ebr. (Gute Kameraden.) naben, die schwache Eis- Bei dem Versuch brach !e unter dem 10jährigen bis an Len Hals in die ttschuhen an den Füße» ergründ geriet und dem Richard Mühlich, Sohn h, warf sich schnell errt- d schob sich dem Hilflosen rssen konnte und rettete bens vom Tode des Er- naben halfen mit, indem . und so eine Kette bilde-

ütungen vor demPfäl- : Erwerbslosenversamm- in Dietlingen haben zu z Anlaß gegeben, wonach Versammlungen unter iandbezirk Pforzheim bis M der Schlägerei beim itzt der am meisten be- mderen Festgenommenen den. Aus Dietlingen onntag noch, daß die an schon bezeichnten Werk- den Einwohnern Reb- vie zur Zeit des Faust- > imLöwen" 10 große 'szimmern mußten eine :cn daran glauben.

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tz Der Staütrat Fiifse« die 5 Jahre lang jedes Jahr an nur noch die >. Jahr an soll ihnen die

tontag nachmittag wurde bei Kassel die Leiche des res vermißten Oberpri- den. Ein junger Wald­dichten Buchengestrüpp, leppt haben muß. Die rden. Mit diesem Fund e die ganze Stadt Kassel ring gefunden. Dagele Tochter eines höheren den. Die Eltern des ind schließlich- die Lehr­wurde, machten Dagele t seinem Leben ein Ende

a Student der Hochschule cüber, daß er beim Exa- icS Professors ermordet, erimistisch das Kolonial- !ssor persönlich sein Btt- ens Kttuck, Unterosflzwv ,eg der Kolonialkarrierc n Examen durchgefallen Professor zu. Am Mor- die Hochschulleitung an, Daun begab er sich in des Professors und schoß Polizei sucht augenblick- bstmord verübt.

»r einigen Tagen erfolgte änner in einem Rigaer une kriminalistische, fon- >eraus. Beide sind nicht, :ung zum Opfer gefallen, cher Zeit der Herzschlag. 1 er Fall.

Volkswirtschaft

nkt). Dem Dienstagmarkt > zugesührt: 46 Ochsen, 37 , 242 (8) Iungrinder, 215 weine, 1 Schaf. Erlös aus r (letzter Marktd 44 1548 (unverändert), Iong- -48), e 44-45 (), Kühe

»g vor untievlamen <.-e- hl sie durch ihre Per und dem Eoldner Ton, rimlich immer, ihm -u roch einmal seinen spist en zu fühlen, enn Toni verließ in all der Höhe nicht ein sin­kt keinem Wort in die obwohl vieles ihn »ns-

t und wurde durch die allesamt hochnäsige, rin- obwohl sie letzteres ge- Rosels willen ließ er angt wurde.

h nicht leicht hatte, und viel zu schaffen machte l lieber haben, als ße >mal,sonst täte sie «ll wohl nit so geduldig

städtische Element de­in Beidler waren «ocb tern und Freunde des etwa zwanzig Personen eistring der Oberlehrer :rlehrerin an Beidler« en Mutter.

, eine Kusine Beidlirs

er der Braut nur der»« hat der Trostreicher d«- ten Freunde eingelade« ein Firmpate, ein fast dem benachbarten D«ft de.

(Zortfetzxng sol^-j

L 4145 (), b 30-38 (29-36), c 2329 (23-28), ck 1822 (17 dis 22). Kälber b 72-76 (71-75). c 65-70 (63-69), ll 58-63 (5560), Schweine a feite über 300 Psd. 8283 (8182), b voll- sieischiae von 240300 Pfd. 82-83 (81-83), c von 200240 Psv. 82-84 (81-82). ll von 160200 Psv. 8182 (79 80), e fleischige ,on 120160 Pfd. 7980 (), Sauen 606» (6068) Mark. Marktverlaus: mäßig belebt, Großvieh Ueberstand.

