Kraft 1 3. Pr. Leghorn: H. Rcigle 1 3. Pr. Italiener: Jvh. Tchnürle 1 Ehrenpr., 2 1., 5 2. Pr.; Rob. Kling 1 2., 2 3. Pr. Rheinländer: H. Trantmann 2 Ehrenpr., 3 1., 1 2. Pr.; Fr. Bnrkhardt, Metzger, 1 2. Pr.; Gg. Maisenbacher 1 2., 1 3. Pr.; Fritz Stoll 1 Ehrenpr-, 1 1. Pr.; Fritz Bauer 1 Ehrenpr., 1

2. Pr. Hamburger Sllberlack: A. Fuchs-Bieselsberg 1 2., 1

3. Pr.; I. Müßle 1 1., 1 2. Pr.; Fr. Stoll 1 2., 1 3. Pr. Zwergbantam: Ehr. Bühler 1 3. Pr. Schönheitsbrieftaube»: Lörcher z. Linde 3 2., 2 3. Pr.; Fr. Stoll 1 Ehrenpr.; Fr. Rentschler-Liebenzell 2 Ehrenpr., 1 1., 3 2. Pr.; Fr. Rentschler- Beinbevg 3 2. Pr. Flieger: Lörcher z. Linde 2 1., 2 2. Pr.; Fr. Stoll 2 Ehrenpr., 2 2., 2 3. Pr. Pfautauben: Fr. Rentsch- ler z. Post 1 2. Pr. Starschecken: R. Kling 1 Ehrenpr. Star- bleffen: R. Kling I 3. Pr. 3. Preise: Gockeler-Wieselsberg 0,1 Bronceputen Imal, Mich. Rentschler-Schömberg 0,1 russische Orloff Imal, Gg. Kraft 1,2 Minorka rosenkämmig ömal, Fritz Dittns 0,1 Blaue Andalusier Imal, Friedr. Burkhardt, Metzger- meister, 0,11 Rheinländer schw. 2mal, Hans Trautmann 0,1 Rheinländer schw. Imal, Fritz Bauer 0,1 Rheinländer weiß Imal, Karl Burkhardt 0,1 Italiener weiß Imal, Ang. Schädel 0,1 Italiener weiß 2 mal, Karl Burkhardt 0,1 Jap. Seiden­hühner Imal. Für die Höchstleistung in Geflügel erhielt Mich Rentschler-Schömberg 1 silberne Plakette der Südd. Tier­börse, für die Höchstleistung in Tauben Fr. Lörcher z. Linde 1 silberne Medaille. Als Preisrichter waren tätig für Geflügel Albert Ehinger-Enzberg, für Tauben Albert Schlittenhardt, Pforzheim. Möchte diese Veranstaltung die Rassengeflügelzucht in immer weiteren Kreisen der Bevölkerung zur Einführung bringen, da nur durch eine wirklich intensiv betriebene Rassen­zucht ein Zuchtergebnis hervorgebracht wird, wie es wünfchens- rnert erscheint.

Würmerrmertz

Reutlingen, 1. Febr. (Verworrene Lage beim Landwirt­schaftlichen Bezirksverein.) Am Sonntag fand die Jahres­hauptversammlung des Landwirksäiaftlichen Bezirksvereins statt. Nach dem Revisionsbericht wurde die Rechnung des Landwirtschaftlichen Bezirksvereins vom Jahre 1029 einer Prüfung unterzogen, bei der sich die leidige Tatsache ergab, daß die Prüfung der Rechnungsführung, aus der Zeit vom 1. Januar bis 31. Juli 1029 nicht möglich war, und zwar deshalb nicht, weil die Geschäfte des Landwirtschaftticheu Be­zirksvereins und diejenigen derEinkaufs- >und Absatz- gcnossenschaft" nicht in allen Teilen streng getrennt geführt worden waren, und die Verhältnisse der Genossenschaft noch nicht soweit geklärt sind, daß eine Uebersicht ihres Geschäfts­standes sich ergeben könnte. Die Rechnungsführung des Landwirtschaftlichen Bezirksvereins und der Jungviehweide ans der Zeit vom 1. August bis 31. Dezember 1029 wurde durchaus in Ordnung gefunden. Nach längerer Aussprache stellte der Gesamtvorstand folgenden Antrag: In Anbetracht der verworrenen Lage, veranlaßt durch den Umstand, daß die Bücher des Bezirksvereins nicht restlos getrennt vvn denen der Bezugs- und Absatzgcnvssenschaft gerührt wurden, ist die Ausstellung der Bilanz und genaue Vermögensaufstellung auf 31. Dezember 1929 unmöglich. Der Geschäftsführer wird beauf­tragt, im Einvernehmen mit dem Gesamtoorstand auf l. Juli 1930 eine Vermögeusaufstelluug vorzuueyMeu. Erforderlichen­falls ist vom Gesamtausschuß eine außerordentliche General- Versammlung einzuberuseu. Ter Antrag wurde angenvmmeir.

