Wicklung der zuvor bekannt gegebenen Tagesordnung. Die Verlesung des Protokolls gab ein getreues Bild von der Ver- einstatigkeit im vergangenen Jahr. Es wurde tüchtig gearbeitet und viel geleistet. Im Mittelpunkt standen die Arbeiten für das Schwab. Sängersest in Ulm, das dem Verein einen so hervorragenden Erfolg und Preis im Kunstgesang eintrug. Auch die finanziellen Erfolge waren recht befriedigende, namentlich was die Abzahlung des neu angeschafsten Flügels betrifft. Es folgten die Ehrungen von verschiedenen Mitgliedern. Diplome für 25jährige Zugehörigkeit zum Verein erhielten August Münch und Fritz Gräßle. Sodann erhielten den goldenen Sängerring für 15jährige Mitgliedschaft Eugen Oelschläger und Eugen Keller. Der langjährige Sängervorstand Fritz Krämer wurde für seine aufopfernde Tätigkeit mit einem' wertvollen Geschenk bedacht. Mit dem Hinweis auf die schönen Ideale, die der Sängerbund verfolgt, erlätzt der Verein die Aufforderung an stimmbegabte junge Leute, in die Reihen der Sänger eiuzutreten und mitzuhelsen, das deutsche Lied zu pflegen. An dem im Laufe dieses Jahres stattfindenden Gausängerfest in Calmbach wird sich der Verein ebenfalls beteiligen. Nachdem der Vereinsleitung der verdiente Dank des Vereins ausgesprochen worden war, fand die harmonisch verlaufene und von Einigkeit zeugende Versammlung mit dem Sängerwahlspruch einen würdigen Abschluß.
Schömberg, 1. Febr. Eine Veranstaltung aus kirchlichem Gebiet brachte der Sonntag. Pfarrer Ahner von Langenbrand, der beinahe ein Jahrzehnt in Brasilien wirkte, erzählte in den vollbesetzten Kirchensälen Selbsterlebtes aus der Gustav-Adols-Arbeit bei den etwa 800 OM deutschen Ansiedlern in Brasilien, besonders in den Provinzen Rio Grande do Sul und Santa Katharina in Südbrasilien. In recht anschaulicher Weise gab er ein Bild von dem Werdegang dieser deutschen Siedlungen und schilderte wie 1822 infolge Landnot und geringer Verdienstmöglichkeit die ersten Ansiedler aus allen Teilen unseres Vaterlandes aus Pommern, Thüringen, Hessen und Württemberg dorthin auswanderten, gerufen von dem ersten brasilianischen Kaiser Dom Petro I. und seiner Gemahlin, einer deutschen Prinzessin, wie sie inmitten fremder Volksstämme mit anderer Konfession Pioniere der Kultur wurden, tvie sie aber auch, vergessen von ihrer deutschen Heimat, unter der allerdings duldsamen katholischen Bevölkerung beinahe ihres Volkstums und ihres Glaubens verlustig gegangen ivären, wenn nicht noch zur rechten Zeit durch den Gustav- Adolf-Verein aus der deutschen Heimat in Form von Geistlichen Hilfe gekommen wäre. In zäher Arbeit haben diese mit den Pseudopfarrern den Kampf ausgenommen und in die Gemeinden kirchliche Zucht und Ordnung gebracht. Diese Arbeit war umso schwerer, als die dortigen Gemeinden für alle kirch- lickxm Bedürfnisse, auch für die Besoldung der Pfarrer, für Schulen und Lehrer selbst aufkommen und mitunter große Opfer bringen müssen. Wenn trotzdem die deutschen evangelischen Kolonien dort blühen und die Ansiedler, wenn auch nicht in glänzenden Verhältnissen, so doch in sichtbarem Wohlstände leben, so haben sie das neben ihrem deutschen Fleiß und ihrer Zähigkeit mit der aufopfernden, beharrlickien Arbeit des Gustav-Adolf-Vercins zu verdanken.
