russischer Offiziere.
land komt die Nachricht, g aller vormaligen Ma- aller derer, die nicht p, nid trotzdem in Rußland -eiten sind noch nicht ein- Namen sind als unter m, und ihre Verwandten lenägenossen in Riga mit Gottesdienste abzuhalten, tun dürfen. Die ottho- daher eine Reguienmner
nßen.
mrg-Streliizcr Regierung atigt wird, augenblicklich n Anschluß von Mecklen- iSgebiet. Es handelt sich anter welchen Bedingun- crg-Strelitz anzugliedern. g-Strelitz sind der Aus- des kleinen Landes trotz en nicht aufrecht erhalten dings i>lnschlußbestrebun- lesausschuß der Deutsä-en ikfurt a. M. und beriet ge gesclmfsenc Notlage in eratungen zum Ausdruck,
' Notlage der Anschluß >er Reichspolitik erstattete , das Referat zur Lan- n Llnschluß an Preußen ion, Dr. Kelleh.
Chicago.
wurde ein neues furcht- Anschlag bildet in seiner -rend des Wochenendes hicagoer Unterwett Drei gen Attentat in die Lust witem Kreis in die Luft, tig, daß einzelne Stadt- Häusern in einem Um- die Erschütterung. Die nt entsetzlich schreienden rotz der Schwere der esopfer gemeldet worden, inen wahren Trümmer- ' der Steinmassen ertönen
Chicago.
gendcn Meldungen plant scheu Zuständen in der nennung eines Finanzeine regelrechte Steuer- arüber. Laß die Stadt nen eingebüßt hat, weil lingswirtschast betrieben ehen, wie 40 Prozent der 'eine Gehälter empfingen, en sollen. Da der Staat nteinkünste von Chicago- eine außerordentliche ufen. Eine der Haupt- rin bestehen, dein Ober- die Bedingung aufzu- die man der Stadt leihen
nfeld.
ungsstunde
uar 1930, nachmittaas statt.
30.
enamt: Neuhaus.
j. Februar 1930.
UNg.
iten in so reichem beim Heimgange
, Gürtler, inseren herzlichen wir der Feuer- uhebende Trauerbauer, deren An- , ferner für die und allen benetzten Ruhestätte
lterbliebenen.
Daunen
t, das großen Umsatz hat. m
sZfund einzeln verpackt, 1.50, 2.00. 2.50, 3.00,
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-W 28.
Mittwoch de» s. Mimr Mi».
88. Jahrgang.
DeutsManb
Berlin, i. Febr. Zu Ehren des Herrn Reichspräsidenten gaben Montag abend der Reichskanzler und Frau ein Essen. Der Einladung waren auch die Gattin des verstorbenen ersten Reichspräsidenten Ebert, Botschafter Dr. v. Hoesch, Dr. Schacht und Dr. Bumcke gefolgt.
Deutschlands finanzpolitische Aufgaben.
Stuttgart, 3. Febr. Auf Einladung des Württ. Industrie- und Handelstages und des Verbands Württ. Industrieller sprach heute nachmittag im vollbesetzten großen Saal des Stadtgartens der bekannte Finanz- und Wirtschaftssachverständige Dr. Gustav Stolper-Berlin über Deutschlands finanzpolitische Aufgaben^ Nach Begrüßungsworten des Präsidenten des Württ. Industrie- und Handelstages, Kommerzienrat Dr. Kauffmann, an die stattliche Versammlung, unter der sich auch als Gäste Staatspräsident Dr. Bolz, Wirtschafts- Minister Dr. Mater, Vertreter von Reichs-, Landes- und Gemeindebehörden befanden, führte Dr.' Stolper in seinem Vortrag, dem er seinen schon mehrfach in der Oeffentlichkeit besprochenen Finanzplan zugrundelegte, folgendes aus: Wir durchleben gegenwärtig einen Augenblick, wie ihn Deutschland seit 1924 schwerer noch nicht erlebt hat. Die Symptome der großen Not, in der wir uns befinden, sind die ungeheure Arbeitslosigkeit trotz des mildesten Winters seit Menschengedenken und die Not der öffentlichen Kassen. Arbeitslosigkeit, Zinshöhe urid Leere der öffentlichen Kassen stehen in einem engen unauflöslichen