Pforzheim, 3. Febr. (Pferdemarkt). Zugetrieben waren 129 Pferde, darunter ein Fohlen. Vorwiegend waren Tiere von den Landwirten zugesührt. Durch den Handel waren schöne Pferde aus getrieben. Die Verkaufspreise waren folgende: Schlachtpserbe 40 bis 120 Mark, leichte Pferde 150400 Mark, mittlere Tier« 500800 Mark, schwere Arbeitsäserde 9001400 Nark. Beste Tiere über Notiz. Der Handel war schleppend. Der nächste Pferdemarkt findet am Montag, den 3. März, statt.

Pforzheim, 3. Febr. (Nutzviehmarkt). Austrieb: 3 Ochsen, 7 Kühe, 2 Kalbinnen. 2 Iungrinder und ein Kalb. Verkauft wurden «ine Kuh zu 480 Mark, eine Kuh mit Kalb zu 540 Mark, ein Iung- rind zu 350 Mark. Viehhalter waren in größerer Anzahl erschienen: trotzdem blieb das Geschäft ruhig. Der nächste Nutzvtehmarkt findet am Montag, den 3. März, aus dem Viehmarktplatz beim alten Schlacbthos statt. Der Austrieb erfolgt von der Hammcrstraße aus.

Pforzheim. 3. Febr. (Schlachtviehmarkt). Ausgetrieben waren 514 Ttere. und zwar 10 Ochsen, 14 Kühe. 33 Rinder. 17 Farren, 20 Kälber. 3 Schafe, 417 Scbweine. Markwerlauf: Großvieh langsam, Schweine mäßig belebt. Ueberstand: 6 Stück Großvieh. 33 Schweine. Preise für ein Pfund Lebendgewicht: Ochsen a 5254, b 4852: Farcen s 52. d und c 5048: Kühe b und c 4025: Rinder a 54 dis 56, d 5052: Kälber d 78-82, c 7477: Schweine d und c 79-82, ll 7880.

Di- Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall kür Fracht, Markt- und Verkaufskosten. Umkatzsteuer sowie den natürlichen Gewichts­verlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stallpreis er­beben.

Neueste Nachrichten

Mannheim, 4. Febr. Der Mannheimer Oberbürgermeister Dr. Heimerich, der in letzter Zeit im Zusammenhang mit dem Berliner Obcrbürgermeisterposten genannt wurde, erklärt in einer Zuschrift an dieNeue Badische Landeszcitung", er beabsichtige keinesfalls eine etwa in Frage kommende Kandidatur für die Berliner Oberbürgec- meisterstelle anzunehmen.

Paffau, 4. Febr. In der Nacht zum Dienstag brach in der Bayerischen Löwenbrauerei in Passau (Stockbauer A.-G.) ein Brand aus. der sich sehr rasch aus die Binderei, Ptchlerei und die Tischlerei ausdehnte. Der ganze Gebäudekomplex wurde ein Raub der Flam­men. Bis gegen halb 12 Uhr war die Lage sehr kritisch, weil in einem Nebenraum in einem Tank mehrere Tausend Kilogramm Ben> zin lagerten. Das Feuer dauerte in den Morgenstunden noch an. Die Ursache des Brandes ist noch nicht geklärt.

Bonn, 4. Febr. Wie von Eubkoffs Seite verlautet, soll die Verwandtschaft der ehemaligen Prinzessin Viktoria als Abfindung für die Herausgabe des Briefwechsels zwischen ihm und seiner Frau durch einen Bonner Rechtsanwalt 15000 Mk. bezahlt haben. Subkoff soll die Absicht haben, sich mit einer Kölner Bardame zu verheiraten.

Essen, 4. Febr. Die beiden Brüder Wilhelm und August Sander, 0 und 8 Jahre alt, wurden im Klärbecken ertrunken aufgesunden. Die beiden Knaben, die gestern zuletzt gesehen wurden, sind vermutlich beim Spielen in die Kläranlagen gefallen und ertrunken. Die Ver­unglückten waren die einzigen Kinder des Arbeiters Sander.

