ausgegaugeu sei. Sie hätte auch den Brand nicht mehr anfhalten können das Feuer fraß rasch und gierig nm sich. Dengler hatte sich nun wegen fahrlässiger Brandstiftung zu verantworten. Das Schöffengericht war der Auffassung, daß eine Reihe von Möglichkeiten gegeben seien, die die Ursache des Brandes erklären könnten, jedoch fehle es nach dem ganzen Tatbestand und nach der Sachlage an greif­baren Feststellungen. Wohl bestehe starker Verdacht fahr­lässigen Handelns des- Angeklagten, aber in keinem Punkt sei ein Ikacbweis dafür zu erbringen, weshalb Freisprechung erfolgte.

Rottwril, >7. März. (Führerlose Güterwagen.) Zwei vollbeladene Güterwagen waren beim Rangieren auf der Station Dottern Hansen durchgeg-angen und befanden sich durch das große Gwälle veranlaßt in schneller Fahrt zur Station Rvttweil. Ahnungslos fuhr ein Personenzug auf demselben Schieueustrange dein nahenden Unglück entgegen. Er konnte lrei der hügeligen, kurvenreichen nnd deshalb unübersichtlichen Strecke die Gefahr nicht bemerken. Jedoch hatten Eisenbahn- arbriter, die auf der Strecke arbeiteten, den Vorgang bemerkt nnd rannten dem Personenzug entgegen. Die Reisenden wur­den sofort uuterrricht-et und sprangen aus dem Zug. Schon kamen die Güterwagen in rascher Fahrt daher, der Personen- zreg fuhr mit Volldampf zurück und die Ausreißer stießen daher nickst sehr erheblich auf den Zug. Ein Eisenbahnunglück war verhütet worden.

Ulm, 16. März. (Zwei Retter, zwei Rettungsmedaillen.) Zwischen der Freist». Sanitätskolonne Neu-Ulm und der dor­tigen Freiw. Feuerwehr war ein Streit aus-gebrochen, da beide das Verdienst um die Rettung eines in einem Tankschacht ver­unglückten. Arbeiters in Anspruch nahmen. Die bayerische Staatsregierung hat setzt dein Mcchanikcrmeister Anton Huith von der Sanitätskolonne und dem gegnerischen Anwärter auf das Rettungsverdi-enst, dem Feuerwehrkommandanten Wilhelm Oechsle, die Rettungsmedaille verliehen nnd hiedurch zum Ausdruck gebracht, daß dem Verhalten beider der Erfolg der Lebensrettung des Verunglückten zu verdanken ist.

Ulm, 17. März. (Führerstagung des Stahlhelms.) Die Führertagung des Stahlhelms, die am Samstag und Sonntag hier stattfand, nahm einen ruhigen Verlaus. Am Samstag landen Besprechungen mit Behörden, Industrie, Handel und Landwirtschaft statt. 6.30 Uhr abends nahm eine Ehrenkom­pagnie aus dem Bahn-hosplatz beimRufs. Hof" Aufstellung und unter den Klängen des Präsentiermarsches schritt der Vmrdessührer Franz Seldte die Kompagnie ab. Der Marsch der Frontsoldaten durch die Stadt bei klingendem Spiel rief viele Zuschauer ans die Straße. Um 7 Uhr abends war Ge- sallenen-Ehrung und Zapfenstreich ans dem Münsterplatz^ Sodann marschierte der Fackelzug zum Saalbau, wo ein großer deutscher Abend statffand. Hier begrüßte Major Erbelding die erschienenen- Kameraden. Bundesffihrer Franz Seldte hielt eine längere Rede, in der Stellung zu den heutigen Tagesfragen genommen wurde. Den- Abschluß der Veranstal­tung bildete der Film vom 10. Reichssrontsoldaten-tag in München. Der Sonntag begann mit Besprechungen der Führer um 9 Uhr. Um 12 Uhr fand ans dem Münsterplatz ein Fahnenappell statt. Damit hatte der offizielle Teil der Tagung sein Ende gefunden.