Zusammenhang. Es ist eine Kardinal- tatsache, daß heute mehr als die Hälfte des dentsetzen Volkseinkommens von der öffentlichen Hand bestimmt wird. Der Staat trägt daher die Verantwortung für die Größe und Verwendung des deutschen Volkseinkommens wie für die Höhe der Kapitalbildung. Die Ausgabenpolitik des Staates entscheidet auch über die Lohnhöhe. Der Redner besprach dann die Versuche einer Finanzreform von Dr. Erzberger im Jahr 1919 und von Dr. Luther im Jahr 1924, die zu ihrer Zeit das Problem der Kapitalbildung noch gar nicht lösen konnten. Nachdem heute die Reparationen geregelt sind, gilt es schnellstens all das zu tun, was für die Wirtsä-ast not- tut, wenn nicht größte soziale Gefahren über unser Land Hereinbrechen sollen. Es handelt sich darum, daß die öffentlichen Haushalte in Ordnung gebracht werden und ein Finanzsystem aufgebaut wird, das mit einem Maximum an sozialem Effekt ein Maximum an Kapitalbildung ermöglicht. Die einzelnen Finanzminister müßten größte Sparsamkeit üben. Jeder entbehrliche Verbrauch muß eingeschränkt werden, um die Kapitalbildung zu fördern. Weiter ist notwendig, den unmittelbaren Zusammenhang zwischen Ausgaben und Einnahmen der öffentlichen Hand der Bevölkerung aller Kreise sinnfällig zu machen, das heißt, es muß ein Finanzsystem geschaffen werden, bei dem der Bürger sofort zu der Erkenntnis gelangt, daß jede zusätzliche Ausgabe der öffentlichen Hand eine zusätzliche Ausgabe des einzelnen Bürgers, d. h. eine Steuererhöhung bedeutet. Aus diesen Grundlinien sind die neuen Resormvor- schläge des Redners aufgebaut, die er wie folgt skizzierte: Zunächst muß die Einkommensteuer gesenkt und gleichzeitig die steuerfreie Grenze heraufgesetzt werden. Diese Reform ist nur wirksam, wenn sie mindestens eine Milliarde beträgt. Die Gewerbesteuer ist als eine Doppelbesteuerung zu beseitigen. Ans jeden Fall muß die Gewerbeertragssteuer und die Gc- werbekapitalsteuer ausgehoben werden, während als geringstes Nebel eine Lohnsummensteuer mit einer Begrenzung ans 1L- Prozent belassen werden kann. Die Jndustttebelastung hat sofort zu verschwinden. Gegenüber diesen Steuerermäßigungen schlug der Redner als neue Einnahmequellen vor die Erhöhung der Tabak- und der Alkoholsteuer, ferner eine Umformung der Umsatzsteuer in Richtung des Phasen-Pauschal- Shstems vor. Aus dem Alkohol müßten ein paar hundert Millionen herausgezogen werden und aus dem Tabak in der Form der Schaffung eines Monopols etwa 600 bis 700 Millionen Mark. Zur Frage des Finanzausgleichs machte der Redner den Vorschlag, daß die direkten Steuern' ganz dem Reich gehören, Länder und Gemeinden aber an zwar ergiebige, aber politisch unbequeme Steuern zu binden seien wie Getränkesteuer, Lohnsummensteuer, Hauszinssteuer, Verbrauchsabgaben und Zölle. Vor allem die Gemeinden müssen sparsamer wirtschaften. Für das Reich wäre es angebracht, eine Ausgabenhöhe für eine Zeit von 5 bis 10 Jahren mechanisch zu fixieren. Zum Schluß betonte der Redner, daß ein solcher Plan nur dann einen Sinn habe, wenn er der heute darniederliegenden Wirtschaft einen neuen, ganz ungeheuren Impuls geben könne. Der Redner erntete für seine Darlegungen den begeisterten Beifall der Versammlung, dem der Vorsitzende des Berbands Württ. Industrieller, Geheimrat Dr. Bruckmann-Heilbronn in seinem Schlußwort noch besonderen Ausdruck gab.
Sozialdemokratischer Aufkauf des K.P.D.-Eigentums?