Leipzig, 4. Febr. Das Reichsgericht bestätigte heute durch Ver­werfung der Revision das Urteil des Schwurgerichtes Nürnberg vom -4. Non. 1929, das den Landtagsabgeordnetcn Streicher zu zwei und den Schriftleiter Karl Holz desStürmer" in Nürnberg zu drei Mo­naten Gefängnis, beide wegen Religionsvergehens, verurteilt hat. Der Stürmer" hatte seinerzeit im Zusammenhang mit der Mordaffäre Musmann-Daube behauptet, es handle sich wahrscheinlich wieder um einen jüdischen Ritnolmord.

Berlin, 4. Febr. Der Reichstagsabgcordnete Schlange-Schö- ningen ist in die Christlich-Nationale Bauern- und Landvolkpartei eingetreten. Dirser Eintritt ist iw Einverständnis mit der Volkskon­servativen Bereinigung erfolgt, die bekanntlich keine politische Partei ist.

Berlin. 4. Febr. Die Reichsbank hat den Wechseldiskont von 6>/, auf 6 Prozent und den Lombardzinssuß von 7st, auf 7 Prozent herabgesetzt.

Berlin, 4. Febr. Die Reichsregierung erwartet eine gleichzeitige Annahme des Neuen Plans und des Ligidationsabkommens mit Polen. In Regierungskreisen behauptet man, daß die deutschen Minderheiten sich für den deutschpolnischcn Liguidationsoertrag aus­gesprochen habeni Der preußische Innenminister erläßt eine Ver­fügung, wonach Angehörige der staatsfeindlichen Parteien keine lei­tenden Stellen bei Kommunalbehörden einnehmen dürfen. Der Verteidiger im Tscherwonzcn-Fälscherprozetz plädierte wegen eines po­litischen Deliktes aus Anwendung der Amnestie für die Angeklagten.

Berlin, 4. Febr. Die Vereinigung von Berliner Banken und Bankiers aus Anlaß der Ermäßigung des Reichsbankdiskontsatzes von 6^/, auf 6 Prozent beschlossen, die Zinssätze mit Wirkung vom 5. Febr. 1930 wie folgt heravzusetzcn: 1. Soll-Zinsen von 7st, aus 7 Prozent, 2. Haben-Zinsen für täglich fällige Guthaben in provisions- freier Rechnung von 3'/? auf 3 Prozent, in provisionspflichtiger Rech­nung von 4 aus 31/- Prozent, aus Sparkonten von 6 Prozent auf 5 Prozent.

Berlin, 4. Febr. Aus Empfehlung des Deutschen Sparkassen» und Girooerbandes wird die erneute Herabsetzung des Reichsbank- Siskontes um Prozent bei den Sparkassen eine Ermäßigung des Epartinlagezinsfußes um stz Prozent zur Folge haben. Hieraus er­gibt sich die Möglichkeit einer entsprechenden Senkung der Zinssätze für Hypothekenkredile und'Kommunaldarlehen. Im kurzfristigen Gelv- und Kreditverkehr ermäßigen sich, wie auch sonst bei einer Diskont Herabsetzung, die Bedingungen automatisch.

Berlin, 4. Febr. Rach den mit Polen getroffenen Vereinbarungen fällt nunmehr die Entschädigung der Ltquidationsgeschädigten der Retchsregierung zu. Sie hat einen Gesetzentwurf eingebracht, der neue Enischädigungsvorschläge enthält. Es soll durch ein Schieds­gericht der objektive Wert abgeschätzt werden. Das Reichswirtschafts­gericht soll fungieren als Berufungs- undReoisions"-Iostanz, Reichs- rcgierung, Reichsrat und ein Ausschuß des Reichstages sollen für das Emsckädigungsoersahren genaue Richtlinien festsetzen.