Württemoerg
Neubulach, OA. Calw, I. Febr. (Zur Ttadtvorstandswahl. — Ehrung für Stadtschultheiß Müller.) Sonntag vormittag fand auf dem Neubulacher Rathaus eine feierliche Sitzung des Gemeinderats statt, in der der stellvertretende Vorsitzende, Stadtschultheißen-Amtsverweser Hermann dem eingeladenen Stadtschultheiß a. D. Müller den Beschluß des Gemeinderats über die Verleihung des Ehrenbürgerrechts des Städtckiens Neubulach unter Ueberreichung einer von Kunstmaler Bauer in Stuttgart künstlerisch ausgeführten Ehrenurkunde kundgab. Erneut gedachte er hierbei der Verdienste des aus dem Amte Geschiedenen und sprach den Dank der Gemeinde aus. Stadtschultheiß Müller äußerte seine Freude über die ihm zuteil gewordene Ehrung und dankte dem Gemeinderat. - Am Sonntag nachmittag fand die Vorstellung der Bewerber um die Ortsvorsteherwahl statt. Eingeladen waren sieben Kandidaten, von denen 5 erschienen und zwar: I. Fritz Fessele, Verw.- Prakt. in Dettingen OA. Urach, geb. in Rotselden; 2. Gemeindepfleger Kaiser in Dettingen u. Teck; 3. Karl Weikert, Obersekretär in Altensteig, geb. von Freudenstadt; 1. Fritz Pfeifler, Verw.-Praktikant von Jgelsberg, OA. Freudenstadt; 5. Gemeindepsleger Bolah in Birkenfeld, geb. von Tübingen.
Vaihingen a. F., 1. Febr. (Von der Presse.) Der Verlag der „Rundschau", bisher im Besitz der Gebr. Rath, ist heute in den Besitz des Zeitungsverlegers Karl Scharr übergegangen. Die „Rundschau" stand im dritten Jahrgang. Neben dem alteingesessenen Amtsblatt „Der Filderbote", war für ein zweites Zeitungsunternehmen kein Verbreitungsgebiet vorhanden.
Stuttgart, 4. Febr. (Entlassungen städtischer Arbeiter.) Nach einer Meldung der „Südd. Arbeiterzeitung" beabsichtigt das städt. Elektrizitätswerk und die städtische Gasfabrik eine größere Anzahl von Arbeitern zu entlassen. So sollen im Elektrizitätswerk 80 bis 90 Mann, die seither in der Kabelabteilung und bei der Abteilung Freileitung beschästidt waren, entlassen werden. In der Gassabrik, wo in absehbarer Zeit die neuerbaute Kokerei in Betrieb genommen wird, sollen ebenfalls 60 Mann abgebaut werden.
Stuttgart, 4. Febr. (Körperverletzung mit Todesfolge.) Das Schwurgericht hat den 36 Jahre alten Bautaglöhner Friedrich Messerschmid von llntertürkheim wegen Körperverletzung mit Todesfolge und gefährlicher Körperverletzung zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte hatte nachts in Obertürkheim in Betrukenheit auf der Straße einige junge Leute angerempelt und dabei 2 dieser jungen Leute durch Messerstiche verletzt, Len einen davon tödlich.
Stuttgart, 4. Febr. (Der Brudermord von Bernhausen.) Den Abschluß der Kirchweih in Bernhausen bildete im letzten Jahre eine fürchterliche Familientragödie. Auf die Hilferufe seines Vaters eilte der 33jährige Ludwig Raiser herbei und gab auf seineu Bruder Wilhelm einen Schuß ab, der seinen sofortigen Tod herbeiführte. Der Getötete hatte seinen Vater niedergeschlagen gehabt und sich dann mit einem offenen Messer gegen seine Brüder gewandt. Ludwig Raiser hatte sich jetzt wegen' Totschlags vor dem Schöffengericht zu verantworten, das jedoch einwandfrei Notwehr feststellte und auf Freispruch erkannte.