Vorsicht Glaswarcn! Nicht stürzen! In Augsburg wurde eure ziemlich umfangreiche Kiste dem Güterverkehr übergeben. Ist den Frachtpapieren war der Inhalt der Kiste als ein wert­volles Glasmodell für ein chemisches Laboratorium in Chicago angegeben. Als Verfrachter -waren ein junger Mann und ein mnges Mädchen verantwortlich. Es war alles in Ordnung-, nur fehlten bei der Kiste die Bandeisen, die für Ueberseesen- dungen vorgeschrieben sind. Inschriften auf der Kiste zeigten das Wertvolle der Sendung an; es hieß dort: Borsicht Glas­waren! Nicht stürzen! Einzeln und trocken lagern! Nicht austvärts stellen und nur im Einverständnis mit dem Emp- I stinger öffnen! Als nun die Speditionsfirma die Sicherheit der Kisw durch Bandeisen erhöhen wollte, machten die beiden Absender recht lange Gesichter. Wegen dieser Bandeisen müssen wnen auch Bedenken gekommen sein, -denn auf dem Bahnsteig bastenen plötzlich vor der Abfahrt des Zuges zwei Kriminal­beamte. die sofort die Kiste öffnen ließen, der etwas geknickt ein junger Manu entstieg, der auf diese Art billig nach Ame­rika reifen wollte. Als Entschuldigung gab er au, das Geld iur Uebersahrt und zur Beschaffung des Paffes habe ihm

gefehlt. Seine Wohnkiste hatte er entsprechend wohnlich ein­gerichtet. Sie war 75 Zentimeter breit, ebenso hoch und 170 Zentimeter lang. Im Innern lagen Stroh, Decken und Kissen. Als Proviant hatte er mitgenommen ein großes- Brot, einige Pfund Schokolade, Konserven, eine Kiste mit Mineralwasser und einen Bohrer, womit er sich im Notfall Luftlöcher bohren konnte. Das Interessanteste aber war, daß die Nägel von außen so treffend angebracht waren, daß man meinte, die Kiste sei mit diesen Nägeln verschlossen. In Wirklichkeit waren- aber im Innern 1 Hacken angebracht, die die Möglichkeit gaben, den Deckel zu öffnen. Durch die Anbringung der Bandeisen wurde die Geschichte doch zu brenzlich.

Ein neues Gas? Die Erfindung eines Augsburgers. Der frühere Werkmeister und nunmehrige Inhaber einer Fei- lenfabrik Alfred Mestermayer hat von ihm erfundenes neues Gas für Luftschiffe, Fahrzeuge und Motoren reichspatentamt­lich angemeldet. Es soll ihm gelungen sein, aus Koksgas, das mit chemischen Mitteln verdichtet werde, ein neues GasPreß­gas", herzustellen. Die Hauptvorzüge seien- langsame Ver­brennung. große Ausdehnungs- und Tragkraft und Billigkeit. Außerdem sei das neue Gas nicht explosiv.

Ein herrenloser Bär. In der Gemeindeslnr Rögling bei Monheim treibt sich seit mehreren Tagen ein Bär herrenlos herum. Der Aufenthalt des Eigentümers oder Bärenführers ist unbekannt. Maßnahmen zum Einfangen des Tieres sind durch die Gendarmerie getroffen.

Das Fräulein Bäckermeister. Nachdem Fräulein Bauer in Langen Haslach die Meisterprüfung im Bäckergewerbe bestanden hat, gibt es in diesem Ort ein Fräulein Bäckermeister.

Körperverletzung mit Todesfolge. Im Llpril vorigen Jah­res hatte sich in derSchützenliesel" in Stuttgart ein betrun­kener Gast an die Geliebte des dort beschäftigten Zapfers Schach herangemach-t. Dies trug ihm zunächst eine Ohr­feige ein. Als der Gast dann nach geraumer Zeit, von dem Zapfer gehänselt, mit geballten Fäusten auf seinen- Wider­sacher eindrang, erhielt er einen Stoß vor die Brust, der einen schweren Sturz zur Folge hatte. Der Gast blieb mit einer erheblichen Hinterkopfverletzung bewußtlos liegen und verstarb später an einer Gehirnblutung. Während nun das Schwurgericht Stuttgart dem Zapfer Notwehr zubilligte und so zu einem sreisprechenden Urteil kam, hob setzt das Reichs­gericht auf -die Revision der Staatsanwaltschaft dieses Urteil wieder auf und verwies die Sache zu abermaliger Verhand­lung an die Vorinstanz zurück. Das Schwurgericht habe Wohl für den zweiten Vorgang Notwehr annehmen können, es aber nicht gewürdigt, daß Schach im ersten Teil des Streithandels der Angreifer gewesen war.

Schneestürme über Nordcngland. Der Norden Englands und Schottlands wurde am Samstag und Sonntag von schwe­ren Stürmen heimgesucht, die mit heftigen Schneefällen aus­traten und bedeutenden Schaden anrichteten. In Birmingham ist ein riesiges Zirkuszelt infolge zu starker Belastung durch Schueemasscn zusammen gebrochen. Die Angestellten konnten sich nur mit Mühe retten. Zwei von ihnen wurden verletzt.