Düsseldorf, 4. Febr. Das Düsseldorfer Blatt „Der Mittag" veröffentlicht in sensationeller Aufmachung Mitteilungen über angebliche inzwischen gescheiterte Verhandlungen zwischen Kommunisten und Sozialdemokraten wegen des Verkaufs des gesamten kommunistischen Parteieigentums. Nach der Darstellung des Blattes, dem allerdings die Verantwortung für ihre Richtigkeit voll und ganz überlassen bleiben muß, seien stie Verhandlungen in aller Heimlichkeit schon seit Monaten ^trieben worden und scheiterten erst Mitte vergangener Woche. Es handle sich um den Verkauf von 19 parteieigenen Druckereibetrieben der Kommunisten, sowie um 15 andere Gebäude und Grundstücke, darunter das Berliner Karl-Liebknecht- Haus. Außerdem sollte mitverkaust werden die Preuwag, das «mmunistische Jnseratenunternehmen. Als Kaufpreis seien
rund 8,5 Millionen angesetzt worden, von denen eine ganze Ästillion als Honorar für die Tätigkeit der kommunistischen Mittelsmänner unter den Tisch fallen sollte. Die Verhandlungen seien aus kommunistischer Seite von dem von der Dritten Internationale eingesetzten Geheimdireitorium, bestehend aus Thälmann, Remmele, Münzenberg und dem schon oft genannten Heinz Neumann geführt worden. Als Mittelsmann habe ein schon seit Jahren-, als Geschäftemacher der Kommunisten bekannter Unterhändler gedient. Aus sozialdemokratischer Seite seien die genauen Einzelheiten der Verhandlungen laufend allen maßgebenden Stellen der Sozialdemokratie — Las Blatt nennt Otto Wels, Konrad Ludwig, Dr. Hertz, Severing und Grzesinski — bekannt gewesen. Vom Käufer sei eine besondere Prüfungskommission eingesetzt worden. Dabei habe sich ein geradezu niederschmetterndes Bild kommunistischer Mißwirtschaft ergeben. Die fortschreitende Radikalisierung der K.P.D., die fortgesetzten Krawalle und so weiter hätten die sozialdemokratischen Unterhändler veranlaßt, die Verhandlungen abzubrechen. Die Kommunisten hätten nämlich gleichzeitig mit dem Verkauf ihrer Druckereien die Verpflichtung übernommen, den Käufern der Betriebe ans 10 Jahre hinaus jährlich für 7 Millionen Drnckausträge zu garantieren. Die Ungewißheit aber, diesen 7-Millionen-Auf- tragsbestand tatsächlich zu effektuieren, habe in erster Linie die Sozialdemokraten zum Abbruch der Verhandlungen veranlaßt.
Die deutsch-russischen Auswanderer in Bremerhaven.
Bremen, 3. Febr. Der erste Transpott der deutsch-russischen Auswanderer, der gestern in Bremen eintraf, ist heute nachmittag nach Bremerhaven weitergesahren, von wo die Auswanderer an Bord des LloyddamPfers „Werra" die Reise nach Brasilien antreten werden. Vor der Abfahrt von Bremen hielt Reichskommissar Stücklen eine Ansprache an die russischen Landsleute, in der er erklärte, daß ihre Unterbringung in Deutschland angesichts von 3 Millionen Arbeitslosen nicht möglich gewesen sei. Darum habe man sich an Brasilien ge- ibandt und der hanseatischen Kolonisationsgesellschaft Hansa die Ansiedlung übertragen. Geheimrat Stimming vom Norddeutschen Lloyd wies in seiner Eigenschaft als Aussichtsrats- vorsitzender der hanseatischen Kolonisationsgesellschaft Hansa darauf hin. daß die Verhältnisse in Brasilien zwar schwierig seien, und der Urwald harte kräftige Hände verlange, daß aber der Boden gut sei. Er hoffe, daß die Auswanderer treue Bürger ihrer neuen Heimat werden würden, ohne die alte zu vergessen. Fm Namen seiner Reisegenossen dankte darauf tiefbewegt einer' der Auswanderer für die Herzlichkeit, mit der man sie in Deutschland ausgenommen und wahrhaft brüderlich behandelt habe.
Ausland.
Paris, 4. Febr. Der russische Botschafter beschwerte sich bei Briand, weil Wan die Entführung Kutepoffs der Tscheka zuschreibt.
Oesterreichisch-italienischer Ordcnsaustausch.