Unterensingen, OA. Nürtingen, 3. Febr. (Die Heimat nicht mehr erricht.) Die Familie Rath ist vvn einem schweren Schicksalsschlag betroffen worden Der 23 Jahre alte Sohn ist auf der Heimfahrt von Eougo (Afrika) nach Hamburg aus dem Bremer DampferWolfram" dem Schwarzwasserfieber zum Opfer gefallen.

Onstmettingen, OA. Balingen, 5. Febr. (Eine Straßeu­schlacht.) Eine regelrechte Schlacht entwickelte sich am letzten Sonntag abend gegen 6 Uhr beimweißen Lamm". Eine Göppinger Fußballmannschaft kam auf dem Rückweg von einem Fußballspiel per Omnibus hier durchgefahren. Ein aus dem Gasthaus gerade herauskommeuder junger hiesiger Mann stellte sich auf die Straßeumitte und hielt den Omnibus offen­bar aus Uebermut au. Wagenleuker und einige Insassen kamen heraus, um sich nach der Ursache des Anhalterls Zu erkundigen. Da eine Berechtigung für das Anhalten nicht vorgobractit werden konnte, erhielt der jugendliche Verkehrsstörer von den Göppingern eine reichliche Portion Prügel. In diesem Augen­blick kamen dem so Verprügelten seine Kameraden zu Hilfe und nun begann ein erbitterter Kampf, der durch neue Kampf­lustige immer mehr Verstärkung erhielt. Mit Schaufeln, Mist­gabeln, Stöcken wurde bombardiert, so daß schließlich die Göp­pinger sich vor der Uebermacht zurückzogen und weiterfuhren. Auf beiden Seiten gab es blutige Kopse und Ohnmächtige. Die Staatsanwaltschaft soll die Angelegenheit bereits verfolgen.

Geislingen, 5. Febr. (Am Tage vor der goldenerr Hochzeit

gestorben.) Schneidermeister Neiser ist gestern abend verschie­den. Fast um die gleiche Zeit, als die Turner sich rüsteten, ihr treues Mitglied mit einem Ständchen zur goldenen Hoch­zeit zu ehren, hat der Tod ihn in die Ewigkeit abberufen. .Heute hätte das Ehepaar das Fest des goldenen Ehejubiläums feiern können; eine kirchliche Einsegnung war auf heute vor­mittag festgesetzt.

Ulm, 5. Febr. (Schlimme Zeichen der Zeit.) In das vom Amtsgericht Ulm geführte Verzeichnis 1029 der zur Leistung des Offenbarungseids geladenen Personen sind nicht weniger als 383 Nummern eingetragen. Das wesentliche daran ist aber, daß die Ulmcr Gerichtsvollzieher bei einem Drittel aller Pfändungsversuche leer ausgehen mußten. Auch die Zahl der Konkurse und Vergleichsverfahren im Januar 1930 ist ungleich höher als im gleichen Monat des Vorjahrs.

ELwangen, 5. Febr. (Jugend von heute.) In dem rings­um vvn den Wäldern des Virngrundes umsäumten Dörfchen D. des Obcramtsbczirks Ellwangen, ereignete sich kürzlich ein mehr oder weniger heiterer Vorfall. In den Mittelklassen stellte der Klassenlehrer das AufsatzthemaWas ich einmal werden will". Ein derber Bauerububc löste die Ausgabe wie folgt:Ich bin jetzt 12 Jahre alt. In diesem Alter muß man allmählich daran denken, was man werden will. Am liebsten möchte ich ein Lehrer werden, denn diese haben es sehr schön. Sie schieben einen Hansen Geld in die Tasche und dürfen den Kindern Schläge geben." Als Anerkennung für diese seltsame Frucht geistiger Bemühung gab der nicht wenig erstaunte Klassenlehrer dem zukünftigenPrvvisor" eine wohlverdiente Prämie in die Hand. Jugend vvn heute!