Im Zuchthaus vereint. Der ehemalige Staatsanwalt von Los Angeles, Afa Kehes, der im Laufe seiner fünfjährigen Amtsführung 1030 Männern und Frauen zu Gefängnisstrafen verholfen hat. trat in Newport eine Gefängnisstrafe von 11 Jahren an, die ihm wegen Bestechlichkeit zndikticrt wurde. Die Sträflinge bereiteten ihm natürlich einen lebhaften Empfang, indem sie ihn verhöhnten und Drohungen zuriefen. Die Ge­fängnis-Verwaltung beabsichtigt, ihn von den anderen Sträf­lingen zu isolieren, um ihn vor Racheakten zu schützen. Der Amtsvorgänger von Asa Kepcs hatte während seiner fünf­jährigen Amtszeit nur ungefähr lOOO Verurteilungen aus­gesprochen.

Handel, Verkehr und Volkswirtschaft,

Stuttgart, 17. März. (Landerproduktenbörse.) Die Offerten von Nord- und Südamerika waren in abgelaufener Woche wiederum billiger, da offenbar in diesen Ländern noch größere Vorräte unver­kauft sind. Andererseits hat durch den Umstand, daß von der Re­gierung eine sofortige ganz wesentliche Zollerhöhung auf Weizen be- absichtigt ist. ein etwas lebhafteres Geschäft in nahen Auslandswel- zen stattgcfunden und auch Inlandsware ist gesuchter. Es notierten je 100 Kg.: Auslandswetzen 27.5030.25 (am 10. März uno.), württ. Weizen 2526 (2525.50), Sommergerste 1820 (1820.50), Hafer 1415.50 (unv.), Wiesenheu 78 unv.), Kleeheu 810 (uno.), draht­gepreßtes Stroh 44.80 (unv.), Weizenmehl 39.7540.25 (4040.50), Brotmehl 29.7530.25 (3030.50), Kleie 8-8.25 (uno.) Mk.

Neueste Nachrichten-

Stuttgart, 17. März. In einem Bericht aus Stuttgart wird demVölkischen Beobachter" in München gemeldet, daß Oberleutnant a. D. Wendt, der in Kassel verhaftet wurde, wegen Zellenbildung in der Reichswehr ins Militärgesängnis Stuttgart eingeliesert worden sei, ebenso die beiden in Ulm verhafteten Reichswehrosfiziere. In Stuttgart sei ein vielköpfiger Untersuchungsausschuß eingetroffen, dem mehrere Staatsanwälte und richterliche Untersuchungsbeamte ange­hörten. Letter des Ausschusses sei Senatspräsident Braune, dessen Beziehungen zu den hervorragenden sozialistischen Spitzen der Repu­blik bekannt seien.

Stuttgart, 15. März. Der Bezirksvorstand der württembergischcn sozialdemokratischen Partei nahm die Gelegenheit der Anwesenheit des Reichskanzlers Hermann Müller in Stuttgart wahr, um mit der großen Kundgebung in der Liederhalle eine Landeskonferenz zu ver­binden. Außer den Mitgliedern des Erweiterten Landesvorstandcs waren zahlreiche Vertrauensmänner eingeladen. An Stelle des in Berlin erkrankten Bezirksoorsitzenden Abg. Roßmann leitete Alois Miller die Sitzung. Abg. Keil hielt ein informatorisches Referat über die reichs­politischen Kämpf? der letzten Woche. In der Diskussion hielt Reichs­kanzler Hermann Müller eine längere Rede. Er schloß mit dem Aus­druck der Hoffnung, daß sich aus dem Abschluß der internationalen Auseinandersetzung und aus der Stärkung des deutschen Geldmarktes durch den deutschen Anteil an der Reparationsanleihe und dem Zufluß der Kreugeranleihe eine Befruchtung und Reubelebung der deutschen Wirtschaft ergeben werde, die auch den Arbeitsmarkt entlasten und die Arbeitslosigkeit cindämmen werde.

Nürnberg, l7. März. In einem Hause der Bärenschanzstraße wurde heute der 27jährige Schlaffer Max Moser tot ausgefunden. Sein taubstummer Bruder Georg lag bewußtlos im Bett und starb gleich nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus. Aus htnterlassenen Auszeichnungen geht hervor, daß Max Moser wegen Arbeitslosigkeit Selbstmord verübt hat und seinen Bruder mit ins Jenseits nehmen wollte. Der Arbeiter Struntz fand heute nachmittag in seiner Woh­nung in der Fürther Straße seine Frau und sein Kind durch Leucht­gas vergiftet tot auf. Die Gründe zur Tat sind unbekannt.