Wien, 3. Febr. Bundeskanzler Schober hat heute vormittag 7.35 Uhr die Reise nach Rom angetreten. In seiner Gesellschaft befindet sich der italienische Gesandte in Wien mit mehreren Herren der Gesandtschaft. Den Bundeskanzler Schober begleiten einige Herren des Bundeskanzleramtes. Die Romretse des Bundeskanzlers bezeichnen die Blätter als eine selbstverständliche Folge der Entspannung der österreichisch-italienischen Beziehungen, welche Tatsache auch eine nach außen hin wirkende Kundgebung erfordere. Italien war der letzte Staat, der Oesterreich bei der Fundierung seiner Reliefkredite Schwierigkeiten machte. Die Blätter berichten, daß Bundeskanzler Schober dem König von Italien den großen Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Oesterreich, dem Ministerpräsidenten Mussolini das große goldene Ehrenzeichen am Bande überreichen werde. Bundeskanzler Schober hat vom König von Italien das Großkreuz des Mauritius- und Lazarus-Ordens erhalten. Diese hohe Auszeichnung wird dem Bundeskanzler von König Viktor Emanuel bei seinem Aufenthalt in Rom überreicht werden. Schober bringt dem König das höchste Vedienstkreuz der österreichischen Republik, Mussolini das zweithöchste. Schober wird am 21. Februar seine Reise zum Besuch der Reichsregierung 'in Berlin antreten und bis zum 24. dort bleiben.
Zweifel in die französische Reparationsanleihe.
Paris, 4. Febr. In hiesigen Finanz- und Börsenkreisen sieht man Schwierigkeiten bei der Unterbringung des französischen Anteils der Rcparationsschuldverschreibungen voraus. Da sie zu 6 Prozent aufgelegt werden sollen und nach Abzug der 25prozentigen Steuer auf Zinserträgnisse fremder Wettpapiere tatsächlich nur 4)4 Prozent abwerfen würden, wird vielfach angenommen, daß die französischen Kapitalisten an anderen Plätzen die Anleihe unter günstigeren Zinsverhältnissen zeichnen, aber die im eigenen Lande angebotenen unbeachtet lassen werden. Wahrscheinlich wird diese Möglichkeit bei der Beratung der Haager Vereinbarungen tm Parlament zur Sprache gebracht werden.
Frankreichs Lustfchiffahrt.
Paris, 3. Febr. Im Lause der Generaldebatte über den Etat des Lustfahrtministeriums, die heute nachmittag in der Kammer begonnen hat, protestierten mehrere Redner der Linken gegen den vorwiegend militärischen und aggressiven Charakter der französischen Lustsahrtspolitik und gegen schwere Mängel der französischen Luftfahttorganisation, der sie zu wiederholten Malen die angeblich äußerst rationalisierte und vorbildlich organisierte Lustschiffahrt in Deutschland gegenüberstellen. Von sozialistischer Seite wurde der Regierung
namentlich vorgeworsen, daß von dem Dreimilliardenkredit, der dem Lustsahrtmtnisterium direkt zur Verfügung steht, 2 Milliarden für militärische Zwecke und nur 150 Millionen für die Förderung von Erfindungen und wissenschaftlichen Arbeiten verwendet werden. Auch sei das französische Flugzeugmatettal zum großen Teil veraltet. Von den 17 000 Flugzeugen, welche die französische Militärlustschiffahtt in rveniger als 10 Jahren erhalten habe, seien heute schon 13 000 dienstunfähig. Der Prozentsatz der Unfälle sei noch immer außerordentlich hoch. Die französische Militärlustschiffahrt hatte im Jahre 1929 304 Unfälle auszuweisen, wobei 314 Personen getötet und 28 schwer verletzt wurden. In der Marineluftschiffahrt haben sich 18 Unfälle mit 19 Toten und 11 Verletzten, in der Handelslustschiffahrt insgesamt 21 Unfälle mit 22 Toten und 21 Verletzten ereignet. Der sozialistische Deputierte Gamard forderte schließlich die Regierung aus, die Handelslustschisfahtt zu fördern, damit die französische Luftschiffahtt ein Werkzeug der Völkerannähcrung werde statt daß sie wie bisher fast ausschließlich militärischen Zwecken diene.
Der Papst als Gegner des Alkoholverbots.
Die „Diplomaten-Zeftung" erfährt aus der Stadt des Vatikans, daß der Papst sich als entschiedener Gegner des Alkoholverbots erklärt hat. Seiner Ansicht nach ist das Verbot als ein unmoralisches und den Geboten Christi widersprechendes Gesetz anzusehen. Eine Weisung zur Bekämpfung der Alkoholgesetzgebung ist den katholischen Bischöfen von Australien und 2Neuseeland gegeben worden. Der Nuntius von Sydney hat infolgedessen mit allen australischen Prälaten ein gemeinsames Schriftstück unterzeichnet und der Oeffentlichkeit übergeben.