Handel, Verkehr nnd Volkswirtschaft.

Karlsruhe, 3. Febr. (Viohmarkt). Zufuhr: 420 Ochsen, 50 Bul­len, 49 Kühe, 137 Färsen. 40 Kälber und 1161 Schweine. Bezahlt wurden je Zentner Lebendgewicht für: Ochsen 4456, Bullen 4451, Kühe 1634, Färsen 4559, Kälber 5678, Schweine 6285 Mark. Bestes Dich wurde über Notiz bezahlt. Verkauf des Marktes: Bei Großvieh und Schweinen langsam, Ucbsrstand . bei Kälbern langsam, geräumt.

Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkausskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stall­preis erheben.

Neueste Nachrichrm*

Stuttgart, 5. Febr. Der frühere Staatspräsident und Kult- minister Dr. Hieber hat es abgelehut, sich an den seit etwa 10 Tagen im Staatsministerium stattfindenden Beratungen über die Entwürfe eines Landesschnlgeseyes und einer Reform der Lehrerbildung zu beteiligen. An diesen Verhandlungen neh­men Vertreter aller Regierungsparteien teil, aber es ist für jeden, der die Verhältnisse kennt, außer Zweifel, daß die demo­kratische Partei nur sehr mangelhaft und mit wenig Aussichten auf Erfolg dabei vertreten sein kann, wenn der einzige schul­politische Fachmann, den sie zu ihrer Fraktion zählt, daran keinen Anteil nimurt.

Stuttgart, 5. Febr. Der Staatspräsident bat den Ministerial­rat Statqer im Wirlschoftsmivisterium zum Ministerialdirektor in diesem Ministerium ernannt. Es handelt sich dabei um Besetzung der Stelle, die bisher Staatrrat Rau innehaite, der bekanntlich den Wunsch kegt, wieder im Staotsministerium verwendet zu werden.

Tübingen, 5. Februar. Oberbürgermeister Scheef hat bekanntlich den Vorsitz in der demokratischen Landtagsfraktion niedsrqelxgt. Die Fraktion Hot aber, wie dieTübinger Chronik" schreibt, Oberbürger­meister Schees einstimmig gebeten, seinen Entschluß rückgängig zu wachen. Erledigt ist Pie Sache nach dem genannten Blatt noch nicht.

München, 5. Febr. Im wetteren Verlauf der heutigen Sitzung im Hitlerprozeß stellte Rechtsanwalt Htrschbera die angskündigten neuen Beweisanträge dahin, daß die von dem Zeugen Werner Abel geschilderte Tätigkeit des italienischen Hauptmanns Miliorati bestanden habe, ferner, daß finanzielle Beziehungen zu den italienischen Faschisten Vorgelegen hätten. Nach einer kurzen Pause erklärten sich Hitler und r>. Gräfe bereit, in Verhandlungen mit den: Ziele eines außer­gerichtlichen Vergleiches einzutreten. Der Vorsitzende verkündete daraus, daß die Verhandlung ausgssetzt wird.

Bayreuth. 5. Februar. Bei einer Unterredung mit einem Mit­arbeiter der TU. teilte der Staatsanwalt mit, daß sich Meusdvrffer noch in Hast besinde und an eine Entlassung nicht gedacht werde. Richtig sei an der Erklärung de- Rechtsanwalts, daß sich die Ar­beiter ^Schuberth und Popo in Haft befänden, falsch aber sei es, daß es sich dabei um diesen Mord handele. Sie hätten, andere Sachen auf dem K.rkholr. Zu allen anderen Behauptungen äußerte sich der Staatsanwalt nickt, da nach feiner Meinung hierdurch die Voruntcr- suchrma beeinträchtigt werden könnte.