Rottweil, 3. Febr. (Narrentreffen in Rottweil.) Das große Narrentreffen der badischen und württembergischen historischen Narrenzünfte, das dieses Jahr die Narrenzunft Rottweil am Samstag und Sonntag zur Austragung übernommen hatte, gestaltete sich zu einein großen Volksfest. Der Umzug der Narrcnzünfte am Sonntag dauerte über eine Stunde. Das Hariptkontingent stellten die Villinger. Ferner waren vertreten: die Narrenvcreine von Laufenburg, Mühringen, Bonn- üorf. Löffingen, Offenburg, Dürrhcim, Rottenburg, Elzach, Oberndorf, Schramberg, Säckingen, Hechingen, Stockach, Maridorf, Schönberg sowie die Veranstalter des Narrentreffens, die Rottweiler Narrenzünfte. Etwa 20 OM bis 25 OM Zuschauer säumten die Straßen. Sonderzüge und Autos hatten Scharen von Zuschauern aus Württemberg, Baden und Hohenzollern herangebracht.
Offenhausen, OA. Münsingen, 4. Febr. (Vorführung der Hengste des Württ. Landgestüts.) Die „Hengstparade" am 1. Februar hat wieder eine Menge Zuschauer angezogen; mehr als UM Pferdefreunde umsäumten den weiten Gestütshof Offenhausen. Zuerst wurden die Hengste des Jahrgangs 1926 unter dem Reiter in verschiedenen Gangarten vorgestellt; es sind durchweg kräftige Pferde; man sieht deutlich, wie die Gestütsleitung mit Erfolg bestrebt ist, die Hengste möglichst zu verstärken. Diese Henge kommen dieses Jahr ermals auf die Beschälplatten des Landes. Dann folgten eine sehr schön gerittene Fahrschule. Bei der Quadrille mit 16 älteren Hengsten zeigten die Gestütswarte, daß sie ihre Hengste beherrschen und wie gelehrig und gutartig die Marbacher Pferde sind. Begeisterter Beifall belohnte die Reiter. Nach einer kurzen Pause machten Viererzüge vom Bock gefahren ihre Runden. Sodann folgten eine Fahrschule, eine Reitabteilung und zum Schluß acht ältere Hengste am Traberwagen. Die Vorführung hat gezeigt, daß das Landgestüt bestrebt ist, den Wünschen der Züchter nach schweren gängigen Pferden soweit als nur möglich nachzukommen.
Giengen a. Br., 1. Febr. (Frau Kommerzienrat Hähnle 80 Jahre alt.) Mit einer beneidenswerten körperlicheir und geistigen Rührigkeit durfte am Sonntag Frau Kommerzienrat Lina Hähnle, die Frau des verstorbenen, langjährigen demokratischen Abgeordneten Kommerzienrat Hans Hähnle, und die Mutter des ehemaligen demokratischen Reichstagsabgeordneten von Ulm, Rechtsanwalt Eugen Hähnle, in Giengen ihren 80. Geburtstag feiern. In weiten Kreisen des Landes ist sie als die Führerin des Vogel- und Tierschutzvereins bekannt.
Heidenheim, 4. Febr. (Vergleich Zoeppritz.) Im weiteren Verlauf der Bergleichsverhandlungen in Sachen der Firma Gebr. Zoeppritz in Mergelstetten leisteten, um die Vergleichs- Verhandlungen zu erleichtern, Konsul Gerb und Dr. Rudolf Zoeppritz den Offenbarungscid. Sie beschworen damit, daß sie weder privates, noch der Firma gehöriges Geld im Inland oder Ausland haben, das nicht der Vertrauensperson bekannt ist. Der Aufruf der Gläubiger zog sich gestern bis in die Abendstunden hinein und es ergab sich dabei wiederholt die Notivendigkeit, Einzelvcrhandlungen zu führen. Heute vormittag erfolgte dann die Zählung der Stimmen. Sie ergab 95 Prozent der Annahme des Vergleichs. Dieser kam damit zustande unter der Voraussetzung, daß die im Vergleich vorgesehene Bankgarantie zustande kommt. Am kommenden Dienstag findet die endgültige Beschlußfassung statt.'
16. Fortsetzung. Nachdruck verboten.
QL-
„Gott geb's!" Der Eroßreicher seufzte abermals tief auf. Selten noch war ihm das Herz fo fchwer wie heute. Dann steht er auf und tritt zur Tochter ans Fenster.