Berlin, 4. Febr. Der Polizeipräsident hat an den derzeitigen Führer der Berliner Schutzpolizei, Oberst Hellriegel, ein Schreiben ge­richtet, in dem er aus Anlaß des ruhigen Verlaufes des 1. Februar seiner Anerkennung für das Verhalten der Schutzpolizeibeamten aller Dienstgrade Ausdruck gibt, und die vorbildliche Ruhe und Ueberlegen- heit der Schutzpolizei am 1. Februar heroorhebt.

Berlin, 4. Februar. Das Schöffengericht Berlin-Mitte verurteilte den 24jährigen Kraftwagenführer Hans Pohl wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung zu 1'/? Jahr Gefängnis. Pohl hat am 9. November o. Is. am Treptower Park mit feinem Automobil einen Mann totgefahren, an der nächsten Straßenecke einen Radfahrer zu Boden geschleudert und schwer verletzt und war dann, ohne sich um die Opfer zu kümmern, mit unverminderter Geschwindigkeit weiter- gcsahren.

Frankfurt a. O.< 4. Febr. Im Betrugsprozeß gegen den Bankier Ludwig de Leopold aus Berlin-Südende wurde heute abend das Urteil verkündet. Wegen gemeinschaftlichen, vollendeten und teilweise ver­suchten Betruges erhalten Leopold zwei Jahre Gefängnis und Schulze (Frankfurt a. O.) ein Jahr Gefängnis. Bei Leopold wird die Unter­suchungshaft angerechnet und der Haftbefehl aufgehoben.

Insterburg. 4. Febr. Im Prozeß wegen der Durchstechereien im Insterburger Zuchthaus wurde der ehemalige Gärtner Habicht wegen Bestechung, Urkundenfälschung und Betruges zu 12 Jahren Zuchthaus und 2500 Mk. Geldstrafe verurteilt. Sechs Beamte des Zuchthauses »hielten wegen Beihilfe und passiver Bestechung zusammen 28 Mo­nate Gefängnis. Habicht hat im Zuchthaus, wo er 15 Jahre zu ver­büßen hatte, große Durchstechereien finanziert, die ihm ein angenehmes Leben ermöglichten.

Hohenbüdenstedt (Kreis Salzwedel), 4. Febr. Die fünf Kinder

des Hofbesitzers Romaschka find heimlich entführt worden. In seiner Abwesenheit fuhren vier unbekannte Männer vor und nahmen die Kinder mit, nachdem sie sie beim Ortsvorsteher unter der Angabe abgemeldct hatten, daß die Mutter der Kinder ihnen den Auftrag zur Abholung erteilt habe. Frau Romaschka wurde tm vergangenen Jahr wegen Brandstiftung zu einer Zuchthausstrase verurteilt, entzog fick aber der Strafverbüßung durch die Flucht. Es wird vermutet, daß Frau Romaschka die Urheberin der Kindesentsührung ist.

Paris, 4. Febr. DerTemps" bringt soigende Meldung aus La Rochelle zum Abdruck: Die Sicherheitspolizei gibt bekannt, daß General Kuttrpoff von Leuten, die im Besitz lettischer Pässe sind, ent­führt worden fein soll. Die Sicherheitspolizei hat die verschiedenen Behörden des Häsens von La Rochelle ersucht, eine scharfe Ueber- wachung aller Reffenden mit lettischen Päsfen durchzusühren.

Paris. 4. Febr. Der Russe Slesneff, der einer hier erscheinenden russischen Zeitung Aufklärung über das Verschwinden des Generals Kuttepog hat geben wollen und verhaftet worden ist, wurde heute vom Untersuchungsrichter vernommen. Gegen Slesneff war früher ein Ausweisungsbefehl ergangen, den er nicht befolgt hatte. Deswegen wurde er heute ins Gefängnis eingeliefert.