Duisburg, 5. Febr. Ein Gerüst, das zum Anbringen einer Licht­reklame an der Börse ausgestellt war. brach heute nachmittag aus noch ungeklärter Ursache zusammen. Ein Monteur und ein Arbeiter stürzten aus den Bürgersteig. Sie waren sofort tot. Die übrigen auf dem Gerüst beschäftigten Arbeiter konnten sich rechtzeitig sesthalten.

Halle a. S., 5. Febr. Auf dem Heimweg von Ammendorf war in der Nacht zum Sonntag der 25jährige Walter Gcaefe aus Besse«, Mitglied desStahlhelm", von Kommunisten überfallen und schwer mißhandelt worden. Gracfe ist gestern abend seinen Verletzungen er­legen. Unter der Bevölkerung herrscht große Erregung, da es i« wenigen Wochen der zweite Fall ist, daß hier ein Stahlhelmmitglied nachts von Kommunisten überfallen und tödlich verletzt worden ist.

Zittau, 5. Febr. Die Ehefrau des angeblich an Herzschlag ver­storbenen Kaufmannes August Rosemann wurde am Montag nach der Beerdigung ihres Mannes in dem Augenblick von der Kriminal­polizei unter dem Verdacht des Gattenmordes verhaftet, als die Trauergäste in der Wohnung an der Kaffeetafel versammelt wäre«. Die Gerüchte über den Giftmord, den die Ehefrau Rosemann an ihrem Ehemann begangen haben soll, haben sich als falsch erwiesen. Bei der Sektion der Leiche hat sich ergeben, daß Rosemann an Herz­schlag gestorben ist. Der Haftbefehl gegen die Witwe wurde aus An­trag der Staatsanwaltschaft aujgehoben und Frau Rosemann aus der Haft entlassen.

Magdeburg, 5. Februar. Zu der gestern gemeldeten Kinderent- sührung aus Hohenböddenstedt (Kreis Salzwede!) erfahren wir, daß sich die fünf Kinder des Gutsbesitzers Romaschka in dem kommunisti­schen JugendheimKuhmühle" iin Kreise Wittstock aufhallen sollen. An der Entführung, die aus Anstiften der Mutter geschah, soll ein Kommunist aus Salzwedel beteiligt sein.

Berlin, 5. Febr. In der Voruntersuchung wegen der Bomben­attentate hat der Untersuchungsrichter den gegen den Hauptschristleiter Bruno vvn Salomon erlassenen Haftbefehl aufgehoben, da nach den neuesten Ermittlungen Verdunkelungsgefahr ausgeschlossen erscheint und nach der Lage der Sache nicht mehr mit einer so hohen Strafe zu rechnen ist, daß Fluchtverdacht begründet erscheine.

Berlin, 5. Febr. Der neue amerikanische Botschafter Sackett ist heute nachmittag um 5.17 Uhr mit dem fahrplanmäßigen V-Zug 111 in Begleitung seiner Gemahlin aus dem Bahnhof Friedrichshofen ein- qetrofserr. Zu seinem Empfang hatten sich Vertreter des Auswärtige» Amtes und zahlreiche Mitglieder der hiesigen amerikanischen Kolonie eingesunden.

Berlin, 5. Febr. In dem Gebäude der Provniztaloerwaltung Königin Augustastraße 19 wurde heute vormittag gegen 1 / 2 11 Uhr der 60 Jahre alte Landesamtsmann Eduard Boß in seinem Nienst- zimmer erhängt tot aufuefunde». Nach den bisherigen Ermittlungen ist der Beamte durch Krankheitsfälle in seiner Familie zu der Tat bewoaen worden.

Berlin, 5. Febr. Der Retchsrat hat das Reichsbahn- und Reichsbankgesetz angenommen, ebenso das deutsch-amerikanische Schul­denabkommen.

Schwerin, 5. Febr. In der heutigen Vollsitzung des mecklenburgi­schen Landtages, in der die Aussprache über den Haushaltsplan für 1930 fortgesetzt wurde, erklärte der Redner der Nationalsozialisten zur Frage eines Anschlusses Mecklenburg-Schwerins an Preußen, daß die Na'ionalsozialisten einen solchen. Plan, der von den Rednern der Linken befürwortet wurde, abiehncn.