„Ich seh's wohl, Dirn, daß 's umsonst ist, wenn ich dir abreden will. Und unglücklich machen kann ich dich auch nicht. Alsdann muß ich dir halt den Willen lassen. Das aber sag' ich dir: Einverstanden bin ich nit und Freud werd' ich nie daran haben, wenn ich dir auch weiter nix in den Weg legen will bei dem. was du dein Glück nennst. Tust es dennoch, so tust es auf eigene Verantwortung, und wenn's jo kommt, wie ich fürchte, nachher darfst mir weder klagen, noch Vorwürfe machen!"
„Das werd' ich nit tun. Vater."
„Und noch eins: Deine Mitgift bleibt am Hof liegen, so lang ich leb', und bloß die Zinsen werden dir ausbezahlt. Und wieviel ich dir gebe, das steht allein mir zu, da laß ich nit feilschen und handeln darüber!"
„Aber, Vater, wie könnt Ihr nur auf den Gedanken kommen —" stammelte Rose! bestürzt, „daß ich —"
„Du nit, Dirn, das weiß ich. Aber man kann hakt nit wissen, wie die Stadtleut' darüber denken. Sag's dem Herrn Beidler auf alle Fälle."
„Ja, Vater."
„Nachher muß ich dir noch sagen, daß der Eoldner Marti nach Feierabend herkommt, im Fall, daß du ihm nit begegnen magst. Tut mich freilich hart ankommen, daß »ch ihm jetzt einen solchen Bescheid geben soll, aber wenn's wirklich dein Entschluß ist."
„Ja, Vater, es ist mein fester Entschluß!"
X.
Am Tag Mariä Himmelfahrt, wo sie nach dem Wille» de« Eroßreichers hätte Eoldnerhofbäuerin werde» sollen, wird Rosel in der Feistringer Dorfkirch« de« Lehrer Paul Beidler «ngetr«mt.
Die Hochzeit ist llem uno still, denn der Brauligain hat es abgelehnt, eine Bauernhochzeit im üblichen großen Stil zu feiern.
„Daß paßt nicht für uns," erklärt er Rosel. „Dein Vater würde die halbe Bauernschaft der Gegend einla- den, es gäbe Musik, Tanzerei, Betrunkene und zuletzt womöglich noch Raufhändel. Wie könnte ich dazu meine Bekannten und Verwandten aus der Stadt einladen? Die würden sich schön wundern, wenn ich ihnen zumutete, neben dem Stosfelbauer oder ähnlichen Leuten zu Tisch zu sitzen! Ueberhaupt mutz es fortan dein Bestreben sein, in allem dich möglichst unseren Sitten und Gebräuchen anzupassen und die alten Bauerngewohnheiten zu vergessen!"
Rosel sagte nichts dagegen. Erstens lag ihr selbst gar nichts an einer großen Hochzeit, zweitens wurde es ihr von Paul, der sehr stolz auf seine Zugehörigkeit zu den gebildeten Ständen war, seit ihrer Verlobung so oft und eindringlich klar gemacht, daß sie durch ihre Heirat gleichsam auf eine höhere Leoensstufe gehoben werde, und dafür dankbar sein müsse, daß sie es schon beinahe selber glaubte.
Außerdem befand sie sich während ihrer kurzen Verlobungszeit wie im Traum und kam gar nie zum Nachdenken.
Da ihre eigene Mutter tot war, nahm „Mama Beidler" alles mit größter Selbstverständlichkeit in die Hand — auch die Verfügung über den Geldbeutel.
Sie wählte, kaufte und bestellte alles, was zur Aussteuer nötig war. Natürlich in Begleitung Rosels, die dadurch mehr in der Stadt bei der zukünftigen Schwiegermutter war, als daheim am Eroßreicherhof.
Alma Platt war die dritte im Bunde, begleitete beide stets bei allen Einkäufen, gab immer sehr bestimmt ihr Urteil ab und belehrte zwischendurch beständig Rosel wie sie sich zu benehmen habe, was sie tun und nicht tun dürfe und was alles sie sich „unbedingt noch abgewöhnen" müsse, „um Pauls würdig" zu werden.