Paris, 4. Febr. Wie aus Ehndaye gemeldet wird, ist Professor de Unamuno von seinen Universitätskollegen davon in Kenntnis gesetzt worden, daß er nach Spanien zurückkehren und sein Lehramt an der Universität Salamanca wieder auf­nehmen könne. Unamuno befindet sich seit Errichtung der Diktatur in Frankreich und beabsichtigt, in den nächsten Tagen nach Salamanca zurückzukehren.

Moskau, 4. Febr. Die arktische Regierungskommission er­hielt vom Kapitän des nahe dem Nordkap überwinternden SowjetschiffesStawropol" einen Bericht, aus dem hervorgeht, daß gemeinsame Flüge russischer und amerikanischer Flieger zum Absturzort Eielsons endgültig die Tatsache des Todes Eielsons und Vorlands ergeben haben. Die Lage des ab­gestürzten Flugzeugs läßt keinen Zweifel am Tode der Flieger. Hierüber ist gemeinsam mit den amerikanischen Fliegern ein offizieller Bericht aufgesetzt worden. Ausgrabungen zur Ber­gung der Leichen sind im Gange.

Der Kultusetat im Finanzministerium.

Stuttgart, 4. Febr. Der Finanzausschuß begann heute mit der Beratung des Kultetats. Zu Kap. 29 (Ministerium und Kollegien) ist Berichterstatter der Abg. Körner (B.B.). Auf Anfragen von sozialdemokratischer und kommunistischer Seite antwortete Kultminister Dr. Bazille, daß Württemberg in der Volksbildung nicht hinter anderen Ländern zurückstehe, die sich z. T. bei Bauten usw. zu weit vorgewagt haben, lieber Ab­machungen anläßlich der Regierungserweiterung könne keine Auskunft gegeben, werden. Die Ministerialverfügungen über schulwidrige Veranstaltungen und über die Behandlung der Kriegsschuldlüge in den Schulen könne nicht zurückgezogen werden. Dem Antrag Pollich (Ztr.), eine weitere Oberrech­nungsratsstelle in Gruppe 5 zu schaffen und dafür die vor­gesehene Rechnungsratsstelle in GrrrpPe 7 k zu streichen, stimme er zu. Dieser Antrag wurde mit großer Stimmenmehrheit angenommen und das Kap. 29 genehmigt. Bei Kap. 37 (Universität) wird angeregt, die Pläne für den Neubau der Chirurgischen Klinik in Tübingen durch einen Sachverständigen in einem größeren Kreis von Interessenten erörtern zn lassen. Ministerialrat Dr. Bauer machte Mitteilungen über die Dar­lehenskasse der Deutschen Studentenschaft, die ein Staatsdar­lehen von 8000 Mark erhalten wird- Ein Antrag Bauser (V.R.P.), das Staatsministerium zu ersuchen, bei der Reichs­regierung dahin zu wirken, daß die Bestimmungen über die Wohlfahrtsrenten auf die Stiftungen der Hochschule usw. An­wendung finden, wird angenommen, ebenso das ganze Kapitel. Kap. 38 (Landw. Hochschule) und Kap. 39 (Landw. Fachschulen und landw. Fortbildungswesen) werden nach kurzer Aussprache genehmigt, lieber Kap. 10 (Techn. Hochschule) berichtet Abg. Dr. Wider (B.P.), der sich für Neuerrichtung einiger Pro­fessuren einsetzt. Knltminister Dr. Bazille teilt mit, daß dem Landtag eine Denkschrift über den Neubau der Technischen Hochschule zugehen werde, sobald die Verhandlungen mit der Stadt Stuttgart abgeschlossen seien; uferlose Pläne werden nicht in Frage kommen. Zur Errichtung einer Geschichtspro­fessur werden im Benehmen mit dem Finanzministerium noch Mittel in den Haushaltsplan 1930 eingestellt werden. Man hoffe, dadurch die Weltkriegsbücherei im Rosenstein für das Land Württemberg erhalten zu können. Nach eingehender Aussprache über die Neubaufragen wird Kap. 40 angenommen, ebenso Kap. 41 (Höhere Bauschule) und Kap. 12 (Maschinen­bauschule Eßlingen). Nächste Sitzung Mittwoch nachmittag.