Baumholder (Bez. Trier),17. März. Heute morgen gegen drei Uhr hat in Reichweiler bei Baumholder ein Bauernsohn seine Braut und sich selbst durch Revolverschüsse getötet. Das Mädchen hatte ln den Abendstunden das Elternhaus verlassen und in einem Brief, den es aus den Tisch gelegt hatte, die Tat angekündigt. Heute früh, als man nach dem Mädchen suchte, fand man es tot in einem leerstehen­den Hause. Unweit des Hauses fand man auch die Leiche des Bauernsohnes, der sich selbst getötet hatte.

Bonn, 17. März. Der arbeitslose frühere Seemann Heinrich Krudwig schoß gestern vormittag i» der Küche seiner Wohnung seine Stiefschwester, die Kriegerwitwe Müller, nach einem kurzen Wort­wechsel nieder und tötete sich selbst durch einen Schutz in den Kopf.

Die Schwester ist kurz darauf im Krankenhaus gestorben. Der Grund zur Tat sind Familienzwistigketten.

Saal (Kreis Franzburg), 17. März. Mehrere Knaben ließen sich an dem Flügel der langsam gehenden Windmühle ein Stück Hoch­ziehen und sprangen dann ab. Der Sohn eines Ziegeleiarbeiters wurde hierbei von dem Windmühlenflügel mit hochgeriffcn und stürzte von oben aus das Dach der Mühle. Trotz sofortiger Hilfe erlag er bereits nach einer Stunde seinen schweren Verletzungen.

Berlin, 17. März. Reichspräsident von Hindenburg hat noch keine Entscheidung über die Unterzeichnung des deutsch-polnischen Ltquidationsabkommens getrosten.

Berlin, 17. März. Sanitätsrat Dr. Leppmann, der vom Reichs­gericht beauftragt worden war, den wegen Totschlages an seinem Bruder Waldemar und dessen Freund Tibur Földes zu sechs Jahren Gefängnis verurteilten Manaffe Friedländer auf seinen Geisteszustand zu untersuchen, hat nunmehr sein Gutachten dahin abgegeben, daß Manaffe Friedländer tatsächlich geisteskrank sei. Der Sachverständige hat zur Bestätigung seines Gutachtens eine sechswöchige Beobachtung Manaffe Friedländers in einer geschlossenen Irrenanstalt für erforder­lich gehalten. Das Reichsgericht hat diese Untersuchung angeordnet und Frtedländer ist nach der Anstalt Herzverge gebracht worden. Es scheint, daß er diese Anstalt nicht mehr verlassen wird, da er eiue Gefahr für die öffentliche Sicherheit bildet. Er bedroht seit einiger Zeit jeden, mit dem er zusammenkommt, mit dem Tode.

Berlin, 17. März. Der deutsche Botschafter in Madrid. Graf Welezeck, ist beauftragt worden, den Hinterbliebenen des verstorbene» früheren spanischen Ministerpräsidenten Primo de Rtvera und der spanischen Regierung das Beileid der Reichsregierung zum Ausdruck zu bringen.

Schwerin, 17. März. In der Nacht zum Montag fuhr ein von Rostock kommendes mit vier Personen besetztes Auto vor Warne­münde in einer scharfen Kurve gegen einen Baum. Der Kraftwagen wurde völlig zertrümmert. Der Lenker des Wagens. Erich Heinkel, der Sohn des Flugzeugbauers Ernst-Heinckel-Warnemünde, erlitt schwere Perletzungen. Eine junge Dame erlitt einen Armbruch. Der schwerverletzte Heinckel starb aus dem Wege in ein Rostocker Kran­kenhaus.

Bremen, 17. März. Laut telephonischer Mitteilung von Bord des SchnelldampfersEuropa" des Norddeutschen Lloyd ist der Dampfer heute nachmittag um 16.30 Uhr durch Generaldirektor Gläßel im Namen des Norddeutschen Lloyd von der Werst Blohm L Boß übernommen worden. Generaldirektor Gläßel hielt von der Brücke aus eine Ansprache, in der er betonte, daß das Schiff allen Austragsbedingungen entspreche. Er sprach der Bauwerst seinen Dank aus und brachte auf die Werft ein dreifaches Hoch aus. Er über­gab dann das Schiff der Führung des Kommodore Johnsen.