Rose! war froh, jetzt so viel in der Stadt zu sein. So würde ihr dann der Abschied vom Großreicherhos wenigstens nicht gar jo jchwer fallen.
Lauchheim, OA. Ellwangen, 4. Febr. (Gute Kameraden.) Letzten Samstag versuchten einige Knaben, die schwache Eisdecke der alten Jagst zu betreten. Bei dem Versuch brach mitten auf dem Eise die dünne Decke unter dem 10jährigen Schüler Waitzmann ein, so daß dieser bis an Len Hals in die Tiefe versank, und mit seinen Schlittschuhen an den Füße» immer tiefer in den schlammigen Untergrund geriet und dem Ertrinken nahe war. Der 10jährige Richard Mühlich, Sohn des Metzgermeisters Klemens Mühlich, warf sich schnell entschlossen flach auf die brüchige Decke und schob sich dem Hilflosen näher, bis er Liesen an der Hand fassen konnte und rettete so ihn mit Einsatz seines eigenen Lebens vom Tode des Ertrinkens. Die anderen anwesenden Knaben halfen mit, indem sie den Retter an seinen Füßen hielten und so eine Kette bildeten, bis das sichere Ufer erreicht war.
Baden.
Pforzheim, 4. Febr. Die Ausschreitungen vor dem „Pfälzer Hof", aufreizende Reden in einer Erwerbslosenversammlung in Pforzheim und die Schlägerei in Dietlingen haben zu einer bezirksamtlichen Bekanntmachung Anlaß gegeben, wonach Umzüge auch mit Fahrzeugen, sowie Versammlungen unter' freiem Himmel in der Stadt und im Landbezirk Pforzheim bis auf weiteres verboten sind. — Wegen der Schlägerei beim „Pfälzer Hof" am Samstag abend sitzt der am meisten belastete Kommunist noch in Hast, die anderen Festgenommenek« sind inzwischen wieder entlassen worden. — Aus Dietlingen berichtet man zu den Vorfällen am Sonntag noch, daß die an der Schlägerei Beteiligten außer den schon bezeichneten Werkzeugen auch Schaufeln benützten und den Einwohnern Reb- pfähle Wegnahmen. Es sei gewesen wie zur Zeit des Faustrechts. In der „Kanne" seien 2 und im „Löwen" 10 große Scheiben zerschlagen. In den Wirtszimmern mußten eine Anzahl Gläser und andere Kleinigkeiten daran glauben.
3 41-45 (-), b 30- dis 22). Kälber b 7! <55—60), Schweine - fleischige von 240—3i 82-84 (81-82). ck r ,on 120—160 Pfd. Marktverlaus: mäßig Pforzheim. 3. l Pferde, darunter ein Landwirten zugefiihri getrieben. Die Berka 120 Mark, leichte P Mark, schwere Arbe Notiz. Der Handel ! am Montag, den 3. i Pforzheim, 3. ! Kühe, 2 Kalbinnen, ! «ine Kuh zu 480 Mo rind zu 350 Mark, trotzdem blieb das 8 am Montag, den 3. Schlacbthof statt. D Pforzheim, 3. L 514 Tiere, und zwar Kälber, 3 Schafe, 41l Schweine mäßig bclel Preise für ein Psun Farren s 52, d und dis 56, d 50—52: L 79—82, ä 78—80.
Dis Preise gelte (Amtliche Spesen de Verkaufskosten, Uu Verlust ein, müssen beben.
N,
-Vermachtes.
Zur Hebung des Fremdenverkehrs. Der Staütrat Füfse« hat beschlossen, daß für Sommergäste, die 5 Jahre lang jedes Jahr sich in Füssen aufhalten, vom 6. Jahr an nur noch die Hälfte der Kurtaxe gelten soll; vom 11. Jahr an soll ihnen die Kurtaxe ganz erlassen werden.