Neustrelitz, 5. Febr. Zu der von einem Berliner Blatt gemachten Meldung,Mtcklenburg-Etrelitz soll preußisch werden", ermächtigt Staatsminister Dr. Freiherr von Reibmtz tue Lande-zeitung für beide Mecklenburg, öffentltck zu erklären, daß diese Mitteilungen aus Kom­binattonen beruhen, die einer tatsächlichen Grundlage entbehren, lieber irgendwelche Einzelheiten sei bei der Fühlungnahme, die zwi­schen der Stteützer und der preußischen Regierung stattgesunden hat, überhaupt nicht gesprochen worden.

Wien, 5. Iebr. Der Pasjauer Früh-O Zug erlitt aus dtzc öster­reichischen Strecke bei Böheimkirchen einen Lokomotioschaden. Der Lokomotivführer und der Heizer wurden durch den ausströmendcn Dampf schwer verletzt. Ein auf der Lokomotive anwesender Aussichts­beamter fand beim Abspringen den Tod. Der Zug fetzte die Fahrt nach Wien mit einer Erfntzlokomatioe fort. Der Lokomotivführer Ianowski hat trotz furchtbarster Verbrennungen den Zug noch zum Stehen gebracht und dadurch eine weitere Katastrophe verhindert. Der ebenfalls schwer verletzte Heizer wurde besinnungslos aus dem Bahndamm ausgesunden. Als er aus der Ohnmacht erwachte, wehrte er stch, in plötzlich ausgebrochsnem Wahnsinn gegen j°de Hilfe. Er mußte in einer Zwangsjacke ins Krankenhaus gebracht werben.

Paris, 5. Febr. Der französische Staatshaushalt ist ausgeglichen. Der Joung-Plan ergibt, trotz Schuldenzahtunaen an Amerika und England, Ueberschüsse, Frankreichs G-oloreseroe ist die zweitgrößte nach Amerika.

Paris, 5. Febr. Heute wurde hier von einer Jury aus 19 Ma­lern und Bildhauern verschiedener Länder die Schönheitskönigin Eu­ropas gewählt. 19 Nationen, darunter Deutschland, wäre» durch ihre Schönheitsköniginnen vertreten. Die Wahl siel aus die Vertreterin Griechenlands, die 18 jährige Tochter eines Advokaten, Alise Dipla- raku, die 10 Stimmen enthielt, während die französische Schönheits­königin 3, die belgische 2 und alle andere je 1 Stimme erhielten.

London, 7. Febr. In Beantwortung einer Anfrage erklärte heute im Unterhaus der Ünterstaaissekretür für Luftfahrt daß das Luftschiff ü 100 sich nach Ansicht der Sachverständigen nicht sür Fahrten in die Tropen eigne, solange es mit Benzinmotoren ausge- fiaitet sei. Infolgedessen dürfte Vas Luftschiff vorläufig nur in de« nördliaien Bretlegraden in Dienst gestellt werden. Es sei zur Zeit nicht beabsichtigt, in I? 100 Schwerölmotoren vom Typ K 101 einzu­bauen, da sich diese Motoren noch im Entwicklungsstadium befinden.

London, 5. Febr. In Ergänzung ihrer Meldungen über de» Bau von militärischen Flugbooten berichtetMorning Post" heute.

17. Fortsetzung. Nachdruck verboten.

Das Festmahl nach der Trauung fand beim Kirchen­wirt statt, aber nicht, wie üblich, in offener Wirtsstube und jedem zugänglich, sondern oben im geschlossenen Saal. And Frau Beidler sowie ihre Tochter hatten dafür gesorgt, daß es dabei streng nach den Regeln, der gebildeten Gesellschaft zuging, wie sie sich ausdrückten.

Der Trostreicher und sein Anhang fühlten sich daher nichts weniger als behaglich in dergespreizten" Gesell­schaft, in der man weder rauchen noch trinken konnte, wie man wollte, und nicht einmal reden, wie einem der Schna­bel gewachsen war.

Änd da er die mihvergnügten Gesichter der bäuerlichen Gäste sehr wohl bemerkt und den peinlichen Eindruck, den diese ganze Hochzeit auf sie macht, zu mildern wünscht, flüstert er dem Marckerbauer zu:Um vier Uhr fahren die jungen Leut und die Stadtherrschasten sort zur Bahn, weil sie den Schnellzug benützen wollen. Nachher gehen wir nunter ins Extrastübl und feiern die Hochzeit unter uns noch ein bissel weiter!"