Bludenz, 17. März. Bon einer niedergehenden Lawine sind gestern im unteren Teil des Vergaldener Tales am sogenannten Hin­terberg vier Skifahrer, zwei Damen und zwei Herren, verschüttet worden. Die beiden Damen wurden von anderen Ekifahrern sofort geborgen. Sie waren noch am Leben. Der Ingenieur Ludwig Karch aus Bad Dürkheim, wohnhaft in Pegnitz bei Berlin war bei seiner Auffindung bereits tot. Der andere Sktfahrer, Ingenieur Wilhelm Heidt. Chemiker aus Durlach bei Karlsruhe, konnte bisher noch nicht aufgefunden werden. Die Rettungsabteilung ging heute wieder an die Unglücksstclle ab, um die Suche jortzusetzen. Die Skipartie, die zu dem Unglück führte, wurde ohne Führer unternommen.

Chur, 17. März. Heute vormittag gelang es der Rettungs- Kolonne. die während der Nacht von Suel nach Bai Torta ausge­brochen war, die Leiche des verunglückten Skifahrers Franz Müller aus Trier zu bergen und nach Suel zu schaffen. Müller war vs» der Lawine über den Bach hinweg auf die andere Talseite geschleudert worden und lag einen Meter tief unter der Oberfläche. Sein Bruder war am Sonntag hier eingetroffen und beteiligte sich an den Rettungs­arbeiten.

Budapest, 17. März. In hex Pratergasse erfolgte heute nach­mittag in dem Keller eines vierstöckigen Wohnhauses bei Ausbesie- rungsarbettrn an der Gasleitung, bei denen drei Personen beschäftigt waren, eine heftige Explosion. Der Zugang des Kellers stürzte ein, sodaß die Feuerwehr gezwungen war, den Stratzenkörper auszureiße« und sich aus diese Weise einen Zugang zum Keller zu schaffen. Die Feuerwehrleute drangen mit Gasmasken in den Keller ein und mit großer Mühe gelang es ihnen, zwei Arbeiter zu retten, der dritte war bereits tot. Während der Rettungsarbeslen, bei denen ein Feuer­wehroffizier eine leichte Gasvergiftung erlitt, ereignete sich noch eine kleine Explosion, die jedoch keine schwere Folgen batte.

Amsterdam, 17. März. Die Holland-Amerika-Linie teilt mit, daß ihr mit Stückgütern beladener 6855 Tonnen großer Dampfer Blydendyk", der sich aus der Fahrt von Java nach Newyork befand, im Suezkanal in einer Entfernung von 15 Seemeilen von Suez in Brand geraten ist. Das Feuer nahm sehr bald eine solche Ausdehnung an, daß die Besatzung das Schiff verlassen mußte. Sie wurde von dem herbeigeeilten BergungsdampferProteetor" an Bord genommen.

Stockholm, 17. Mürz. Aus Rom ist heute mittag folgende Mitteilung über den Gesundheitszustand der Königin von Schweden etngetroffcn: Die Königin hatte während der letzten Tage mehrere langanhaitcnde Ohnmachtsansälle. Der Zustand ist ernst.

Paris, 17. März. Ein Militärflugzeug des in Lyon liegenden Fliegerregiments ist heute nachmittag aus bisher ungeklärter Ursache aus 400 Meter Höhe kurz vor dem Flugplatz Bron über einem Hause abgestürzt. Die beiden Insassen, zwei Unteroffiziere, wurden auf der Stelle getötet: der Besitzer des Hauses wurde schwer verletzt unter den Trümmern seiner Wohnung hervorgezogen. Der Motor hatte sich vom Rumpf getrennt und fiel 10 Meter entfernt zu Boden.

Teutschnationalcr Laudesparteitag in Stuttgart.

Stuttgart, 17. März. Anr Samstag und Sonntag hielt die Deutschnationale Bolkspartei Württemberg ihren diesjäh­rigen Landesparteitag im Hindenbnrgbau in Stuttgart ab. Als Auftakt fand ani Samstag eine Tagung des Landes- Franenausschusses statt. Nachmittags trat der Landcsausschuß Zusammen und nahm die Berichte des Landesvorsitzenden und -der Reichs- und Landtag-sabgeordneten entgegen, an die sich eine anregende Aussprache an-schloß. Mit der Beratung von Fragen der Parteiorganisation wurde diese Sitzung beendet, an die sich abends im Konzertsaal der Liederhalle eine öffent­liche .Kundgebung für Ostpreußen nnd das Saargebiet an-schloß, zu der die in- Stuttgart bestehende Vereinigung der Grenz- landsdeutschen und die Mitglieder der vaterländiscknn Per-

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