Abschluß einer Jugendtragöbie. Montag nachmittag wurde in der Nähe der Oberfürsterei Ehlen bei Kassel die Leiche des seit dem 22. September vorigen Jahres vermißten Oberprimaners Kurt Dagele aus Kassel gefunden. Ein junger Waldarbeiter entdeckte den Toten in einem dichten Buchengestrüpp, wohin er sich im Todeskampf geschleppt haben muß. Die Waffe konnte noch nicht gefunden werden. Mit diesem Fund hat eine furchtbare Jugendtragödie, die die ganze Stadt Kassel in Aufregung versetzte, ihre Aufklärung gesunden. Dagele stand in nahen Beziehungen zu der Tochter eines höheren Beamten, die nicht ohne Folgen blieben. Die Eltern des Mädchens und die eigenen Eltern und schließlich die Lehrpersonen, denen die Tatsache gemeldet wurde, machten Dagele schwere Bvrwürsc, sv daß er aus Angst seinem Leben' ein Ende machte.
Durchgcfallen! In Brüssel hat ein Student der Hochschule für Kolonialwissenschaft, aus Wut darüber, daß er beim Examen durchgefalleu war, die Frau seines Professors ermordet. Der Premierminister Jaspar, der interimistisch das Kolonialministerium verwaltet, hat dem Professor persönlich sein Beileid ausgedrückt. Der Student namens Knack, Unteroffizier, der belgischen. Armee, wollte den Weg der Kolonialkarriere gehen. Er war aber bei dem letzten Examen durchgefalleu und schrieb diesen Mißerfolg seinem Professor zu. Am Morgen kündigte er in einem Brief an die Hochschulleitung an, daß er Selbstmord verüben wollte. Dann begab er sich irr einer Autodroschke zu der Wohnung des Professors und schoß dessen Frau mit 4 Kugeln nieder. Die Polizei sucht augenblicklich nach ihm und glaubt, er habe Selbstmord verübt.
Herzschlag im Kaffeehaus. Der vor einigen Tagen erfolgte plötzliche gleichzeitige Tod zweier Männer in einem Rigaer Kaffeehaus stellte sich jetzt nicht als eine kriminalistische, sondern als eine medizinische Sensation heraus. Beide sind nicht, wie man zuerst annahm, einer Vergiftung zum Opfer gefallen, sondern beide Freunde ereilte zu gleicknr Zeit der Herzschlag. Ein in der Medizin gewiß höchst seltener Fall.
Handel, Verkehr und Volkswirtschaft
Stuttgart, 4. Febr. (Schlachtviehmarkt). Dem Dienstagmarkt am städt Dieb- und Echlachthof wurden zugesührt: 46 Ochsen, 37 Bullen, 300 Iungbullcn (unverkauft 25), 242 (8) Iungrinder, 215 Kühe, 945 Kälber (uno. 6), 1675 (30) Schweine, 1 Schaf. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen a 50—52 (letzter Markt —), d 44 bis 48 (—j, Bullen a 50—52 (49—5l), b 45—48 (unverändert), Iang- rinder s 58—55 (51—54), b 46-49 (45-48), c 44—45 (—), Kühe
Auch mutzte sie sich nicht beständig vor unlieosaincu gegnungen fürchten. Denn obwohl sie durch ihre Verlobung eine Mauer zwischen sich und dem Goldner Ton, errichtet hatte, zitterte sie doch heimlich immer, ihm zu fällig irgendwo zu begegnen und noch einmal seinen spö: tisch,verächtlichen Blick aus sich ruhen zu fühlen.
Indes blieb ihr dies erspart, denn Toni verließ in all diesen Wochen den Hof oben auf der Höhe nicht ein einziges Mal.
Der Erotzreicher mengte sich mit keinem Wort in die Anordnungen der Familie Beidler, obwohl vieles ihn insgeheim verdroß.
Sein Urteil über sie stand fest und wurde durch die Ereignisse nur bestätigt: sie waren allesamt hochnäsige, eingebildete und geldgierige Leute, obwohl sie letzteres geschickt zu verbergen wußten. Um Rosels willen ließ er sie gewähren und zahlte, was verlangt wurde.