So geschieht es auch, und erst jetzt macht der Kirchen­wirt den erwartetenSchnitt" an der Hochzeit der Erotz- reichsrtochter Denn Sixtus Grostreicher ist kein Knauser bei solchen Gelegenheiten.

Wer mitfeiern will, ist eingeladen", und im Nu füllt sich die Wirtsstube mit verspätetenHochzeitsgästen", während die Großbauern stch im Extrastübl gütlich tun.

Bier und Wein flieht in Strömen. Drautzcn in der Küche verhandelt der Grostreicher mit der Wirtin, daß sie rasch noch aufkocht.Braten und Salat und Krapfen und was du halt sonst noch im Haus hast, Kirchenwirtin!" sagt er.Gib >edem freie Zech, was er mag Wenn's aus die Nacht tanzen wollen, Hab auch nix dagegen. Eine Musik fl auszu treiben sein?"

Freilich wohl. Grostreicher. Die Veteranenkapelle sprell dir gern aus, wenn's bezahlt wird. Gleich schick ich die Käthe! hinüber, und sür's Esten werd' ich schon sorgen. Haben ja eh Metzgerei im Haus, da fehlt nix."

Ist recht. Sparen brauchst nit, Kirchenwirtin, denn das weißt lumpen laßt sich der Grostreicher nit!"

Jetzt erst begann Las richtigeUmschießen" und Hoch­zeitstreiben im Haus, das bald von Braten- und Mehl­speisdünsten durchzogen wurde. Wie ein Lauffeuer ging es durchs Dorf:Der Grostreicher läßt Hochzeit Nachfeiern! Getanzt wird, und jeder ist zechfrei?"

Da kamen sie in Scharen von allen Seiten, jung und alt. Freilich war es eine Hochzeitsfeier ohne Brautpaar, daran dachte man kaum. Der Lehrer war nie sehr beliebt gewesen im Dorf und Rose! hatte sich den Leuten entfrem­det durch ihre Heirat mit ihm.

Der Grostreicher aber sitzt zum erstenmal seit langer Zeit wieder mit frohem Gesicht unter seinen Freunden.

Das taugt ihm: die Musik nebenan, die tanzenden Paare, das Singen und Jauchzen, die weinseligen Gesich­ter, das ganze bewegte fröhliche Bild, das er durch die offenstehende Tür des Exträstübls vor sich steht.

Dabei vergißt man aufs Grübeln und Denken.

Der Kirchenwirl, der endlich alles versorgt und in Gang gebracht hat. tritt lächelnd an den Tisch der Großbauern.

Die Schweißtropfen glänzen ihm aus der kahlen Stirn, aber Stolz und Zufriedenheit leuchten aus seinen Augen.

Na bist du zufrieden. Grostreicher?"

Ja gut hast deine Sach' gemacht! Das macht dir leicht keiner nach, Kirchenwirl, in zwei Stunden ohne vorherg's Ansagen alles so in Gang zu bringen. Jetzt sitz aber nieder bei uns und rast dich ab eine Weil'. Bist ja auch keiner von den Jüngsten mehr und mußt das Um­springen verspüren!"

Er rückt zur Seite, um dem Wirt zwischen sich und dem Marcherbauer Platz zu machen.

Mit Verlaub." sagt der Kirchenwirt und jetzt sich. Der Marcherbauer schiebt ihm sein Weinglas zu

Trink, Kirchenwirt, und nachher erzähl' uns was! Bist ja alleweil voll Neuigkeiten wie ein Zeitungsdlatt!"

Ja freilich, eine Neuigkeit wüßt' ich schon grad hat mir's der Foltermaier, der von Bruck zurückgekommen ist, wo er als Zeuge vorgeladen war, erzählt. Die Ketten- Hiesl Jula haben sie verurteilt! Werdet's eh wissen, daß heut die Schlußverhandlung war?"

Heut? Ist ja wahr. Haben ja die Feuerwehrleut', die dazumal 's Petroleumkandl gefunden haben, als Zeugen nach Bruck müssen. Nachher auch der Schaffer-Josl, weil er der nächste Nachbar ist und zuerst beim Haus war, wie's zum Brennen ang'fangt hat. Mariä Himmelfahrt hat's sollen sein. Und heute ist der vierzehnte."