Aus Studr und Bezirk
/v Herrenald, ,3. Febr. (Vom S chwa r z wa l dvc re i n.) Der gestrige U n te r halt un gsa be n d im Saal und seinen Mbenräumlichkeiten im Hotel zur „Sonne" ist ein hochwertiger Erfolg der rührigen Vereinsleitung, die in Postinspektor Schübelin einen arbeitssreudigen, begeisterten und begeisternden Führer besitzt. Der verfügbare Raum erwies sich als viel zu klein für die Menge der auch von auswärts erschienenen Teilnehmer. Schon die gediegene, humorgewürzte Begrüßungsairsprache des Vorsitzenden schuf die rechte Stimmung. Er hieß Mitglieder und Gäste freundlich willkommen und ging dann aus die regelmäßigen Veranstaltungen des Vereins ein. Für die Wanderungen, die immer noch eine viel stärkere Beteiligung aufweisen sollten, sei der Naturgenutz, die Freude an der herrlichen Umgebung unsres Kurorts, der wichtigste Punkt; die Unterhaltungsabende mit ihren Darbietungen müßten auch diejenigen zufriedenstellen, die aus irgend einem Grunde von den Touren sich sernhielten. Heute sei es ihm vergönnt, das hochgeschätzte Ehrenmitglied, den Karlsruher Dichter Fritz Römhildt-Romeo, den Versammelten vorzustellen, was von diesen mit freudigem Beifall begrüßt wurde. Mit einem dreimaligen Waldheil schloß die Ansprache, an welche sich unter Musikbegleitung der allgemeine Gesang des Schwarzwaldliedes „O Schwarzwald, o Heimat" ansügte. Die Musikvorträge, die Kapellmeister Andrer von der Kurkapelle Liebenzell mit einem künstlerisch vortrefflichen Trio aussührte, fanden dankbarste Anerkennung. Die Filmvorführungen der Württ. Bildstelle Stuttgart, zu verbilligten Leihgebühren dargeboten, brachten in 4 Abteilungen (Nordlandssahrt in das Reich Peer Ghnts, Hagenbeck-Stellingen, Luganersee und Berner Oberland) ganz wunderbare Bilder, von denen nur die ersten nicht richtig zur Geltung kamen. Wohl am meisten freuten jedoch die heiteren und ernsten Borträge Romeos. Wir haben seine Eigenart, die Treffsicherheit in der Erfassung der komischen Situation, die Schlagkraft des volkstümlichen Ausdrucks, die gemütvolle Zartheit im ernsten Gedicht, die Scksiirfe im sathrischen Zeitbild, die oft an die Grenze des Derben geht, aber nie verletzt, in diesen Blättern wiederholt gekennzeichnet und alle Momente auch diesmal bestätigt gesunden. Seine humoristischen Gedichte, die in verschiedenen Sammlungen im Druck erschienen sind, bieten eine Fülle packender Ein- und Ausfälle; sie sollten viel mehr als bis jetzt gelesen und, was der Deutsche so ungern tut, gekauft werden. Er sagt selbst in einer seiner jüngsten Sammlungen:
„Ich weiß, ich hels so mancl-em oft in sonnelose Tage mit mei'm Humor zur rechte Zeit die Grille zu verjage."
Mit wahren Lachsalven wurden die vielen Treffer ausgenommen, und der Beifall war am Schluß allseitig, von dankbarer Wärme durchdrungen. Auch der Verein, der jetzt 270 Mitglieder zählt, darf den Erfolg mit lg bezeichnen. Den Dank der Zuhörerschaft brachte Ehrenvorstand Rektor Fuchs zum Ausdruck mit einem Hoch auf Romeo und Postinspcktor Schübelin. Einige neue Mitglieder fanden Aufnahme, und es werden gewiß noch weitere folgen. Der Abend war eben so sorgsam vorbereitet wie glänzend dnrchgeführt. Kücl)e und Keller der neuen Hotelleitung haben sich bestens bewährt. Dem Verein zu weiterem Blühen und Gedeihen ein herzliches Waldheil!
(Wetterbericht.) Die westliche Depression hat an Einfluß gewonnen, so daß für Donnerstag und Freitag mehrfach bedecktes und auch zu zeitweiligen Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten ist.
x Birkenfeld, 4. Febr. Die letzten Samstag im Hotel zun« „Schwarz Waldrand" stattgefundene Generalversammlung des Sängerbundes war recht gut besucht. Äkach ' der Begrüßung durch den Vorstand ging man über zu der Ab-