Abgeordneter Schees legt den Fraktionsdorsitz nieder.

Stuttgart, 4. Jan. Oberbürgermeister Schees-Tübingen, der bisherige Vorsitzende der demokratischen Landtagsfraktion, hat den Vorsitz der Fraktion niedergelegt. Zweifellos steht dieser Entschluß im Zusammenhang mit der Regierungsumbil­dung in Württemberg.

Zahlungseinstellung der Raab-Katzenstein-Flugzeugwerkc.

Kassel, 4. Febr. Die Raab-Katzenstein-Flugzeugwerke G. m. b. H. haben infolge der bekannten Schwierigkeiten innerhalb der deutschen Luftfahrtindustrie ihre Zahlungen eingestellt und heute beim Amtsgericht Kassel vorsorglich Eröffnung des Ver­gleichsverfahrens zur Abwendung des Konkurses mit einer eventuellen Quote von 50 Prozent beantragt. In dem Antrag ist jedoch zum Ausdruck gebracht, daß die Firma an ihre Gläubiger mit dem Ersuchen herangetreten ist, ihr ein ange­messenes Moratorium zu gewähren, in dessen Verlauf, falls die Gesellschaft in ihrer Bilanz einen aktiven Abschluß zeigt-, ihre Gläubiger nrit 100 Prozent befriedigen will. Die Zah­lungseinstellung ist vor allem in Verbindung zu bringen mit dem Zusammenbruch des Kasseler Bankhauses Schirmer, bei dem die Firma eine größere Summe einbüßte. Im Laufe der letzten Zeit sind ihr ferner seitens verschiedener Banken die gesamten Kredite gekündigt worden und außerdem eine Summe von 200000 R.M., die von einer durch das Reichs­verkehrsministerium beauftragten Stelle an die Firma gezahlt werden sollte, nur zu 25 Prozent zur Ausschüttung gelangt.

Die Stellung der Bayerischen Volkspartei zur Biersteuerfrage.

München, 4. Febr. Die Bayerische Volkspartei-Korrespon­denz meldet: Durch die bayerische und außerbahcrische Presse geht dieser Tage die Meldung, daß die Bayerische Volkspattei auf dem Wege sei, mit anderen Parteien ein Kompromiß in der Frage der Erhöhung der Biersteuer einzugehen. Zu dieser Ädachricht, die der sachlichen Begründung entbehrt, ist zu be­merken, daß sich an dem bekannten Standpunkt der Bayerisckien Volkspartei zur Biersteuerfrage nicht das mindeste ge­ändert hat.

Die Neuordnung der Gewinnverteilung der Reichsbank.

Berlin, 4. Febr. In der heutigen Zentralausschußsitzung der Reichsbank wurden auch Mitteilungen über die zukünftige Gewinnbeteiligung bei der Reichsbank gemacht. Der Anteil des Reiches soll danach auf das vierfache des bisherigen, der in den letzten beiden Jahren etwa 5 Millionen betrug, erhöht werden. Von Len ersten 25 Millionen des Gewinnes soll das Reich 75 Prozent, die Anteilseigner 25 Prozent erhalten, von den nächsten 20 Millionen das Reich 80 Prozent, die Anteils­eigner 10 Prozent. Von einem evtl. Restbetrag das Reich 95 Prozent, die Anteilseigner 5 Prozent. Die Reserve, die bisher vorweg mit 20 Prozent dotiert worden ist, soll in

Zukunft nur noch 10 Prozent erhalten. Der Mindestsatz von 8 Prozent für die Anteilseigner bleibt bestehen. Man könne, sofern die Reichsbank etwa 36 Millionen herauswirtschaste, mit einer Dividende von 12 Prozent für die Anteilseigner rechnen. Hierzu werde vielleicht in gewissen Zeiträumen (etwa alle 5 Jahre) ein besonderer Bonus von 1 Prozent treten. Ms Entschädigung für die Beschränkung der Anteilseigner in ihren Gewinnanteilen sollen auf die 4 Reichsbankanteile zu je 100 Reichsmark eine Golddiskontbaniaktie im Nominalwert von 10 Pfund Stettin und ein Reichsbankanteil gewährt werden.