Alsdann der Foltermaier war auch Zeuge? Und mit ihm hast du geredet? Erzähl', Kirchenwirt, wie war's denn? Haben fie's ihr bewiesen, oder hat sie's eingestan­den. die Ketten-Hieslin?"

So schwirren die Fragen aufgeregt durcheinander, alle sind näher zusammengerückt, neugierige Spannung im Blick.

Nur der Trostreicher hat sich weder gerührt noch eine Frage gestellt. Sein eben noch wohlgerötetes, fröhliches Gesicht ist blaß geworden und hat etwas Steinernes be­kommen.

Heute also war's heute, wo sie hier Hochzeit feierten.

Er hatte bisher zu keinem Menschen eine Frage getan, wann die Verhandlung stattfinden solle, hat's nicht wissen wollen. Und nun trifft es ihn wie ein Schuß.

Heute just heute! Und verurteilt ist sie worden.

Der Kirchenwirl berichtet behaglich, was er weiß. Sie haben der Jula nichts beweisen können, und sie hat vom ersten Augenblick an bis zuletzt leidenschaftlich ihre Un­schuld beteuert.

Aber da sie allein zu Hause gewesen ist damals un> dabei bleibt, niemand Fremden in der Nähe des Hauses erblickt zu haben, so sprechen die Tatsachen gegen sie. Mit sieben Stimmen Ja und fünf Nein wurde sie schuldig ge­sprochen, indes in Anbetracht mildernder Umstände nur zr» einem Jahr Kerker verurteilt.

Ein Jahr! Ein ganzes langes Jahr! denkt der Trost­reicher beklommen. O Gott und sie sagen nur ein Jahr! Eine Ewigkeit ist das in solcher Umgebung!

(Fortsetzung folgt.)

tzaß auch neue Transpo ohne Zwischenlandung z der Firm« Handley Pa fonen im Bau.

Portsmouth (New! gelungen, Vas aus Grur wurde nach der hüsiuen New-York, 5. Fei» ist dort der holländische gewöhnlich stürmischen 1 »offen. Der Kapitän er über das Schiff ergossen stutelcn. Die Luken wi schlugen. Im Spejsesao wegüchen Gegenstände r völlig unter Wasser. E und 40 Fenster zerirümi über dem Wasserspiegel Frauen und Kinoern, d eine unbeschreibliche Äü Der Kult Stuttgart, 5. Fel ansschusses berichtete (Gewerbe-, Handels- der bildenden Kün spricht sich für die V lungsverhältnisse der BildungVereinigte Einrichtungen der ln schule hält er für ge Nutzung der Licht-, K Technischen Hochschul Dr. Bazille teilt mit, Sitzung des Sondere demnächst besprochen deinie auf dem Weiße Oberregieruugsrat f zwischen ständigen u solle, die drei Kapite kunstsammlung) wir seither an die Knnsts wird genehmigt, eb vflege), bei dem u. die Notgemeinschaft lang der württemüe: Deutschen Volkskurtt ein Antrag aller P fervatorstelle beim ! (Landesüilllivthek) u Aussprache angenor für Wissenschaft, Ku der Organisation z den zu Kapitel 23 e Antrag Kling (Ehr theatern in Nlm un wird mit 1l Nein (Hausivirtschaftliche- Abg. Körner (B.B. teilt mit, daß der Ai die Schülerinnen ai alllegen und bestehe! noch über Kap. 16 (L hatte, wird abgebrr Die Saniri Stuttgart, 5. Fe über öOOODNitglied Deutschnationalen stimmig folgende Ei von Mitteln der A Arbeitslosenversiche: sprach erhoben. D Wirtschaft und vors Anwartschaftsdeckun der Angestellten-Ve lichen Leistungen d gestellten müssen d gestelltenversicherun rung eine Gefährdu Jnvalidenvwersichei künftighin von de: weisen Hergabe vv befreien möchte, we die Darlehen zürn soweniger an eine Angestelltenversichei entnommen würde! Arbeitslosenversiche digen Sanierung i Angestellten verwai Kraft ohne einen i Sicherungskapitalie Altershoffnung der nur weil man sich scheut, an die gew bequem» Gesundma heranzngehen.

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