Er merkte ja, daß es Rose! auch nicht leicht hatte, und der Uebergang zur Stadtdame ihr viel zu schaffen machte
„Sie muß den Menschen wohl lieber haben, als ße auswendig zeigt," dachte er manchmal, „sonst täte sie «ll das Eenörgel von seinen Leuten wohl nit so geduldig ertragen "
Bei der Hochzeit überwog das städtische Element bedeutend. Außer Platts und Frau Beidler waren »och eine Menge Tanten, Onkel, Vettern und Freunde des Bräutigams als Gäste erschienen, etwa zwanzig Personen im ganzen. Dazu kamen aus Feistring der Oberlehrer Wendler, Gaby Bauer, die Unterlehrerin an Beidler« Schule, der Arzt Dr. Lenz und dessen Mutter.
Gaby Bauer und Erna Rotier, eine Kusine Beidler? waren Rosels Kranzjungfern.
Vom Eroßreicherhof kamen außer der Braut nur der»« Vater und Bruder. Aber darauf hat der Erotzreicher bestanden, daß ein paar seiner ältesten Freunde eingelade« wurden und der Marcherbauer, sein Firmpate, ein f«si siebzig Jahre alter Großbauer aus dem benachbarten D«-el Dutschach, Rosels Brautführer wurde.
(Fortfetzxng solM
Mannheim, 4. l Heimerich, der in lei Oberbürgermeisterpost die „Neue Badische ! etwa in Frage komr meisterstelle anzunehn Paffau, 4. Febr Bayerischen Löwenbr aus. der sich sehr ras ausdehnte. Der gaiy men. Bis gegen ha einem Nebenraum in zin lagerten. Das L Die Ursache des Bra Bonn, 4. Febr. Verwandtschaft der e! die Herausgabe des 2 einen Bonner Rechts, die Absicht haben, si, Essen. 4. Febr. '
6 und 8 Jahre alt, Die beiden Knaben, d beim Spielen in die unglückten waren die
Leipzig, 4. Febr weriung der Revision -4. Nov. 1929, das di den Schriftleiter Karl naten Gefängnis, bet! „Stürmer" Halle sein, Musmann-Daube bei einen jüdischen Ritna Berlin, 4. Feb ningen ist in die C eingetreten. Dtrser E servativen Bereinigung Berlin. 4. Febr. Äff, auf 6 Prozent u herabgcsetzt.
Berlin, 4. Febr. Annahme des Neue Polen. — In Regir Minderheiten sich sui gesprochen haben/ — sügung, wonach Ano tenden Stellen bei j Verteidiger im Tschel Mischen Deliktes aus Berlin, 4. Febr. Bankiers aus Anlas von 6ff, auf 6 Proz, 5. Febr. 1930 wie sc
7 Prozent, 2. Haben- freier Rechnung von nung von 4 aus 31/. 5 Prozent.
Berlin, 4. Febr. und Guooerbandes > diskontes um ff, Prc Epaninlagezinsfußes gibt sich die Möglich! für tzypothekenkredile und Kreditverkehr err Herabsetzung, die Bed Berlin, 4. Febr. fällt nunmehr die 6 Reichsregierung zu. neue Enlschädtgungsi gericht der objektive i gericht soll fungieren c rcgierung, Reichsrat l Entschädigungsoersahi Berlin. 4. Febr. Führer der Berliner k richtet, in dem er aus seiner Anerkennung si Dienstgrade Ausdruck heit der Schutzpolizei Berlin, 4. Februi den 24jährigen Kraf Tötung und Körperve 3. November o. Fs. a Mann totgefahren, ar Boden geschleudert un die Opfer zu klimme, gefahren.
Frankfurt a. O-,
Ludwig de Leopold au verkündet. Wegen g, suchten Betruges erha (Frankfurt a. O.) ein suchunachast angerechi Insterburg, 4. F Insterburger Zuchthau Bestechung, Ul Kunden' und 2500 Mk. Gelbst erhielten wegen Beihi! nale Gefängnis. Habt büßen halte, große Du Leben ermöaltchten. Hohenbüdrnftedt