Der Hausbesitz zur Reichsfiuanzreform.

Berlin, 4. Febr. Der Zentralverband deutscher Haus- und Grundbesitzervereine e. V. (Berlin) hat die Forderungen des Hausbesitzes zur Reichsfinanz- und Steuerreform in einer um­fassenden Denkschrift nieüergelcgt, in der er wie die übrigen Spitzenverbände der deutschen Wittschaft die Auffassung kund- grbt, daß die Voraussetzung für die Durchführung des Wung- planes eine grundlegende Reform unserer Wittschafts- und Finanzpolitik sei, und daß dabei die Beseitigung der im Zu­sammenhang mit der Stabilisierung der Währung und Finan­zen geschaffenen Ausnahmebesteuerungen, die im besonderen Maße die Kapitalbildung verhindere, erreicht werden müsse. Hierzu wird vom Zentralverband im einzelnen gefordert, daß die Mittzinssteuer systematisch in kürzester, schon jetzt gesetzlich festzulegender Frist abgebaut wird. In der Landes- und Gemeindefinanzwirtschaft fei durch Aenderung des Finanzaus­gleiches der Grundsatz zu verwirklichen, daß die die Ausgaben bewilligenden Kreise an der Aufbringung der Steuerlasten beteiligt werden. Hierfür sei die Einführung eines gemeind­lichen Einkommcusteuerzufchlages geeignet. Zur Gesundung des Realkredites fei weiterhin notwendig, die Besitzwechfel- abgaben (Grunderwerb- und Wertzuwachssteuer) so zu refor­mieren, daß sie ihren konfiskatorischen Charakter verlieren und ein normaler Grundstücksumsatz wieder möglich sei. Gleich­zeitig müsse die Aufhebung der gesamten Wohnwirtschafts- zwangsgesetze erfolgen.

Die Preußen-Koalition begraben.

Berlin, !. Febr. Hier und da war behauptet worden, die Koalitionsverhandlungen in Preußen seien mit der Ablehnung des Ultimatums des Ministerpräsidenten Braun durch die Volkspartei noch nicht endgültig gescheitert, man müsse viel­mehr noch in diesen Tagen die Fühlung wieder aufnehmen. Anlaß zu diesen Eouloir-Gerüchten hat eine abschließende Rück­sprache gegeben, die heute verabredungsgcmäß zwischen Leu Fraktionsftihrern der Volkspartei und der Sozialdemokratie, den Herren Stendel und Heilmanu, stattgefunden hat. Dieser Aussprache, in der Herr Stendel lediglich die Gründe für die ablehnende Haltung seiner Fraktion darlegte, kommt eine prak­tische Bedeutung nicht zu. Man ging mit der Feststellung auseinander, daß man sich vorerst nichts mehr zu sagen habe.

Panzerkreuzer 8-

Berlin, 4. Febr. Die morgige Kabinettssitzung dient der Vorbereitung der auf Donnerstag angesetzten Parteiführer­besprechung in der die Gestaltung des Etats und die Steuer- Pläne des Reichsfinanzministers erörtert werden sollen. Der Entwurf des Reichshaushaltsplans für 1930 wird dem Kabinett noch nicht vorliegen, La er noch immer nicht in allen Einzel­heiten fertig gestellt ist. Besonders umstritten wird die im Entwurf vorgesehene Rate für den Panzerkreuzer 8 sein, die von den sozialdemokratischen Mitgliedern des Kabinetts dies­mal in llebereinftimmung mit ihrer Fraktion abgelehnt wird. Im Reichsrat wird morgen nachmittag die Schlußabstimmung über die Haager Gesetze- vor sich gehen.

Die Große landwirtschaftliche Woche Berlin 1930.

Berlin, 4. Febr. Die diesjährige Tagung der Großen Woche setzte mit über 20 Ausschuß- und Lwnderausfchußsitzun- gen ein. Trotz der Zeitverhältnisse war die Beteiligung stark. Den Reigen der öffentlichen Versammlungen eröffnete die Ver­sammlung von Freunden der Feldberegnung. Den ersten der 3 auf der Tagesordnung stehenden Notträge hielt Geheimer Regierungsrat Professor Dr. Fischer (Berlin-Dahlem) über: Technische Fortschritte in der Feldberegnung. Anhand einer Reihe von Lichtbildern wurde gezeigt, in welcher Weise die ver­schiedenen Hersteller von Regenapparaten aus Untersuchungen der letzten Jahre die praktische Nutzanwendung gezogen haben. Hiernach sprach Professor Dr. Frölich (Halle) über den Ein­fluß der Feldberegnung auf die Grünlandwirtschaft in Mittel­deutschland. Ter letzte Vortrag befaßte sich mit der Bereg­nungsanlage des Tierzuchtinstituts der Universität Gießen. In der Versammlung der Güterabteilung der B. L. G. sprach Geheimer Regierungsrat Professor Dr. Tacke (Bremen) über: Altes und neues über Stallmistpflege. Alsdann folgte ein Vortrag von Prof. Dr. Ehrenberg über die Bedeutung des Untergrundes für die Nährstoffversorgung der Kulturpflanzen. Die eingehende Aussprache brachte eine Reihe wichtiger Bei­träge aus der Praxis zu den beiden Vortragsgegenständen.

Neues Rentenbankgesek.

Berlin, 4. Febr. Wie derBerliner Börsen-Eourier" er­fährt, wird zurzeit von den zuständigen Stellen eine Aenderung des Rcuteubankgesetzes erwogen, die eine Aufhebung der Grundschuldzinsbelastung der Landwirtschaft, Erhöhung des Kapitals der Rentenbankkreditanstalt auf 500 Millionen und Hinausschiebung der Rentenmarktilgung von 1930 auf etwa 1940 bringen soll. Die Vorverhandlungen sollen bereits so weit gediehen sein, daß mit dem Außerkrafttreten der Grund­schuldzinsen der Rcntenbank vom 1. April ab mit großer Sicher­heit zu rechnen ist.

Der britische Botschafter ehrt Kapitän Dreher von der Monte Cervantes".

Hamburg, 4. Febr. Im Verlaufe eines vom Hamburger Senat anläßlich des Besuchs des britischen Botschafters Sir Horace Hnmbold gegebenen Frühstückes bei Bürgermeister Roß führte der Botschafter u. a. aus: Wir haben ent vor ganz kurzer Zeit wieder einen erhebenden Beweis jener See- mannstrene erlebt, die alle seefahrenden Nationen eng mit­einander verbindet. Ich denke an den heroischen Tod des Kapitäns derMonte Cervantes". Ich weiß, daß ich dem Gefühl des englischen Volkes Ausdruck gebe, wen» ich Ihnen mein tiefstes Beileid zu dem Verlust dieses hervorragenden Seemannes ansspreche, dessen Andenken stets überall in Ehren gehalten werden wird.

Schober bei Mussolini.

Rom, 5. Febr. Mussolini einpfing Dienstag nachmittag den österreichischen Bundeskanzler Schober und hatte eine IXstündige Unterredung mit ihm. Der Bundeskanzler sprach der italienischen Regierung herzlichsten Dank für die von ihr Oesterreich auf der Haager Konferenz gewährte Unterstützung aus und überreichte Mussolini den Großkordon mit goldenem Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Oesterreich. Im Verlauf der Besprechungen wurde beschlossen, die Unterzeichnung des italienisch-österreichischen Freundschafts­und Schiedsvertrages am Donnerstag vorzunehmen.

Mergle heben den UM!